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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Umverpackung für Magazinkästen, die mit sterilen Gegenständen, z.B.
Spritzenzylindern, gefüllt
und keimdicht verschlossen sind, mit den übrigen Merkmalen im Anspruch
1.
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Es
ist bekannt, verschlossene und sterilisierte Magazinkästen, die
in dieser Form angeliefert werden und z.B. als sterile Gegenstände Spritzenzylinder
enthalten, mit einer keimdichten, jedoch gasdurchlässigen,
Umverpackung zu versehen, die als Zwischenverpackung für den Transport
derartiger Magazinkästen
dient. Die im jeweiligen Magazinkasten enthaltenen sterilen Gegenstände, z.B.
Spritzenzylinder, werden einer weiteren Behandlung unterzogen, z.B.
befüllt
und sterilisiert. Hierzu bedarf es der Öffnung der Umverpackung und
der Magazinkästen, wodurch
auf der Außenseite
befindliche Keime, Bakterien, Schmutzpartikel oder dergleichen Vereinreinigungen
weitergetragen und z.B. von der Umverpackung auf die Magazinkästen übertragen
werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umverpackung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig und
bei Bedarf auch im automatischen Prozess hergestellt werden kann
und ferner zum Öffnen
und Entfernen darin verpackter Magazinkästen ebenfalls leicht und einfach
und bedarfsweise auch im automatischen Prozess so gehandhabt werden
kann, dass das Öffnen und
Abgeben verpackter Magazinkästen
in mechanisierter Weise und so erfolgen kann, dass etwaige auf der
Außenseite
der Umverpackung befindliche Schmutzpartikel, Keime, Bakterien od.
dgl. möglichst nicht
auf den nach Öffnen
der Umverpackung entnehmbaren Gegenstand, insbesondere Magazinkasten, übertragen
werden.
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Die
Aufgabe ist bei einer Umverpackung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Weitere besondere Erfindungsmerkmale
und Ausgestaltungen dazu ergeben sich aus den Unteransprüchen. Durch die
Erfindung ist erreicht, dass eines der Verpackungselemente der Umverpackung
eine zumindest in Grenzen formstabile und reproduzierbare Form mit ebenen
Randflanschen aufweist, die die Herstellung zuverlässiger Siegelnähte zum
Versiegeln beider Verpackungselemente auch auf mechanisierte Weise
möglich
machen. Der eine sich etwa trichterförmig erweiternde Endbereich
der eingetieften Aufnahmeschale liefert beim Öffnen an dieser Stelle durch
Aufschneiden eine sich erweiternde Öffnung, die in zuverlässiger Weise
ein Ausschieben eines enthaltenen Magazinkastens möglich macht,
ohne dass die Gefahr besteht, dass sich der Magazinkasten in diesem
Verpackungselement verhakt und das Ausgeben des Magazinkastens dadurch
gestört
ist. Die Erfindung schafft damit die Voraussetzungen dafür, dass
bedarfsweise das Öffnen
der Umverpackung und das Abgeben des verpackten Magazinkastens im
automatischen Prozess und in reproduzierbarer Weise erfolgen kann.
Ferner sind bei zweistufiger Verpackung mittels einer zweiten Umverpackung
die Voraussetzungen dafür
geschaffen, dass beim Öffnen
der äußeren Umverpackung
durch Aufschneiden im Bereich des sich etwa trichterförmig erweiternden Endbereichs
und Schaffen einer dortigen größeren Öffnung die
nächstfolgende
innere Umverpackung keinerlei Schaden nimmt und damit keine Kontaminierung
nach innen zu befürchten
ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Der
vollständige
Wortlaut der Ansprüche
ist vorstehend allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht
wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch Hinweis auf
die Ansprüche
darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale
als an dieser Stelle ausdrücklich und
erfindungswesentlich offenbart zu gelten haben. Dabei sind alle
in der vorstehenden und folgenden Beschreibung erwähnten Merkmale
sowie auch die allein aus den Zeichnungen entnehmbaren Merkmale
weitere Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders
hervorgehoben und insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Verpackungselements einer
Umverpackung,
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2 eine
schematische Draufsicht des Verpackungselements in 1,
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3 eine
schematische Seitenansicht des Verpackungselements in 1,
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4 eine
schematische stirnseitige Ansicht des Verpackungselements in Pfeilrichtung
IV in 2,
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5 bis 9 jeweilige
schematische Ansichten einer Abfolge der Verpackung eines Magazinkastens
mittels der Umverpackung in einzelnen Stufen,
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10 eine
schematische Seitenansicht einer Umverpackung mit einem inneren
und einem zweiten, äußeren Kastenbehältnis,
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11 eine
schematische Seitenansicht der Umverpackung in 10 bei
der Ausgabe des inneren Kastenbehältnisses mit enthaltenem Magazinkasten.
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In
den Zeichnungen ist schematisch eine Umverpackung
10 gezeigt,
die insbesondere für
z.B. etwa rechteckige Magazinkästen
11 dient.
Bei den Magazinkästen
11 handelt
es sich beispielsweise um solche, die in
EP 1557362A2 ,
DE 10044117A1 gezeigt
und beschrieben sind. Solche Magazinkästen
11 sind mit sterilen
Gegenständen,
z.B. Spritzenzylindern, gefüllt
und keimdicht verschlossen. Die Spritzenzylinder sind z.B. auf einer
gelochten Trägerplatte hängend im
Magazinkasten
11 angeordnet, wobei die Trägerplatte
lose auf einem umlaufenden Absatz der Seitenwände des Magazinkastens
11 aufgelegt ist.
Der Magazinkasten
11 ist mit einer deckelartigen Abdeckung
verschlossen, die mit dem umlaufenden Rand des Kastens durch Siegeln
verbunden ist. Die Abdeckung und diese randseitige Verbindung längs des
Randes sind keimdicht. In dieser verschlossenen und sterilisierten
Form werden solche Magazinkästen
11 angeliefert.
Damit die in den Magazinkästen
11 enthaltenen
sterilen Gegenstände,
insbesondere Spritzenzylinder, in einer Füll- und Verschließeinrichtung befüllt und
verschlossen werden können,
werden die Magazinkästen
11 durch
Entfernen der ersten Abdeckung geöffnet. Bei diesem Procedere
können
Keime, Bakterien und sonstige Verunreinigungen, die sich an der
Außenseite
des Magazinkastens
11 befinden, in den Prozess eingeschleust
werden, die die Sterilität
zunichte machen. Dem wird dadurch begegnet, dass die Magazinkästen
11 mit
einer zumindest einstufigen Umverpackung
10 zusätzlich umhüllt sind,
so dass beim Entfernen dieser Umverpackung
10 daran haftende
Keime, Bakterien, Verunreinigungen od. dgl. mit entfernt werden
und soweit wie möglich
vermieden ist, dass diese auf das Äußere des Magazinkastens
11 übertragen
werden, so dass beim Entfernen der Abdeckung des Magazinkastens
11 weitestgehend
ein Eintragen derartiger Keime, Baktierien oder dergleichen Verunreinigungen
ausgeschlossen ist.
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Die
Umverpackung 10 besteht aus zwei Verpackungselementen 12 und 13,
die längs
des Randes 14 keimdicht mittels einer Siegelnaht 15 versiegelt
sind.
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Ein
in der Regel zuunterst befindliches Verpackungselement 12 ist
hinsichtlich der Besonderheiten insbesondere in 1 bis 9 dargestellt. Dieses
eine Verpackungselement 12 weist eine eingetiefte Aufnahmeschale 16 auf,
die maßlich
an die Kontur und Abmessungen der jeweiligen zu verpackenden Magazinkästen 11 angepasst
ist und zur Aufnahme eines Magazinkastens 11 bestimmt ist, wie 7 zeigt.
Die eingetiefte Aufnahmeschale 16 weist eine dem Verpackungsmaterial
gemäße Formstabilität auf. Beide
Verpackungselemente 12 und 13 bestehen aus Folienmaterial,
insbesondere aus Kunststoff, das eine Dicke z.B. von etwa 100 μ, aufweist.
Trotz dieses dünnen
Folienmaterials ist die eingetiefte Aufnahmeschale 16 hinreichend
formstabil, der Art, dass darin der Magazinkasten 11 an
vorgegebener Stelle ohne Verformung der Aufnahmeschale 16 aufgenommen
wird, wobei die Aufnahmeschale 16 reproduzierbar gleiche
Formen und Randkonturen hat, so dass diese Umverpackung 10 aufgrund
dessen einer mechanisierten Bearbeitung und Verarbeitung zugänglich ist.
Das andere Verpackungselement 13 ist als ebene Abdeckfolie
ausgebildet, wie z.B. 8 zeigt. Dieses ist auf einem
umlaufenden ebenen Randflansch 17 der Aufnahmeschale 16 aufgelegt
und mit diesem ringsum unter Bildung der Siegelnaht 15 zusammengesiegelt, nachdem
der Magazinkasten 11 in die Aufnahmeschale 16 eingebracht
worden ist.
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Die
eingetiefte Aufnahmeschale 16 des einen Verpackungselements 12 ist
in ihren Abmessungen größer als
die jeweiligen zu verpackenden Magazinkästen 11 bemessen und
ist etwa rechteckförmig gestaltet.
An einem, in 2 und 3 links
und in 6 bis 8 rechts befindlichen Endbereich 18 erweitert
sich die eingetiefte Aufnahmeschale 16 etwa trichterförmig nach
außen
unter Verbreiterung am stirnseitigen Ende und an beiden daran sich
anschließenden
längsseitigen
Bereichen. Der sich etwa trichterförmig erweiternde Endbereich 18 ist
ersichtlich breiter als der gegenüberliegende andere Endbereich 19 bemessen.
Dabei ist der Randflansch 17 bei dem sich etwa trichterförmig erweiternden
Endbereich 18 größer als
am gegenüberliegenden
Endbereich 19 und an den beiden längsseitigen Bereichen.
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Der
sich etwa trichterförmig
erweiternde Endbereich 18 weist eine schmalseitige Wand 20 auf, die
vom Boden 21 ausgehend schräg nach oben und zugleich nach
außen
gerichtet ist und deren Breite vom Boden 21 ausgehend nach
oben hin zunimmt.
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Die
beidseitig verlaufenden Seitenwände 22 und 23 der
eingetieften Aufnahmeschale 16 weisen an dem sich etwa
trichterförmig
erweiternden Endbereich 18 jeweils einen unter einem stumpfen
Winkel schräg
nach außen
abgehenden Seitenwandabschnitt 24 bzw. 25 auf,
der ferner ausgehend vom Boden 21 schräg nach oben und außen gerichtet
ist.
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Die
eingetiefte Aufnahmeschale 16 ist mittels Tiefziehens des
Folienmaterials dieses Verpackungselements 12 gebildet
und als Blisterverpackung ausgebildet. Die beiden Verpackungselemente 12 und 13 bilden
im zusammengesetzten und einen Magazinkasten 11 enthaltenden
Zustand ein Kastenbehältnis 26,
wie dies etwa in 8 bis 11 dargestellt
ist. Bedarfsweise kann dieses verschlossene, einen Magazinkasten 11 enthaltende Kastenbehältnis 16 von
einem zweiten etwa gleichartigen Kastenbehältnis 27 umschlossen
sein, wie dies schematisch in 10 und 11 angedeutet
ist. Dieses zweite äußere Kastenbehältnis 27 ist
dabei in Bezug auf das enthaltene innere Kastenbehältnis 26 mit
seinem sich etwa trichterförmig
erweiternden Endbereich 28 um 180° versetzt und dazu gegensinnig
angeordnet.
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Grundsätzlich dient
der sich etwa trichterförmig
erweiternde Endbereich 18 der Aufnahmeschale 16 des
Kastenbehältnisses 26 und
gleichermaßen bei
einem zweiten zusätzlichen äußeren Kastenbehältnis 27 dessen
sich etwa trichterförmig
erweiternder Endbereich 28 zum Öffnen des Kastenbehältnisses 26 bzw. 27 durch
maschinelles Aufschneiden im Bereich des Endbereichs 18 bzw. 28,
wie dies für
das zweite Kastenbehältnis 27 in 10 schematisch durch
Schneiden 29, 30 angedeutet ist. Das Aufschneiden
erfolgt quer zum Kastenbehältnis 27 und kann
in reproduzierbarer Weise maschinell im automatischen Prozess erfolgen.
Aufgrund des sich etwa trichterförmig
nach außen
erweiternden Endbereichs 28 ist beim Aufschneiden mittels
der angedeuteten Schneiden 29, 30 jegliche Gefahr
gebannt, dass dabei evtl. auch das enthaltene innere Kastenbehältnis 26 berührt und
beschädigt
wird.
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Bei
beiden Kastenbehältnisses 26 und 27 dient
der sich etwa trichterförmig
erweiternde Endbereich 18 bzw. 28 ferner zur Ausgabe
des enthaltenen Magazinkastens 11 durch Ausschieben dieses
in Pfeilrichtung 31 in 11 vom
gegenüberliegenden Endbereich
her durch die durch Aufschneiden geschaffene Öffnung 32. Auch dieses
Ausschieben kann maschinell im automatischen Prozess und dabei in
reproduzierbarer Weise erfolgen.
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Es
versteht sich gleichwohl, dass statt einer maschinellen Herstellung
der Öffnung 32 und
eines mechanisierten Ausschiebens in Pfeilrichtung 31 diese
Schritte auch manuell z.B. durch Aufreißen an einer Randseite des
Kastenbehältnisses 26 bzw. 27 erfolgen
können.
Sind ein inneres Kastenbehältnis 26 und
ein äußeres Kastenbehältnis 27 entsprechend 10 und 11 vorhanden,
so kann zum Aufreißen
z.B. an dem neben der Siegelnaht 35 sich befindlichen Rand 36 in 10 angefasst
werden.
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Bei
den einzelnen Schritten zur Bildung der Umverpackung 10,
die aus lediglich einem etwa beutelartigen Kastenbehältnis 26 gebildet
ist, geht man von einer Folienbahn 40 gemäß 5 aus,
aus der durch Tiefziehen die eingetiefte Aufnahmeschale 16 entsprechend 6 ausgeformt
wird. Dies ist in mechanisierter Weise möglich. Anschließend daran
wird in diese eingetiefte Aufnahmeschale 16 ein Magazinkasten 11 eingebracht,
wie in 7 gezeigt ist, woraufhin von einer Folienbahn 41 das
andere, aus der entsprechenden Abdeckfolie gebildete Verpackungselement 13 darüber gelegt
wird. Dabei liegt die Folienbahn 41 auf dem ebenen Rand
der unteren Folienbahn 40 rund um die Aufnahmeschale 16 auf.
Beide Folienbahnen 40, 41 werden sodann randseitig
ringsum unter Bildung der Siegelnaht 15 zusammengesiegelt,
z.B. durch Kleben, Schweißen
od. dgl. Auch dies kann in reproduzierbarer Weise maschinell erfolgen. Im
Anschluss daran wird die so gebildete Umverpackung 10 aus
den Folienbahnen 40, 41 durch randseitiges Ausschneiden
herausgetrennt. Auf diese Weise ist das den Magazinkasten 11 enthaltende Kastenbehältnis 26 fertiggestellt.
Es versteht sich, dass die Herstellung dieser Umverpackung 10 einschließlich des
Einschließens
des Magazinkastens 11 in entsprechenden Reinräumen geschieht
und erforderlichenfalls eine Sterilisierung vorgenommen wird.
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Sofern
eine weitere Umverpackung in Form des zweiten Kastenbehältnisses 27 gewünscht wird, wird
zur Herstellung dieses zweiten Kastenbehältnisses 27 in analoger
Form etwa gleichermaßen
vorgegangen. Das Kastenbehältnis 26 wird
dabei so in die eingetiefte Aufnahmeschale des zweiten Kastenbehältnisses 27 eingebracht,
dass der erweiterte Endbereich 18 dem anderen erweiterten
Endbereich 28 des zweiten Kastenbehältnisses 27 gegenüberliegt und
somit demgegenüber
um 180° versetzt
ist. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass beim Aufschneiden des zweiten Kastenbehältnisses 27 im Bereich des
erweiterten Endbereichs 28 keine Beschädigung des inneren Kastenbehältnisses 26,
z.B. im Bereich des erweiterten Endbereichs 18, geschieht
und dieser somit nicht von der Außenseite des äußeren Kastenbehältnisses 27 kontaminiert
wird.