DE202006008888U1 - Gegenelektrodentopf und Vorrichtung zur Herstellung eines Grünkörpers durch elektrophoretische Abscheidung - Google Patents

Gegenelektrodentopf und Vorrichtung zur Herstellung eines Grünkörpers durch elektrophoretische Abscheidung Download PDF

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Abstract

Gegenelektrodentopf zur Herstellung eines Grünkörpers, insbesondere eines Grünkörpers für dentale Anwendungen, wobei der Grünkörper aus einer im Gegenelektrodentopf (1) aufgenommenen, die abzuscheidenden Partikel enthaltenden Suspension elektrophoretisch auf eine Abscheidelektrode (6) abscheidbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenelektrodentopf (1) einen Behälter (2) aufweist, der zumindest in seinem bei der elektrophoretischen Abscheidung wirksamen Bereich elektrisch nicht-leitend oder elektrisch gering-leitend ist, und dass der Gegenelektrodentopf (1) eine elektrisch leitende Gegenelektrode (3) besitzt, die im Inneren des Behälters (2) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gegenelektrodentopf zur Herstellung eines Grünkörpers, insbesondere eines Grünkörpers für dentale Anwendungen, wobei der Grünkörper aus einer im Gegenelektrodentopf aufgenommenen, die abzuscheidenden Partikel enthaltenden Suspension elektrophoretisch auf eine Abscheidelektrode abscheidbar ist, sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines Grünkörpers insbesondere für dentale Anwendungen, die eine Abscheidelektrode und einen mit der Abscheidelektrode zusammenwirkenden Gegenelektrodentopf aufweist, wobei der Grünkörper unter Anlegung einer Spannung zwischen Abscheidelektrode und Gegenelektrodentopf durch eine elektrophoretische Abscheidung von Partikeln, die in dem Gegenelektrodentopf in einer Suspension enthalten sind, bildbar ist.
  • Ein derartiger Gegenelektrodentopf sowie eine derartige Vorrichtung sind bekannt und werden beispielsweise zur Herstellung von metallfreiem, vollkeramischem Zahnersatz verwendet. Allgemein werden hierbei auf einer in eine Suspension eingetauchten Abscheidelektrode unter Anlegen einer Spannung in der Suspension befindlichen Partikel zur Ausbildung eines Grünkörpers elektrophoretisch abgeschieden. Als Gegenelektrode dient dabei ein elektrisch leitender Gegenelektrodentopf, der gleichzeitig als Aufnahmegefäß für die Suspension fungiert. Die Abscheidung erfolgt im wesentlichen auf zwei unterschiedliche Arten: Bei einer direkten Abscheidung werden die in der Suspension befindliche Partikel unmittelbar auf einer in der Regel metallischen leitfähigen Oberfläche der Abscheidelektrode abgeschieden. Hierbei ist jedoch von Nachteil, dass auftretende Gasbläschen, die zur Abscheidelektrode wandern, dort die ungestörte Abscheidung der Partikel behindern und zu großen, geöffneten Poren bzw. Schlieren im Grünkörper führen können. Weiterhin besteht bei der direkten Abscheidung, insbesondere wenn diese auf einem mit metallischem Leitlack beschichteten Formkörper erfolgt, die Gefahr, dass Teile des Leitlacks beim Abziehen des abgeschiedenen Grünkörpers an dessen Innenseite zurückbleiben und in der Folge zu Verfärbungen bzw. veränderten Eigenschaften des Zahnersatzes führen können.
  • Bei einer indirekten Abscheidung oder Membrantechnik wird dagegen eine poröse Abscheidelektrode – beispielsweise aus Gips – als Formkörper verwendet, in deren Inneren sich im allgemeinen in Ausnehmungen aufgenommene metallische Elektrodenteile befinden. Obwohl zur Erhöhung der Leitfähigkeit die Ausnehmungen oftmals mit leitender Ausgleichsflüssigkeit versehen sind, weisen die indirekten Abscheidungstechniken dennoch in nachteiliger Weise deutlich geringere Abscheidungsraten auf, so dass entweder die Abscheidedauer erhöht bzw. die Spannung heraufgesetzt werden muss.
  • Ebenfalls bekannt ist eine Kombination aus direkter und indirekter Abscheidung, die insbesondere bei der Herstellung von dentalen Brücken eingesetzt wird. Diese weisen kappenförmige Randbereiche auf, die bei der späteren Verwen dung des Zahnersatzes über die noch bestehenden Zahnstümpfe gesteckt werden, sowie einen Bereich, der als Brückenzwischenglied zum Überbrücken einer zwischen zwei Zähnen befindlichen Zahnlücke dient. Während in den Randbereichen eine relativ geringe Abscheidung gewünscht wird, um grazile Brückenkonstruktionen ausbilden zu können, ist im Bereich des Brückenzwischenglieds und insbesondere im Übergangsbereich zwischen den kappenförmigen Randbereichen und dem Brückenzwischenglied eine hohe Materialstärke erforderlich, um eine hinreichend hohe mechanische Stabilität der Brücke zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, erfolgt in den kappenförmigen Randbereichen die Abscheidung indirekt unter Verwendung von porösen Formkörpern als Membrane, während im Bereich des Brückenzwischengliedes die Abscheidung unter Verwendung der direkten Technik unmittelbar auf eine Abscheidelektrode erfolgt.
  • Das Gebrauchsmuster DE 20 2005 006 156 der Anmelderin schlägt vor, dass zur Herstellung eines Grünkörpers für eine mindestes dreigliedrige Brücke die Abscheidelektrode mindestens zwei Positivabdrücke zweier Zahnstümpfe und mindestens ein Positivmodell eines zu ersetzenden Zahns aufweist, wobei die am Positivmodell anliegende Spannung und/oder dessen elektrische Leitfähigkeit größer ist als die an den Positivabdrücken der Abscheidelektrode anliegende Spannung und/oder deren Leitfähigkeit. Bei der vorgenannten Druckschrift ist also vorgesehen, dass in dem Bereich, in den eine größere Abscheidung der Partikel der Suspension stattfinden soll, eine höhere Spannung und/oder eine höhere Leitfähigkeit der Abscheidelektrode vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, dass im Bereich des Brückenzwischenglieds eine dickere Schicht abgeschieden wird, während im Bereich der kappenförmigen Randbereiche eine geringere Abscheidung stattfindet. Die in der vorgenannten Druckschrift beschriebene Vorgehensweise erlaubt damit die Herstellung von grazilen Brückenkonstruktionen bei gleichzeitig hoher Steifigkeit derselben.
  • Bei sämtlichen Vorgehensweisen werden bislang vollständig aus leitfähigem Material bestehende, als Behältnis für die Suspension dienende Gegenelektro dentöpfe benutzt. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie einen in sie eingetauchten Formkörper nahezu allseitig umgeben und somit eine – aus vorgenannten Gründen hier nicht erwünschte – gleichmäßige Abscheidung der Partikel der Suspension auf der gesamten Formkörperoberfläche begünstigen.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gegenelektrodentopf sowie eine Vorrichtung zur elektrophoretischen Abscheidung eines Grünkörpers derart weiterzubilden, dass die selektive Abscheidung der Partikel einer Suspension auf bestimmte Bereiche des Formkörpers verbessert wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Gegenelektrode dadurch gelöst, das der Gegenelektrodetopf einen Behälter aufweist, der zumindest in dem bei der elektrophoretischen Abscheidung wirksamen Bereich elektrisch nichtleitend oder elektrisch gering-leitend ist, und dass der Gegenelektrodentopf eine elektrisch leitende Gegenelektrode besitzt, die im Inneren des Behälters angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gegenelektrodentopfs vor.
  • Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird – im Gegensatz zu bisher bekannten Gegenelektrodentöpfen – nicht mehr die gesamte innere Oberfläche des Gegenelektrodentopfs als Gegenelektrode verwendet, sondern diese Funktion wird in vorteilhafter Weise auf die im erfindungsgemäßen Gegenelektrodentopf angeordnete Gegenelektrode beschränkt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die selektive Abscheidung der Partikel der Suspension an der Oberfläche des Formkörpers verbessert.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Gegenelektrode mindestens einen vorstehenden Bereich aufweist. Hierdurch wird die Dicke der Abscheidung örtlich beeinflussbar und es ist in vorteilhafter Weise – beispielsweise bei Brücken mit einem zurückgesetzten mittigen Brückenbereich – möglich, durch eine geeignete Anordnung und Ausbildung der Gegenelektrode deren Abstand zu diesem das Brückenzwischenglied ausbildenden Bereich des Formkörpers zu verkürzen, um somit die elektrische Feldstärke in diesem Bereich des Formkörpers zu erhöhen und die Abscheidung dort zu verstärken.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der vorstehende Bereich der Gegenelektrode eine Ausnehmung aufweist, die vorzugsweise in der Form einer durchgehenden Nut ausgebildet ist. Hierbei wird an den Außenkanten der Ausbildung unter Ausnutzung des so genannten Spitzeneffekts („Spitzenentladung") die Feldliniendichte bzw. die Feldstärke erhöht und somit in dem zugeordneten Bereich des Formkörpers die Abscheidung ebenfalls verstärkt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Gegenelektrode des Gegenelektrodentopfs in oder auf den Boden des Gegenelektrodentopfs auswechselbar ein- oder aufgesetzt ist. Hierdurch kann in vorteilhafter Art und Weise die Gegenelektrode aus dem Gegenelektrodentopf entfernt werden bzw. unterschiedliche Gegenelektroden in den Gegenelektrodentopf eingesetzt werden.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im Folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
  • 2: einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linie II-II der 1,
  • 3: einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linie III-III der 2 sowie einen sich darin befindlichen Formkörper.
  • In 1 ist schematisch ein Gegenelektrodentopf 1 für eine Vorrichtung zur Herstellung eines Grünkörpers dargestellt. Er umfasst einen topfartigen Behälter 2, der im Gegensatz zu bisher bekannten Gegenelektrodentöpfen zumindest in seinem bei der elektrophoretischen Abscheidung wirksamen Bereich aus einem elektrisch nicht-leitenden Material oder zumindest aus einem Material mit geringer elektrischer Leitfähigkeit hergestellt ist. In einem Boden 2' des Gegenelektrodentopfs 1 ist eine elektrisch leitende Gegenelektrode 3 eingesetzt, die an ihrem unteren Ende einen Stab 4 aufweist, der durch eine Öffnung 5 des Behälters 2 hindurchtritt und zum Anschluss einer Spannung dient. Obwohl diese Ausführung bevorzugt wird, kann die Gegenelektrode 3 bzw. deren Anschluss jedoch auch durch die obere Öffnung des Behälters 2 des Gegenelektrodentopfes 1 in diesen eintreten. Eine Anordnung der Gegenelektrode 3 auf oder in dem Boden 2' des Behälters 2 und/oder das Vorsehen einer Öffnung 5 in dessen Boden 2' ist daher nicht zwingend erforderlich.
  • Zur elektrophoretischen Abscheidung eines Grünkörpers auf einem als Abscheidelektrode 6 dienenden Formkörper 6' wird dieser Formkörper 6' – wie in 3 dargestellt – teilweise in den mit einer Suspension 7 gefüllten Behälter 2 eingetaucht und der Gegenelektrode 3 gegenüberliegend plaziert. Dem Fachmann ist hierbei bekannt, wie er die hier nicht näher beschriebene Halterung 14 sowie die Elektroden E1–E3 und die Ausgestaltung der Abscheidelektrode 6 entsprechend der eingesetzten Abscheidetechnik auszubilden hat. Durch das Anlegen einer entsprechenden Gleichspannung zwischen Abscheidelektrode 6 und Gegenelektrode 3 werden die in der Suspension befindlichen, elektrisch geladenen Partikel auf dem Formkörper 6' abgeschieden. Bevorzugt wird hierbei, dass die Gegenelektrode 3 als Kathode und die Abscheidelektrode 6 als Anode gepolt ist. Selbstverständlich ist in Abhängigkeit von den abzuscheidenden Partikeln auch eine umgekehrte Polung möglich.
  • Im Gegensatz zu bisher bekannten Gegenelektrodentöpfen ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der elektrisch leitfähige Bereich auf die Gegenelektrode 3 beschränkt. Hierdurch lässt sich in vorteilhafter Art und Weise die elek trophoretische Abscheidung auf den in 3 gezeigten, als Abscheidelektrode 6 dienenden Formkörper 6' derart steuern, dass eine selektive Abscheidung auf der Oberfläche des Formkörpers 6' möglich ist. Denn:
    Während bei den bekannten Gegenelektrodentöpfen die gesamte als Gegenelektrode wirkende innere Oberfläche des Behälters den eingetauchten Formkörper elektrisch leitend nahezu allseitig umgibt, und daher eine im wesentlichen gleichmäßige Abscheidung der in der Suspension gelösten Partikel auf der gesamten Formkörperoberfläche bewirkt, wird durch die nicht- oder nur gering-leitende Ausbildung des Gegenelektrodentopfes 1 in Verbindung mit der elektrisch leitenden Gegenelektrode 3 eine verstärke Abscheidung in dem der Gegenelektrode 3 zugeordneten Bereich des Formkörpers 6' hervorgerufen.
  • Die Funktionsweise einer den beschriebenen Gegenelektrodentopf 1 verwendenden Vorrichtung wird nun anhand der 3 beschrieben, wobei die dort gezeigte Anordnung der Herstellung einer dreigliedrigen Brücke dient: Der Formkörper 6' wurde mittels dentaltechnisch gängiger Methoden von zwei durch eine Zahnlücke getrennten Zahnstümpfen abgeformt und um ein den verlorengegangenen Zahn substituierendes Zwischenglied ergänzt. Der Formkörper 6' stellt somit das Positivmodel einer Brückenprothetik dar und weist den Positivabdruck Z1 und Z2 zweier Zahnstümpfe sowie einen Bereich Z3 für den zu ersetzenden Zahn auf.
  • Da – wie bereits oben erläutert – es aus Gründen der Festigkeit und Steifigkeit bevorzugt wird, dass im Bereich Z3, welcher später das Brückenzwischenglied ausbildet, und insbesondere im Übergangsbereich zwischen dem Brückenzwischenglied und den kappenförmigen Randbereichen eine verstärke Materialabscheidung stattfindet, wird die Abscheidelektrode 6 über der Gegenelektrode 3 des Gegenelektrodentopfes 2 derart angeordnet, dass der Bereich Z3 des späteren Brückenzwischenglieds vorzugsweise unmittelbar über der Gegenelektrode 3 liegt. Hierdurch wird erreicht, dass das durch die Abscheidelektrode 6 und die Gegenelektrode 3 aufgebaute elektrische Feld in diesem Bereich eine höhe re Feldstärke besitzt und somit eine größere Abscheidung bewirkt als im Bereich der die kappenförmigen Randbereiche ausbildenden Positivabdrücke Z1 und Z2 des Formkörpers 6'. Da der Behälter 2 des Gegenelektrodentopfes 1 nicht- oder nur gering-leitend ausgebildet ist, ist die Feldstärke des elektrischen Feldes im äußeren Bereich der Positivabdrücke Z1 und Z2 nur gering, so dass hier im Vergleich zu dem zwischen den beiden Positivabdrücken Z1 und Z2 liegenden Bereich Z3 eine geringere Abscheidung der Partikel der Suspension stattfindet.
  • Der Gegenelektrodentopf 1 bewirkt in Verbindung mit der Gegenelektrode 3, dass auf den Formkörper 6' in Abhängigkeit von der Anordnung und Ausbildung der Gegenelektrode 3 selektiv auf bestimmte Bereiche (hier auf den Bereich des Brückenzwischengliedes Z3) eine höhere Abscheidung der Partikel erreicht wird, als in den weiter von der Gegenelektrode 3 entfernten, äußeren Randbereichen der Positivabdrücke Z1 und Z2.
  • Um die Abscheidung in diesem Bereich des Formkörpers 6' weiter zu steigern, ist bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Gegenelektrode 3 einen über ihre Grundfläche 3' hervorstehenden Bereich 10 besitzt. Hierdurch wird der Abstand zwischen dem Bereich Z3 des Formkörpers 6' und der Gegenelektrode 3 weiter verringert, was zu einer Erhöhung der Feldstärke des elektrischen Feldes und somit zu einer Erhöhung der Abscheidrate führt.
  • Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass der hervorstehende Bereich 10 der Gegenelektrode 3 derart ausgebildet ist, dass eine weitere Erhöhung der zwischen der Gegenelektrode 3 und dem Bereich Z3 des Formkörpers 6' herrschenden Feldstärke bewirkt wird, indem der so genannte Spitzenentladungseffekt ausgenutzt wird. Eine bevorzugte Ausgestaltung der derart ausgebildeten Gegenelektrode 3 ist, dass der hervorstehende Bereich 10 mindestens eine hervorstehende Kante 12 besitzt, welche den Spitzeneffekt bewirkt. Im beschriebenen Fall weist die Gegenelektrode 3 zwei hervorstehende Kanten 12 auf, die derart ausgebildet sind, dass der hervorstehende Bereich 10 aus zwei leitenden Materiallaschen 13 gebildet ist, die durch eine Ausnehmung 11, welche vorzugsweise als Nut 11' ausgebildet ist, voneinander getrennt sind.
  • Ebenfalls möglich sind zahlreiche weitere Ausgestaltungen der Gegenelektrode 3 sowie deren hervorstehender Bereiche 10, die vorzugsweise an den jeweiligen Formkörper 6' angepasst sind. Weiterhin sind statt der Ausbildung des hervorstehenden Bereichs 10 mit Kanten 12 zahlreiche weitere Ausführungen wie beispielsweise Spitzen möglich.
  • Bevorzugt wird auch, dass die Gegenelektrode 3 auswechselbar in den Gegenelektrodentopf 1 einsetzbar ist. Eine derartige Maßnahme erlaubt in vorteilhafter Art und Weise, in ein und demselben Gegenelektrodentopf 1 unterschiedlich gestaltete Gegenelektroden 3 zu verwenden, so dass in vorteilhafter Art und Weise an unterschiedlich gestaltete Formkörper 6' angepasste Gegenelektroden 3 verwendet werden können.
  • Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der beschriebene Gegenelektrodentopf 1 aus einem nicht- oder nur gering-leitenden Material in Verbindung mit der elektrisch leitenden Gegenelektrode 3 in vorteilhafter Art und Weise das selektive Abscheiden von Partikel, die in der im Gegenelektrodentopf 1 enthaltenen Suspension gelöst sind, ermöglicht. Der Gegenelektrodentopf 1 kann in Verbindung mit einer elektrophoretischen Membranabscheidung, einer elektrophoretischen Direktabscheidung oder einer Kombination der vorgenannten Methoden eingesetzt werden, wobei bevorzugt wird, dass zur Unterstützung der Selektivität der Partikelabscheidung der Formkörper 6' derart ausgebildet ist, dass in dem oder den Bereichen Z3, in denen eine größere Abscheiderate erwünscht ist, die elektrische Leitfähigkeit des Formkörpers 6' und somit der Abscheideelektrode 6 größer ist als in den Bereichen Z1, Z2, in denen nur eine geringere Abscheidung erfolgen soll.

Claims (9)

  1. Gegenelektrodentopf zur Herstellung eines Grünkörpers, insbesondere eines Grünkörpers für dentale Anwendungen, wobei der Grünkörper aus einer im Gegenelektrodentopf (1) aufgenommenen, die abzuscheidenden Partikel enthaltenden Suspension elektrophoretisch auf eine Abscheidelektrode (6) abscheidbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenelektrodentopf (1) einen Behälter (2) aufweist, der zumindest in seinem bei der elektrophoretischen Abscheidung wirksamen Bereich elektrisch nicht-leitend oder elektrisch gering-leitend ist, und dass der Gegenelektrodentopf (1) eine elektrisch leitende Gegenelektrode (3) besitzt, die im Inneren des Behälters (2) angeordnet ist.
  2. Gegenelektrodentopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (3) mindestens einen über ihre Oberfläche (3') hervorstehenden, im montiertem Zustand der Abscheidelektrode (6) zugewandten Bereich (10) aufweist.
  3. Gegenelektrodentopf nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder mindestens einer der hervorstehenden Bereiche (10) als ein eine Spitzenentladung bewirkender Bereich ausgebildet ist.
  4. Gegenelektrodentopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hervorstehende Bereich (10) mindestens eine eine Spitzenentladung bewirkende Kante (12) aufweist.
  5. Gegenelektrodentopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder mindestens einer der hervorstehenden Bereiche (10) mindestens eine Ausnehmung (11) aufweist.
  6. Gegenelektrodentopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hervorstehende Bereich (10) durch zwei Materiallaschen (13) gebildet ist, die durch die Ausnehmung (11) getrennt sind.
  7. Gegenelektrodentopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (3) im Behälter (2) des Gegenelektrodentopfs (1) auswechselbar aufgenommen ist.
  8. Gegenelektrodentopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (2) des Gegenelektrodentopfs (1) eine Öffnung (5) zur Aufnahme der Gegenelektrode (3) aufweist.
  9. Vorrichtung zur Herstellung eines Grünkörpers, insbesondere für dentale Anwendungen, die eine Abscheidelektrode (6) und einen mit der Abscheidelektrode (6) zusammenwirkenden Gegenelektrodentopf (1) aufweist, wobei der Grünkörper unter Anlegung einer Spannung zwischen Abscheidelektrode (6) und Gegenelektrodentopf (3) durch eine elektrophoretische Abscheidung von Partikeln, die in dem Gegenelektrodentopf (1) in einer Suspension enthalten sind, bildbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenelektrodentopf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
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