-
Die
Erfindung betrifft ein Mäh-
und/oder Schneidgerät
mit einem an einem Fahrzeug halterbaren und gegenüber diesem
beweglichen Ausleger zum Tragen eines Arbeitskopfes nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Es
sind derartige Geräte
bekannt, bei denen ein Ausleger nach hinten über eine Fahrerkabine greifend
ablegbar ist, so daß ein
von dem Ausleger gehaltener Arbeitskopf auf einer Halterung der
Ladefläche
abstützbar
ist. Damit ist die Nutzbarkeit der Ladefläche für andere Zwecke räumlich eingeschränkt, bei
einer voll belasteten Ladefläche
kann sich zudem eine ungünstige
Gewichtsverteilung durch den dort auch noch abgelegten Arbeitskopf
ergeben.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
erreichen.
-
Die
Erfindung löst
dieses Problem durch ein Mäh-
und/oder Schneidgerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen
wird auf die abhängigen
Ansprüche
2 bis 16 verwiesen.
-
Mit
der Erfindung sind zumindest zwei unterschiedliche Transportstellungen
eines Auslegers möglich,
so daß je
nach Einsatz entschieden werden kann, ob dieser Ausleger längs oder
quer zum Fahrzeug gehalten werden soll. Beispielsweise kann so die
Ladefläche
für den
Winterdienst mit einem hoch aufbauenden und schweren Streugutbehälter mit Ausbringvorrichtung
versehen werden und dann der Ausleger mit dem Arbeitskopf vorne
vor dem Fahrzeug quer gehalten werden, wohingegen der Ausleger nach
Abbau des Streugutbehälters
dann das Fahrerhaus übergreifend
nach hinten abgelegt werden kann. Vorzugsweise läßt sich von der Fahrerkabine
aus ohne irgendeinen Umbau wählen,
welche Transportstellung gerade eingestellt werden soll.
-
Wenn
der Ausleger an einer frontseitigen Trägereinrichtung quer zum Fahrzeug
beweglich gehalten und für
eine nach hinten greifende Stellung daran gegenüber einer vertikalen Fahrzeuglängsebene seitlich
versetzt halterbar ist, kann dies eine erhebliche Verbesserung des
Sichtfelds des Fahrers bewirken. Der Ausleger kann dann zum Beispiel
weit nach rechts verfahren werden, um einem links sitzenden Fahrer
einen großen
Sichtbereich zu ermöglichen.
-
Besonders
günstig
kann der Ausleger aus der nach hinten greifenden Stellung heraus
in gleichartiger Weise zu beiden Seiten hin nach vorne schwenkbar
sein. Dies ermöglicht
einen Einsatz des Arbeitskopfes auf beiden Fahrzeugseiten, ohne
daß zwischen drin
ein Umstecken eines Bolzens, ein Ab- oder Umbau oder ähnliche
Maßnahmen
erforderlich wären.
-
Dabei
kann besonders vorteilhaft durch eine Antriebseinheit mit zwei unterschiedlichen
Kraftangriffsrichtungen sichergestellt sein, daß dann, wenn eine Krafteinleitung
in die Nähe
einer Totpunktlage gelangt, eine andere Krafteinleitung in einer
effektiv arbeitenden Stellung mit großem Hebelarm stehen kann. Dadurch
entsteht zu jedem Zeitpunkt ein großes Drehmoment, der Verschwenkbereich
ist deutlich vergrößert, da
auch über
einen Winkel von 180° hinaus
geschwenkt werden kann, was mit einem einzelnen Zylinder ohne Überschreiten
einer Totpunktlage nicht möglich
wäre.
-
Insbesondere
können
für die
Krafteinleitung aus unterschiedlichen Richtungen zumindest zwei auf
den Ausleger einwirkbare Hydraulikzylinder vorgesehen sind, was
mit einem geringen Steuerungsaufwand zu realisieren ist und günstige Angriffswinkel
für die
Krafteinleitungen ermöglicht.
-
Sehr
günstig
sind die Krafteinwirkungsrichtungen axialsymmetrisch zu einer die
vertikale Schwenkachse des Auslegers schneidenden Fahrzeuglängsebene
angeordnet, wodurch sich für
beide Schwenkrichtungen des Auslegers aus dieser Lage heraus gleiche
Bedingungen ergeben.
-
Sofern
der Bewegungswinkel aus der nach hinten weisenden Stellung heraus
mindestens 90° zu jeder
Seite beträgt,
kann der Ausleger auch querab vom Fahrzeug seitlich ausgreifen.
Bei einem Winkel von etwa 110° ist
auch ein Schrägverschwenken
mit einer zum Beispiel nach vorne vor das Fahrzeug weisenden Komponente möglich. Der
Fahrer kann dabei den Arbeitskopf besonders gut im Blick halten.
-
Weiterhin
ist es günstig,
wenn die Schwenkbewegung um die vertikale Schwenkachse des Auslegers
frei von äußeren Anschlägen ausführbar ist. Diese
können
dann gespart werden. Ein entsprechender Verschleiß durch
Kontakt mit Anschlägen entfällt.
-
Insbesondere
ist es zur Vermeidung einer Totpunktlage vorteilhaft, wenn in der
heckwärts
weisenden Längsstellung
die Wirklinien entlang der Längserstreckung
der Hydraulikzylinder fahrzeugseitig an der Auslenkungsachse vorbeilaufen.
-
Eine
besonders hinsichtlich der Ansteuerung günstige Anordnung mit einer
großen
Längenspreizung
zwischen voll ausgefahrenem und voll eingefahrenem Antrieb ist erreicht,
wenn die Hydraulikzylinder jeweils einen äußeren Zylinder umfassen, dessen
Kolbenstange nach Art eines Teleskops einen inneren Zylinder mit
einer ausfahrbaren und an der Anlenkungsachse an dem Hebel der Auslenkungsachse angreifenden
inneren Kolbenstange ausbildet.
-
Bei
in heckwärts
weisender Längsstellung des
Auslegers können
sowohl die Kolbenstange des äußeren als
auch die Kolbenstange des inneren Zylinders eingefahren sein, so
daß die
Antriebseinheit sehr kompakt und raumsparend hinter der eigentlichen
vertikalen Schwenkachse des Auslegers angeordnet sein kann.
-
Sofern
der Ausleger, von einem fahrzeugseitigen Träger ausgehend, zumindest einen
ersten, in einer Arbeitsstellung hoch aufragbaren Abschnitt, einen
daran anschließenden
quer ausgreifbaren zweiten Abschnitt und zumindest einen dritten,
abwärts
in Richtung Arbeitskopf erstreckbaren Abschnitt umfaßt, ist
es ermöglicht, auch
breite Hindernisse zu übergreifen,
wobei der quer ausgreifende Abschnitt in dieser übergreifenden Stellung oberhalb
des Hindernisses geführt
ist. Der Ausleger formt dabei ein Portal aus, dessen oberer Rahmenteil
im wesentlichen quer verläuft
und damit eine erhebliche Breite überbrücken kann.
-
Besonders
günstig
ist der dritte Abschnitt längenvariabel,
um auch bei einer hohen Stellung des ein Hindernis übergreifenden
Abschnitts noch bis zum Boden reichen zu können.
-
Der
zweite, an den ersten angelenkte Abschnitt kann eine Längenerstreckung
von mindestens 90 Zentimetern, häufig
deutlich über
1,20 Meter aufweisen, wodurch auch das Übergreifen von breiten Richtungs-
und Ortshinweisschildern möglich wird.
-
Auch
ein Übergreifen
eines Führerhauses des
Fahrzeuges ist mit dem erfindungsgemäßen Ausbildung unproblematisch
möglich,
wobei durch den aufragenden ersten Abschnitt dieser auch dicht vor
einer steil stehenden Windschutzscheibe stehen kann und anders als
im Stand der Technik keinen großen
Abstand von dieser in Fahrzeuglängsrichtung benötigt.
-
Der
Ausleger kann in einer Quertransportstellung dennoch sehr raumsparend
einfaltbar sein, indem dann der erste Abschnitt quer zum Fahrzeug, der
zweite Abschnitt zumindest nahezu vertikal abwärts und der dritte Abschnitt
schräg
aufwärts
oder nahezu horizontal mit einer dem ersten Abschnitt entgegengesetzten
Querkomponente verläuft.
Der Arbeitskopf kann insbesondere, um einem zweiten Ausleger mit
zweitem Arbeitskopf Raum zu belassen, dann auch senkrecht stehen.
-
Vorteilhaft
ist in der Längstransportstellung eine
Längen- und/oder Winkeleinstellung
des dritten Abschnitts an die Geometrie der jeweiligen Ladefläche anpaßbar, so
daß diese
unterschiedlich lang oder hoch sein kann.
-
Ein
großer
Vorteil der Erfindung ist auch, daß trotz der unterschiedlichen
Transportstellungen eines Auslegers auch ein zweiter Ausleger mit
zumindest einem weiteren Arbeitskopf vorgesehen sein kann, etwa
für ein
seitlich versetztes Mähen
von Grasstreifen vor und hinter Leitpfosten. Auch bei Montage des zweiten
Auslegers kann mit der raumsparenden Quertransportstellung auch
der erste Ausleger nach wie vor beide Transportstellungen einnehmen,
wobei er in seiner quer abgelegten Transportstellung raumsparend
zumindest bereichsweise den zweiten Ausleger übergreifen kann. Der zweite
Ausleger kann hierzu eine Auflagefläche für den ersten bilden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung
dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes
der Erfindung.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
schematische Ansicht von vorne eines erfindungsgemäßen Mäh- und/oder
Schneidgeräts
mit einer frontseitig an einem Fahrzeug angeordneten Mähvorrichtung
in Arbeitsstellung mit ein Hindernis übergreifendem Ausleger,
-
2 eine ähnliche
Ansicht wie 1 mit in einer Quertransportstellung
befindlichem Ausleger,
-
3 das
Mäh- und/oder
Schneidgerät
nach 1 in Seitenansicht mit in einer Längstransportstellung
befindlichem Ausleger,
-
4 eine ähnliche
Ansicht wie 3 mit einer erhöhten und
weiter vorne gelegenen Ablage auf der Ladefläche für den Arbeitskopf.
-
5 eine
perspektivische Einzelteildarstellung des fahrzeugseitigen Trägers mit
zwei übereinander
liegenden Führungsschienen
und daran abgestützter
Halterung für
die Querverlagerung des Auslegers,
-
6 eine
schematische Draufsicht auf die Halterung mit der Antriebseinheit
in maximal nach rechts vorne ausgeschwenkter Stellung des nach hinten
ablegbaren Auslegers,
-
7 eine ähnliche
Ansicht wie 6 mit ungefähr quer zum Fahrzeug nach rechts
ausgeschwenkter Stellung des Auslegers, etwa entsprechend der Auslegerstellung
nach 1,
-
8 eine ähnliche
Ansicht wie 7 mit längs zum Fahrzeug nach hinten
weisender Stellung des Auslegers, etwa entsprechend seiner Stellung
in 3,
-
9 eine ähnliche
Ansicht wie 5 des frontseitigen Trägers, jedoch
in einer Bestückung
mit zwei hier in Arbeitsstellung befindlichen Auslegern,
-
10 den
Träger
mit Auslegern nach 9 in Ansicht von oben,
-
11 eine ähnliche
Ansicht wie 9 des mit zwei Auslegern bestückten Trägers, jedoch
in quer vor dem Fahrzeug gehaltener Transportstellung beider Ausleger,
-
12 den
Träger
mit zwei Auslegern in Transportstellung nach 11 in
Ansicht von oben,
-
13 den
Träger
mit zwei Auslegern in Transportstellung nach 11 in
perspektivischer Ansicht von schräg rechts vorne.
-
Das
in 1 dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete
Mäh- und/oder Schneidgerät umfaßt ein hier
selbstfahrendes Fahrzeug 2, was nicht zwingend ist, zumindest
einen hier mehrteiligen Ausleger 3 mit zumindest einen
Arbeitskopf 4, der beispielsweise als Mäh-, Schneid- oder Fräskopf oder
als Räum-
oder Reinigungskopf ausgebildet sein kann. Er kann mit Schneid-
und/oder Schlagmitteln versehen sein. Neben Grasmähköpfen mit
einer oder mehreren vertikal oder horizontal rotierenden Schneid-
oder Schlagwalzen ist so beispielsweise auch eine reine Heckenschere
oder dergleichen montierbar. Neben der hier gezeigten Frontmontage
des Auslegers 3 kommt zusätzlich auch eine Montage auf
der Ladefläche
oder eine Heckmontage eines Auslegers in Betracht.
-
Der
Ausleger 3 ist an einem Träger 5 montiert, der
eine Querführungseinrichtung 6 mit
zum Beispiel zwei Horizontalprofilen und eine daran quer zum Fahrzeug 2 verschiebliche
und aufragende Halterung 8 mit einer aufragenden und im
folgenden als vertikal bezeichneten Schwenkachse 7 umfaßt, um die
herum der Ausleger 3 schwenkbar ist. Da diese Halterung 8 selbst
gegenüber
der Querführungseinrichtung 6 nicht
seitlich ausgreift, wird sie hier nicht als erster Abschnitt des
Auslegers bezeichnet.
-
Da
der Ausleger an der frontseitigen Trägereinrichtung 5 quer
zum Fahrzeug 2 beweglich gehalten ist, ist er für eine unten
noch näher
beschriebene Längstransportstellung
gemäß den 3 und 4 gegenüber einer
vertikalen Fahrzeuglängsebene seitlich
versetzt halterbar, so daß er
auch dann nicht zwingend in einer vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene
stehen muß,
sondern zum Beispiel vor die Beifahrerseite quer verschoben sein
kann.
-
Das
Fahrzeug 2 kann als Schmalspurtraktor ausgebildet sein,
um damit einen flexiblen Einsatz auch in engen Bereichen zu ermöglichen.
Auch größere, LKW-ähnliche
Fahrzeuge sind möglich.
-
Der
nach hinten ablegbare Ausleger 3 umfaßt im gezeichneten Ausführungsbeispiel
zumindest einen ersten, in einer Arbeitsstellung (1)
hoch aufragbaren Abschnitt 9, einen daran anschließenden quer
ausgreifbaren zweiten Abschnitt 10 und einen dritten, abwärts in Richtung
Arbeitskopf 4 erstreckbaren Abschnitt 11. Alle
Abschnitte 9, 10, 11 sind gelenkig und über Antriebe
einzeln gegeneinander schwenkbeweglich miteinander verbunden. Am dritten
Abschnitt 11 ist direkt oder unter Zwischenschaltung weiterer
Abschnitte der Arbeitskopf 4 schwenkbeweglich um eine Achse 26 angehängt.
-
Der
von dem Träger 5 aufragbare
erste Abschnitt 9 des Auslegers 3 ist hier wie
auch der zweite Abschnitt 10 als starres Profil ausgebildet,
könnte
jedoch auch längenvariabel
sein. Zumindest in einer Arbeitsstellung kann der erste Abschnitt
eine Länge L1
von zumindest etwa 1,80 Meter aufweisen, um auch hohe Hindernisse von
2,50 bis 3,0 Metern Höhe übergreifen
zu können.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Länge
L1 des ersten Abschnitts 9 etwa zwei Meter.
-
Der
zweite Abschnitt 10 des Auslegers 3 kann hingegen
zumindest in dieser Arbeitsstellung deutlich kürzer sein. Er hat insbesondere
eine – ggf. variable – Länge L2 zwischen
0,70 und 1,60 Meter. In der in 1 gezeigten
Arbeitsstellung formt dieser Abschnitt 10 den oberen Rahmenteil
eines von dem Ausleger gebildeten Portals und übergreift das Hindernis 20 im
wesentlichen horizontal oder nur gering geneigt liegend. Dadurch
ergibt sich eine optimierte lichte Weite unterhalb des Portals,
die nahezu die gesamte Länge
L2 des Abschnitts 10 umfassen kann. Es kann auch andere
Arbeitsstellungen geben, in denen ein beispielsweise längenvariabler
zweiter Abschnitt die Länge
des ersten Abschnitts 9 auch überragen könnte. In jedem Fall gibt es
aber eine Stellung, in der der Abschnitt 10 kürzer als
der erste Abschnitt 9 ist, um somit ein Plazieren des Arbeitskopfes 4 dicht
neben dem übergriffenen
Hindernis 20 zu ermöglichen.
-
Der
dritte Abschnitt 11 ist hier nach Art eines Teleskops längenvariabel,
seine Länge
L3 kann erheblich über
zwei Metern liegen.
-
In
der in 2 gezeigten Quertransportstellung ist der Ausleger 3 quer
vor (oder hinter) dem Fahrzeug 2 derart halterbar, daß der erste
Abschnitt 9 als oberster Teil des Auslegers 3 etwa
an der Unterkante einer Windschutzscheibe quer zum Fahrzeug 2 liegt,
der zweite Abschnitt 10 zumindest nahezu vertikal abwärts weist,
was aufgrund seiner geringen Länge
möglich
ist, und der dritte Abschnitt 11 in eingefahrener Stellung
schräg
aufwärts
mit einer dem ersten Abschnitt entgegengesetzten Querkomponente
verläuft.
-
Das
Packmaß ist
daher minimiert, die Breite gering. Der Mähkopf 4 kann so horizontal
und weit unten gehalten werden, dem Fahrer bleibt dadurch ein optimiertes
Sichtfeld. Auch eine vertikale Halterung des Mähkopfes 4 ist möglich und
ist weiter unten in den 11 bis 13 gezeigt.
-
Zusätzlich zu
der Quertransportstellung ist auch noch zumindest eine in den 3 und 4 dargestellte
Längstransportstellung
ohne irgendeinen Umbau ermöglicht,
in der der Ausleger 3 bei frontseitigem Anbau längs zum
Fahrzeug halterbar ist, wobei der erste Abschnitt 9 so
weit aufgestellt ist, daß seine
Anlenkung zum zweiten Abschnitt 10 das Führerhaus 21 überragt,
der zweite Abschnitt annähernd
horizontal oberhalb des Führerhauses 21 gelegen
ist und der dritte Abschnitt 11 sich leicht abwärts in Richtung
einer Ladefläche 22 erstreckt,
wo eine – in
der Darstellung nach 4 erhöhte – Ablage 23 für den Arbeitskopf 4 vorgesehen
sein kann. Dadurch, daß der
erste Abschnitt 9 dabei steil aufragen kann und zur Überbrückung zu
dem den Arbeitskopf tragenden letzen Abschnitt 11 ein Zwischenabschnitt 10 vorgesehen
ist, kann die Windschutzscheibe steil stehen, ohne daß eine Kollisionsgefahr
mit dem Ausleger 3 entsteht. Dennoch muß die Halterung 8 für den Ausleger
nicht weit vor der Windschutzscheibe plaziert werden, um diese Kollisionsfreiheit
zu ermöglichen.
Auch die Fahrzeuglänge
kann daher gering bleiben.
-
In
dieser Längstransportstellung
ist eine Längen-
und/oder Winkeleinstellung des dritten Abschnitts 11 an
die Geometrie der jeweiligen Ladefläche 22 anpaßbar, so
daß auch
die Höhe
der Ablage 23 und deren Längsausrichtung unterschiedlich
sein kann. In 3 ist der dritte Abschnitt 11 des
Auslegers teilweise ausgefahren, so daß der Arbeitskopf hier im Heckbereich
der Ladefläche 22 liegt,
in 4 ist für
eine weiter vorne und oben gelegene Stellung des Arbeitskopfes 4 der
dritte Abschnitt 1 eingefahren. An die Fahrzeuggeometrie
sind daher keine besonderen Anforderungen zu stellen. Es können auch verschiedene
bestehende Fahrzeuge 2 nachträglich mit einem Ausleger 3,
der wahlweise zumindest in einer ersten Transportstellung quer vor
dem Fahrzeug und in einer zweiten Transportstellung längs nach hinten
hinter ein Führerhaus 21 des
Fahrzeugs 2 greifend ablegbar ist, nachgerüstet werden.
-
Für das Verschwenken
des Auslegers 3 um die Achse 7 ist eine mit dem
Ausleger 3 quer zum Fahrzeug 2 bewegliche hydraulische
Antriebseinheit 12 vorgesehen, die hier zwei Hydraulikzylindereinheiten 13, 14 umfaßt, die
im folgenden trotz ihres komplizierteren Aufbaus (s.u.) insgesamt
als Hydraulikzylinder bezeichnet werden. Sie sind horizontal und
damit senkrecht zur Schwenkachse 7 des Auslegers gelegen.
In nach hinten weisender Nullstellung des Auslegers 3 (3, 4, 8)
sind die Hydraulikzylinder 13, 14 symmetrisch
zueinander und symmetrisch zu einer die Schwenkachse 7 schneidenden
Fahrzeuglängsebene 24 angeordnet.
-
Die
Hydraulikzylinder 13, 14 greifen aus verschiedenen
Richtungen an Hebeln 15, 16 an, die der Halterung 8 zugeordnet
sind. Im Ausführungsbeispiel sind
die Hebel 15, 16 Bestandteil einer gemeinsamen einfachen
oder doppelten Platte 17. An dieser greifen die Hydraulikzylinder 13, 14 jeweils über eine
parallel zur Schwenkachse 7 stehende Anlenkungsachse 27, 28 mit
ihren Kolbenstangen 13c, 14c an. An ihren kolbenbodenseitigen
Enden sind die Zylinder 13, 14 über Halterungsachsen 29, 30,
die ebenfalls parallel zur Achse 7 stehen, schwenkbeweglich
an einem Träger 31 abgestützt. Die
Verbindungslinien der Halterungsachsen 29, 30 mit
der Auslegerachse 7 bilden ein gleichschenkliges Dreieck
aus (8). In dieser Stellung des Auslegers 3 führt eine
die Halterungsachse 29 eines Hydraulikzylinders 13 und
die Anlenkungsachse 27 schneidende Wirklinie L1 fahrzeugseitig
an der Achse 7 vorbei. Gleiches gilt für eine die Halterungsachse 30 des
Hydraulikzylinders 14 und seine Anlenkungsachse 28 schneidende
Wirklinie L2. Dadurch stellt diese Stellung keine Totpunktlage dar.
Jede Bewegung eines Hydraulikzylinders 13, 14 führt zu einem
Drehmoment um die Achse 7.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist die Bewegungsmöglichkeit
des Auslegers 3 um die Achse 7 nach rechts und
links vollständig
symmetrisch, um so ohne Umbau sowohl ein Bearbeiten des rechten
wie auch des linken Straßenrandes
zu ermöglichen.
Die nach hinten weisende Stellung des Auslegers 3 bildet
hierbei eine dynamische oder statische Nullstellung aus. Aus dieser
heraus ist der Ausleger zu beiden Seiten um mindestens 90° um die Achse 7 schwenkbar. Dann
befindet er sich bei Schwenken zur rechten Fahrzeugseite beispielsweise
in der quer ausgreifenden Stellung nach 1 oder der
Quertransportstellung nach 2. Vorteilhaft
kann der Ausleger 3 noch um mindestens 20° weiter nach
vorne verschwenkt werden, gegenüber
der Nullage also um mindestens 110°, wodurch er dann in die in 6 angedeutete
und leicht vor das vordere Fahrzeugende greifende Stellung kommt.
-
Alle
Schwenkstellungen sind allein durch entsprechende Beaufschlagung
der Hydraulikzylinder 13, 14 zu erreichen, deren
Endstellungen begrenzen den Schwenkwinkel. Somit sind sonstige äußere Anschläge zur Begrenzung
des Schwenkwinkels vollständig
entbehrlich.
-
Wie
in den 6 bis 8 deutlich wird, besteht jeder
Hydraulikzylinder 13, 14 aus zwei ineinander geschachtelten
Zylindern; es müssen
dennoch nur drei äußere Anschlüsse vorgesehen
sein:
-
Das
an den Halterungsachsen 29, 30 schwenkbeweglich
am Träger 31 gehaltene äußere Kolbengehäuse 13a bzw. 14a ist
kolbenbodenseitig mit einem Druckmittelanschluß AR2 bzw. AL2 versehen. Zur
kolbenstangenseitigen Druckmittelbeaufschlagung des äußeren Zylinders
dient der Anschluß BR2
bzw. BL2.
-
Die
in dem Kolbengehäuse 13a, 14a des äußeren Zylinders
hubbewegliche Kolbenstange 13b bzw. 14b bildet
gleichzeitig das Kolbengehäuse
für eine
innere Kolbenstange 13c bzw. 14c, die dann an den
Anlenkachsen 27, 28 der Hebel 15, 16 der
Platte 17 angreifen kann.
-
Zur
Druckmittelbeaufschlagung nur des inneren Zylinders dient kolbenstangenseitig
der Anschluß BR1
bzw. BL1.
-
Zur
kolbenbodenseitigen Druckmittelbeaufschlagung des inneren Zylinders
dient der Durchgangskanal AR1 bzw. AL1, der den Kolbenboden des inneren
Zylinders mit dem des äußeren Zylinders
verbindet. Diese Verbindung ist nicht zwingend, jedoch vereinfachend.
Auch ein weiterer äußerer Anschluß könnte alternativ
vorgesehen sein.
-
In
der Nullstellung nach 8 sind die kolbenstangenseitigen
Anschlüsse
BR1 und BR2 des in Fahrtrichtung linken Zylinders 13 sowie
die kolbenstangenseitigen Anschlüsse
BL1 und BL2 des in Fahrtrichtung F rechten Zylinders 14 mit
Druckmittel beaufschlagt, so daß sowohl
die Kolbenstangen 13c, 14c der inneren Zylinder
als auch die Kolbenstangen 13b, 14b der äußeren Zylinder
eingefahren sind. Die Kolbenbodenanschlüsse AR2, AL2 sind mit dem Rücklauf verbunden.
-
Um
aus dieser Stellung heraus eine Auslenkung z. B. nach rechts zu
bewirken (Übergang
von 8 zu 7), wird der linke Zylinder 13 am
Anschluß AR2,
also kolbenbodenseitig, mit Druckmittel beaufschlagt. Gleichzeitig
gelangt auch Druckmittel durch den Kanal AR1 in den inneren Zylinder,
so daß dieser
wegen des kleineren Widerstands zunächst vollständig ausfährt und anschließend der äußere Zylinder
teilweise mit ausfährt.
Die Anschlüsse
BR1 und BR2 sind hierfür
an den Rücklauf
angeschlossen. Am rechten Zylinder 14 ist jedoch nur der
kolbenstangenseitige Anschluß BL1
des inneren Zylinders an den Rücklauf
angeschlossen, die Kolbenstange 14c dieses inneren Zylinders
kann daher ausfahren, nicht jedoch die Kolbenstange 22b des äußeren Zylinders,
da der Anschluß BL2
nicht freigeschaltet ist. Daher kann auch die äußere Kolbenstange 13b des
linken Zylinders 13 nicht vollständig ausfahren, sondern lediglich
die innere Kolbenstange 13c. Somit ergibt sich aus der
Nullage heraus stets eine eindeutige Bewegungsrichtung.
-
Um
aus der quer ausgelenkten Stellung nach 7 heraus
den Ausleger 3 noch weiter nach vorne schwenken zu können (6)
und somit aus der Nullstellung heraus einen Schwenkwinkel des Auslegers
von 110° oder
115° zu
erreichen (Übergang
von 7 zu 6), ist es erforderlich, daß die äußere Kolbenstange 13b des
linken Zylinders 13 vollständig ausfährt. Hierzu wird durch Umschalten
eines Ventils auch der kolbenstangenseitige Anschluß BL2 des äußeren rechten
Zylinders 14 mit dem Rücklauf
verbunden. Da ansonsten die Schaltung unverändert bleibt, kann nun die
weitere Druckmittelbeaufschlagung des Anschlusses AR2 nicht mehr
nur dazu führen,
daß die
innere Kolbenstange 13c vollständig ausfährt, sondern jetzt kann auch
die äußere Kolbenstange 13b vollständig ausfahren,
da der Gegendruck durch die Freischaltung des Anschlusses BL2 aufgehoben
ist.
-
Dies
stellt eine Extremstellung des linken Zylinders 13 dar,
wohingegen beim rechten 14 die äußere Kolbenstange 14b nicht
vollständig
ausgefahren ist (6). Die Antriebseinheit 12 ist
somit selbständig
in ihrer Maximalauslenkung begrenzt. Daher sind auch mechanische
Anschläge
nicht erforderlich. Auch eine Kollision der Hydraulikzylinder 13, 14 ist daher
zwangsweise vermieden. Ein Schwenken zur anderen Seite ist bei umgekehrter
Beaufschlagung gleichwertig vornehmbar.
-
Es
tritt in der gesamten Bewegung kein einziger Schwenkwinkel auf,
bei dem beide Kraftwirklinien – zwischen
Halterungsachse 29 und Anlenkungsachse 27 (bzw. 30 und 28)
die Achse 7 schneiden würden.
Es muß daher
erstmals auch beim Übergang vom
rechten zum linken Ausschwenken keine Totpunktlage überwunden
werden, was besonders vorteilhaft für einen flüssigen und schnellen Bewegungsablauf
ist.
-
Die
Kraftwirklinie 29–27 des
hier beim Übergang
von 8 zu 6 durch Druck treibenden Zylinders 13 bleibt
während
dieser gesamten Bewegung fahrzeugseitig der Achse 7 und
schneidet diese nicht. Ein Durchgang durch die Achse findet lediglich bei
der Wirklinie des hier passiv mitgenommenen Zylinders 14 statt
und ist daher unschädlich
für die
hohe Effektivität
der Kraftübertragung.
-
In
den 9 bis 13 ist dargestellt, daß bei gegenüber den 1 bis 8 unverändertem Ausleger 3 zusätzlich ein
zweiter, ebenfalls quer verschieblicher Ausleger 18 mit
einem oder mehreren weiteren Arbeitsköpfen 19, beispielsweise
Mähköpfen, montierbar
ist.
-
Dennoch
kann der erste Ausleger 3 hiervon unbeeinflußt wiederum
in beiden Transportstellungen, also sowohl quer vor dem Fahrzeug
als auch längs
nach hinten greifen, ablegbar bleiben.
-
Daß auch die
quer vor dem Fahrzeug liegende Transportstellung des ersten Auslegers 3 erhalten bleibt,
ist in den 11 bis 13 erkennbar:
Der erste Ausleger steht mit seiner Halterung 8 bezüglich der
Fahrtrichtung F ganz links. Der zweite Ausleger 18 ist
dabei an der Querführungseinrichtung 6 in
etwa mittig verlagert und von dem mit um die Achse 26 vertikal
gestelltem Mähkopf 4 und
ansonsten genau wie in 2 abgelegten ersten Ausleger übergriffen. Hierfür umfaßt der zweite
Ausleger 18 einen von der Querführungseinrichtung 6 nach
vorne in Fahrtrichtung F ausgreifenden niedrigen Sockel 25, über den der
dritte Abschnitt 11 des Auslegers 3 greifen kann (13),
so daß beide
Ausleger 3, 18 ineinander verschachtelt liegen
können.
Je nach Ausbildung kann dieser Sockel 25 auch eine zumindest
teilweise abstützende
Ablage für
einen Teil 11 des nach hinten ablegbaren Auslegers 3 bilden.
-
Eine
An- oder Demontage des zweiten Auslegers 18 ist dabei problemlos
möglich,
so daß sich eine
hohe Flexibilität
ergibt.
-
Auch
kann zum Beispiel für
eine langsame Fahrt der erste Ausleger 3 in Quertransportstellung stehen
und für
eine schnellere Fahrt oder für
einen anderen Arbeitseinsatz unbeeinflußt vom zweiten Ausleger 18 in
Längstransportstellung
nach hinten weisen.
-
In
Arbeitsstellung (9, 10) beider
Arbeitsköpfe 4, 19 können diese
seitlich versetzt zueinander arbeiten, zum Beispiel zwei Streifen
vor und hinter einer Leitplanke oder dergl. mähen. Der Sockel 25 und
die Halterung 18 können
dabei sowohl weitestgehend bezüglich
der Fahrtrichtung nach rechts (9, 10)
als auch beispielsweise für
einen Linksbetrieb zur anderen Seite verlagert sein.
-
- 1
- Mäh- und oder
Schneidgerät,
- 2
- Fahrzeug,
- 3
- Ausleger,
- 4
- Arbeitskopf,
- 5
- Träger,
- 6
- Querführungseinrichtung,
- 7
- Schwenkachse,
- 8
- Halterung,
- 9
- erster
Abschnitt,
- 10
- zweiter
Abschnitt,
- 11
- dritter
Abschnitt des Auslegers,
- 12
- Antriebseinheit,
- 13
- linker
Hydraulikzylinder,
- 14
- rechter
Hydraulikzylinder,
- 15
- Hebel,
- 16
- Hebel,
- 17
- Platte,
- 18
- zweiter
Ausleger,
- 19
- zweiter
Arbeitskopf
- 20
- Hindernis,
- 21
- Führerhaus,
- 22
- Ladefläche,
- 23
- Ablage,
- 24
- Längsebene,
- 25
- Sockel,
- 26
- Achse
- 27
- Anlenkungsachse,
- 28
- Anlenkungsachse,
- 29
- Halterungsachse,
- 30
- Halterungsachse,
- 31
- Träger