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Die
Erfindung betrifft einen Federkontaktstift mit einer Mantelhülse, in
der axial gegen Federkraft verschiebbar ein Kontaktelement gelagert
ist, das mit einem Kontaktabschnitt aus der Mantelhülse herausragt,
wobei der Kontaktabschnitt mit einem radial vorstehenden Anschlagelement
versehen ist und die Mantelhülse
ein Gewinde zur Befestigung des Federkontaktstifts aufweist.
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Federkontaktstifte
der eingangs genannten Art sind bekannt. Sie weisen im Kopfbereich
auf einem Kontaktabschnitt ein Anschlagelement auf. So sind beispielsweise
Anschlagelemente in Form von Tellern bekannt, sodass derartige Federkontaktstifte auch
als Tellernadeln oder Tellerfederkontaktstifte bezeichnet werden.
Diese Federkontaktstifte dienen dazu, einerseits eine elektrische
Prüfung
eines Prüflings
durchzuführen
und andererseits auch die Lage von zu prüfenden Kontakten oder die Lage
von Bauelementen oder dergleichen zu erfassen. Hierzu wird der Federkontaktstift
durch Eindrehen eines sich an seiner Mantelhülse befindlichen Gewindes in
ein Gegengewinde einer Anschlusshülse in einer Prüfanordnung
gehalten und für
die Prüfung
axial dem Prüfling
zugeführt.
Bei der Durchführung
der Prüfung
nähern
sich Federkontaktstift und Prüfling
derart, dass der Kontaktabschnitt mit seinem Ende gegen einen zu
prüfenden
elektrischen Kontakt des Prüflings fährt, sodass
es zu einer elektrischen Kontaktierung kommt. Ist diese Kontaktierung
erfolgt, kann ein Prüfstrom
von der Prüfeinrichtung über den
Prüfling
fließen,
der die Funktionsfähigkeit
des Prüflings
elektrisch testet. Beim Prüfling
kann es sich beispielsweise um einen elektrischen Stecker mit mindestens
einem Verrastteil handeln. Dieses Verrastteil stellt inner halb des
Isoliergehäuses
beispielsweise eine Kontaktbuchse dar, die – zum Einsetzen in das Isoliergehäuse – in dieses
eingeschoben wird und in einer gewünschten Stellung verrastet.
Hierbei kann es vorkommen, dass der Rastsitz nicht erreicht oder
das Verrastteil zu tief in das Isoliergehäuse eingeschoben wird, sodass
es eine Fehlposition einnimmt. Um den korrekten Sitz des Verrastteils
im Steckergehäuse prüfen zu können, ist
das bereits erwähnte
Anschlagelement am aus der Mantelhülse herausragenden Kontaktabschnitt
des Federkontaktstiftes vorgesehen. Beim Prüfvorgang setzt das Anschlagelement auf
den Prüfling,
beispielsweise auf das Isoliergehäuse des Steckers, auf und verhindert
dadurch, dass das Kontaktelement zu weit in den Prüfling eingeschoben
wird und in der zu weit eingeschobenen Position Kontakt mit einem
zu tief liegenden Verrastelement aufnehmen kann. Vielmehr ist die
Eintauchtiefe des Federkontaktstifts in den Prüfling durch das Anschlagelement
derart begrenzt, dass bei korrekt sitzendem Verrastteil die Spitze
des Kontaktelements gegen das Verrastteil tritt und eine elektrische
Prüfung
durchgeführt
werden kann. Befindet sich das Verrastteil in einer zu tiefen Stellung
innerhalb des Isoliergehäuses,
so wird das Anschlagelement auf das Isoliergehäuse aufsetzen, ohne dass das
Ende des Kontaktelements in elektrischen Kontakt mit dem Verrastteil
gelangt. Die Prüfeinrichtung
kann auf diese Art und Weise den genauen Zustand des Prüflings feststellen.
Der Federkontaktstift ist zumeist ohne Schaltfunktion ausgebildet.
In manchen Fällen
kann insbesondere vorgesehen sein, dass er als Schalt-Federkontaktstift
ausgebildet ist, das heißt, nach
Durchlaufen einer bestimmten Einfedertiefe des Kontaktelements relativ
zur Mantelhülse
wird innerhalb des Federkontaktstiftes ein Kontakt geschlossen,
der die erreichte Stellung des Kontaktelements der Prüfeinrichtung
signalisiert, sodass aus dem entsprechenden Einfederweg auf den
Zustand des Prüflings
geschlossen werden kann. Natürlich
ist es auch denkbar, dass bei der Prüfung das Anschlagelement nicht
auf das Isoliergehäuse,
sondern auf den zu prüfenden
elektrischen Kontakt aufsetzt. Dies ist von der Kontaktgestaltung
abhängig.
Bei den vorstehend erläuterten,
bekannten Federkontaktstiften ist es für eine Erstmontage oder eine
Entnahme oder einen Austausch des Federkontaktstifts, das heißt, sein Einschrauben
in oder Ausschrauben aus der Anschlusshülse oder sein Herausdrehen
aus der Anschlusshülse
und ein Einschrauben eines gleichen oder andersartigen Federkontaktstiftes,
erforderlich, dass das hierzu verwendete Drehwerkzeug eine entsprechende
Drehmitnahmeausbildung aufweist, die mit der Mantelhülse zur Übertragung
eines Drehmoments zusammenwirkt, denn das Kontaktelement ist frei
drehbar in der Mantelhülse
gelagert. Die Zuführung
des Drehwerkzeuges erfolgt – von
der Spitze des Kontaktelements ausgehend – in axialer Richtung, das
heißt
in Längsrichtung
des Federkontaktstifts. Demzufolge muss zum Erreichen der Mantelhülse das
radial vorstehende Anschlagelement übergriffen werden. Aus alledem
wird deutlich, dass in Abhängigkeit
von der Grundrissausgestaltung des Anschlagelements das Drehwerkzeug
eine dementsprechend große Übergriffsweise
aufweisen muss, und dass auch die Mantelhülse derart groß in ihrem Grundriss
oder zumindest im Bereich des Ansatzes für das Drehwerkzeug ausgebildet
sein muss, um eine Drehung durch das Drehwerkzeug bewirken zu können. Der
erwähnte
Austausch des Federkontaktstiftes ist in Abhängigkeit von der Ausgestaltung
des Prüflings
notwendig, da jede Prüflingsausgestaltung einen
entsprechend passenden Federkontaktstift erfordert, bei dem ein
entsprechend gestaltetes Anschlagelement vorgesehen ist. Bei der
Erstbestückung
sind viele Kontaktstifte in die Anschluss hülsen einzuschrauben und bei
Verschleiß eines
Federkontaktstifts muss ein gleichartiger Ersatzstift eingesetzt werden.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, dass eine Anordnung von derartigen,
mit Anschlagelementen versehenen Federkontakten in einem engen Raster
aufgrund der genannten relativ großen Grundrissabmessungen nur
soweit möglich
ist, dass sich die Anschlagelemente benachbarter Federkontaktstifte
in sicherem Abstand befinden und deren Berührung auch während der
Funktion ausgeschlossen ist. Mit „Raster" ist der mittige Abstand benachbarter
Stifte gemeint.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Federkontaktstift
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem auch eine Prüfung in
einem sehr engen Raster möglich
wird und der in Zusammenhang mit einem vielseitigen Einsatz steht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Anschlagelement mindestens eine Werkzeugangriffs- und/oder
-durchgriffsausbildung für
ein Drehwerkzeug zur Drehung der Mantelhülse aufweist. Durch diese Ausgestaltung
kann das Drehwerkzeug an dem Anschlagelement vorbei oder durch das
Anschlagelement hindurch der Mantelhülse zugeführt werden. Es ist auch möglich, dass
das Drehwerkzeug lediglich an dem Anschlagelement zur Übertragung
eines Drehmoments angreift, sofern eine Drehung des Anschlagelements
zu einer Drehmitnahme der Mantelhülse führt, sodass diese in die Kontakthülse oder
dergleichen eingeschraubt oder aus dieser herausgeschraubt werden
kann. Das aus dem Stand der Technik bekannte, einen großen Raum
beanspruchende Übergreifen
des tellerartigen Kontaktabschnitts entfällt demgemäß, das heißt, es ist aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nunmehr
möglich,
einen sehr engen Rastabstand zu realisieren. Die Grundrissab messungen
des Drehwerkzeugs sind allenfalls ebenso groß wie, vorzugsweise kleiner
als die Grundrissabmessung des Anschlagelements und dennoch wird
die gewünschte Drehmitnahme
mit der Mantelhülse
erreicht. Das Drehwerkzeug kann aufgrund der geschaffenen Angriffs-
und/oder Durchgriffsmöglichkeit
am Anschlagelement sowie der Übergriffsmöglichkeit
am Kontaktabschnitt des Federkontaktstiftes universell für eine ganze
Familie derartiger Federkontaktstifte eingesetzt werden, wobei sich
die Familie aus Federkontaktstiften verschiedenster Bauart und mit
unterschiedlichen geometrischen Abmessungen zusammensetzt. Demzufolge
reicht ein Drehwerkzeug für die
Betätigung
aller Familienmitglieder aus, wobei das Drehwerkzeug insbesondere
auf den kleinsten Durchmesser eines Federkontaktstifts, insbesondere von
dessen Kontaktabschnitt, abgestimmt ist. Dennoch lassen sich mit
diesem Drehwerkzeug auch Federkontaktstifte mit größeren Abmessungen
handhaben sowie ein- und ausschrauben. Das Drehwerkzeug kann alle
in der zugeordneten Familie vorkommenden Kombinationen von Durchmessern
und Längen
im Kopfbereich des Kontaktelements erfassen. Da demzufolge die Herstellung
des Drehwerkzeuges in einer Variantenvielfalt entfallen kann und
nur eine Bauart vorliegt, wird in großer Stückzahl und zu entsprechenden
reduzierten Stückpreisen
produziert. Wie bereits erwähnt,
orientiert sich das Drehwerkzeug vorzugsweise am kleinsten radialen
Ausmaß des
entsprechenden Federkontaktstiftes der Familie. Das Drehwerkzeug
ist demzufolge schlank gestaltet und ermöglicht die einfache Handhabung
in entsprechend beliebigen, insbesondere in minimalen Rasterabständen von
Federkontaktstiften.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anschlagelement
als Anschlagteller ausgebildet ist. Hierbei handelt es sich demgemäß um ein
Anschlagelement, das einen kreisförmigen äußeren Umfang, also eine tellerförmige Gestalt
aufweist. Dadurch, dass für
das Drehwerkzeug eine Drehwerkzeugdurchgriffsausbildung im Anschlagteller
ausgebildet ist, kann durch den Anschlagteller hindurch die Mantelhülse erreicht
werden. Weist der Anschlagteller eine Werkzeugangriffsausbildung
auf, so wird das Anschlagelement nicht durchgriffen, sondern lediglich
mittels des Drehwerkzeugs am Anschlagteller angegriffen, um den
Anschlagteller um die Längsmittelachse
des Federkontaktstifts herumdrehen zu können. Hierzu ist es dann erforderlich,
dass die Drehbewegung zu einer Drehmitnahme der Mantelhülse führt, sodass
diese ein- beziehungsweise ausgeschraubt werden kann. Wie diese
Drehmitnahme ausgestaltet ist, wird nachstehend noch näher erläutert.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Werkzeugangriffs- und/oder -durchgriffsausbildung
mindestens eine randoffene Ausnehmung in dem Anschlagelement oder
mindestens einen Durchbruch in dem Anschlagelement aufweist. In
beiden Fällen
ist es möglich,
dass ein entsprechend ausgebildetes Drehmitnahmemittel des Drehwerkzeugs
aufgrund der Ausnehmung und/oder des Durchbruchs das Anschlagelement
passieren und auf diese Art und Weise an der Mantelhülse angreifen
kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Bildung
der Werkzeugangriffs- und/oder -durchgriffsausbildung der Grundriss
des Anschlagelements von einer Kreisform abweicht. Aufgrund dieser
Abweichung ergibt sich eine Passiermöglichkeit für das Drehwerkzeug, das heißt, dort wo – in axialer
Richtung gesehen – das
Anschlagelement aufgrund seiner Formgebung ein seitliches Passieren
des Drehwerkzeugs oder eines Teiles von diesem zulässt, ist
ein Passierweg zur Mantelhülse geschaffen,
um diese mittels des Drehwerkzeugs manipulieren zu können.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Anschlagelement
Kupplungsmittel zum drehfesten Kuppeln mit der Mantelhülse aufweist. Besitzt
das Anschlagelement nur eine Werkzeugangriffsausbildung, das heißt, kann
das axial zugeführte Drehwerkzeug
lediglich zur Drehung des Anschlagelements (jedoch nicht zu dessen
Passieren) herangezogen werden, so ist sicherzustellen, dass eine
Drehung des Anschlagelements um die Längsmittelachse des Federkontaktstifts
zu einer Drehmitnahme der Mantelhülse führt. Diese ist aufgrund der
genannten Kupplungsmittel dadurch geschaffen, dass mit dem Drehwerkzeug
das Anschlagelement gedreht und gleichzeitig durch die axiale Verlagerungsmöglichkeit des
Kontaktelements das Anschlagelement durch axiales Eindrücken des
Kontaktelements in eine Anschlaglage zur Mantelhülse gelangt, wodurch die Kupplungsmittel
des Anschlagelements in eine entsprechende Drehmitnahmeausbildung
der Mantelhülse
in Eingriff kommen, sodass die erwähnte Drehmitnahme ermöglicht wird.
Umgekehrt besitzt – wie bereits
erwähnt – die Mantelhülse die
Drehmitnahmeausbildungen, die mit den Kupplungsmitteln des Anschlagelements
dann zusammenwirken können, wenn
mittels des Drehwerkzeugs sowohl eine entsprechend axiale Verlagerung
des Anschlagelement erfolgt ist, als auch eine Drehung des Anschlagelements
bewirkt wird, die – übertragen
durch das Ineinandergreifen von Kupplungsmitteln und Drehmitnahmeausbildungen – auf die
Mantelhülse übertragen wird.
Die Kupplungsmittel besitzen stets dieselbe Form und Größe für alle Kontaktelemente
einer Familie von Federkontaktstiften, unabhängig von Größenunterschieden im Kopfbereich
des Kontaktelements. Die Kupplungsmittel sind vorzugsweise monolithisch
(einstückig)
mit dem Kontaktelement verbunden/ausgebildet. Während des Bearbeitungsprozesses
(Drehen) zur Herstellung des Kontaktelements werden die Kupplungsmittel
in gleicher Aufspannung gefertigt (Polygonieren). Die Anordnung der
Kupplungsmittel am Kontaktelement führt zu einer Versteifung von
dem Kontaktelement und gegebenenfalls auch von dem Anschlagelement.
Aufgrund der Verwendung von ein und demselben Drehwerkzeug und stets
denselben Kupplungsmitteln kommt die Mantelhülse stets mit derselben Formgebung
und denselben Abmessungen des Bereiches aus, mit dem die Kupplungsmittel
zusammenwirken. Dieser Bereich ist insbesondere als Kragen ausgebildet,
der für
alle Familienmitglieder der Federkontaktstifte gleich ausgebildet
ist. Die Mantelhülse
kann demzufolge schlank gestaltet und auch mit minimalem Materialaufwand
produziert werden. Damit entfällt
eine Variantenvielfalt der Mantelhülse. Vielmehr resuliert eine
große
Stückzahl
mit entsprechend reduziertem Stückpreis.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Mantelhülse Drehmitnahmeausbildungen für den Eingriff
des Drehwerkzeugs aufweist. Wird dieses mit seinen Drehmitnahmemitteln
durch die Werkzeugdurchgriffsausbildung des Anschlagelements hindurchgeführt, sodass
die Enden der Drehmitnahmemittel mit der Mantelhülse zusammenwirken können, so
sind die Drehmitnahmemittel in die erwähnten Drehmitnahmeausbildungen
der Mantelhülse
eingetreten und ermöglichen
eine Drehkopplung zwischen Drehwerkzeug und Mantelhülse. Gleiches
gilt, wenn aufgrund einer nicht kreisförmigen Ausgestaltung des Anschlagelements
an diesem das Drehwerkzeug seitlich vorbeigeführt werden kann, um die Mantelhülse zu erreichen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Anschlagelement drehfest an
dem Kontaktabschnitt angeordnet ist, sodass eine um die Längsmittelachse durch
das Drehwerkzeug bewirkte Drehung des Anschlagelements gleichzeitig
zu einer entsprechenden Drehung des Kontaktabschnitts führt. Wenn
nun – nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung – das Kontaktelement drehfest
mit der Mantelhülse
in Verbindung steht, lässt
sich durch eine Drehung des Anschlagelements eine Drehung der Mantelhülse bewerkstelligen.
Hierbei liegt diese erwähnte
Drehmitnahme zwischen Kontaktelement und Mantelhülse jedoch unabhängig von
der axialen Beweglichkeit dieser beiden Teile zueinander vor, das
heißt,
das Kontaktelement lässt
sich – gegen
die erwähnte
Federkraft – in
der Mantelhülse
axial verschieben.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kontaktelement
derart weit axial verlagerbar ist, dass die Kupplungsmittel und/oder
das Drehwerkzeug mit den Drehmitnahmeausbildungen zusammenwirken
können/kann.
Diese axiale Verlagerbarkeit ist – wie die vorstehenden Ausführungen
zeigen – notwendig,
um mittels des Drehwerkzeugs eine Drehmitnahme mit der Mantelhülse des
Federkontaktstifts realisieren zu können.
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Da
insbesondere die Grundrissausbildung des Anschlagelements größer als
die Grundrissausbildung der Mantelhülse ist, lässt sich – bei beispielsweise einem
tellerförmigen
Anschlagelement – nur durch
die erwähnte
Werkzeugdurchgriffsausbildung das Drehwerkzeug – oder ein Teil von diesem – der Mantelhülse zuführen, ohne
dass hierfür
eine seitlich weit ausladende Einrichtung erforderlich ist.
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Bei
den meisten Anwendungen wird ein „normaler" Federkontaktstift (ohne Schaltfunktion)
eingesetzt. Wie bereits erwähnt,
kann der Federkontaktstift alternativ jedoch auch als Schalt-Federkontaktstift ausgebildet
sein.
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Im
Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Mantelhülse ist zu erwähnen, dass
die Mantelhülse
neben den erwähnten,
erfindungsgemäßen Drehmitnahmeausbildungen
am Kragen insbesondere zusätzliche
Drehmitnahmeelemente, zum Beispiel einen zusätzlichen Vierkant aufweisen
kann. Dieser Vierkant ist für „klassische" Drehmitnahmeausgestaltungen
von Bedeutung, bei denen konventionelle Werkzeuge unmittelbar gefasst
werden können
und mit deren Hilfe die jeweilige Mantelhülse alternativ ein- oder ausgeschraubt
werden kann. Dieser Fall tritt dann ein, wenn dieselbe Mantelhülse aufgrund
ihres modularen Charakters in Kombination mit anderen Arten von.
Kontaktelementen ohne Teller oder mit kleinerem Anschlagelement
oder sogar in anderen Federkontaktstift-Familien eingesetzt wird.
Somit ist die Mantelhülse
in allen denkbaren Anwendungsbereichen – auch familienübergreifend – kompatibel
mit nichterfindungsgemäßen Drehwerkzeugen.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Federkontaktstiftanordnung mit einem
Drehwerkzeug und einem Federkontaktstift, so wie er vorstehend bereits
in verschiedenen Variationen erläutert
wurde. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Drehwerkzeug Drehmitnahmemittel
für das
Anschlagelement und/oder die Mantelhülse aufweist.
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Schließlich ist
vorgesehen, dass bei der Federkontaktanordnung die Drehmitnahmemittel
des Drehwerkzeugs derart ausgebildet sind, dass sie das Anschlagelement
durchsetzend oder an dem An schlagelement seitlich passierend mit
den Drehmitnahmeausbildungen der Mantelhülse zusammenwirken können. Das
erwähnte
seitliche Passieren ist derart gemeint, dass in einem solchen Falle
der Grundriss des Anschlagelements von einer Kreisform abweicht
und demzufolge einerseits Bereiche des Anschlagelements vorliegen,
die radial weit ausladen und für
eine entsprechende Anlage an dem Prüfling dienen und andererseits
nicht so weit radial ausladende Bereiche des Anschlagelements vorliegen,
die dazu dienen, das Drehwerkzeug – beziehungsweise ein entsprechendes
Teil von ihm – passieren
zu lassen.
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Die
Figuren veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf einen Federkontaktstift nach einem ersten
Ausführungsbeispiel,
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2 den
Federkontaktstift der 1 aus einer anderen Perspektive,
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3 bis 5 das
Zuführen
eines Drehwerkzeugs zum Federkontaktstift der 1 und 2,
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6 ein
anderes Ausführungsbeispiel
eines Federkontaktstifts,
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7 den
Federkontaktstift der 6 aus einer anderen Blickperspektive,
und
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8 bis 10 das
Zuführen
eines Drehwerkzeugs zum Federkontaktstift der 6 und 7.
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Die 1 und 2 zeigen
in perspektivischer Darstellung einen Federkontaktstift 1,
der eine Mantelhülse 2 aufweist.
In der Mantelhülse 2 ist
ein Kontaktelement 3 axial verschiebbar gelagert. Das Kontaktelement 3 ist
kolbenartig ausgebildet und wird von einer aus der 1 nicht
ersichtlichen, sich in der Mantelhülse 2 befindlichen
Schraubendruckfeder derart beaufschlagt, dass die Federkraft in
Richtung des Pfeiles 4 wirkt. Demgemäß wird das stiftförmige Kontaktelement 3 von
der Schraubendruckfeder in Richtung der Längsmittelachse 5 des
Federkontaktstifts 1 mit Druckkraft beaufschlagt. Das Kontaktelement 3 ragt
mit einem Kontaktabschnitt 6 aus der Mantelhülse 2 heraus,
wobei die Herausraglänge von
dem Einfederzustand des Kontaktelements 3 abhängig ist.
Am Kontaktabschnitt 6 befindet sich ein Anschlagelement 7 in
axial fester und auch drehfester Position, wobei das Anschlagelement 7 den
Kontaktabschnitt 6 radial nach außen überragt. An ihren dem Kontaktabschnitt 6 gegenüberliegenden
Ende 8 der Mantelhülse 2 weist
diese ein Außengewinde 9 auf,
mit dem der Federkontaktstift 1 in eine nicht dargestellte
Anschlusshülse
einschraubbar ist. Auf diese Art und Weise lässt sich der Federkontaktstift 1 an
einem Prüfkopf
oder dergleichen axial befestigen, um die Prüfung eines elektrischen Prüflings vornehmen zu
können.
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Der
Kontaktabschnitt 6 weist einen seinem freien Ende 10 zugeordneten
vorderen Endbereich 11 auf, an dem sich das Anschlagelement 7 anschließt. Ein
hinterer Endbereich 12 des Kontaktabschnitts 6 erstreckt
sich zwischen dem Anschlagelement 7 und einem Ende 13 der
Mantelhülse,
wobei das Ende 13 dem Ende 8 diametral gegenüberliegt.
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Das
Anschlagelement 7 ist als Anschlagteller 14 ausgebildet,
wobei die Tellerebene rechtwinklig von der Längsmittelachse 5 durchdrungen
wird. Vom Tellerrand 15 des Anschlagtellers 14 gehen
radial nach innen gerichtete, randoffene Ausnehmungen 16 aus,
die um einen Winkel von 120° zueinander
versetzt liegen und deren Ausnehmungsgründe 17 etwa mit der
Mantelfläche
des Kontaktabschnitts 6 fluchten. Die Tiefe der Ausnehmungen 16 steht
bei bestimmten Ausführungsformen
in Bezug zur Fluchtung mit dem hinteren Endbereich des Kontaktabschnitts des
Kontaktelements. Der vordere Endbereich des Kontaktabschnitts des
Kontaktelements kann einen beliebig kleinen Durchmesser aufweisen.
Diese randoffenen Ausnehmungen 16 könnten in einer weiteren Ausführung auch
als Durchbrüche
gestaltet, also nicht randoffen, sein. Es handelt sich stets um
eine Werkzeugangriffs- und/oder -durchgriffsausbildung 33,
wie nachstehend noch näher
erläutert
werden wird. An seiner der Mantelhülse 2 zugekehrten
Unterseite 18 weist das Anschlagelement 7 Kupplungsmittel 19 auf,
die im vollständig
eingefederten Zustand des Kontaktelements 3 mit Drehmitnahmeausbildungen 20 zusammenwirken
können.
Die Drehmitnahmeausbildungen 20 befinden sich an einem
am Ende 13 der Mantelhülse 2 ausgebildeten
Kragen 21. Die Kupplungsmittel 19 sind rhombusartig
ausgestaltet und liegen erhaben zur Unterseite 18 des Anschlagelements 7.
Die Drehmitnahmeausbildungen 20 am Kragen 21 sind
als einander diametral gegenüberliegende
Aufnahmenuten 22 ausgebildet, die beidseitig des Kontaktelements 3 liegen.
Die spitzen Ecken des rhombusartigen Kupplungsmittels 19 können beim vollständigen Einfedern
(Bewegung entgegen der Richtung des Pfeiles 4) in die Aufnahmenuten 22 drehfest
eintreten. Der Kragen 21 ist drehfest an der Mantelhülse 2 ausgebildet.
Im vollständig
eingefederten Zustand legt sich die Unterseite 18 des Anschlagtellers 14 gegen
eine Stirnfläche 23 des
Kragens 21 beziehungsweise der Mantelhülse 2.
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Die 3 zeigt
den Federkontaktstift der 1 und 2 in
ausgefedertem Zustand und ein in Verlängerung der Längsmittelachse 5 angeordnetes
Drehwerkzeug 24, das hülsenartig
gestaltet ist und demzufolge eine axiale Aufnahmevertiefung 25 aufweist.
An seinem dem Federkontaktstift 1 zugewandten Ende 26 weist
das Drehwerkzeug 24 Drehmitnahmemittel 27 in Form
von drei, um 120° zueinander
winkelversetzt liegenden Axialfingern 28 auf, deren Abmessungen
derart gestaltet sind, dass die Axialfinger 28 in die randoffenen
Ausnehmungen 16 des Anschlagelements 7 eintreten
können.
Die Länge
der Axialfinger 28 ist dabei derart gestaltet, dass sie
im eingetretenen Zustand nicht über
die Unterseite 18 des Anschlagelements 7 hinausragen.
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Ein
Vergleich der 3 bis 5 zeigt,
wie das Drehwerkzeug 24 dem Federkontaktstift 1 axial zugeführt wird.
Bei diesem Zuführen
in Richtung des Pfeiles 29 (3) taucht
der vordere Endbereich 11 des Kontaktelements 3 in
die Aufnahmevertiefung 25 ein und die Axialfinger 28 treten
in die Ausnehmungen 16 des Anschlagelements 7 ein
(4). Wird nun das Drehwerkzeug 24 axial
weiter in Richtung auf die Mantelhülse 2 bewegt, so federt
das Kontaktelement 3 in das Innere der Mantelhülse 2 ein,
bis die Stellung gemäß 5 erreicht
ist. In dieser Stellung liegt die Unterseite 18 des Anschlagtellers 14 an
der Stirnfläche 23 des
Kragens 21 an und die Kupplungsmittel 19 sind
in die Aufnahmenuten 22 axial eingetreten. Insofern bilden
die Ausnehmungen 16 eine Werkzeugangriffsausbildung 33.
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Aus
alledem wird deutlich, dass in der Stellung gemäß 5 bei einer
Drehung des Drehwerkzeugs 24 um die Längsmittelachse 5 (Drehung
gemäß Pfeil 30)
vom Drehwerkzeug 24 über
seine Axialfinger 28 ein Drehmoment auf das Anschlagelement 7 und
von dessen Kupplungsmittel 19 das Drehmoment auf den Kragen 21 und
damit auf die Mantelhülse 2 übertragen
wird, sodass ein Einschrauben des Außengewindes 9 in die
erwähnte
Anschlusshülse
(nicht dargestellt) möglich
ist. Das Anschrauben erfolgt vorzugsweise bis auf Anschlag oder
unter Zuhilfenahme von Drehhemmungsmitteln bis in eine bestimmte
Tiefe. In entsprechender Art und Weise kann auch ein Herausschrauben
des Federkontaktstifts 1 aus der ein entsprechendes Gegengewinde
aufweisenden Anschlusshülse
erfolgen.
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Die 6 und 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Federkontaktstifts 1, wobei sich dieser Federkontaktstift 1 nur
im Hinblick auf die Ausbildung des Anschlagelements 7 und
die Drehmitnahmeausbildungen 20 vom Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 unterscheidet. Nachstehend
wird daher nur auf diese Unterschiede eingegangen. Aus den 7 und 8 wird
deutlich, dass sich an der Unterseite 18 des Anschlagtellers 14 keine
Kupplungsmittel 19 befinden. Ferner sind die Drehmitnahmeausbildungen 20 nicht
in Form von Aufnahmenuten 22, sondern in Form von drei,
um 120° versetzt
zueinander liegende, in radialer Richtung nach außen weisende
Anlageflächen 31 ausgebildet,
die sich am Kragen 21 befinden. Das Drehwerkzeug 24 der 8 bis 10 ist
ebenso wie das Drehwerkzeug der 3 bis 5 ausgebildet,
wobei sich jedoch die Länge
der Axialfinger 28 unterscheidet, da diese beim Ausführungsbeispiel
der 8 bis 10 länger ausgebildet sind. Ihre
Länge ist
größer als
die axiale Dicke des Anschlagtellers 14 mit der Folge,
dass sie beim Einstecken in die Ausnehmungen 16 über die Unterseite 18 des
Anschlagtellers 14 ragen (9), sodass
sie – im
vollständig eingefederten
Zustand – gemäß 10 axial
auf die Anlageflächen 31 auflaufen
und hierdurch eine drehfeste Kupplung zwischen Drehwerkzeug 24 und Mantelhülse 2 schaffen.
Insofern bilden die Ausnehmungen 16 eine Werkzeugdurchgriffsausbildung 33.
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Betrachtet
man die 4 und 5 sowie 9 und 10,
so wird deutlich, dass der Durchmesser d des Drehwerkzeugs 24 etwas
kleiner als der Durchmesser D des Anschlagelements 7 ist.
Aufgrund der Ausnehmungen 16 des Anschlagelements 7 lässt sich
eine Drehmitnahme mit der Mantelhülse 2 des Federkontaktstifts 1 realisieren,
ohne dass der Tellerrand 15 des Anschlagelements 7 außen vom Drehwerkzeug 24 übergriffen
werden muss. Demzufolge können
die Drehmitnahmeausbildungen 20 an der Mantelhülse 2 ebenfalls
mit entsprechend geringem Durchmesser ausgebildet werden. Insgesamt ergibt
sich die Folge, dass ein schlankes Drehwerkzeug 24 eingesetzt
werden kann und dass auch der Federkontaktstift 1 sehr
schlank ausgebildet ist und dennoch die Möglichkeit bietet, mittels des
Drehwerkzeugs 24 in eine Anschlusshülse oder dergleichen ein- und ausgeschraubt
zu werden, und zwar unabhängig
von der Formgebung und den radialen Ausmaßen des Anschlagelements, welches
beliebig über
das Drehwerkzeug 24 hinausragen kann. Somit lässt sich
der Federkontaktstift 1 in einem sehr engen Raster unterbringen,
welches nur durch den maximalen Durchmesser der Anschlagelemente 7 benachbarter
Federkontaktstifte 1 begrenzt wird, nicht aber durch die
Größe des Drehwerkzeugs 24 oder
der Mantelhülse 2.
Vielmehr ist der Durchmesser des Drehwerkzeugs 24 so bemessen,
dass er den aus dem Durchmesser des entsprechenden Kragens 21 der
Mantelhülse 2 resultierenden
minimal realisierbaren Rasterabstand zwischen mehreren Federkontaktstiften 1 zulässt, ohne
dass das Ein- oder Ausschrauben von benachbarten Federkontaktstiften 1 zu
behindern.
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Der
Federkontaktstift 1 kann alternativ als Schalt-Federkontaktstift
ausgebildet sein, das heißt, er
weist innerhalb seiner Mantelhülse 2 oder
außerhalb
(mittels eines konzentrisch in definiertem axialen Abstand montierten
Federkontaktstifts) einen Schaltkontakt auf, der beim Einfedern
geschlossen wird. Erfolgt mittels eines derartigen Schalt-Federkontaktstifts
oder auch mittels des bereits erwähnten Federkontaktstifts eine
Prüfung
eines Prüflings,
so wird der vordere Endbereich 11 des Kontaktelements 3 in
Richtung auf den Prüfling
bewegt (und/oder der Prüfling
wird in Richtung auf den Federkontaktstift 1 beziehungsweise
Schaltfederkontaktstift 1 bewegt), sodass das freie Ende 10 in
elektrischen Kontakt mit einem entsprechenden Leitelement des Prüflings treten
kann. Das Anschlagelement 7 verhindert dabei, dass ein
beliebig tiefes Eindringen des Kontaktelements 3 in den
Prüfling
erfolgen kann. Hierdurch lässt sich
die korrekte Lage des Leitelements des Prüflings ermitteln. Es wird auf
die die Prüfung
betreffenden Ausführungen
in der Beschreibungseinleitung bei der Würdigung des Standes der Technik
verwiesen.