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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verpacken von Filamentspulen
in sackartigen Verpackungsmitteln mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Aus
der Praxis sind sog. Filmbaggingmaschinen bekannt, mit denen Filamentspulen
in Folienbahnen verpackt werden. Die Filamentspulen werden hierbei
einzeln auf Spulenträgern
zugeführt. Beim
Verpacken wird ein Folienbahnabschnitt von ein oder mehreren Spulen
abgewickelt und in mehreren aufeinander folgenden Schritten in der
Maschine um die Filamentspule herumgelegt, an den Enden unter Bildung
eines Schlauches verschweißt
und anschließend
an den Spulenstirnseiten umgestülpt
und angelegt. Eine solche Filmbaggingmaschine erfordert einen hohen
Bau- und Kostenaufwand und stellt eine eigene Station und einen
eigenen Verarbeitungsschritt innerhalb einer Filmanentanlage dar.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Verpackungstechnik
für Filamentspulen aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Verpackungstechnik hat den Vorteil, dass sie wesentlich
kostengünstiger
und einfacher als beim Stand der Technik ist. Die Verpackungstechnik
lässt sich
dabei auch mit anderen Bearbeitungsschritten oder Einrichtungen
innerhalb einer Filamentanlage in kostengünstiger und platzsparender
Weise kombinieren. Insbesondere erlaubt es die beanspruchte Technik,
die verpackten Spulen auch gleich zu palettieren, in einem Regallager
einzulagern oder in beliebiger anderer Weise einer Verarbeitung
zuzuführen.
Die hierfür
eingesetzten Maschinenkomponenten können multifunktional sein, wodurch
der innerhalb einer Filamentanlage erforderliche Bau-, Platz- und
Kostenaufwand wesentlich reduziert werden kann. Auch die Auslastung
der verschiedenen Einrichtungen und Maschinenkomponenten wird verbessert.
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Mit
der beanspruchten Verpackungstechnik können manuelle Tätigkeiten
und maschinelle Weiterbearbeitungen in vorteilhafter Weise kostengünstig miteinander
verknüpft
werden. Insbesondere ist es möglich,
mit sackartigen Verpackungsmitteln zu arbeiten, die als vorgefertigte
Teile zur Verfügung
stehen können.
Der bisher erforderliche Aufwand mit Filmbaggingmaschinen ist entbehrlich
oder wesentlich reduzierbar. Das Überstülpen eines Foliensacks kann
manuell erfolgen. Die weitere Handhabung und die Durchführung der
weiteren Verpackungsschritte können
maschinell mittels eines mehrachsigen Manipulators geschehen. Dies
hat ergonomische und maschinentechnische Vorteile. Insbesondere
kann der Foliensack bei einer manuellen Inspektion der Filamentspulen
gleich angebracht werden. Die weitere Handhabung der Filamentspulen
kann maschinell geschehen, was kostengünstiger und wirtschaftlicher ist
und den Bediener von körperlich
anstrengenden Arbeiten entlastet. Der auf der Maschinenseite betriebene
Aufwand kann dafür
im Gegenzug wesentlich gegenüber
dem Stand der Technik reduziert werden.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine schematische Draufsicht auf eine Filamentanlage mit einem Inspektionsbereich und
einem Verpackungsbereich sowie einer Verpackungseinrichtung,
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2:
eine Variante der Verpackungseinrichtung von 1,
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3:
einen Manipulator und eine Falteinrichtung in einer ersten Betriebsstellung
und in Seitenansicht und
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4 bis 6:
die Anordnung von 3 in weiteren Betriebsstellungen.
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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) und ein Verfahren
zum Verpacken von Filamentspulen (6) in vorzugsweise sackartigen
Verpackungsmitteln (9). Die Erfindung betrifft im weiteren
eine mit mindestens einer solchen Verpackungseinrichtung (1)
aufgerüstete
Filamentanlage (2).
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In 1 ist
eine Filamentanlage (2) in einer abgebrochenen und schematischen
Draufsicht dargestellt. Die Produktionsbereiche der Filamentanlage (2)
mit der Faseraufbereitung, den Spinnmaschinen und weiteren Anlagenkomponenten
sind der Übersicht
halber nicht dargestellt. In 1 sind ein
am Ende der Spulenproduktion angeordneter Inspektionsbereich (3)
und ein nachgeschalteter Verpackungsbereich (4) dargestellt.
Der Verpackungsbereich (4) kann mit einem Palettierbereich (5)
oder einem anderen Weiterbearbeitungsbereich, z.B. einem Regallagerbereich
oder dergleichen kombiniert werden. Der Verpackungsbereich (3)
kann alternativ auch für
sich allein bestehen.
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Die
produzierten Filamentspulen (6), die z.B. als die DTY-Spulen oder als POY-Spulen
vorliegen, werden im Inspektionsbereich (3) in geeigneter
Weise einer Spuleninspektion unterworfen. Dies kann z.B. manuell
durch die in der Zeichnung dargestellten Bediener bestehen. Die
Filamentspulen (6) werden hierbei auf einer oder mehreren
geeigneten Spulenträgern
(7) zugeführt.
Dies können
z.B. die in den Zeichnungen dargestellten Gatterwagen (8)
sein, an denen die Filamentspulen (6) mit ihrem hohlen
Spulenkern bzw. der dort angeordneten Hülse an quer von einem Wagengestell
abstehenden Dornen aufgesteckt und gehalten sind. Alternativ kann
der Spulenträger
(7) ein Einzelträger
mit einem z.B. aufrecht stehenden oder schräg angeordneten Aufnahmedorn für eine Einzelspule
sein. Alternativ sind sog. Multitrays in Form von Tragwannen oder
dergleichen mit mehreren aufrechten Tragdornen möglich.
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Bei
der Inspektion werden die Filamentspulen (6) auf verschiedene
Kriterien, insbesondere auf die Qualität der Filamente, deren Art
und Sort oder dergleichen überprüft und ggf.
klassifiziert. Diese Inspektion kann an den Spulenträgern (7)
vorgenommen werden, wobei die Inspektionsergebnisse dokumentiert
und den einzelnen Filamentspulen (6) für die weitere Verarbeitung
direkt zugeordnet werden. Hierfür
kann z.B. der Spulenträger
(7) oder Gatterwagen (8) ein Etikett bekommen
oder einen bereits vorgegebenen Code bzw. eine Markierung haben,
die dem Datensatz für
die einzelnen Filamentspulen (6) über eine geeignete Steuerung
und Datenverarbeitung zugeordnet wird. Die einzelnen Filamentspulen
(6) können
mit einem das Inspektionsergebnis wiedergebenden Etikett versehen werden.
Alternativ kann das Inspektionsergebnis in einem elektronischen
Datensatz festgehalten und mit der Spulenposition am identifizierten
Spulenträger
(7) verknüpft
werden. Auf diese Weise lässt
sich über
eine entsprechende Spulenlogistik und Spulenverwaltung der weitere
Materialfluss erfassen und überwachen.
Die Daten über
die Lage und Anordnung sowie die Eigenschaften, insbesondere das
Inspektionsergebnis, der Filamentspulen (6) kann den nachgeschalteten
Einrichtungen, insbesondere der Verpackungseinrichtung (1) drahtlos, über Leitungen
oder auf andere Weise datentechnisch übermittelt werden.
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Im
Inspektionsbereich (2) oder an einer anderen geeigneten
Stelle, ggf. auch auf dem Transportweg, können die einzelnen Filamentspulen
(6) mit einem Verpackungsmittel (9) versehen werden. Dies
ist z.B. das in 3 vergrößert dargestellte sackartige
Verpackungsmittel (9). Hierbei handelt es sich z.B. um
einen Foliensack aus einem geeigneten Kunststoff, der ein rückwärtiges geschlossenes
Verpackungsende (10) oder einen sog. Sackboden und ein
vorderes offenes Verpackungsende (11), eine sog. Sacköffnung,
aufweist. Das sackartige Verpackungsmittel (9) kann auch
aus einem anderen Material, z.B. einem textilen Werkstoff bestehen.
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Die
Anbringung des Verpackungsmittels (9) an der Filamentspule
(6) kann manuell erfolgen. Beispielsweise kann der Foliensack
(9) bei der Inspektion vom Bediener über die am Tragdorn des Spulenträgers (7)
hängende
Filamentspule (6) gestülpt
werden. Der Sackboden (10) befindet sich dadurch an der
Frontseite der Filamentspule (6) und die Sacköffnung (11)
ragt nach hinten zum Spulenträger
(7).
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Nach
der Inspektion wird der Spulenträger (7)
oder Gatterwagen (8) direkt oder ggf. unter Zwischenschaltung
weiterer Behandlungsschritte der in 1 gezeigten Verpackungseinrichtung
(1) manuell oder mit einem maschinellen Förderer zugeführt. In einem
Verpackungsbereich (4) können ein oder mehrere der dargestellten
Verpackungseinrichtungen (1) vorhanden sein.
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Die
Verpackungseinrichtung (1) besteht aus mindestens einem
mehrachsigen Manipulator (12), der mit einer Greifeinrichtung
(14) zum Greifen von ein oder mehreren mit dem Verpackungsmittel
(9) versehenen Filamentspulen (6) ausgerüstet ist.
Der Manipulator (12) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
sein. Im gezeigten und bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um einen mehrachsigen Industrieroboter, insbesondere um einen sechsachsigen
Gelenkarmroboter. Dieser führt
an seiner Roboterhand ggf. unter Zwischenschaltung einer Wechselkupplung
die Greifeinrichtung (14). Die Greifeinrichtung (14)
hat ein oder mehrere Greifwerkzeuge (15) zum Greifen von
ein oder mehreren Filamentspulen (6) an der vom Verpackungsmittel
(9) bedeckten Seite. Die Greifwerkzeuge (15) können z.B. als
ein von einem Träger
der Greifeinrichtung (14) abgestehender Greifdorn ausgebildet
sein, der steuerbare Greifbacken oder dergleichen hat und der an den
hohlen Spulenkern der Filamentspulen (6) angepasst ist.
Die Anordnung und Verteilung der Greifdorne (15) kann die
gleiche wie bei den Filamentspulen (6) am Spulenträger (7)
sein. Mit der Greifeinrichtung (14) können auf diese Weise vom Spulenträger (7), z.B.
vom Gatterwagen (8), auch mehrere Filamentspulen (6)
gleichzeitig mittels der Greifdorne (15) gegriffen werden.
Beim Greifen dringen die Greifdorne (15) in den hohlen
Spulenkern ein, wobei sie den Sackboden (10) mitnehmen
und in den hohlen Spulenkern bzw. die Spulenhülse hineinschieben. Der Sackboden
kann hierbei ggf. aufgetrennt werden. Der eingeschobene Sackboden
ist dann im hohlen Spulenkern gehalten und durch Reibschluss fixiert. Mit
den am Dornende angebrachten, ausfahrbaren Backen fasst der Greifdorn
(15) die Filamentspule (6) am hohlen Spulenkern
bzw. der Hülseninnenwand. Die
Backen sind auf eine kollisionsfreie Anordnung gegenüber dem
Tragdorn des Spulenträgers
(7) ausgebildet und angeordnet.
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Sobald
der Manipulator (12) mit seiner Greifeinrichtung (14)
die ein oder mehreren Filamentspulen (6) gegriffen hat,
nimmt er sie vom Spulenträger (7)
ab und bewegt sie zu einer in seinem Arbeitsbereich (13)
angeordneten Falteinrichtung (16), die in 3 in
einer Seitenansicht dargestellt ist. Die Falteinrichtung (16)
weist eine steuerbare Saugeinrichtung (17) und ein oder
mehrere freistehende und an den hohlen Spulenkern angepasste Saugrohre
(18) auf, die mit der Saugeinrichtung (17) in
Verbindung stehen. Hierbei sind z.B. mehrere Saugrohre (18)
mit vertikaler Ausrichtung in einer Reihe nebeneinander angeordnet.
Die Saugeinrichtung (17) ist steuerbar und kann zumindest
ein- und ausgeschaltet werden. Ggf. kann auch die Saugleistung verändert werden.
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Die
Falteinrichtung (16) dient zum Umschlagen und Anlegen des
Verpackungsmittels (9) mit seinem freien Ende (11)
an der Filamentspule (6). Wie 3 verdeutlicht,
wird die Filamentspule (6) hierbei vom Manipulator (12)
und seiner Greifeinrichtung (14) in vertikaler Ausrichtung
gehalten, wobei das freie Verpackungsende (11) bzw. die
Sacköffnung nach
unten ragt. Die Spulenausrichtung ist für den Verpackungsvorgang koaxial
und fluchtend zu den Achsen der Saugrohre (18). Der Foliensack
(9) umschließt
umfangsseitig die Filamentspule (6) und ist am Sackende
(10) über
den Klemmgriff des Greifdorns (15) gehalten.
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Aus
der in 3 gezeigten Ausgangsstellung wird gemäß der nachfolgenden
und in den 4 bis 6 dargestellten
Arbeitsschritte die Filamentspule (6) vom Manipulator (12)
so weit abgesenkt, bis das freie Sackende (11) in den Einflussbereich
des Saugrohrs (18) gelangt. Die Saugeinrichtung (17) wird
eingeschaltet, wodurch das freie Sackende (11) in das Saugrohr
(18) eingesogen und dabei straff an die Filamentspule (6)
angelegt wird. 4 zeigt diesen Zustand.
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Im
nächsten
Verfahrensschritt gemäß 5 stülpt der
Manipulator (12) die Filamentspule (6) mit dem
hohlen Spulenkern über
das Saugrohr (18). Hierbei kann die Saugeinrichtung (17)
noch eingeschaltet sein. Durch den Aufsetzvorgang wird das freie
Sackende (11) aus dem Saugrohr (18) zumindest
teilweise herausgezogen und in den hohlen Spulenkern gestülpt. Wenn
im letzten Verfahrensschritt nach dem Abschalten der Saugeinrichtung (17)
der Manipulator (12) die Filamentspule (6) wieder
anhebt und vom Saugrohr (18) abzieht, bleibt das Sackende
(11) im hohlen Spulenkern, so dass die Filamentspule (6),
hierdurch allseitig vom Verpackmittel (9) umhüllt ist.
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Im
Arbeitsbereich (13) des Manipulators (12) befindet
sich eine Abgabestelle (21) für die ein oder mehreren verpackten
Filamentspulen (6), wo sie der Manipulator (12)
unter Lösen
der Greifeinrichtung (14) in geeigneter Weise absetzt.
Die Abgabestelle (21) kann in beliebig geeigneter Weise
ausgebildet sein. Sie kann eine reine Lagerstelle sein. Sie kann alternativ
eine andere und zusätzliche
Funktion haben.
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In
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die Verpackungseinrichtung
(1) mit einer Palettiereinrichtung (24) kombiniert,
wodurch sich ein gemeinsamer Verpackungs- und Palettierbereich (1, 5) ergibt.
In diesem Fall ist die Abgabestelle (21) eine Palettierstelle
der Palettiereinrichtung (24). Bei der Abgabe werden die
Filamentspulen (6) gleich palettiert. Hierfür werden
in geeigneter Weise über
Förderstrecken
manuell oder maschinell Paletten (25) zur Abgabestelle
(21) transportiert und dort vom Manipulator (12)
mit den Spulenlagen befüllt.
In ähnlicher Weise
können
auch Zwischenlagen und ggf. ein Deckel zugeführt werden. Die fertige Palette
kann über eine
weitere Förderstrecke
abgeführt
und ggf. noch einmal mit einer Schrumpfverpackung oder dergleichen
umhüllt
und etikettiert werden.
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In
Abwandlung der gezeigten Ausführungsform
kann die Verpackungseinrichtung (1) mit einer Lagereinrichtung
verbunden werden. In diesem Fall kann die Abgabestelle (21)
eine Einlagerstelle sein, an der ein geeigneter Spulenträger, z.B.
ein Multitray, mit mehreren aufrechten Tragformen bereit gestellt wird,
auf welche der Manipulator (12) die verpackten Filamentspulen
(6) absetzt. Von der Abgabestelle (21) wird der
befüllte
Tray über
Förderer
in das Regallager verbracht und dort eingelagert. In einer weiteren
nicht dargestellten Ausführungsform
kann die Verpackungseinrichtung (1) und ihr Verpackungsbereich
(4) isoliert angeordnet sein.
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Der
Verpackungsbereich (4) umgibt die Verpackungseinrichtung
(1). Er kann von einem Schutzzaun umgrenzt sein. Am Verpackungsbereich
(4) sind ein oder mehrere Zugänge (19, 20)
für Spulenträger (7)
bzw. Gatterwagen (8) vorhanden. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Zugänge (19, 20)
vorgesehen, die eingangsseitig mit Lichtschrankenanordnungen (26)
versehen und abgesichert sind. Über
die Zugänge
(19, 20) können
die Spulenträger
(7) in den Arbeitsbereich (13) des Manipulators
(12) und seiner Greifeinrichtung (14) gebracht
werden.
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Der
Manipulator (12) hat eine geeignete Steuerung, insbesondere
eine Robotersteuerung, mit der auch die Greifeinrichtung (14)
verbunden ist. Die Steuerung erhält
Informationen über
die Art, Qualität und
Anordnung der zu handhabenden und dabei zu verpackenden Filamentspulen
(6) an dem oder den Spulenträgern (7). Dies kann über eine
Datenverbindung mit dem Inspektionsbereich (3) geschehen.
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Alternativ
kann der Manipulator (12) an der Greifeinrichtung (14)
oder an anderer geeigneter Stelle eine Leseeinrichtung haben, mit
der die Etiketten oder anderen Datenträger an den Filamentspulen (6)
und/oder am Spulenträger
(7) gelesen und die Spulendaten erfasst werden können. Diese
Spulendaten spielen bei der Verpackung und der Weiterverarbeitung,
insbesondere beim Palettieren oder Einlagern der Filamentspulen
(6) eine Rolle. Das Ablegen und ggf. Palettieren, Einlagern
oder sonstige Weiterbehandlung der Filamentspulen (6) soll
in vielen Fällen
sortenrein oder qualitätsrein
erfolgen. Hierfür greift
der Manipulator (12) nur die zusammengehörigen Filamentspulen
(6) von den Spulenträgern
(7) und wird hierzu in geeigneter Weise unter Verwendung
der übermittelten
Spulendatensätze
gesteuert.
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Die
an einem Spulenträger
(7) bzw. Gatterwagen (8) befindlichen Filamentspulen
(6) können unterschiedliche
Qualitäten
oder sonstige Eigenschaften haben. Dies kann eine unterschiedliche
Behandlung im Verpackungsbereich (4) bedingen. In diesem
Fall kann z.B. der Manipulator (12) zunächst nur die zur sortenreinen
Abgabe, Palettierung oder dergleichen vorgesehenen Filamentspulen
(6) greifen, fertig verpacken und abstellen. Die restlichen
Filamentspulen (6), die z.B. von geringerer Qualität sind,
können
an den Spulenträgern
(7) verbleiben und wieder abgeführt werden. Alternativ können sie vom
Manipulator (12) an eine andere Spulenablage (22, 23)
gebracht werden. Hierbei kann ggf. auch eine Fertigverpackung erfolgen.
Eine solche Spulenablage kann z.B. ein Gatterwagen (23)
sein, der in einem anderen Zugang bereit gestellt wird und der minderwertige
Spulen (6) für
die Abfuhr und den Weitertransport aufnimmt. Ferner kann im Arbeitsbereich (13)
mindestens eine stationäre
Spulenablage (22) vorhanden sein, die z.B. als ein Spulenständer ausgebildet
ist und als Puffer zur Zwischenlagerung von ein oder mehreren Filamentspulen
(6) dienen kann. Je nach Ablege- oder Palettiergeometrie kann ein Umsetzen
und Umgreifen von Filamentspulen (6) erforderlich sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
von 1 werden DTY-Filamentspulen
(6) gehandhabt und verpackt. Hierbei finden z.B. in einer
Palettenlage (24) Filamentspulen (6) in stehender
Ausrichtung nebeneinander Platz. Das Greifwerkzeug (14)
kann hierfür
z.B. vier in einer Reihe angeordnete Greifdorne (15) aufweisen,
deren Lage und Anordnung einer Spulenreihe an den Spulenträgern (7)
und auf der Palette entspricht. Die Greifdorne (15) können starr
oder beweglich an einem Träger
der Greifeinrichtung (14) angeordnet sein, so dass ihre
gegenseitige Lage ggf. auch veränderbar
ist. Mit der Greifeinrichtung (14) werden die Filamentspulen
(6) vom Spulenträger
(7) reihenweise gegriffen, verpackt und gehandhabt.
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2 zeigt
eine Variante der Verpackungseinrichtung (1), die z.B.
für die
im Durchmesser größeren POY-Filamentspulen (6)
vorgesehen ist. Hierbei finden sechs Filamentspulen (6)
auf einer Palette Platz. Die Greifeinrichtung (14) ist
in diesem Fall z.B. mit zwei Greifdornen (15) ausgerüstet. Der
oder die Spulenträger
(7) sind ebenfalls entsprechend ausgerüstet. 2 zeigt
außerdem
eine dem Palettierer nachgeschaltete Schrumpfverpackungseinrichtung. Ansonsten
ist die Ausbildung der Verpackungseinrichtung (1) im wesentlichen
die gleiche wie in 1.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise
möglich.
Dies betrifft zum einen die Ausbildung und Anordnung der Greifeinrichtung
(14) und der Greifwerkzeuge (15). Insbesondere
die Greifwerkzeuge (15) können in anderer Art ausgebildet und
angeordnet sein. Sie können
die Filamentspulen (6) auch auf andere Weise greifen. Je
nach Empfindlichkeit der Filamente ist z.B. ein Greifen am Umfang der
zylindrischen Spule möglich.
Dementsprechend bleibt der Sackboden (10) unangetastet.
Er kann alternativ mit einem zusätzlichen
Dorn durch Stoßen
in den Spulenkern oder die Hülse
eingeschoben werden.
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Auch
die Falteinrichtung (16) kann in anderer Weise ausgebildet
und angeordnet sein. Sie kann z.B. Faltfinger oder Stülpfinger
zum Einschlagen, Umfalten und Anlegen des freien Verpackungsendes (11)
ausgebildet sein. Bei der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform
bewegt der Manipulator (12) die Filamentspulen (6)
während
des Verpackungsvorgangs relativ zu der stationär angeordneten Falteinrichtung
(16). In Abwandlung dieser Ausführung kann die Falteinrichtung
(16) mobil angeordnet sein. Ferner kann die Falteinrichtung
(16) eine eigene Zuführeinrichtung
für die
Filamentspulen (6) aufweisen, wobei der Manipulator (12)
seine Filamentspulen (6) für die Fertigstellung der Verpackung an
diese Zuführeinrichtung übergibt
und sie ggf. nach dem Verpackungsvorgang wieder aufnimmt.
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Variabel
ist ferner die Ausgestaltung der anderen Einrichtungskomponenten,
insbesondere der Filamentanlage (2) und des Inspektionsbereichs
(3). Ferner können
alternativ die Foliensäcke
maschinell auf den Spulen (6) aufgesetzt werden.
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- 1
- Verpackungseinrichtung
- 2
- Filamentanlage
- 3
- Inspektionsbereich
- 4
- Verpackungsbereich
- 5
- Palettierbereich
- 6
- Spule,
Filamentspule
- 7
- Spulenträger
- 8
- Gatterwagen
- 9
- Verpackungsmittel,
Foliensack
- 10
- Verpackungsende,
Folienende geschlossen
- 11
- Verpackungsende,
Folienende offen
- 12
- Manipulator,
Roboter
- 13
- Arbeitsbereich
- 14
- Greifeinrichtung
- 15
- Greifwerkzeug,
Greifdorn
- 16
- Falteinrichtung
- 17
- Saugeinrichtung
- 18
- Saugrohr
- 19
- Zugang
- 20
- Zugang
- 21
- Abgabestelle
- 22
- Spulenablage,
Puffer
- 23
- Spulenablage,
Gatterwagen
- 24
- Palettiereinrichtung
- 25
- Palette,
Tray
- 26
- Lichtschranke