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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem für Schienenfahrzeuge.
Insbesondere ist sie ein Steuersystem, das eine Schienensignalgabe
für eine
oder mehrere Schienenspuren zur Verfügung stellt.
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HINTERGRUND
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Es
ist bekannt, eine industrielle Steuerung, eine programmierbare Logiksteuerung
(PLC), zum Steuern eines nicht sicherheitskritischen Teils eines Schienensignalgabesystems
zu verwenden. 1983 ersetzten The Norwegian Railways (NSB) (= die
norwegischen Eisenbahnen) einen nicht kritischen Teil eines auf
einem Relais basierenden Verriegelungssystems, das NSI-63 genannt
wird, durch eine industrielle PLC am Koppang-Bahnhof (2-spurig). Die PLC empfing
Anordnungen von einem lokalen Manövrier- bzw. Bewegungs(steuerungs-)pult
oder einem Steuerpult von Signalgabe-Menschen und sendete Anzeigen
zu diesem. Ein schwedisches Patent
SE
503 697 mit dem Titel "control
system for traffic control comprising a "diverse" micro-computer system" für Novotec AB
beschreibt ein Steuersystem mit einem ersten und einem zweiten Mikrocomputer,
die parallel arbeiten und die beide dieselben Operationen durchführen. Wenn
ein Mikrocomputer erfasst, dass der andere Mikrocomputer einen Fehler
hat, stellt er die Signale auf einen vorbestimmten Sicherheitszustand ein.
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Eine
spätere
Entwicklung, die als NSB-94 bekannt ist, enthält kritische Funktionen (Verriegelung).
Dieses Sicherheitssystem basierte auf drei PLCs, nämlich A&B&C. Die Verriegelung
wird durch die PLC A&B
in einer dualen Konfiguration und mit einer individuellen Operation
gesteuert. Die PLC C betätigt
ein lokales Bewegungspult und/oder eine CTC (zentrale Zugsteuerung
= Central Train Control) (E-CTC oder PLC-CTC). NSB-94 wurde am 1.
November 1995 in Betrieb genommen und arbeitet in Norwegen bei 11
Installationen. Die Hardware kann eine Grenze von 57 lokalen I/O-Modulen
oder maximal vier Spuren handhaben. Jedoch ist die Softwarearchitektur
nicht auf mehr als drei Spuren anwendbar, und sie kann Softwareteile
in unterschiedlichen physikalischen Installationen aufweisen, die
nicht zu den Softwareteilen in anderen Installationen identisch sind.
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Eine
weitere technische Herausforderung bei bekannten Signalgabeinstallationen
besteht darin, dass die über
einen großen
Bereich ausgebreitete Ausrüstung
eine extensive und teure Verkabelung, und zwar sowohl eine Energieverkabelung
als auch eine Datenverkabelung, fordert, von welchen Kabeln einige
aus Ersatz- oder Sicherheitsgründen
dupliziert sein müssen.
Die Verschiedenheit von Ausrüstungen auf
der Spurseite bedeutet, dass herkömmliche Signalgabe- und Verkehrssteuerungsinstallationen
eine Verschiedenheit von unterschiedlichen Wartungsoperationen,
Programmen bzw. Routinen und Vorgehensweisen erfordern, die Sicherheitsregeln
entsprechen müssen.
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Eine
Patentanmeldung JP2003-182577 mit dem Titel "Interlocking device" für
Nippon Signal beschreibt ein Verriegelungssteuersystem für einen Schienenverkehr,
welches eine Verwendung einer PLC zum Steuern eines nicht vitalen
Teils eines Systems enthält,
das weiterhin mit einer CTC und mit einer Verriegelungsvorrichtung
verbunden ist, die einen Mikrocomputer zur Steuerung von einem oder mehreren
vitalen Teilen des Systems enthält.
Die Verriegelungsvorrichtung ist einfacher und kompakter als frühere Systeme,
weil die nicht vitalen Funktionen zu einer PLC bewegt worden sind.
Der Mikrocomputer führt
Diagnosetests bei sich selbst und bei ankommenden/abgehenden Signalen
gemäß der Beschreibung
durch. Jedoch kann es schwierig und/oder teuer sein, eine ausreichend
hohe Zuverlässigkeit
für einen
einzigen Mikroprozessor zu garantieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht im Abmildern von einem oder
mehreren der Probleme des Standes der Technik einer Schienensignalgabe.
Dies wird durch ein System erhalten, wie sie in den beigefügten unabhängigen Ansprüchen definiert sind.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung weist ein Steuersystem für eine Schienensignalgabe
auf. Es sorgt für
sicherheitskritische Signaloperationen sowie eine nicht sicherheitskritische
Signalgabe für eine
oder mehrere Schienenspuren.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung weist ein Steuersystem für eine Schienensignalgabe
für eine Vielzahl
von Schienenspuren auf, und zwar bis zu 10 Spuren oder darüber. Es
sorgt für
sicherheitskritische Signaloperationen sowie für eine nicht sicherheitskritische
Signalgabe für
die Schienenspuren.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung weist ein Steuersystem für eine Schienensignalgabe
auf, wobei eine einzige Objekt-Steuereinrichtung,
eine I/O-Karte, zum Steuern einer Vielzahl und Mehrheit von Geräten oder
eines Typs von Objekten, wie beispielsweise ein Hauptsignal, ein
winziges Signal, eine Stellenmaschine, einen Leitungsblock, etc., ohne
irgendeine Notwendigkeit für
eine Hardwarekonfiguration verwendet wird.
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Die
Konfiguration wird bei der Rückwandleiterplatte
TU832 durchgeführt,
die mit einem festen Drahtbrückendraht
bzw. Jumperdraht zusammengeschaltet wird, was sagen soll, dass der
Jumperdraht mit unterschiedlichen Jumper-Anschlüssen an der Rückwandleiterplatte
verbunden werden kann, um den Eingangstyp oder den Ausgangssignaltyp
zu konfigurieren, wie es erforderlich ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Verriegelungssystem eine redundante sicherheitskritische
PLC-Vorrichtung
(4, 5) auf, die durch eine redundante Energieversorgung
versorgt wird und die durch redundante Computerprogramme gesteuert
wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird bei dem Verriegelungssystem eine erste sicherheitskritische
PLC-Vorrichtung PLC durch eine erste Softwareanwendung gesteuert und
wird eine zweite sicherheitskritische PLC durch eine zweite und
andere Softwareanwendung gesteuert.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Verriegelungssystem wenigstens eine Kommunikationseinheit
von denjenigen auf, die mit einer sicherheitskritischen PLC verbunden
und zum Bereitstellen einer lokalen Verbindung und/oder einer entfernten
Verbindung konfigurierbar angeordnet sind. Vorzugsweise weist die
Kommunikationseinheit eine Objektsteuereinheit mit einer Einrichtung zum
Handhaben einer Kommunikation mittels irgendwelcher Kommunikationsprotokolle
aus einer Liste von Ethernet, Modulbus, Profibus, RS232-seriell,
auf.
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Das
Steuersystem der vorliegenden Erfindung weist drei Untersysteme
auf. Jedes derartige Untersystem ist als eine PLC definiert, die
aus einer CPU, einer Energieversorgung, I/O-Modulen, etc. besteht.
Das Verriegelungssystem gemäß der Erfindung,
wie es angegeben ist, weist drei unterschiedliche PLC-Systeme in
einer spezifischen Konfiguration auf. Das Steuersystem ist als 3
PLCs gruppiert, d.h. PLC A, PLC B und PLC C. PLC A und PLC B dienen für einen
sicherheitskritischen Teil und sind mit Außeneinrichtungen (Hauptsignalen,
winzigen Signalen, Stellen, Schaltern, etc.) mittels I/O-Hardware verbunden.
Die dritte PLC, nämlich
die PLC C, ist nicht sicherheitskritisch. PLC C ist mit einem Fernbedienungszentrum
oder CTC, einem lokalen Steuerzentrum und den Verriegelungssystemen
(PLC A und PLC B) verbunden.
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Um
die erforderliche Sicherheitsleistung und die Verfügbarkeit
oder das Zeitgemäße zu erhalten, wird
ein Prinzip einer Wahl von 1 aus 2 mit Grenze und einer Redundanz
verwendet. Beide sicherheitskritische PLC-Systeme sind physikalisch
und elektrisch völlig
getrennt, aber sie führen
dieselben Operationen aus. Es gibt auch eine Trennung oder eine Verschiedenheit
von Software zwischen den Anwendungsprogrammen in jeder von PLC
A und PLC B. Dies bedeutet, dass beide PLC-Systeme gemäß dem Prinzip
eines Wählens
von 1 aus 2 in sowohl der Hardware als auch in der Software arbeiten.
Jedes PLC-System verhält
sich wie eine wechselseitige Grenze, um einen Fehler in einem der
Systeme zu vermeiden, der das Signalgabesystem in einen gefährlichen
Zustand versetzen würde.
Ein Beispiel für einen
gefährlichen
Zustand ist, wenn ein falsches Grün, ein Signal zum Gehen, signalisiert
werden würde,
wenn der Abschnitt unter einer Steuerung nicht als sicher zum Eintreten
bestimmt worden ist.
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Um
die Objekte wie Schalter, Hauptsignale, winzige Signale, etc. zu
betätigen
bzw. zu betreiben, wird eine neue Objektsteuereinheit, die manchmal I/O-Karte
genannt wird, verwendet, die eine Schnittstelle hat, die mit bei
Schienensystemen existierenden Ausrüstungsobjekten, wie Schaltern,
Hauptsignalen, winzigen Signalen, Leitungsblock, etc. kompatibel
ist und auf diese eingestellt ist. Die I/O- Karte weist Sicherheitsrelaisausgänge, Strommessungs- und
interne Eingangskontakte auf. Die Objektsteuerkarte, die zusammengefasst
auch I/O-Karte genannt wird, wird für die Mehrheit von Objekttypen,
wie beispielsweise ein Hauptsignal, ein winziges Signal, eine Stellenmaschine,
einen Leitungsblock, etc. ohne irgendeine Notwendigkeit für eine Hardwarekonfiguration
verwendet. Die Konfiguration wird an der Rückwandleiterplatte TU832 durchgeführt, die
mit einem festen Jumperdraht zusammengeschaltet wird. Dies hat die
weiteren Vorteile eines Verleihens einer vereinfachten Installation
und von Wartungs- und/oder Einheitenaustauschoperationen.
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Das
Signalgabesystem wird normalerweise mit Energie von sowohl einem
lokalen Energienetz (220 V, 50 Hz) als auch von einem Eisenbahn-Energienetz
(220 V, 16 2/3 Hz) durch einen nicht unterbrechbaren statischen
Wandler versorgt. Es ist eine separate Energieversorgung von 220
V, 50 (95) Hz für
Signale, die "Erlaubnis
zum Gehen" (Grünlichtschaltungen,
Spursignalschaltungen und ATC (automatische Zugsteuerung)) zuteilen,
und für
Signale, die "Stoppanweisungen/Warte-Stoppanweisungen" (Rotlicht/Gelblichtschaltungen)
zuteilen.
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Bei
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum
Ausführen
des Betriebs eines Steuersystems gemäß der Erfindung beschrieben.
Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt
mit einem Computerprogramm zum Ausführen des Betriebs eines Steuersystems
gemäß der Erfindung
beschrieben. Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein in einer
Trägerwelle
verkörpertes
Computer-Datensignal beschrieben. Bei einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird eine grafische Anwenderschnittstelle zum Anzeigen
einer Konfiguration für
das Steuersystem und/oder die Signalvorrichtung und/oder Stellen und
Schalter und/oder Betriebsdaten für eines oder mehrere der Signale,
die so gesteuert werden, beschrieben.
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Der
Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, dass ein sicheres und
gesichertes Steuersystem für eine
Eisenbahnsignalgabe unter Verwendung einer Kombination von industriellen
Komponenten erreicht wird, von welchen eine Hauptkomponente, nämlich die
PLC, ein standardmäßiges industrielles
Hardwareprodukt ist. Dies bedeutet, dass die Zuverlässigkeitsleistungs-
und Wartungsanforderungen von Anfang an wohl bekannt und dokumentiert
sind. Eine Verwendung von ausgewählten
Standardkomponenten stellt ein System mit einer hohen THR (tolerierbaren
Risikorate) zur Verfügung.
Es kann angenommen werden, dass die Erfindung im Laufe der Zeit
in einem geplanten und optimierten Betrieb ist, weil existierende
Systeme und Kombinationen, wie beispielsweise eine alte Relaisausrüstung, mit
der neuen Technologie kombiniert und durch diese gesteuert werden
können.
Die Lieferzeit kann unter Verwendung von Standardkomponenten kürzer und
vorhersagbarer als dann sein, wenn Einzel- oder kundenangepasste
Kombinationen einer Ausrüstung
verwendet werden. Die Verwendung einer standardmäßigen Feldbustechnologie zusammen
mit der neuen Technologie der Erfindung macht das System, mit einer Kommunikationsentwicklung
einer offenen Architektur, sehr gut skalierbar. Die Schnittstellen
werden auf einfache Weise an verschiedene Ausrüstungen angepasst. Gleichermaßen bedeutet
die Verwendung einer Standard-I/O-Karte als eine Standard-Objektsteuereinheit,
das eine betriebsmäßige Vorhersagbarkeit
für installierte
Systeme und neue Systeme oder Systeme eines neuen Teils erhöht wird.
Dies ist insbesondere der Fall in Bezug auf beispielsweise ein herkömmliches
elektromechanisches (Relais-)Gerät,
das unterschiedliche Kennlinien bzw. Charakteristiken und Reaktionszeiten
im Vergleich mit modernen Relais haben kann. Jedoch sorgen die Schnittstellen,
eine offene Kommunikationsentwicklung und Standard-Objektsteuereinheiten
für unterschiedliche
Parametereinstellungen zur Anpassung der verschiedenen Typen von
Außengeräten zum Ausführen derselben
Funktionen.
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Die
Erfindung kann auch mit sehr kurzen Kabelläufen implementiert werden,
was ein technischer Vorteil ist, weil induktive und kapazitive Lasten
in Systemschaltungen sich mit variierender Kabellänge und
variierenden Kabeltypen ändern.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass das Steuersystem im kritischen
Teil verschiedenartige Anwendungssoftware mit objektbasierender
und geografischer Programmstruktur laufen lässt. Zusätzlich soll jede Funktion ein
bestimmter Programmblock sein, so dass eine Softwareentwicklung
zu allen Typen von Stationen passen soll. Softwareänderungen sollen
einfach sein und zu minimalen Änderungen
in anderen Programmblöcken
führen.
Dies lässt
zu, dass die Software für
eine neue Installation aus existierenden Bibliotheksfunktionen und
Funktionsblöcken
gebildet wird. Systeme nach dem Stand der Technik neigten dazu,
etwas an kundenangepasster Programmierung und/oder an kundenangepassten Anwendungen
bei unterschiedlichen Installationen und in unterschiedlichen Teilen
einer einzigen Installation zu enthalten. Die Verwendung von standardmäßigen Funktionsblöcken ergibt
den Vorteil einer größeren Vorhersagbarkeit
und Zuverlässigkeit
für einen
Teil von irgendeiner gegebenen Systeminstallation und die Möglichkeiten
bei der Verwendung von Simulationswerkzeugen (System für richtige
Reaktion). Parallel zu der Verwendung von Standardhardware wird
auch die Effizienz durch Bereitstellen von Installationen erhöht, die
mit einer Software laufen, die identische Teile hat. Zukünftige Entwicklungen aufgrund
eines Umbildens/Umprogrammierens sollen in der Fabrik getestet werden,
um die Ausfallzeit zu reduzieren. Ein weiterer technischer Vorteil
der Verwendung von Standardsoftware und Funktionsblöcken besteht
darin, dass eine Zertifizierung auf Sicherheitsstandards für sowohl
den Systembetreiber als auch Untersuchungs- und Autorisierungsautoritäten bzw.
-behörden
einfacher gemacht wird, weil die Erfindung eines oder mehrere einen
Sicherheitsfall generierende Produkte aufweisen kann – und sich somit
für eine
Querakzeptanz qualifizieren kann.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Erfindung eine Mensch/Maschinen-Schnittstelle
unterstützen
kann, die sich auch mit anderen lokalen und/oder entfernten Eisenbahnsystemen
integriert. Die Mensch/Maschinen-Schnittstelle
enthält
eine Unterstützung
für wenigstens
drei unterschiedliche Jobkategorien, die das Verriegelungssystem
betreiben. Die unterschiedlichen Job- und Aufgabenkategorien haben
einen Zugriff auf einen unterschiedlichen Teil des Systems, wie
beispielsweise auf ein lokales Bewegungspult oder ein Pult von einem
Menschen, auf eine technische Workstation für nur einen autorisierten Zugriff
und auf eine CTC. Normalerweise ist ein Fernbedienungs-Betreiber
bei dem Zugbetreiberzentrum angeordnet und betreibt das Verriegelungssystem
durch die CTC (zentralisierte Zugsteuerung). Die lokale Zugsteuerung
betreibt die Station manuell von einem lokalen Bewegungspult/Signalgabemenschpult.
Autorisierte Spezialisten können
eine Störungssuche
mit einer Verwendung einer technischen Workstation durchführen, um
einen Zugriff auf Daten von der Protokollierungseinheit/dem Protokollierungs-PC zu
erlangen.
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Redundanzaspekte
enthalten eine duale PLC-Architektur (eine Wahl von 1 aus 2) mit
architektonischer Redundanz, redundante (Sicherungs-)PLCs und Kommunikationen
(I/O) mit sowohl einer Überwachung
als auch einer Redundanz. Eine Systemsoftware ist in der Form einer
verschiedenartigen bzw. diversen Anwendungssoftware mit objektbasierender
und geografischer Programmstruktur und ist dazu entwickelt, auch
gemäß CENELEC EN50126,
EN50128, EN50129 zu sein und eine Sicherheitsintegritätsstufe
4 (SIL4) zu erfüllen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ein
vollständigeres
Verstehen des Systems der vorliegenden Erfindung kann durch Bezugnahme auf
die folgenden Zeichnungen erhalten werden, wenn sie in Zusammenhang
mit der detaillierten Beschreibung genommen werden:
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm für eine
Systemkonfiguration für
ein Steuersystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 zeigt
ein schematisches Diagramm für einen
elektronischen Eisenbahn-Verriegelungsteil des Steuersystems,
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm des Verriegelungsteils des Steuersystems
mit einem Schema für
eine Wahl eines Anschlusses von 1 aus 2 für grünes Licht, und
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4 zeigt
ein Schema für
eine Wahl eines Anschlusses von 1 aus 2 für rotes Licht,
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5 ist
eine schematische Anordnung für eine
Mensch/Maschinen-Schnittstelle des Steuersystems gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
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6 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm für Innenraum-Schnittstellen
eines Verriegelungsteils des Steuersystems, und
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7 zeigt
ein Blockdiagramm für
Außen-Schnittstellen,
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8 zeigt
ein schematisches Diagramm für eine
der zwei PLCs in einem Verriegelungsteil eines Steuersystems mit
Anschlüssen
und redundanten Anschlüssen
für eine
Vielzahl von Datennetzwerken oder Feldbussen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
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9 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm zur Sicherheitsprüfung und
zur Grenzaktion, die durch jede der zwei sicherheitskritischen PLCs übereinander
ausgeführt
wird, gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUGNSBEISPIELE
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1 zeigt
eine Konfiguration für
ein Steuersystem zum Steuern einer Eisenbahnsignalgabe und eines
Verkehrs. Das Steuersystem enthält
ein Verriegelungssystem, das wenigstens zwei programmierbare Logiksteuerungen
(PLCs) aufweist. Die Figur zeigt das Steuersystem derart, dass es
einen nicht kritischen Teil und einen (Sicherheits-)kritischen Teil hat.
PLC A (4) und PLC B (3), die im sicherheitskritischen
Teil 1b sind, sind mit einer Außenausrüstung (Hauptsignalen, Schaltern,
etc., Spurabschnittsrelaiskontakten, Leitungsblockrelais, Schaltern,
Verriegelung-Verriegelung, Kontakten zum Bekommen einer Rückkopplung
von der Position der Schalter, etc.) mit IO mittels Eingabe/Ausgabe-Vorrichtungen (hauptsächlich I/O-Karten)
verbunden. PLC C (3) ist nicht sicherheitskritisch. Diese
PLC C ist mit einem Fernbedienungszentrum, einem lokalen Steuerzentrum
und den Verriegelungssystemen (PLC A und PLC B) verbunden, wie es
in 1 gezeigt ist.
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Um
die Sicherheit und die Verfügbarkeit
zur Verfügung
zu stellen, wird ein Prinzip einer Wahl von 1 aus 2 verwendet, eine
Grenze und eine Redundanz. Um die Objekte wie Schalter, Hauptsignale, winzige
Signale, etc. zu betreiben, wird eine Objektsteuereinheit (die hier
zusammengefasst I/O-Karte genannt wird) verwendet, die eine Schnittstelle
hat, die auf bei Eisenbahnsystemen existierende Objekte, wie Schalter,
Hauptsignale, winzige Signale, Leitungsblock, etc., eingestellt
ist. Die I/O-Karte weist Sicherheits-Relaisausgänge, Strommessungs- und innere
Eingangskontakte auf. Ein PLC-System weist eine PLC auf, die aus
einer CPU, einer Energieversorgung, IO-Modulen, etc. besteht. Das
Verriegelungssystem, wie es oben angegeben ist, besteht aus drei
unterschiedlichen PLC-Systemen in einer spezifischen Konfiguration.
Das Steuersystem ist als 3 PLCs gruppiert, nämlich PLC A, PLC B und PLC
C.
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2 zeigt
schematisch einen Entwurf bzw. ein Aussehen eines Steuersystems
und einer Eisenbahnspur mit Signallampen. Das Steuersystem ist wie
zuvor in einem nicht sicherheitskritischen Teil 1a und
einem kritischen Teil 1b angeordnet. Der nicht kritische
Teil weist PLC C und ein lokales Bewegungspult 9 auf. Die
nicht kritische PLC C (3) ist mit wenigstens zwei PLCs
in dem sicherheitskritischen Teil 1b, nämlich mit PLC A und PLC B,
verbunden. Jede oder irgendeine der PLCs kann mit einer Sicherungs-CPU
angeordnet sein (die in der Praxis eine andere PLC sein kann, wie
beispielsweise 4r, angeordnet mit PLC A, siehe auch 8).
Eine Eisenbahnspuranordnung 100 ist mit einer oder mehreren Spuren 110,
Eisenbahnsignalen 102, 103, 105 mit Kreisen,
die Signallampen darstellen, gezeigt. Die Signallampen sind in der
Anordnung quer gestrichelt mit horizontalen Linien, um ein grünes Licht
darzustellen, mit vertikalen Linien, um ein rotes Licht darzustellen,
und mit diagonalen Linien, um ein gelbes Licht darzustellen, gezeigt.
Die Eisenbahnanordnung zeigt, dass auf eine Anzahl von anderen Eisenbahnspuren,
von 2–10
Spuren, von einer ersten Spur 110 aus zugegriffen werden
kann, die eine Hauptspur oder eine Durchgangsspur sein kann.
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3 zeigt
den Anschluss für
grünes
Licht in einem Verriegelungsteil des Steuersystems 1. Beide sicherheitskritischen
PLC-Systeme A und B sind insgesamt physikalisch und elektrisch getrennt,
aber sie führen
dieselben Operationen aus. Es gibt auch eine Softwareverschiedenheit
zwischen den Anwendungsprogrammen in sowohl der PLC A als auch der PLC
B. Dies bedeutet, dass beide Systeme gemäß dem Prinzip einer Auswahl
von 1 aus 2 in sowohl Hardware als auch Software arbeiten. Jedes
System verhält
sich dann wie eine wechselseitige Grenze, um den Zustand zu vermeiden,
dass ein Fehler in einem der PLC-Systeme
das Signalgabesystem in einen gefährlichen Zustand versetzen
kann.
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Eine
Hardwaretrennung ist in dem Steuersystem vorgesehen, wobei beide
Systeme A und B dieselben Hardwaremodule haben. Der Spannungspegel
für die
Eingangsmodule in der PLC A, B und C ist unterschiedlich. Das Spannungspotential
für die Eingänge in der
PLC A, der PLC B und der PLC C ist nicht vermischt, und zwar auch
nicht mit den Spannungen, die durch Sender erzeugt werden. Eingänge und
Ausgänge
sind mit wenigstens 2 kV von der Umgebung galvanisch getrennt. Externe
Kommunikationsanschlüsse
(serielle Kanäle,
Busse, etc.) sind mit wenigstens 2 kV getrennt. Das Steuersystem
führt Energie
von 220 V, 50 (95) Hz separat für
Signale zu, die eine "Zulassung
zum Gehen" angeben
(Grünlichtschaltungen,
Spursignalschaltungen und eine ATC (automatische Zugsteuerung)),
und Signale, die "Stoppanweisungen/Warten
auf Stoppanweisungen" angeben
(Rotlicht-/Gelblichtschaltungen). Das Signalgabesystem wird normalerweise
mit Energie von sowohl einem lokalen Energienetz (220 V, 50 Hz)
als auch von dem Eisenbahnenergienetz (220 V, 16 2/3 Hz) durch einen
nicht unterbrechbaren statischen Wandler versorgt. Diese Energieversorgungsredundanz
sorgt für
eine Sicherheit bei einer Versorgung zu dem Signalgabesystem.
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Die
Steuersystemhardware ist mit einer Trennung und einer Redundanz
angeordnet. Es gibt eine Redundanz von CPUs in der form von zwei PLCs,
einer Energieversorgung und einer Kommunikation. Die duale PLC-Architektur
(Auswahl von 1 aus 2) mit architektonischer Redundanz hat (I/O-)Kommunikationen
mit einer Überwachung
und einer Redundanz.
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Wie
es oben angegeben ist, weist die Objektsteuereinheits-I/O-Karte Sicherheitsrelaisausgänge, Strommessungs-
und interne Eingangskontakte auf. Diese I/O-Karte ist in den Kommunikationseinheiten in
den lokalen und entfernten Gruppen bzw. Clustern angeordnet (siehe 3c, 4c in 2 und 87, 84, 85, 89, 90 in 8).
Sie ist mit wenigstens sowohl einem Modulbus als auch einem Profibus
kompatibel. Die I/O-Karte weist folgendes auf:
TÜV-geprüfte Sicherheitsrelais
zum Steuern von Stellen und Signalen,
digitale Eingänge zum
Prüfen
der Position von Relaiskontakten,
einen Stromtransformator
zum Messen der Stromintensität
in den Signallampenschaltungen,
eine Eigendiagnostik, die eine
Abdeckung von besser als 90 ergibt,
eine Verdrahtung in einem
zentralen Relaisgehäuse – über einen
lokalen Modulbus, und eine Verdrahtung nahe Objekten – über einen
verteilten Profibus.
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Das
Steuersystem weist auch eine Softwaretrennung auf. Die Anwendungssoftware
ist mit den Programmierwerkzeugen, wie beispielsweise einem Werkzeug,
das Steuerungsbilder genannt wird, entwickelt. Die ausfallsichere
Anwendungssoftware (in PLC A und PLC B) wird vorzugsweise durch
2 unabhängige
Programmierteams jeweils für
PLC A und PLC B entwickelt. Die Anwendungssoftwareteile werden separat
ausgeführt
und arbeiten auf verschiedene Weise. Beide PLC-Programme erfüllen dieselben Funktionsspezifikationen,
aber in zwei unterschiedlichen Programmiersprachen. Die Software,
die in den PLCs läuft,
soll vorzugsweise folgende sein:
eine objektbasierende und
geografische Programmstruktur, wobei jede Funktion ein bestimmter
Programmblock sein soll, wo Zugwege Objekt für Objekt freigegeben werden
können,
Softwareänderungen können einfach
sein und sollten zu minimalen Änderungen
in anderen Programmblöcken
führen,
eine Softwareentwicklung soll derart entworfen sein, dass sie zu
allen Typen von Stationen passt, mit Möglichkeiten für die Verwendung
von Simulationswerkzeugen (System für eine richtige Reaktion) und
wo Änderungen
aufgrund eines erneuten Bildens von Software in der Fabrik getestet
werden können,
um die Ablaufzeit zur Implementierung bei einer gegebenen Spurinstallation
zu reduzieren. Somit wird eine Software für jede gegebene Installation
vorzugsweise aus denselben Bibliotheksfunktionen, generischen Bibliotheksprogrammen
oder Funktionsblöcken,
die Schalter, Hauptleitungssignale, winzige Signale und so weiter
darstellen, gebildet.
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3 zeigt
das Verriegelungs-Steuersystem 1 mit einer nicht kritischen
PLC C und zwei sicherheitskritischen PLCs A und B. Beide PLCs A
und B sind mit einem Ausgangsrelais 6', 6'' und
einem Strommodul 7', 7'' verbunden. Der Anschluss des Steuersystems 1g für das Leuchten
der grünen
Lampe 10g ist gezeigt. 4 zeigt
das Anschlussschema 1r zum Erleuchten eines Signals für rotes
Licht.
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Die
Mensch/Maschinen-Schnittstelle für
das Steuersystem ist in 5 schematisch diagrammmäßig gezeigt.
Die Figur zeigt, dass es normalerweise drei unterschiedliche Jobkategorien
gibt, die das Verriegelungssystem betreiben. Sie haben Zugriff auf unterschiedliche
Teile des Systems, wie es gezeigt ist.
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Ein
Fernbedienungs-Betreiber 71 ist bei der Zugbetreiberzentrale
angeordnet und betreibt das Verriegelungssystem durch die CTC 70 (zentralisierte
Zugsteuerung). Die lokale Zugsteuerung 54 betreibt die
Station manuell von einem lokalen Bewegungspult/Signalgabemenschpult 9 aus.
Autorisierte Spezialisten können
eine Störungssuche
mit einer Verwendung einer technischen Workstation 56 durchführen, um
Daten von der Protokolliereinheit/dem Protokollier-PC 57 zu
erlangen.
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Die
CTC ist ein System, das die Züge
elektronisch überwacht.
Im zentralisierten Steueramt bekommt der entfernte Zugbetreiber 71 – der den
Zug auf einem Weg langer Entfernung, d.h. über mehrere Stationen bzw.
Bahnhöfe, überwacht – die Information über die
genaue Position des Zugs. Der entfernte Steuerbetreiber gibt Anordnungen
zum Steuern des Zugs beispielsweise bei einer spezifischen Station. Aber
das Verriegelungssystem bei dieser spezifischen Station handhabt
nach der ausfallsicheren Funktionalität und sendet eine Rückkopplung
zu der CTC, dass die Anordnungen ausgeführt worden sind. Eine lokale
Zugbetriebssteuerung wird mittels einem lokalen Bewegungspult 9 ausgeführt, die
physikalisch in einem vorderen Raum 52 des Relaishauses 51 angeordnet
ist, das bei der Station platziert ist. Die Zugsteuerung 54 kann
den Zug bei dieser bestimmten Station betreiben, nachdem die Station
für eine manuelle
Steuerung freigegeben ist. Ebenso handhabt das Verriegelungssystem
in dieser Situation die ausfallsichere Funktionalität bei dieser
Station und sendet eine Rückkopplung
zu einem lokalen Bewegungspult, dass die Anordnungen ausgeführt worden sind.
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Eine
technische Workstation 56 und ein Protokollier-PC 57 sind
physikalisch im Innenraum 53 des Relaishauses 51 platziert.
Nur Spezialisten 55 haben eine Erlaubnis zum Entriegeln
des Raums mit einem Schlüssel.
Von der technischen Workstation können sowohl eine Korrektur
von Fehlern als auch Änderungen
bezüglich
der Anwendungssoftware durchgeführt
werden. Um einen Zugriff auf die technische Workstation zu haben,
benötigt
man auch ein Passwort. Es kann drei unterschiedliche Ebenen geben,
um diesen Zugriff zu erlangen:
eine Störungssuche, ein Herunterladen
einer Softwaresicherung, Änderungen
bezüglich
der Software.
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Der
Protokollier-PC überwacht
die Verriegelungsinstallation und speichert alle Alarme und Ereignisse,
beispielsweise auf einer oder mehreren Festplatten. Weder der Protokollierer
noch das Verriegelungssystem kann von diesem PC manipuliert werden.
Der Protokollier-PC ist durch ein Passwort geschützt.
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6 zeigt
auf eine schematische Art die unterschiedlichen Teile der normalerweise
drei PLCS in einem Verriegelungsteil des Steuersystems. Insbesondere
zeigt sie die internen Schnittstellen und externen Schnittstellen
des Verriegelungssystems. Eine interne Systemschnittstelle kann
als die Schnittstelle innerhalb des Relaishauses definiert werden, wie
es gezeigt ist. Schnittstellen, die nicht lokal untergebracht sind,
z.B. nicht im Relaisgehäuse
angeordnet sind, sind in Kästen
angezeigt, die mit einer gestrichelten Linie angeordnet sind, wie
beispielsweise für
CTC 70 und eine GPS-Einheit 67. 6 zeigt
die Kommunikation zwischen internen Schnittstellen:
- – die
drei PLCs, nämlich
PLC A, B und C, sind mit demselben Ethernet 2 verbunden.
Die Kommunikation kann redundant oder "nicht redundant" sein;
- – jede
CPU und I/O der PLCs, wo die lokale I/O auf einem Modulbus kommuniziert.
Die entfernte I/O kommuniziert auf einem Profibus oder einem verteilten
Profibus. Die Kommunikation kann redundant sein (siehe 8)
oder "nicht redundant" (siehe 6),
und die Figur zeigt entfernte I/O-Einheiten 89, 90 für die PLC
A über
einen redundanten Anschluss eines Profibusses 83r verbunden
(siehe auch dieselben Bezugszeichen, die dieselben Vorrichtungen/Funktionen
in 8 bezeichnen);
- – die
PLCs und die technische Workstation, wo die technische Workstation 56 mit
der PLC A, B und C auf einem Ethernet 2'' kommuniziert;
- – die
PLCs und der Protokollier-PC, wobei PLC A, B und C Alarme und Ereignisse
zu dem Protokollier-PC 57 auf einer RS232-Leitung, wie
beispielsweise 65a–c,
sendet;
- – die
PLC C und das lokale Bewegungspult, wobei das lokale Bewegungspult 9 mit
der PLC C auf einer I/O oder jeweils einem Ethernet 2'' kommuniziert (wie es in 2 gezeigt
ist).
-
Eine
externe Systemschnittstelle kann als Schnittstelle beschrieben werden,
die außerhalb
des Relaisgehäuses
angeordnet ist. 6 zeigt eine Kommunikation zwischen
dem Verriegelungsteil des Steuersystems und externen (äußeren) Schnittstellen,
wie beispielsweise:
- – I/O-Einheiten und einer Außenausrüstung, was Spurabschnitts-Relaiskontakte,
Leitungsblockrelais, Schalter, eine Schalterverriegelung, Kontakte zum
Bekommen einer Rückkopplung
von der Position der Schalter, etc. bedeutet;
- – eine
Kommunikation zwischen der PLC C (3) und der CTC 70 auf
dem Ethernet, RS232 oder mit IO (einer Schnittstelle zu einem anderen
Typ einer Unterstation;
- – PLC
C und GPS 67, wobei die PLC C Signale von einer GPS-Antenne auf RS232
empfängt,
um den Takt zu synchronisieren;
- – eine
Kommunikation mit anderen Verriegelungssystemen (Nachbarstationen)
wird unter Verwendung von Verdrahtungsverbindungen mit dem Leitungsblock
ausgeführt,
aber in der Zukunft hat das Steuersystem eingebaute Möglichkeiten
zum Verwenden eines elektronischen Leitungsblockanschlusses auf
einem Bus oder auf einer Funkverbindung. Die Kommunikation wird überwacht
und im Falle eines Kommunikationsfehlers wird das Steuersystem zu
einem sicheren Mode geschaltet, bis der Kommunikationsfehler repariert
worden ist.
-
7 zeigt
eine Übersicht
für Außenschnittstellen
eines lokalen Verriegelungs-Steuersystems und eine Beziehung zu
anderen Steuersystemen für einen
Abschnitt einer Eisenbahn. Die Figur zeigt ein Verriegelungssystem 1,
das mit einem oder mehreren anderen Verriegelungssystemen 1', mit Außenobjekten
wie z.B. 100 (und wie beispielsweise der I/O und einer
Außenausrüstung, was
Spurabschnitts-Relaiskontakte, Leitungsblockrelais, Schalter, Verriegelung-Verriegelung,
Kontakte zum Bekommen einer Rückkopplung
von der Position der Schalter, etc., die oben angegeben sind, bedeutet)
und mit einem CTC-70-System verbunden. Das CTC-System 70 ist mit
anderen CTC-Systemen 70',
mit einer Eisenbahn-Fahrplan- bzw. -Zeitplan-Datenbank 170,
mit Informationssystemen (PUB) 180 und mit technischen
Energiesystemen 190 verbunden. Der Verriegelungsteil des
Systems kann auch in Kommunikation mit einem rollenden Gerät 300 (einem
Zug) oder einem Maschinen- bzw.
Motorantrieb sein.
-
Bei
der besten Verwendung der Erfindung ist die Objektsteuereinheit
oder I/O-Karte vorzugsweise ein Typ, wie beispielsweise das als
DO822 oder später
bekannte ABB-Produkt,
und die Kommunikationseinheit ist vorzugsweise die ABB-Einheit vom AC-800M-Typ
oder einem neueren Typ.
-
8 zeigt
ein Verriegelungs-Steuersystem mit drei PLCs und mit Modulen und
Gruppen bzw. Clustern, die durch Datennetzwerke und/oder Feldbusse
verbunden sind, gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 8 ist eingerichtet, um eine
Anordnung für
nur eine PLC im Detail zu zeigen, und das Beispiel ist nummeriert
worden, um der Einfachheit halber Anschlüsse für nur die PLC A zu zeigen;
die Anordnung für
B kann identisch sein, und dies könnte auch für die Anordnung für die nicht kritische
PLC C so sein. 8 zeigt eine redundante Konfiguration
von zwei PLCs, nämlich
von der PLC A 4 und von einer redundanten PLC für A mit
einem Bezugszeichen 4r (siehe auch 2). Ein
redundanter Bus 80 zwischen den Haupt- und Sicherungs-PLCs, der
ein CEX-(zyklisch
ausführender)-Bus
sein kann, ist die PLC A 4 und die Sicherungs-PLC 4r verbindend
gezeigt. Ebenso ist ein erster Busanschluss, ein redundanter Profibusanschluss 83r,
zwischen den zwei PLCs 4, 4r gezeigt. Die PLC
A 4 ist mit einem Ethernet-Netzwerk 2 (wie beispielsweise
Ethernet-TCP/IP,
10 Mbps) verbunden, wie es auch die redundante oder Sicherungs-PLC 4r ist.
Eine redundante Profibus-Master-Schnittstelleneinheit 86 ist derart
angeordnet gezeigt, dass sie mit beiden PLCs 4 und 4r verbunden
ist. Die PLC A ist auch schematisch derart angeordnet, dass sie über einen
Modulbus 82 mit einem Cluster 87 von I/O-Kommunikationseinheiten
verbunden ist, welches Cluster jeweils bis zu 12 Kommunikationseinheiten
enthalten kann. Der Modulbus 82 kann auch mit einem redundanten CEX-Bus 81 angeordnet
sein, wie es gezeigt ist.
-
Entfernte
I/O-Kommunikationen zwischen der PLC A und externen Objekten sind
als Profibus-Feldbus 83 mit Verbindungen zu entfernten I/O-Stationen 90, 89 angeordnet
gezeigt. Ein Cluster einer entfernten I/O-Station kann bis zu 24
Kommunikationseinheiten enthalten. Bei der gezeigten Anordnung können bis
zu 99 solche entfernten I/O-Stationen auf diese Weise durch denselben
Feldbus verbunden sind. Ebenso sind lokale I/O-Cluster 84, 85 gezeigt,
die mittels eines Feldbusses oder eines Datenbusses, wie beispielsweise
eines Modulbusses, mit der PLC A verbunden sind. Die gezeigte Anordnung
kann bis zu 12 Kommunikationseinheiten pro lokalem I/O-Cluster und
bis zu 7 separaten I/O-Cluster, die auf einer Modulbusleitung mit
der PLC A verbunden sein können,
unterstützen.
Somit können
bei der in 8 gezeigten Anordnung bis zu
15.000 I/O-Kanäle
durch eine PLC gesteuert werden. Die Kommunikationseinheiten-I/O-Karte
kann beispielsweise unter Verwendung desselben Typs eines Softwarewerkzeugs
wie einem Steuerungsbilder, der oben angegeben ist, so konfiguriert
sein.
-
Auf
jedes Verriegelungssystem kann mittels entweder einer direkten seriellen
Datenverbindung 65 oder mittels eines Computers, der an
ein Netzwerk angeschlossen ist, das an eines oder mehrere der Feldbus-Netzwerke
angeschlossen ist, unter Verwendung eines eingeloggten bzw. protokollierten
und autorisierten Computers in der Nähe oder in der Ferne zugegriffen
werden. Es ist auch der Fall, dass die Verriegelungssysteme über irgendein
Datennetzwerk (60/50), einschließlich über das
Internet, mittels einer oder einer anderen von Ethernet- oder Feldbusdatenverbindungen
konfiguriert sein können,
vorausgesetzt, dass der eingeloggte Anwender die nötige Autorität und/oder
Passwörter
hat.
-
Eine
Konfiguration kann auch unter Verwendung einer drahtlosen Einrichtung,
wie beispielsweise eines mit IR oder mit Bluetooth ausgestatteten Computers,
eines Mobilfunktelefons oder eines PDA oder einer anderen mobilen
Computervorrichtung, ausgeführt
werden. Ein drahtloser Knoten (nicht gezeigt) kann mit einem Datenport
oder mit dem Feldbusnetzwerk verbunden sein, mit welchem die programmierbaren
Steuervorrichtungen verbunden sind. Mittels des drahtlosen Knotens,
der indirekt mit der programmierbaren Steuerung verbunden ist, kann die
Vorrichtung drahtlos unter Verwendung derselben Vorgehensweise konfiguriert
werden, wie sie hierin beschrieben sind. Irgendein drahtloses Protokoll,
das zu einem Bereitstellen von zuverlässigen Übertragungen in einer Eisenbahn
oder einer Umgebung vom industriellen Typ fähig ist, kann verwendet werden,
einschließlich
Standards oder Protokollen, wie beispielsweise Bluetooth, Wireless
LAN (WLAN). Für die
Kommunikation kann es weitere Anforderungen geben, die durch die
Feldbusse oder andere Teile des Steuersystems auferlegt sind. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung basiert die verwendete Kommunikationstechnologie auf
dem Bluetoothsystem. Die Tatsache, dass der Bereich einer Bluetoothvorrichtung
auf ungefähr
10 m begrenzt ist, kann in Umgebungen mit vielen Funkvorrichtungen
oder Bereichen, wo es sehr wichtig ist, die Funkstörpegel so
niedrig wie möglich
zu halten, vorteilhaft sein.
-
Die
Kommunikationen von den Relais und/oder den PLCs weisen auch ein
Computerdatensignal auf. Das Datensignal kann gemäß einem
oder mehreren austauschbaren Formaten sein, wie beispielsweise intern
formatiert als XML oder ähnliche Datei,
und enthält
Mittel zum Identifizieren der sendenden programmierbaren Steuerung
und des Typs von Daten, wie beispielsweise eine Anzahl von Ereignissen,
Alarmen, konfigurierten Schutzmaßnahmen, etc., für die programmierbare
Steuerung.
-
Der
Mikroprozessor (oder die Prozessoren) einer PLC oder einer anderen
programmierbaren Steuerung oder einer programmierbaren Logiksteuerung
(PLC) weist wenigstens eine zentrale Verarbeitungseinheit CPU auf,
die Schritte zur Realisierung der Erfindung durchführt. Dies
wird mit der Hilfe von einem oder mehreren Computerprogrammen durchgeführt, die
wenigstens zu einem Teil in einem Speicher gespeichert sind, auf
den durch den Prozessor zugegriffen werden kann. Es ist zu verstehen,
dass irgendeines der Computerprogramme auf einer industriellen Steuerung
oder auf einem oder mehreren industriellen Mikroprozessoren oder
Computern für
allgemeine Zwecke laufen gelassen werden kann, anstelle von einem
oder mehreren speziell angepassten Computern oder Prozessoren, FPGAs
(feldprogrammierbaren Gatearrays) oder ASICs (anwendungsspezifische
integrierte Schaltungen oder andere Vorrichtungen, wie beispielsweise
einfache programmierbare Logikvorrichtungen (SPLDs), komplexe programmierbare
Logikvorrichtungen (CPLDs), feldprogrammierbare Systemchips (FPSCs).
-
Das
Computerprogramm oder die Computerprogramme, wie beispielsweise
die erste Softwareanwendung oder die zweite Softwareanwendung weist
Computerprogramm-Codeelemente oder Softwarecodeteile auf, die veranlassen,
dass der Computer, die CPU oder der Prozessor Schritte zur Realisierung
der Erfindung unter Verwendung von Gleichungen, Algorithmen, Daten
und Berechnungen durchführt.
Ein Teil eines Programms kann in einem Prozessor gespeichert sein,
wie oben, aber auch in einem ROM, einem RAM, einem PROM, einem EPROM
oder einem EEPROM-Chip oder einer ähnlichen Speichereinrichtung.
Das oder ein Programm kann teilweise oder insgesamt auch auf oder
in einem anderen geeigneten computerlesbaren Medium gespeichert
sein, wie beispielsweise einer Magnetplatte, einem CD-ROM oder einer
DVD-Platte, einer Festplatte, einer magnetooptischen Speicherungseinrichtung,
in einem flüchtigen
Speicher, in einem Flash-Speicher, als Firmware, oder auf einem
Datenserver gespeichert sein. Entfernbare Speichermedien, wie beispielsweise
entfernbare Festplatten, Blasenspeichervorrichtungen, Flashspeichervorrichtungen
und kommerziell erhältliche
entfernbare Medien eines Einzelunternehmens, wie beispielsweise
der Memorystick von Sony und Speicherkarten für digitale Kameras, Videokameras
und ähnliches,
können auch
vorhanden sein und in einem Teil des Steuersystems verwendet werden.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die grafische Anwenderschnittstelle oder eine
andere HMI, wie beispielsweise ein lokales Bewegungspult 9 und/oder
lokale 56 oder entfernte 70 Anschlüsse, wenigstens
teilweise als Berührungsbildschirm
verkörpert
sein. In diesem Fall können Textzeilen
oder Bilder, die in der Anzeige eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
enthalten sind, und Einrichtungen, wie beispielsweise Auswahl- oder
Navigationstasten und jedes Verriegelungssystem oder I/O-Anschlüsse pro
Verriegelungssystem als Bilder auf einem Berührungsbildschirm verkörpert sein.
Ein Betrieb kann gemäß dem obigen
Vorgehen ausgeführt
werden, aber mittels von Berührungsteilen
des Bildschirms anstelle von Drucktasten oder durch Klicken mit
einer Computermaus oder einer andere Zeige-/Auswahlvorrichtung ausgeführt werden.
-
Eine
oder mehrere der Client-Anwendungen der HMI kann als schlanker Client
unter Verwendung eines strukturierten Textdokuments oder einer Datei implementiert
sein, um irgendetwas von CIM/XML-Information, Argumenten, Variablen,
Adressen, Verbindungen, abbildbaren Objekten, ausführbaren
Anwendungen oder Applets oder beispielsweise einem auf HTML oder
einem anderen WWW, basierend auf einem HTML-Ableitungsprotokoll oder einem XML-Protokoll
implementiert sein. Das strukturierte Textdokument oder das Dateiformat
berücksichtigt ein
Handhaben einer grafischen Anwenderanzeige und von Aktivierungsfunktionen
des HMI-Clients. Aktivierungsfunktionen beziehen sich auf Funktionen
in der Web-Seite oder der Web-Client-Anzeige, die durch ausführbare Anwendungen
oder Applets ausgeführt
wird, die als JavaTM oder ähnliches
implementiert sein können.
Mittels einer solchen schlanken Client-Version der HMI mit einer
Architektur, wie sie beispielsweise oben beschrieben ist, kann ein
Anwender oder ein Techniker einen Status oder Daten untersuchen,
einen Parameter konfigurieren, Einstellstellen ändern und/oder Befehle ausgeben,
und zwar entfernt von irgendeinem Objekt, für welches er/sie eine Autorität hat, um
dieses über
die HMI-Schnittstelle durchzuführen.
-
Es
sollte beachtet werden, dass, während das
Obige beispielhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschreibt, es mehrere Variationen und Modifikationen
gibt, die an der offenbarten Lösung durchgeführt werden
können,
ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie
er in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind zwei zusätzliche
Sicherheitsgrenzen in einem Steuersystem der drei PLCs zum Überwachen
der sicheren Operation der sicherheitskritischen PLCs PLC A und
B umfasst. Gegensätzlich
zu dem früheren
Verriegelungssystem, das NSB-94 genannt wird, werden zwei zusätzliche
Sicherheitsrelais verwendet, die als zusätzliche Grenzen zum Verhindern
einer fehlerhaften Operation arbeiten, wie beispielsweise dafür, dass kein
unrichtiges grünes
Licht auftritt. Das Sicherheitsrelais und eine dynamische Überwachung
sind in 9 gezeigt.
-
9 zeigt
bei diesem Beispiel für
die PLC A Funktionen 92, 92' für eine dynamische Überwachung
und zusätzliche
zwei Sicherheitsrelais 95, 96, die in Reihe geschaltet
sind. Eine Ausgabe 19 von der PLC A wird bei DO 810 überwacht.
Eine Anwendungsfunktion, die WD.COM.A(B) genannt wird, überwacht,
dass die CPU der PLCs eine richtige Kommunikation mit den I/O-Modulen
hat. Eine zweite Funktion, die WD.ACKNOW.A(B) genannt wird, überwacht,
dass die Rückkopplung
der Bestätigungskontakte
der Ausgänge
der Sicherheitsrelais in Übereinstimmung
mit dem Relaisprogrammstatus ist. Die Relais 93, 94 sind
aufgrund einer Zulassung eines einzelnen Fehlers gemäß einer
verfügbaren
Priorität
parallel geschaltet (d.h. mit dem Prinzip einer Auswahl von 1 aus
2). 9 zeigt aktive Stromspulen. Wenn das System fehlerlos
ist, sendet die CPU der PLC A Pulse 99 über DO810 zu der Überwachungseinheit EBW-AZ
aus. Die Standardrelais 93, 94 in EBW-AZ sind
NO/NE. Dies bedeutet einen Betriebskontakt und die Spule ist normalerweise
mit Strom aktiv. Der Betriebskontakt und die Spule haben normalerweise einen
Kontakt. Die Kontakte der Sicherheitsrelais 95, 96 sind
auch NO/NE.
-
Wenn
ein Frequenzpuls in EBW-AZ erfasst wird, berechnet die Einheit,
dass das System ok ist, die Spule mit Strom aktiv ist und der Kontakt
in EBW-AZ hergestellt ist, wie es gezeigt ist. Die Sicherheitsrelaisspule
ist nun mit Strom aktiv und die Kontakte führen Strom. Energie zu einem
grünen
Licht 10g wird durch eine andere Versorgung 98 bei 220/170
V AC von den Stopp/Wartesignalen geliefert, wie es oben beschrieben
ist. Wenn das Signal 91 von der PLC A über DO810 ständig niedrig
oder hoch ist (und nicht pulsiert), trennen sich die Kontakte in EBW-AZ
und führen
keinen Strom. Das Ergebnis besteht darin, dass die Kontakte der
Sicherheitsrelais 95, 96 sich trennen und dann
keinen Strom zu der grünen
Lampe 10g führen
können.
Auf diese Weise wird der Betrieb jeder PLC A, B durch die anderen PLC
B, A geprüft,
um sicherzustellen, dass irgendeine Trennung bezüglich der Kommunikation in
der Verhinderung von irgendeinem grünen Signal resultiert.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
der CEX-Bus auf einer einfachen zyklischen, einer zeitbasierenden
zyklischen, einer mehrfachratigen zyklischen Aufgabe oder anderem
basieren. Er kann durch Abrufen von nur I/O arbeiten oder er kann entwickelt
sein, um sowohl mit einem Abrufen von I/O als auch mit Unterbrechungen
zu arbeiten.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
eine drahtlose Kommunikation zwischen einem Verriegelungssystem
und einer rollenden Ausrüstung/einem
Maschinentreiber 300 zum kommunizieren eines Status eines
Verriegelungssystems oder einer Ausrüstung, die durch das Verriegelungssystem gesteuert
wird, zu einer rollenden Ausrüstung,
einem Zug, einem Wartungsfahrzeug oder einem Zugfahrer oder einem
anderen Fahrzeug, das auf einer Eisenbahnspur oder daneben arbeitet,
verwendet werden. Anderes ausgedrückt kann ein Prozess, der auf
einem Computer und/oder einem Betreiber an Bord eines Zugs, wie
beispielsweise eines Zugfahrers, läuft, Information über den
Status eines Signals oder von Stellen oder irgendetwas anderes,
wie beispielsweise eine Eisenbahnausstattung, die durch ein Verriegelungssystem überwacht
oder gesteuert wird, mittels einer drahtlosen Kommunikation empfangen.