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Die
Erfindung betrifft einen Halter für mehrere Müllsäcke, mit einem ringförmigen Grundelement, mit
einem ringförmigen
Haltering, zwischen denen ein Müllsack
eingeklemmt werden kann, und mit einer Trageinrichtung.
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Da
heutzutage die Mülltrennung
in Vorzugsmüll,
etwa Papier- und/oder
Kunststoffabfälle,
und Restmüll
immer bedeutender geworden ist, geht man dazu über, bei Fußballplätzen, Open-air-Veranstaltungen,
aber auch auf Autobahnrastplätzen,
in Parkanlagen und überall,
wo Müll
in größeren Mengen
anfällt,
Müllbehälter aufzustellen,
die mehrere Behälter umfassen,
in denen bevorzugt ein Müllbeutel
eingelegt werden kann, um das Reinhalten und Sammeln zu erleichtern.
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Diese
Sammelbehälter
haben aber den Nachteil, einerseits zu schwer, andererseits nicht
gegenüber
Wind ausreichend gesichert zu sein. Wegen des Gewichtes ist es auch
schwierig und mühsam, sie
beim Einsammeln von unterschiedlichem Müll mitzuführen. Besonders aber stellen
sie einen größeren Gegenstand
dar, der z.B. Hooligans auf Fußballplätzen dazu
einlädt,
selbst einmal einen Fußtritt
zu landen. Dabei fällt
der Abfallbehälter
um oder nimmt größeren Schaden,
so dass beim Einsammeln des Abfalls nicht nur zusätzlich noch
der herumliegende, vermischte Abfall eingesammelt und getrennt werden muss,
sondern oft auch noch die Behälter
ausgemustert werden müssen.
Es wäre
zwar möglich,
eine stabile Dauerbefestigung für
Müllbehälter vorzusehen, doch
wären die
Anschaffungskosten solcher Behälter mit
betoniertem Sockel außerordentlich
teuer und würden
sich allenfalls nur dort lohnen, wo sie ständig benutzt werden. Bei Open-air-Veranstaltungen,
die vielleicht nur einmal alle paar Jahre am selben Ort stattfinden,
ist ein solcher dauerbefestigter Müll-behälter
viel zu teuer.
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Für Gartenabfall
ist nun ein Halter bekannt geworden (
DE 299 24 469 U1 ), der einen Grundring aufweist,
an dessen Außenseite
ein Überwurfring
mit einem Scharnier befestigt ist, der über den Grundring geklappt
werden kann. Zwischen den beiden Ringen wird ein Abfallsack für Gartenabfälle mit
seiner Öffnung
so eingeklemmt, dass er nach oben offen ist. Der Grundring stützt sich
mit einem kurzen Ständer auf
dem Boden ab. Über
die Länge
des Ständers
ist nichts gesagt, doch scheint er den Darstellungen nach sehr kurz
zu sein, der Höhe
des umgeklappten Überwurfringes
zu entsprechen und nur zum Einsetzen eines Abfallsackes vorgesehen
zu sein, aber zum Halten der Ringanordnung an Ort und Stelle nicht
beizutragen. Am Rand des Grundringes ist ein Haltegriff zum Tragen
befestigt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten,
bekannten Halter zum eingangs genannten Verwendungszweck weiterzubilden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung einen Halter für
mehrere Müllsäcke vor,
bei dem mindestens ein zweites Grundelement und ein zweiter Haltering
vorgesehen ist, die durch eine Halterung aneinander befestigt sind,
und bei dem die Trageinrichtung an der Halterung befestigt ist.
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Durch
diese Weiterbildung gelingt es, einen tragbaren Halter zu schaffen,
der an der Trageinrichtung, die inmitten zwischen den beiden Grundelementen
und Halteringen befestigt ist, mit beiden geöffneten Müllsäcken tragbar ist, so dass aufgesammelter
Müll je
nach Beschaffenheit in einen der Müllsäcke eingeführt werden kann. Die Trageinrichtung kann
aber auch zur Anbringung an stationären Einrichtungen ausgebildet
sein, so dass dort nur zwei Müllsäcke herabhängen, die
Hooligans kaum zu einer Gewalteinwirkung veranlassen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass jeder Haltering
in jedes Grundelement so einlegbar ist, dass der Rand eines Müllsackes
im Umfangsspalt zwischen jedem Grundelement und dem dazugehörigen Haltering
festklemmbar ist. Der Müll-
oder Abfallsack wird somit nicht in einen Radialspalt eingespannt,
wie beim Stand der Technik, sondern in einen Umfangs spalt, dessen
Länge und damit
dessen Haltefähigkeit
einfach durch entsprechende Länge
des Grundelements und des innerhalb diesen sitzenden Tragerings
einstellbar ist. Der Radialabstand zwischen Grundelement und Haltering wird
dabei durch die verwendeten Müllsäcke bestimmt,
wobei gegebenenfalls berücksichtigt
werden muss, dass der Tragering nicht nach unten in den Müllsack fällt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass jedes Grundelement
einen Innenflansch, der den Haltering untergreift, und jeder Haltering
einen Außenflansch
aufweist, der das Grundelement übergreift,
so dass jeder Müllsack
zwischen der Oberseite des Grundelements und dem Außenflansch
des Halteringes, im Umfangsspalt zwischen dem Grundelement und dem
Haltering und zwischen dem Innenflansch des Grundelements und der
Unterseite des Halterings festklemmbar ist. Das Grundelement und
der Haltering sind somit Ringkörper,
die nicht nur ineinander angeordnet sind und einander somit aussteifen,
sondern zwischen diesen ist der jeweilige Müllsack eingeklemmt, der somit,
im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der Technik, einen strammen
Sitz hat und kaum aus der Halterung reißt. Der obere Flansch breitet
die Öffnung
des Müllsackes
aus, und beide Flansche sorgen für
einen sicheren Halt des Trageringes im Grundelement und zugleich
für einen
guten Sitz des Müllsackes.
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Um
den Müllsack
zu entnehmen, genügt
es, den freien Rand des Müllsackes
nach oben zu ziehen, um den Tragering anzuheben und aus dem Grundelement
nach oben zu lösen.
Es ist auch möglich,
den Müllsack
zuzudrehen und am Drehhals zusammen mit dem Tragering aus dem Grundelement zu
heben. Nur im Falle des Festklemmens des Trageringes ist dieser
mit einem Werkzeug zu lockern, etwa mit einem Schraubenzieher mit
abgebogener Spitze, die zwischen den unteren Flansch des Grundelements
und der unteren Kante des Tragerings einzuführen und dann zu kippen ist.
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Grundelement,
Tragering und Halterung können
aus einem geeigneten Material bestehen, etwa einem federnden Kunststoff,
der leicht, aber fest ist und der nach der Verformung wieder in
seine Ausgangslage zurückspringt.
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Bevorzugt
bestehen aber das Grundelement und der Haltering, bevorzugt auch
die Halterung und/oder die Trageeinrichtung, aus Aluminium. Dieses
ist durch Tiefziehen wie durch Drehen oder Gießen gleich einfach zu bearbeiten,
so dass es sinnvoller ist, etwa ein verbogenes Grundelement zu ersetzen,
als es in einem komplizierten und teueren Herstellungsverfahren
aus federndem Kunststoff passend herzustellen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Trageeinrichtung
als Griff-, Einhäng- oder
Klemmeinrichtung ausgebildet ist. Mit der Einhäng- oder Klemmeinrichtung ist
der Halter sowohl am Riemenzeug der Oberbekleidung eines Arbeiters einhängbar oder
festklemmbar, so dass dieser beide Hände frei zu Arbeiten besitzt,
oder auch an einem mobilen oder stationären Gegenstand anbringbar, etwa
einem Straßenreinigungsfahrzeug
oder einem Trenngeländer,
wie es auf Zuschauertribünen
angebracht ist.
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So
sind bevorzugt der Halter mit der Einhängeinrichtung in einer Querstange
einhängbar,
und zwar bevorzugt so, dass beiderseits der Stange ein Grundelement
mit Haltering nach oben frei offen ist. Der Halter kann aber ebenso
am Unterarm (der hier als „Querstange" bezeichnet ist)
getragen werden.
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Eine
besonders wesentliche Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
dass sich mindestens ein Rollfuß nach
unten erstreckt, der am unteren Ende eine Rolle aufweist und mit
dem oberen Ende bevorzugt an der Haltereinrichtung angebracht ist. Der
Halter kann mit dem Rollfuß auf
dem Boden aufgestützt
und dort voranbewegt werden, während gleichzeitig
jeder Müllsack
von einer stehenden oder gehenden Person gefüllt werden kann, die etwa den Müll mittels
einer an sich bekannten, gestielten Greifzange aufhebt. Es ist aber
auch möglich,
mindestens drei und bevorzugt vier Rollfüße vorzusehen, die sich etwa
schräg
von der Halteeinrichtung weg so erstrecken, dass sie einerseits
einen sicheren Stand des Halters gewährleisten, andererseits aber
die Müllbeutel
nicht behindern. Ein solcher Halter ist dazu bestimmt, etwa hinter
dem Tresen einer Speise- oder Getränkeausgabe aufgestellt zu werden,
wo er je nach Erfordernis hin- und hergeschoben werden kann.
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Es
ist bevorzugt, dass das Grundelement und der Haltering im Querschnitt ähnlich sind,
wobei „ähnlich" im streng geometrischen
Sinn gemeint ist. Es könnte
nämlich
von Grundelement oder Haltering eines dieser Elemente an der dem
anderen Element zugewandten Oberfläche rund und das andere rund und
gerippt ausgebildet sein, so dass nur die Scheitel der Rippen den
Müllsack
festklemmen.
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Es
ist aber auch möglich,
dass das Grundelement und/oder der Haltering unrund sind, etwa dann,
wenn der Halter an vorhandene räumliche
Gegebenheiten anzupassen ist.
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Schließlich ist
es auch möglich,
dass das Grundelement und/oder der Haltering insgesamt als von einem
Kreis umschriebenes Vieleck, bevorzugt als Dreieck, ausgebildet
sind. In diesem Fall kann der Haltering etwa vieleckig sein, das
Grundelement dagegen rund, etwa dann, wenn für Sondermüll Müllbeutel verwendet werden,
die einen Vieleckigen Querschnitt haben, oder dann, wenn der Tragering als
regelmäßiges 8-,
10- oder 12-Eck ausgebildet ist, das mit seinen Ecken den Müllsack im
runden Grundelement festklemmt.
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So
bietet die Erfindung überraschend
viele und unerwartete Möglichkeiten
zum trennenden Einsammeln von Müll,
wobei aber der Halter gleichzeitig ökonomisch herstellbar und so
leicht ist, dass er mühelos
beim Einsammeln von Müll
getragen werden kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Halters
ist in der beigefügten
Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Halter,
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2 einen
Längs-Mittelschnitt
durch den Halter der 1,
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3 einen
Schnitt längs
III-III in 2, und
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4 einen
Rollfuß zur
Anbringung an den Halter der 1 – 3,
in Seitenansicht.
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Jeweils
ein rundes Grundelement 1, das am unteren Ende einen Innenflansch
(kein Bezugszeichen) hat, ist beiderseits an einem Halter 3 angeschraubt,
so dass beide Grundelemente 1 in einer Ebene liegen und
eine glatte Innenoberfläche
haben.
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In
jedes Grundelement ist von oben her ein runder Haltering 2 eingesetzt,
der oben einen Außenflansch
(kein Bezugszeichen) hat. Zwischen jedem Grundelement 1 und
jedem Halter 2 ist in Umfangsrichtung ein Umfangsspalt
gebildet, der von einem Müllsack
ausgefüllt
werden kann, der zwischen beiden Teilen 1 und 2 eingeklemmt
wird und dessen Mündung
durch den oberen Außenflansch
des Tragerings 2 nach außen gebogen wird.
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Im
Halter sind somit zwei Müllsäcke einklemmbar,
die oben offen gehalten werden und nach unten hängen.
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Der
Halter 3 ist als Aluminiumblock ausgebildet, der beiderseits
komplementär
zu den Außenseiten
der Grundelemente 1 geformt ist. An der flachen Oberseite
des Halters 3 ist ein Einhängegriff 4 mittels Durchgangsschrauben
(kein Bezugszeichen) befestigt. Diese können jederzeit geöffnet werden,
um den Einhängegriff 4 gegen
einen anderen auszutauschen. Der Einhängegriff 4 wird über den
Arm gehängt,
wenn Müll
eingesammelt werden soll, kann aber auch über eine horizontale Stange
gehängt
werden, die etwa an einem Arbeitswagen befestigt ist, der während der
Aufräumungsarbeiten
mitgeführt wird.
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In 4 ist
ein Rollfuß gezeigt,
der aus einer vertikalen Aluminiumstange 5 und einer Rolle
oder einem Rad 6 besteht, das an der Unterseite der Stange 5 befestigt
ist. Dieser Rollfuß ist
unter, vor oder hinter dem Halter 3 an diesem angebracht,
um ein Schieben des Halters zu gestatten, der mit gefüllten Müllsäcken recht
schwer werden kann. Er kann beispielsweise über eine Gewindeanordnung (in
der Zeichnung nicht dargestellt) unten am Halter 3 angeschraubt
sein.
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Der
Außendurchmesser
der Grundelemente 1 beträgt bevorzugt nur etwa 25 cm,
die Höhe
des Rollfußes
insgesamt beträgt
etwa 85 cm, und der Durchmesser der Rolle 6 beträgt etwa
10 cm.
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- 1
- Grundelement
- 2
- Haltering
- 3
- Halter
- 4
- Trageeinrichtung
(Einhängegriff)
- 5
- Aluminiumstange
- 6
- Rolle