DE202005019247U1 - Freistehender Backofen in Fertigbauweise - Google Patents

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Abstract

Backofen zur Aufstellung im Freien zum Beispiel in Gärten oder Hofanlagen mit einer Backzelle, die mit Holz beheizbar ist.
Dadurch gekennzeichnet,
dass die Umfassungswände (1–2–3) und die Deckenplatte (5) als Stahlbetonbauteile vorgefertigt sind. Die Wände (1–2–3) werden an einem bestimmten Ort auf vier Punktfundamenten oder befestigten Plätzen auf Stahlplatten ohne festen Verbund aufgestellt. Die Deckenplatte (5), auf der die Backzelle in Gewölbeform aufgemauert ist, liegt auf den Umfassungswänden (1–2–3).
Dazu kommt ein tonnengewölbeförmiges Stahlbetonfertigteil mit anbetonierten Flankenwänden (20) zur Abdeckung des Vorplatzes (23), aufliegend auf den Wänden (1) sowie ein satteldachförmiger Dachstuhl mit Dachziegeleindeckung.

Description

  • Die Neuerung betrifft einen Backofen bestehend aus Fertigteilen zum Aufstellen im Freien mit einer mit Holz beheizbaren Backzelle.
  • Bekannte Backöfen, die auf Hofanlagen, in Gärten oder als Gemeinschaftsanlagen in Dörfern vor Ort in herkömmlichen Bauweise gebaut wurden. Durch bauliche Veränderungen der landwirtschaftlichen Hofanlagen wurden sie meist nicht mehr genutzt, sie verfielen oder wurden beseitigt.
  • Seit einiger Zeit wird in den Familienhaushalten nach eigenen Rezepten, Fertigmischungen oder fertigem Brotteig, der in Lebensmittelhandlungen erworben werden kann, in Küchenöfen oder in industriell gefertigten Öfen, die in Nebenräumen, zum Beispiel Kellergeschoß, stehen, Brot gebacken.
  • Auch die bäuerliche Backkultur erlebt zur Zeit eine Renaissance.
  • Die Biolandwirte backen in ihren Hofbacköfen Brot und bieten es auf den Bauernmärkten in der Stadt an.
  • Backöfen nach bekanntem Muster wurden von Handwerkern vor Ort wieder aufgebaut.
  • Die Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde einen Backofen zu erstellen, der aus Fertigteilen besteht, in verschiedenen Bausätzen vorgefertigt, zu einem beliebigen Ort transportiert und dort aufgestellt werden kann.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß so gelöst, dass die Umfassungswände, d.h. Traufwände (1), Giebelwand (2) sowie Trennwand (3) aus Stahlbeton vorgefertigt am Bestimmungsort auf vier Punktfundamente (4) gestellt und mit den Eckverbindungen (25) in den Wänden (2 und 3) verankert und mit den Traufwänden (1) verschraubt sind.
  • Weiters ist die Aufgabe erfindungsgemäß so gelöst, dass eine vorgefertigte Stahlbetonplatte (5), auf der die Backzelle (8) gemauert ist, auf den Umfassungswänden (123) aufliegt.
  • Der Auflagerdruck ist mit einer Steinwollefaserplatte (15) abgefedert.
  • Ein vorgefertigtes tonnengewölbeförmiges Stahlbetonteil (18) mit satteldachförmigen anbetonierten Flanken (20), die zugleich dem Giebelabschluss der Wand (2) entsprechen. Dieses vorgefertigte Stahlbetonteil (18) liegt auf den Traufwänden (1) auf und ist zur Abdeckung des Vorplatzes (23) bestimmt.
  • Das Dach ist eine Holzkonstruktion. Die Sparren (14) sind einerseits an den mit den Traufwänden (1) verbundenen Fußfetten (12) befestigt und andererseits mit der auf den Konsolen (11) aufliegenden Firstpfette (13) verbunden. Es ist eingedeckt mit Biberschwanzziegeln oder gleichwertigen Dachziegeln.
  • Die Backzelle (8) mit der Deckenplatte (5) verbunden, vorbeugend gegen Bildung von Dehnungsrissen vom Auflager der Deckenplatte bis zum Widerlager des Gewölbemauerwerks (6) 1 Stein, das Gewölbe ½ Stein dick mit Mz150 NF und Lehmmörtel gemauert.
  • Der Boden der Backzelle (in der Fachsprache Herzstatt genannt) ist zweischichtig mit Ziegel Mz150 DF und NF mit Lehmmörtel gemauert, getrennt von der Deckenplatte (5) durch eine Dehnungsfuge (16), die aus Kiessand besteht.
  • In der Backzelle (7) ist eine Öffnung zum Vorplatz (23), die durch die Trennwand (3) führt und mit einer Blechtüre verschließbar angeordnet ist. Diese Öffnung ist zur Bearbeitung der Backzelle notwendig. Im rückwärtigen Teil weist die Backzelle zwei Zugluftöffnungen auf. An diesen sind zwei Zugluftkanäle bestehend aus Ziegelrohren angeschlossen, die zu einem Rohr zusammenführen und über den Rücken des Gewölbes durch die Trennwand (3) mit einem Blechschieber regulierbar zu dem Rauchabzug (19) führt.
  • Auf den einhalbsteindicken Gewölbeteil (6) der Backzelle (8) ist ein Mörtelgemisch (10) aus Lehm und Stroh, das zur Hitzespeicherung dient, aufgeschichtet. Vorbeugend gegen Dehnungsrissebildung ist in das Mörtelgemisch ein Kunststoffgewebe eingebettet.
  • Der Backenzellenaufbau kann wahlweise wie beschrieben oder auch mit Schamottmaterial erfolgen.
  • Der Hohlraum (21) unter der Deckenplatte, begrenzt von dem Umfassungswänden (12-3) ist durch eine segmentförmige Öffnung in der Trennwand (3) mit dem Vorplatz (23) verbunden und dient hauptsächlich zur Montage der Umfassungswände.
  • Werkzeuge, die zum Backen benötigt werden, sowie Brennholz können dort aufbewahrt werden.
  • Die Fassadengestaltung:
  • Die von außen sichtbaren Fertigteile werden bei der Fertigung der Einzelteile mit einem Kalkzement-Sandgemisch-Mörtel verputzt; am Aufstellungsort werden die Arbeitsfugen mit kunststoffähnlichem Material verfüllt und die Fassade mit einer beliebigen Farbe gestrichen.
  • Der Backvorgang:
  • In der Backzelle wird Holz aufgeschichtet und ein Feuer entfacht, die Glut über den Backzellenboden verteilt. Nach Entfernen der Brandreste wird der Brotteig eingeschoben und nach einer Backdauer von ca. 1,5 Stunden das schmackhafte Holzofenbrot aus dem Ofen geholt.
  • Beschreibung der Zeichnungen:
  • 1 Grundriss des erfindungsgemäßen Backofens nach der strichlierten Linie I-I in der 2 ersichtlich
  • 2 einen Querschnitt durch den Backofen nach der strichlierten Linie II-II in der 1 ersichtlich
  • 3 ein Querschnitt durch den Vorplatz des Backofens und der Ansicht der Trennwand 3 nach der strichlierten Linie III-III in der 1 ersichtlich
  • 4 einen Längsschnitt durch den Backofen und den Vorplatz nach der strichlierten Linie IV-IV in der 1 ersichtlich
  • 5 ein Detail einer Eckverbindung der Umfassungswände (12) über der Deckenplatte (5)
  • 6 ein Detail wie in der 5 beschrieben, jedoch unter der Deckenplatte (5)
  • In 1 ist der Grundriss des Backofens dargestellt. Das Gewölbemauerwerk (6) der Backzelle (8) aufgemauert auf der Deckenplatte (5), der Backzellenboden (7) mit der Backzellentüre (17), die zum Vorplatz (23) führt. Die Umfassungswände (123).
  • In 2 ist der Querschnitt durch den Backofen dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugsnummern gekennzeichnet wie in 1.
  • Die Backzelle (8) mit der gewölbeförmigen Einwölbung (6). Das Strohlehmgemisch (10) über dem Gewölbemauerwerk zur Hitzspeicherung aufgebracht, die Zugluftkanäle (9), die zweiteilig angeordnet sind und zu einem zusammenführen. Der Dachstuhlaufbau mit den Fußpfetten (12), der Firstpfette (13) sowie den Sparren (14), die Auflagerfuge (15), die Trennfuge (16) bestehend aus Kiessand zwischen dem Boden der Backzelle (8) und der Deckenplatte (5) angeordnet. Den Hohlraum (21) sowie strichliert die Punktfundamente (4).
  • In der 3 ist ein Querschnitt durch den Vorplatz (23) des Backofens dargestellt sowie die Ansicht der Trennwand (3).
  • Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugsnummern gekennzeichnet wie in 1 und 2.
  • In der 3 ist die tonnengewölbeförmige Abdeckung (18) des Vorplatzes, auf der der Rauchabzug (19) angeordnet ist, dargestellt.
  • Die Ansicht der Trennwand (3), die eine Rundbogenform aufweist und die Öffnungen Zugluftkanal (9), Backzellentüre (17) und eine weitere Öffnung (22) zum Hohlraum (21) hin abbildet.
  • In der 4 ist der Längsschnitt des Backofens dargestellt.
  • Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugsnummern gekennzeichnet wie in 1, 2 und 3.
  • In der 4 sind dargestellt die Konsolen (11), auf der die Firstpfette aufliegt, sowie der flankierte Wandaufbau (20); er ist mit der Abdeckung des Vorraums verbunden und weist eine Satteldachform wie die Wand (2) auf.
  • In 5 ist eine Eckverbindung über der Deckenplatte (5) der Umfassungswände (1-23) dargestellt. Ein Flacheisen (25), rechtwinkelig gebogen, verstärkt mit einem eingeschweißtem Winkel sowie angeschweißten Bratzen, die in den Wänden (23) verankert und mit den Wänden 1 verschraubt sind.
  • In der 6 ist eine Eckverbindung wie in 5 dargestellt, jedoch in diesem Fall unter der Deckenplatte.

Claims (8)

  1. Backofen zur Aufstellung im Freien zum Beispiel in Gärten oder Hofanlagen mit einer Backzelle, die mit Holz beheizbar ist. Dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungswände (123) und die Deckenplatte (5) als Stahlbetonbauteile vorgefertigt sind. Die Wände (123) werden an einem bestimmten Ort auf vier Punktfundamenten oder befestigten Plätzen auf Stahlplatten ohne festen Verbund aufgestellt. Die Deckenplatte (5), auf der die Backzelle in Gewölbeform aufgemauert ist, liegt auf den Umfassungswänden (123). Dazu kommt ein tonnengewölbeförmiges Stahlbetonfertigteil mit anbetonierten Flankenwänden (20) zur Abdeckung des Vorplatzes (23), aufliegend auf den Wänden (1) sowie ein satteldachförmiger Dachstuhl mit Dachziegeleindeckung.
  2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungswände (123) im unteren Teil eine größere Wanddicke aufweisen, auf der die Deckenplatte (5) aufliegt.
  3. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenauflager der Umfassungswände (123) eine Steinwolleplatte (15) aufweist, die den Auflagerdruck der Deckenplatte (5) abfedert.
  4. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberkante der Traufwände (1) jeweils zwei Gewindestäbe zur Befestigung der Fußpfetten (12) verankert sind.
  5. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungswand (2) eine Satteldachform und eine mit der Wand verbundene Konsole (11) aufweist, auf der die Firstpfette (13) aufliegt.
  6. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungswand (3) eine Rundbogenform sowie drei Öffnungen (91722) aufweist.
  7. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (18) des Vorplatzes (23) eine Öffnung für den Rauchabzug (19) aufweist.
  8. Backofen nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungswände (123) Eckverbindungen (25) aufweisen, die aus Flacheisen (25) bestehen, die einerseits in den Umfassungswänden (2 und 3) verankert und mit den Traufwänden (1) verschraubt sind.
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