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Die
Erfindung betrifft ein Lagersystem mit Platzkennzeichnung, insbesondere
für ein
Regal in Form eines Paletten- bzw. Hochregallagers, nach dem Oberbegriff
des ersten Schutzanspruchs.
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Bei
Lagersystemen mit Platzkennzeichnung, insbesondere bei Paletten-
oder Hochregalen ist es erforderlich, eine vom Flurförderfahrzeug
aus lesbare und scannbare Etikettierung anzubringen. Die Etiketten
werden dabei üblicher
Weise an einer senkrechten Fläche
der Quertraverse befestigt und sind z.B. mittels Long Range Laser
Scanner erfassbar, die eine Reichweite von 5 Metern und mehr aufweisen. Bei
hohen Regalplatzkennzeichnungen ist es aufgrund des Scannwinkels
nicht möglich,
diese senkrechte Etikettierung an den Traversen zu erfassen. Es
ist daher erforderlich, dass der Mitarbeiter zum Scannen der Beschilderung
das Flurförderfahrzeug verlässt.
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Aus
DE 198 14 077 A1 ist
ein elektronisches Preisauszeichnungssystem bekannt, bei welchem die
Beschilderung mit den erforderlichen Angaben versehen und senkrecht
befestigt wird.
DE
203 05 094 U1 beschreibt ein Schild mit integrierter Biegetechnik,
welches 4 Laschen aufweist, die um Balken biegbar sind, wodurch
das Schild befestigt wird. Diese Befestigung ist bei Paletten- bzw.
Hochregalen nicht möglich.
Weiterhin weisen die vorgenannten Lösungen den Nachteil auf, dass
die Etiketten senkrecht ausgerichtet sind. Somit sind diese, wenn
sie sich in einer gewissen Höhe
befinden, ebenfalls nicht mittels Laser Scannern erfassbar.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Lagersystem mit Platzkennzeichnung insbesondere
für ein Regal
in Form eines Paletten- bzw. Hochregallagers, zu entwickeln, wobei
die Platzkennzeichnung einen einfachen Aufbau aufweist und die Lesbarkeit
mittels Laser Scannern auch bei Anbringung in gewissen Höhen gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des ersten Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
dem Lagersystem mit Platzkennzeichnung, insbesondere für ein Regal
in Form eines Paletten- bzw. Hochregallagers, finden ein oder mehrere Kennzeichnungselemente
Anwendung, wobei jedes Kennzeichnungselement mindestens eine Kennzeichnungsfläche aufweist,
die in Sichtrichtung/Scannrichtung mit wenigstens einer Kennzeichnung
versehen ist und erfindungsgemäß das Kennzeichnungselement
so am Paletten- bzw. Hochregallager befestigbar ist, dass die Kennzeichnungsfläche in Sichtrichtung/Scannrichtung
geneigt ist. Die Neigung sollte dabei so gewählt werden, dass zwischen der
Kennzeichnungsfläche
und einem Boden eines neben dem Paletten- bzw. Hochregallager entlangführenden
Ganges ein erster Winkel α von
in etwa 20° bis
60° gebildet
wird. Besonders günstig
ist dabei ein Winkel von 45°.
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Das
Kennzeichnungselement wird insbesondere an einer Quertraverse des
entsprechenden Regals befestigt. Das Kennzeichnungselement kann dabei
entweder an der in Richtung zum Gang weisenden Vorderseite, der
Unterseite, der Rückseite oder
der Oberseite der Quertraverse befestigt werden. Das Kennzeichnungselement
besteht bevorzugt aus einem Winkelprofil mit zwei in einem zweiten Winkel β zueinander
geneigten plattenförmigen Schenkeln,
wobei an der Außenseite
des ersten Schenkels die Kennzeichnungsfläche für die Kennzeichnung gebildet
wird und der andere zweite Schenkel an der Quertraverse befestigt
ist.
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Der
zweite Winkel β kann
ein stumpfer Winkel sein, wobei dann der zweite Schenkel mit seiner Innenseite
an der Unterseite der Quertraverse befestigt ist und der zweite
Winkel β =
180° – α ist. Alternativ
kann der der zweite Winkel β ein
spitzer Winkel sein. Dann wird der zweite Schenkel mit seiner Außenseite
an der senkrechten Außenseite
der Quertraverse befestigt, wobei β = 90° – α ist.
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Es
besteht die Möglichkeit,
beide Schenkel auch so miteinander zu verbinden, dass der Winkel β zwischen
den Schenkeln veränderbar
ist. Die Veränderung
des Winkels β kann
dann z.B. in verschiedenen Rastschritten oder stufenlos erfolgen.
Es ist damit auch möglich,
nach der Befestigung des Kennzeichnungselementes am Lagersystem
den günstigsten
Neigungswinkel α durch
die Veränderung
des zweiten Winkels β einzustellen.
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Neben
der Verwendung eines Winkelprofils ist es auch möglich, das Kennzeichnungselement aus
einem Hohlprofil oder aus einem Vollprofil zu fertigen. Das Hohlprofil
oder das Vollprofil weisen dann bevorzugt einen dreieckigen oder
aber auch einen viereckigen (trapezförmigen) Querschnitt auf, wobei mindestens
eine in Längsrichtung
eines Querträgers verlaufende
erste Fläche
die mit einer Kennzeichnung versehbare Kennzeichnungsfläche bildet
und eine in Längsrichtung
eines Querträgers
verlaufende zweite Fläche
am Querträger
befestigt ist.
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Je
nach dem, ob die Befestigung des Hohl- oder Vollprofils an der Unterseite
oder an der senkrechten Seite des Querträgers erfolgt, sind die Flächen so
zu gestalten, dass die Kennzeichnungsfläche in Sichtrichtung/Scannrichtung
die entsprechende Neigung aufweist.
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Das
Kennzeichnungselement besteht bevorzugt aus einem leichten Werkstoff
z.B. aus Kunststoff, Pappe, Holz, Aluminium oder aus einem geschäumten Material.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass das Kennzeichnungselement aus einem reflektierenden
Trägermaterial
besteht oder zumindest deren Kennzeichnungsfläche/n mit einem reflektierenden
Trägermaterial
beschichtet ist/sind.
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Die
Kennzeichnung wird auf die Kennzeichnungsfläche gedruckt oder geklebt oder
mittels Klettverbindung oder anderweitig befestigt.
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Es
ist auch möglich,
die Kennzeichnung auf separaten Schildern anzubringen und diese
an der Kennzeichnungsfläche
(vorzugsweise leicht austauschbar) zu befestigen.
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Die
Befestigung des Kennzeichnungselementes an der Quertraverse erfolgt
bevorzugt mittels einer Klebeverbindung, z.B. unter Verwendung von doppelseitigem
Klebeband. Selbstverständlich
kann das Kennzeichnungselement auch mittels anderer stoffschlüssiger Verbindungen
(z.B. durch Schweißen
Löten)
an der Quertraverse befestigt werden. Alternativ ist es möglich, das
Kennzeichnungselement auch anzuschrauben, zu nieten oder mittels
Steckverbindung oder mittels magnetischer Elemente an der Quertraverse
zu befestigten.
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Das
Kennzeichnungselement kann über
die gesamte Regallänge
bzw. die Länge
einer Quertraverse verlaufen und mit einer Vielzahl von nebeneinander
angeordneten Kennzeichnungen versehen sein. Alternativ können an
einer Quertraverse mehrere Kennzeichnungselemente mit einerkurzen
Längenausdehnung
befestigt sein.
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Es
ist alternativ auch möglich,
die in Richtung zum Gang weisende Fläche der Quertraverse nicht senkrecht,
sondern in diesem Winkel α geneigt
auszuführen.
Die Quertraverse weist dann einen entsprechenden Querschnitt auf.
An der im Winkel α geneigten
Fläche
der Quertraverse kann dann ein Kennzeichnungselement (z.B. ein Etikett)
angebracht werden, dessen Kennzeichnungsfläche entsprechend der im Winkel α geneigten
Seitenfläche der
Quertraverse in Scannrichtung/Sichtrichtung geneigt ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird eine
sehr einfache Möglichkeit
geschaffen, ein Lagersystem mit einer Platzkennzeichnung zu versehen, die
ein zuverlässiges
Lesen und Scannen der Kennzeichnung gewährleistet, auch wenn sich diese
in einer gewissen Höhe
befindet. Das Scannen der Etiketten/Beschriftung ist auch in Höhen möglich, ohne dass
der entsprechende Mitarbeiter das Flurförderfahrzeug verlassen muss.
Vorzugsweise werden dafür
Long Range Laser Scanner eingesetzt. Das gesamte Lagersystem wird
durch die erfindungsgemäße, verblüffend einfache
Lösung
einfacher handhabbar. In den oberen Ebnen der Regalen befindliche Kennzeichnungen
können
wesentlich zuverlässiger und
sicherer als bei herkömmlichen
Auszeichnungssystemen ermittelt werden. Fehler in der Lagerung werden
dadurch vermieden. Weiterhin werden die Bearbeitungszeiten in der
Lagerhaltung des Lagersystems durch die erfindungsgemäße Lösung wesentlich
verkürzt.
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Die
unteren Platzkennzeichnungen, ca. bis zur Höhe des Gabelstaplers (Flurförderfahrzeuges) oder
nur etwas darüber,
können
wie bisher üblich
an den senkrechten Außenflächen des
Lagersystems (z.B. Paletten- bzw. Hochregales) angebracht werden.
Ab einer Höhe
von ca. 2,5 bis 3,5m (ggf. auch niedriger oder höher) werden dann die schräg nach unten
in den Gang geneigten Kennzeichnungselemente angebracht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
Kennzeichnungselement 1 in Form eines Winkelprofils aus
zwei im Winkel zueinander gebogenen Schenkeln 20, 21;
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2:
Winkelprofil gem. 1, welches an der Unterseite
einer Quertraverse befestigt ist;
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3:
Winkelprofil, welches an der Vorderseite einer Quertraverse befestigt
ist;
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4:
Winkelprofil, welches an der Oberseite einer Quertraverse befestigt
ist;
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5:
Winkelprofil, welches an der Hinterseite einer Quertraverse befestigt
ist;
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6:
Prinzipdarstellung eines Kennzeichnungselementes 1 in Form
eines Winkelelementes mit zueinander schwenkbaren und somit im Winkel β verstellbaren
Schenkeln 20, 21;
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7:
Prinzipdarstellung eines Hochregallagers mit Kennzeichnungselementen
gem. 1 und 2;
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8:
an der Unterseite einer Quertraverse 10 befestigtes dreieckiges
Kennzeichnungselement 1 in Form eines Hohlprofils im Querschnitt;
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9:
an der senkrechten Vorderseite einer Quertraverse 10 befestigtes
dreieckiges Kennzeichnungselement 1 in Form eines Vollprofils
im Querschnitt;
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10:
Quertraverse, deren Vorderseite im Winkel α geneigt ist.
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In 1 ist
ein Kennzeichnungselement 1 in Form eines Winkelprofils
aus zwei im Winkel β =
135° zueinander
gebogenen Schenkeln 20, 21 dargestellt. Der erste
Schenkel 20 weist eine Außenseite 20.1 und
eine Innenseite 20.2 und der zweite Schenkel eine Außenseite 20.1 und
eine Innenseite 20.2 auf. An dem ersten Schenkel 20 ist
an dessen Außenseite 20.1 die
Kennzeichnungsfläche 2 ausgebildet.
Darauf ist eine Kennzeichnung 3 aufgedruckt. Die Innenseite 21.2 des
zweiten Schenkels 21 ist mit einer Klebefolie 4 versehen.
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Gem. 2 wurde
das in 1 dargestellte Winkelprofil in Form des Kennzeichnungselements 1 mit
der Klebefolie 4 an der Unterseite 11 einer Quertraverse 10 befestigt.
Durch die im Winkel β von
135° geneigten
Schenkel 20, 21 ist die Kennzeichnungsfläche 2 des
Schenkels 20 in Sichtrichtung im Winkel α = 45° geneigt.
An der Kennzeichnungsfläche 2 wurde
die Kennzeichnung 3 (z.B. ein Etikett) angebracht.
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Ein
Kennzeichnungselement 1 in Form eines Winkelprofils, welches
mit der Außenseite 21.1 des zweiten
Schenkels 21 mittels einer Klebefolie 4 an die senkrechte
Seite 12 einer Quertraverse 10 befestigt ist,
zeigt 3. Der spitze Winkel β beträgt 45° und somit der Winkel α ebenfalls
45°. Dadurch
ist die an der Außenseite 20.1 des
ersten Schenkels 20 vorhandene Kennzeichnungsfläche 2 und
die darauf befindliche Kennzeichnung 3 in Sichtrichtung
im Winkel α geneigt.
Ein Kennzeichnungselement 1 in Form eines Winkelprofils,
welches mit der Innenseite 21.1 des Schenkels 21 mittels
Klebestreifen 4 an der Oberseite 13 einer Quertraverse 10 befestigt
wurde, ist in 4 dargestellt. Der Schenkel 20 ist
zum Schenkel 21 in einem spitzen Winkel β (hier 45°) geneigt.
Dadurch ist die an der Außenseite 21.1 des Schenkels 20 angeordnete
Kennzeichnungsfläche 2 und
die darauf befindliche Kennzeichnung 3 im Winkel α (hier 45°) in Sichtrichtung
geneigt.
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Das
in 5 dargestellte Kennzeichnungselement 1 (Winkelprofil)
ist hinsichtlich der Schenkel 20 und 21 identisch
wie in 4 ausgebildet. Es schließt sich hier jedoch ein dritter
Schenkel 22 an den Schenkel 21 an, der zum Schenkel 21 im
Winkel geneigt ist und mit seiner Innenfläche 22.2 an der Innenseite 14 der
Quertraverse 10 mittels Klebestreifen 4 befestigt
ist.
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6 zeigt
die Prinzipdarstellung eines Kennzeichnungselementes 1 in
Form eines Winkelelementes mit zueinander mittels eines in Raststufen verstellbaren
Scharniers R schwenkbaren und somit im Winkel β verstellbaren Schenkeln 20 und 21.
Auf der Vorderseite 20.1 des Schenkels 20 ist
die Kennzeichnungsfläche 2 ausgebildet,
auf welcher die Kennzeichnung 3 angebracht ist. An der
Innenseite 21.2 des Schenkels 21 befindet sich
ein doppelseitiger Klebestreifen 4. Auch auf der Außenseite 21.1 dieses
Schenlkels 21 kann (hier nicht sichtbar) ein Klebestreifen
angebracht werden.
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Die
Prinzipdarstellung eines Lagersystems mit Platzkennzeichnung in
Form eines Regals/Hochregallagers H in der Seitenansicht mit Kennzeichnungselementen 1 gem. 1 und 2 an
den Quertraversen 10, die wesentlich höher sind als das Flurförderfahrzeug
F ist aus 7 ersichtlich. Das Regal/Hochregallager
H dient zur Lagerung von Lagergut L. An den beiden unteren Quertraversen 10 sind
die Kennzeichnungsflächen 2 an
den senkrechten Außenflächen angeordnet.
Die dadurch senkrechte Kennzeichnung 3 kann vom Flurförderfahrzeug
leicht erfasst werden, da diese sich in Höhe des Flurförderfahrzeuges
befindet bzw. nur unwesentlich höher
ist. An den Unterseiten der darüberliegenden Quertraversen 10 sind
Kennzeichnungselemente 1 in Form von Winkelelementen befestigt,
so dass die Kennzeichnungselemente 1 schräg nach oben
im Winkel α in
den Gang G ragen. In Bezug auf die Unterseite des Bodens B des Ganges
G sind die Kennzeichnungsflächen
im Winkel von hier 45° geneigt. Aus
dem Flurförderfahrzeug
F kann somit mittels eines nicht dargestellten Scanners (dessen
Scannbereich gestrichelt dargestellt ist) auch die sich in großer Höhe befindliche
Beschriftung/Kennzeichnung 3 gelesen werden.
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In 8 ist
an der Unterseite 11 einer Quertaverse 10 ein
dreieckiges Kennzeichnungselement 1 in Form eines Hohlprofils 30 mittels
Klebestreifen 4 befestigt. Weiterhin ist es möglich, z.B.
an der Außenseite 12 einer
Quertraverse 10 ein dreieckiges Kennzeichnungselement 1 in
Form eines Vollprofils 40 mit einer entspechend geneigten
Kennzeichnungsfläche 2 sowie
mit einer Kennzeichnung 3 durch Klebestreifen 4 anzubringen
(9). Das Hohlprofil 30 und das Vollprofil 40 weisen
hier gem. 8 und 9 einen
dreieckigen Querschnitt auf, wobei mindestens eine in Längsrichtung
des Querträgers 10 verlaufende
erste Fläche
A die mit der Kennzeichnung 3 versehene Kennzeichnungsfläche 2 bildet
und eine in Längsrichtung
des Querträgers 10 verlaufende
zweite Fläche
B am Querträger 10 befestigt
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
(10) besteht in der Verwendung eines Querträgers 10,
dessen Außenseite 12 im
Winkel α geneigt
ist, wobei auf die Außenseite 12,
die hier auch die Sichtfläche 2 bildet,
die Kennzeichnung 3 (z.B. ein Etikett) angeklebt oder anderweitig
befestigt ist.
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Neben
den beschriebenen Ausführungsvarianten
liegen weitere Gestaltungsmöglichkeiten,
die eine entsprechende Neigung der Kennzeichnungsfläche gewährleisten,
im Arbeitsgebiet eines Durchschnittsfachmanns.