-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer
Tauwasser-Sammeleinrichtung, die eine Verdunstungsschale zum Verdunsten
von gesammeltem Tauwasser aufweist.
-
Bei
Kühl- und/oder
Gefriergeräten
ist es bekannt, das anfallende Tauwasser zu sammeln und in eine
Verdunstungsschale zu leiten, in der das Tauwasser verdunstet wird.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Kühl-
und/oder Gefriergerät
zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll
die Tauwassersammlung verbessert und ein zusätzlicher Gerätenutzen
geschaffen werden.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Erfindungsgemäß besitzt
die Tauwasser-Sammeleinrichtung also einen herausnehmbaren Sammelbehälter zum
Sammeln des anfallenden Tauwassers sowie eine Umlenkeinrichtung,
mittels derer das Tauwasser wahlweise entweder in die Verdunsterschale
oder in den Sammelbehälter
geleitet wird. Das weiche Tauwasser, das sich in dem herausnehmbaren
Sammelbehälter
sammelt, eignet sich hervorragend zur Verwendung in Dampfbügeleisen, zum
Blumengießen
oder für
andere Anwendungen im Haushalt, da keine Verkalkung entstehen kann. Das
Kühl- und/oder Gefriergerät stellt
hierdurch kostenlos destilliertes Wasser zur Verfügung, das
in Form des Tauwassers sozusagen als Nebenprodukt anfällt. Zugleich
wird durch die Umlenkeinrichtung sichergestellt, dass der Sammelbehälter jederzeit
herausgenommen werden kann. Ist der Sammelbehälter eingesetzt, leitet die
Umlenkeinrichtung das Tauwasser in den Sammelbehälter. Wird der Sammelbehälter hingegen
herausgenommen, leitet die Umlenkeinrichtung das Sammelwasser direkt
in die Verdunsterschale.
-
Um
ein regelmäßiges Entleeren
des Sammelbehälters
entbehrlich zu machen, ist dem Sammelbehälter in Weiterbildung der Erfindung
ein Überlaufschutz
zugeordnet. Insbesondere besitzt der Sammelbehälter einen Überlauf, der mit der Verdunsterschale
verbindbar ist. Die Verdunsterschale ist vorzugsweise unterhalb
des Überlaufs
des Sammelbehälters
angeordnet, so dass bei entsprechendem Füllstand des Sammelbehälters weiter
zuströmendes
Tauwasser über
den Überlauf
des Sammelbehälters
automatisch in die Verdunsterschale fließt. Die Strömungsführung der Tauwasser-Sammeleinrichtung
ist dabei derart ausgebildet, dass das Tauwasser zunächst in
den Sammelbehälter
strömt,
um diesen zu füllen
und erst von dort, wenn der entsprechende Pegel im Sammelbehälter erreicht
ist, über den
Sammelbehälterüberlauf
die Verdunsterschale gespeist wird.
-
Die
vorgenannte Umlenkeinrichtung zum Umlenken des Tauwassers wahlweise
in den Sammelbehälter
oder in die Verdunsterschale kann grundsätzlich verschieden ausgebildet
sein. In Weiterbildung der Erfindung umfasst die Umlenkeinrichtung
ein Schaltventil, das in einer ersten Stellung den Zulauf zu dem
Sammelbehälter
freigibt und eine Bypassleitung, die Tauwasser um den Sammelbehälter herum
in die Verdunsterschale leitet, sperrt und in einer zweiten Stellung
den Zulauf zum Sammelbehälter
sperrt und stattdessen die Bypassleitung freigibt.
-
Grundsätzlich ausreichend
wäre es,
wenn das Schaltventil manuell betätigbar ist, um beim Herausnehmen
des Sammelbehälters
das Schaltventil in die vorgenannte zweite Stellung zu bringen,
in der das Tauwasser über
die Bypassleitung direkt in die Verdunsterschale geleitet wird.
Vorzugsweise jedoch erfolgt ein automatisches Umschalten des Schaltventils
beim Einsetzen des Sammelbehälters
sowie beim Herausnehmen des Sammelbehälters, so dass sich ein Benutzer
des Kühlschranks
nicht um die Ableitung des Tauwassers kümmern muss, wenn er den Sammelbehälter herausnimmt,
beispielsweise um damit ein Bügeleisen
zu füllen
oder Blumen zu gießen.
Dem Schaltventil sind hierzu entsprechende Betätigungsmittel zugeordnet, die
durch das Einsetzen und das Herausnehmen des Sammelbehälters automatisch
betätigt
werden. Beispielsweise kann dem Schaltventil ein Betätigungsschalter
zugeordnet sein, der in die Betriebsstellung vorgespannt ist, in
der das Schaltventil das Tauwasser über die Bypassleitung direkt
in die Verdunsterschale leitet. Der Schalter kann dabei derart angeordnet
sein, dass er von einem Abschnitt des Sammelbehälters niedergedrückt wird
und in seine andere Schaltstellung gebracht wird, wenn der Sammelbehälter in
die dafür
vorgesehene Sammelbehälteraufnahme
eingesetzt wird.
-
Nach
einer Ausführung
der Erfindung können
auch elektronisch gesteuerte Betätigungsmittel vorgesehen
sein, die über
einen Sensor gesteuert werden, der die Anwesenheit des Sammelbehälters in
der dafür
vorgesehenen Aufnahme erfassen. Mittels einer solchen elektronischen
Steuerung könnte auch
eine Sammelbehälterausführung ohne
den oben genannten Überlauf
verwirklicht werden. Mit einem Sensor wird der Wasserstand in dem
Sammelbehälter
erfasst. Wird ein Vollstand gemeldet, wird das Schaltventil über die
Betätigungsmittel
in die Umschaltstellung geschaltet, in der das Tauwasser um den
Sammelbehälter
herum über
die Bypassleitung direkt in die Verdunsterschale geleitet wird.
-
Vorteilhafterweise
ist der Sammelbehälter
im Inneren eines Kühlraums
des Kühl- und/oder Gefriergeräts angeordnet.
Hierdurch wird eine Geruchsbelästigung
ausgeschlossen, da das gesammelte Tauwasser gekühlt wird.
-
Um
eine möglichst
einfache Bedienung des Sammelbehälters
zu erreichen, besitzt dieser nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung an seiner rückwärtigen Stirnseite
einen Zulaufanschluss und einen Überlaufanschluss,
die passgenau in eine Steckkupplung für den Zulaufanschluss sowie
eine Steckkupplung für
den Überlaufanschluss
einfahren, wenn der Sammelbehälter
in das dafür
vorgesehene Sammelbehälteraufnahmefach
geschoben wird. Der Sammelbehälter
wird hierdurch automatisch an die Leitungen der Tauwasser-Sammeleinrichtung
angeschlossen, wenn er in das dafür vorgesehene Aufnahmefach
eingesetzt wird. Umgekehrt braucht der Sammelbehälter zum Verwenden des gesammelten Tauwassers
lediglich herausgezogen werden, ohne dass der Sammelbehälter hierbei
erst manuell von Tauwasserleitungen abgestöpselt werden müsste.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine perspektivische Gesamtansicht eines Kühl- und/oder Gefriergeräts nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
-
2:
eine perspektivische Draufsicht auf das geöffnete und/oder Gefriergerät aus 1,
die den Kühlraum
und den darin eingesetzten Sammelbehälter für Tauwasser zeigt,
-
3:
eine Seitenansicht des herausgenommenen Sammelbehälters aus 2,
und
-
4:
eine schematische Darstellung der Verbindung des Sammelbehälters und
der Verdunsterschale.
-
Das
in den 1 und 2 gezeigte Kühl- und/oder Gefriergerät 1 besitzt
im Inneren des von einer Gerätetür 2 verschließbaren Gerätekorpus 3 ein Kühlfach 4,
an dessen Boden in an sich bekannter Weise zwei herausnehmbare Gemüseschalen 5 angeordnet
sind.
-
Zwischen
den beiden Gemüseschalen 5 sitzt ein
Sammelbehälter 6 für Tauwasser,
der aus einer Tauwasser-Sammeleinrichtung 7 gespeist wird.
Der Sammelbehälter 6 besitzt
eine insgesamt etwa kubische Gestalt und erstreckt sich über die
gesamte Tiefe des Kühlfachs 4,
so dass er mit seiner rückwärtigen Stirnseite 8 unmittelbar
an der Rückwand
des Kühlfachs 4 zu
liegen kommt, wenn er in das zwischen den beiden Gemüseschalen 5 gebildete
Sammelbehälteraufnahmefach 9 eingesetzt
ist.
-
Wie 3 zeigt,
besitzt der Sammelbehälter 6 an
seiner rückwärtigen Stirnseite 8 einen
Zulauf 10 sowie einen knapp unterhalb angeordneten Überlauf 11.
Dabei sind vorspringende Zulaufanschlussstutzen 12 sowie Überlaufanschlussstutzen 13 vorgesehen,
die beim Einschieben des Sammelbehälters 6 in das Sammelbehälteraufnahmefach 9 in
entsprechende Anschlusskupplungen einfahren bzw. eingesteckt werden,
die in der Rückwand
des Kühlfachs 4 vorgesehen
sind. Über
die Anschlusskupplungen 14 und 15 (vgl. 4)
in der Rückwand
des Kühlfachs 4 kann
der Sammelbehälter 6 in
einfacher Weise an das Leitungssystem der Tauwasser-Sammeleinrichtung
angeschlossen bzw. von dieser getrennt werden. Vorteilhafterweise
können
die Anschlusskupplungen 14 und 15 als Steckkupplungen
ausgebildet sein, in die die Anschlussstutzen 12 und 13 am
Sammelbehälter 6 einfahren.
-
Unterhalb
des Überlaufs 11 des
Sammelbehälters 6 ist
in dem Kühl-
und/oder Gefriergerät
in an sich bekannter Weise eine Verdunsterschale 16 angeordnet,
die einerseits über
eine Überlaufleitung 17 vom Überlauf 11 des
Sammelbehälters 6 her
gespeist wird. Andererseits mündet
eine Bypassleitung 18 in die Verdunsterschale 16, über die
Tauwasser um den Sammelbehälter 6 herum
direkt in die Verdunsterschale 16 geleitet werden kann.
Wie 4 zeigt, ist zwischen der zu dem Zulauf 10 führenden Zulaufleitung 19 und
der Bypassleitung 18 ein Schaltventil 20 vorgesehen,
das zwischen zwei Schaltstellungen schaltbar ist. In einer ersten
Schaltstellung sperrt das Schaltventil 20 die Bypassleitung 18 und gibt
den Zulauf 10 in den Sammelbehälter 6 frei. In der
zweiten Schaltstellung hingegen sperrt das Schaltventil 20 die
Zulaufleitung 19 in den Sammelbehälter 6, während die
Bypassleitung 18 freigegeben ist. Vorzugsweise sind dem
Schaltventil 20 Betätigungsmittel
zugeordnet, die automatisch schalten, wenn der Sammelbehälter 6 eingesetzt
bzw. herausgenommen wird.