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Die
Erfindung betrifft einen Abgabeverschluß aus Kunststoff für Flüssigkeitsbehälter, mit
einem auf einen Hals mit einer Abgabeöffnung des Behälters abdichtend
befestigbaren Verschlußkörper und
einem Deckel, der mittels eines Scharniers an den Verschlußkörper angelenkt
ist und dessen Kopfplatte an der Unterseite einteilig mit einem
Dichtstutzen für
den dichtenden Eingriff in die Halsöffnung des Behälters versehen
ist.
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Abgabeverschlüsse der
vorstehend genannten Gattung werden in der Regel so gespritzt, dass der
Deckel sich in der Offenstellung befindet, so dass nach dem Spritzen
des offenen Abgabeverschlusses vielfach dessen Deckel innerhalb
der Kunststoff-Spritzgießmaschine
noch durch Verwendung spezieller Werkzeuge geschlossen wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgabeverschluß der eingangs
erwähnten
Gattung mit geringerem Aufwand herzustellen und damit seine Herstellung
einfacher und daher wirtschaftlicher zu gestalten.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe dadurch, dass der Abgabeverschluß im geschlossenen Zustand
einteilig gespritzt ist, wobei der Deckel mit dem Verschlußkörper mindestens
teilweise durch mindestens eine Sollbruchstelle zwischen einer ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers und
einem Deckelmantel verbunden ist.
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Die
Unteransprüche
enthalten weitere, zweckmäßige Merkmale
zur Weiterbildung der Erfindung.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sich die mindestens eine Sollbruchstelle
in einer horizontalen, zur Hauptachse des Abgabeverschlusses senkrechten
Ebene und endet beidseitig des Scharniers, das den Innenrand der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers mit der
Außenseite
eines Deckelmantels verbindet.
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Eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Abgabeverschlusses
sieht mindestens eine, sich über
360° erstreckende
Sollbruchstelle sowie an der Außenseite
des Abgabeverschlusses ein bandförmiges
Scharnier vor, dessen Enden jeweils an den Verschlußkörper bzw.
an den Deckel angelenkt sind.
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Bei
sämtlichen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
der Steg und/oder die Stege der Sollbruchstelle zwischen der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers und
einem Fußbereich
des Deckelmantels in Höhe
der Oberseite der ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers vorgesehen
sein. Für
den Fall jedoch, dass der Abgabeverschluß gemäß der Erfindung zum Verschluß eines Behälters oder
einer Flasche vorgesehen ist, deren Inhalt ein Getränk ist,
wobei der Abgabeverschluß gleichzeitig
als ein Trinkverschluß dient,
durch den der Benutzer das Getränk
direkt entnehmen kann, ist eine Ausführungsform der Sollbruchstelle
besonders bevorzugt, bei der der einzige Steg oder die Stege der
Sollbruchstelle zwischen der ringförmigen Abdeckung des Verschlußkörpers und
dem unteren Endbereich des Deckelmantels in Höhe der Unterseite der ringförmigen Abdeckung
vorgesehen sind. Hierdurch wird erreicht, dass im wesentlichen nur
glatte Flächen
des Abgabeverschlusses mit dem Mund des Benutzers in Berührung kommen.
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In
weiterer Ausgestaltung der vorstehend genannten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Deckel einen kegelstumpfförmigen Umriß mit einer
Kopfplatte hat, von deren Außenrand
sich der Deckelmantel zur ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers erstreckt,
wobei der Deckel in seiner Offenstellung durch eine Arretiervorrichtung
feststellbar ist. Die Kegelstumpfform des Deckels ermöglicht es,
den Verschlusskörper
mit einem tüllenförmigen Trinkstutzen
zu versehen, wobei die Arretiervorrichtung den Deckel in seiner
Offenstellung arretiert, so dass der Benutzer ungestört aus dem
Abgabeverschluß das
Getränk
in dem Behälter oder
der Flasche entnehmen kann. Vorteilhaft kann die Arretiervorrichtung
aus einer Feder-Nut-Verbindung zwischen der Rückseite des Deckels und der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers bestehen.
Die Arretiernut kann sich über
einen größeren Umfangswinkel
erstrecken und zur Oberseite des Deckels leicht gebogen sein. Bevorzugt
hat die Arretiernut einen rechtwinkligen Querschnitt, dem der Querschnitt
des Arretiersteges etwa entspricht, derart, daß der Deckel in der Offenstellung
festgehalten, aber von Hand lösbar
ist.
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Zur
Befestigung des Abgabeverschlusses auf einem Behälterhals kann der Verschlußkörper mit einem
rund umlaufenden, z. B. zylindrischen Mantel versehen sein, der
an der Innenseite ein Gewinde hat, mit dem der Verschlußkörper abdichtend
auf ein Außengewinde
am Behälterhals
aufgeschraubt werden kann. Die Innenseite des Verschlußkörpermantels
kann jedoch auch mit mindestens einem Sperrwulst versehen sein,
mit welchem der Verschlußkörper auf
den Behälterhals
aufprellbar ist, wobei der mindestens eine Sperrwulst des Verschlußkörpers mindestens
einen Außenwulst
des Behälterhalses rastend
untergreift.
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Ferner
kann am unteren Rand des Mantels des Verschlußkörpers ein Originalitätssicherungsband über eine
umlaufende Sollbruchlinie befestigt sein, wobei das Originalitätssicherungsband
einen Ringwulst an der Außenseite
des Behälterhalses
unlösbar
untergreift.
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Besonders
bevorzugt ist es, mindestens ein Stützelement vorzusehen, das sich
von dem Fußbereich
des Deckelmantels im Abstand über
der ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers radial
nach außen
erstreckt. Infolgedessen können
mit dem erfindungsgemäßen Abgabeverschluß ausgerüstete Behälter oder
Flaschen übereinander
gestapelt werden, ohne dass eine Beschädigung des Abgabeverschlusses
zu befürchten
ist. Vorteilhaft kann das Stützelement
plattenförmig
gestaltet sein. Die radiale Länge
des mindestens einen plattenförmigen
Stütz- und
Schließelementes
kann etwa der halben Breite der ringförmigen Abdeckung des Verschlußkörpers entsprechen.
Vorteilhaft haben das mindestens eine Stützelement einen bogenförmigen Außenrand,
dessen Radius kleiner als der Radius des unteren Endbereiches des
Deckels bemessen ist.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
des Abgabeverschlusses gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die mindestens eine Sollbruchstelle sich um den gesamten
Verschluß herum,
also über
360° erstrecken,
wobei der Deckel mit der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers durch
ein Scharnierband verbunden ist, dessen Enden an der Rückseite
des Deckelmantels und auf der Oberseite der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers, also außen angelenkt
sind. Dabei kann der umlaufende, zur Hauptachse des Abgabeverschlusses
parallele Deckelmantel im Abstand oberhalb der ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers mit
mindestens einem Schließelement
versehen sein, das vorzugsweise von dem mindestens einen Stützelement
gebildet ist und von zwei diametral gegenüberliegenden Seiten des Deckels
radial nach außen
vorsteht. In der Schließstellung
des Deckels nach erstmaliger Ingebrauchnahme des Abgabeverschlusses
und Zerstörung
der mindestens einen Sollbruchstelle liegt das mindestens eine Stütz- und
Schließelement
auf der ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers auf und
begrenzt somit die Schließbewegung
des Deckels.
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Ferner
wird bevorzugt, an der Außenseite des
Deckelmantels mindestens einen Rast- oder Fixierwulst anzuordnen,
der nach Ingebrauchnahme des Abgabeverschlusses einen Innenrand
der ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers untergreift
und den Deckel in Schließlage
verriegelt. Ein solcher Rast- oder Fixierwulst kann vorteilhaft
im Abstand unterhalb des mindestens einen Stütz- und Schließelementes
derart angeordnet sein, daß einerseits
die Schließbewegung
des Deckels durch den Anschlag des mindestens einen Stütz- und
Schließelementes
an der ringförmigen
Abdeckung des Verschlußkörpers begrenzt
wird und andererseits der Rast- oder Fixierwulst den Innenrand der
ringförmigen
Abdeckung rastend untergreift.
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Darüber hinaus
kann das untere Ende des Mantels des Verschlußkörpers vorteilhaft mit einem Ringflansch
versehen sein, der mit dem Öffnungsrand
einer aus Karton bestehenden Getränkepackung abdichtend durch
Schweißen
befestigt werden kann.
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Schließlich empfiehlt
es sich, eine Handhabe zum Öffnen
des Deckels an dessen vorderer Oberseite vorzusehen.
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Nachstehend
ist die vorliegende Erfindung anhand der schematischen Zeichnung
von mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
eines Abgabeverschluß gemäß der Erfindung
im geschlossenen Zustand,
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2 den
Abgabeverschluß von 1 in Seitenansicht,
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3 den
Abgabeverschluß von 1 in Rückansicht,
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4 den
Abgabeverschluß von 1 in Draufsicht,
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5 einen
Ausschnitt A von 2 in größerem Maßstab, der die Position eines
Sollbruchsteges zeigt,
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6 einen
Ausschnitt B von 2 in größerem Maßstab, der eine Arretiervorrichtung
für den geöffneten
Deckel zeigt,
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7 den
Abgabeverschluß von 1–6 in
einem Mittellängsschnitt
größeren Maßstabs,
mit einem offenen, arretierten Deckel,
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8 einen
eingekreisten Ausschnitt C von 7 mit der
Arretiervorrichtung für
den Deckel in größerem Maßstab,
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9 eine
zweite Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses gemäß der Erfindung
in Vorderansicht,
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10 eine
Seitenansicht des Abgabeverschlusses von 9,
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11 eine
Rückansicht
des Abgabeverschlusses von 9,
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12 eine
Draufsicht des Abgabeverschlusses von 9,
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13 einen
Ausschnitt D von 10 in größerem Maßstab, der eine andere Position
eines Sollbruchsteges zeigt,
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14 eine
dritte Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses gemäß der Erfindung
in Vorderansicht,
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15 den
Abgabeverschluß von 14 in Seitenansicht,
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16 eine
Rückansicht
des Abgabeverschlusses von 14,
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17 eine
Draufsicht des Abgabeverschlusses von 14,
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18 einen
eingekreisten Abschnitt E von 15 in
größerem Maßstab,
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19 den
Abgabeverschluß von 14 mit
geöffnetem
Deckel in einem Mittellängsschnitt größeren Maßstabs,
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20 eine
vierte Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses für
einen aus Karton bestehenden Behälter
mit geöffnetem
Deckel in einem Mittelängsschnitt
größeren Maßstabs,
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21 den
Abgabeverschluß von 20 im geschlossenen
Zustand nach Ingebrauchnahme in einem vergrößerten Mittellängsschnitt,
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22 einen
Kreisausschnitt F von 21 in größerem Maßstab,
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23 eine
fünfte
Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses gemäß der Erfindung
in Vorderansicht,
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24 eine
Seitenansicht des Abgabeverschlusses von 23,
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25 der
Abgabverschluß von 23 in Rückansicht,
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26 eine
Draufsicht des Abgabeverschlusses von 23, und
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27 einen
Kreisausschnitt G von 23 in einem Mittellängsschnitt
größeren Maßstabs.
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In
den Figuren sind mehrere Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Abgabeverschlusses aus
Kunststoff für
Flüssigkeitsbehälter dargestellt und
nachstehend beschrieben, der mit einem auf einen Hals mit einer
Abgabeöffnung
des Behälters
abdichtend befestigbaren Verschlußkörper und einem Deckel besteht,
der mittels eines Scharniers an den Verschlußkörper angelenkt ist und dessen
Kopfplatte an der Unterseite einteilig mit einem Dichtstutzen für den dichtenden
Eingriff in die Halsöffnung
des Behälters
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgabeverschluß im geschlossenen
Zustand einteilig gespritzt ist, wobei der Deckel mit dem Verschlußkörper mindestens
teilweise durch mindestens eine Sollbruchstelle zwischen einer ringförmigen Abdeckung
des Verschlußkörpers und
einem Deckelmantel verbunden ist. Jede der dargestellten und nachstehend
beschriebenen Ausführungsformen
des Abgabeverschlusses ist im geschlossenen Zustand durch ein Kunststoffspritzgießverfahren
einteilig hergestellt, wobei der Deckel mit dem Verschlußkörper mindestens
teilweise durch die mindestens eine Sollbruchstelle verbunden ist.
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Im
Einzelnen ist in den 1 bis 8 ein Abgabeverschluß 30 vorzugsweise
für Getränkeflaschen
gezeigt, der aus einem Verschlusskörper 32 und einem
Deckel 34 besteht, der mit dem Verschlusskörper 32 durch
ein Filmscharnier 36 in 4 verbunden und
im geschlossenen Zustand aus Kunststoff, wie Polypropylen, im Kunststoffspritzgießverfahren
einteilig hergestellt ist.
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Der
Verschlusskörper 32 weist
eine ringförmige
Abdeckung 38 auf, von deren Außenrand ein umlaufender Mantel 40 (2)
in Richtung eines nicht gezeigten flexiblen oder starren Behälters herabragt.
Der Mantel 40 ist gemäß 5 an
der Innenseite mit einem Befestigungsmittel in Form eines Innengewindes 42 versehen,
das jedoch auch z.B. aus mindestens einem Rastwulst bestehen kann,
damit der Verschlusskörper 32 auf
einem Hals des Behälters,
der an seiner Außenseite
mit entsprechenden Befestigungsmitteln ausgerüstet ist, dicht befestigt werden
kann. Die Außenseite
des Mantels 40 ist mindestens teilweise mit einer Riffelung 44 zur
besseren Handhabung versehen. Der Mantel 40 ist an seinem unteren
Rand über
mindestens eine umlaufende Sollbruchstelle 46 mit einem
Originalitätssicherungsband 48 versehen,
das im montierten Zustand einen Ringwulst an der Außenseite
des Behälterhalses
untergreift und in dieser Lage dauernd gehalten wird, so dass ein
Lösen oder
Abschrauben des Verschlusskörpers 32 von
dem Behälter
sofort erkennbar ist. Die Sollbruchstelle 46 kann aus einem
einzigen, kontinuierlich umlaufenden Steg verminderter Wandstärke oder
auch aus einer Vielzahl von Stegen verminderter Wandstärke oder
Dicke bestehen, die in gleichen und/oder unterschiedlichen lichten
Abständen
voneinander getrennt sind.
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Der
Deckel 34 hat im wesentlichen die Form eines stumpfen Kegels
mit einer zur Hauptachse x-x des Abgabeverschlusses 30 etwa
senkrechten Kopfplatte 50, wobei an der oberen Vorderseite
des Deckels 34 horizontale Greifrillen als Handhabe 52 zur leichteren
Betätigung
des Deckels 34 angeformt sind.
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Wie
aus 5 hervorgeht, ist ein stumpfkegelförmiger Deckelmantel 55 in
seinem Fußbereich 54,
der in Höhe
der ringförmigen
Abdeckung 38 liegt, mit einem Innenrand 39 der
ringförmigen
Abdeckung 38 durch mindestens eine Sollbruchstelle 56 verbunden,
die sich von der Vorderseite des Abgabeverschlusses 30 über dessen
Umfang bis zu je einer der beiden Seiten des Filmscharniers 36,
z.B. über
mindestens etwa 270°,
erstreckt.
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In 5 ist
ein Sollbruchsteg 58 dargestellt, der in Höhe der Unterseite
der ringförmigen
Abdeckung 38 des Verschlusskörpers 32 angeordnet
ist und daher einen besseren Schutz und eine angenehmere Handhabung
des Abgabeverschlusses 30 für den Benutzer darstellt, wenn
er diesen auf einem Getränkebehälter oder
einer Getränkeflasche
befestigten Abgabeverschluß 30 unmittelbar
an seinen Mund setzt und durch den geöffneten Abgabeverschluß 30 trinkt.
Der Sollbruchsteg 58 kann, wie schon oben in Bezug auf
die Sollbruchstelle 46 beschrieben wurde, ein einziger,
kontinuierlich umlaufender Steg verringerter Wandstärke oder
Dicke oder ein Sollbruchsteg von einer Vielzahl solcher Sollbruchstege
sein, die in gleichen und/oder unterschiedlichen lichten Abständen voneinander
in Umfangsrichtung des Verschlusses angeordnet sind.
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Wie
ferner 5 zu entnehmen ist, erstreckt sich von dem mit
dem Innenrand 39 der ringförmigen Abdeckung 38 verbundenen
Fußbereich 54 des
kegelstumpfförmigen
Deckelmantels 55, also radial innerhalb der mindestens
einen Sollbruchstelle 56, ein Dichtkonus 62 nach
unten, der im Schließzustand
in eine Halsöffnung
des Behälters
dichtend eingreift. Der Dichtkonus 62 ist am unteren Ende
seiner Außenseite
mit einem umlaufenden Dichtwulst 64 versehen, der die Dichtwirkung
noch verbessert.
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Unter
Bezugnahme auf 2 und 6 ist in
einem Kreisausschnitt Beine Arretiervorrichtung 66 für den Deckel 34 dargestellt.
Beim Öffnen
des Deckels 34 wird der Sollbruchsteg 58 der linienförmigen Sollbruchstelle 56 zerstört, so daß der Deckel 34 um das
Filmscharnier 36 geschwenkt und in seiner Offenstellung
mittels der Arretiervorrichtung 66 gemäß 7 und 8 verriegelt
werden kann. Die Arretiervorrichtung 66 besteht aus einer
Arretiernut 68 in der Rückseite
des Deckels 34, die sich in Umfangsrichtung und in Richtung
der Kopfplatte 50 des Deckels 34 bogenförmig erstreckt,
wie 3 und 4 zeigen. Diese Bogenform der
Arretiernut 68 in Umfangsrichtung des stumpfkegelförmigen Deckelmantels 55 erleichtert
wesentlich den Eingriff eines Arretiersteges 70, der an
der Rückseite
des Abgabeverschlusses 30 von der ringförmigen Abdeckung 38 des
Verschlusskörpers 32 etwa
parallel zur Hauptachse x-x des Abgabeverschlusses 30 hochragt.
Der Arretiersteg 70 hat einen Querschnitt, der im wesentlichen
demjenigen der Arretiernut 68 entspricht. Daher wird der
Deckel 34, der hier mit einer vorspringenden Handhabe 52 versehen
ist, wie 7 und der vergrößerte Kreisausschnitt
C von 7 in 8 zeigen, in der Offenstellung
fest, aber lösbar
gehalten, so daß die
direkte Entnahme des Behälterinhalts durch
den geöffneten
Abgabeverschluß 30 erleichtert wird.
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In
den 9 bis 13 ist eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abgabeverschlusses
gezeigt, wobei den Bezugszeichen für mit der ersten Ausführungsform
identische oder ähnliche Bestandteile,
auch ohne sie erneut zu nennen, eine Ziffer „2" vorangestellt ist.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses 230 in den 9 bis 13 ist mindestens
ein plattenförmiges
Stützelement 272 zu sehen,
das von beiden Seiten des Deckels 234 sich rechtwinklig
zur Hauptachse x-x des Abgabeverschlusses 230 radial in
geringem Abstand oberhalb der ringförmigen Abdeckung 238 des
Verschlußkörpers 232 nach
außen
erstreckt. Es dient zum Übereinanderstapeln
von gleichartigen Behältern
oder Flaschen, um Beschädigungen
der Abgabeverschlüsse 230 zu
verhindern. Das mindestens eine Stützelement 272 ragt
auf einer radialen Länge
von bis zu der etwa halben Breite der ringförmigen Abdeckung 238 nach
etwa diametral gegenüberliegenden
Seiten von dem Deckelmantel 255 des Deckels 234 bogenförmig vor,
wobei der Radius seines bogenförmigen
Außenrandes
kleiner als der Radius des Fußbereichs 254 des stumpfkegelförmigen Deckels 234 ist.
Das Öffnen
des Deckels 234 um das Filmscharnier 236 führt auch
hier zu einer gleichzeitigen Zerstörung des mindestens einen Sollbruchsteges 360 der
Sollbruchstelle 256.
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In 13 ist
ein vergrößerter Kreisausschnitt
D von 10 gezeigt, in der ein einziger
Sollbruchsteg 260 einer bis zu einem Filmscharnier 236 kontinuierlich
umlaufenden Sollbruchstelle 256 in Höhe der Oberseite der ringförmigen Abdeckung 238 dargestellt
ist, welcher spritzgießtechnisch
gewisse Vorteile gegenüber
der Anordnung des Sollbruchsteges 58 in 5 aufweist.
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In
den 14 bis 19 ist
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abgabeverschlusses 330 für Flüssigkeit
enthaltende Flaschen gezeigt, der ebenfalls im geschlossenen Zustand
aus Kunststoff einteilig gespritzt werden kann, wobei den Bezugszeichen,
die mit der ersten Ausführungsform identische
oder ähnliche
Teile bezeichnen, eine Ziffer „3" vorangestellt ist.
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Wesentliche
Unterschiede zu den vorangehenden Ausführungsformen bestehen darin,
dass der Deckel 334 mit dem Verschlusskörper 332 über eine
Sollbruchstelle 356 verbunden ist, die sich über 360° erstreckt
(18), aber wiederum aus einem einzigen, kontinuierlich
umlaufenden Sollbruchsteg verminderter Wandstärke oder aus mehreren Sollbruchstegen
verminderter Wandstärke
bestehen kann, die in gleichen und/oder unterschiedlichen, lichten
Abständen
voneinander angeordnet sind. Ferner hat der Deckel 334 einen
im wesentlichen zylindrischen Mantel 355, an dessen äußerer Rückseite
ein Ende eines bandförmigen
Scharniers 336 bei 337 angelenkt ist, dessen anderes Ende
an die ringförmige Abdeckung 338 des
Verschlusskörpers 332 bei 341 angelenkt
ist, so dass das Scharnier 336 sich im radialen Abstand
von dem Deckelmantel 355 zwischen dem Deckel 334 und
der ringförmigen
Abdeckung 338 des Verschlußkörpers 332 erstreckt.
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18 zeigt,
dass auch bei dieser Ausführungsform
ein Dichtkonus 362 sich von einem in Höhe der ringförmigen Abdeckung 338 liegenden Fußbereich 354 des
Deckelmantels 355 nach unten erstreckt, der ebenfalls zur
Abdichtung einer Öffnung im
Flaschenhals auch dann dient, wenn vor einer erneuten Öffnung des
Abgabeverschlusses 330 ein sicherer Verschluß der Flasche
erwünscht
ist.
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Eine
Handhabe 352 steht von dem Deckelmantel 355 nach
vorne vor, könnte
aber auch hier aus einer Vertiefung im Deckelmantel 355 bestehen.
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Ebenso
ist wiederum mindestens ein Stützelement 372 zum Übereinanderstapeln
von Flaschen oder Behältern
vorgesehen, das ähnlich
der ersten Ausführungsform
ausgeführt
ist.
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Schließlich ist
auch hier ein Originalitätssicherungsband 348 wie
bei den ersten und zweiten Ausführungsformen
vorgesehen.
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In 19 ist
der Abgabeverschluß 330 im geöffneten
Zustand gezeigt, wobei die Reste des mindestens einen Sollbruchsteges 360 am
Innenrand 339 des Verschlusskörpers 332 und im Fußbereich 354 des
Deckelmantels 355 ebenso wie die scharnierartigen Anlenkungen 337 und 341 des bandförmigen Scharniers 336 erkennbar
sind.
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20 bis 22 zeigen
eine vierte Ausführungsform
eines im geschlossenen Zustand einteilig aus Kunststoff gespritzten
Abgabeverschlusses 430 gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei den Bezugszeichen, die mit den vorhergehenden Ausführungsformen
identische oder ähnliche
Teile bezeichnen, eine Ziffer „4" vorangestellt ist.
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Diese
vierte Ausführungsform
eines Abgabeverschlusses 430 ist für Packungen aus Karton, insbesondere
Getränkepackungen
aus Karton, bestimmt. Zu diesem Zweck ist ein Verschlusskörper 432 an
seiner Unterseite mit einem Ringflansch 433 versehen, der
zum Einschweißen
in eine Öffnung
der Kartonpackung dient, die eine Flüssigkeit oder ein Getränk enthält. Der
Verschlusskörper 432 ist
mit dem runden Deckel 434 wiederum durch mindestens eine,
aus einem einzigen, durchgehenden Sollbruchsteg oder einer Vielzahl
von in Abständen
angeordneten Sollbruchstegen bestehenden Sollbruchstelle 456,
die sich über
360° erstreckt,
sowie durch ein äußeres, bandförmiges Scharnier 436 einteilig
verbunden. Das Scharnier 436 ist, wie bei der dritten Ausführungsform,
an die äußere Rückseite
des Deckelmantels 455 und an die ringförmige Abdeckung 438 des
Verschlusskörpers 432 angelenkt.
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Eine
wichtige Abweichung von den vorhergehenden Ausführungsformen stellt ein umlaufender Rast-
oder Fixierwulst 435 dar, der in geringem Abstand oberhalb
der mindestens einen 360°-Sollbruchstelle 456 am
Deckelmantel 455 vorgesehen ist. Die Reste mindestens eines
an der Oberseite eines Innenrandes 439 angebrachten und
durch das Öffnen
des Deckels 434 zerstörten
Sollbruchsteges sind sowohl am Innenrand 439 der ringförmigen Abdeckung 438 als
auch am Deckelmantel 455 erkennbar und mit dem Bezugszeichen 460 bezeichnet.
Der Innenrand 439 weist unterhalb der Sollbruchstelle 456 eine
sich nach unten und außen
erstreckende Schrägfläche 447 auf,
welche die äußere Seite
einer umlaufenden Sollbruchstellenrille bildet, deren gegenüberliegende
Rillenwand von dem Deckelmantel 455 gebildet wird. 22 zeigt,
dass beim Wiederverschließen
des Deckels 434 der Rast- oder Fixierwulst 435 den
Rest 460 der zerstörten
Sollbruchstelle 456 am Innenrand 439 der Abdeckung 438 rastend untergreift
und sich gegen die Schrägfläche 447 legt und
dadurch den Deckel 434 in seiner wieder verschlossenen
Lage festlegt.
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In
den 23 bis 27 ist
eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abgabeverschlusses 530 für aus Karton
bestehende Packungen dargestellt, wobei eine Ziffer "5" den Bezugszeichen für identische oder ähnliche
Merkmale der vorhergehenden Ausführungsformen
vorangestellt ist.
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In
den 23 bis 27 ist
der umlaufende, zur Hauptachse x-x des Abgabeverschlusses 530 zylindrische
Deckelmantel 534 im Abstand oberhalb der ringförmigen Abdeckung 538 des
Verschlußkörpers 532 mit
mindestens einem Stützelement 572 versehen,
das gleichzeitig als Schließelement
dienen, das von zwei diametral gegenüberliegenden Seiten des Deckels 534 radial
nach außen
vorsteht und auf der ringförmigen
Abdeckung 538 des Verschlußkörpers 532 nach der
Zerstörung
mindestens einer Sollbruchstelle 556 infolge der ersten
Ingebrauchnahme des Abgabeverschlusses 530 in der Schließstellung
des Deckels 534 aufliegen.
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Weiterhin
ist mindestens ein Rastwulst 535 im Abstand unterhalb des mindestens
einen flanschförmigen
Stütz-
und Schließelementes 572 an
der Außenseite
des Deckelmantels 555 angeordnet, der nach Ingebrauchnahme
des Abgabeverschlusses 530 den Innenrand 539 der
ringförmigen
Abdeckung 538 des Verschlußkörpers 530 in der Schließstellung des
Deckels 534 untergreift und diesen verriegelt.
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Gemäß 23 bis 25 und
insbesondere 27 ist der Fixier- oder Rastwulst 535 an
der Außenseite
des Deckelmantels 555 auf etwa mittlerer Höhe zwischen
der ringförmigen
Abdeckung 538 und dem mindestens einen plattenförmigen Stütz- und
Schließelement 572 angeordnet.
Dieses Stütz- und
Schließelement 572 schlägt nach
dem erstmaligen Öffnen
des Deckels 534 durch Zerstörung der mindestens einen,
sich über
360° erstreckenden Sollbruchstelle 556 am
Ende der Schließbewegung des
Deckels 534 gegen die ringförmige Abdeckung 538 des
Verschlußkörpers 532 und
verschließt
die von der Abdeckung 538 außen umgebene Öffnung des
Verschlußkörpers 532.
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Die
Außenseite
des Deckelmantels 555, die sich zwischen dem Stütz- und Schließelement 572 und
der ringförmigen
Abdeckung 538 erstreckt, dient als Dichtfläche 545 beim
Wiederverschließen
des Deckels 534, nachdem der Abgabeverschluß 530 erstmalig
geöffnet
wurde. Dabei ist der axiale Abstand des umlaufenden Fixier- oder
Rastwulstes 535 von den Stützelementen 572 so
gewählt,
daß der
Fixierwulst 535 die in 21 gezeigte
Lage einnimmt, also an der Schrägfläche 547 am
Innenrand 539 der ringförmigen
Abdeckung 538 dichtend anliegt.
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Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
erstreckt sich auch hier ein Dichtkonus 562 vom Deckelmantel 555 nach
unten und dient als Schüttdichtung,
wenn der Abgabeverschluß 530 nach
erstmaliger Benutzung oder Flüssigkeitsentnahme
die Kartonpackung abdichten soll.
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Schließlich ist
eine Handhabe 552 zum Öffnen
des Deckels 534 an dessen vorderer Oberseite vorgesehen.
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Es
ist ersichtlich, dass nach der Zerstörung des mindestens einen Sollbruchsteges 560 der 360°-Sollbruchstelle 556 der
Deckel 534 sich weiter in die Öffnung des Verschlusskörpers 532 hineindrücken lässt, derart,
dass der Rats- oder Fixierwulst 535 nun den Innenrand 539 der
ringförmigen
Abdeckung 538 rastend untergreift, der vorher über die Sollbruchstelle 556 und
deren mindestens einen Sollbruchsteg 560 mit dem Deckelmantel 554 verbunden war.
Durch die Anlage des Rastwulstes 535 an der Schrägfläche 547 unterhalb
des Innenrandes 539 der ringförmigen Abdeckung 538 ist
somit auch nach dem Wiederverschließen des Abgabeverschlusses 530 eine
Abdichtung der Kartonpackung gewährleistet.
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- 30
- Abgabeverschluß
- 32
- Verschlusskörper
- 34
- Deckel
- 36
- Filmscharnier
- 38
- ringförmige Abdeckung
- 39
- Innenrand
- 40
- umlaufender
Mantel
- 42
- Innengewinde
- 44
- Riffelung
- 46
- Sollbruchstelle
- 48
- Originalitätssicherungsband
- 50
- Kopfplatte
- 52
- Handhabe
- 54
- Fußbereich
(Deckelmantel)
- 55
- stumpfkegelförmiger Deckelmantel
- 56
- 270°-Sollbruchstelle
- 58
- Sollbruchsteg
- 62
- Dichtstutzen
- 64
- Dichtwulst
- 66
- Arretiervorrichtung
- 68
- Arretiernut
- 70
- Arretiersteg
- 230
- Abgabeverschluß
- 232
- Verschlußkörper
- 234
- Deckel
- 236
- Filmscharnier
- 238
- ringförmige Abdeckung
- 239
- Innenrand
- 248
- Originalitätssicherungsband
- 250
- Kopfplatte
- 254
- Fußbereich
(Deckelmantel)
- 255
- stumpfkegeliger
Deckelmantel
- 256
- 270°-Sollbruchstelle
- 260
- Sollbruchsteg
- 262
- Dichtstutzen
- 266
- Arretiervorrichtung
- 268
- Arretiernut
- 270
- Arretiersteg
- 272
- plattenförmige Stützelemente
- x-x
- Hauptachse
- 330
- Abgabeverschluß
- 332
- Verschlußkörper
- 334
- Deckel
- 336
- bandförmigen Scharniers
- 337
- Scharnieranlenkung
(Deckel)
- 338
- ringförmige Abdeckung
- 339
- Innenrand
(Verschlußkörper)
- 341
- Scharnieranlenkung
(Verschlußkörper)
- 346
- 360°-Sollbruchstelle
- 348
- Originalitätssicherungsband
- 350
- Kopfplatte
- 352
- Handhabe
- 354
- Fußbereich
(Deckelmantel)
- 355
- runder
Deckelmantel
- 356
- 360°-Sollbruchstelle
- 360
- Sollbruchstege
- 362
- Dichtstutzen
- 372
- Stützelemente
- 430
- Abgabeverschluß
- 432
- Verschlusskörper
- 433
- Ringflansch
- 434
- Deckel
- 435
- Fixier-
oder Rastwulst
- 436
- bandförmiges Scharnier
- 438
- ringförmigen Abdeckung
- 439
- Innenrand
(Abdeckung)
- 447
- Schrägfläche
- 450
- Kopfplatte
- 455
- Deckelmantel
- 456
- 360°-Sollbruchstelle
- 460
- Sollbruchstege
- 462
- Dichtstutzen
- 530
- Abgabeverschluß
- 532
- Verschlußkörper
- 534
- Deckel
- 535
- Fixier-
und Rastwulst
- 536
- bandförmiges Scharnier
- 538
- ringförmige Abdeckung
- 539
- Innenrand
- 545
- Dichtfläche
- 547
- Schrägfläche (Innenrand
Abdeckung)
- 552
- Handhabe
- 550
- Kopfplatte
- 555
- Deckelmantel
- 556
- 360°-Sollbruchstelle
- 560
- Sollbruchstege
- 562
- Dichtstutzen
- 572
- plattenförmigen Stützelemente