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Die
Erfindung betrifft eine Säule
für eine Lichtschrankenanordnung
mit mindestens einem Lichtsender und/oder mit mindestens einem Lichtempfänger und/oder
mit mindestens einem Spiegel zur Umlenkung eines Lichtstrahls.
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Solche
Lichtschrankenanordnungen werden häufig als Zugangskontrolle verwendet,
um z. B. bei Werkzeugmaschinen den Gefahrenbereich abzusichern.
Dabei können
die Lichtschranken mit einem Einzelstrahl oder als Lichtgitter mit
mehreren, insbesondere parallel übereinander,
verlaufenden Lichtstrahlen ausgebildet sein. Die Lichtsender, die
Lichtempfänger
sowie die Spiegel zur Umlenkung eines Lichtstrahls sind dabei an
Säulen
montiert, die die Ecken des Gefahrenbereichs markieren. Wird ein Lichtstrahl
unterbrochen, wechselt die Werkzeugmaschine in einen sicheren Zustand.
Dies bedeutet, dass die gefahrbringenden Bewegungen der abgesicherten
Anlage gestoppt werden. Nur in diesem Betriebszustand können beispielsweise
Transportaufgaben zur Bereitstellung von Material ausgeführt werden.
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Insbesondere
bei einem Materialtransport mit Gabelstaplern stehen die Säulen der
Lichtschrankenanordnung häufig
im Weg, so dass um sie herum manövriert
werden muss. Dabei kann es leicht geschehen, dass eine Säule übersehen
und beschädigt oder
die Ausrichtung eines Lichtsenders, eines Lichtempfängers oder
eines Spiegels durch einen Stoß verändert wird.
In diesem Fall müssen
die Lichtsender, die Lichtempfänger
und/oder die Spiegel neu ausgerichtet oder die gesamte Säule muss
ersetzt werden. Hierdurch kommt es zu Produktionsausfällen, da
die Anlage ohne die einwandfreie Funktion der Sicherheitseinrichtung
nicht betrieben werden darf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Säule für eine Lichtschrankenanordnung
vorzuschlagen, die besser vor einer Beschädigung geschützt ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Säule aus
ihrer Betriebsposition mittels eines Antriebs wegbewegbar ist. Dabei
kann vorgesehen werden, dass die entsprechende Säule über eine Fernsteuerung angesteuert
wird, wodurch sie mittels eines Antriebs aus der Betriebsposition
wegbewegt wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Steuerung
vorgesehen ist, wobei die Steuerung derart ausgebildet ist, dass
sie bei Unterbrechung eines Lichtstrahls der Lichtschrankenanordnung
den Antrieb zur Wegbewegung der Säule aus der Betriebsposition
aktiviert. Als Antrieb zur Wegbewegung der Säule kommen insbesondere Elektromotoren
in Betracht.
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Eine
besonders elegante Möglichkeit,
die Säule
aus ihrer Betriebsposition wegzubewegen, besteht darin, die Säule im Boden
versenkbar anzuordnen. Dabei wird die Säule bei Aktivierung des Antriebs
in einer entsprechenden Ausnehmung im Boden versenkt. Es bietet
sich an, dass die Säule
in einer im Boden verankerten Hülse
versenkbar ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Säule teleskopartig
einfahrbar ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme können Bodenausnehmungen mit
nur geringerer Tiefe vorgesehen werden.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Bodenausnehmungstiefe zu verringern, besteht darin, die Säule umklappbar
auszubilden. Damit die Säule
von ihrer vertikalen Ausrichtung in eine horizontale Lage verbringbar
ist, sollte der Verschwenkungswinkel mindestens 90° betragen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in vorteilhafter
Weise vorgesehen, dass die Säule
nach oben aus der Betriebsposition weg verfahrbar ausgebildet ist.
Insbesondere kann die Säule
mittels eines Zugseils an eine Raumdecke verbracht werden und so
den Raum für Transportfahrzeuge
freigeben.
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Insbesondere
wenn die Säule
im Boden versenkbar oder umklappbar ausgebildet ist, ist es von Vorteil,
wenn ein Sensor, vorzugsweise ein Drucksensor, vorgesehen ist, der
detektiert, ob sich eine Person oder ein Gegenstand im Bereich der
Betriebsposition der Säule
befindet. Wird ein Gegenstand oder eine Person detektiert, wird
eine Zurückbewegung
in die Betriebsposition vermieden und somit eine Gefährdung von
Personen bzw. Gegenständen
ausgeschlossen. Dabei kann der Drucksensor beispielsweise an der
Oberseite der Säule
bzw. an einer auf der Säule
vorgesehenen Platte angeordnet sein. Steht eine Person bei eingefahrener
Säule auf der
Platte, wird eine Zurückbewegung
der Säule
in die Betriebsposition verhindert.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Gefährdung von
Personen zu verringern, wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, dass
der Antrieb zur Bewegung aus bzw. in die Betriebsposition kraftbegrenzt
ausgebildet ist.
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In
einer weiteren Ausführung
ist es zweckmäßig, wenn
die Säule
mindestens einen Drucksensor und/oder Näherungssensor aufweist, der
mit einer Signaleinrichtung verbunden ist, wobei die Signaleinrichtung
bei Detektierung einer möglichen
Gefährdung
ein optisches und/oder akustisches Warnsignal ausgibt. Wird ein
Mindestabstand von einem Gabelstapler zur Säule unterschritten, wird dies
von einem Näherungssensor
erkannt. Hierdurch wird eine Signaleinrichtung aktiviert und ein
optisches und/oder akustisches Signal ausgegeben. Hierdurch lassen
sich insbesondere langsame Bewegungsvorgänge beherrschen. Im Falle des
Vorsehens ei nes Drucksensors wird von der Signaleinrichtung ein
Signal ausgegeben, wenn der Gabelstapler die Säule berührt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der oder
die Drucksensoren in eine Umhüllung
der Säule
integriert sind. Bei Ausübung eines
Drucks auf die Umhüllung
wird dann die Signaleinrichtung aktiviert. Dabei kann die Umhüllung beispielsweise
als Polsterung ausgestaltet sein, um eine Beschädigung der Säule und
des Transportmittels zu vermeiden.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Säule
mindestens einen Drucksensor und/oder Näherungssensor aufweist und
wenn die Säule
zusätzlich
einen Sender zur Aussendung eines Stopsignals für in der Nähe befindliche Transportmittel
umfasst. Bei Detektierung einer Gefährdung durch den Sensor wird
von dem Sender ein Stopsignal ausgesandt, das von in der nahen Umgebung
befindlichen Transportmitteln empfangen wird und diese stillsetzt.
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Als
Schnittstellen der Sensoren können
digitale Schnittstellen, serielle Schnittstellen, Feldbusse, wie
z. B. Profibus, CAN, Interbus, Netzwerkschnittstellen, wie Ethernet
oder drahtlose Schnittstellen, wie Funkschnittstellen oder Infratorschnittstellen
eingesetzt werden.
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Anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
näher beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
versenkbare Säule
für eine
Lichtschrankenanordnung.
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2 eine
umklappbare Säule.
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3 eine
Teleskopsäule
und
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4 eine
Säule mit
Sensorumhüllung.
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In 1 ist
eine im Boden 1 versenkbare Säule 2 für eine Lichtschrankenanordnung
dargestellt. Die dargestellte Säule 2 weist
zwei übereinander
angeordnete Lichtsender 3 auf. Anstelle oder zusätzlich zu
den Lichtsendern 3 können
Lichtempfänger
und/oder Spiegel zur Umlenkung eines Lichtstrahls an der Säule 2 vorgesehen
sein.
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Die
Säule 2 weist
eine Deckplatte 4 zur Abdeckung einer Ausnehmung 5 im
Boden 1 auf. In der linken Figurenhälfte ist die Säule 2 in
ihrer Betriebsposition dargestellt. In der rechten Figurenhälfte ist die
Säule 2 in
die Ausnehmung 5 eingefahren. Die Deckplatte 4 deckt
die Öffnung 5 vollständig ab.
In der Ausnehmung 5 ist eine Hülse 6 verankert, die
die Säule 2 in
ihrer eingefahrenen Position aufnimmt. Innerhalb der Hülse 6 ist
der nicht dargestellte Antrieb zum vertikalen Versenken der Säule 2 angeordnet.
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In 2 ist
ebenfalls eine Säule 2 für eine Lichtschrankenanordnung
dargestellt. Die Säule 2 weist
zwei übereinander
angeordnete Lichtempfänger 7 auf.
Die Säule 2 ist
um ein Drehgelenk 7 mittels eines nicht dargestellten Antriebes
um 90° verschwenkbar.
In der linken Figurenhälfte
ist die Säule 2 in
ihrer Betriebsposition dargestellt. In der rechten Figurenhälfte ist
die Säule 2 gegenüber ihrer
Betriebsposition um 90° verschwenkt
und in einer flachen Bodenausnehmung 8 aufgenommen. Aufgrund der
umklappbaren Ausgestaltung der Säule 2 kann die
Bodenausnehmung 8 weniger tief ausgebildet werden als die
Ausnehmung 5 in 1. Die Bodenausnehmung 8 ist
mittels einer verschwenkbaren Klappe 9 verschließbar. Hierfür ist ebenfalls
ein nicht dargestellter Verschließantrieb vorgesehen.
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In 3 ist
eine teleskopartig aufgebaute Säule 2 mit
zwei ineinander fahrbaren Teleskophülsen 10, 11 gezeigt,
die in 3 dargestellte Teleskopsäule 2 weist zwei übereinander
angeordnete Spiegel 12 zur Umlenkung eines Lichtstrahls
auf. Die in 3 dargestellte Säule 2 ist
in einer Ausnehmung 5 im Boden 1 versenkt, wobei
die Ausnehmung 5 mittels einer Deckplatte 4 der
Säule 2 verschlossen
ist.
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4 zeigt
eine nicht wegbewegbare Säule 2,
welche von einer druckempfindlichen Hülle 13 umgeben ist.
Die Hülle 13 ist
gepolstert, um bei Berührung
eine Beschädi gung
zu vermeiden. In der Hülle 13 sind
zwei Ausnehmungen 14 vorgesehen, innerhalb derer jeweils
ein Lichtsender 3 angeordnet ist. Bei Ausübung eines
Drucks auf die Hülle 13 wird
eine Signaleinrichtung 15 aktiviert und es wird ein optisches
Warnsignal ausgegeben.
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- 1
- Boden
- 2
- Säule
- 3
- Lichtsender
- 4
- Deckplatte
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Hülse
- 7
- Lichtempfänger
- 8
- Bodenausnehmung
- 9
- Klappe
- 10
- Teleskophülse
- 11
- Teleskophülse
- 12
- Spiegel
- 13
- Hülle
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Signaleinrichtung
- 16
- Drehgelenk