DE202006001668U1 - Dämpfungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Dämpfungsvorrichtung
für bewegliche
Teile, insbesondere Türen,
Klappen oder Schubladen, mit in einem Zylinder gegen Federkraft
ausziehbarem Federkolben und einem zweiten in einem Zylinder paralell
verschiebarem Hauptkolben, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsräume (33,34)
der Zylinder (1,2,18) miteinander verbunden sind, am Federkolben
(4,21,28) mindestens ein in Ausziehrichtung wirkender Anschlag (5,23)
für den
Hauptkolben (3,19) vorgesehen und das bewegliche Teil mit dem Hauptkolben
(3,19) verbunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung für bewegliche Teile, insbesondere Türen, Klappen oder Schubladen, durch welche die Schliessbewegung derselben gedämpft wird.
- Bekannte Dämpfungsvorrichtungen bestehen beispielsweise aus wenigstens einem Hohlzylinder sowie einem in diesen Hohlzylinder mit Federkraft einschiebbaren Kolben. Dabei erfolgt beispielsweise beim Einschieben einer Schublade, eine Dämpfung der Bewegung des Kolbens beim Eintauchen des Kolbens in den Zylinder durch Kompression der Luft im Zylinder. Dadurch wird vermieden, dass eine Schublade zu schnell in ihre Endstellung, d.h. ihre eingeschobene Position, gelangt, wodurch der Inhalt der Schublade in Unordnung geraten oder die Schublade selbst beschädigt werden könnte. Die Feder soll dabei sicherstellen, dass das bewegliche Teil auch dann in seine Endstellung gezogen wird, wenn der Schliessdruck auf das bewegliche Teil nicht bis in die Endstellung ausgeübt wird und beispielsweise eine Schublade noch um ein gewisses Mass offenstehen bleibt. Bei geöffneter Schublade ist die Feder voll gespannt und dabei besteht die Möglichkeit, dass trotz Dämpfungsglied ein zu hartes ruckartiges Einfahren erfolgt. Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine ausgeglichene Federkraft und ein sanftes Einfahren zu erreichen.
- Die Erfindung geht dabei von einer Dämpfungsvorrichtung aus, welche einen in einem Zylinder gegen Federkraft ausziehbarem Federkolben und einem in einem Zylinder verschiebarem Hauptkolben aufweist. Es sind bereits Dämpfungsvorrichtungen für bewegliche Möbelteile bekannt, welche zwei jeweils einen Zylinder mit einem darin längsverschieblichen Kolben aufweisende Dämpfungsstufen aufweist, die eine unterschiedlich starke Dämpfungswirkung ausüben. Durch die stufenweise Dämpfung soll eine rückspringende Bewegung der Möbelteile vermieden werden. Durch den Einsatz einer solchen Dämpfungsvorrichtung kann zwar eine zu schnelle Bewegung von beweglichen Teilen abgebremst und in einem gewissen Umfang auch eine rückspringende Bewegung der Möbelteile verhindert werden. Wenn jedoch die Bewegung des beweglichen Teil zu langsam ist, d.h. wenn auf dieses eine zu gerin ge Schubkraft ausgeübt wird, kann es vorkommen, dass die erste Dämpfungsstufe überwunden wird und dann die zweite Dämpfungsstufe so stark dämpft, dass das Möbelteil überhaupt nicht in seine vorgesehene Endposition gelangt. In diesem Fall muss eine Bedienperson ein weiteres Mal eine Schubkraft auf das Möbelteil ausüben.
- Um die Federkraft am Anfang der Schliessbewegung zu verringern und vor dem Ende wieder zu erhöhen und damit eine sichere Endposition zu gewährleisten, sind gemäss der Erfindung die Verdichtungsräume der Zylinder miteinander verbunden, am Federkolben mindestens ein in Ausziehrichtung wirkender Anschlag für den Hauptkolben vorgesehen und ist das bewegliche Teil mit dem Hauptkolben verbunden.
- Beim Schliessen des beweglichen Teils wird beim Beginn seines Einschiebens durch den mit diesem verbundenen Hauptkolben in dessen Zylinder ein Überdruck aufgebaut, welcher durch die Verbindung der Verdichtungsräume beider Zylinder im zweiten Zylinder auf den Federkolben geleitet wird und damit der Zugkraft der Feder entgegenwirkt. Dieser Überdruck wird dann dann nach und nach abgebaut, bis die Feder ihre volle Zugkraft auf den Federkolben und damit den Hauptkolben ausübt. Erfindungsgemäß wird also die Schliessbewegung zuerst gedämpft und dann verstärkt. Der Übergang zwischen Dämpfung und Verstärkung erfolgt dabei ruhig und gleichmäßig. Dadurch kann die geschlossene Position eines beweglichen Teils einerseits ohne Aufprall andererseits aber mit Sicherheit ohne zusätzlichen Druck auf das bewegliche Teil erreicht werden.
- Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Anschlag des Federkolbens zwischen zwei einen Spielraum aufweisenden Endanschlägen des Hauptkolbens angeordnet. Dazu weist der Hauptkolben zweckmässiger Weise einen auf dem Federkolben vor dessen Anschlag gleitenden Querarm auf. Zuzätzlich kann dabei am Querarm des Hauptkolbens ein in axialer Richtung verlaufender Längsarm mit dem zweiten Endanschlag vorgesehen sein.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Federkolben und der Hauptkolben in einem gemeinsamen Zylinder angeordnet, wobei der Federkolben in einer Längsbohrung des Hauptkolbens verschiebbar gelagert ist. Durch die Einsparung eines zweiten Zylinders wird bei gleicher Wirkungsweise eine erheblich einfachere und kompaktere Dämpfungseinheit erreicht. Dabei ist vorzugsweise in der Längsbohrung des Hauptkolbens eine den Spielraum bildende Ringnut für einen als Anschlag ausgebildeten Führungskopf des Federkolbens vorgesehen. Der Federkolben kann entweder über eine im Zylinder liegende Zugfeder mit der Stirnwand seines Verdichtungsraumes verbunden oder über eine ausserhalb des Zylinders angeordnete Zugfeder verbunden sein. Im letztgenannten Fall ragt zur Federbefestigung ein Quersteg des Federkolbens aus einem Längsschlitz des Hauptkolben hinaus.
- Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es stellen dar:
-
1a bis1e seitliche, schematische Ansichten im Aufriss für mehrere Öffnungs- und Schließpositionen eines ersten Ausführungsbeispiel einer Dämpfungsvorrichtung. -
2a bis2e Darstellungen nach1 eines zweiten Ausführungsbeispiels. -
3a bis3e Darstellungen nach1 eines dritten Ausführungsbeispiels. -
4 eine Darstellung nach3 eines vierten Ausführungsbeispiels. - Die in den
1a bis g dargestellte Dämpfungsvorrichtung weist einen Hauptzylinder1 und einen zu diesem benachbart angeordneten, parallelen Nebenzylinder2 auf. Im Hauptzylinder1 ist längsverschiebbar ein Hauptkolben3 gelagert. Der Nebenzylinder2 nimmt einen Federkolben4 auf, an dessen freiem Ende ein Anschlag5 vorgesehen ist. Zwischen diesem Anschlag5 und einem Steg6 am Nebenzylinder2 ist eine Zugfeder7 angeordnet. Am Hauptkolben3 ist ein Querarm8 befestigt, welcher gleitend am Federkolben4 zwischen dem Nebenzylinder2 und dem Anschlag5 gelagert ist. Die beiden Zylinder1 und2 weisen an ihren die Verdichtungsräume33 und34 abschliessenden Stirnseiten9 und10 Öffnungen11 und12 auf, welche in einer gemeinsamen Luftkammer13 münden. Der Hauptkolben3 ist über ein Gestänge14 mit einer nicht dargestellten Schublade verbunden. - In
1a befindet sich die Zugfeder7 in einer Ruheposition im entspannten Zustand und hat den Federkolben4 und somit über den Anschlag5 und den Querarm8 auch den Hauptkolben1 jweils in ihre Zylinder1 und2 eingezogen. Wird die Schublade ausgezogen, dann werden die beiden Kolben3 und4 über das Gestänge14 gegen die Kraft der Zugfeder7 in ihre Endstellung nach1b mitgezogen und die Zugfeder7 gespannt. Durch eine nicht gezeigte Sperrvorrichtung werden die Teile in dieser Lage gehalten. - Wenn die Schublade wieder geschlossen wird, gibt sie die Sperrvorrichtung nach einem bestimmten Weg wieder frei, worauf die Dämpfungsvorrichtung die in den
1c bis e gezeigten Positionen durchläuft. Zuerst wird der Hauptkolben1 durch die auf die Schublade von Hand ausgeübte Schubkraft in den Hauptzylinder1 gedrückt. Dadurch wird in diesem durch die Öffnungen11 und12 über die Luftkammer13 auch im Nebenzylinder2 ein Überdruck aufgebaut. Wenn der Druck im Nebenzylinder2 größer wird als die Kraft der Feder7 , wird der Federkolben4 nach hinten gedrückt. Sobald der Federkolben2 nicht mehr mit seinem Anschlag5 am Querarm8 des Hauptkolbens1 anliegt, bewegt er sich durch die Federkraft7 in den Nebenzylinder2 und baut einen der Schubkraft entgegengerichteten Druck auf (1c und d). Verringert sich der Druck in den Zylindern dann gleichen sich der Federdruck und der Druck zunächst aus. Sobald die Federkraft grösser ist als der Druck, schiebt die Federkraft (1e ) den Federkolben4 und über den Anschlag5 und den Querarm auch den Hauptkolben1 wieder in ihre Anfangslage nach1a zurück. - Die Ausführungsform nach den
2a –d unterscheidet sich von der oben beschriebenen lediglich durch einen zusätzlichen am Querarm8 des Hauptkolbens3 parallel zu Federkolben4 liegend angeordneten Winkelarm15 . Dadurch ergibt sich für den Anschlag5 des Federkolbens4 ein Spielraum16 zwischen dem Querarm8 und dem senkrechten Steg17 des Winkelarmes15 . - Das Ausziehen der Schublade in die Lage nach
2b erfolgt wie oben. Beim Schliessen der Schublade gleichen sich die Vorgänge, bis der Druck im Nebenzylinder2 größer wird als die Kraft der Feder7 . Dann wird der Federkolben4 nach hinten gedrückt bis er mit seinem Anschlag8 am Steg17 zur Anlage kommt und die Federkraft7 gegen die auf die Schublade ausgeübte Schubkraft wirkt. (2c ). Verringert sich der Druck in den Zylindern, dann gleichen sich auch hier der Federdruck und der Druck zunächst aus. Anschliessend wird der Federkolben4 durch die stärker gewordene Federkraft in den Nebenzylinder2 gezogen bis der Anschlag5 am Querarm8 anliegt (2e ). Beide Kolben3 und4 gelangen dann allein durch die Federkraft7 wieder in die Ausgangsstellung nach2a - Im Ausführungsbeispiel nach den
3a bis e ist nur noch ein gemeinsamer Hauptzylinder18 für den Hauptkolben19 und den in einer Längsbohrung20 desselben längsverschiebbaren Federkolben21 vorgesehen. Etwa an dem in den Hauptzylinder18 gerichteten Ende des Huptkolbens19 weist die Längsbohrung20 desselben eine, einen Spielraum bildende Ringnut22 für einen als Anschlag ausgebildeten Führungskopf23 des Federkolbens21 auf. Der Federkolben21 nimmt in einer Sackbohrung24 eine Zugfeder25 auf, deren anderes Ende26 innen an der Stirnwand27 des Hauptzylinders18 befestigt ist. Die Schublade und das Gestänge zwischen dieser und dem Hauptkolben19 sind hier der Einfacheit halber nicht dargestellt. - Die Vorgänge beim Ausziehen und Einschieben der Schublade sind hier grundsätzlich die gleichen wie beim Ausführungsbeispiel nach
2 , wobei der Spielraum16 hier der Ringnut22 und der Anschlag5 dem Führungskopf23 entsprechen. - Die Ausführungsform nach
4 unterscheidet sich von der3 nur durch eine andere Gestaltung der Kolben und der Zugfeder. Der Federkolben28 weist hier keine Sackbohrung sondern an seinem freien Ende eine Abwinklung29 auf, welche durch einen Längsschlitz30 des Hauptkolbens31 nach aussen ragt und zur Befestigung einer aussen liegenden Zugfeder32 dient.
Claims (8)
- Dämpfungsvorrichtung für bewegliche Teile, insbesondere Türen, Klappen oder Schubladen, mit in einem Zylinder gegen Federkraft ausziehbarem Federkolben und einem zweiten in einem Zylinder paralell verschiebarem Hauptkolben, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichtungsräume (
33 ,34 ) der Zylinder (1 ,2 ,18 ) miteinander verbunden sind, am Federkolben (4 ,21 ,28 ) mindestens ein in Ausziehrichtung wirkender Anschlag (5 ,23 ) für den Hauptkolben (3 ,19 ) vorgesehen und das bewegliche Teil mit dem Hauptkolben (3 ,19 ) verbunden ist. - Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
5 ,23 ) des Federkolbens (4 ,21 ,28 ) zwischen zwei einen Spielraum (16 ,22 ) aufweisenden Endanschlägen (8 ,17 ,22 ) des Hauptkolbens (3 ,19 ) angeordnet ist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkolben (
3 ) einen auf dem Federkolben (4 ) vor dessen Anschlag (5 ) gleitenden Querarm (8 ) aufweist. - Dämpfungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querarm (
8 ) des Hauptkolbens (3 ) einen in axialer Richtung verlaufenden Längsarm (15 ) mit dem zweiten Endanschlag (17 ) aufweist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkolben (
21 ,28 ) und der Hauptkolben (19 ) in einem gemeinsamen Hauptzylinder (18 ) angeordnet sind, wobei der Federkolben (21 ,28 ) in einer Längsbohrung (20 ) des Hauptkolbens (19 ) verschiebbar gelagert ist. - Dämpfungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkolben (
19 ) in seiner Längsbohrung (20 ) eine den Spielraum bildende Ringnut (22 ) für einen als Anschlag ausgebildeten Führungskopf (23 ) des Federkolben (21 ,28 ) aufweist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5–6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkolben (
21 ) über eine im Hauptzylinder (18 ) liegende Zugfeder (25 ) mit der Stirnwand (27 ) seines Verdichtungsraumes verbunden ist. - Dämpfungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5–6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Quersteg (
29 ) des Federkolbens (28 ) aus einem Längsschlitz (30 ) des Hauptkolben (31 ) hinausragt und mit einer ausserhalb des Hauptzylinders (18 ) angeordneten Zugfeder (32 ) verbunden ist.
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DE202006001668U1 true DE202006001668U1 (de) | 2006-04-06 |
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-
2006
- 2006-02-03 DE DE200620001668 patent/DE202006001668U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2017152195A1 (de) * | 2016-03-07 | 2017-09-14 | Julius Blum Gmbh | Möbeldämpfer |
AT518359A1 (de) * | 2016-03-07 | 2017-09-15 | Blum Gmbh Julius | Möbeldämpfer |
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