-
Die
Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere einen Einbaustrahler
mit einem Reflektor und einer in dem Reflektor angeordneten oder
sich in diesen erstreckenden Lampe.
-
Derartige
Leuchten werden handelsüblich auch
als „Downlight" bezeichnet und sind üblicherweise
als Einbauleuchten in Decken, insbesondere abgehängten Decken eingelassen.
-
Der
Reflektor zum Bündeln
und Fokussieren des von der Lampe ausgestrahlten Lichtstroms ist wannen-
oder topfförmig
ausgebildet und weist eine die Lampe umschließende Reflektorwand mit einer Lichtaustrittsöffnung auf.
Ferner kann in der Reflektorwand eine Lampendurchtrittsöffnung für die Lampe
vorgesehen sein.
-
Seit
längerem
sind rotationssymmetrische Reflektoren aus Aluminium oder Kunststoff
bekannt. Die Reflektionsgrade der lichttechnisch wirksamen Oberflächen dieser
Reflektoren liegen bei etwa 86%. Kunststoffreflektoren werden meistens
im Spritzgussverfahren hergestellt. Anschließend wird eine reflektierende
Aluminiumschicht auf den Kunststoff aufgedampft, die durch eine
weitere Schicht, zum Beispiel aus Klarlack, vor den Oxidationsprozessen geschützt werden
muss. Aluminiumreflektoren werden entweder durch Druck- oder Tiefziehverfahren
in ihre entsprechende topfförmige
Geometrie gebracht. Auch in diesem Fall muss anschließend eine
Schutzschicht aufgebracht werden, zum Beispiel in Form einer elektrolytischen
oder chemisch erzeugten Eloxalschicht, um die optischen Eigenschaften
der reflektierenden Oberfläche
dauerhaft zu erhalten. Bei allen bekannten Verfahren werden demnach
die Beschichtungen zum Schutz der optisch wirksamen Oberflächen erst
nach der Formgebung auf den Reflektor aufgetragen.
-
Eine
solche Leuchte ist beispielsweise aus der
DE 20 2004 001 479 der Anmelderin
bekannt. Die Lampe erstreckt sich durch eine seitliche Öffnung in den
Innenraum des Reflektors hinein. Die Fassung sowie weitere elektrische
Aggregate zum Betrieb der Lampe sind üblicherweise zwischen dem Reflektor und
dem Leuchtengehäuse
angeordnet. Der Reflektor, der im Wesentlichen die Geometrie eines
Pyramidenstumpfs aufweist, besteht aus vier miteinander verbundenen
Blechprofilen.
-
Seit
kurzer Zeit existieren neuartige Werkstoffe mit einer besonders
hohen Reflektionseigenschaft. Diese als MIRO-Werkstoffe bezeichneten Werkstoffe bestehen
aus einem reflektionsverstärkenden
beschichteten Material, das bis zu 98% des austretenden Lichtes
reflektiert. Um langfristig die optischen Qualitäten gewährleisten zu können, sind diese
Materialien ebenfalls mit einer Schutzschicht gegen Oxidationsprozesse
versehen.
-
Diese
Werkstoffe wären
grundsätzlich
für die Fertigung
von Reflektoren sehr geeignet. Zur Bildung eines wannen- oder topfförmigen Reflektors
sind sie jedoch bislang nicht geeignet, weil die auf das plattenartige
Material aufgebrachte reflektionsverstärkende Beschichtung beim Druck-
oder Tiefziehen beschädigt
wird und so die Qualität
der Oberfläche
in Bezug auf ihr Reflektionsvermögen
und ihre Langzeitstabilität
erheblich abnimmt.
-
Für bestimmte
Einbaustrahler ist zudem aus Platzgründen und zum Erzielen einer
einheitlichen Fokussierung des Lichtstrahls ein rotationssymmetrischer
oder nahezu rotationssymmetrischer Reflektor wünschenswert.
-
Der
Erfindung liegt ausgehend von dem bekannten Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, einen topf- oder wannenförmigen Reflektor aus einem zuvor
genannten reflektionsverstärkend
beschichteten Material vorzusehen, der möglichst rotationssymmetrisch
ist.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Reflektor als Segmentreflektor ausgebildet ist, der ein
unteres Halteelement, ein oberes Halteelement, das in Einbaulage
von dem unteren Halteelement beabstandet ist, sowie mehrere sich
zwischen dem unteren Halteelement und dem oberen Halteelement erstreckende
und mit diesen verbundenen Reflektorsegmente mit einer reflektionsverstärkenden
Beschichtung aufweist. Die Reflektorsegmente bilden so eine geschlossene,
lichtundurchlässige
Mantelfläche
des Reflektors.
-
Durch
entsprechend kleine Ausbildung der Reflektorsegmente, die vorzugsweise
als flächige, streifenförmige Blechprofile
ausgebildet sind, kann eine nahezu rotationssymmetrische Geometrie
des Reflektorkörpers
erzielt werden. Mehrere Reflektorsegmente bilden somit mit ihren
Seitenrändern
aneinander anliegend im zusammengesetzten Zustand einen im Wesentlichen
rotationssymmetrischen Reflektor. Die gewünschte nahezu rotationssymmetrische
Geometrie wird erzielt durch eine große Anzahl schmalerer Reflektorsegmente,
die ein Vieleck bilden. Bekanntlich geht ein Vieleck mit einer großen Anzahl
von Ecken in einen Kreis über.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung wird
eine beträchtliche
Wirkungsgradsteigerung der optischen Systeme erzielt. Erfindungsgemäß ist es erstmalig
möglich,
ein mattiertes Material mit einer hochreflektierenden Beschichtung
zur Bildung eines kompakten, nahezu ringförmigen Reflektors einzusetzen,
insbe sondere für
den Deckenein- oder -anbau sowie für Hängeleuchten.
-
Die
Reflektorsegmente können
beispielsweise als Zylindersegmente, welche nur um eine Achse gebogen
sind, oder als Kugelsegmente ausgebildet sein, welche leicht um
eine zweite Achse gebogen sind. Als fertigungstechnisch besonders
vorteilhaft hat sich die Ausbildung als ebenes Blech mit der Geometrie
der Seitenfläche
eines Pyramidenstumpfs herausgestellt.
-
Vorzugsweise
weisen eines oder beide der Halteelemente an die der Reflektorsegmente
korrespondierend angepasste Anlageflächen auf.
-
In
einer bevorzugten Ausbildung weist das untere Halteelement eine
Aufnahmevorrichtung zur Befestigung der Reflektorsegmente auf. Diese
Aufnahmevorrichtung kann beispielsweise eine umlaufende Nut oder
abschnittsweise unterbrochene Nut aufweisen, in welche die unteren
Enden der Reflektorsegmente in Einbaulage einsetzbar sind.
-
Zur
Erzeugung einer möglichst
rotationssymmetrischen Geometrie ist das untere Halteelement vorzugsweise
ringförmig
als Haltering ausgebildet.
-
Das
obere Halteelement kann ebenfalls als Haltering ausgebildet sein,
an dem die Reflektorsegmente befestigbar sind. Hierzu können die
Reflektorsegmente mit radial in Einbaulage nach außen ragenden
Laschen ausgestattet sein, die in den oberen Haltering einhängbar sind.
Zusätzlich
können
zur Fixierung an diesem oberen Halteelement Einhängenuten vorgesehen sein.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das obere Halteelement als Abdeckplatte ausgebildet. Zur Befestigung
der Reflektorsegmente können
in dieser Abdeckplatte Öffnungen
ausgebildet sein, in die an den oberen Enden der Reflektorsegmente
ausgebildete Laschen einsteckbar sind. Vorzugsweise besteht diese
Abdeckplatte ebenfalls aus einem Blechprofil mit reflektionsverstärkender Beschichtung.
-
Daneben
betrifft die Erfindung einen Leuchtenreflektor, insbesondere für einen
Einbaustrahler, mit mindestens einem in Einbaulage unteren Halteelement,
einem oberen Halteelement, das in Einbaulage von dem unteren Halteelement
beabstandet ist, sowie mehreren sich zwischen dem unteren Halteelement
und dem oberen Halteelement erstreckenden Reflektorsegmenten mit
einer reflektionsverstärkenden
Beschichtung. Vorzugsweise sind die Reflektorsegmente als streifenförmige Blechprofile
ausgebildet.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
der vorzugsweise ringförmigen
Halteelemente mit sich dazwischen erstreckenden plattenartigen Reflektorsegmenten
ist es erstmals möglich,
einen rotationssymmetrischen Reflektor aus einem flächigen Material
zu fertigen, das mit der reflektionsverstärkenden Beschichtung versehen
ist.
-
Allgemein
betrachtet stellt die Erfindung somit eine Lösung bereit, plattenartiges
Material, das mit einer reflektionsverstärkenden Beschichtung versehen
ist, für
die Herstellung eines nahezu rotationssymmetrischen Reflektors mit
einer wannen- oder topfförmigen
Geometrie einzusetzen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird. In diesen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Leuchte;
-
2 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Segmentreflektors;
-
3 eine
Seitenansicht des Segmentreflektors gemäß 2;
-
4 eine
Draufsicht des Segmentreflektors gemäß 3 und
-
5 einen
Teilschnitt durch den Segmentreflektor entlang der Linie A-A gemäß 4.
-
Die
erfindungsgemäße Leuchte
ist als Downlight ausgebildet, das in eine Deckenöffnung einer nicht
dargestellten abgehängten
Decke einsetzbar ist.
-
Demnach
besteht die Leuchte im Wesentlichen aus einem kreisringförmigen Einbauring 2 zur Befestigung
an der Deckeöffnung,
einem Haltebügel 3,
der eine mittige Öffnung
des Einbaurings 2 brückenartig überspannt,
einem erfindungsgemäßen topfförmigen Segmentreflektor 6,
der an einer in Einbaulage oberen Horizontaltraverse des Haltebügels 3 lösbar mittels
einer Klammer 9 befestigt ist, sowie einer nicht darstellten
Lampe, die sich durch eine Lampendurchtrittsöffnung 24 in den Segmentreflektor 6 erstreckt.
-
Die
Lampe ist in bekannter Weise in einem Fassungsträger montiert, der seinerseits
mit den notwendigen Anschlusselementen zum Betrieb der Leuchte verbunden
ist. Die Lampe ragt durch die in dem Segmentreflektor 6 vorgesehene
Lampendurchtrittsöffnung 24 in
den Reflektorinnenraum hinein.
-
Der
erfindungsgemäße Segmentreflektor 6 ist
vergrößert in
den 3 bis 5 dargestellt.
-
Demnach
besteht der erfindungsgemäße Segmentreflektor 6 aus
einem als unterer Haltering 8 ausgebildeten unteren Halteelement
in einer ersten Ebene, einem als Abdeckplatte 10 ausgebildeten oberen
Halteelement in einer zweiten Ebene, die oberhalb der ersten Ebene
gelegen ist, sowie zwölf sich
von dem Haltering 8 aus der ersten Ebene in die zweite
Ebene zur Abdeckplatte 10 erstreckenden Reflektorsegmenten 12.
-
Allgemein
sind die Reflektorsegmente geometrisch so ausgebildet, dass die
Seitenränder
der Reflektorsegmente zur Bildung einer geschlossenen Geometrie
in Einbaulage übergangslos
aneinander anliegen. Im vorliegenden Fall sind die plattenartigen Reflektorsegmente 12 als
Seitenflächen
eines Pyramidenstumpfs ausgebildet, die sich jeweils von unten nach
oben verjüngen.
Die Reflektorsegmente 12 sind an ihren unteren Enden in
einen auf der Oberseite des Halterings 8 ausgebildeten
Einsteckschlitz eingeschoben. Dieser Einsteckschlitz ist einstückig auf der
Oberseite des Halterings 8 ausgebildet und wird gebildet
durch umlaufende innere Anlageflächen 14 und
in einem Abstand radial nach außen
auf dem Haltering 8 angeformten äußeren Anlageflächen 16, so
dass zwischen den inneren Anlageflächen 14 und den äußeren Anlageflächen der
Einsteckschlitz gebildet ist.
-
Die
inneren Anlageflächen 14 und
die äußeren Anlageflächen 16 sind
umlaufend abschnittsweise an die Geometrie der Reflektorsegmente 12 angepasst;
vorliegend sind sie abschnittsweise gerade und zueinander in einem
Winkel stehend ausgebildet, der abhängig ist von der Anzahl der
verwendeten Reflektorsegmente. Die Anlageflächen 14, 16 sind einstückig an
dem unteren Haltering 8 angeformt und erstrecken sich unter
einem leicht geneigten Winkel im Wesentlichen vertikal nach oben
aus der Ebene des Halterings 8.
-
Die äußeren Anlageflächen 16 weisen
mittig abschnittsweise Ausnehmungen auf. Im Bereich dieser Ausnehmungen
sind an den inneren Anlageflächen 14 radial
nach außen
ragende Rastnasen 18 ausgebildet. Diese Rastnasen 18 hintergreifen
in Einbaulage einen Ausschnitt in dem unteren Ende der Reflektorsegmente 12.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
ist das obere Halteelement als Abdeckplatte 10 ausgebildet, die
umlaufend mit 12 geraden Randabschnitten 11 zum
Anlegen der oberen Enden der Reflektorsegmente 12 ausgebildet
ist. Diese Randabschnitte 11 sind so lang wie das obere
Ende der Reflektorsegmente 12. In der Abdeckplatte sind
zur Befestigung der oberen Enden der Reflektorsegmente 12 Schlitze 20 ausgebildet.
In diese Schlitze 20 greifen in Einbaulage von den oberen
Enden der Reflektorsegmente 12 abragende Einstecklaschen 22 ein.
Diese Einstecklaschen 22 werden bei der Endmontage um ca.
90° umgebogen,
um die Abdeckplatte 10 mit den oberen Enden der Reflektorsegmente 12 zu verbinden.
-
In
der durch die Reflektorsegmente 12 gebildeten Mantelfläche des
Segmentreflektors ist eine Lampendurchtrittsöffnung 24 für die Lampe
ausgebildet. Diese erstreckt sich über drei aneinander anliegende
Reflektorsegmente 12, so dass Teilstücke der Lampendurchtrittsöffnung 24 in
jedem dieser Reflektorsegmente 12 ausgebildet sind.
-
Der
Segmentreflektor weist bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
im Wesentlichen die Geometrie eines Kegelstumpfes auf. Die Anwendung
der Erfindung ist jedoch selbstverständlich nicht auf diese Geometrie
beschränkt.
-
In
einer alternativen und nicht dargestellten Ausführungsform mit einem oberen
Haltering weisen die Reflektorsegmente 12 an ihren oberen
Enden radial in Einbaulage nach außen ragende Einhängelaschen
auf. Diese Einhängelaschen
können
in einen oberen Haltering eingehängt
werden, der in einer Ebene oberhalb der Ebene des Halteringes 8 angeordnet
ist. Dieser obere Haltering weist wiederum an die Geometrie der
Reflektorsegmente 12 angepasste Anlageflächen auf
und kann zur besseren Fixierung der Einhängelaschen ferner mit entsprechenden
Fixierungsnuten ausgebildet sein.
-
- 2
- Leuchtengehäuse
- 6
- Segmentreflektor
- 8
- Haltering
- 9
- Klammer
- 10
- Abdeckplatte
- 11
- Randabschnitt
- 12
- Reflektorsegment
- 14
- innere
Anlagefläche
- 16
- äußere Anlagefläche
- 18
- Rastnase
- 20
- Schlitz
- 22
- Einstecklasche
- 24
- Lampendurchtrittsöffnung