DE202005012324U1 - Gegenstand mit beschichteter Oberfläche - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/04Coating

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Abstract

Gegenstand aus Polymermaterial mit einer an mindestens einer Oberfläche mindestens abschnittsweise aufgebrachten Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus mindestens zwei abschnittsweise übereinander angeordneten Lagen besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gegenstand aus Polymermaterial mit einer beschichteten Oberfläche.
  • Die Oberfläche von Gegenständen aus Polymermaterial wird oftmals beschichtet, um diese zu schützen, zu versiegeln, optisch aufzuwerten und auch, um Muster, Signets, Schriftzüge und anderes darauf abzubilden.
  • Die Dekoration von Oberflächen von Gegenständen erfolgt dabei unter Einsatz verschiedener Techniken.
  • Es werden im allgemeinen Bedruckungs- und Lackiertechniken eingesetzt, oder es werden Folien(zuschnitte) auf der Oberfläche des Gegenstandes angeordnet und fixiert.
  • Häufig besteht die Notwendigkeit, Oberflächen mit Mustern, Signets, Schriftzügen, etc. so zu versehen und zusätzlich zu schützen, dass diese zunächst nicht auffallen, sondern nur unter besonderen Randbedingungen sichtbar werden.
  • Sollen beispielsweise Schriftzüge, die zunächst bei senkrechter Betrachtung nicht auffällig sind, aber bei seitlichem Betrachten oder unter streifend einfallendem Licht deutlich hervortreten, aufgebracht werden, so ist nachteilig, dass für diese spezifischen Anforderungen keine einfachen Techniken verfügbar sind, Gegenstände schnell, effizient und kostengünstig in der geschilderten Weise zu beschichten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Gegenstand bereitzustellen, der eine Beschichtung aufweist, die leicht aufbringbar ist, die genannten Eigenschaft aufweist, dauerhaft und haltbar ist und unter Überwindung der geschilderten Nachteile in einfacher Weise erzeugt werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit dem Gegenstand des Anspruchs 1.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass der zweifachen Auftrag einer Beschichtung die Aufgabe löst.
  • Hierzu wird auf die Oberfläche des Gegenstandes zunächst eine erste Lage eines Beschichtungsmittels aufgebracht.
  • Als Beschichtungsmittel eignet sich dabei bevorzugt ein Lackmaterial, es sind aber auch andere Beschichtungsmittel, wie Folienzuschnitte einsetzbar.
  • Die Aufbringung der ersten Lage des Lackmaterials auf die Oberfläche des Gegenstandes erfolgt in Form eines Musters, eines Signets oder eines Schriftzuges in beliebiger Weise.
  • Dazu kann die Aufbringung nach bekannten Techniken vorgenommen werden, wobei diese beispielsweise umfassen: Aufbringen des Lackes durch Spritzen, Gießen, Tauchen, Drucken, Sprühen, Fluten, Streichen, Rollen, Ziehen, Wischen, Walzen, oder Trommeln.
  • Zusätzlich kann dabei mit Schablonen, Masken, Abdeckungen, Beklebungen, Aktivierungen, Siebaufbringung, Tamponaufbringung, etc. gearbeitet werden.
  • Damit lassen sich Muster, Signets, Schriftzüge und dergl. leicht und nach bekannten Verfahren auf die Oberfläche von Gegenständen übertragen Die Trocknung der aufgebrachten Lacksysteme kann je nach Rezeptierung der Lacke bei Raumtemperatur, mittels Heißluft, unter Einwirkung von Infrarot-Strahlung, in einem Kondensationsverfahren, mit Hilfe von Ultraviolett-Strahlung und anderen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen.
  • Auch Verfahren zur Lacktrocknung mit elektromagnetischer Strahlung oder mit Elektronen, die die Härtung auslösen, sind geeignet.
  • Dabei können auch Kombinationen der vorstehenden Techniken angewandt werden, um besonders günstige, d. h. kurze Trocknungszeiten realisieren zu können.
  • Die Einstellung einer bestimmten gewünschten Lackschichtstärke kann nach bekannten Methoden erfolgen, die beispielsweise die Einstellung der Lackviskosität, der Lackrheologie, der Lackauftragsmenge, und ähnliches umfassen.
  • Auch kann eine erste Lage, die das Muster, Signet, Schriftzug, und dergleichen auf der Oberfläche eines Gegenstandes abbildet, durch mehrmaliges Auftragen von Lackmaterial in dickerer Schichtstärke erzeugt werden, wobei einzelne Aufträge jeweils aufeinander – ohne Änderung der Auftragsposition an der Oberfläche des Gegenstandes – erfolgen. Hierdurch werden besonders hohe Schichtstärken bei der ersten Lage erreicht.
  • Die erste auf die Oberfläche eines Gegenstandes aus Polymermaterial aufgebrachte Lage des Lackes wird anschließend getrocknet.
  • Es ist alternativ auch möglich, je nach Rezeptierung des Lackmaterials und/oder der Steuerung der Abdunstbedingungen, die „nasse" Lackschicht der ersten Lage derart abzudunsten, dass eine Teil der verdampfbaren Flüssigkomponente des Lackmaterials, welches Lösemittel und/oder Wasser sein kann, dass der Lackfilm stabilisiert ist und auf diese Lage erneut lackiert werden kann.
  • Hierbei ist darauf zu achten, dass die erste Lacklage nicht von der darauf zu applizierenden Lacklage nachteilig gestört – beispielsweise in seinen Konturen verwischt oder verschmiert – wird.
  • Nach dem Trocknen bzw. Abdunsten wird die zweite Lage an Lack aufgebracht, dabei wird die erste aufgebrachte Lage beschichtet, aber auch die noch nicht durch die erste Lage beschichtete Oberfläche des Gegenstandes.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass der erfindungsgemäß vorgeschlagene Schichtaufbau gemäß vorstehender Beschreibung invers aufgetragen wird.
  • Hierzu wird zunächst eine vollflächige erste Lage auf dem Gegenstand abgeschieden, dann erfolgt nach Trocknung der Auftrag einer zweiten Lage in Form eines Signets.
  • Die Beschichtung wird vorteilhafterweise mit einer Lackschichtstärke von 5 bis 200 μm vorgenommen, dabei wird eine Schichtstärke von 20 bis 150 μm besonders bevorzugt, ganz besonders bevorzugt ist eine Schichtstärke von 50 bis 100 μm.
  • Das zur Beschichtung verwendete Lackmaterial kann ein Klarlack sein, oder ein eingefärbtes Lacksystem.
  • Bevorzugt werden transluzent eingefärbte Lacksysteme eingesetzt, da sich damit gewisse Farbeffekte an damit beschichteten Oberflächen von Gegenständen erzeugen lassen.
  • Dadurch lassen sich mit den unterschiedlichen Lackmaterialien Schichten erzeugen, die lichtdurchlässig sind und solche, die nicht lichtdurchlässig sind.
  • Lichtdurchlässige Lackschichten können dabei klar transparent sein, oder opak.
  • In Kombination mit der Einfärbung können demgemäß auch eingefärbte klar transparente oder opake, also auch lasierende Lacke eingesetzt werden, um erfindungsgemäße beschichtete Gegenstände herzustellen.
  • Die Oberflächen der Lackschichten können je nach Rezeptur der Lacke hochglänzend, glänzend oder matt sein.
  • Alle oben beschriebenen Lacke können in beliebiger Anordnung miteinander kombiniert werden, und ermöglichen so eine breite Vielfalt an Effekten, die zur Beschichtung des erfindungsgemäßen beschichteten Gegenstandes genutzt werden können.
  • Je nach Wahl der aufzubringenden Schichtdicken der einzelnen Lagen an Lackmaterial, die als erste und als zweite Lage aufeinanderfolgend auf die Oberfläche des Gegenstandes aufgebracht werden, kann eine Beschichtung erreicht werden, die sehr spezifisch gestaltet ist.
  • Bei der Wahl sehr geringer Schichtstärken an den aufzubringenden Lacklagen werden glatte Oberflächen des Beschichtungsmittels erhalten, während die Applikation großer und insbesondere unterschiedlich dicker Lackschichtstärken in geeigneter Kombination zu erhabenen Strukturen in der Oberfläche der zweiten Lage führt.
  • Hierbei ist besonders günstig, wenn die erste Lage eine sehr hohe Schichtstärken aufweist, während die zweite Lage dann vergleichsweise dünn appliziert ist. Hierbei ist der Effekt der Ausbildung erhabener Strukturen auf der Oberfläche des erfindungsgemäßen Gegenstandes weitgehend maximiert.
  • Bei einer erhabenen Dekoration kann man beispielsweise ein aufgebrachtes Muster oder ein Signet tasten, dies ist bei einer glatten Oberfläche nicht der Fall.
  • Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, die erste Lackschicht in sehr hoher Schichtstärke aufzubringen und dann die zweite Schicht darauf in sehr dünne Schicht aufzutragen Es ist aber auch möglich, zunächst eine sehr dünne erste Schicht aufzubringen, gefolgt von einer darauf aufgetragenen zweiten sehr dicken Schicht Im seitlich, die Oberfläche streifenden Licht tritt das aufgebrachte Muster des erfindungsgemäßen Gegenstandes besonders deutlich hervor, wenn die Schichtstärken der Lackschichten so gewählt sind, dass das Muster sich erhaben auf der Oberfläche der zweiten Schicht abbildet bzw. aus dieser partiell heraustritt.
  • Es ist auch möglich, die Rezeptur der verwendeten Lacke so einzustellen, dass eine gewisse Struktur der Lacke bei der Applikation und der Trocknung ausgebildet wird, hierzu existieren bekannte Strukturzusätze zu Lacken.
  • Dadurch wird ermöglicht, dass die erste und/oder zweite Lage eine Struktur beinhaltet, die in Kombination mit dem aufgebrachten Muster neue Effekte ermöglicht.
  • Der erfindungsgemäße Gegenstand ist auf diese Weise leicht herzustellen.
  • In Verbindung mit einem geeignet angeordneten Leuchtmittel kann so der Gegenstand der vorliegenden Erfindung insbesondere als Informationsmittel genutzt werden.
  • Hierbei ist die zu übermittelnde Information zunächst nicht zu erkennen, erst mit der Aktivierung des Leuchtmittels wird die Information erkennbar.
  • Vorteilhaft kann der Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung daher in der Sicherheitstechnik eingesetzt werden.
  • Es kann aber auch vorgesehen sein, dass eine Information bei einer direkten Betrachtung, wenn also der Betrachter weitgehend senkrecht auf die Oberfläche des erfindungsgemäßen Gegenstandes blickt, nicht sichtbar ist, sondern erst, wenn der Betrachter den Gegenstand von der Seite betrachtet.
  • Verwendung kann der erfindungsgemäße Gegenstand finden als Kantenband oder Zierelement im Möbelbau und Gerätebau, als Zierelement im Fahrzeugbau, als Informationsträger in der Bürotechnik, im Ladenbau, in der Sicherheitstechnik, in der Medizin- und Pharmatechnik, als Verpackung, als Spielzeug, als Kennzeichnungselement, als Fußbodenbelag, als Wandverkleidung, als Werbemittel und als Authentizitätsnachweis.
  • Ausführungsbeispiele:
  • Beispiel 1
  • Ein bandförmiges Extrudat aus Polypropylen wird auf der Oberfläche abschnittsweise mit einer ersten Lage aus einem Klarlack versehen, wobei die Lage in Form eines Signets mittels einer Maske aufgetragen wird.
  • Nach dem Trockenen der ersten Lage wird die Oberfläche des Extrudates mit einer zweiten Lage aus einem Klarlack ganzflächig versehen.
  • Nach dem Trocknen der zweiten Lage ist der Gegenstand mit beschichteter Oberfläche gebrauchsfertig.
  • In diesem Beispiel 1 wurde so ein erfindungsgemäßer Gegenstand erzeugt, der das Signet bei seitlicher Betrachtung zeigt.
  • Beispiel 2
  • Ein bandförmiges Extrudat aus Polypropylen wird auf der Oberfläche mit einer ersten Lage aus einem eingefärbten Klarlack versehen, wobei die Lage in Form eines Signets mittels einer Maske aufgetragen wird.
  • Nach dem Trockenen der ersten Lage wird die Oberfläche des Extrudates mit einer zweiten Lage aus einem stärker eingefärbten Klarlack versehen.
  • Nach dem Trocknen der zweiten Lage ist der Gegenstand mit beschichteter Oberfläche gebrauchsfertig.
  • In diesem Beispiel 2 wurde auf diese Weise ein erfindungsgemäßer Gegenstand erzeugt, der das Signet bei seitlicher Betrachtung zeigt.
  • Beispiel 3
  • Ein bandförmiges Extrudat aus Polypropylen wird auf der Oberfläche vollflächig mit einer ersten Lage aus einem Klarlack versehen.
  • Nach dem Trockenen der ersten Lage wird die Oberfläche des Extrudates mit einer zweiten Lage aus einem Klarlack in Form eines Signets versehen.
  • Nach dem Trocknen der zweiten Lage ist der Gegenstand mit beschichteter Oberfläche gebrauchsfertig.
  • In diesem Beispiel 3 wurde so ein erfindungsgemäßer Gegenstand erzeugt, der das Signet bei seitlicher Betrachtung zeigt.

Claims (16)

  1. Gegenstand aus Polymermaterial mit einer an mindestens einer Oberfläche mindestens abschnittsweise aufgebrachten Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus mindestens zwei abschnittsweise übereinander angeordneten Lagen besteht.
  2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen aus Lackmaterial bestehen.
  3. Gegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lackmaterialien der Lagen voneinander unterscheiden.
  4. Gegenstand nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen aus Lackmaterial lichtdurchlässig und/oder nicht lichtdurchlässig sind.
  5. Gegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen aus Lackmaterial transluzent sind.
  6. Gegenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass lichtdurchlässige Lagen klar oder opak sind.
  7. Gegenstand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen eingefärbt und/oder nicht eingefärbt sind.
  8. Gegenstand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen eine glänzende und/oder eine matte Oberfläche aufweisen.
  9. Gegenstand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lage eine Struktur aufweist.
  10. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Lage in Form eines Musters oder Signets oder Schriftzugs aufgebracht ist.
  11. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Lage auf der ersten Lage aufgebracht ist, und die erste Lage an deren Rändern überdeckt.
  12. Gegenstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage vollflächig von der zweiten Lage bedeckt ist und über deren begrenzenden Rand hinausreicht.
  13. Gegenstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtstärke einer Lage 5 bis 200 μm beträgt.
  14. Gegenstand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtstärke einer Lage bevorzugt 20 bis 150 μm beträgt.
  15. Gegenstand nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtstärke einer Lage ganz besonders bevorzugt 50 bis 100 μm beträgt.
  16. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Kantenband oder Zierelement im Möbelbau, als Zierelement im Fahrzeugbau, als Informationsträger im Bürobedarf, Ladenbau, in der Sicherheitstechnik, in der Medizin- und Pharmatechnik, als Verpackung, als Werbemittel oder als Authentizitätsnachweis.
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