DE202005009107U1 - Heizanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug - Google Patents
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Abstract
– ein brennstoffbetriebenes Luftheizgerät (12; 112) zur Erwärmung von wahlweise in einen Fahrzeuginnenraum einzuleitender Luft und
– eine Wärmetauscheranordnung (16, 17; 116, 117) zur Übertragung von Wärme von der in dem Luftheizgerät (12; 112) erwärmten Luft auf Brauchwasser.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug. Bisher sind zum Heizen des Innenraums und zum Erwärmen des Brauchwassers eines Campingfahrzeugs vor allem gasbetriebene Heizanordnungen bekannt, die allerdings das Mitführen von sperrigen und teuren Gasbehältern notwendig machen.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Heizanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug, bereitzustellen, die kostengünstig und bei einfachem Aufbau sowohl die Luftheizung als auch die Brauchwassererwärmung bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Campingfahrzeug, bereitstellen kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine Heizanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug, bereit, umfassend ein brennstoffbetriebenes Luftheizgerät zur Erwärmung von wahlweise in einen Fahrzeuginnenraum einzuleitender Luft und eine Wärmetauscheranordnung zur Übertragung von Wärme von der in dem Luftheizgerät erwärmten Luft auf Brauchwasser. Hierbei kann das Luftheizgerät insbesondere mit dem Kraftstoff des Fahrzeugs betrieben werden, so dass kein separater Brennstofftank mitgeführt werden muss.
- Eine derartige Heizanordnung hat den Vorteil, dass mit demselben Luftheizgerät sowohl die Beheizung des Fahrzeuginnenraums als auch die Erwärmung von Brauchwasser möglich ist.
- Hierbei kann die Wärmetauscheranordnung einen von dem Brauchwasser durchströmbaren Wärmetauscher umfassen, so dass das Brauchwasser direkt von der in dem Luftheizgerät erwärmten Luft erwärmt wird und somit nur ein Wärmetauscher benötigt wird.
- Bei einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Wärmetauscheranordnung einen ersten Wärmetauscher zur Übertragung von Wärme von der im Luftheizgerät erwärmten Luft auf ein Wärmeübertragungsmedium und einen zweiten Wärmetauscher zur Übertragung von durch das Wärmeübertragungsmedium transportierter Wärme auf das Brauchwasser umfassen. Diese Anordnung ist vorteilhaft im Hinblick auf die Wartung der Heizanordnung, da hierdurch eine Verkalkung der beiden Wärmetauscher und ihrer Verbindungsleitungen vermieden werden kann, wenn durch diese kein kalkhaltiges Brauchwasser strömt.
- Vorzugsweise kann bei der erfindungsgemäßen Heizanordnung eine in ihrem Fördervemögen einstellbare Pumpe zum Fördern des Brauchwassers oder des Wärmeübertragungsmediums vorgesehen sein. Hierdurch kann durch Ändern der Förderleistung der Pumpe eingestellt werden, welcher Anteil der vom Luftheizgerät erzeugten Wärmeenergie an das Brauchwasser und welcher an den zu erwärmenden Fahrzeuginnenraum abgegeben wird, so dass je nach Bedarf die vom Luftheizgerät zur Verfügung gestellte Wärmeenergie vorrangig entweder zum Erwärmen des Brauchwassers oder zum Heizen des Fahrzeuginnenraums verwendet werden kann.
- Ferner kann eine Luftströmungsauswahlanordnung mit variabler Luftströmungsführung vorgesehen sein, durch welche der in den Fahrzeuginnenraum einzuleitende und der an die Umgebung abzugebende Anteil der das Luftheizgerät und die Wärmetauscheranordnung durchströmenden Luft einstellbar sind. Dies hat den Vorteil, dass das Luftheizgerät zum Erwärmen des Brauchwassers auch dann genutzt werden kann, wenn keine Erwärmung des Fahrzeuginnenraums gewünscht ist.
- Bei einer Variante der erfindungsgemäßen Heizanordnung kann ein elektrisch betriebenes Zusatzheizgerät zum Erwärmen des Brauchwassers oder eines Wärmeübertragungsmediums vorgesehen sein, so dass auch dann erwärmtes Brauchwasser bereitgestellt werden kann, wenn entweder die gesamte Wärmeenergie des Luftheizgeräts zur Erwärmung des Fahrzeuginnenraums benötigt wird oder wenn das Luftheizgerät vollständig ausgeschaltet ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizanordnung, und -
2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizanordnung. - Die in
1 dargestellte Heizanordnung10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Luftheizgerät12 mit einem Flammrohr (nicht dargestellt), wobei dem Luftheizgerät12 Brennstoff, vorzugsweise der Kraftstoff des Fahrzeugs, und Verbrennungsluft zugeführt werden. Die zu erwärmende Luft tritt, wie in1 schematisch durch den Pfeil A dargestellt, in das Luftheizgerät12 ein und wird darin erwärmt. - Die erwärmte Luft, die aus dem Luftheizgerät
12 austritt, wird durch ein Rohr14 zu einem Wärmetauscher16 geleitet, wo sie Wärmeenergie an ein den ersten Wärmetauscher16 durchströmendes Wärmeübertragungsmedium abgibt. Nach Passieren des ersten Wärmetauschers16 wird die erwärmte Luft je nach Stellung der Regelklappe18 vollständig oder teilweise an die Umgebung abgegeben, wie in1 schematisch durch den Pfeil B angedeutet, oder zum Fahrzeuginnenraum geleitet, wie in1 durch den Pfeil C dargestellt. Bevor die in Richtung von Pfeil C geleitete erwärmte Luft in den Fahrzeuginnenraum eintritt, können weitere Regel- und Verteilerklappen im Luftströmungsweg vorgesehen sein, so dass die erwärmte Luft gezielt bestimmten Bereichen des Fahrzeuginnenraums zugeführt werden kann. - Das den ersten Wärmetauscher
16 passierende Wärmeübertragungsmedium wird mittels einer Pumpe20 , deren Förderleistung durch eine Steuer/Regelanordnung22 einstellbar ist, über eine Leitung24 zu einem Boiler26 gepumpt. Im Boiler26 strömt das Wärmeübertragungsmedium durch einen zweiten Wärmetauscher17 und überträgt Wärmeenergie an im Boiler26 befindliches Brauchwasser. Vom zweiten Wärmetauscher17 strömt das Wärmeübertragungsmedium über eine Rückführleitung26 wieder zurück zum ersten Wärmetauscher16 . - Die Heizanordnung
10 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nutzt also die im Luftheizgerät12 erwärmte Luft sowohl zur Erwärmung des Fahrzeuginnenraums als auch zum Erwärmen des Brauchwassers im Boiler26 . Durch Einstellen der Förderleistung der Pumpe20 kann bei hoher Förderleistung viel Wärmeenergie an das Brauchwasser im Boiler26 abgegeben werden, so dass das Brauchwasser schnell erwärmt wird, aber weniger Wärmeenergie zum Heizen des Fahrzeuginnenraums zur Verfügung steht. Alternativ kann bei geringer Förderleistung der Pumpe20 nur wenig Wärmeenergie an das Brauchwasser übertragen werden, so dass ein Großteil der vom Luftheizgerät12 an die erwärmte Luft abgegebenen Wärmeenergie zur Heizung des Fahrzeuginnenraums zur Verfügung steht. Durch die Regelklappe18 ist auch ein „Sommerbetrieb" möglich, bei dem keine Erwärmung des Fahrzeuginnenraums gewünscht ist, sondern nur das Brauchwasser im Boiler26 erwärmt werden soll und die erwärmte Luft an die Umgebung abgegeben wird. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hierbei sind gleiche Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform versehen, jeweils um 100 erhöht. Es werden im Folgenden nur die Komponenten detailliert beschrieben, in denen sich die zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungsform unterscheidet. - Zusätzlich zur Erwärmung des Wärmeübertragungsmediums durch den Wärmetauscher
116 ist bei der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein elektrisches Zusatzheizgerät130 vorgesehen, das in der Verbindungsleitung124 zwischen dem ersten Wärmetauscher116 und dem zweiten Wärmetauscher117 im Boiler126 angeordnet ist. - Durch zwei Drei/Zweiwegeventile
132 ,134 kann der Strömungsweg des von der Pumpe120 geförderten Wärmeübertragungsmediums so eingestellt werden, dass es wahlweise entweder sowohl den ersten Wärmetauscher116 als auch das elektrische Zusatzheizgerät130 passiert, bevor es zum zweiten Wärmetauscher117 im Boiler126 strömt, oder es kann der erste oder der zweite Wärmetauscher aus dem Strömungskreislauf des Wärmeübertragungsmediums ausgespart werden. - Zum Ausgleich von Druckschwankungen ist ein mit der Leitung
124 verbundener Ausgleichsbehälter136 vorgesehen. Ferner ist bei der zweiten Ausführungsform im Bereich zwischen dem Luftaustrittsende des Luftheizgeräts112 und dem ersten Wärmetauscher116 eine Wärmeisolierung138 vorgesehen, die Wärmeverluste in diesem Bereich verringert. - Mit dem elektrischen Zusatzheizgerät
130 kann dem Wärmeübertragungsmedium, und damit dem Brauchwasser im Boiler126 , zusätzlich Wärmeenergie zugeführt werden, wenn beispielsweise die Heizleistung des Luftheizgeräts112 nicht ausreicht, um sowohl den Fahrzeuginnenraum als auch das Brauchwasser ausreichend zu erwärmen. Außerdem kann bei ausgeschaltetem Luftheizgerät112 nur das elektrische Zusatzheizgerät zur Erwärmung des Brauchwassers im Boiler126 verwendet werden, wobei durch das Drei/Zweiwegeventil132 der Strömungsweg des Wärmeübertragungsmediums so eingestellt werden kann, dass es nur das elektrische Zusatzheizgerät und den im Boiler126 befindlichen zweiten Wärmetauscher117 durchströmt, und somit am ersten Wärmetauscher116 nicht unnötig Wärme an die Umgebung abgibt. - Durch das zweite Drei/Zweiwegeventil
134 kann andererseits die Strömung durch den zweiten Wärmetauscher117 im Boiler126 verringert oder ausgeschaltet werden, so dass beispielsweise bei ausgeschaltetetem Luftheizgerät112 trotzdem noch Luft zum Beheizen des Fahrzeuginnenraums erwärmt werden kann, indem durch das elektrische Zusatzheizgerät130 erwärmtes Wasser direkt durch den ersten Wärmetauscher116 geleitet wird und dort Wärme an die vorbeiströmende Luft abgibt. - Bei beiden Ausführungsformen kann der zweite Wärmetauscher
17 ;117 im Boiler26 ;126 auch weggelassen werden, so dass das Brauchwasser direkt durch die Leitung28 ;128 zum ersten Wärmetauscher16 ;116 strömt, wo es erwärmt wird und dann von der Pumpe20 ;120 durch die Leitung24 ;124 zurück zum Boiler26 ;126 gepumpt wird.
Claims (6)
- Heizanordnung (
10 ;110 ) für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug, umfassend: – ein brennstoffbetriebenes Luftheizgerät (12 ;112 ) zur Erwärmung von wahlweise in einen Fahrzeuginnenraum einzuleitender Luft und – eine Wärmetauscheranordnung (16 ,17 ;116 ,117 ) zur Übertragung von Wärme von der in dem Luftheizgerät (12 ;112 ) erwärmten Luft auf Brauchwasser. - Heizanordnung (
10 ;110 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscheranordnung (16 ,17 ;116 ,117 ) einen von dem Brauchwasser durchströmbaren Wärmetauscher (16 ;116 ) umfasst. - Heizanordnung (
10 ;110 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscheranordnung einen ersten Wärmetauscher (16 ;116 ) umfasst zur Übertragung von Wärme von der im Luftheizgerät (12 ;112 ) erwärmten Luft auf ein Wärmeübertragungsmedium und einen zweiten Wärmetauscher (17 ;117 ) umfasst zur Übertragung von durch das Wärmeübertragungsmedium transportierter Wärme auf das Brauchwasser. - Heizanordnung (
10 ;110 ) nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine in ihrem Fördervermögen einstellbare Pumpe (20 ;120 ) zum Fördern des Brauchwassers oder des Wärmeübertragungsmediums. - Heizanordnung (
10 ;110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Luftströmungsauswahlanordnung (18 ;118 ) mit variabler Luftströmungsführung durch welche der in den Fahrzeuginnenraum einzuleitende und der an die Umgebung abzugebende Anteil der das Luftheizgerät (12 ;112 ) und die Wärmetauscheranordnung (16 ,17 ;116 ,117 ) durchströmenden Luft einstellbar sind. - Heizanordnung (
10 ;110 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein elektrisch betriebenes Zusatzheizgerät (130 ) zum Erwärmen des Brauchwassers oder eines Wärmeübertragungsmediums.
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DE202005009107U1 true DE202005009107U1 (de) | 2006-10-26 |
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DE200520009107 Expired - Lifetime DE202005009107U1 (de) | 2005-06-15 | 2005-06-15 | Heizanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Campingfahrzeug |
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DE (1) | DE202005009107U1 (de) |
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-
2005
- 2005-06-15 DE DE200520009107 patent/DE202005009107U1/de not_active Expired - Lifetime
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