DE202005006762U1 - Scheibenfräserwerkzeug und Schneidelement - Google Patents
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Abstract
Scheibenfräserwerkzeug
zum Fräsen bzw.
Sägen von
Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit
folgenden Merkmalen:
– das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper (2) auf, an bzw. auf dessen Randbereich (3) mehrere auswechselbare Schneidelemente (4A, 4B, 4C), wie insbesondere Hartmetallmesser, angeordnet sind,
– am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente (4A, 4B, 4C) jeweils Sitze (10) ausgebildet, wobei die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) dergestalt kraftschlüssig oder formschlüssig mit den Sitzen (10) in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen (10) anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen (10) aufgenommen werden,
– an die im Randbereich (3) des scheibenförmigen Grundkörpers (2) ausgebildeten Sitze (10) schließen sich Spanräume (14) an,
– die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) weisen eine im wesentlichen prismatische...
– das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper (2) auf, an bzw. auf dessen Randbereich (3) mehrere auswechselbare Schneidelemente (4A, 4B, 4C), wie insbesondere Hartmetallmesser, angeordnet sind,
– am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2) sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente (4A, 4B, 4C) jeweils Sitze (10) ausgebildet, wobei die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) dergestalt kraftschlüssig oder formschlüssig mit den Sitzen (10) in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen (10) anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen (10) aufgenommen werden,
– an die im Randbereich (3) des scheibenförmigen Grundkörpers (2) ausgebildeten Sitze (10) schließen sich Spanräume (14) an,
– die Schneidelemente (4A, 4B, 4C) weisen eine im wesentlichen prismatische...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit einem scheibenförmigen Grundkörper und mit mehreren am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordneten, auswechselbaren Schneidelementen, und mit Befestigungsmittel für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers, und betrifft des weiteren ein Schneidelement zur Verwendung in einem Scheibenfräserwerkzeug.
- Ein derartiges Werkzeug ist aus der
DE 34 25 699 PS desselben Patentanmelders bekannt. Dieses Werkzeug zur spanenden Bearbeitung, insbesondere für Fräsverfahren mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, besitzt einen scheibenförmigen Grundkörper und mehrere am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnete, auswechselbare Schneidelemente, wie Hartmetallmesser bzw. Wendeschneideplatten, sowie Befestigungsmittel für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers. Um die effektive Messerzahl im Hinblick auf die Vorschubgeschwindigkeit nicht zu verringern und die große Bruchgefahr überlanger Hartmetallmesser auszuschließen, hat das insbesondere für das Raumfräsen geschaffene vorbekannte Werkzeug am Grundkörper des Werkzeuges oder an einem Schneidelementhalter mindestens zwei in bestimmter Form ausgebildete Schneidelemente insbesondere Wendeschneideplatten aus Hartmetall, die mit/ohne Spalt nebeneinander als Messerkombination am Grundkörper oder in diesem Halter angeordnet sind. Die Wendeschneideplatten haben eine quadratische oder dreieckige Grundfläche, wobei im Grundkörper entsprechend ausgebildete Sitze zur Aufnahme der Schnittkräfte vorgesehen sind. Die Wendeschneideplatten sind an dem Grundkörper vermittels einem Klemmkeil festgeklemmt. - Aus der AT 004 597 U1 desselben Patentanmelders ist ein spanabhebendes Werkzeug bekannt, bei dem die Schneideinsätze an dem Grundkörper klemmend festlegbar sind. Bei diesem „Selbstklemmprinzip" sind die Schneideinsätze in einer Ausnehmung des Werkzeuggrundkörpers durch einen Teil des Grundkörpers, der als federnder Klemmarm ausgebildet ist, festgeklemmt. Dieses kommt vor allem bei langen, schmalen Schneideinsätzen zum Einsatz, wie sie bei Werkzeugen zum Ein- oder Abstechen oder auch bei Scheibenfräsern verwendet werden. Die Klemmkraft, die den Schneideinsatz in der Aufnahme festklemmt, entspricht der Federkraft des Klemmarmes, der entweder unter Klemmkontakt beim Einschieben des Schneideinsatzes in die Aufnahme automatisch aufgespreizt wird, oder der vor dem Einschieben des Schneideinsatzes durch ein geeignetes Werkzeug über die Klemmposition hinaus aufgespreizt wird, wodurch die Positionierung des Schneideinsatzes in der Aufnahme erleichtert wird. Die maximal aufbringbare Klemmkraft ist aus konstruktiven oder werkstofftechnischen Gründen begrenzt, so dass es insbesondere bei Scheibenfräsern, bei denen im Einsatz hohe Fliehkräfte auftreten, zu einem Rückzug des Schneideinsatzes aus der Aufnahme kommen kann. Außerdem müssen bei solchen Werkzeugen ausreichende Maßnahmen gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Schneideinsätze aus der Aufnahme getroffen werden.
- Aus der GM 78 36 282 U1 ist eine sägeblattartige Frässcheibe mit über den Umfang eines Grundkörpers verteilten, in Aufnahmetaschen angeordneten Schneidkörpern, vorzugsweise Wendeschneidplatten oder Wendenachschleifplatten, bekannt, bei der die Schneidkörper im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, wobei ein eine Schneide aufweisender Schenkel auf einer am Umfang des Grundkörpers vorgesehenen Auflage aufliegt, und der zweite Schenkel des U-förmigen Schneidkörpers durch eine Ebene des Grundkörpers angeordnete achsenparallele Durchgriffsöffnung eingreift. Durch diese vorbekannte Fräserscheibe sollen wesentlich schmalere Blätter benutzt werden können, und es soll ein Vibrieren oder Flattern des Sägeblattes vermieden werden.
- Ausgehend vom Stand der Technik gemäß der
DE 34 25 699 PS - Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Scheibenfräserwerkzeug und das im Anspruch 12 angegebene Schneidelement gelöst.
- Erfindungsgemäß ist ein Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit folgenden Merkmalen vorgesehen:
- – das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper auf, an bzw. auf dessen Randbereich mehrere auswechselbare Schneidelemente, wie insbesondere Hartmetallmesser, angeordnet sind,
- – am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente jeweils Sitze ausgebildet, wobei die Schneidelemente dergestalt kraftschlüssig oder formschlüssig mit den Sitzen in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen aufgenommen werden,
- – an die im Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers ausgebildeten Sitze schließen sich Spanräume an,
- – die Schneidelemente weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide, deren Breite die Dicke des scheibenförmigen Grundkörpers überragt,
- – die Schneidelemente weisen wenigstens eine Durchtrittsbohrung zur Aufnahme eines Befestigungsmittels auf, wobei das Befestigungsmittel durch eine Befestigungsschraube ausgebildet ist, welche in eine im wesentlichen in radialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnete Gewindebohrung eingreift.
- Hierbei ist es insbesondere bei Fräs- oder Sägewerkzeugen bzw. Messerköpfen für Raumfräs- oder Sägeverfahren vorteilhaft, um z. B. die volle Bewegungsbahn eines Kegelfräskopfes oder Sägekopfes möglichst dicht über der Werkstücksoberfläche ausnutzen zu können, das Schneidelement beispielsweise mit Hilfe einer Senkschraube in den vorgenannten Sitzen, die entsprechende Auflage- bzw. Anlageflächen für die Aufnahme der Schnittkräfte aufweisen, zu befestigen.
- Das erfindungsgemäße Werkzeug hat gegenüber den vorbekannten Ausgestaltungen erhebliche Vorteile. Eine lösbare Verbindung der Schneidelemente mittels Schrauben, insbesondere Senkschrauben am Umfangsbereich des Grundkörpers in im wesentlichen radialer Richtung an Stelle der bislang bekannten Löt- oder Klemmverbindungen ermöglicht den Einsatz beliebiger Schneidengeometrien (ohne Schleifen), und damit einen deutlich größeren Anwendungsbereich, z.B. Sägen auch von rostfreien Stählen. Es sind höhere Standzeiten möglich, denn etwa bei vorzeitigem Ausbruch einer Schneide muss nur ein Schneidelement gewechselt werden. Ausserdem werden durch diese besonderen konstruktiven Maßnahmen an den erfindungsgemäßen Werkzeugen die bislang erkennbare Neigung von Scheibenfräsern zu schädlichen Vibrationen wirksam vermindert bzw. gedämpft. Die Schraubenbefestigung nach der Erfindung ist grundsätzlich robuster wie z. B. die bislang verwendete Selbstklemmung von Wendeplatten oder die Befestigung mittels quer zur Scheibenebene verlaufenden Befestigungsschrauben.
- Dem Prinzip der Erfindung folgend ist von Vorteil weiterhin vorgesehen, dass die Befestigung der Schneidelemente am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers vermittels der Befestigungsschrauben in tangentialer Richtung bezüglich der Umfangsrichtung der Grundkörperscheibe erfolgt, d.h. die Schneide bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnet. Durch diese tangentiale Schneidelementanordnung ergibt ergibt sich eine höchstmögliche Stabilität gegenüber Vibrationen, selbst bei höheren Spanstärken der zu bearbeitenden Werkstücke.
- Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung, bei der auch eine besonders gute seitliche Stabilisierung des Schneidelementes in der Ausnehmung bzw. den Schneidelementsitz erreicht wird, ist vorgesehen, dass am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers ein im wesentlichen L-förmig ausgesparter Sitz im Grundkörper des Werkzeuges mit einer den einen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzauflagefläche und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzanlagefläche zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform aufweisenden Schneidelemente wirkenden Schnittkräfte ausgebildet ist. Hierbei kann das Schneidelement in bevorzugter kontruktiver Ausbildung eine untere und/oder eine stirnseitige Anlagefläche aufweisen, die mit der Sitzauflagefläche und/oder mit der Sitzanlagefläche des L-förmigen Sitzes in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement und der L-förmige Sitz an ihren gegenseitigen Anlageflächen formschlüssig ausgeführt sind. Bei einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung ist die untere und/oder die stirnseitige Anlagefläche des Schneidelementes im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass unterschiedliche Schneidelementtypen ausgebildet sind, welche auf demselben Grundkörper verwendbar bzw. befestigbar sind, und von denen zumindest ein Schneidelementtyp mehrere, mindestens zwei nacheinander nutzbare Schneidkanten aufweist. So kann zumindest ein Schneidelementtyp einen Vorschneider aufweist. Bei einem weiteren Schneidelementtyp kann ein Nachschneider vorgesehen sein.
- Bei einem besonders bevorzugten Schneidelementtyp nach der Erfindung kann sowohl ein Vorschneider als auch ein Nachschneider vorgesehen sein, wodurch sich als wichtiger Vorteil bei dieser Variante eine zweifache Verwendung des Schneidelementes dadurch ergibt, dass bei einem ersten Einsatz die Nachschneiderkante benutzt wird, und daran anschließend nach einem Verbrauch derselben und nach Drehen um 180° beim nachfolgenden zweiten Einsatz die Vorschneiderkante weiterverwendet wird.
- Darüber hinaus kann zumindest ein Schneidelementtyp einen Spanteiler aufweisen, der z. B. durch eine in Umfangsrichtung des Grundkörpers verlaufende Spanteilernut ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die in bzw. auf der Schneidflächenebene ausgebildete Spanteilernut aussermittig versetzt angeordnet, und zwar in zwei unterschiedlichen Versetzungsrichtungen, wobei die am Grundkörper aufeinanderfolgend befestigten Schneidelemente wechselweise eine in der einen und in der anderen Versetzungsrichtung angeordnete Spanteilernuten aufweisen, wodurch ein weiterhin ruhigerer Werkzeuglauf mit verringerter Vibration erreicht werden kann.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Werkzeug als Scheibenfräser ausgeführt, und insbesondere als Scheibenfräser zum Sägen mit unterschiedlichen Schneidformen der Schneidelemente ausgebildet.
- Weitere Vorteile, Zweckmäßigkeiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
- Es zeigt:
-
1 eine schematische Vorderansicht eines Ausschnittes des scheibenförmigen Grundkörpers des Werkzeuges nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 eine schematische Daraufsicht des Ausschnittes nach1 ; -
3 eine perspektivische Ansicht eines Schneidelementes mit Vorschneider und Nachschneider nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
4 das in3 dargestellte Schneidelement in Vorder-, Darauf- und den zwei Seitenansichten; -
5 eine schematische Daraufsicht eines Ausschnittes des scheibenförmigen Grundkörpers mit zwei Schneidelementen nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
6 eine perspektivische Ansicht eines Schneidelementes mit Spanteilernut nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
7 das in6 dargestellte Schneidelement in Vorder-, Darauf- und Seitenansicht; -
8 eine perspektivische Ansicht eines Schneidelementes mit Spanteilernut nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
9 das in8 dargestellte Schneidelement in Vorder-, Darauf- und Seitenansicht; und -
10 eine schematische Seitenansicht eines Ausschnittes des scheibenförmigen Grundkörpers des Werkzeuges nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß1 . - Die in den
1 bis10 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung umfassen ein Werkzeug1 zur spanenden Bearbeitung, insbesondere für Fräs- und/oder Sägeverfahren mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, mit einem scheibenförmigen Grundkörper2 und mit mehreren am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 angeordneten, auswechselbaren Schneidelementen4A ,4B ,4C , wie Hartmetallmesser, und mit Befestigungsmittel5 für die lösbare Befestigung dieser Schneidelemente4A ,4B ,4C am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 . Die Schneidelemente4A ,4B ,4C weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide7 , deren größte Breite b die Dicke d des scheibenförmigen Grundkörpers2 überragt. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen beträgt die Schneidenbreite b etwa 10 mm, und die Scheibendicke etwa 8 mm. Die Schneidelemente4A ,4B ,4C weisen wenigstens eine Durchtrittsbohrung6 zur Aufnahme des Befestigungsmittels5 auf, wobei das Befestigungsmittel bei allen Ausführungsbeispielen durch eine Befestigungsschraube ausgebildet ist, welche in eine im wesentlichen in radialer Richtung gemäß Pfeile9 am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 angeordnete Gewindebohrung8 eingreift. Hierbei erfolgt die Befestigung der Schneidelemente4A ,4B ,4C am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 vermittels der Befestigungsschrauben5 in tangentialer Richtung bezüglich der Umfangsrichtung bzw. Drehrichtung t der Grundkörperscheibe2 , d.h. die Schneide7 bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche21 ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 angeordnet. - Wie insbesondere aus
1 und10 ersichtlich, ist am Randbereich3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 ein im wesentlichen L-förmig ausgesparter Sitz10 im Grundkörper2 des Werkzeuges1 mit einer den einen Schenkel des L-förmigen Sitzes10 bildenden Sitzauflagefläche11 und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes10 bildenden Sitzanlagefläche12 zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform aufweisenden Schneidelemente4A ,4B ,4C wirkenden Schnittkräfte ausgebildet. - Im Randbereich
3 des scheibenförmigen Grundkörpers2 sind in Form von runden Aussparungen, die an die L-förmigen Sitze10 anschließen, Spanräume14 in Drehrichtung t gesehen jeweils nach den Schneidelementen4A ,4B ,4C ausgebildet. - Wie weiterhin insbesondere in
1 und10 ersichtlich ist, weist das Schneidelement4A ,4B ,4C eine untere Anlagefläche15 und eine stirnseitige Anlagefläche16 auf, die mit der Sitzauflagefläche11 bzw. mit der Sitzanlagefläche12 des L-förmigen Sitzes10 in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement4 und der L-förmige Sitz10 an ihren gegenseitigen Anlageflächen11 und15 formschlüssig ausgeführt sind, beispielsweise nach den in den Figuren besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen, bei denen die untere Anlagefläche15 des Schneidelementes4 im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt ist. Hierdurch wird eine besonders gute seitliche Stabilisierung des Schneidelementes4A ,4B ,4C in der Ausnehmung bzw. dem Sitz10 erreicht. Alternativ bzw. zusätzlich kann auch die stirnseitige Anlagefläche12 im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildet sein (nicht näher dargestellt). - Bei allen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen beträgt bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 300 bis 500 mm die Schnittbreite b ca. 4 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 500 bis 800 mm die Schnittbreite b ca. 6 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 800 bis 1000 mm die Schnittbreite b ca. 8 mm, und bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 1000 bis ca. 2200 mm die Schnittbreite b ca. 10 bis 16 mm.
- Die
2 bis9 zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit unterschiedlichen Schneidelementtypen, die allesamt auf demselben scheibenförmigen Grundkörper2 verwendbar bzw. befestigbar sind. - Das in den
2 bis4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Schneidelementtyp4A mit zwei gleichzeitig oder nacheinander nutzbaren Schneidkanten7 und7A , und zwar ist die Schneidkante7 als Vorschneider7 mit einem geringfügig aus der oberen Schneidelementebene21 heraustretenden Vorschneiderflächenabschnitt17a , an welchen ein Flächenabschnitt17b mit größerem Neigungswinkel anschließt und sich bis zur Durchtrittsöffnung6 erstreckt, und die Schneidkante7A als Nachschneider mit einer die Dicke d des Grundkörpers2 überragenden Nachschneiderbreite b ausgebildet. Der Vorteil bei dieser Ausführung des Schneidelementes4A besteht in einer zweifachen Verwendung dieses Schneidelementes dadurch, dass bei einem ersten Einsatz mit in Drehrichtung t ausgerichteter Nachschneiderkante7A diese wegen der überstehenden Breite schneller verschlissen ist und daran anschließend nach Drehen um 180° beim nachfolgenden zweiten Einsatz die Vorschneiderkante7 verwendet werden kann. Zur Nutzung dieses Vorteils ist es zweckmäßig, wenn gemäß1 und2 die Schneidelemente in abwechselnder Anordnung am Umfang des Grundkörpers2 angebracht sind, also ein Schneidelement4A mit in Drehrichtung t orientierter Schneide7 mit einem solchen mit entgegen Drehrichtung orientierter Schneide7 folgt. - Das in den
5 bis9 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Schneidelementtyp4B ,4C mit einem Spanteiler19 , der durch eine in Umfangsrichtung t des Grundkörpers2 verlaufende Spanteilernut20 ,20a ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die in bzw. auf der Schneidflächenebene21 ausgebildete Spanteilernut aussermittig versetzt angeordnet, und zwar in zwei unterschiedlichen Versetzungsrichtungen, wobei insbesondere gemäß5 die am Grundkörper2 aufeinanderfolgend befestigten Schneidelemente4B und4C wechselweise eine in der einen und in der anderen Versetzungsrichtung angeordnete Spanteilernut20 ,20a aufweisen, wodurch ein weiterhin ruhigerer Werkzeuglauf mit verringerter Vibration erreicht werden kann.
Claims (12)
- Scheibenfräserwerkzeug zum Fräsen bzw. Sägen von Metallrohlingen, wie insbesondere Metallrohre oder Metallknüppel, mit folgenden Merkmalen: – das Werkzeug weist einen scheibenförmigen Grundkörper (
2 ) auf, an bzw. auf dessen Randbereich (3 ) mehrere auswechselbare Schneidelemente (4A ,4B ,4C ), wie insbesondere Hartmetallmesser, angeordnet sind, – am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) sind zur wenigstens abschnittsweisen Aufnahme bzw. wenigstens zur Anlage der Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) jeweils Sitze (10 ) ausgebildet, wobei die Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) dergestalt kraftschlüssig oder formschlüssig mit den Sitzen (10 ) in gegenseitigem Kontakt stehen bzw. wenigstens mit oder an den Sitzen (10 ) anliegen oder aufgenommen sind, dass zumindest solche quer zur Scheibenebene auf die Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) wirkenden Schnittkräfte von den jeweiligen Sitzen (10 ) aufgenommen werden, – an die im Randbereich (3 ) des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) ausgebildeten Sitze (10 ) schließen sich Spanräume (14 ) an, – die Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) weisen eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmige Grundform auf mit wenigstens einer Schneide, deren Breite (b) die Dicke (d) des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) überragt, – die Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) weisen wenigstens eine Durchtrittsbohrung (6 ) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels auf, wobei das Befestigungsmittel durch eine Befestigungsschraube (5 ) ausgebildet ist, welche in eine im wesentlichen in radialer Richtung (9 ) am Randbereich (3 ) des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) angeordnete Gewindebohrung (8 ) eingreift. - Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Schneidelemente (
4A ,4B ,4C ) am Randbereich (3 ) des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) vermittels der Befestigungsschrauben (5 ) in tangentialer Richtung (t) bezüglich der Umfangsrichtung der Grundkörperscheibe (2 ) erfolgt, d.h. die Schneide (7 ) bzw. die der Schneide zugeordnete obere Schneidfläche (21 ) ist im wesentlichen in tangentialer Richtung am Randbereich (3 ) des scheibenförmigen Grundkörpers (2 ) angeordnet. - Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Randbereich des scheibenförmigen Grundkörpers (
2 ) ein im wesentlichen L-förmig ausgesparter Sitz (10 ) im Grundkörper des Werkzeuges mit einer den einen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzauflagefläche (11 ) und mit einer den anderen Schenkel des L-förmigen Sitzes bildenden Sitzanlagefläche (12 ) zur Aufnahme der auf die eine im wesentlichen prismatische oder quaderförmigen Grundform aufweisenden Schneidelemente (4A ,4B ,4C ) wirkenden Schnittkräfte ausgebildet ist. - Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (
4A ,4B ,4C ) eine untere und/oder eine stirnseitige Anlagefläche (15 ,16 ) aufweist, die mit der Sitzauflagefläche (11 ) und/oder mit der Sitzanlagefläche (12 ) des L-förmigen Sitzes (10 ) in gegenseitigem Kontakt stehen, wobei das Schneidelement (4A ,4B ,4C ) und der L-förmige Sitz (10 ) an ihren gegenseitigen Anlageflächen formschlüssig ausgeführt sind. - Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und/oder die stirnseitige Anlagefläche des Schneidelementes (
4A ,4B ,4C ) im Querschnitt gesehen U-förmig ausgeführt ist. - Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Schneidelementtypen ausgebildet sind, welche auf demselben Grundkörper (
2 ) verwendbar bzw. befestigbar sind, und von denen zumindest ein Schneidelementtyp (4A ,4B ,4C ) mehrere, mindestens zwei nacheinander nutzbare Schneidkanten (7 ,7A ) aufweist. - Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (
4A ) zwei gleichzeitig oder nacheinander nutzbare Schneidkanten (7 ,7A ) aufweist, und zwar eine erste Schneidkante (7 ) und eine zweite Schneidkante (7A ), welche auf gegenüberliegenden Seiten der Schneidfläche angeordnet sind, wobei die erste Schneidkante (7 ) als Vorschneider, und die zweite Schneidkante (7A ) als Nachschneider ausgebildet ist. - Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schneidkante (
7 ) als Vorschneider (7 ) mit einem geringfügig aus der oberen Schneidelementebene (21 ) heraustretenden Vorschneiderflächenabschnitt (17a ) ausgebildet ist, an welchen ein Flächenabschnitt (17b ) mit größerem Neigungswinkel anschließt und sich bis zur Durchtrittsöffnung (6 ) erstreckt, und die zweite Schneidkante (7A ) als Nachschneider mit einer die Dicke (d) des Grundkörpers (2 ) überragenden Nachschneiderbreite (b) ausgebildet ist. - Werkzeug nach Anspruch 6, 7, oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schneidelementtyp (
4A ,4B ,4C ) einen Spanteiler (19 ) aufweist, der durch eine in Umfangsrichtung des Grundkörpers verlaufende Spanteilernut (20 ,20a ) ausgebildet ist. - Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Scheibenfräser zum Sägen mit unterschiedlichen Schneidelementformen der Schneidelemente (
4A ,4B ,4C ) ausgebildet ist. - Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 300 bis 500 mm die Schnittbreite ca. 4 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 500 bis 800 mm die Schnittbreite ca. 6 mm, bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 800 bis 1000 mm die Schnittbreite ca. 8 mm, und bei einem Werkzeugdurchmesser von etwa 1000 bis ca. 2200 mm die Schnittbreite ca. 10 bis 16 mm beträgt.
- Schneidelement zur Verwendung in einem spanabhebenden Werkzeug (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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DE200520006762 DE202005006762U1 (de) | 2005-04-26 | 2005-04-26 | Scheibenfräserwerkzeug und Schneidelement |
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2005
- 2005-04-26 DE DE200520006762 patent/DE202005006762U1/de not_active Expired - Lifetime
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