DE202005018088U1 - Gasgenerator-Einheit und Baugruppe - Google Patents
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Abstract
Gasgeneratoreinheit
mit einem im wesentlichen zylindrischen Gasgenerator (10), dessen Mantelfläche in einem
Ausströmbereich
(14) Ausströmöffnungen
(16) aufweist, und einer Hülse
(20), die im montierten Zustand zumindest den Ausströmbereich
(14) umgibt, wobei im montierten Zustand Gasgenerator und Hülse so zueinander
angeordnet sind, dass zwischen Ausströmbereich (14) und Hülse (20)
zumindest ein Strömungskanal ausgebildet
ist, durch den Gas in Richtung eines Gassacks strömen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gasgeneratoreinheit weiterhin einen
Transportzustand aufweist, in dem zwischen Ausströmbereich
und Hülse
kein Strömungskanal
ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gasgenerator-Einheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Baugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
- Eine gattungsgemäße Gasgenerator-Einheit bzw. eine gattungsgemäße Baugruppe ist beispielsweise aus der DE 20 2005 008 847.1 bekannt. Hier ist eine Gasgenerator-Einheit beschrieben, die im allgemeinen horizontal und senkrecht zur Fahrtrichtung in einer Fahrzeuglehne angeordnet ist. Die Gasgenerator-Einheit ist hierbei mit einer Befestigungsplatte verbunden, welche Teil des Sitzrahmens ist oder welche mit dem Sitzrahmen verbunden ist. Der Vorteil einer solchen Gasgenerator-Einheit bzw. einer solchen Baugruppe besteht insbesondere in der platzsparenden Anordnung. Die in der DE 20 2005 008 847.1 beschriebene Gasgenerator-Einheit soll sich im Falle eines Lagerbrandes schubneutral verhalten. Dies wird hier dadurch erreicht, dass die Hülse, welche den Gasgenerator umgibt, Durchbrechungen aufweist, die von einem schmelz- oder brennbaren Abdeckelement abgedeckt sind. Im Falle eines Lagerbrandes geben die Abdeckelemente bzw. das Abdeckelement die radialsymmetrisch angeordneten Durchbrechungen frei, so dass das Gas im wesentlichen durch diese Durchbrechungen ausströmt und sich die Gasgenerator-Einheit somit im wesentlichen schubneutral verhält.
- Auch wenn diese Lösung grundsätzlich sehr gut funktioniert, hat sie folgenden Nachteil: Es muss ein Kunststoff ausgewählt werden, der einerseits der Belastung bei der normalen Betätigung des Gasgenerators standhält, und andererseits in einer definierten Brandsituation seine Formstabilität verliert. Auch wenn Kunststoffe, die alle geforderten Bedingungen erfüllen, erhältlich sind, so ist der Nachweis, dass die Gasgenerator-Einheit alle notwendigen Eigenschaften erfüllt, relativ schwer zu führen. Insbesondere im Hinblick darauf, dass solche Gasgenerator-Einheiten in vielen Ländern eingesetzt wer den, muss ein großer Testaufwand betrieben werden, um nachzuweisen, dass alle in Frage kommenden nationalen Vorschriften (oder auch interne Vorschriften der Fahrzeugindustrie) erfüllt werden.
- Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Gasgenerator-Einheit bzw. eine gattungsgemäße Baugruppe dahingehend weiterzubilden, dass sich die Gasgenerator-Einheit bzw. die Baugruppe im Falle eines Lagerbrandes schubneutral verhält, wobei sie ohne definiert schmelz- oder brennbare Kunststoffe auskommen soll.
- Diese Aufgabe wird durch eine Gasgenerator-Einheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Baugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist ein montierter Zustand und ein Transportzustand vorgesehen, wobei die relative Position zwischen Gasgenerator und Hülse im montierten Zustand und im Transportzustand voneinander verschieden sind. Hierbei ist der Transportzustand so gewählt, dass Gas, welches aus dem Ausströmbereich des Gasgenerators austritt, nicht, oder nur in geringem Maße mit der Hülse wechselwirkt. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass sich im Transportzustand zumindest der Ausströmbereich des Gasgenerators außerhalb der Hülse befindet, oder dadurch, dass die Hülse Bohrungen aufweist, die im Transportzustand so positioniert sind, dass der wesentliche Teil des Gases unmittelbar durch sie austritt, ohne mit der Wandung der Hülse Kontakt zu haben.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 Eine perspektivische Darstellung einer Gasgenerator-Einheit und einer Befestigungsplatte gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels, -
2 die Bauteile aus1 , wobei der Gasgenerator an der Befestigungsplatte befestigt ist und wobei sich die Hülse in ihrer Transportstellung befindet, -
3 das in2 Gezeigte, wobei sich die Hülse in ihrer Montagestellung befindet, -
4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei sich die Hülse in Transportstellung befindet, -
5 das in4 Gezeigte, wobei sich die Hülse in Montagestellung befindet und -
6 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Die
1 zeigt eine Befestigungsplatte30 und eine Gasgenerator-Einheit5 , welche mit der Befestigungsplatte30 zu einer Baugruppe verbunden wird. Die Gasgenerator-Einheit5 wiederum besteht aus dem zylindrischen Gasgenerator10 und der auf dem Gasgenerator10 angeordneten Hülse20 . Die Gasgenerator-Einheit5 ist wie folgt aufgebaut:
Der vordere Abschnitt der Mantelfläche des Gasgenerators10 ist als Ausströmbereich14 ausgebildet, d.h., hier befinden sich die Ausströmöffnungen16 , durch die das Gas bei Betätigung radial austritt. Die auf dem Gasgenerator10 angeordnete Hülse20 weist einen vorderen Abschnitt24 und einen hinteren Abschnitt22 auf. Der Innendurchmesser des hinteren Abschnitts22 ist nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des Gasgenerators10 (in1 nur schematisch dargestellt). Der vordere Abschnitt24 der Hülse20 hat einen größeren Innendurchmesser, so dass zwischen der Mantelfläche des Gasgenerators10 und dem vorderen Abschnitt24 ein Strömungskanal in Form eines Ringspalts ausgebildet ist. Im in den1 und2 dargestellten Zustand befindet sich dieser Ringspalt in einem Bereich, in dem keine Ausströmöffnungen vorgesehen sind. - Der Gasgenerator
10 wird mit einer Befestigungsplatte30 verbunden. Hierfür weist der Verbindungsabschnitt32 der Befestigungsplatte30 Befestigungslö cher38 auf, durch die sich im montierten Zustand Schrauben erstrecken, die im Gewinde der Stirnseite des Gasgenerators eingeschraubt sind (nicht dargestellt). Der Verbindungsabschnitt32 ist von Schlitzen34 umgeben, durch die das vom Gasgenerator kommende Gas in den (nicht dargestellten) Gassack eintreten kann. Die Schlitze34 sind durch Stege33 getrennt, die den Verbindungsabschnitt32 halten. -
2 zeigt die fertig montierte Baugruppe der1 im Transportzustand. Im Transportzustand befindet sich die Hülse20 in ihrer Transportstellung, die in diesem Ausführungsbeispiel dadurch ausgezeichnet ist, dass sie sich in einer hinteren Position befindet, in der der vordere Abschnitt24 der Hülse20 den Ausströmbereich14 nicht überdeckt. Es kann ein Sicherungsstreifen45 , beispielsweise aus Papier, vorgesehen sein, der die Hülse20 bis zur Endmontage in ihrer Transportstellung arretiert. - Bei der Endmontage wird zunächst die Befestigungsplatte
30 über Befestigungslaschen36 mit dem Sitzrahmen des Sitzes verbunden. Anschließend wird der Sicherungsstreifen45 durchtrennt und die Hülse in die in3 gezeigte Montagestellung geschoben und in dieser Montagestellung mit der Befestigungsplatte30 verschraubt, so dass sich die Gasgeneratoreinheit im montierten Zustand befindet. Hierzu weisen der mit dem vorderen Abschnitt24 verbundene Flansch26 und die Befestigungsplatte30 Bohrungen26a und30a auf. Es ist somit zu jedem Zeitpunkt der Produktion sichergestellt, dass auch bei einem versehentlichen Zünden des Gasgenerators10 dieser nicht beschleunigt wird und raketenartig umherfliegt. Im Montagezustand umgibt der vordere Abschnitt24 den Ausströmbereich14 , so dass sich zwischen Ausströmbereich14 und Hülse20 ein Ringspalt befindet, in dem das Gas zunächst eintritt und von dort durch die Schlitze34 in den Gassack strömt. In diesem Zustand verhält sich die Gasgenerator-Einheit nicht mehr schubneutral, da das Gas gerichtet in axialer Richtung aus der Gasgenerator-Einheit austritt. Die Schubneutralität wird jedoch erst zu einem Zeitpunkt aufgehoben, nachdem die Gasgenerator-Einheit mit einer größeren Struktur, hier der Sitzlehne, verbunden ist, so dass die Aufhebung der Schubneutralität keine Gefahr mehr darstellt. Es ist in diesem Ausführungsbeispiel auch möglich, die Hülse im Transportzustand überhaupt nicht mit dem Gasgenerator zu verbinden, sondern separat zu lagern. - Die
4 und5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung das dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel ähnlich ist. Auch hier ist der Gasgenerator10 über seine vordere Stirnfläche mit dem Verbindungsabschnitt der Befestigungsplatte30 verbunden. Die Befestigungsplatte30 ist identisch zur Befestigungsplatte des ersten Ausführungsbeispiels. Die Transportstellung (4 ) der Hülse20 unterscheidet sich in diesem Ausführungsbeispiel von der Montagestellung (5 ) nicht durch die axiale Position bzgl. des Gasgenerators10 , sondern in der radialen Position. Der vordere Abschnitt24 der Hülse20 weist hier Durchströmöffnungen25 auf, welche sich in der in4 gezeigten Transportstellung genau über den Ausströmöffnungen16 des Gasgenerators10 befinden. Wird der Gasgenerator10 in diesem Zustand gezündet, so strömt das Gas nahezu ungestört radial weiter und die Gasgenerator-Einheit verhält sich schubneutral. - Um die Gasgeneratoreinheit in den Montagezustand zu bringen, wird die Hülse
20 in die in5 gezeigte Montagestellung gedreht und mit der Befestigungsplatte30 verschraubt. Ausströmöffnungen16 und Durchströmöffnungen25 sind hierbei zueinander versetzt, so dass das ausströmende Gas auf die Wandung der Hülse20 trifft und zumindest zum überwiegenden Teil axial in Richtung des Gassacks umgelenkt wird. Es wird also ein Strömungskanal gebildet. Innerhalb des zwischen Gasgenerator10 und Hülse ausgebildeten Ringspalts können zusätzlich axial verlaufende Stege angeordnet sein, die eine Abdichtung im Montagezustand erhöhen und somit dafür sorgen, dass das Gas nahezu vollständig in den Gassack gelangt. -
6 zeigt den Montagezustand des weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung. Hier ist die Hülse20 starr mit der Befestigungsplatte30 verbun den. Da die beiden Teile in der Regel aus Metall sind, erfolgt das Verbinden in der Regel durch eine Schweißnaht. Im Transportzustand ist der Gasgenerator10 vollständig von der aus der Befestigungsplatte30 und Hülse20 bestehenden Baugruppe getrennt, so dass es sich in üblicher Weise schubneutral verhält. Der Montagezustand wird dadurch hergestellt, dass der Gasgenerator10 in die Hülse20 eingeschoben wird (siehe6 ) und über seine vordere Stirnfläche wie bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen auch mit einem Verbindungsabschnitt der Befestigungsplatte30 verschraubt wird. -
- 10
- Gasgenerator
- 12
- vordere Stirnfläche
- 14
- Ausströmbereich
- 16
- Ausströmöffnung
- 20
- Hülse
- 22
- hinterer Abschnitt
- 24
- vorderer Abschnitt
- 25
- Durchströmöffnung
- 26
- Flansch
- 26a
- Bohrung
- 28
- Befestigungslöcher
- 30
- Befestigungsplatte
- 30a
- Bohrung
- 32
- Verbindungsabschnitt
- 33
- Steg
- 34
- Schlitz
- 36
- Befestigungslaschen
- 40
- Versiegelung
Claims (6)
- Gasgeneratoreinheit mit einem im wesentlichen zylindrischen Gasgenerator (
10 ), dessen Mantelfläche in einem Ausströmbereich (14 ) Ausströmöffnungen (16 ) aufweist, und einer Hülse (20 ), die im montierten Zustand zumindest den Ausströmbereich (14 ) umgibt, wobei im montierten Zustand Gasgenerator und Hülse so zueinander angeordnet sind, dass zwischen Ausströmbereich (14 ) und Hülse (20 ) zumindest ein Strömungskanal ausgebildet ist, durch den Gas in Richtung eines Gassacks strömen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasgeneratoreinheit weiterhin einen Transportzustand aufweist, in dem zwischen Ausströmbereich und Hülse kein Strömungskanal ausgebildet ist. - Gasgeneratoreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse wenigstens zwei Durchströmöffnungen (
25 ) aufweist und drehbar am Gasgenerator angeordnet ist. - Gasgeneratoreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse axialverschieblich am Gasgenerator angeordnet ist.
- Gasgeneratoreinheit nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse in einer Transportstellung und in einer Montagestellung zumindest mittelbar am Gasgenerator arretierbar ist.
- Gasgeneratoreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
20 ) fest mit einer Befestigungsplatte (30 ) verbunden ist und dass im Transportzustand der Gasgenerator (10 ) von der Hülse getrennt und im Montagezustand in die Hülse eingesteckt ist. - Baugruppe bestehend aus einer Gasgeneratoreinheit (
5 ) mit einem im wesentlichen zylindrischen Gasgenerator (10 ), dessen Mantelfläche in einem Ausströmbereich (14 ) Ausströmöffnungen (16 ) aufweist, und einer Hülse (20 ), die im montierten Zustand zumindest den Ausströmbereich umgibt, wobei im montierten Zustand Gasgenerator und Hülse so zueinander angeordnet sind, dass zwischen Ausströmbereich und Hülse zumindest ein Strömungskanal ausgebildet ist, durch den Gas in Richtung eines Gassacks strömen kann, und einer Befestigungsplatte (30 ), wobei im montierten Zustand Gasgenerator, Hülse und Befestigungsplatte dauerhaft starr miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Transportzustand entweder Gasgenerator oder Hülse dauerhaft und starr mit der Befestigungsplatte verbunden ist, und Hülse und Gasgenerator nicht dauerhaft starr miteinander verbunden sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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DE200520018088 Expired - Lifetime DE202005018088U1 (de) | 2005-11-19 | 2005-11-19 | Gasgenerator-Einheit und Baugruppe |
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Country | Link |
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DE (1) | DE202005018088U1 (de) |
-
2005
- 2005-11-19 DE DE200520018088 patent/DE202005018088U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20060427 |
|
R163 | Identified publications notified |
Effective date: 20060512 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20081120 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20120601 |
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Representative=s name: SCHOEN, THILO, DIPL.-PHYS., DE |