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Die
Erfindung betrifft eine Köderstation
für schädliche Kleintiere,
insbesondere Nager, mit einem Behältnis, das wenigstens einen
Zugang für
das Kleintier aufweist und in dem wenigstens ein Köder zum
Anlocken des Kleintiers einbringbar ist.
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Köderstationen
der eingangs geschilderten Art sind allgemein bekannt. Sie werden
in einem zu überwachenden
oder bereits mit Schädlingen
befallenen Gebäude,
Objekt oder Gelände
ausgelegt. Die Schädlinge
werden durch den Köder
angelockt und nehmen diesen als vermeintliche Nahrung auf. Der Köder ist
für den
Schädling
giftig, und der Schädling verendet
nach einer gewissen Zeit und in der Regel nachdem er die Köderstation
verlassen hat.
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Die
Köderstation
wird vom Schädlingsbekämpfer regelmäßig und
in gewissen Zeitabständen untersucht.
Fehlt der Köder
oder ist dieser angenagt, wird auf einen Schädlingsbefall geschlossen, und weitere
Maßnahmen
zur Bekämpfung
der Schädlinge
werden eingeleitet.
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Die
Verwendung von giftigen Ködern
hat den Nachteil, dass das Tier an irgendeiner Stelle verendet,
an der es nicht gefunden werden kann. Dort bildet der tote Tierkörper einen
weiteren Herd für
andere Schädlinge,
beispielsweise Maden und dergleichen. Auch ist der Einsatz von Giftstoffen
beispielsweise in Lagerhäusern
für Lebensmittel
oder aber an frei zugänglichen
Orten nicht immer gewünscht.
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Ein
anderer Nachteil derartiger Köderstationen
besteht darin, dass diese nur in gewissen Zeitabständen geprüft werden.
Ein Schädlingsbefall
kann daher nicht zeitnah erkannt werden, und die erforderlichen
Schritte können
nicht schnell eingeleitet werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Köderstation
der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass eine Schädlingsbekämpfung schnell
und effektiver erfolgen kann.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass im oder am Behältnis
wenigstens ein Detektor vorgesehen ist, der das Vorhandensein eines
Kleintiers, das in das Behältnis
gelangt ist, erfasst und daraufhin ein Signal erzeugt. Das Signal kann
ein von außen
sichtbares Signal sein. Dies hat den Vorteil, dass, sobald ein Kleintier
die Köderstation
besucht hat, ein Signal auf einen Schädlingsbefall hinweist. Es ist
nicht erforderlich, dass das Kleintier den Köder entfernt oder berührt.
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Das
bloße
Erfassen des Kleintiers und Erzeugen eines Signals haben den Vorteil,
dass ein Schädlingsbefall
sofort angezeigt werden kann. Es können schnell und zeitnah entsprechend
wirksame Schritte eingeleitet werden.
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Es
ist günstig,
wenn der Detektor einen berührungslosen
Sensor umfasst. Vorzugsweise umfasst der Detektor einen Bewegungsmelder,
der die Bewegung des Kleintieres im Behältnis erfasst. Dies hat den
Vorteil, dass auf mechanische Sensoren, die auch durch Erschütterungen
oder dergleichen auslösbar
sind, verzichtet werden kann. Es wird tatsächlich nur ein eingedrungenes
Kleintier erfasst. Fehlalarme werden vermieden.
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Gemäße einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Detektor mit einer zentralen Überwachungsstation
oder einem Alarmgeber in Verbindung steht, an die beziehungsweise
den das Signal übermittelt
wird. Dies hat den Vorteil, dass die Köderstation auch an unzugänglichen
Stellen aufgestellt und dennoch leicht kontrolliert werden kann.
Die zentrale Überwachungsstation kann
beispielsweise eine Datenverarbeitungsanlage, ein Personal-Computer
oder dergleichen sein.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
der Detektor einen Sender umfasst, um das Signal drahtlos und insbesondere
per Funk zu übermitteln.
Dies hat den Vorteil, dass auf eine aufwendige oder störende Kabelverbindung
zur zentralen Überwachungsstation
verzichtet werden kann.
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Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass der Detektor von einer netzunabhängigen Energiequelle
gespeist wird. Dann kann die Köderstation
an nahezu jeder beliebigen Stelle platziert werden. Zusammen mit
der drahtlosen Signalübermittlung
ist ein uneingeschränkter
und sehr flexibler Einsatz der Köderstation
möglich.
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Häufig werden
mehrere derartige Köderstationen
zur Überwachung
eines Gebäudes,
eines Objekts, eine Geländes
oder eine Gebäudekomplexes eingesetzt.
Dann ist es günstig,
wenn das Signal einen Code zur Identifikation der Köderstation
enthält. Sofern
ein Signal empfangen wird, kann die betreffende befallene Köderstation
sofort ermittelt werden, ohne dass es erforderlich ist, alle aufgestellten
Köderstationen
zu überprüfen.
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Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Köderstationen
ermöglicht
ein schnelles Erkennen eines Schädlingsbefalls
und dessen Bekämpfung.
Es ist nicht erforderlich, dass das Kleintier durch die Köderstation
unschädlich
gemacht wird. Vielmehr dient die Köderstation nur zum Erkennen
eines Schädlingsbefalls.
Es ist daher möglich,
dass der eingebrachte Köder
ungiftig ist. Dadurch werden unkontrolliert verendende Tiere oder
ein unkontrolliertes Verschleppen der Giftstoffe des Köders vermieden. Auch
ist es unschädlich,
dass der Köder
längere
Zeit in der Köderstation
verbleibt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Überwachungssystem
für die
Schädlingsbefallüberwachung eines
Gebäudes,
eines Objekts oder eines Gebiets mit wenigstens zwei und vorzugsweise
mehreren Köderstationen
gemäß der oben
erläuterten
Art. Es ist eine zentrale Überwachungsstation
vorhanden, die die von den Detektoren erzeugten Signale empfängt und
die aufgrund des empfangenen Signals wenigstens ein Alarmsignal
erzeugt. Vorzugsweise empfängt
die zentrale Überwachungsstation
die Signale drahtlos. Dazu ist sie mit einem entsprechenden Empfänger ausgestattet,
der mit einem Sender des Detektors in Verbindung steht. Mit einem
solchen System können
auch größere Gebäudekomplexe
bequem überwacht
werden. Es ist nicht mehr erforderlich, die einzelnen Köderstationen
im Gebäude
regelmäßig aufzusuchen
und zu kontrollieren.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
jeder Köderstation ein
bestimmter Code zugeordnet ist, der in dem von dem jeweiligen Detektor
erzeugten Signal enthalten ist und der von der zentralen Überwachungsstation decodierbar
ist, um die befallene Köderstation
zu ermitteln. Die befallen Station kann sofort erkannt werden. Im
Bereich des Gebäudes,
des Gebiets oder Objekts, in dem diese Köderstation aufgestellt ist, können dann
die erforderlichen Maßnahmen
gezielt und schnell eingeleitet werden.
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Zweckmäßig ist
es dabei, wenn die zentrale Überwachungsstation
ein Anzeigemittel umfasst, auf dem die befallene(n) Köderstation(en)
anzeigbar sind. Die Überwachungsstation
kann dabei ein Personal-Computer und das Anzeigmittel der daran
angeschlossene Monitor sein.
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Gemäß einer
weitergehenden Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass auf dem Anzeigemittel ein Ortsplan
des zu überwachenden
Gebäudes,
Objekts oder Geländes
und die Positionen der eingesetzten Köderstationen darstellbar ist
und dass die befallene(n) Köderstation(en)
in dem Ortsplan anzeigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Lage der
befallenen Köderstation
und somit der befallen Bereich des Gebäudes, Objekts oder Geländes leicht ersichtlich
ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann auch vorgesehen werden, dass in der Überwachungseinheit jeder Köderstation
ein bestimmter Ort im Gebäude, Objekt
oder Gelände
in Form einer Beschreibung zugewiesen wird. Dann kann bei Empfang
des entsprechenden Signals mit dem betreffenden Code die Lage des
Orts als alphanumerische Anzeige beschrieben werden. Das Zuordnen
nur der Beschreibung der Positionen der Köderstationen ist insbesondere
bei nur zeitweilig eingesetztem Überwachungssystem
zweckmäßig, da
dann auf die Hinterlegung eines Ortsplans im Anzeigemittel verzichtet
werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass die zentrale Überwachungsstation mit einem
Alarmgeber in Verbindung steht. So kann aufgrund des empfangenen
Signals eine Email oder eine SMS oder dergleichen erzeugt und an
das Überwachungspersonal gesandt
werden. Dies ist vor allem dann günstig, wenn leer stehende oder
nicht ständig
bewachte Objekte überwacht
werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung erläutert, deren
einzige Figur ein Blockschema eines erfindungsgemäßen Überwachungssystems
mit mehreren erfindungsgemäßen Köderstationen
zeigt.
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Das
in der Zeichnung dargestellte Überwachungssystem
für die
Schädlingsbefallbekämpfung und
-überwachung
umfasst mehrere Köderstationen 11, 12 die
in dem zu überwachenden
Gebäude,
Objekt oder Gebiet verteilt werden. In der Zeichnung rechts oben
ist die Köderstation 11 in
der Draufsicht offen gezeigt. In der Zeichnung rechts unten ist
die gleiche Köderstation 12 in
der Seitenansicht dargestellt.
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Eine
Köderstation
weist ein Behältnis 13 auf, in
dem ein Köder 14 einbringbar
ist. Es sind zwei Zugänge 15 vorhanden,
durch die ein Kleintier, beispielsweise eine Ratte oder eine Maus,
in das Behältnis
und somit zum Köder 14 gelangen
kann. Das Behältnis
ist durch einen Deckel 16 verschließbar, der zum Reinigen, Kontrollieren
und zum Bestücken
der Köderstation
geöffnet
werden kann oder abnehmbar ist.
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Der
Köder kann
in einem abgetrennten und von außen nicht ohne weiteres zugänglichen
Abschnitt 17 des Behältnisses
angeordnet sein. Damit wird gewährleistet,
dass das Kleintier tatsächlich
in das Behältnis
hineingehen muss, um an den Köder zu
gelangen.
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Die
Köderstation
weist ferner einen Bewegungsmelder 18 auf, der so ausgebildet
und ausgerichtet ist, dass eine Bewegung eines Kleintiers im Inneren
des Behältnisses
erfasst wird. Der Bewegungsmelder 18 erzeugt ein Signal
aufgrund der detektierten Bewegung und steht in Verbindung mit einem
Sender 20 oder umfasst diesen, der das Signal ausstrahlt.
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Im
Einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass der Bewegungsmelder 18 Bewegungen
außerhalb
des Behältnisses
nicht erfasst. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
ist der Bewegungsmelder im Deckel 16 des Behältnisses
im Bereich des Durchgangs 19 zum Köder angeordnet, und das Gesichtsfeld
des Bewegungsmelders weist nach unten. Durch diese Anordnung wird
gewährleistet,
dass tatsächlich
nur die Bewegung eines im Behälter
eingedrungenen Kleintiers erfasst und nur dann das Signal erzeugt
wird. Fehlsignale werden vermieden.
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Der
Bewegungsmelder 18 wird durch nicht dargestellte Batterien
oder Akkumulatoren netzunabhängig
mit Energie versorgt. Der Bewegungsmelder und/oder die Energieversorgung
und/oder der Sender können
im Deckel 16 in einem separaten Gehäuse untergebracht werden, das
durch eine Kappe verschließbar
ist, die die Funktion des Bewegungsmelders nicht beeinträchtigt.
Eine Beschädigung
des Bewegungsmelders durch das Kleintier wird vermieden und Verunreinigung
können
leicht beseitigt werden.
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Das Überwachungssystem
weist ferner eine zentrale Überwachungsstation 21 auf,
die über
einen Empfänger 22 die
von den Sendern 20 der jeweiligen Köderstationen 11, 12 ausgestrahlten
Signale empfängt.
Die Überwachungsstation
ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel als Personal-Computer
mit einem Monitor 23 ausgebildet. Es ist vorgesehen, dass
jede Köderstation
aufgrund einer erfassten Bewegung ein unterschiedliches Signal oder
ein Signal mit einem nur der Köderstation
zugeordneten Code erzeugt. Dieses Signal oder dieser Code werden
von der Überwachungsstation
ausgewertet und die befallene Köderstation
wird auf dem Monitor angezeigt.
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Bei
einem nur temporär
eingesetzten Überwachungssystem
kann die Position der Köderstation durch
eine alphanumerische Beschreibung auf dem Monitor angezeigt werden.
Bei einem dauerhaft eingesetzten Überwachungssystem ist es zweckmäßig, wenn
der Ortsplan des überwachten
Gebäudes,
Objekts oder Gebiets mit den Positionen der Köderstationen hinterlegt ist.
Beim Empfang eines Signals wird dann für denjenigen Bereich, in dem
die betreffende Köderstation
liegt, ein Alarmsignal erzeugt. Dies kann optisch oder akustisch
erfolgen.
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Der
Detektor oder die zentrale Überwachungsstation
sind so ausgebildet, dass nach einer einmal detektierten Bewegung
ein dauerhaftes Signal und/oder eine dauerhafte Anzeige erfolgt.
Dadurch werden auch nur kurzzeitige Bewegungen, nämlich wenn
das Kleintier in die Köderstation
hineingeht und diese wieder verlässt,
dauerhaft angezeigt. Ein Übersehen
des Signals beziehungsweise der Anzeige kann dadurch vermieden werden.
Das Signal oder die Anzeige kann nach der Kontrolle wieder zurückgesetzt
werden.
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Mit
einem solchen System ist es möglich,
einen eventuellen Schädlingsbefall
schnell und zuverlässig
zu erkennen. Die dann erforderlichen Schritte und Gegenmaßnahmen
können
schnell und gezielt eingeleitet werden.