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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffschraubverschluss
für Flaschen,
aufweisend eine Kopfplatte, einen mit Innengewinde zum Aufschrauben
auf ein Außengewinde
insbesondere einer Flaschenmündung
versehenen Mantel und zumindest eine innerhalb des Mantels umlaufende
Außendichtung
zur äußeren Anlage
gegen eine Flaschenmündung
oder dergleichen, wobei sich die Außendichtung im Profil zu ihrem
freien Ende hin schräg radial
einwärts
gerichtet ist, insbesondere sich konisch erstreckt.
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Ein
derartiger Kunststoffschraubverschluss ist aus
EP 0 076 778 A1 bekannt.
Um zu erreichen, dass die Außendichtung
auch bei großen
Toleranzschwankungen an der Behältermündung in
gleicher Weise angreift, wird dort weiter vorgeschlagen, dass das
Kunststoffmaterial derartige Elastizitätseigenschaften aufweist, dass
die Außendichtung
zur Aufnahme der Behältermündung manschettenartig
nach außen
aufweitbar ist. Die bekannte Außendichtung weist
in einer axialen Projektion auf eine Flaschenmündung nur eine geringe radiale Überdeckung
mit deren Außendurchmesser
auf. So lässt
sich erreichen, dass die Außendichtung
beim Aufschrauben nicht nach innen geknickt wird, sondern die Mündung von
außen
umgreift. Andererseits wird hieran als Nachteil empfunden, dass
es zufolge häufigen
Auf- und Abschraubens, Temperatur- und Druckschwankungen zur Ermüdung der
Außendichtung
kommen kann und so angesichts ihrer nur geringen Aufweitung die
Dichtwirkung nachteilig beeinflusst werden kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Kunststoffschraubverschluss der eingangs genannten Art vorteilhaft
weiterzubilden, so dass die Dichtwirkung verbessert und insbesondere
die Empfindlichkeit der Außendichtung
gegenüber
Ermüdung
verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung zunächst und im Wesentlichen in
Kombination mit den Merkmalen gelöst, dass radial zwischen der
Außendichtung
und dem Mantel in Umfangsrichtung verteilt eine Mehrzahl von Rippen
angeordnet ist, welche eine zu der Kopfplatte zumindest etwa senkrechte Orientierung
aufweisen, radial außen
an den Mantel angrenzen und radial innen zumindest in einem von dem Übergang
zwischen Außendichtung
und Mantel ausgehenden Längenteilabschnitt
ihres Querschnittprofils an die Außendichtung angrenzen, insbesondere
einstückig
in die Außendichtung übergehen.
Im Hinblick auf die radiale Aufweitung der Außendichtung beim Aufschrauben
des Kunststoffschraubverschlusses auf eine Mündung dienen die Rippen erfindungsgemäß zu einer
federnd elastischen Abstützung
der Außendichtung,
so dass deren Rückkehr
in ihre ursprüngliche
Lage nach einem Abschrauben des Verschlusses von der Mündung durch
die Rückstellkraft
unterstützt
wird. Im Gegensatz zu einem aus
EP 0 960 054 A1 bekannten, zum Einklemmen einer
zylindrischen Außendichtung
in einem mit der Mündung
gebildeten Ringspalt dienenden Ringwulst, welcher eine durchgehende
zylindrische Innenwandung aufweist, bieten die Rippen den Vorzug,
dass insbesondere durch die Wahl ihrer Anzahl und Stärke in Umfangsrichtung
die federnd elastische Eigenschaft bzw. Steifigkeit zur radial äußeren Abstützung der
Außendichtung
selbst bei Fertigung des Verschlusses aus nur einem Material einstellbar
ist. Dies deshalb, da die Rippen bei einer von radial innen auf sie
einwirkenden Druckbelastung insbesondere abhängig von ihrer Dicke eine gewisse
elastische radiale Stauchung und je nach Ausführung auch tangentiale Verformung
zulassen, die bei Entlastung reversibel ist. Erfindungsgemäß führt dies
zu dem Vorteil, dass konstruktiv nicht nur der Federweg, sondern selbst
bei preiswerter materialeinheitlicher Fertigung des Kunststoffschraubverschlusses
auch im übertragenen
Sinn die Federkennzahl bedarfsgerecht einstellbar ist. Speziell
besteht die Möglichkeit,
die Abstützwirkung
so zu bemessen, dass auch bei einer im nichtaufgeschraubten Zustand
nur geringen radialen Überdeckung
der Außendichtung
mit der Mündung eine
dauerhaft gute Dichtwirkung resultiert. Speziell bei dünnwandigen
Rippen wird zugleich eine Einsparung von Material, d.h. auch ein
geringeres Gewicht des Verschlusses erreicht. Indem die Rippen zumindest
in einem von dem Übergang
zwischen der Außendichtung
und dem Mantel ausgehenden Längenteilabschnitt,
d.h. in einem Fußabschnitt,
ihres Querschnittsprofils bereits im nicht aufgeschraubten Zustand
des Verschlusses radial innen an die Außendichtung angrenzen, wird
beim Aufschrauben des Verschlusses auf eine Mündung schon von Beginn an eine
gewisse radiale Abstützung
der Außendichtung
sichergestellt. Dies bringt im Querschnitt eine gewünschte Steifigkeit
bzw. einen Widerstand der Außendichtung,
wodurch im Profil eine radiale Aufweitung bzw. Drehbewegung der
Außendichtung
im Ganzen um den Fußpunkt
herum erschwert und die Rückkehr
in die Ausgangslage erleichtert wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Rippen in einem anschließenden Längenteilabschnitt,
d.h. in einem an ihrem Fußabschnitt
von der Kopfplatte bzw. Verschlussoberseite abgewandt anschließenden Kopfabschnitt,
eine radial innere Randkante besitzen, die mit der Außendichtung
in einem Querschnitt durch die Verschlussmittelachse einen Spalt
von mit abnehmendem Kopfplattenabstand ebenfalls abnehmender, insbesondere bis
zu einer Spaltspitze abnehmender, Breite beranden. Der im Querschnitt
diesen Spalt berandende Abschnitt der Außendichtung wird entsprechend
als ihr Kopfabschnitt bezeichnet. Während sich im nichtaufgeschraubten
Zustand des Verschlusses die Außenfläche
des Kopfabschnitts der Außendichtung
zu dem freien Ende schräg
radial einwärts
erstreckt, ist hinsichtlich des Kopfabschnitts der Rippen bevorzugt,
dass sich deren innere Randkante etwa senkrecht zur Ebene der Kopfplatte
erstreckt. Durch den Spalt wird für den Kopfteil der Außendichtung
ein Bewegungsraum geschaffen, so dass beim Aufschrauben auf eine
Mündung
durch die radiale Aufweitung und die erschwerte Drehung um den Fußpunkt eine nach
außen
gerichtete, innerhalb des Dichtungsprofils liegende Biegung resultiert.
Je nach Dimensionierung der Rippen führt dies dazu, dass der zum
freien Ende der Außendichtung
weisende Kopfabschnitt relativ zu dem Fußabschnitt nach außen gebogen
wird.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
wird darin gesehen, dass der von den radial inneren Randkanten der
Rippen definierte Teilkreis einen Durchmesser aufweist, der etwas
kleiner ist als die Summe aus dem Außendurchmesser einer zum Aufschrauben des
Verschlusses geeigneten Behältermündung, insbesondere
einer Standardflaschenmündung
vom Typ BPF oder PCO, und dem Zweifachen der Profildicke der unverformten
Außendichtung
quer zu deren Längsrichtung.
Speziell kann vorgesehen sein, dass für den gesamten Längenabschnitt
der Außendichtung,
der im Axialabschnitt der radial inneren Randkante der Rippen (Kopfabschnitt)
liegt, der Durchmesser des Teilkreises etwas kleiner ist als die
Summe aus dem Außendurchmesser
der Flaschenmündung
und dem Zweifachen der Profildicke der unverformten Außendichtung
quer zu deren Längsrichtung.
Dies ermöglicht
es, dass der Kopfabschnitt der Außendichtung beim Aufschrauben
des Verschlusses durch die dabei von der Mündung verursachte maximale
radiale Aufweitung der Außendichtung
so weit nach radial außen
gebogen wird, dass seine Außenseite
erst zuletzt flächig
gegen die als elastisch federnder Radialanschlag wirkende radial
innere Randkante der Rippen tritt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass
der Durchmesser des von den radial inneren Randkanten der Rippen
definierten Teilkreises und das Profil der Außendichtung so abgestimmt sind,
dass die Außendichtung
durch Aufschrauben des Kunststoffschraubverschlusses auf eine Behältermündung, insbesondere
auf eine Standardflaschenmündung
vom Typ BPF oder PCO, derart aufweitbar ist, dass sie durch eine
nach radial außen
gerichtete Schwenkbewegung, insbesondere über den überwiegenden Längenanteil
hinweg, im Wesentlichen parallel und unter elastischer Abstützung gegen die
radial innere Randkante der Rippen tritt. Die Kontur des Querschnittprofils
der Außendichtung
kann so gestaltet bzw. abgestimmt sein, dass ein flächiger Andruck
der Außendichtung
im Kopfabschnitt gegen die Rippen gerade unter einem gewissen gewünschten
Maß an
federelastischem Nachgeben erst kurz vor Erreichen einer endgültigen Einschraubstellung zustande
kommt. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist bevorzugt, dass am Übergang
von der Kopfplatte zu dem Mantel ein von der Kopfplatte nach axial
innen hervorstehender Axialanschlag vorgesehen ist, von welchem
ausgehend sich die Außendichtung
erstreckt. Die endgültige
Einschraubstellung der Mündung
wird dadurch eindeutig vorgegeben. Des Weiteren ist bevorzugt, dass
die Erstreckung des an die Außendichtung
schon im nicht aufgeschraubten Zustand angrenzenden Längenteilabschnittes
der Rippen (Fußabschnitt)
kleiner oder etwa gleich der Erstreckung des an den Spalt angrenzenden
Längenteilabschnittes
(Kopfabschnitt) der Außendichtung
ist. Betreffend die Querschnittskontur des Ringspalts ist bevorzugt,
dass sich die Außendichtung
in ihrem an den Spalt angrenzenden Längenteilabschnitt in ihrem
Querschnittsprofil zu deren freien Ende hin verjüngt, insbesondere sich überwiegend oder
ausschließlich
in diesem Längenteilabschnitt und
bezüglich
einer zu der Kopfplattenebene senkrechten Bezugslinie symmetrisch
verjüngt.
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Hinsichtlich
der Dimensionierung der Rippen ist bevorzugt, dass in Verschlussumfangsrichtung der
Zwischenraum zwischen benachbarten Rippen das 1,5- bis 2-Fache der
Rippenbreite beträgt.
Alternativ oder kombinativ ist betreffend ihre Anzahl bevorzugt,
dass eine Rippenteilung von 2 bis 10 Grad, weiter insbesondere von
2,5 oder etwa 7,5 Grad, verwirklicht ist. Um eine noch größere Unempfindlichkeit der
Dichtwirkung von ggf. an der Mündungsaußenseite
vorhandenen Beschädigungen,
Unrundheiten usw. zu erreichen, besteht ferner gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung
die Möglichkeit,
dass radial innerhalb der Außendichtung,
insbesondere radial innerhalb des Axialanschlages, eine ringartig umlaufende
Innendichtung vorgesehen ist, aufweisend einen von der Kopfplatte
ausgehenden, d.h. kopfplattennahen, im Wesentlichen zylindrischen Halsabschnitt
und einen hieran anschließenden, nach
radial außen
ausbauchenden Dichtabschnitt, welcher je nach konkreter Formgebung
im Querschnitt auch als sog. Dichtolive bezeichnet wird. Die Dichtolive
tritt beim Aufschrauben des Kunststoffschraubverschlusses auf eine
Mündung
in deren Öffnung
ein und legt sich federelastisch dichtend gegen ihre Innenwandung
an. Betreffend die Innendichtung ist zunächst bevorzugt, dass der Außendurch messer ihres
Halsbereiches kleiner als der Innendurchmesser der Behälter- bzw.
Flaschenmündung,
insbesondere einer Standardflaschenmündung vom Typ BPF oder PCO,
ist. Dies bedeutet, dass in dem kopfplattennahen Bereich keine Anlage
der Innendichtung gegen die Mündung
erfolgt, sondern der Halsbereich als federelastischer Hebelarm wirkt.
Betreffend den kopfplattenabgewandt anschließenden Dichtabschnitt der Innendichtung
ist bevorzugt, dass in nichtaufgeschraubtem Zustand in Axialprojektion
dessen Radialüberdeckung
zu einer Flaschenmündung,
insbesondere einer Standardflaschenmündung vom Typ BPF oder PCO,
größer als
mit der Außendichtung
ist, wobei insbesondere die Radialüberdeckung mit dem Dichtabschnitt
das 3- bis 4-Fache von derjenigen mit der Außendichtung betragen kann.
Weiterhin ist insbesondere dann, wenn sich die Außendichtung
ausgehend von einem Axialanschlag erstreckt, bevorzugt, dass die
axiale Länge
der Innendichtung und speziell deren bis zum Anlagebereich gegen
die Flaschenmündung
reichende Erstreckung vergleichsweise größer bemessen ist, bspw. gleichfalls
das etwa 3- bis 4-Fache beträgt.
Auch kann die Dicke des Halsabschnittes der Innendichtung mit Rücksicht darauf
und auf die Dimensionierung der Rippen so bemessen sein, dass die
Innendichtung und die Außendichtung
an der Mündung
mit vergleichbarem Druck anliegen. Fertigungstechnisch ist schließlich bevorzugt,
dass der Kunststoffschraubverschluss im Kunststoffspritzverfahren,
insbesondere materialeinheitlich aus Polypropylen oder Polyäthylen,
hergestellt ist. Betreffend diesen Aspekt schließt die Erfindung selbstständig auch
eine Spritzgießform
zur Herstellung eines Kunststoffschraubverschlusses mit ein, welche
geometrisch an die Herstellung eines Kunststoffschraubverschlusses
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
und insbesondere mit einzelnen oder mehreren der weiteren, vorangehend
erläuterten
Merkmale angepasst ist. Ein erfindungsgemäßer Kunststoffschraubverschluss
ist hinsichtlich seiner Abmessungen bevorzugt an Flaschen, insbesondere
an Flaschen mit Standardmündungen
vom Typ BPF, PCO oder dergleichen, angepasst, andererseits kann
auch eine größenmä ßige Abstimmung
auf andere Behälter
mit abweichenden Mündungen
vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher
beschrieben. Darin zeigt:
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1:
den erfindungsgemäßen Kunststoffschraubverschluss
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in einem durch die Verschlussmittelachse führenden Schnitt,
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2:
eine Schnittansicht entlang Schnittlinie II–II nach 1,
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3:
eine Schnittansicht entlang Schnittlinie III–III nach 2,
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4:
den in 1 gezeigten Kunststoffschraubverschluss, jedoch
nach dem Aufschrauben auf eine Flaschenmündung,
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5:
eine Ausschnittsvergrößerung des Details
V–V nach 1,
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6:
den in 5 gezeigten Ausschnitt, jedoch beim Aufschrauben
des Kunststoffschraubverschlusses auf eine Flaschenmündung und
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7:
eine Ausschnittsvergrößerung des Details
VII–VII
nach 4.
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1 zeigt
den erfindungsgemäßen Kunststoffschraubverschluss 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
in einer durch die Verschlussmittelachse M führenden Schnittansicht. Dieser
besitzt eine Kopfplatte 2, einen mit Innengewinde 3 versehenen
Mantel 4 und eine innerhalb des Mantels 4 umlaufende
Außendichtung 5 zur äußeren Anlage
gegen eine in den 4 bis 7 mit dargestellte Flaschenmündung 6.
Das Innengewinde 3 ist zum Aufschrauben des Kunststoffschraubverschlusses 1 auf die
Mündung 6 an
deren Außengewinde 7 angepasst.
In den Abbildungen ist zur Veranschaulichung beispielhaft eine bei
PET-Flaschen gebräuchliche Standardmündung (Typ
PCO) dargestellt, die in natürlicher
Größe einen
Nenndurchmesser von etwa 28 mm aufweist. Es wird aber angemerkt,
dass die Erfindung nicht auf Kunststoffschraubverschlüsse für entsprechende
Größenverhältnisse
eingegrenzt ist. Wie weiter dargestellt, erstreckt sich die Außendichtung 5 im
Querschnittsprofil zu ihrem freien Ende 8 hin schräg radial
einwärts
gerichtet, so dass unter Verringerung des Durchmessers ein Konus
resultiert. Aus 1 wird deutlich, dass am Übergang
von der Kopfplatte 2 zu dem Mantel 4 ein von der
Kopfplatte 2 nach axial innen hervorstehender bzw. vorgelagerter Axialanschlag 9 vorgesehen
ist, von welchem ausgehend sich die Außendichtung 5 erstreckt.
Radial innerhalb dieses Axialanschlags 9 ist eine ringartig
umlaufende Innendichtung 10 vorgesehen, aufweisend einen
kopfplattennahen, im Wesentlichen zylindrischen Halsabschnitt 11 und
einen hieran anschließenden,
nach radial außen
ausbauchenden Dichtabschnitt 12. Die 1 und 4 zeigen,
dass der Kunststoffschraubverschluss 1 in dem gewählten Ausführungsbeispiel
ein an sich bekanntes Garantieband 13 umfasst. Dieses ist
an dem kopfplattenabgewandten Ende des Mantels 4 mittels
Stegen 14 an diesen angeschlossen und umgreift im auf eine
Flaschenmündung
aufgeschraubten Zustand mit nach radial innen weisenden Klauen 15 einen
an der Mündung 6 dazu
passend vorgesehenen Anschlag 16, so dass die Stege 14 beim
erstmaligen Abschrauben des Verschlusses reißen.
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Wie
deutlich aus den Figuren entnehmbar ist, weist der Kunststoffschraubverschluss 1 in
dem zwischen dem Mantel 4 und der Außendichtung 5 gebildeten
radialen Zwischenraum eine Vielzahl von in Umfangsrichtung U verteilt
liegenden Rippen 17 auf. Wie 2 zeigt,
besitzen die Rippen 17 in dem gewählten Beispiel einen näherungsweise
quadratischen Querschnitt und erstrecken sich in ihrer Längsrichtung
etwa senkrecht zur Kopfplattenebene, d.h. parallel zur Verschlussmittelachse
M. Radial außen gehen
die Rippen 17 unmittelbar in den Mantel 4 über, d.h.
grenzen stoffschlüssig
an diesen an. Demgegenüber
ist bezüglich
der Innenseite der Rippen in Axialrichtung, d.h. in Richtung der
Verschlussmittelachse M, zwischen zwei Bereichen zu unterscheiden.
Besonders aus der Vergrößerung der 5 bis 7 geht
hervor, dass die Rippen 17 jeweils in einem von dem Übergang 18 zwischen
Außendichtung 5 und
Mantel 4 ausgehenden Längenteilabschnitt,
ihrem sog. Fußabschnitt 19,
ihres Querschnittsprofils bereits im nichtaufgeschraubten Zustand
an die Außendichtung
angrenzen, indem sie stoffschlüssig
in sie übergehen.
Der zugeordnete Längenbereich
wird entsprechend als Fußabschnitt 21 der
Außendichtung 5 bezeichnet.
Daran kopfplattenabgewandt anschließend weisen die Rippen 17 einen
weiteren Längenteilabschnitt,
ihren sog. Kopfabschnitt 20, auf, in welchem sie eine radial
innere Randkante 23 ausbilden. Gemeinsam mit dem auf gleicher
axialer Höhe liegenden
Kopfabschnitt 22 der Außendichtung 5 berandet
sie einen in dem Beispiel im Querschnitt keilförmigen Spalt 24. In
Umlaufrichtung U (vgl. 2) erweitert sich dieser zwischen
benachbarten Rippen 17 in Taschen 25. Ein Vergleich
der 1 und 3 verdeutlicht die Unterschiede
im Querschnitt, die sich je nach Schnittführung durch die Rippen 17 oder durch
die Taschen 25 hindurch ergeben. 2 zeigt weiter,
dass in Umfangsrichtung U die Breite des Zwischenraumes zwischen
benachbaren Rippen 17 annähernd das Doppelte der Rippenbreite
beträgt.
Speziell ist in dem Beispiel vorgesehen, dass die Rippenbreite 0,6
mm, die Breite des Zwischenraumes 1,1 mm und die Teilung, d.h. der
Winkelabstand, 7,5 Grad beträgt.
Es ergibt sich so in dem Beispiel eine Anzahl von 48 Rippen 17,
wobei diese Abmessungen und/oder Anzahl jedoch je nach Anwendungsfall
geeignet abänderbar
ist.
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Bei
der weiteren Beschreibung wird nachfolgend Bezug auf verschiedene
Durchmesser genommen, welche dazu zunächst erläutert werden. In 1 sind
der Innendurchmesser d1 der Außendichtung 5,
der Außendurchmesser
d2 der Innendichtung im Bereich ihres nach radial außen gewölbten Dichtabschnitts 12 und
der Außendurchmesser
d3 ihres dahinter radial zurückbleibenden,
Halsabschnittes 11 zu ersehen. 2 zeigt
den Durchmesser d4, welcher dem von den radial inneren Randkanten 23 der Rippen 17 definierten
Teilkreis zugeordnet ist. Die Flaschenmündung 6 fügt 4 deren
Außendurchmesser
d5 und Innendurchmesser d6 hinzu.
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In
dem beschriebenen Beispiel ist vorgesehen, dass praktisch entlang
des ganzen Kopfabschnittes 22 der Außendichtung der Durchmesser
d4 des Teilkreises etwas kleiner ist als die Summe aus dem Außendurchmesser
d5 der Flaschenmündung und
dem 2-Fachen der Profildicke P der unverformten Außendichtung 5 quer
zu ihrer Längsrichtung
L (vgl. besonders 6 und 7). Des
Weiteren ist erkennbar, dass der Außendurchmesser d3 des Halsabschnitts 11 der
Innendichtung 10 etwas kleiner als der Innendurchmesser
d6 der Flaschenmündung 6 gewählt ist,
so dass dort keine Anlage möglich
ist. Im nichtaufgeschraubten Zustand des Kunststoffschraubverschlusses
ist (vgl. auch 5) in Axialprojektion die Radialüberdeckung
r1 der Flaschenmündung 6 mit
dem Dichtabschnitt 12 der Innendichtung 10, welche
Radialüberdeckung
betragsmäßig aus
der halben Durchmesserdifferenz der Durchmesser d2 und d6 resultiert,
deutlich größer als
die Radialüberdeckung
r2 mit der Außendichtung,
die aus der halben Differenz der Durchmesser d1 und d5 resultiert. 5 zeigt,
dass sich die Außendichtung 5 in
ihrem an den Spalt 24 angrenzenden Längenteilabschnitt (d.h. in
ihrem Kopfabschnitt 22), in ihrem Querschnittsprofil zu
ihrem freien Ende 8 hin bzgl. einer zu der Kopfplattenebene
senkrechten Bezugslinie S symmetrisch verjüngt. 5 zeigt
außerdem, dass
der zur Anlage an die Mündung 6 bestimmte, d.h.
im Scheitel der Wölbung
liegende Bereich der Innendichtung im Querschnitt ausgerundet gestaltet ist.
Im nichtaufgeschraubten Zustand befindet sich in Längs- bzw.
Axialrichtung der größte Außendurchmesser
des Dichtabschnittes 12 auf etwa gleicher Höhe wie der
kleinste Innendurchmesser der Außendichtung 5. Der Übergang 18 von
der Außen dichtung 5 in
den Mantel 4 befindet sich im Wesentlichen auf gleicher
axialer Höhe
wie der Axialanschlag 9.
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Die
Funktion des Kunststoffschraubverschlusses 1 wird anhand
der in den 5 bis 7 veranschaulichten
Verformungen der Innen- und Außendichtung
beim Aufschrauben auf eine Mündung 6 verdeutlicht. 5 betrifft
davon den nicht aufgeschraubten Zustand, in dem die beiden Dichtungen noch
unverformt sind. 6 zeigt einen beim Aufschrauben
entstehenden Zwischenschritt, in welchem die Mündung 6 in Kontakt
zu den beiden Dichtungen tritt. Die Außendichtung 5 weist
an ihrem freien unteren Ende eine sich trichterartig nach außen erweiternde
Schräge 26 auf,
durch die ein Ausweichen nach radial außen gesichert ist. Dem vergleichbar
weist die Innendichtung 10 eine zu dem freien Ende nach
innen gerichtete Schräge 27 auf,
durch die ein Ausweichen nach radial innen gewährleistet wird. 7 zeigt
den fertig aufgeschraubten Zustand, in dem der Axialanschlag 9 des
Verschlusses 1 in Anlage zu der Stirnfläche 28 der Mündung 6 tritt und
so eine noch weitere Einschraubbewegung hindert. In dieser Endstellung
tritt die Innendichtung 10 unter elastischer Vorspannung
nur mit dem Dichtbereich 12 gegen die Mündung 6. Auch die
Außendichtung 5 liegt
an der Mündung 6 an,
während
sie radial außen
von den Rippen 17 federnd elastisch abgestützt wird.
Beim Vergleich mit den 5, 6 wird deutlich,
dass dabei in dem gewählten
Beispiel die Rippen 17 über
ihre axiale Länge
hinweg eine leicht unterschiedliche radiale Stauchung erfahren haben. In
dem Beispiel liegt dem zugrunde, dass der Durchmesser d4 auf das
Profil der Außendichtung 5 so
abgestimmt ist, dass sie durch Aufschrauben des Verschlusses 1 auf
die Mündung 6 derart
aufweitbar ist, dass sie durch eine nach radial außen gerichtete Schwenkbewegung
ihres Kopfabschnitts 22 schließlich unter nur geringer Neigung
gegen die Randkante 23 der Rippen 17 tritt.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö rigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.