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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine abschließbare Drehhandhabe, umfassend
eine Rosette und einen darin drehbar gelagerten Handhebel sowie einen
innerhalb des Handhebels axial verschiebbar gelagerten und entgegen
der Wirkung einer Rückstellfeder
in eine Ausnehmung der Rosette einführbaren Sperrbolzen und einen
schlüsselbetätigbaren, handelsüblichen
halben Bauzylinder (Profil-Halbzylinder),
mittels dessen der Sperrbolzen in seiner in eine Ausnehmung der
Rosette eingreifenden Sperrposition fixierbar ist.
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Eine
abschließbare
Drehhandhabe der gattungsgemäßen Art
ist aus dem DE-GM 82 28 856 bekannt.
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Drehhandhaben
der gattungsgemäßen Art werden
bei Fenstern oder bei Balkon- oder
Terrassen-Türen
verwendet, wenn eine erhöhte
Sicherheit gegen Einbruch gefordert wird. Die in dein oben erwähnten Gebrauchsmuster
beschriebene Ausführungsform
einer abschließbaren
Drehhandhabe erfüllt
alle Anforderungen an eine sogenannte einbruchhemmende Drehhandhabe,
kann allerdings nicht als Ausbruchsicher bezeichnet werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehhandhabe
der gattungsgemäßen Art
so zu gestalten, dass zusätzlich
zur einbruchshemmenden Ausführungsform
auch noch eine erhöhte
Ausbruchssicherung erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Sperrbolzen und der Bauzylinder parallel zueinander verlaufend
in einem Gehäuse gelagert
sind, welches von einem zur Seite der Rosette hin offenen, hohlkammerartigen
Bereich des Handhebels umschlossen und mit dem Handhebel verbunden
ist und dass der Sperrbolzen in seiner Sperrposition fixierbar ist
durch einen Schließbart des
Bauzylinders, wobei der Schließbart
dabei in einer schlüsselabzugsfähigen Stellung
in eine umfangsseitige Sperrnut des Sperrstiftes eingeschwenkt ist.
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Alle
sicherheitsrelevanten Bauteile wie Bauzylinder und Sperrstift sind
gut gekapselt und von außen
nicht zugänglich
vom Handhebel umgeben. Manipulationen des Bauzylinders und/oder
des Sperrstiftes und deren Funktionsstellungen sind somit auch von
der Bedienungsseite her nicht möglich,
so dass eine hohe Ausbruchssicherheit der Drehhandhabe gewährleistet
ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Sprengbild-Darstellung einer erfindungsgemäßen Drehhandhabe
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2 eine
schematische Ansicht der Drehhandhabe in Richtung des Pfeiles II
in 1
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3 eine
teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Drehhandhabe in Richtung
des Pfeiles III in 2
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4 bis 6 verschiedene
Ansichten und Schnittdarstellungen eines Gehäuses der Drehhandhabe zur Aufnahme
eines halben Bauzylinders und eines Sperrbolzens
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7 eine
Perspektivdarstellung des Gehäuses
nach den 4 bis 6
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8 eine
Perspektivdarstellung eines Sperrbolzens
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9 bis 12 verschiedene
Ansichten bzw. Schnittdarstellungen des Sperrbolzens gemäß 8
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1 zeigt
in einer sehr deutlichen Übersicht
die einzelnen Bestandteile einer abschließbaren und insgesamt mit den
Bezugszeichen 1 bezeichneten Drehhandhabe. Die Drehhandhabe 1 umfasst eine
Rosette 2, einen darin drehbar gelagerten Handhebel 3,
einen innerhalb des Handhebels 3 axial verschiebbar gelagerten
und unter der Einwirkung einer Rückstellfeder 4 stehenden
Sperrbolzen 5 und einen schlüsselbetätigbaren, handelsüblichen
halben Bauzylinder (Profil-Halbzylinder) 6.
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Gemäß vorliegender
Erfindung sind der Sperrbolzen 5 und der Bauzylinder 6 parallel
zueinander verlaufend in einem Gehäuse 7 gelagert, welches
von einem zur Seite der Rosette 2 hin offenen, hohlkammerartigen
Bereich 8 des Handhebels 3 umschlossen wird. Das
Gehäuse 7 ist
an seiner der Rosette 2 zugewandten Seite mit zwei über seine
Stirnseiten hinaus vorstehenden Anschraubflanschen 7a ausgestattet,
durch welche Verbindungsschrauben 9 hindurchtreten, mittels
derer das Gehäuse 7 fest
mit dem Handhebel 3 verbunden ist.
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Zur
Seite der Rosette 2 hin gesehen ist das Gehäuse 7 mit
einem Lagerzapfen 7b zur drehbaren Lagerung innerhalb der
Rosette 2 ausgestattet, wobei der Lagerzapfen 7b,
wie insbesondere 5 zeigt, mit einer Vierkantstift-Aufnahme 7c versehen ist.
In diese Vierkantstift-Aufnahme 7c ragt ein Vierkantstift 10 hinein,
mittels dessen ein Dreh-Kipp-Beschlag eines Fensters oder einer
Tür betätigbar ist.
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Die
Rosette 2 ist zur Seite des Gehäuses 7 hin gesehen
mit Senkbohrungen 2a ausgestattet, in welche das der Rosette 2 zugewandte
vordere Ende des Sperrbolzens 5 einführbar ist.
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Der
Bauzylinder 6 ist in bekannter Weise mit einem Schließbart 6a versehen,
welcher durch Betätigung
des Bauzylinders mittels eines nicht dargestellten Schlüssels in
zwei verschiedene Schwenkpositionen verdreht werden kann, wie 2 dies
in schematischer aber dennoch deutlicher Weise zeigt. In einer möglichen
Verschwenkposition greift dabei der Schließbart 6a in eine umfangsseitige
Nut 5a des Sperrbolzens 5 ein, was insbesondere
aus 1 deutlich hervorgeht. In dieser Konstellation
ist eine Axialverschiebung des Sperrbolzens 5 durch die
Blockade mittels des Schließbartes 6a nicht
mehr möglich
und der Sperrbolzen 5 ragt in der besagten Position in
eine der Senkbohrungen 2a der Rosette 2 hinein.
Diese Situation ist in 3 dargestellt. Eine Verschwenkung
des Handhebels 3 ist in dieser Lage nicht möglich, das
heißt,
die gesamte Drehhandhabe 1 ist in dieser Position blockiert
oder gesperrt. Wird nun durch Schlüsselbetätigung des Bauzylinders 6 der
Schließbart 6a des
Bauzylinders 6 aus dem Eingriffsbereich innerhalb des Sperrbolzens 5 aufgehoben,
ist eine Axialverschiebung des Sperrbolzens 5 möglich. Diese
Axialverschiebung erfolgt durch die schon erwähnte Rückstellfeder 4 gewissermaßen selbsttätig.
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Die
Rückstellfeder 4 stützt sich
nämlich
einerseits auf dem Gehäuse 7 und
andererseits an einem auf dem Sperrbolzen 5 fixierten Stützring 11 ab, so
dass der Sperrbolzen 5 im freigegebenen Zustand durch die
Wirkung der Rückstellfeder 4 aus
der Senkbohrung 2a der Rosette 2 herausgezogen
und damit die Drehung des Handhebels 3 ermöglicht wird.
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Soll
die gesperrte Position wieder erreicht werden, ist es zunächst erforderlich,
den Sperrbolzen 5 durch axiales Verschieben von Hand in
Eingriff zu bringen mit einer Senkbohrung 2a der Rosette 2 und in
dieser Position den Schließbart
durch Schlüsselbetätigung des
Bauzylinders 6 wieder in die Nut 5a des Sperrbolzens 5 eingreifen
zu lassen. In dieser Position kann der Schlüssel des Bauzylinders 6 abgezogen
werden, so dass nur eine einen passenden Schlüssel besitzende und insofern
be rechtigte Person in der Lage ist, die Drehhandhabe gewissermaßen wieder
freizuschließen.
Insoweit bietet die Drehhandhabe gemäß vorliegender Erfindung ein
Höchstmaß an Ausbruchsicherheit
und ist somit besonders geeignet zur Verwendung in Forensischen
Kliniken, Justizvollzugsanstalten oder dergleichen.
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Die
Rosette 2 ist mit spiegelbildlich zur Drehachse des Lagerzapfens 7b angeordneten
Senkbohrungen 2a ausgestattet, so dass auch die Möglichkeit besteht,
die Drehhandhabe 1 in einer Position zu blockieren, in
der ein Fenster oder eine Terrassen- oder Balkontür oder dergleichen
auf Kippe gestellt ist.
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Um
die Möglichkeit
zu erhalten, den Schlüssel
des Bauzylinders 6 auch dann abzuziehen und somit vor Diebstahl
zu schützen,
ist vorgesehen, dass der Sperrbolzen 5 mit einer weiteren
umfangsseitigen Nut 5b ausgestattet ist. Diese weitere
umfangsseitige Nut 5b liegt gegenüber der schon erwähnten Nut 5a in
Achsrichtung des Sperrbolzens 5 versetzt, außerdem sind
die beiden Nuten 5a und 5b winkelversetzt zueinander
angeordnet, da sich die beiden Nuten 5a und 5b in
Achsrichtung des Sperrbolzens 5 überlappen. Damit nun sichergestellt
werden kann, dass bei jeder möglichen
Verschiebeendposition des Sperrbolzens 5 der Schließbart 6a in eine
der beiden Nuten 5a oder 5b eingreifen kann, muss
der Sperrbolzen 5 zusätzlich
zu seiner axialen Verschiebung auch zwangsweise um einen gewissen Winkelbetrag
verdreht werden. Dies erfolgt durch eine im Gehäuse 7 vorgesehene
Kulissenführung 7d und
einen am Sperrbolzen 5 vorgesehenen Führungsstift 5c, welcher
innerhalb der Kulissenführung 7d des
Gehäuses 7 geführt ist.
Die Kulissenführung 7d ist
so ausgelegt, dass der in dieser Kulissenführung 7d gleitende
Führungsstift 5c den
Sperrbolzen um einen gewünschten
Winkelbetrag verdreht, während
dieser durch die Rückstellfeder 4 in
die eine oder von Hand in die entgegengesetzte Richtung axial verschoben
wird.
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Somit
kann auch bei freigeschlossenem Handhebel 3 der Schlüssel des
Bauzylinders 6 bei Bedarf jederzeit abgezogen werden, so
dass ein Entwenden oder unerlaubtes Nachbauen des Schlüssels vermieden
ist, die entsprechende Aufmerksamkeit des berechtigten Personales
selbstverständlich vorausgesetzt.