DE202006002940U1

DE202006002940U1 - Fliese

Info

Publication number: DE202006002940U1
Application number: DE200620002940
Authority: DE
Original assignee: KABE INNOVATIVE LICHTTECHNIK G; KABE INNOVATIVE LICHTTECHNIK GmbH
Current assignee: KABE INNOVATIVE LICHTTECHNIK G; KABE INNOVATIVE LICHTTECHNIK GmbH
Priority date: 2006-02-22
Filing date: 2006-02-22
Publication date: 2006-06-14
Anticipated expiration: 2016-02-23

Abstract

Fliese zur Verlegung im Verbund mit anderen gleichartigen oder ungleichartigen Fliesen gleicher Dicke als Boden- oder Wandbelag, mit einer unteren festen Schicht (A) aus Glas, Kunststoff oder Keramik, einer oberen festen Schicht (A) aus Glas oder transparentem oder transluzentem Kunststoff und einer zwischen der oberen und der unteren Schicht (A, A) angeordneten, in der Fläche kleiner als diese bemessenen Elektrolumineszenz-Folienlampe (C), die von einer dichten Verbindung zwischen der unteren und der oberen Schicht (A, A) umgeben ist und deren elektrische Anschlußleitungen durch ein abgedichtetes Loch in der unteren Schicht (A) nach außen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Elektrolumineszenz-Folienlampe (C) und der oberen festen Schicht (A) und/oder über dieser eine zusätzliche Schicht (B) mit punktuell unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fliese zur Verlegung im Verbund mit anderen gleichartigen oder ungleichartigen Fliesen gleicher Dicke als Boden- oder Wandbelag, mit einer unteren, festen Schicht aus Glas, Kunststoff oder Keramik, einer oberen festen Schicht aus Glas oder transparentem oder transluzentem Kunststoff und einer zwischen der oberen und der unteren Schicht angeordneten, in der Fläche kleiner als diese bemessenen Elektrolumineszenz-Folienlampe, die von einer dichten Verbindung zwischen der unteren und der oberen Schicht umgeben ist und deren elektrische Anschlußleitungen durch ein abgedichtetes Loch in der unteren Schicht nach außen geführt sind.
Eine derartige Fliese ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 20 2004 015 755.1 beschrieben. Sie bildet im Prinzip eine Lichtquelle mit einer durch die Elektrolumineszenz-Folienlampe und ggf. Nachleuchtpigmente bestimmten Farbe.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, mit sehr einfachen und kostengünstigen, zusätzlichen Mitteln vielseitig variable und anpassungsfähige, leuchtende Bilder, Muster, Ornamente, Dekorationen und Rahmen zur Verfügung zu stellen, und diese Aufgabe wird mittels der genannten Fliese dadurch gelöst, daß dort zwischen der Elektrolumineszenz-Folienlampe und der oberen festen Schicht und/oder über dieser eine zusätzliche Schicht mit punktuell unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit angeordnet ist.
Die punktuell unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit schließt dabei punktuell unterschiedliche Lichtabsorbtion, Lichtbeugung, Farbfilterung, Streuung und sonstige Beeinflussung des Lichts ein, um einen bestimmten bildhaften oder dekorativen Eindruck oder eine leuchtende Mitteilung, z. B. auch in Form eines Piktogramms, zu erzeugen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die so erzeugten, hinterleuchteten Bilder, Rahmen oder Dekorationen nur eine Tiefe bzw. Höhe entsprechend der Dicke einer Fliese haben, ihre Beleuchtung gleichmäßig über die Fläche verteilt ist und die Belastbarkeit und Abriebfestigkeit sehr hoch sein können. Sie kommen daher nicht nur für die Gestaltung von Wänden, sondern auch von Fußböden in Frage, wobei Sie im Verbund mit normalen Fliesen verlegt werden können und keine Stolperstufen bilden. Auch die unter den Fliesen verlegten elektrischen Leitungen stören nicht.
Für die vorgeschlagene zusätzliche Schicht, mittels der die Strukturierung oder bildhafte Gestaltung des optischen Eindrucks erzeugt wird, kommen in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung belichtete Filme, bedruckte Folien oder Papier, Holzfurniere, textile Stoffe, geschlossene und unterbrochene Farbschichten, Metallgewebe und gelochte Metallfolien in Frage. Der Rahmen der verfügbaren Materialien kann so breit sein, weil sie zwischen den harten Schichten der Fliese eingeschlossen sind, so daß Abriebfestigkeit und andere mechanische Eigenschaften keine Rolle spielen. Im wesentlichen gilt dies auch für Oberflächen-Schichten von Wandfliesen. Bei Oberflächen-Schichten von Bodenfliesen ist jedoch im Einzelfall mit einer starken Belastung zu rechnen, und dementsprechend schränkt sich der Kreis der für die vorgeschlagene zu sätzliche Schicht in Frage kommenden Materialen z. B. auf gelochte Metallbleche sowie gelochte und ungelochte Folien und Bahnen aus reiß- und abriebfestem Kunststoff oder Gummi ein.
Die vorgeschlagene strukturierende oder bildgebende, zusätzliche Schicht läßt sich im Einzelfall mit Vorteil auch kombinieren mit weiteren Ausgestaltungen der Lichtfliese des Gebrauchsmusters 20 2004 015 755.1. So kann z. B. die Elektrolumineszenz-Folienlampe selbst oder eine auf dieser aufliegende, transparente oder transluzente Folie mit Nachleuchtpigmenten beschichtet sein. Außerdem kann die Elektrolumineszenz-Folienlampe in mehrere Flächenbereiche unterteilt sein, die mit unterschiedlichen Farben leuchten. Darüber hinaus kann es im Einzelfall zweckmäßig sein, das Ein- und/oder Ausschalten der Elektrolumineszenz-Folienlampe zeitabhängig und/oder in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen in der Umgebung oder von der momentan verfügbaren Leuchtkraft der nachleuchtenden Fläche zu steuern. Das Auswechseln einzelner bildhaft oder strukturiert leuchtender Fliesen läßt sich erleichtern, wenn sie in einen fast mit der Boden- oder Wandfläche verbundenen Wechselrahmen eingesetzt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer bildhaft oder strukturiert leuchtenden Fliese, bei der die bildgebende zusätzliche Schicht zwischen der oberen und der unteren festen Schicht der Fliese angeordnet ist, und
2 in einer entsprechenden Ansicht wie 1 eine Fliese, bei der die bildgebende, zusätzliche Schicht auf der oberen festen Schicht der Fliese angebracht ist.
Mit den Darstellungen nach 1 und 2 wird an die Beschreibung und die Zeichnung des Gebrauchsmusters 20 2004 015 755.1 angeknüpft. Nur der Einfachheit halber sind in 1 und 2 lediglich die wesentlichen Elemente der Fliese des genannten Gebrauchsmusters dargestellt, wobei die obere und die untere feste Schicht der Fliese jeweils mit A und die zwischen den beiden festen Schichten A angeordnete Elektrolumineszenz-Folienlampe mit C bezeichnet ist. Die Besonderheit des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung besteht darin, daß in der Fliese zwischen der oberen festen Schicht A und der Elektrolumineszenz-Folienlampe C eine zusätzliche Schicht B mit punktuell unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit, z. B. ein Holzfurnier oder eine Furniernachbildung auf Kunststofffolie, angeordnet ist.
Das Ausführungsbeispiel nach 2 umfaßt dieselben Schichten wie die Ausführung nach 1, wobei jedoch die Schicht B auf der Außenseite der oberen festen Schicht A angebracht ist.
Im übrigen wird für mögliche Ausgestaltungen und Varianten der Elektrolumineszenz-Folienlampe C sowie der festen oberen und der festen unteren Schicht A, die trotz gleicher Bezeichnung in 1 und 2 aus unterschiedlichen Materialen bestehen können, bezug genommen auf das zitierte Gebrauchsmuster. Auch die dort beispielhaft gezeigten weiteren Schichten, Dichtungen, Steuerungsmaßnahmen u.s.w. können bei der vorlie genden Erfindung zur Anwendung kommen. Wesentlich ist dabei nur, daß zusätzlich auf oder unter der oberen festen Schicht A der Fliese jeweils zusätzlich zu dem Aufbau der bekannten Fliese eine Schicht B mit punktuell unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit angebracht ist, die grundsätzlich aus allen Materialien, die diese Eigenschaft haben, bestehen kann. Dabei ist die Erfindung nicht einmal auf eine zusätzliche Schicht B mit gleichmäßiger Schichtdicke begrenzt. So könnte z. B. die äußere Schicht B einer Wandfliese gemäß 2 eine reliefartige Form haben. Außerdem könnte sowohl bei der Ausführung nach 1 als auch bei der Ausführung nach 2 die zusätzliche Schicht B aus mehreren überlagerten Schichten bestehen. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Ausführungen nach 1 und 2 miteinander zu kombinieren und strukturierende oder bildgebende zusätzliche Schichten B sowohl in geschützter Lage im Inneren der Fliese als auch exponiert auf der Oberseite der oberen festen Schicht A anzuordnen.

Claims

Fliese zur Verlegung im Verbund mit anderen gleichartigen oder ungleichartigen Fliesen gleicher Dicke als Boden- oder Wandbelag, mit einer unteren festen Schicht (A) aus Glas, Kunststoff oder Keramik, einer oberen festen Schicht (A) aus Glas oder transparentem oder transluzentem Kunststoff und einer zwischen der oberen und der unteren Schicht (A, A) angeordneten, in der Fläche kleiner als diese bemessenen Elektrolumineszenz-Folienlampe (C), die von einer dichten Verbindung zwischen der unteren und der oberen Schicht (A, A) umgeben ist und deren elektrische Anschlußleitungen durch ein abgedichtetes Loch in der unteren Schicht (A) nach außen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Elektrolumineszenz-Folienlampe (C) und der oberen festen Schicht (A) und/oder über dieser eine zusätzliche Schicht (B) mit punktuell unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit angeordnet ist.
Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schicht (B) ein belichteter Film oder eine bedruckte Folie ist.
Fliese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Film bzw. die Folie (B) vielfach gelocht ist.
Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schicht (B) ein Holzfurnier, bedrucktes Papier oder ein textiler, vorzugsweise bedruckter Stoff ist.
Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schicht (B) eine auf die Unter- und/oder Oberseite der oberen festen Schicht (A) aufgetragene, geschlossene oder unterbrochene Farbschicht ist.
Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Schicht (B) ein mit Ausstanzungen versehenes Metallblech, eine gelochte Metallfolie oder ein Metallgewebe ist.
Fliese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenz-Folienlampe (C) selbst oder eine auf dieser aufliegende, transparente oder transluzente Folie mit Nachleuchtpigmenten beschichtet ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolumineszenz-Folienlampe (C) mit unterschiedlichen Farben leuchtende Flächenbereiche hat.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und/oder Ausschalten der Elektrolumineszenz-Folienlampe (C) zeitabhänig und/oder in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen in der Umgebung oder von der momentan verfügbaren Leuchtkraft der nachleuchtenden Fläche steuerbar ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen fest mit der Boden- oder Wandfläche zu verbindenden Wechselrahmen einsetzbar ist.