DE202005010462U1 - Chirurgisches Fingerkleid und elektrochirurgisches Set - Google Patents
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Abstract
Chirurgisches
Fingerkleid (102; 202; 302; 502) zum abschnittsweisen Umschließen oder
zum mindestens teilweisen Bedecken eines Fingers, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Fingerkleid (102; 202; 302; 502) mindestens einen Geber (572) zum
direkten oder indirekten Betätigen
eines Schaltelements (570) und/oder mindestens ein Verbindungselement
(160; 260, 264; 360) zum leitenden Verbinden von mindestens zwei
elektrisch leitenden Schaltkontakten (138, 140; 238, 239, 240, 241;
366) eines Stromkreises eines elektrochirurgischen Instruments (104;
204; 304; 504) oder einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen
Vorrichtung trägt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Fingerkleid zum abschnittsweisen Umschließen oder zum mindestens teilweisen Bedecken eines Fingers.
- Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein elektrochirurgisches Set umfassend eine elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung, welche mindestens einen Stromkreis umfaßt, und ein chirurgisches Fingerkleid zum mindestens teilweisen Bedecken oder zum abschnittsweisen Umschließen eines Fingers.
- Chirurgische Fingerkleider der eingangs genannten Art sind beispielsweise als Teil chirurgischer Handschuhe bekannt, welche von Ärzten bei einem chirurgischen Eingriff getragen werden. Werden bei chirurgischen Eingriffen elektrochirurgische Vorrichtungen verwendet, beispielsweise Hochfrequenz-Instrumente zum Koagulieren von Gewebe, wird üblicherweise ein Fußschalter eingesetzt, den der Operateur mehrmals während der Operation betätigen muß, um einen Steuer- oder Arbeitsstromkreis zu schließen, so daß ein Koagulationsstrom durch leitende Werkzeugteile fließen kann. Nachteil derartiger Fußschalter ist, daß der Operateur häufig während des chirurgischen Eingriffs auf den Boden sehen muß, damit er weiß, wo sich der Schalter befindet und er diesen sicher betätigen kann.
- In der
US 3,845,771 ist ein chirurgischer Handschuh offenbart, welcher mit einer oder mehreren leitfähigen Bahnen versehen ist. Mit einem solchen chirurgischen Handschuh kann ein Operateur einen Stromkreis schließen und dadurch direkt oder indirekt ein elektrochirurgisches Instrument betätigen, und zwar indem die als Zuleitung dienende elektrisch leitfähige Bahn des Handschuhs direkt mit einem elektrisch leitfähigen Instrument in Verbindung gebracht und so der Stromkreis geschlossen wird. Ferner ist aus dieser Patentschrift auch bekannt, an einem chirurgischen Handschuh zwei Leiterbahnen vorzusehen, die auf zwei unterschiedlichen Fingerlingen verlaufen, so daß ein Stromkreis geschlossen werden kann, wenn diese beiden Leiterbahnen miteinander in Verbindung gebracht werden. - Nachteilig bei den bekannten Anordnungen ist es, daß bei unbeabsichtigtem Kontakt zwischen einem Finger des Handschuhs, welcher mit einer Leiterbahn versehen ist, und dem Instrument, sofort ein Strom, insbesondere ein Hochfrequenz-Strom, fließen kann.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Fingerkleid sowie ein elektrochirurgisches Set der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine einfache und sichere Betätigung von elektrochirurgischen Vorrichtungen durch einen Operateur möglich ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Fingerkleid der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fingerkleid mindestens einen Geber zum direkten oder indirekten Betätigen eines Schaltelements und/oder mindestens ein Verbindungselement zum leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten eines Stromkreises ei nes elektrochirurgischen Instruments oder einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung trägt.
- Mit einem Geber läßt sich auf einfache Weise direkt oder indirekt ein Schaltelement betätigen und somit ein Stromkreis einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung öffnen oder schließen. Auf diese Weise kann ein direkter Stromfluß durch Teile des Fingerkleids vermieden werden. Der Geber dient also als Betätigungselement für ein Schaltelement und kann beispielsweise geschützt im Innern des Fingerkleids angeordnet sein. Ferner ist es von Vorteil, alternativ oder ergänzend das Verbindungselement am Fingerkleid vorzusehen, da mit diesem beispielsweise zwei Schaltkontakte elektrisch leitend verbunden werden können. Dies setzt voraus, daß ein Operateur sehr gezielt die Schaltkontakte mit einem vom Fingerkleid, das das Verbindungselement trägt, bedeckten Finger zu berühren. Insbesondere können die mindestens zwei Schaltkontakte des Stromkreises so angeordnet werden, daß zu keiner Zeit und unter keinen in einem Operationssaal herrschenden Bedingungen eine leitende Verbindung hergestellt bzw. der Stromkreis geschlossen werden kann, außer wenn diese leitende Verbindung mit dem Verbindungselement hergestellt wird.
- Vorzugsweise ist das Fingerkleid Teil eines chirurgischen Fingerlings. Dies erhöht die Handhabbarkeit des Fingerkleids, das beispielsweise in Form einer Fingerkappe ausgebildet sein kann, und stellt einen sicheren Halt des Fingerkleids an einem Finger eines Operateurs sicher. Insbesondere behält es so seine Position in gewünschter Weise bei.
- Günstig ist es, wenn die Fingerkappe Teil eines chirurgischen Handschuhs ist. Auf diese Weise kann ein Operateur den Handschuh anziehen und hat gleichzeitig sofort die Möglichkeit, mit dem Geber oder dem Verbindungselement einen Stromkreis der verwendeten Vorrichtung zu öffnen oder zu schließen.
- Vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Verbindungselement elektrisch leitend ist oder einen elektrischen Leiter zum Verbinden von mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten umfaßt. So ist es auf einfache Weise möglich, zwei oder mehr elektrisch leitende Schaltkontakte miteinander leitend zu verbinden, und zwar indem ungeschützte, elektrisch leitende Oberflächen des Verbindungselements mit jeweils einem Schaltkontakt in Verbindung gebracht werden.
- Vorzugsweise ist der elektrische Leiter in Form einer oder mehrerer Leiterbahnen am Fingerkleid angeordnet. Der elektrische Leiter kann dabei auf einer äußeren Oberfläche des Fingerkleids angeordnet sein. Grundsätzlich reicht eine Leiterbahn aus, um zwei Schaltkontakte miteinander verbinden zu können. Werden jedoch mehrere Leiterbahnen vorgesehen, ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die gewünschte Verbindung der beiden Schaltkontakte hergestellt wird, deutlich erhöht. Damit kann die Betriebssicherheit der zu betätigenden elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung erhöht werden.
- Günstigerweise ist der elektrische Leiter in Form eines metallischen Plättchens oder einer elektrisch leitenden Beschichtung eines Bereichs der Oberfläche des Fingerkleids ausgebildet. Das Vorsehen eines metallischen Plättchens hat den Vorteil, daß es nachträglich an einem beliebigen Fingerkleid, beispielsweise einem chirurgischen Handschuh, angeordnet werden kann. Eine elektrisch lei tende Beschichtung oder auch ein elektrisch leitender Einsatz kann einfach und dauerhaft auf einer Oberfläche, vorzugsweise einer äußeren Oberfläche, des Fingerkleids vorgesehen werden.
- Um die Beweglichkeit des Fingerkleids, beispielsweise eines chirurgischen Handschuhs, nicht zu beeinträchtigen, ist es günstig, wenn das mindestens eine Verbindungselement elastisch oder flexibel ausgebildet ist.
- Günstigerweise ist mit dem Geber ein induktives oder kapazitives Schaltelement betätigbar. Unter einem Schaltelement im Sinne dieser Anmeldung ist sowohl ein reines Schaltelement als auch ein Schaltelement mit entsprechendem Sensorelement oder nur ein geeignetes Sensorelement zu verstehen. Dies ermöglicht es, am Instrument ein Schaltelement, insbesondere mit einem induktiven oder kapazitiven Sensorelement oder nur ein solches Sensorelement, zum Schließen eines Stromkreises eines Instruments oder einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung vorzusehen. Bei einer derartigen Kombination von Geber und Schaltelement kann das Schaltelement insbesondere auch berührungslos betätigt werden.
- Besonders einfach und kostengünstig wird die Herstellung des chirurgischen Fingerkleids, wenn der Geber ein Magnet ist.
- Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der Geber eine Dielektrizitätszahl aufweist, die mindestens einen Wert von 100 aufweist. Mit einem solchen Geber läßt sich ein kapazitives Schaltelement oder Sensorelement sicher schalten.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß mit dem Geber ein optisches Schaltelement betätigbar ist. Beispielsweise kann mit dem Geber ein optisches Schaltelement abgeschattet werden, so daß dieses direkt oder indirekt einen Stromkreis schließen kann. Vorteilhaft ist es, wenn das Fingerkleid Teil eines Fingerhuts ist. Dies gestattet es, das Fingerkleid nur bei Bedarf über einen Finger zu streifen. Ferner hat man so die Möglichkeit, das Fingerkleid nach den individuellen Wünschen eines Operateurs auf einen beliebigen Finger aufzuziehen, je nachdem, mit welchem Finger der Operateur das Schaltelement betätigen oder die mindestens zwei Schaltkontakte schließen möchte.
- Damit das Fingerkleid sicher an einem Finger hält und nicht abrutschen kann, ist es günstig, wenn das Fingerkleid schlauchförmig ausgebildet ist.
- Günstigerweise entspricht die Länge des Fingerkleids in etwa seinem Durchmesser. Es kann so beispielsweise in Form eines elastischen, ringförmigen Streifens ausgebildet werden, welcher in einer variablen Position an einem Finger angelegt werden kann.
- Der Halt des Fingerkleids an einem Finger wird weiter verbessert, wenn das Fingerkleid elastisch ist.
- Um zu verhindern, daß ein oder mehrere Finger oder gar die ganze Hand eines Operateurs ungeschützt sind, ist es günstig, wenn das Fingerkleid an einem Ende geschlossen ist.
- Die eingangs gestellte Aufgabe wird bei einem elektrochirurgischen Set der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mindestens eine Stromkreis durch mindestens ein Schaltelement unterbrechbar oder zwischen mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten unterbrochen ist, daß das Fingerkleid mindestens einen Geber zum Betätigen des mindestens einen Schaltelements und/oder mindestens ein Verbindungselement zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten des mindestens einen Stromkreises trägt.
- Mit einem derartigen elektrochirurgischen Set läßt sich ein Stromkreis einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung auf einfache und sichere Weise schließen. Insbesondere ist es mit einem derartigen Set möglich, den Stromkreis berührungslos mit dem chirurgischen Fingerkleid zu schließen. Ein Operateur, dessen Hand zumindest teilweise mit dem chirurgischen Fingerkleid bedeckt ist, kann so gezielt das Schaltelement betätigen oder die mindestens zwei Schaltkontakte schließen. Hierzu muß er nicht umständlich einen Fußschalter betätigen, sondern kann feinfühlig mit einem seiner Finger das Schließen des Stromkreises bewirken.
- Für ein berührungsloses Schließen eines Stromkreises durch eine Bedienperson ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Schaltelement ein induktives oder kapazitives Schaltelement ist oder umfaßt. Derartige Schaltelemente lassen sich durch magnetische oder dielektrische Geber betätigen.
- Vorteilhafterweise umfaßt das induktive Schaltelement einen Magnetfeldsensor. Ein Geber in Form eines Magneten kann so auf einfache und sichere Weise ein Schalten des Schaltelements bewirken.
- Günstig ist es, wenn der Magnetfeldsensor ein Hallsensor ist. Hallsensoren sind besonders klein und kostengünstig und lassen sich so beispielsweise in chirurgische Instrumente integrieren.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das mindestens eine Schaltelement ein optisches Schaltelement umfaßt oder ist. So ist es möglich, beispielsweise durch Abschatten des Schaltelements mit einem Geber oder nur mit einem Finger, einen Steuerungs- oder Arbeitsstromkreis zu öffnen oder zu schließen.
- Günstigerweise ist das optische Schaltelement eine Lichtschranke oder ein Lichtsensor. Zum Betätigen eines derartigen Schaltelements ist nicht zwingend ein Geber erforderlich, sondern das Abschatten des Schaltelements, beispielsweise durch einen Finger, genügt zur Betätigung.
- Ferner kann es günstig sein, wenn das mindestens eine Schaltelement ein durch Temperaturunterschiede aktivierbares Schaltelement ist. Durch Annähern oder Berühren des Schaltelements mit einem Finger, läßt sich so auch ein Stromkreis öffnen oder schließen.
- Die eingangs gestellte Aufgabe wird bei einem elektrochirurgischen Set der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte des elektrochirurgischen Instruments von einer Schutzhülle umschlossen sind, daß die Schutzhülle auf ihrer Innenseite mindestens ein elektrisch leitendes Verbindungselement trägt zum Verbinden der mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte, daß die Schutzhülle elastisch ausgebildet ist, daß die Schutzhülle von einer Offenstellung, in welcher das mindestens eine elektrisch leitende Verbindungselement von mindestens einem der mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte beabstandet ist, in eine Kontaktstellung bringbar ist, in welcher das mindestens eine elektrisch leitende Verbindungselement die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte elektrisch leitend miteinander verbindet. Bei einem solchen elektrochirurgischen Set ist weder ein Geber noch ein Verbindungselement am Fingerkleid erforderlich, um den gewünschten Stromkreis zu öffnen oder zu schließen. Die Schaltkontakte bilden so also einen Teil eines Schalters, der am elektrochirurgischen Instrument oder einer sonstigen elektrochirurgischen Vorrichtung angeordnet ist. Der Stromkreis kann sogar ganz ohne Verwendung eines Fingerkleids geschlossen werden, beispielsweise indem ein Operateur mit einem Finger auf die Schutzhülle drückt und das auf deren Innenseite angeordnete oder zumindest innerhalb der Schutzhülle angeordnete Verbindungselement so gegen mindestens zwei Schaltkontakte bewegt, daß eine elektrische Verbindung zwischen diesen beiden Schaltkontakten hergestellt wird.
- Die Herstellungskosten des Sets lassen sich reduzieren, wenn die Schutzhülle aus einem Kunststoff hergestellt ist. Außerdem läßt sich eine aus Kunststoff hergestellte Schutzhülle in nahezu beliebiger Weise formen.
- Die Handhabung der elektrochirurgischen Vorrichtung wird verbessert, wenn der Kunststoff Silikon ist. Insbesondere dann, wenn kein Fingerkleid verwendet wird, kann so eine für einen Operateur sehr angenehme Betätigung erreicht werden.
- Um zu verhindern, daß die mindestens zwei elektrischen Schaltkontakte mit Substanzen in Berührung kommen können, die die Schaltkontakte beschädigen könnten, beispielsweise aggressive Fluide oder auch nur Wasser, ist es vorteilhaft, wenn die Schutzhülle die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte fluiddicht umgibt.
- Grundsätzlich könnte die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung ein beliebiges Gerät oder eine Vorrichtung sein, die für elektrochirurgische Eingriffe oder elektromedizinische Behandlungen verwendet werden können. Vorzugsweise ist die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung ein elektrochirurgisches Instrument oder ein Werkzeug. Beispielsweise kann bei einem Hochfrequenz-elektrochirurgischen Instrument ein Hochfrequenz-Strom gezielt an- und abgeschaltet werden.
- Vorteilhafterweise ist das elektrochirurgische Instrument eine Hochfrequenzchirurgische Pinzette.
- Um die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung mit Energie versorgen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung mit einem medizinischen oder chirurgischen Gerät verbindbar und/oder von diesem betreibbar ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Stromkreis ein Steuer- und/oder Regelstromkreis oder ein Arbeitsstromkreis sein.
- Vorteilhafterweise ist eine das mindestens eine Schaltelement umfassende Schaltvorrichtung zum Ein- und/oder Ausschalten des Stromkreises der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung vorgesehen. Das Schaltelement müßte so nicht zwingend an der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung angeordnet sein, sondern kann an einer beliebigen Stelle angeordnet sein, die von einer Bedienperson leicht erreicht werden kann.
- Vorzugsweise ist die Schaltvorrichtung eine Hochfrequenz-Aktivierungseinheit. Dies ermöglicht es, einen Hochfrequenz-Strom für die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung auf einfache Weise zu schalten.
- Grundsätzlich könnten die mindestens zwei Schaltkontakte beliebig angeordnet sein. Vorzugsweise umfassen die mindestens zwei Schaltkontakte parallel zueinander angeordnete Leiterbahnabschnitte. Der zwischen den mindestens zwei Schaltkontakten unterbrochene Stromkreis läßt sich schließen, indem die mindestens zwei Schaltkontakte miteinander verbunden werden.
- Um eine Schaltsicherheit zu erhöhen und um insbesondere zu vermeiden, daß die beiden Schaltkontakte unbeabsichtigt miteinander verbunden werden, ist es vorteilhaft, wenn mehrere seriell angeordnete Schaltkontakte vorgesehen sind. Erst wenn diese Schaltkontakte alle, beispielsweise mit einem Verbindungselement, verbunden sind, kann ein Stromkreis geschlossen werden.
- Um zu verhindern, daß sich Flüssigkeit auf den mindestens zwei Schaltkontakten ansammelt und im ungünstigsten Fall ein Durchschalten des Stromkreises bewirkt, ist es günstig, wenn die mindestens zwei Schaltkontakte auf ei nem von der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen weg weisend konvex gekrümmten Oberflächenabschnitt angeordnet sind. Flüssigkeiten können so besser von den Schaltkontakten ablaufen, was zudem auch eine Korrosion der Schaltkontakte minimal hält.
- Um einen Strom zu den Schaltkontakten leiten zu können, ist es günstig, wenn die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung elektrische Zuleitungen für die mindestens zwei Schaltkontakte und/oder das mindestens eine Schaltelement umfaßt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung mindestens vier Anschlußkontakte aufweist, daß zwei Anschlußkontakte mit jeweils einem der mindestens zwei Schaltkontakte über elektrische Zuleitungen verbunden sind und daß zwei Schaltkontakte mit jeweils einem Arbeitskontakt, welcher in einem Werkzeugbereich der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung angeordnet ist, über elektrische Zuleitungen verbunden sind. Auf diese Weise sind Arbeitsstromkreis und Steuer- und/oder Regelstromkreis voneinander getrennt. Dies ermöglicht es, geringe Schaltströme zu verwenden, die über die Schaltkontakte fließen.
- Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn eine Stromkreiskontrolleinheit vorgesehen ist und wenn die Stromkreiskontrolleinheit derart ausgebildet ist, daß sie einen zwischen den mindestens zwei Schaltkontakten gemessenen Widerstandswert mit einem vorgegebenen Widerstandswertebereich vergleicht und daß ein Arbeitsstromkreis der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung erst geschlossen oder mit Strom oder Spannung beaufschlagt wird, wenn der gemessene Widerstandswert im vorgegebenen Widerstands wertebereich liegt. Mit der Stromkreiskontrolleinheit kann die Betriebssicherheit des elektrochirurgischen Sets verbessert werden. Durch Vorgabe des Widerstandswertebereichs kann sichergestellt werden, daß nur dann, wenn auch ein Schalten des Stromkreises erwünscht ist, dieser geschlossen wird.
- Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht eines elektrochirurgischen Sets umfassend einen Handschuh und ein chirurgisches Instrument; -
2 : eine perspektivische Rückansicht des in1 dargestellten Instruments; -
3 : eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines elektrochirurgischen Sets umfassend einen Handschuh und ein chirurgisches Instrument; -
4 : ein Ausschnitt einer Schnittansicht durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines elektrochirurgischen Sets; -
5 : eine Draufsicht auf den in4 dargestellten Ausschnitt eines elektrochirurgischen Sets; -
6 : ein Ausschnitt einer Schnittansicht durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines elektrochirurgischen Sets; -
7 : eine Draufsicht auf den in6 dargestellten Ausschnitt eines elektrochirurgischen Sets; -
8 : eine perspektivische Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels eines elektrochirurgischen Sets umfassend einen Handschuh und ein chirurgisches Instrument; -
9 : eine ausschnittsweise Schnittansicht durch das in8 dargestellte elektrochirurgische Set; und -
10 : eine Draufsicht auf den in9 dargestellten Ausschnitt eines elektrochirurgischen Sets. - In den
1 und2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit dem Bezugszeichen100 versehenen elektrochirurgischen Sets dargestellt. Es umfaßt ein chirurgisches Fingerkleid in Form eines chirurgischen Handschuhs102 sowie eine elektrochirurgische Vorrichtung in Form eines elektrochirurgischen Instruments, welches als Hochfrequenz-chirurgische Pinzette104 ausgebildet ist. - Die Pinzette
104 umfaßt zwei an einem proximalen Ende106 miteinander verbundene Klemmarme108 und110 , die relativ zueinander schwenkbar und mit ihren distalen Enden112 und114 in Kontakt bringbar sind. Innenflächen116 und118 der Klemmarme108 und110 sind mit leitenden Kontaktflächen120 und122 versehen zur Applikation hochfrequenter Ströme. Leiterbahnen124 und126 auf den Innenflächen116 und118 der Klemmarme108 und110 ver binden die Kontaktflächen120 und122 leitend mit sich vom proximalen Ende106 in proximaler Richtung erstreckender Anschlußkontakte128 und130 , die mit einem Hochfrequenz-Generator verbindbar sind, um einen Hochfrequenz-Strom zu den Kontaktflächen120 und122 zu leiten. - Eine der beiden Außenseiten
130 und132 der Klemmarme108 und110 , im vorliegenden Fall ist es die Außenseite130 , trägt eine vom Klemmarm110 weg weisend konvex gekrümmte Kontaktfläche134 , auf welcher parallel zueinander zwei Leiterbahnabschnitte138 und140 angeordnet sind. Die Leiterbahnabschnitte138 und140 erstrecken sich in etwa parallel zur Längsrichtung des Klemmarms110 . Ein distales Ende des Leiterbahnabschnitts138 ist durch den Klemmarm110 hindurchgeführt und bildet dort das distalseitige Ende144 einer in2 gestrichelt gezeichneten Leiterbahn146 , die den Leiterbahnabschnitt138 mit einem vom proximalen Ende106 in proximaler Richtung weisenden Anschlußkontakt148 verbindet. In ähnlicher Weise ist ein proximales Ende150 des Leiterbahnabschnitts140 durch den Klemmarm110 hindurch mit einem distalen Ende152 einer Leiterbahn154 verbunden, welches den Leiterbahnabschnitt140 mit einem parallel zu den Anschlußkontakten128 ,129 und148 in proximaler Richtung vom proximalen Ende106 abstehenden Anschlußkontakt156 verbindet. - Der Handschuh
102 trägt ein Verbindungselement in Form eines auf einen Zeigefingerteil158 des Handschuhs102 auf dessen nach unten weisender Außenseite aufgebrachten elektrisch leitenden Kontaktbereichs160 . Wird der Kontaktbereich160 so auf die Leiterbahnabschnitte138 und140 gedrückt, daß beide gleichzeitig berührt werden, so wird ein von der Pinzette104 ausgebildeter Schaltstromkreis umfassend die Anschlußkontakte148 und156 , die Leiterbahnen146 und154 sowie die Schaltkontakte bildenden Leiterbahnabschnitte138 und140 geschlossen. Sind die Anschlußkontakte148 und156 mit einem nicht dargestellten Hochfrequenz-Generator verbunden, so wird durch elektrisch leitendes Verbinden der beiden Leiterbahnabschnitte138 und140 mit dem Kontaktbereich160 durch Schließen des Schaltstromkreises auch der Arbeitsstromkreis geschlossen, so daß ein Hochfrequenz-Strom zu den Kontaktflächen120 und122 fließen kann. - Durch die konvexe Wölbung der Kontaktfläche
134 kann auf die Leiterbahnabschnitte138 und140 gelangte Flüssigkeit besonders leicht nach allen Seiten abfließen, wodurch die Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen den beiden Leiterbahnabschnitten138 und140 mit dem Kontaktbereich160 vereinfacht wird und Fehlfunktionen der Pinzette104 vermieden werden. - In
3 ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen200 versehenes zweites Ausführungsbeispiel eines elektrochirurgischen Sets dargestellt. Es umfaßt einen chirurgischen Handschuh202 sowie eine elektrochirurgische Pinzette204 . Das elektrochirurgische Set200 entspricht im wesentlichen dem elektrochirurgischen Set100 , so daß gleiche oder ähnliche Teile der beiden Sets mit Bezugszeichen versehen sind, deren beide Endziffern übereinstimmen und die sich nur in der ersten Ziffer unterscheiden. Es wird daher im wesentlichen verwiesen auf die Beschreibung der Pinzette104 im Zusammenhang mit den1 und2 . - Die Pinzette
204 unterscheidet sich von der Pinzette104 dadurch, daß auch der Klemmarm208 auf seiner Außenseite232 eine der Kontaktfläche234 entsprechende, vom Klemmarm208 weg weisend konvex gekrümmte Kontaktflä che236 aufweist. Diese trägt den Leiterbahnabschnitten238 und240 entsprechende Leiterbahnabschnitte239 und241 , wobei das distale Ende243 des Leiterbahnabschnitts241 durch den Klemmarm208 hindurchgeführt und mit dem distalen Ende245 einer Leiterbahn247 verbunden ist, die proximalseitig mit dem Anschlußkontakt248 verbunden ist. In analoger Weise ist das proximale Ende251 des Leiterbahnabschnitts241 durch den Klemmarm208 durchgeführt und mit dem distalen Ende253 einer Leiterbahn255 verbunden, welche proximalseitig mit dem Anschlußkontakt256 verbunden ist. - Der Handschuh
202 weist auf einer Innenseite eines vorderen Endes eines Mittelfingerteils262 einen weiteren leitenden Kontaktbereich264 auf, der prinzipiell in seinem Aufbau dem Kontaktbereich260 entspricht. - Durch das Vorsehen von vier Leiterbahnabschnitten auf den beiden Kontaktflächenbereichen
234 und236 und deren parallele Verbindung mit den Anschlußkontakten248 und256 ergibt sich eine Parallelschaltung, so daß es zum Schließen des Steuerstromkreises ausreicht, entweder mit dem Kontaktbereich260 oder mit dem Kontaktbereich264 entweder die Leiterbahnabschnitte238 und240 oder die Leiterbahnabschnitte239 und241 miteinander zu verbinden. - In den
4 und5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines elektrochirurgischen Sets insgesamt mit dem Bezugszeichen300 versehen. Es umfaßt ebenfalls einen chirurgischen Handschuh302 sowie eine chirurgische Pinzette304 . Das elektrochirurgische Set300 unterscheidet sich vom elektrochirurgischen Set100 in der Ausbildung der auf der Kontaktfläche334 angeordneten Schaltkontakte. Diese sind bei der Pinzette304 in Form von sechs parallel zueinander angeordneten, quer zur Längsrichtung des Klemmarms310 verlau fenden Querstreifen366 ausgebildet. Der am weitesten in distaler Richtung angeordnete Querstreifen366 ist durch den Klemmarm310 hindurch mit dem distalen Ende der Leiterbahn346 verbunden, der am weitesten in proximaler Richtung angeordnete Querstreifen366 durch den Klemmarm310 hindurch mit dem distalen Ende352 der Leiterbahn354 . - Mit dem am Zeigefingerteil
358 ausgebildeten Kontaktbereich360 können die Querstreifen366 leitend miteinander verbunden werden, und zwar dann, wenn, wie in4 dargestellt, sich der Zeigefingerteil358 mit seinem Kontaktbereich360 an die Kontaktfläche334 anschmiegt. Nur dann, wenn zumindest die am weitesten voneinander entfernten Querstreifen366 durch den Kontaktbereich360 miteinander verbunden sind, ist der Schaltstromkreis der Pinzette304 geschlossen. Durch die Anordnung der Querstreifen366 werden fünf Kontaktunterbrechungen ausgebildet, die vorzugsweise alle gleichzeitig, also seriell, mit dem Kontaktbereich360 geschlossen werden können. - Wie in
4 gut zu erkennen, ist sowohl der Handschuh302 elastisch ausgebildet, als auch der Kontaktbereich360 . Dies ermöglicht eine optimale Anpassung des Kontaktbereichs360 an die gekrümmte Kontaktfläche334 . Die Handschuhe102 und202 sind dem Handschuh302 entsprechend geformt und weisen im wesentlichen die gleichen Eigenschaften auf. Selbstverständlich könnte anstelle der Handschuhe102 ,202 und302 auch nur ein Fingerling verwendet werden, der einen elektrisch leitenden Kontaktbereich aufweist. Ein Fingerling ermöglicht es, das durch den Kontaktbereich gebildete Verbindungselement auf einem beliebigen Finger eines Operateurs zu plazieren, so daß dieser den Kontaktbereich zum Schließen der Schaltkontakte auf demjenigen Finger anordnen kann, mit welchem er die Kontaktfläche an der Pinzette am besten und sichersten erreichen kann. - Ein viertes Ausführungsbeispiel eines elektrochirurgischen Sets ist in den
6 und7 dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen400 versehen. Es umfaßt einen Handschuh402 sowie eine Hochfrequenz-chirurgische Pinzette404 . Anders als die in den1 bis5 dargestellten und beschriebenen Handschuhe weist der Handschuh402 keinen elektrisch leitenden Kontaktbereich auf. Es kann also jeder beliebige chirurgische Handschuh402 verwendet werden. Die Kontaktfläche434 ist identisch mit der Kontaktfläche334 und den darauf angeordneten Querstreifen366 ausgebildet. Die Querstreifen466 sind analog den Querstreifen366 mit den nicht dargestellten Anschlußkontakten am proximalen Ende der Pinzette404 verbunden. Um die Schaltkontakte bildende Querstreifen466 miteinander zu verbinden, ist eine elastische Schutzhülle468 vorgesehen, welche auf ihrer Innenseite mit einem elektrisch leitenden Kontaktbereich460 versehen ist. Schaltstrecken zwischen den Querstreifen466 können geschlossen werden, wenn die elastische Schutzhülle468 gegen die Kontaktfläche434 gedrückt wird. Der Steuerstromkreis der Pinzette404 ist geschlossen, wenn die beiden am weitesten voneinander entfernten Querstreifen466 über den Kontaktbereich460 leitend miteinander verbunden sind. - Die Schutzhülle
468 umgibt die konvex von der Außenseite430 weg weisend gekrümmte Kontaktfläche424 und ist fluiddicht relativ zum Klemmarm410 ausgebildet. Zum Schließen des Steuerstromkreises ist nicht zwingend der Handschuh402 erforderlich; letztendlich kommt es nur darauf an, die Schutz hülle468 so zu verformen, daß die Querstreifen466 über den Kontaktbereich460 miteinander leitend verbunden werden. - In Verbindung mit den elektrochirurgischen Sets
100 bis400 kann zusätzlich eine nicht dargestellte Stromkreiskontrolleinheit vorgesehen sein, die sicherstellt, daß die Schaltkontakte auch tatsächlich durch den Kontaktbereich miteinander verbunden sind. Hierzu kann mit der Stromkreiskontrolleinheit ein Widerstand des Steuerstromkreises bestimmt werden. Liegt er oberhalb eines voreingestellten Grenzwerts, wird der Steuerstromkreis durch die Stromkreiskontrolleinheit nicht geschlossen. Liegt jedoch der Widerstand unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes, so schließt die Stromkreiskontrolleinheit den Steuerstromkreis. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Steuerstromkreis nur dann geschlossen wird, wenn er auch wirklich geschlossen werden soll. - Ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrochirurgischen Sets ist in den
8 bis10 insgesamt mit dem Bezugszeichen500 versehen. Es entspricht im wesentlichen dem elektrochirurgischen Set100 . Allerdings umfaßt es keine Schaltkontakte, sondern ein induktives oder kapazitives Schaltelement570 , beispielsweise in Form eines Hallsensors oder eines Reed-Schalters. Anschlüsse des Schaltelements570 sind, ähnlich wie die Enden142 und150 der Leiterbahnabschnitte138 und140 , mit den Anschlußkontakten548 und556 verbunden. - Zum Betätigen des Schaltelements
570 dient ein am Zeigefingerteil558 des Handschuhs502 angeordneter Geber572 . Der Geber572 wird entsprechend dem verwendeten Schaltelement570 gewählt, beispielsweise in Form eines Magneten für ein induktives Schaltelement570 oder in Form eines Dielektrikums mit einer großen Dielektrizitätskonstante zum Betätigen eines kapazitiven Schaltelements. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des elektrochirurgischen Sets500 gestattet es, den Steuerstromkreis bereits durch Annäherung des Gebers572 an das Schaltelement570 zu schließen. Die Schaltempfindlichkeit des Schaltelements570 wird dabei so gewählt, daß das Schließen des Steuerstromkreises sichergestellt ist, wenn der Abstand des Gebers572 vom Schaltelement570 einen minimalen Abstand unterschreitet.
Claims (39)
- Chirurgisches Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) zum abschnittsweisen Umschließen oder zum mindestens teilweisen Bedecken eines Fingers, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (102 ;202 ;302 ;502 ) mindestens einen Geber (572 ) zum direkten oder indirekten Betätigen eines Schaltelements (570 ) und/oder mindestens ein Verbindungselement (160 ;260 ,264 ;360 ) zum leitenden Verbinden von mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ) eines Stromkreises eines elektrochirurgischen Instruments (104 ;204 ;304 ;504 ) oder einer elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung trägt. - Chirurgisches Fingerkleid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) Teil eines chirurgischen Fingerlings ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) Teil eines chirurgischen Handschuhs ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Verbindungselement (
160 ;260 ,264 ;360 ) elektrisch leitend ist oder einen elektrischen Leiter zum Verbinden von mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ) umfaßt. - Chirurgisches Fingerkleid nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (
160 ;260 ;264 ;360 ) in Form einer oder mehrerer Leiterbahnen am Fingerkleid (102 ;202 ;302 ) angeordnet ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (
160 ;260 ,264 ;360 ) in Form eines metallischen Plättchens oder einer elektrisch leitenden Beschichtung eines Bereichs der Oberfläche des Fingerkleids (102 ;202 ;302 ) ausgebildet ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Verbindungselement (
160 ;260 ,264 ;360 ) elastisch oder flexibel ausgebildet ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Geber (
572 ) ein induktives oder kapazitives Schaltelement (570 ) betätigbar ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (
572 ) ein Magnet ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (
572 ) eine Dielektrizitätszahl aufweist, die mindestens einen Wert von 100 aufweist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Geber (
572 ) ein optisches Schaltelement (570 ) betätigbar ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) Teil eines Fingerhuts ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) schlauchförmig ausgebildet ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Fingerkleids (
102 ;202 ;302 ;502 ) in etwa seinem Durchmesser entspricht. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) elastisch ist. - Chirurgisches Fingerkleid nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fingerkleid (
102 ;202 ;302 ;502 ) an einem Ende geschlossen ist. - Elektrochirurgisches Set (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ) umfassend eine elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung (104 ;204 ;304 ;404 ,504 ), welche mindestens einen Stromkreis umfaßt, und ein chirurgisches Fingerkleid (102 ;202 ;302 ;402 ;502 ) zum mindestens teilweisen Bedecken oder zum abschnittsweisen Umschließen eines Fingers, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Stromkreis durch mindestens ein Schaltelement (570 ) unterbrechbar oder zwischen mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ) unterbrochen ist, daß das Fingerkleid (102 ;202 ;302 ;502 ), mindestens einen Geber (572 ) zum Betätigen des mindestens einen Schaltelements (570 ) und/oder mindestens ein Verbindungselement (160 ;260 ,264 ;360 ) zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakten (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ) des mindestens einen Stromkreises trägt. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Schaltelement (
570 ) ein induktives oder kapazitives Schaltelement (570 ) ist oder umfaßt. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das induktive Schaltelement (
570 ) einen Magnetfeldsensor umfaßt. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetfeldsensor ein Hallsensor ist.
- Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Schaltelement (
570 ) ein optisches Schaltelement (570 ) umfaßt oder ist. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Schaltelement (
570 ) eine Lichtschranke oder ein Lichtsensor ist. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Schaltelement (
570 ) ein durch Temperaturunterschiede aktivierbares Schaltelement (570 ) ist. - Elektrochirurgisches Set (
400 ) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 17, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte (466 ) des elektrochirurgischen Instruments (404 ) von einer Schutzhülle (468 ) umschlossen sind, daß die Schutzhülle (468 ) auf ihrer Innenseite mindestens ein elektrisch leitendes Verbindungselement (460 ) trägt zum Verbinden der mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte (466 ), daß die Schutzhülle (468 ) elastisch ausgebildet ist, daß die Schutzhülle (468 ) von einer Offenstellung, in welcher das mindestens eine elektrisch leitende Verbindungselement (460 ) von mindestens einem der mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte (466 ) beabstandet ist, in eine Kontaktstellung bringbar ist, in welcher das mindestens eine elektrisch leitende Verbindungselement (460 ) die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte (466 ) elektrisch leitend miteinander verbindet. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (
468 ) aus einem Kunststoff hergestellt ist. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Silikon ist.
- Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (
468 ) die mindestens zwei elektrisch leitenden Schaltkontakte (466 ) fluiddicht umgibt. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung (
104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) ein elektrochirurgisches Instrument (104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) oder Werkzeug ist. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrochirurgische Instrument (
104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) eine Hochfrequenz-chirurgische Pinzette (104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) ist. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung (
104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) mit einem medizinischen oder chirurgischen Gerät verbindbar und/oder von diesem betreibbar ist. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis ein Steuer- und/oder Regelstromkreis oder ein Arbeitsstromkreis ist.
- Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß eine das mindestens eine Schaltelement (
570 ) umfassende Schaltvorrichtung zum Ein- und/oder Ausschalten des Stromkreises (104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung vorgesehen ist. - Elektrochirurgisches Set nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung eine Hochfrequenz-Aktivierungseinheit ist.
- Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Schaltkontakte (
138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ;466 ) parallel zueinander angeordnete Leiterbahnabschnitte (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ;466 ) umfassen. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere seriell angeordnete Schaltkontakte (
366 ;466 ) vorgesehen sind. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Schaltkontakte (
138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ;466 ) auf einem von der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung weg weisend konvex gekrümmten Oberflächenabschnitt angeordnet sind. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung (
104 ;204 ;304 ;404 ;504 ) elektrische Zuleitungen146 ,154 ;246 ,254 ;346 ,354 ;446 ,454 ;546 ,554 ) für die mindestens zwei Schaltkontakte (138 ,240 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ;466 ) und/oder das mindestens eine Schaltelement (570 ) umfaßt. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochirurgische oder elektromedizinische Vorrichtung mindestens vier Anschlußkontakte (
128 ,129 ,148 ,156 ;228 ,229 ,248 ,256 ) aufweist, daß zwei Anschlußkontakte (148 ,156 ;248 ,256 ) mit jeweils einem der mindestens zwei Schaltkontakte (138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ) über elektrische Zuleitungen (146 ,154 ;246 ,247 ,254 ,255 ) verbunden sind und daß zwei Schaltkontakte (128 ,129 ;228 ,229 ) mit jeweils einem Arbeitskontakt (120 ,122 ;220 ,222 ), welcher an einem Werkzeugbereich der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung (104 ;204 ) angeordnet ist, über elektrische Zuleitungen (124 ,126 ;224 ,226 ) verbunden sind. - Elektrochirurgisches Set nach einem der Ansprüche 17 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromkreiskontrolleinheit vorgesehen ist und daß die Stromkreiskontrolleinheit derart ausgebildet ist, daß sie einen zwischen den mindestens zwei Schaltkontakten (
138 ,140 ;238 ,239 ,240 ,241 ;366 ;466 ) gemessenen Widerstandswert mit einem vorgegebenen Widerstandswertebereich vergleicht und daß ein Arbeitsstromkreis der elektrochirurgischen oder elektromedizinischen Vorrichtung (104 ;204 ;304 ;404 ) erst geschlossen oder mit Strom oder Spannung beaufschlagt wird, wenn der gemessene Widerstandswert im vorgegebenen Widerstandswertebereich liegt.
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