DE202005021462U1 - Vorrichtung zur Herstellung einer verlängert haltbaren Trinkmilch - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Herstellung einer verlängert
haltbaren Trinkmilch (P1), wobei die hierzu erforderliche Wärmebehandlung
einer standardisierten Milch (P) in einer handelsüblichen
Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung zur Herstellung einer sog. UHT-Milch
(P2) erfolgt, wobei in der Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung eine
indirekte Produktbeheizung durch Wärmeaustausch mittels eines
Wärmeträgermediums
an Rohrwänden
einer Gruppe von Innenrohren in Rohrbündel-Wärmeaustauschern vorgesehen
ist und die Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung
im Wesentlichen
• wenigstens einen regenerativen Wärmeaustauscher der Vorwärmzone (1, 3),
• einen Homogenisator (2),
• einen Vorheißhalter (4),
• einen regenerativen Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (5),
• einen ersten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (6),
• einen zweiten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (7),
• einen Erhitzerheißhalter (8) und
• wenigstens zwei regenerative Wärmeaustauscher der Abkühlzone (9, 10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
• dass eine über Ventile (13, 14, 15) wahlweise schaltbare erste Bypass leitung (12) den produktseitigen Strömungsweg, in Fließrichtung der Milch (P) gesehen, zwischen einem Austritt des zweiten regenerativen...
• wenigstens einen regenerativen Wärmeaustauscher der Vorwärmzone (1, 3),
• einen Homogenisator (2),
• einen Vorheißhalter (4),
• einen regenerativen Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (5),
• einen ersten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (6),
• einen zweiten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (7),
• einen Erhitzerheißhalter (8) und
• wenigstens zwei regenerative Wärmeaustauscher der Abkühlzone (9, 10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
• dass eine über Ventile (13, 14, 15) wahlweise schaltbare erste Bypass leitung (12) den produktseitigen Strömungsweg, in Fließrichtung der Milch (P) gesehen, zwischen einem Austritt des zweiten regenerativen...
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer verlängert haltbaren Trinkmilch, einer sog. ESL-(Extended Shelf Life) Milch, wobei eine zu behandelnde standardisierte Milch auf eine Temperatur von 115 bis 125 Grad Celsius hocherhitzt und über eine Haltezeit von 1 bis 3 Sekunden auf dieser Temperatur gehalten wird, wobei die hierzu erforderliche Wärmebehandlung der standardisierten Milch in einer handelsüblichen Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung zur Herstellung einer sog. UHT-Milch erfolgt, wobei in der Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung eine indirekte Produktbeheizung durch Wärmeaustausch mittels eines Wärmeträgermediums an Rohrwänden einer Gruppe von Innenrohren in Rohrbündel-Wärmeaustauschern vorgesehen ist und wobei die Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung im Wesentlichen wenigstens einen regenerativen Wärmeaustauscher der Vorwärmzone, einen Homogenisator, einen Vorheißhalter, einen regenerativen Wärmeaustauscher der Erhitzerzone, einen ersten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone, einen zweiten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone, einen Erhitzerheißhalter und wenigstens zwei regenerative Wärmeaustauscher der Abkühlzone aufweist.
- STAND DER TECHNIK
- Unter einem UHT-Verfahren (UHT: Ultra-Hoch-Temperatur) mit indirekter Produktbeheizung durch Wärmeaustausch mittels eines Wärmeträgermediums an einer Wand versteht man eine thermische Produktbehandlung, welche auch aseptische Erhitzung genannt wird, bei der so gut wie alle Mikroorganismen, mindestens jedoch alle zur Verderbnis führenden Mikroorganismen, abgetötet werden, die während der Lagerphase des Produktes bei Raumtemperatur heranwachsen können. Demnach müssen alle Mikroorganismen mit Ausnahme einiger, eventuell den Erhitzungsprozess überlebender hitzeresistenter Sporen abgetötet werden. Diese dürfen jedoch bei normaler Raumtemperatur während der Lagerphase lediglich bis zu einem definierten Wert heranwachsen.
- Die indirekte Produktbeheizung durch einen Wärmeaustausch an einer Wand kann sowohl mit sogenannten Platten-Wärmeaustauscheranlagen oder auch, wie im vorliegenden Falle, mit sogenannten Rohrbündel-Wärmeaustauschern erfolgen, bei denen die Wärmenergie durch die Rohrwände einer Gruppe von Innenrohren übertragen wird. Dabei strömt die zu behandelnde Milch in den Innenrohren, während ein Wärmeträgermedium, vorzugsweise Wasser, diese Innenrohre außenseits im Gegenstrom beaufschlagt. Eine derart auf eine Temperatur von 136 bis 150 Grad Celsius hocherhitzte und über eine Haltezeit von ca. 1 Sekunde auf dieser Temperatur gehaltene Milch ist bei Raumtemperatur mindestens 3 Monate haltbar und wird UHT-Milch genannt.
- Die als ESL-Milch bezeichnete Trinkmilch ist bei max. 8 Grad Celsius und darunter mindestens 21 Tage haltbar. Sie soll geschmacklich der nur wenige Tage bei Kühlung haltbaren Frischmilch ähnlich sein. Die sog. ESL-Milch wird derzeit in direkt beheizten UHT-Vorrichtungen hergestellt, die hinsichtlich der notwendigen Temperaturführung verfahrenstechnisch entsprechend angepasst sind. Des weiteren kann ESL-Milch auch in sog. indirekten Erhitzungsanlagen, in denen der Wärmeaustausch über Plattenwärmeaustauscher erfolgt, hergestellt werden. Darüber hinaus ist es selbstverständlich möglich, ESL-Milch in speziellen, der notwendigen Temperaturführung angepassten indirekt beheizten Erhitzungsanlagen herzustellen, in denen die Wärmeaustauscher als Rohrbündel-Wärmeaustauscher der vorbeschriebenen Art ausgeführt sind. Alle vorgenannten direkt oder indirekt beheizten Erhitzungsanlagen zur Herstellung von ESL-Milch sind spezielle, eigenständige und in der Regel nur zur Herstellung dieser ESL-Milch ausgelegte Erhitzungsvorrichtungen, zu deren Errichtung ein entsprechender Investitionsaufwand erforderlich ist.
- Eine handelsübliche UHT-Erhitzungsvorrichtung mit indirekter Produktbeheizung beinhaltet einen Vorwärmer in einer sog. Vorwärmzone für die Erwärmung des Produktes, in der Regel einer standardisierten Milch, und anschließend wird die Milch zumeist über einen sog. Homogenisator zur Fettfeinverteilung geführt und danach weiter vorgewärmt. Es folgt eine sog. Vorheißhaltung zur Proteinstabilisierung der Milchproteine. Nach einem weiteren Wärmeaustauscher, der für den nachfolgenden Milcherhitzungsprozess vorgesehen ist, erfolgt danach die eigentliche UHT-Erhitzung in einer sog. Erhitzerzone mit Heißhaltung, anschließend die Kühlung in einer sog. Abkühlzone unter Wärmeaustausch mit einem sog. "regenerativen" Wärmeträgermedium.
- Unter einem „regenerativen" Wärmeträgermedium, mit dem ein sog. "regenerativer" Wärmeaustausch durchgeführt wird, soll im Folgenden ein solches Wärmeträgermedium verstanden werden, welches im Kreislauf geführt wird und, bezogen auf die Fließrichtung des zu behandelnden Produktes, hinter einem Erhitzerheißhalter Wärmeenergie aus dem Produkt aufnimmt und diese vor dem Erhitzerheißhalter an das Produkt „regenerativ" überträgt. Auf die Anführungszeichen wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Klassifizierung „regenerativ" durchgehend verzichtet.
- Falls beispielsweise mit der UHT-Erhitzungsvorrichtung auch UHT-Sahne hergestellt werden soll, wird der Abkühlzone eine Nachkühlzone nachgeordnet, die nicht in den regenerativen Wärmeaustausch einbezogen ist. Als Wärmeträgermedium fungiert in der Regel grundsätzlich Wasser, welches im Kreislauf geführt wird und entsprechend dem Temperatur-Zeit-Verlauf im Milchvorlauf bei höherer Temperatur im Gegenstrom die Milch erhitzt und im Rücklauf der Milch diese ebenfalls im Gegenstrom abkühlt. Bei diesem Wärmeaustausch können bis zu 90 % der eingesetzten Energie zurückgewonnen werden. Dabei ist der UHT-Erhitzer von diesem regenerativen Wärmeaustausch ausgenommen und die notwendige Restaufheizung erfolgt hier durch indirekte Erhitzung bei Umleitung des Wasserkreislaufs (Prinzip FINNAH, Ahaus; H. KESSLER, Molkereiverfahrenstechnik, 3. Auflage, 1988).
- Eine vielfach in der Praxis mit Erfolg angewendete indirekte UHT-Erhitzungsvorrichtung realisiert sowohl den regenerativen Wärmeaustausch als auch den nicht regenerativen Wärmeaustausch im UHT-Erhitzer mittels sogenannter Rohrbündel-Wärmeaustauscher (
DE 94 03 913 U1 ), Prinzip Tuchenhagen Dairy Systems GmbH, Ahaus, wobei mehrere parallel geschaltete Innenrohre vorgesehen sind, die von der Milch durchflossen werden, während das Wärmeträgermedium, in der Regel Wasser oder Dampf, im Ringspaltraum des Mantelrohres, welches die parallel geschalteten Innenrohre umgibt, im Gegenstrom strömt. Für die Heißhalter werden im allgemeinen Einrohrsysteme ohne Wärmeaustausch eingesetzt. - In der Druckschrift
DE 30 10 013 A1 ist ein Verfahren zur Haltbarkeit erhöhenden Wärmebehandlung, insbesondere Ultrahocherhitzung (UHT) von Keine enthaltenden Produkten, beschrieben, wobei das Verfahren mit verbesserter Energiebilanz, mit verringerter Behandlungszeit für das Produkt und mit einem sehr genau bestimmbaren Temperatur/Zeit-Kurvenverlauf ausführbar sein und dabei zugleich Gefahren für unerwünschte Produktveränderungen durch die Behandlung herabsetzen soll. - Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Wärmetauscher mit in einer Hauptrichtung durchflossenen Strömungskanälen für das zu behandelnde Produkt und mit im Austauschbereich in Gegenrichtung durchflossenen Strömungskanälen für die Wärmetauschermedien vorgeschlagen. Die Strömungskanäle für das Produkt und die Strömungskanäle für die Wärmetauschermedien bestehen dabei aus einer Vielzahl von unabhängigen, in beliebiger Zahl und beliebiger Reihenfolge gruppenweise jeweils hintereinander schaltbaren Wärmetauscherteileinheiten, von denen jede gesondert Ein- und Auslässe für das Produkt und das Wärmetauschermedium aufweist, die mittels Leitungen zur Bildung jeweils fortlaufender Strömungskanäle verbindbar sind.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine UHT-Vorrichtung (UHT-Erhitzungsvorrichtung oder -anlage), wie sie gattungsgemäß beschrieben ist, ohne kostenintensive apparative Ergänzungen bzw. Änderungen zu befähigen, dass in dieser eine sog. ESL-Milch mit größtmöglicher Qualität herstellbar ist.
- ZUSAMMENHFASSUNG DER NEUERUNG
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorgeschlagenen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein neuerungsgemäßer erster Grundgedanke besteht darin, die Vorrichtung zur Herstellung einer UHT-Milch, welche aufgrund des höheren Temperaturniveaus im Erhitzer und der nachgeschalteten Heißhaltung einer entsprechenden Heizleistung bedarf, und damit die thermische Behandlung der Milch derart produktseitig im sog. Upstream-Bereich, dies ist der Erhitzungsbereich vor dem Erreichen der höchsten Temperatur, produktschonend zu verkürzen, dass hier keine unnötige, die angestrebten nativen Eigenschaften der ESL-Milch beeinflussende Temperaturbelastung eintritt. Zu diesem Zweck wird die Heizleistung in Bezug auf die zu behandelnde Milch zwischen einem Austritt aus der Vorwärmzone und einem Eintritt in die zweite Stufe des nicht regenerativen Wärmeaustauschs der Erhitzerzone reduziert, und zwar durch Bypassführung der Milch in diesem Bereich.
- Es wird also nicht etwa, wie dies naheliegend wäre, auf der Seite des Wärmeträgermediums die Heizleistung erheblich reduziert oder gänzlich weggeschaltet. Eine derartige Maßnahme würde die in diesem Bereich installierten Wärmeaustauscher sozusagen zu Heißhaltern umfunktionieren mit entsprechend negativem Einfluss auf die Produktqualität. Statt dessen wird die zu behandelnde Milch auf dem kürzesten Weg von der Vorwärmzone in den Eintritt des flächenmäßig verkleinerten Erhitzers geführt.
- Da die ESL-Milch auf insgesamt niedrigerem Temperatur-Niveau-Verlauf als die UHT-Milch erzeugt wird, steht upstream-seitig zwangsläufig ein geringeres Potenzial an Wärmeenergie der behandelten Milch zur Verfügung, als dies bei der UHT-Milch der Fall ist. Der in diesem Bereich regenerativ nutzbare Wärmeanteil kann daher auch nur in der dem Erhitzerheißhalter nachgeschalteten Abkühlzone, dem sog. Downstream-Bereich, zur Verfügung stehen. Die hier aufgrund des UHT-Verfahrens installierte Kühlleistung ist größer als die für die Abkühlung der ESL-Milch notwendige Kühlleistung. Hier setzt nun ein zweiter neuerungsgemäßer Grundgedanke an, dass nämlich die Kühlleistung in Bezug auf die zu behandelnde Milch in der Abkühlzone reduziert wird durch Verzicht auf einen Teil der Kühlleistung, und zwar, in Fließrichtung der Milch gesehen, durch Bypassführung eines regenerativen ersten Wärmeträgermediums am Ende der Abkühlzone.
- Stellt man in Rechnung, dass die zu behandelnde Milch in die Vorwärmzone mit ca. 5 Grad Celsius eintritt und diese mit etwa 90 Grad Celsius verlässt, dann steht hier insgesamt für den regenerativen Wärmeaustausch eine Temperaturdifferenz von 85 Grad Celsius zur Verfügung. Geht man davon aus, dass beispielsweise die ESL-Milch die Heißhaltezone mit 120 Grad verlässt, dann ist aus naheliegenden energetischen Überlegungen am Ende der neuerungsgemäß modifizierten Abkühlzone etwa mit einer Temperatur der Milch von ca. 35 Grad Celsius zu rechnen. Da man aufgabengemäß den apparativen Ergänzungs- bzw. Änderungsaufwand auch in der Abkühlzone so gering wie möglich hält, sind hier, ausgehend von der handelsüblichen UHT-Vorrichtung, deutlich weniger regenerative Wärmeaustauscher vorzusehen. Erstrebenswert ist die Anordnung von zwei regenerativen Wärmeaustauscher-Abteilungen, von denen neuerungsgemäß jene, in Fließrichtung der Milch gesehen, am Ende der Abkühlzone auf der Seite des Wärmeträgermediums im Bypass überbrückt wird.
- Um im verbleibenden regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone eine gewisse Flexibilität in der Einstellung und Anpassung der produktseitigen Austrittstemperatur zu erreichen, ist vorgesehen, dass eine für den Wärmeaustausch im Gegenstrom in der Abkühlzone wirksame mittlere logarithmische Temperaturdifferenz durch Reduzierung der Eintrittstemperatur des in der Abkühlzone strömenden regenerativen Wärmeträgermediums vergrößert wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Kühlung des im Kreislauf strömenden regenerativen ersten Wärmeträgermediums an geeigneter Stelle, nämlich an einem in diesem Kreislauf integrierten Wärmeaustauscher, durch Eiswasserbetrieb intensiviert wird. Eine derartige Ausgestaltung ist allerdings nicht zwingend; eine übliche Wasserzu- und abfuhr bei entsprechender Auslegung der verbleibenden regenerativen Wärmeaustauscherflächen ist in jedem Falle auch möglich.
- Da hinter dem Heißhalter, in Fließrichtung der UHT-Milch gesehen, der sog. aseptische Bereich vorliegt, können die auf der Seite des regenerativen ersten Wärmeträgermediums außer Funktion gesetzten Wärmeaustauscherflächen der Abkühlzone die erzeugte ESL-Milch hinsichtlich des Sterilitätsanspruches nicht negativ beeinflussen. Vor dem Erhitzerheißhalter würde eine derartige Maßnahme durch entsprechende Heißhaltung bei Temperaturen oberhalb von 90°C, wie vorstehend dargelegt, die angestrebten nativen Eigenschaften der ESL-Milch negativ beeinflussen.
- Um die vorstehend genannte Haltbarkeit der ESL-Milch von mindestens 21 Tagen zu gewährleisten, ist die Kühlkette auf einem Temperaturniveau unterhalb 8 Grad Celsius, und zwar beginnend mit ihrer Herstellung bis hin zum Verbraucher, sicherzustellen. Dies bedeutet im vorliegenden Falle, dass die neuerungsgemäße Vorrichtung die ESL-Milch mit einer Temperatur von ca. 5 Grad Celsius bereitzustellen hat. Zu diesem Zweck ist die handelsübliche UHT-Vorrichtung, wenn diese nicht auch zur Herstellung von UHT-Sahne ausgelegt ist und dadurch in der Regel eine Nachkühlzone aufweist, zusätzlich mit einer Nachkühlzone auszustatten, die der Abkühlzone nachgeordnet und die nicht in den regenerativen Wärmeaustausch einbezogen ist.
- Die neuerungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung der ESL-Milch ist derart ausgestaltet, dass sie bei Bedarf automatisch so wandelbar ist, dass mit ihr UHT-Milch hergestellt werden kann. Die umgekehrte Wandlung, nämlich von einer Vorrichtung zur Herstellung der UHT-Milch in eine Vorrichtung zur Herstellung der ESL-Milch, entspricht der neuerungsgemäßen Aufgabenstellung und ist daher jederzeit möglich.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung überbrückt eine über Ventile wahlweise schaltbare erste Bypassleitung den produktseitigen Strömungsweg zwischen einem Austritt eines zweiten regenerativen Wärmetauschers der Vorwärmzone und einem Eintritt in den verkleinerten Wärmeaustauscher der Erhitzungszone. In diesem Bereich, vor der abschließenden Erhitzung und Heißhaltung, ist die produktseitige Anordnung von Absperrventilen, die immer eine besondere Gefahr hinsichtlich Verkeimung, Keimverschleppung und Reinfektion darstellen, unproblematisch. Dabei wird die Produktleitung, in Strömungsrichtung der zu behandelnden Milch gesehen, einerseits hinter dem Abzweig und andererseits vor der Einmündung der ersten Bypassleitung, jeweils über ein erstes bzw. zweites Absperrventil geschaltet. Am eintrittsseitigen Ende der ersten Bypassleitung ist ein als Absperrventil fungierendes erstes Bypassventil angeordnet und der zwischen den beiden Absperrventilen der Produktleitung befindliche Bereich wird im Bedarfsfalle über ein Ablassventil, welches dem zweiten Absperrventil benachbart ist, zur Druckentlastung des produktseitigen Systems geöffnet.
- An einem zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone, auf der Seite des regenerativen ersten Wärmeträgermediums, überbrückt eine über ein zweites Bypassventil schaltbare zweite Bypassleitung einen Ein- und Austritt an diesem Wärmeaustauscher. In diesem sog. aseptischen Bereich ist die Anordnung von Schaltorganen mit Blick auf die vorstehend erwähnte Problematik der Verkeimung, Keimverschleppung und Reinfektion nicht empfehlenswert. Daher finden die apparativen Anpassungs- und Änderungsmaßnahmen auf der Seite des Wärmeträgermediums neuerungsgemäß statt. Dadurch ergeben sich naturgemäß Haltezeiten für das Produkt bei tieferen Temperaturen.
- Zur Sicherstellung der vorstehend erwähnten Lagerungstemperatur der erzeugten ESL-Milch ist weiterhin neuerungsgemäß vorgesehen, dass dem zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone, in Strömungsrichtung der Milch gesehen, ein Wärmeaustauscher der Nachkühlzone nachgeordnet ist, der nicht in den regenerativen Wärmeaustausch im Bereich zwischen den Wärmeaustauschern einbezogen ist.
- Im durchströmten Bereich des ersten regenerativen Wärmeaustauschers der Abkühlzone einerseits und am Austritt des zweiten „regenerativen" Wärmeaustauschers der Vorwärmzone tritt bei der Herstellung der ESL-Milch jeweils eine erforderliche Temperatur von ca. 90 Grad Celsius auf. Die Erfahrung zeigt, dass oberhalb dieser Temperatur für die Durchströmung der neuerungsgemäßen Vorrichtung eine Verweilzeit der zu behandelnden Milch von ca. 16 Sekunden gegeben sein sollte, damit eine möglichst native, wohlschmeckende ESL-Milch hergestellt wird. Dabei liegt die höchste Temperatur im Erhitzerheißhalter im Bereich von 120 bis 125, vorzugsweise bei 123 Grad Celsius. Alternativ dazu wird eine über die direkte Beheizung erzeugte ESL-Milch im in Frage kommenden vergleichbaren Be reich beiderseits jeweils eine Temperatur von 80 Grad Celsius erreichen, wobei im Erhitzerheißhalter aus Gründen einer unsicheren Temperaturführung dagegen ca. 127 Grad benötigt werden. Die Verweilzeit im in Frage kommenden, beiderseits durch etwa 80 Grad Celsius begrenzten Strömungsbereich beträgt hierbei ca. 8 Sekunden.
- Um die Standzeit des zweiten Wärmeaustauschers der Erhitzerzone signifikant zu verlängern, sieht eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Neuerung vor, dass dieser Wärmeaustauscher mit den Merkmalen eines aus der
DE 102 56 232 B4 oder derWO 2004/051 174 A1 bekannten Rohrbündel-Wärmeaustauschers versehen ist. Dort wird vorgeschlagen, dass die durch Makro-Rauhigkeits-Strukturen strukturierte Oberfläche der Rohrinnenwand der Innenrohre flächendeckend, auch über die Makro-Rauhigkeits-Strukturen erstreckend, mittels eines elektrochemischen Polierverfahrens behandelt ist, das eine Mikrooberflächen-Beschaffenheit erzeugt, die sich strukturell wie energetisch durch eine reduzierte Neigung für die Anhaftung von Fremdsubstanzen infolge Passivierung und Reduzierung des Energieniveaus der behandelten Oberfläche der Rohrinnenwand auszeichnet, dass die Makro-Rauhigkeits-Strukturen in einem Anstellwinkel α gegenüber der Längsachse des Innenrohres orientiert sind, und dass der Anstellwinkel α im Bereich 35 bis 25 Grad ausgeführt ist. - Um die Temperaturführung in der Abkühlzone variabler und leichter an die jeweiligen Bedürfnisse anpassbar zu machen, sieht eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Neuerung vor, dass ein erster Wärmeaustauscher in einer ersten Kreislaufleitung des regenerativen ersten Wärmeträgermediums zusätzlich mit einer Zufuhrleitung und einer Abfuhrleitung für Eiswasser versehen ist.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
- Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Neuerung sind in den Figuren der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend nach Aufbau und Funktion beschrieben. Es zeigen
-
1 in schematischer Darstellung, ausgehend von einer grundlegenden Vorrichtung zur Herstellung einer UHT-Milch, eine Vorrichtung gemäß der Neuerung zur Herstellung einer ESL-Milch; -
2 einen Mittelschnitt durch ein sog. Rohrbündel als modularer Teil eines ggf. aus einer Vielzahl solcher Rohrbündel bestehenden Rohrbündel-Wärmeaustauschers nach dem Stand der Technik, wie er in der Vorrichtung gemäß1 zur Anwendung kommt, wobei auf jeder Seite des Rohrbündels ein kreisförmiger Verbindungsbogen angeordnet ist. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
- Eine zu behandelnde standardisierte Milch P (
1 ), beispielsweise mit einem eingestellten Fettgehalt von 1,5 %, 2,5 % oder 3,5 %, wird über einen ersten Produktleitungsabschnitt L1 einer Produktleitung L einem ersten „regenerativen" Wärmeaustauscher der Vorwärmzone1 zugeführt. Die Milch P steht dort im regenerativen Wärmeaustausch mit einem in einer ersten Kreislaufleitung K1 zirkulierenden regenerativen ersten Wärmeträgermedium M1, vorzugsweise Wasser, wobei etwa eine Anwärmung von 5 auf 70 Grad Celsius erfolgt. Die derart vorgewärmte Milch P gelangt über einen Homogenisator2 und danach mit annähernd gleicher Temperatur in einen zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Vorwärmzone3 . Hier erfolgt ein weiterer regenerativer Wärmeaustausch mit dem regenerativen ersten Wärmeträgermedium M1 der ersten Kreislaufleitung K1, wobei austrittsseitig am Wärmeaustauscher3 etwa eine Temperatur von 90 Grad Celsius erreicht wird. - Für den UHT Betrieb setzt sich die Produktleitung L als zweiter Produktleitungsabschnitt L2 fort, und zwar über einen Vorheißhalter
4 , einen regenerativen Wärmetauscher der Erhitzungszone5 und einen ersten Wärmetauscher der Erhitzungszone6 , und gelangt zu einem Eintritt eines regenerativen Wärmeaustauschers der Erhitzerzone7 . - Zur Erzeugung einer ESL-Milch P1 werden neuerungsgemäß der Vorheißhalter
4 und die Wärmeaustauscher5 und6 über eine erste Bypassleitung12 überbrückt. - Diese ist wahlweise über Ventile
13 ,14 und15 schaltbar, wobei, in Strömungsrichtung der zu behandelnden Milch P gesehen, der Eintritt in die erste Bypassleitung12 mit dem ersten Bypassventil15 geschaltet wird, während der hinter dem Abzweig der ersten Bypassleitung12 sich fortsetzende zweite Produktleitungsabschnitt L2 über das erste Absperrventil13 verschließbar ist. Vor der Einmündungsstelle der ersten Bypassleitung12 in den zweiten Produktleitungsabschnitt L2 ist in letzterem, in Strömungsrichtung der Milch P gesehen, das zweite Absperrventil14 angeordnet. Der Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Absperrventil13 ,14 des zweiten Produktleitungsabschnitts L2 kann über ein dem zweiten Absperrventil14 benachbartes Ablassventil16 geöffnet und somit im Bedarfsfalle druckentlastet werden. - Der regenerative Wärmeaustauscher der Erhitzerzone
5 ist in die erste Kreislaufleitung K1 des regenerativen ersten Wärmeträgermediums M1 einbezogen, während die Wärmeaustauscher6 und7 in eine nicht regenerative zweite Kreislaufleitung K2 integriert sind, in der ein zweites Wärmeträgermedium M2 zirkuliert Die Produktleitung L gelangt als dritter Produktleitungsabschnitt L3 hinter dem Austritt des zweiten Wärmeaustauschers der Erhitzerzone7 in einen Erhitzerheißhalter8 und von dort in einen ersten regenerativen Wärmetauscher der Abkühlzone9 . - Im Bedarfsfalle kann hinter dem Wärmeaustauscher
9 , in einem sich anschließenden vierten Produktleitungsabschnitt L4, ein dritter regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone9a angeordnet sein. In jedem Falle befindet sich am Ende des vierten Produktleitungsabschnittes L4 und damit der Abkühlzone ein zweiter regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone10 , wobei die Wärmetauscher9 , ggf.9a und10 sämtlich in die erste Kreislaufleitung K1 des regenerativen ersten Wärmeträgermediums M1 eingebunden sind. - Die erste Kreislaufleitung K1 wird über einen ersten Wärmeaustauscher
18 geführt, der mit ersten Zufuhrleitungen Z1 wenigstens für Wasser (Wasserzufuhr W1.1) und ersten Dampf D1 einerseits und mit ersten Abfuhrleitungen A1 für Wasser (Wasserabfuhr W1.2) und erstes Kondensat Q1 andererseits versehen ist. Darüber hinaus ist neuerungsgemäß eine Zufuhrleitung Z1 für zuströmendes Eiswasser (erste Eiswasser-Zufuhr E1.1) und eine Abfuhrleitung A1 für abströmendes Eiswasser (erste Eiswasser-Abfuhr E1.2) vorgesehen. - Die Zirkulation in der ersten Kreislaufleitung K1 wird über eine erste Fördereinrichtung
20 aufrechterhalten, während die Zirkulation in der zweiten Kreislaufleitung K2, die über einen zweiten Wärmeaustauscher19 geführt ist, über eine zweite Fördereinrichtung21 aufrechterhalten wird. Zur Deckung der notwendigen Heizleistung in der Erhitzerzone, die vom regenerativen ersten Wärmeträgermedium M1 aus energetischen und temperaturbedingten Gründen grundsätzlich nicht bereitgestellt werden kann, wird dem zweiten Wärmeaustauscher19 zweiter Dampf D2 zugeführt. - Am zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone
10 , auf der Seite des regenerativen ersten Wärmeträgermediums M1, überbrückt eine über ein zweites Bypassventil17 schaltbare zweite Bypassleitung22 einen Ein- und Austritt an diesem Wärmeaustauscher10 . Durch die Eiswasser-Zufuhr E1.1 und Eiswasser-Abfuhr E1.2 ist eine Eintrittstemperatur ϑK1 des regenerativen ersten Wärmeträgermediums M1 der Abkühlzone in Grenzen signifikant veränderbar, sodass am Wärmeaustauscher9 und ggf.9a eine wirksame mittlere logarithmische Temperaturdifferenz für Wärmeaustausch im Gegenstrom Δϧ gleichfalls in Grenzen signifikant verändert werden kann. - Die Produktleitung L setzt sich am Austritt des zweiten regenerativen Wärmeaustauschers der Abkühlzone
10 in einem fünften Produktleitungsabschnitt L5 fort und gelangt in einen Wärmeaustauscher der Nachkühlzone11 (Nachkühler), der nicht in den regenerativen Wärmeaustausch im Bereich zwischen den Wärmeaustauschern1 und10 einbezogen ist. Der Wärmeaustauscher der Nachkühlzone11 wird über eine Zulaufleitung des Nachkühlers R1 und eine Ablaufleitung des Nachkühlers R2 mit einem dritten Wärmeträgermedium M3 beschickt, wobei über dritte Zufuhrleitungen Z3 Eiswasser (zweite Eiswasser-Zufuhr E3.1) und dritter Dampf D3 zugeführt und über dritte Abfuhrleitungen A3 eine entsprechende Menge Eiswasser (zweite Eiswasser-Abfuhr E3.2) und drittes Kondensat Q3 abgeführt werden können. - Die derart hergestellte ESL-Milch P1 verlässt den Wärmeaustauscher
11 am Ende des fünften Produktleitungsabschnittes L5 mit einer Temperatur von ca. 5 Grad Celsius als möglichst natives Produkt. - Wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung zur Erzeugung von sog. UHT-Milch P2 betrieben, dann sind die erste Bypassleitung
12 und die zweite Bypassleitung17 außer Funktion und sämtliche dargestellten Wärmeaustauscher1 bis11 werden einerseits von der zu behandelnden Milch P bzw. der UHT-Milch P2 durchströmt und andererseits jeweils wirksam vom zugeordneten Wärmeträgermedium beaufschlagt. Die beschriebene Vorrichtung ist bei Bedarf automatisch vom Betrieb zur Herstellung von UHT-Milch P2 auf den Betrieb zur Herstellung von ESL-Milch P1 und umgekehrt umschaltbar unter Einbeziehung eines Sterilisationsprozesses. - Bei der Herstellung von ESL-Milch P1 wird diese Milch auf eine Temperatur im Bereich von 115 bis 125 Grad, vorzugsweise auf 123 Grad Celsius, erhitzt und über eine Haltezeit von 1 bis 3 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 2 Sekunden, auf dieser jeweils realisierten Temperatur im Erhitzerheißhalter
8 gehalten. Hinter dem Wärmeaustauscher3 und im Strömungsbereich des Wärmeaustauschers9 stellt sich dabei jeweils etwa eine Temperatur von 90 Grad Celsius ein, wobei die Verweilzeit in dem von diesen Temperaturen berandeten Bereich, der ersten Bypassleitung12 und dem sich anschließenden dritten Produktleitungsabschnitt L3 bis etwa zum Anfang des vierten Produktleitungsabschnittes L4, ca. 16 Sekunden beträgt. - Dargestellte, aber nicht im Einzelnen mit Bezugszeichen versehene Armaturen und Einrichtungen sowie mit Symbolen kenntlich gemachte Steuerungs- und Regeleinrichtungen sind zum Betrieb einer derartigen UHT- bzw. ESL-Erhitzeranlage erforderlich, sie brauchen jedoch mit Blick auf die hier in Rede stehende neuerungsgemäße Vorrichtung nicht näher benannt und in ihrer Funktion beschrieben werden.
- Ein in der Regel aus einer Vielzahl von Rohrbündeln
100.1 bis100.n zusammengesetzter Rohrbündel-Wärmeaustauscher100 nach dem Stand der Technik, wie er in der Vorrichtung gemäß1 zur Anwendung kommt, wobei mit100.i ein beliebiges Rohrbündel bezeichnet wird (2 ; siehe auchDE-U-94 03 913 ), besteht in seinem mittleren Teil aus einem einen Außenkanal200* begrenzenden Außenmantel200 mit einem, bezogen auf die Darstellungslage, linksseitig angeordneten festlagerseitigen Außenmantelflansch200a und einem rechtsseitig angeordneten loslagerseitigen Außenmantelflansch200b . An dem letzteren schließt sich ein von einem ersten Gehäuse400.1 begrenzter erster Querkanal400a* mit einem ersten Anschlussstutzen400a und an den festlagerseitigen Außenmantelflansch200a schließt sich ein von einem zweiten Gehäuse400.2 begrenzter zweiter Querkanal400b* mit einem zweiten Anschlussstutzen400b an. Eine Anzahl von sich achsparallel zum Außenmantel200 durch den Außenkanal 200* erstreckenden, gemeinsam einen Innenkanal300* bildenden Innenrohre300 , beginnend mit vier und danach auch bis neunzehn ansteigend und ggf. auch mehr an der Zahl, sind endseitig jeweils in einer festlagerseitigen Rohrträgerplatte700 bzw. einer loslagerseitigen Rohrträgerplatte800 (beide auch als Rohrspiegelplatte bezeichnet) abgestützt und an ihrem Rohraußendurchmesser in dieser verschweißt, wobei diese Gesamtanordnung über eine nicht näher bezeichnete Öffnung am zweiten Gehäuse400.2 in den Außenmantel200 eingeführt und über einen festlagerseitigen Austauscherflansch500 mit dem zweiten Gehäuse400.2 unter Zwischenschaltung von jeweils einer Flachdichtung900 zusammengespannt ist (Festlager500 ,700 ,400.2 ). - Die beiden Gehäuse
400.1 ,400.2 sind gegenüber dem jeweils benachbarten Außenmantelflansch200b ,200a ebenfalls mit einer Flachdichtung900 abgedichtet, wobei das rechtsseitig angeordnete erste Gehäuse400.1 in Verbindung mit dem Außenmantel200 über einen loslagerseitigen Austauscherflansch600 unter Zwischenschaltung eines O-Ringes910 gegen das linksseitig angeordnete Festlager500 ,700 ,400.2 gepresst wird. Die loslagerseitige Rohrträgerplatte800 greift durch eine nicht näher bezeichnete Bohrung im loslagerseitigen Austauscherflansch600 hindurch und findet gegenüber letzterem ihre Abdichtung mittels des dynamisch beanspruchten O-Ringes910 , der darüber hinaus das erste Gehäuse400.1 statisch gegen den loslagerseitigen Austauscherflansch600 abdichtet. Letzterer und die loslagerseitige Rohrträgerplatte800 bilden ein sog. Loslager600 ,800 , welches die Längenänderungen der in der loslagerseitigen Rohrträgerplatte800 eingeschweißten Innenrohre300 infolge Temperaturänderung in beiden axialen Richtungen zulässt. - Abhängig von der Anordnung des jeweiligen Rohrbündels
100.1 bis100.n im Rohrbündel-Wärmeaustauscher100 und seiner jeweiligen Beschaltung können die Innenrohre300 , bezogen auf die Darstellungslage, entweder von links nach rechts oder umgekehrt von einem Produkt P durchströmt werden, wobei die mittlere Strömungsgeschwindigkeit im Innenrohr300 und damit im Innenkanal200* , mit v gekennzeichnet ist. Die querschnittsmäßige Auslegung erfolgt in der Regel derart, dass diese mittlere Strömungsgeschwindigkeit v auch in einem Verbindungsbogen1000 vorliegt, der einerseits mit dem festlagerseitigen Austauscherflansch500 und andererseits mittelbar mit einem mit der loslagerseitigen Rohrträgerplatte800 fest verbundenen loslagerseitigen Anschlussstutzen800d verbunden ist. Mit den beiden in der Zeichnung nur jeweils zur Hälfte dargestellten Verbindungsbogen1000 (sog. 180 Grad-Rohrbogen) wird das in Rede stehende Rohrbündel100.i mit dem jeweils benachbarten Rohrbündel100.i-1 bzw.100.i+1 in Reihe geschaltet. Daher bildet einmal der festlagerseitige Austauscherflansch500 einen Eintritt E für das Produkt P und der loslagerseitige Anschlussstutzen800d beherbergt einen dazugehörenden Austritt A; beim jeweils benachbarten Rohrbündel100.i-1 bzw.100.i+1 kehren sich diese Ein- und Austrittsverhältnisse jeweils entsprechend um. - Der festlagerseitige Austauscherflansch
500 weist eine erste Anschlussöffnung500a auf, die einem Nenndurchmesser DN und damit einem Nenndurchtrittsquerschnitt A0 des dort angeschlossenen Verbindungsbogens1000 entspricht und die in der Regel so bemessen ist, dass dort die der mittleren Strömungsgeschwindigkeit v im Innenrohr300 bzw. Innenkanal300* entsprechende Strömungsgeschwindigkeit vorliegt. In gleicher Weise ist auch eine zweite Anschlussöffnung800a in dem loslagerseitigen Anschlussstutzen800d bemessen, wobei sich die jeweilige Anschlussöffnung500a bzw.800a auf einen jeweils erweiterten Durch trittsquerschnitt500c bzw.800c im Bereich zur benachbarten Rohrträgerplatte700 bzw.800 durch einen konischen Übergang500b bzw.800b erweitert. Der erweiterte Durchtrittsquerschnitt500c bzw.800c ist dabei im Wesentlichen zylindrisch mit einem Durchmesser D1 (größter Durchmesser des ersten erweiterten Durchtrittsquerschnitts500c ) ausgeführt, wobei letzterer in der Regel ein bis zwei Nennweiten größer als der Nenndurchmesser DN des Verbindungsbogens1000 (Nenndurchtrittsquerschnitt Ao des Verbindungsbogens) und demnach entsprechend größer als der Gesamtdurchtrittsquerschnitt nAi aller in den festlagerseitigen Austauscherflansch500 eintretenden Innenrohre300 mit einem jeweiligen Rohrinnendurchmesser Di und einem Durchtrittsquerschnitt Ai dimensioniert ist. - In Abhängigkeit von der Richtung der Strömungsgeschwindigkeit v im Innenrohr
300 bzw. Innenkanal300* strömt das zu behandelnde Produkt P entweder über die erste Anschlussöffnung500a oder die zweite Anschlussöffnung800a dem Rohrbündel100.1 bis100 .n zu, sodass entweder die festlagerseitige Rohrträgerplatte700 oder die loslagerseitige Rohrträgerplatte800 angeströmt wird. Da in jedem Falle ein Wärmeaustausch zwischen Produkt P in den Innenrohren300 bzw. den Innenkanälen300* und einem Wärmeträgermedium M im Außenmantel200 bzw. in den Außenkanälen200* im Gegenstrom zu erfolgen hat, strömt dieses Wärmeträgermedium M entweder dem ersten Anschlussstutzen400a oder aber dem zweiten Anschlussstutzen400b mit einer Strömungsgeschwindigkeit im Außenmantel c zu. -
1 - 1
- erster regenerativer Wärmeaustauscher der Vorwärmzone
- 2
- Homogenisator
- 3
- zweiter regenerativer Wärmeaustauscher der Vorwärmzone
- 4
- Vorheißhalter
- 5
- regenerativer Wärmeaustauscher der Erhitzerzone
- 6
- erster Wärmeaustauscher der Erhitzerzone
- 7
- zweiter Wärmeaustauscher der Erhitzerzone
- 8
- Erhitzerheißhalter
- 9
- erster regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone
- 98
- dritter regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone
- 10
- zweiter regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone
- 11
- Wärmeaustauscher der Nachkühlzone
- 12
- erste Bypassleitung
- 13
- erstes Absperrventil
- 14
- zweites Absperrventil
- 15
- erstes Bypassventil
- 16
- Ablassventil
- 17
- zweites Bypassventil
- 18
- erster Wärmeaustauscher
- 19
- zweiter Wärmeaustauscher
- 20
- erste Fördereinrichtung
- 21
- zweite Fördereinrichtung
- 22
- zweite Bypassleitung
- A1
- erste Abfuhrleitungen
- A3
- dritte Abfuhrleitungen
- E1.1
- erste Eiswasser-Zufuhr
- E1.2
- erste Eiswasser-Abfuhr
- E3.1
- zweite Eiswasser-Zufuhr
- E3.2
- zweite Eiswasser-Abfuhr
- D1
- erster Dampf
- D2
- zweiter Dampf
- D3
- dritter Dampf
- K1
- erste Kreislaufleitung des regenerativen ersten Wärmeträgermediums
- K2
- zweite Kreislaufleitung des zweiten Wärmeträgermediums
- L
- Produktleitung
- L1
- erster Produktleitungsabschnitt
- L2
- zweiter Produktleitungsabschnitt
- L3
- dritter Produktleitungsabschnitt
- L4
- vierter Produktleitungsabschnitt
- L5
- fünfter Produktleitungsabschnitt
- M1
- regeneratives erstes Wärmeträgermedium
- M2
- zweites Wärmeträgermedium
- M3
- drittes Wärmeträgermedium
- P
- zu behandelnde Milch (standardisierte Milch)/Produktstrom
- P1
- ESL-Milch
- P2
- UHT-Milch
- Q1
- erstes Kondensat
- Q3
- drittes Kondensat
- R1
- Zulaufleitung des Nachkühlers
- R2
- Ablaufleitung des Nachkühlers
- W1.1
- Wasserzufuhr
- W1.2
- Wasserabfuhr
- Z1
- erste Zufuhrleitungen
- Z3
- zweite Zufuhrleitungen
- α
- Anstellwinkel
- Δϑ
- mittlere logarithmische Temperaturdifferenz für Wärmeaustausch im Gegenstrom
- Eintrittstemperatur des regenerativen ersten Wärmeträgermediums der Abkühlzone
-
2 (Stand der Technik) - 100
- Rohrbündel-Wärmeaustauscher
- 100.1, 100.2,..., 100.i,......, 100.n
- Rohrbündel
- 100.i
- i-tes Rohrbündel
- 100.i+1
- dem
Rohrbündel
100.i nachgeschaltetes Rohrbündel - 100.i-1
- dem
Rohrbündel
100.i vorgeschaltetes Rohrbündel - 200
- Außenmantel
- 200*
- Außenkanal
- 200a
- festlagerseitiger Außenmantelflansch
- 200b
- loslagerseitiger Außenmantelflansch
- 300
- Innenrohr
- 300*
- Innenkanal
- 400.1
- erstes Gehäuse
- 400a
- erster Anschlussstutzen
- 400a*
- erster Querkanal
- 400.2
- zweites Gehäuse
- 400b
- zweiter Anschlussstutzen
- 400b*
- zweiter Querkanal
- 500
- festlagerseitiger Austauscherflansch
- 500a
- erste Anschlussöffnung
- 500b
- erster konischer Übergang
- 500c
- erster erweiterter Durchtrittsquerschnitt
- 600
- loslagerseitiger Austauscherflansch
- 700
- festlagerseitige Rohrträgerplatte (Rohrspiegelglatte)
- 800
- loslagerseitige Rohrträgerplatte (Rohrspiegelglatte)
- 800a
- zweite Anschlussöffnung
- 800b
- zweiter konischer Übergang
- 800c
- zweiter erweiterter Durchtrittsquerschnitt
- 800d
- loslagerseitiger Anschlussstutzen
- 900
- Flachdichtung
- 910
- O-Ring
- 1000
- Verbindungsbogen
- c
- Strömungsgeschwindigkeit im Außenmantel
- v
- mittlere Strömungsgeschwindigkeit im Innenrohr
- A
- Austritt
- Ai
- Durchtrittsquerschnitt des Innenrohres
- nAi
- Gesamtdurchtrittsquerschnitt aller parallel durchströmten Innenrohre
- Ao
- Nenndurchtrittsquerschnitt des Verbindungsbogens
- Di
- Rohrinnendurchmesser
(Innenrohr
300 ) - D1
- größter Durchmesser
des ersten erweiterten Durchtrittsquerschnitts
500c im festlageseitigen Austaucherflansch500 - DN
- Nenndurchmesser des Verbindungsbogens (A0 = DN2π/4)
- E
- Eintritt
Claims (4)
- Vorrichtung zur Herstellung einer verlängert haltbaren Trinkmilch (P1), wobei die hierzu erforderliche Wärmebehandlung einer standardisierten Milch (P) in einer handelsüblichen Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung zur Herstellung einer sog. UHT-Milch (P2) erfolgt, wobei in der Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung eine indirekte Produktbeheizung durch Wärmeaustausch mittels eines Wärmeträgermediums an Rohrwänden einer Gruppe von Innenrohren in Rohrbündel-Wärmeaustauschern vorgesehen ist und die Ultra-Hoch-Temperatur-Vorrichtung im Wesentlichen • wenigstens einen regenerativen Wärmeaustauscher der Vorwärmzone (
1 ,3 ), • einen Homogenisator (2 ), • einen Vorheißhalter (4 ), • einen regenerativen Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (5 ), • einen ersten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (6 ), • einen zweiten Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (7 ), • einen Erhitzerheißhalter (8 ) und • wenigstens zwei regenerative Wärmeaustauscher der Abkühlzone (9 ,10 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, • dass eine über Ventile (13 ,14 ,15 ) wahlweise schaltbare erste Bypass leitung (12 ) den produktseitigen Strömungsweg, in Fließrichtung der Milch (P) gesehen, zwischen einem Austritt des zweiten regenerativen Wärmeaustauschers der Vorwärmzone (3 ) und einem Eintritt des zweiten Wärmeaustauschers der Erhitzerzone (7 ) überbrückt, • dass am zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone (10 ), auf der Seite des regenerativen ersten Wärmeträgermediums (M1), eine über ein zweites Bypassventil (17 ) schaltbare zweite Bypassleitung (22 ) einen Ein- und Austritt an diesem Wärmeaustauscher (10 ) überbrückt, • und dass dem Wärmeaustauscher (10 ), in Strömungsrichtung der Milch (P; P1) gesehen, ein Wärmeaustauscher der Nachkühlzone (11 ) nachgeordnet ist, der nicht in den regenerativen Wärmeaustausch im Bereich zwischen den Wärmeaustauschern (1 und10 ) einbezogen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und dem zweiten regenerativen Wärmeaustauscher der Abkühlzone (
9 ,10 ) ein dritter regenerativer Wärmeaustauscher der Abkühlzone (9a ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wärmeaustauscher der Erhitzerzone (
7 ) derart ausgestaltet ist, dass seine durch Makro-Rauhigkeits-Strukturen strukturierte Oberfläche der Rohrinnenwand der Innenrohre flächendeckend, auch über die Makro-Rauhigkeits-Strukturen erstreckend, mittels eines elektrochemischen Polierverfahrens behandelt ist, das eine Mikro-Oberflächen-Beschaffenheit erzeugt, die sich strukturell wie energetisch durch eine reduzierte Neigung für die Anhaftung von Fremdsubstanzen infolge Passivierung und Reduzierung des Energieniveaus der behandelten Oberfläche der Rohrinnenwand auszeichnet, dass die Makro-Rauhigkeits-Strukturen in einem Anstellwinkel α gegenüber der Längsachse des Innenrohres orientiert sind, und dass der Anstellwinkel α im Bereich 35 bis 25 Grad ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Wärmeaustauscher (
18 ) in einer ersten Kreislaufleitung (K1) des regenerativen ersten Wärmeträgermediums (M1) zusätzlich mit einer Zufuhrleitung (Z1) und einer Abfuhrleitung (A1) für Eiswasser (E.1.1, E1.2) versehen ist.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2014118047A1 (en) * | 2013-02-01 | 2014-08-07 | Tetra Laval Holdings & Finance S.A. | A valve arrangement for a heat treatment apparatus |
-
2005
- 2005-02-18 DE DE202005021462U patent/DE202005021462U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014118047A1 (en) * | 2013-02-01 | 2014-08-07 | Tetra Laval Holdings & Finance S.A. | A valve arrangement for a heat treatment apparatus |
CN104969026A (zh) * | 2013-02-01 | 2015-10-07 | 利乐拉瓦尔集团及财务有限公司 | 用于热处理设备的阀装置 |
US10234216B2 (en) | 2013-02-01 | 2019-03-19 | Tetra Laval Holdings & Finance S.A. | Valve arrangement for a heat treatment apparatus |
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|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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|
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R071 | Expiry of right |