DE202006010199U1 - Bremseinrichtung für einen Fahrzeuganhänger - Google Patents
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Abstract
Aktuator
für eine
Bremseinrichtung (1) umfassend einen Elektromotor (27), eine Seiltrommel (29)
und ein Seil (31).
Description
- Aus der
DE 296 07 092 und derDE 20 2004 006 324 sind Bremseinrichtungen für Anhänger von Kraftfahrzeugen mit einem Steuergerät, einem Aktuator und mit mindestens einem Sensor zur Erfassung von Schleuderbewegungen des Anhängers bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Bremseinrichtung so weiterzuentwickeln, dass deren Montage an einem Anhänger vereinfacht wird. Gleichzeitig sollen die Produktionskosten verringert und die Zuverlässigkeit erhöht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Aktuator als Elektromotor ausgebildet ist, der über eine Seiltrommel und ein Seil bei Bedarf die Bremseinrichtung des Anhängers betätigt.
- Der erfindungsgemäße Aktuator ist sehr einfach im Aufbau und kann, da Elektromotoren in größten Stückzahlen hergestellt werden, sehr kostengünstig eingekauft werden. Außerdem kann ein Elektromotor auf einfache Weise so angesteuert, dass ein Überlastschutz sowohl für den Elektromotor als auch für die Bremsen des Anhängers gewährleistet ist. Eine Justierung der Bremseinrichtung nach dem Anbau an einem Anhänger ist nicht erforderlich, da die Fertigungstoleranzen und der Verschleiß der Brems durch das Seil ausgeglichen werden.
- Der erfindungsgemäße Aktuator und die erfindungsgemäße Bremseinrichtung können bei allen handelsüblichen Bremsanlagen, wie zum Beispiel mechanischen, hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Bremsanlagen eingesetzt werden.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung steuert das Steuergerät beim Auftreten eines instabilen Fahrzustands des Anhängers den Aktuator an und betätigt der solcherart angesteuerte Aktuator eine Bremsanlage des Anhängers. Dadurch wird das Gespann, bestehend aus einem Zugfahrzeug und dem Anhänger, stabilisiert, da der Anhänger so abgebremst wird, dass das Gespann „gestreckt" wird und eine Schleuderbewegung des Anhängers gedämpft oder sogar vollständig eliminiert wird.
- Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung ist ganz besonders vorteilhaft bei Anhängern mit Auflaufbremsen einsetzbar, da die mechanischen Bremsanlagen dieser Anhänger in der Regel mit Hilfe einer Zugstange und je einem von der Zugstange betätigten Bowdenzug aktivierbar sind. In diesem Fall kann der Aktuator der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung beim Auftreten eines instabilen Fahrzustands die Zugstange des Anhängers betätigen, so dass die ohnehin vorhandene Auflauf-Bremsanlage auch für die Zwecke der Stabilisierung des Gespanns nutzbar ist. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass die Bremsanlage des Anhängers durch die erfindungsgemäße Bremseinrichtung in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt wird.
- Bei vielen Anhängern mit Auflaufbremse ist die Zugstange und die Bowdenzüge über eine Wippe miteinander gekoppelt. Bei diesen Anhängern ist es besonders vorteilhaft, wenn der Aktuator die Wippe betätigt, da damit gewährleistet wird, dass die Bremsen auf beiden Seiten des Anhängers gleichmäßig betätigt werden, wenn ein instabiler Fahrzustand auftritt.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Schutzansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
- Es zeigen:
-
1 eine Ansicht von oben auf ein Fahrgestell eines mit einer erfindungsgemäßen Bremseinrichtung ausgerüsteten Anhängers; -
2 ein vergrößertes Detail aus1 und -
3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung gemäß1 . - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist ein Chassis eines Anhängers von oben ohne einen Aufbau dargestellt. Das Chassis besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Zugmaul1 , einer V-förmigen Deichsel3 und einer Achse5 . An der Achse5 sind zwei Bremsen7 befestigt. Die Räder, welche im Fahrbetrieb des Anhängers an den Bremsen7 beziehungsweise den Radnaben (ohne Bezugszeichen) befestigt sind, sind in1 nicht dargestellt. Die Bremsen7 werden mit je einem Bowdenzug9 betätigt. Die Bowdenzüge9 wiederum sind über eine Wippe11 mit einer Zugstange13 gekoppelt. - Wenn im Fahrbetrieb das nicht dargestellte Zugfahrzeug gebremst wird, läuft der Anhänger aufgrund seiner Massenträgheit auf das Zugfahrzeug auf. Infolgedessen schiebt sich das Zugmaul
1 in Richtung der Achse5 und betätigt auf diese Weise die Zugstange13 . Die Zugstange13 wiederum betätigt über die Wippe11 die Bowdenzüge9 und somit die Bremsen7 . Diese Funktionsweise einer Auflaufbremse ist seit langem bekannt und wir daher nicht näher erläutert. - Im Zusammenhang mit der Erfindung soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass das Zugmaul
1 und die Zugstange13 so miteinander gekoppelt sind, dass sich die Zugstange13 in Richtung des Zugmauls1 bewegt, wenn die Bremsen7 betätigt werden. Diese Bewegung ist in1 durch einen Pfeil15 angedeutet. - An der Achse
5 ist eine in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen17 versehene erfindungsgemäße Bremseinrichtung angebaut, die nachfolgend in Zusammenhang mit den2 und3 im Detail erläutert wird. - Die Bremseinrichtung
17 besteht im Wesentlichen aus einer Konsole19 , die an der Achse5 durch Bügelschrauben21 befestigt ist. Auf und an dieser Konsole19 sind ein Steuergerät23 und ein erfindungsgemäßer Aktuator25 befestigt. In das Steuergerät23 ist ein Sensor, insbesondere ein Beschleunigungs- und/oder ein Gierratensensor, integriert mit dessen Hilfe das Auftreten von Schlinger- oder Schleuderbewegungen des Anhängers detektierbar ist. Alternativ kann der Sensor auch außerhalb des Steuergeräts23 zum Beispiel am Ende des Anhängers montiert und über nicht dargestellte Signalleitungen mit dem Steuergerät23 verbunden werden. - Zusätzlich kann ein Gehäuse (nicht dargestellt) vorgesehen werden, um die Bremseinrichtung vor äußeren Einflüssen, wie Regen, Schnee, Schmutz oder mechanischen Belastungen, zu schützen.
- Der erfindungsgemäße Aktuator
25 umfasst einen Elektromotor27 , der mit Bügelschrauben21 an der Konsole19 befestigt ist. - An einer Welle (ohne Bezugszeichen) des Elektromotors
27 ist eine Seiltrommel29 befestigt. Auf dieser Seiltrommel29 ist ein Seil31 , insbesondere ein Stahlseil aus rostfreiem Stahl, aufgewickelt. Ein Ende des Stahlseils31 ist mittels eines Klemmverbinders33 an der Zugstange13 der Auflaufbremse befestigt. - Wenn der Elektromotor
27 von dem Steuergerät23 angesteuert wird, wickelt er das Seil31 auf die Seiltrommel29 auf und übt dadurch eine Zugkraft in Richtung des Pfeils15 auf die Zugstange13 aus. Die daraus resultierende Bewegung der Zugstange13 wird auf die Wippe11 der Auflaufbremse des Anhängers übertragen und in Folge dessen werden die Bremsen7 des Anhängers betätigt. Diese Betätigung der Bremsen7 erfolgt unabhängig davon, ob das Zugfahrzeug bremst oder nicht. Wenn die Bestromung des Elektromotors27 unterbrochen wird, lösen sich die Bremsen7 ohne weiteres Zutun. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Rückholfeder (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche das Öffnen der Bremsen7 unterstützt. - Die Bremsanlage des Anhängers wird mittels der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung
17 immer dann aktiviert, wenn das Steuergerät23 einen instabilen Fahrzustand des Anhängers oder des Gespanns ermittelt. Zu diesem Zweck ist der oben bereits erwähnte Sensor (nicht dargestellt) vorgesehen. Der Sensor kann zum Beispiel ein Beschleunigungssensor sein, welcher die Querbeschleunigungen des Anhängers ermittelt. Die Ausgangssignale des Sensors werden über nicht dargestellte Signalleitungen an das Steuergerät23 übertragen, wenn der Sensor nicht in das Steuergerät23 integriert ist. - Alternativ können auch ESP-Signale eines Zugfahrzeugs (nicht dargestellt) an das Steuergerät
23 übertragen werden. - Das Steuergerät
23 ermittelt in Abhängigkeit der Ausgangssignale des Sensors und/oder der ESP-Signale, ob ein instabiler Fahrzustand vorliegt. Wenn ein solcher instabiler Fahrzustand, insbesondere eine Schleuderbewegung des Anhängers, vom Steuergerät23 detektiert oder durch die der ESP-Signale angezeigt wird, steuert das Steuergerät23 den Elektromotor27 so an, dass der Aktuator25 die Bremsen7 des Anhängers über die Druckstange31 , die Wippe11 und die Bowdenzüge9 betätigt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das Steuergerät23 nach dem Erkennen eines instabilen Zustands entsprechende Signale an das ESP des Fahrzeugs übermittelt. - Sobald die Schleuderbewegung des Anhängers abgeklungen ist oder die Bremsen
7 zu überhitzen drohen, steuert das Steuergerät23 den Elektromotor27 so an, dass die Bremsen7 wieder deaktiviert werden. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Elektromotor27 stromlos geschaltet wird oder durch eine kurzzeitige Drehrichtungsumkehr des Elektromotors27 . - Um ein Überhitzen der Bremsen
7 zu vermeiden, können an den Bremsen7 Temperaturfühler (nicht dargestellt) vorgesehen werden, die über ebenfalls nicht dargestellte Signalleitungen mit dem Steuergerät23 verbunden sind. - Die Seiltrommel
29 und die Welle des Elektromotors27 können direkt oder über eine mechanische Überlastkupplung (nicht dargestellt in2 ) miteinander gekoppelt werden. - Falls die Welle des Elektromotors
27 und die Seiltrommel29 direkt miteinander verbunden sind, empfiehlt es sich, einen elektrischen Überlastschutz für den Elektromotor und/oder die Bremsen7 des Anhängers zu realisieren. Dieser Überlastschutz kann entweder mit Hilfe des Steuergeräts23 oder durch ein separates Bauteil realisiert werden. - In beiden Fällen kann der Überlastschutz durch die Begrenzung des Stroms, der durch den Elektromotor
27 fließt, realisiert werden. Durch die Begrenzung des Stroms auf einen vorgegebenen Wert können die thermische Belastung des Elektromotors27a der Strom und das Anzugsmoment des Elektromotors27 begrenzt werden. - Des Weiteren ist es möglich, die Überhitzung des Elektromotors
27 und/oder der Bremsen7 dadurch zu verhindern, dass nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem Ansteuern des Elektromotors27 oder beim Auftreten einer bestimmten Erwärmung an einem Überlastschalter (nicht dargestellt) die Stromzufuhr zu dem Elektromotor27 unterbrochen wird und somit die Bremsen7 wieder geöffnet werden. - Alternativ oder ergänzend zu dieser Ansteuerung des Elektromotors
27 kann zwischen Elektromotor27 und Seiltrommel29 eine mechanische Rutsch- und/oder Überlastkupplung vorgesehen sein. Auch dadurch wird das Drehmoment, welches der Elektromotor27 auf die Seiltrommel29 ausübt und damit auch die Bremskraft auf einen vorgegebenen Wert begrenzt. Außerdem wird der Elektromotor27 vor Überbeanspruchungen geschützt. - Um den Fahrer über den Fahrzustand des Anhängers und den Zustand der Bremsanlage des Anhängers zu informieren, gibt das Steuergerät
23 ein akustisches, optisches oder elektrisches Signal ab, solange die Bremseinrichtung17 die Bremsen7 des Anhängers betätigt und wenn die Bremseinrichtung17 wegen Überhitzung der Bremsen7 des Anhängers deaktiviert wird. - Es liegt auf der Hand, dass als Sensoren nicht nur Beschleunigungssensoren, welche die Querbeschleunigung des Anhängers sensieren, sondern auch Giersensoren, welche die Gierrate des Anhängers sensieren, geeignet sind. Alternativ ist es auch möglich, durch Sensoren an den Rädern des Anhängers, welche die Raddrehzahl sensieren und einen Vergleich der Raddrehzahlen zu beiden Seiten des Anhängers die Gierrate und/oder die Querbeschleunigung des Anhängers zu detektieren.
- Dadurch dass die wichtigsten Bauteile der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung, nämlich das Steuergerät
23 , der Sensor, der Elektromotor27 und die Seiltrommel29 an der Konsole19 befestigt sind, kann die erfindungsgemäße Bremseinrichtung17 beim Hersteller vollständig fertig montiert und verdrahtet werden. Außerdem kann eine Funktionsprüfung durchgeführt werden, so dass die Bremseinrichtung17 mit einer sehr geringen Fehlerquote auch in sehr großen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar ist. - Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung
17 wird, wie bereits erwähnt, mit zwei Bügelschrauben21 an der Achse5 des Anhängers befestigt und bedarf dann lediglich einer Energieversorgung, beispielsweise über den am Anhänger ohnehin vorhandenen Stecker (nicht dargestellt) für die Beleuchtung und die Bremslichter, der in eine entsprechende Buchse des Zugfahrzeugs eingesteckt wird. Selbstverständlich kann auch eine eigene Energiequelle, wie beispielsweise eine Batterie oder ein Kondensator, am Anhänger vorgesehen sein. - In
3 ist die erfindungsgemäße Bremseinrichtung17 in einer Seitenansicht dargestellt. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die Beschreibung der2 Bezug genommen. In3 werden die gleichen Bezugszeichen wie in den1 und2 verwandt. In dieser Seitenansicht ist deutlich zu erkennen, wie die Drehbewegung des Elektromotors27 , angedeutet durch einen gekrümmten Pfeil35 über das Seil31 und den Mitnehmer33 auf die Druckstange31 übertragen wird.
Claims (23)
- Aktuator für eine Bremseinrichtung (
1 ) umfassend einen Elektromotor (27 ), eine Seiltrommel (29 ) und ein Seil (31 ). - Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Elektromotor (
27 ) und der Seiltrommel (29 ) eine mechanische Überlastsicherung, insbesondere eine einstellbaren Drehmomentbegrenzer und/oder eine einstellbare Rutschkupplung, vorgesehen ist. - Aktuator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (
31 ) aus rostfreiem Stahl besteht. - Bremseinrichtung für Anhänger von Kraftfahrzeugen mit einem Steuergerät (
23 ) und mit einem Aktuator (25 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (25 ) ein Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens das Steuergerät (
23 ) und der Aktuator (27 ) eine Baugruppe bilden. - Bremseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überlastschutz für den Elektromotor (
27 ) und/oder die Bremsen (7 ) vorgesehen ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlastschutz den Strom, welcher in den Elektromotor (
27 ) fließt, begrenzt. - Bremseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlastschutz die Zeit während der Strom durch den Elektromotor (
27 ) fließt, begrenzt. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlastschutz in das Steuergerät (
23 ) integriert ist. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensor zur Erkennung von Schleuder- und/oder Schlingerbewegungen des Anhängers vorgesehen ist.
- Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (
25 ) ein Beschleunigungssensor ist, und dass der Beschleunigungssensor die Querbeschleunigung des Anhängers sensiert. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (
25 ) ein Giersensor ist, und dass der Giersensor die Gierrate des Anhängers sensiert. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einem Rad auf jeder Seite des Anhängers ein Sensor zur Erfassung der Raddrehzahlen vorgesehen ist, und dass das Steuergerät (
23 ) durch den Vergleich der von den Sensoren ermittelten Raddrehzahlen die Gierrate und/oder die Querbeschleunigung des Anhängers feststellt. - Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (
23 ) aus den Signalen des oder der Sensoren (25 ) das Auftreten eines instabilen Fahrzustands des Anhängers ermittelt, dass das Steuergerät beim Auftreten eines instabilen Fahrzustands den Aktuator (27 ) ansteuert, und dass der angesteuerte Aktuator (27 ) eine Bremsanlage des Anhängers betätigt. - Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanlage des Anhängers mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt wird.
- Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (
23 ), der Aktuator (25 ) und gegebenenfalls der mindestens eine Sensor auf einer gemeinsamen Konsole (19 ) angeordnet sind. - Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (
17 ) in einem Gehäuse angeordnet ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
19 ) an dem Anhänger befestigt ist. - Bremseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (
19 ) an einer Achse (5 ) des Anhängers, insbesondere durch Schrauben (21 ), befestigt ist. - Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsen (
7 ) des Anhängers mittels einer Zugstange (13 ) und je einem von der Zugstange (13 ) betätigten Bowdenzug (9 ) aktivierbar sind, und dass der Aktuator (25 ) beim Auftreten eines instabilen Fahrzustands die Zugstange (13 ) des Anhängers betätigt. - Bremseinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange (
13 ) und die Bowdenzüge (9 ) über eine Wippe (11 ) miteinander gekoppelt sind, und dass der Aktuator (27 ) beim Auftreten eines instabilen Fahrzustands über das Seil (29 ) die Zugstange (13 ) und/oder die Wippe (11 ) betätigt. - Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (
23 ) den Aktuator (27 ) ansteuert, wenn der stehende Anhänger gegen Wegrollen gesichert werden soll. - Anhänger mit einer Achse (
5 ), mit einer Deichsel (3 ) und mit Bremsen (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Bremseinrichtung (17 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 22 ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200620010199 DE202006010199U1 (de) | 2006-06-30 | 2006-06-30 | Bremseinrichtung für einen Fahrzeuganhänger |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200620010199 DE202006010199U1 (de) | 2006-06-30 | 2006-06-30 | Bremseinrichtung für einen Fahrzeuganhänger |
Publications (1)
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DE202006010199U1 true DE202006010199U1 (de) | 2007-11-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200620010199 Expired - Lifetime DE202006010199U1 (de) | 2006-06-30 | 2006-06-30 | Bremseinrichtung für einen Fahrzeuganhänger |
Country Status (1)
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DE (1) | DE202006010199U1 (de) |
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2006
- 2006-06-30 DE DE200620010199 patent/DE202006010199U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20071213 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20100101 |