DE202006009125U1

DE202006009125U1 - Spülvorrichtung zur kalorischen Vestibularisprüfung

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Publication number: DE202006009125U1
Application number: DE202006009125U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-06-10
Filing date: 2006-06-10
Publication date: 2006-11-02
Anticipated expiration: 2016-06-11

Abstract

Spülvorrichtung zur kalorischen Prüfung der Gleichgewichtsorgane, die einen Ansatz zum Fixieren im Gehörgang des Patienten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus Silikon besteht (1, 1 und 2, A und B), eine Länge von 3cm und drei Ringe mit jeweils 1cm, 1,2cm und 1,5cm Durchmesser hat, die nach Größe angeordnet sind (der kleinste vorn, siehe 2). Der Abstand zwischen den Ringen beträgt jeweils 0,5cm. Jeder Ring weist einen dreiecksförmigen Ausschnitt (2, 2) auf. Die drei Ausschnitte bilden einen Kanal, welcher das Abfließen des Wassers ermöglicht. Entlang der medianen Achse des Ansatzes befindet sich ein Kanal (2, 3), in den die Metallspitze eingeführt wird. Die Elastizität des Materials erlaubt die Anpassung des Kanals an die Dicke der eingeführten Metallspitze der Spülvorrichtung. Der Ansatz ist auswechselbar und sterilisierbar.

Description

Die heutzutage übliche Ausführung einer kalorischen Vestibularisprüfung sieht so aus, dass der Untersucher die Spitze der Spülvorrichtung des Wasserkalorisators in den Gehörgang des Patienten einführen und während des gesamtem Spülvorgangs im Gehörgang halten muss. Dabei darf er die Wand des Gehörgangs nicht berühren, denn das wäre sehr unangenehm und schmerzhaft für den Patienten.
Des Weiteren besteht die Gefahr, dass bei plötzlicher, unvorhergesehener Bewegung des Patienten, eine Trommelfellverletzung, in seltenen Fällen sogar eine Luxation der Gehörknöchelchenkette mit dramatischen Konsequenzen möglich sind.
Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Spülvorgang bei der kalorischen Untersuchung der Gleichgewichtsorgane so zu optimieren, dass eine schmerzhafte Berührung oder eine Verletzung von Gehörgang und Trommelfell des Patienten ausgeschlossen sind und der Untersucher vom Festhalten der Spülvorrichtung im Gehörgang des Patienten befreit wird. Des Weiteren soll durch Ausschalten von subjektiven Faktoren eine bessere Standardisierung der Untersuchungsbedingungen erreicht werden.
Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmale gelöst.

• Die Spülvorrichtung wird durch den Ansatz so im Gehörgang fixiert, dass sie durch den Untersucher nicht gehalten werden muss. Durch die Saugglocke kann sie auf glatten waagerechten Oberflächen stehen. Eine unangenehme Berührung der Gehörgangswand, insbesondere bei Gehörgangsexostosen sowie eine Verletzung von Gehörgang oder Trommelfell des Patienten sind somit ausgeschlossen.
• Durch die flexible Aufhängung wird die Spülvorrichtung bei Bewegungen des Kopfes automatisch mitbewegt.
• Der Wasserstrahl kann besser ausgerichtet werden, wobei durch die natürliche Krümmung des Gehörgangs ein direktes schmerzhaftes Treffen des Trommelfells vermieden wird.
• Durch das Ausschalten von Faktoren wie z.B. das Halten der Spülvorrichtung durch den Untersucher unterschiedlich tief im Gehörgang sowie anatomische Besonderheiten, die dazu führen, dass die Untersuchung vom Patienten als unangenehm und sogar schmerzhaft empfunden wird, erreicht man eine optimierte Standardisierung der Untersuchungsbedingungen.
• Durch das Wegfallen des mühsamen Festhaltens der Spülvorrichtung hat der Untersucher die Möglichkeit, sich besser auf den Fortgang der Untersuchung zu konzentrieren.
• Per Knopfdruck bzw. per Fußschalter kann der Spülvorgang gestartet werden. Die Möglichkeit eines automatischen Abschaltens der Spülung ist durch die Option zur Einstellung der Spülzeit gegeben.

1

1: Silikon-Ansatz
2: Schaft aus Metall
3: Schutz-Scheibe aus Plexiglas
4: Gummi-Schlauch

2

Silikon – Ansatz

A: Frontansicht
B: Seitenansicht
1: Mündung des Spülkanals
2: Ausschnitte für das zurückfliessende Wasser aus dem Gehörgang
3: Spülkanal in der Seitenansicht

3.

1: Wasserschlauch zum Kalorisator
2: Schaltvorrichtung
3: Saugglocke

4.

Spülvorrichtung im praktischen Einsatz

1: Ohrmuschel des Patienten
2: Auffangschale für das Wasser

Claims

Spülvorrichtung zur kalorischen Prüfung der Gleichgewichtsorgane, die einen Ansatz zum Fixieren im Gehörgang des Patienten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus Silikon besteht (1, 1 und 2, A und B), eine Länge von 3cm und drei Ringe mit jeweils 1cm, 1,2cm und 1,5cm Durchmesser hat, die nach Größe angeordnet sind (der kleinste vorn, siehe 2). Der Abstand zwischen den Ringen beträgt jeweils 0,5cm. Jeder Ring weist einen dreiecksförmigen Ausschnitt (2, 2) auf. Die drei Ausschnitte bilden einen Kanal, welcher das Abfließen des Wassers ermöglicht. Entlang der medianen Achse des Ansatzes befindet sich ein Kanal (2, 3), in den die Metallspitze eingeführt wird. Die Elastizität des Materials erlaubt die Anpassung des Kanals an die Dicke der eingeführten Metallspitze der Spülvorrichtung. Der Ansatz ist auswechselbar und sterilisierbar.
Die Spülvorrichtung ist mit einem Metallröhrchen von 7cm Länge als Schaft versehen (1, 2), das in den oben aufgeführten Ansatz hineinpasst. Es ist mit einem flexiblen Schlauch verbunden. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Länge von 10cm und einen Durchmesser von 0,8cm aufweist (1, 4). Durch seine Flexibilität werden etwaige Bewegungen des Kopfes des Patienten neutralisiert. Auf das Metallröhrchen befindet sich ein Schutzglas (1, 3), das Wasserspritzer abfängt.
Die Spülvorrichtung ist mit einer Saugglocke (3, 3) versehen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Durchmesser von 9cm ein stabiles Aufsetzen der Spülvorrichtung auf glatte Oberflächen ermöglicht.