-
Die
Erfindung betrifft eine Steckerleiste mit mehreren Steckplätzen und
einem Schaltelement zum Ein- und Ausschalten der Steckerleiste nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Gattungsgemäße Steckdosenleisten
werden benutzt, um Geräte
in Abhängigkeit
des Betriebszustandes eines Endgerätes ein- oder auszuschalten; beispielsweise
um Komponenten eines Computersystems wie Drucker, Monitor etc. in
Abhängigkeit des
Computers oder Teile eines Fernsehsystems, wie Receiver, Audio-Verstärker etc.
in Abhängigkeit des
Fernsehers in Betrieb zu setzen. Der Schaltzustand der Steckerleiste
wird häufig
von Stromüberwachungseinrichtungen
bestimmt, die das Schaltelement in Abhängigkeit des Stromflusses durch
das Endgerät
betätigen.
Hierzu ist das Endgerät
selbst an der Steckdosenleiste anzuschließen.
-
In
der Steckerleiste gemäß
DE 296 18 63 8 U1 wird
eine vom Endgerät
geschaltete Netzleitung beobachtet. Sobald auf der Netzleitung Spannung aufgeschaltet
ist, wird die Steckerleiste aktiviert. In der
DE 298 08 882 U1 und
DE 93 10 522 U1 wird
beschrieben, wie der Signalverlauf auf einer Signalleitung gemessen
und in Abhängigkeit
der beobachteten Signale die Steckerleiste ein- oder ausgeschaltet werden
kann.
-
Nachteilig
an den bekannten Ausführungsformen
ist die Tatsache, dass sie mit einer komplizierten und störanfälligen Elektronik
zur Beobachtung der Signale des Endgerätes versehen sind und die erforderliche
Energie zum Betrieb des Schaltelements aus dem Stromnetz, an das
die Steckerleiste angeschlossen ist, entnehmen. Hierzu sind kostspielige
Spannungsversorgungskomponenten für das Schaltelement erforderlich.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine neue Steckerleiste zur Schaltung von Geräten in Abhängigkeit
eines Endgerätes
vorzuschlagen, das die Nachteile des bekannten Stands der Technik
vermeidet.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Steckerleiste nach der Lehre des Anspruchs
1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Erfindungsgemäß schaltet
in der Steckerleiste ein passives Schaltelement die Netzspannung
zu den Steckplätzen
durch. Die zum Betrieb des Schaltelements erforderliche Energie
wird aus einem Signalleitungsanschluss des Endgerätes entnommen, an
das das Schaltelement mittels einer Anschlussleitung angeschlossen
ist. Hierdurch entfallen kostspielige Spannungsversorgungskomponenten,
die die Energie zum Betrieb des Schaltelements zur Verfügung stellen
müssen.
Aufgrund der robusten und einfachen Ausführungsmöglichkeit des Schaltelements kann
ein langlebiger, zuverlässiger
und sicherer Betrieb der Steckerleiste gewährleistet werden.
-
Vorzugsweise
kann das Schaltelement als elektromechanisches Relais oder als Halbleiterbauelement
ausgeführt
werden. Die Vorteile eines elektromechanischen Relais liegen in
der hohen Strombelastbarkeit. Ein Halbleiterbauelements weist in
der Regel eine niedrige Energieaufnahme auf, so dass zum einen hohe
Leistungen geschaltet werden können
und zum anderen der Signalleitungsausgang des Endgerätes nur
gering belastet wird. In der Praxis zeichnen sich beide Ausführungsarten
des Schaltelementes als robust und kostengünstig aus.
-
Das
Schaltelement wird mit Hilfe einer Anschlussleitung an den Signalleitungsanschluss
des Endgerätes
angeschlossen. Diese Anschlussleitung kann dabei direkt über einen
Endstecker an den Signalleitungsausgang angeschlossen werden. Hierdurch
kann ein Signalleitungsanschluss des Endgerätes exklusiv für den Betrieb
der Steckerleiste reserviert werden. Das Endgerät ist dadurch in der Lage die
Steckerleiste unabhängig
vom Zustand anderer Signalleitungen zu steuern.
-
Geräte der Unterhaltungselektronik
besitzen eine Vielzahl von Signalleitungsausgängen. Ein Unterhaltungselektronik-Gerät kann durch
Anschluss des Endsteckers an einen dieser Signalleitungsanschlüsse die
Steckerleiste steuern und abhängige Geräte in Betrieb
setzen.
-
Der
Endstecker kann beispielsweise in Form eines SCART-Anschlussteckers
ausgebildet sein und in einen SCART-Anschlussplatz eines Fernsehgerätes eingesteckt
werden. Somit ist durch Aktivierung der SCART-Signale eine Beeinflussung
des Schaltzustandes der Steckerleiste möglich. Abhängige Geräte wie Audio-Verstärkersysteme,
Receiver oder Videorekorder können
somit in Abhängigkeit des
Betriebszustandes des Fernsehgerätes
ein- oder ausgeschaltet werden. Hierdurch ist eine einfache, kostengünstige und
robuste Möglichkeit
geschaffen, durch die Bedienung des Fernsehers das gesamte Unterhaltungssystem
zu steuern.
-
Alternativ
hierzu kann die Anschlussleitung auch an eine Signalleitung angeschlossen
werden, die den Signalleitungsanschluss des Endgerätes mit einem
weiteren Gerät
verbindet. Ein Zwischenstecker schleift die Signale der Signalleitungen
durch und verbindet die Anschlussleitung mit den betreffenden Signalleitungen
bzw. mit den in der Signalleitung geführten Versorgungsspannungen.
Hierdurch kann die Steckerleiste in Abhängigkeit eines am Endgerät angeschlossenen
zweiten Endgerätes
gesteuert werden.
-
Gerade
in der Computertechnik beziehen viele Geräte, wie Tastatur, Maus, etc.
ihre Versorgungsspannung über
die Verbindungsleitung zum Computer. Deren Versorgungsspannung kann
beispielsweise dazu benutzt werden, die Steckerleiste zu schalten.
Somit kann eine mögliche
Ausführungsform
der Steckerleiste mit Hilfe eines Zwischensteckers an die Tastaturleitung
eines Computersystems angeschlossen werden. Die Steckerleiste wird
dadurch in Abhängigkeit
des Betriebszustands der Tastatur geschaltet. Der Vorteil liegt
darin, dass die Steckerleiste auch im Stromsparmodus des Computers, während dem
verschiedene Geräte,
wie Festplatte oder Monitor, ausgeschaltet werden, eingeschaltet bleibt.
-
Besonders
einfach gestaltet sich hierbei der Anschluss des Schaltelements
an die SV Versorgungsspannung der Tastaturleitung. Somit wird das Schaltelement
geschaltet, sobald die Tastatur mit Spannung versorgt wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform
kann durch den Anschluss der Anschlussleitung mit Hilfe eines Zwischensteckers
in die Signalleitung zwischen einem Telefonnetz und einem Faxgerät realisiert
werden.
-
Der
Zwischenstecker zweigt Faxsignale an die Steckerleiste ab, so dass
in Abhängigkeit
von ein- oder ausgehenden Faxen Geräte durch die Steckerleiste
zu- oder abgeschaltet werden können.
Diese Ausführungsart
kann beispielsweise benutzt werden, um Drucker oder Monitor eines
Computersystems, das zum Empfang des Faxes benutzt wird, einzuschalten.
-
In
einer weiteren Ausführungsart
kann die Anschlussleitung mit Hilfe eines Zwischensteckers in die
Signalleitung zwischen zwei Geräte
der Unterhaltungselektronik eingeschaltet werden.
-
Beispielsweise
kann der Zwischenstecker in Form eines SCART-Adapters ausgebildet sein, der in der
Verbindungsleitung zwischen Fernseher und DVD-Spieler oder Videorecorder
eingeschaltet wird. Sobald der AV-Ausgang des Fernsehers aktiviert wird,
kann somit die Steckerleiste das abhängige Gerät, in diesem Fall den DVD-Spieler
oder das Videogerät,
einschalten. Somit können
Teile eines Videounterhaltungssystems in Abhängigkeit des Betriebszustands
des Fernsehers ein- bzw.
ausgeschaltet werden. Insbesondere schaltet in dieser Ausführungsform
der Stand-By Mode des Fernsehers die abhängigen Geräte zuverlässig aus.
-
Das
passive Schaltelement der Steckerleiste entnimmt dem Signalleitungsanschluss
des Endgerätes
Energie. Um eine Überlastung
des Signalleitungsanschlusses zu verhindern, kann ein Leistungsbegrenzungselement
in die Anschlussleitung zwischen Signalleitungsanschluss und Schaltelement eingebracht
werden. Vorzugsweise ist das Leistungsbe- grenzungselement in den
Endstecker oder Zwischenstecker einzubauen. Das Leistungsbegrenzungselement
verhindert eine Überlastung
des Signalleitungsanschlusses und schützt dadurch das Endgerät vor Beschädigung.
Insbesondere kann das Leistungsbegrenzungselement eine Überlastung
des Signalleitungsanschlusses bei Kaskadierung von Steckerleisten
verhindern.
-
Ein
universeller Einsatz der Steckerleiste wird dadurch ermöglicht,
dass neben dem passiven Schaltelement ein mechanischer Schalter
vorgesehen ist, der es ermöglicht,
das passive Schaltelement zu überbrücken. Somit
kann die Steckerleiste auch ohne steuerndes Endgerät betrieben
werden. Darüber
hinaus ist es denkbar, dass der mechanische Schalter so ausgeführt wird,
dass er das Schaltelement von den Steckplätzen elektrisch trennt. Hierdurch
kann die Steckerleiste auch bei anliegenden Steuersignalen des Endgeräts abgeschaltet
werden. Ein mechanischer Schalter ergänzt und erweitert somit die
Einsatzmöglichkeiten
der Steckerleiste.
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Steckerleiste mit einem Zwischenstecker zum Anschluss an eine Signalleitung
in schematisierter Ansicht von oben;
-
2 die
Steckerleiste gemäß 1,
die in die Signalleitung zwischen einem Computer und einer Tastatur
eingeschaltet ist;
-
3 eine
zweite Ausführungsform
einer Steckerleiste nach 1, die mit Hilfe eines SCART-Endsteckers
an einen SCART-Anschluss
eines Fernsehers angeschlossen ist.
-
In 1 ist
der elektrische Schaltplan einer Steckerleiste 01 dargestellt.
Der Netzstecker 03 verbindet über die Netzzuleitung das Netz
mit dem passiven Schaltelement 05. Dessen zweipolige Schaltkontakte
sind über
Verbindungsleitungen 04 mit den Steckbuchsen der Steckplätze 02 verbunden.
Die Anschlussleitung 06 versorgt das passive Schaltelement 05 mit
der zum Schaltbetrieb erforderlichen Energie. Diese Anschlussleitung
kann mit Hilfe eines Zwischensteckers an eine Signalleitung 10,
die zwei Endgeräte 08 miteinander
verbindet, angeschlossen werden. In der dargestellten Ausführung ist
der Zwischenstecker als Tastatur-Zwischenstecker 12 zum Anschluss
in die Signalleitung 10 zwischen einem Computer 13 und
einer Computertastatur 15 ausgeführt. Solch ein Zwischenstecker 12 schleift
die Signale der Signalleitungen 10 durch und schließt beispielsweise
die Anschlussleitung 06 an die Betriebsspannungsleitungen
der Tastatur 15 an. Hierdurch wird bei eingeschalteter
Tastatur 15 das passive Schaltelement 05 mit Spannung
versorgt und schaltet die spannungsführenden Verbindungsleitungen
L und N 04 der Steckplätze 02 an
das Netz durch. Der Schutzleiter PE verbindet den Netz-Schutzleiter
direkt mit den Schutzkontakten der Steckplätze 02.
-
2 zeigt
eine solche Gesamtkonfiguration, bei der die Steckerleiste 01 durch
die Betriebsspannung einer Tastatur 15 geschaltet wird.
Die Steckerleiste 01 ist mit Hilfe des Tastatur-Zwischensteckers 12 an
eine Tastatur-Signalleitung 10, die einen Computer 13 mit
einer Tastatur 15 verbindet angeschlossen. Die Signalleitung 10 ist
an den Tastaturanschluss 14 des Computers 13 angeschlossen.
Der Computer 13 versorgt über diesen Anschluss die Tastatur 15 mit
einer SV Betriebsspannung. Sobald die Tastatur 15 vom Computer 13 aktiviert
wird, schaltet das passive Schaltelement 05 die Steckerleiste 01 ein,
damit weitere Peripheriegeräte
des Computersystems wie beispielsweise Drucker, Scanner, Monitor,
etc. mit Energie versorgt werden. Ein Herunterfahren des Computers 13 schaltet
die Tastatur-Versorgungsspannung ab, so dass in diesem Fall auch
alle abhängigen
Geräte
vom Netz getrennt werden.
-
3 stellt
eine Fernsehsystem dar, in der die Anschlussleitung 06 mit
Hilfe eines SCART-Anschlusssteckers 18 in einen SCART-Steckplatz 17 eines
Fernsehgerätes 16 angeschlossen
ist. Moderne Fernsehgeräte
weisen üblicherweise
mehrere SCART-Steckplätze
auf, an die Geräte
der Unterhaltungselektronik wie SAT-Receiver, Videorekorder oder
Audio-Verstärker angeschlossen
werden können.
Hierbei werden Signale des auf dem Fernsehschirms dargestellten
Bildes und Tones direkt an die SCART-Steckplätze durchgeschaltet. Sobald
eine Signalquelle auf dem Schirm dargestellt wird, wird das Signal
durch den SCART-Steckplatz 17 über die Anschlussleitung 06 dem
passiven Schaltelement 05 zugeführt. Somit schaltet sich die
Steckerleiste 01 ein und kann hierdurch weitere Geräte wie Audio-Verstärker oder
Videorekorder in Betrieb setzen, die den Ton des Fernsehbildes wiedergeben
oder die gezeigte Sendung aufnehmen können. Ein Ausschalten des Fernsehgerätes deaktiviert
das SCART-Ausgangssignal und beendet somit den Betrieb der abhängigen Geräte.