-
Die
Erfindung betrifft eine Bremsbelagträgerplatte zum Halten eines
Reibbelages, insbesondere für
den Einbau in eine Fahrzeug-Bremsanlage, mit auf der Belagseite
in Reihen angeordneten Haltesstrukturen für den Reibbelag, wobei jede
Haltestruktur eine Vertiefung und einen Vorsprung aufweist, der Vorsprung
unter Bildung der Vertiefung durch Materialverdrängung in der Oberfläche erzeugt
ist und zum Eingriff mit dem Reibbelag gelangt.
-
Technologischer
Hintergrund
-
Bei
Bremsbelagträgerplatten
besteht die Gefahr, dass es zu einem sogenannten Edge-Lifting des Reibbelages
auf der Bremsbelagträgerplatte
kommt, was bei hohen Bremsmomenten zu einem Abscheren des Bremsbelages
von der Bremsbelagträgerplatte
führen
kann. Unter Edge-Lifting wird das Ablösen des Reibbelages an seiner äußeren Kontur
beziehungsweise im Bereich seiner Kanten von der Bremsbelagträgerplatte
verstanden, welches durch Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser, Salzwasser und
dergleichen in diesen Bereich und gegebenenfalls dadurch hervorgerufenes
Rosten der Bremsbelagträgerplatte
ausgelöst
wird.
-
Bei
den bekannten Bremsbelagträgerplatten wird
das Edge-Lifting
vor allem durch die im Randbereich des Reibbelages auf der Bremsbelagträgerplatte
fertigungsbedingt vorhandenen Vertiefungen der Haltestrukturen begünstigt.
In diesen kann sich Feuchtigkeit, Wasser, Salzwasser oder dergleichen ansammeln
und dadurch zwischen Reibbelag und Bremsbelagträgerplatte gelangen.
-
Stand der
Technik
-
Aus
der WO 00/49 308 A1 ist eine Bremsbelagträgerplatte der hier angesprochenen
Art bekannt, bei der die in Reihen angeordneten und jeweils einen Vorsprung
aufweisenden Haltestrukturen in Richtung der Längsachse der Bremsbelagträgerplatte
angeordnet sind. Hierdurch ist es nicht möglich, die Haltestrukturen
auf der Bremsbelagträgerplatte
an die äußere Kontur
des Reibbelages so anzupassen, dass der Edge-Lifting-Effekt vermieden
wird. Da zum Erzeugen der Vorsprünge
der Haltestrukturen jeweils eine Vertiefung in Form einer Nut oder
Rille in den Bremsbelagträger
eingearbeitet werden muss, liegt bei in Längsrichtung verlaufenden Reihen
zumindest am Beginn oder Ende einer Reihe jeweils eine Vertiefung
vor, in welcher sich Feuchtigkeit zwischen Belagträgerplatte
und Bremsbelag ansammeln und somit einen Edge-Lifting-Effekt bewirken
kann. Durch die Ausrichtung der Reihen in Längsrichtung sind zudem die
beim Bremsen besonders belasteten Querkanten des Bremsbelages vom
Edge-Lifting betroffen, so dass dadurch die Gefahr eines Abscherens des
Bremsbelages von der Bremsbelagträgerplatte besonders groß ist.
-
Auch
aus der
US 4 799 579
A1 sind Bremsbelagträgerplatte
mit Vorsprüngen
und Vertiefungen aufweisenden Haltestrukturen bekannt, welche in Richtung
der Längsachse
der Bremsbelagträgerplatte
in Reihen angeordnet sind. Dadurch besteht auch dort die Gefahr
eines Edge-Lifting-Effektes, indem sich Feuchtigkeit in den am Randbereich
des Bremsbelages angeordneten Vertiefungen ansammeln kann.
-
Aufgabenstellung
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bremsbelagträgerplatte
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher die Gefahr
eines Ablösens
des Reibbelages von der Bremsbelagträgerplatte, insbesondere im
Kantenbereich des Bremsbelages, vermieden wird.
-
Erfindung
und vorteilhafte Wirkungen
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass die Haltestrukturen
in den Reihen derart angeordnet sind, dass sich am Anfang und am
Ende jeder Reihe ein Vorsprung befindet. Hierdurch ist es möglich, die
Haltestrukturen an die äußere Kontur
des Reibbelages anzupassen, ohne dass die Reihen mit Vertiefungen
beginnen beziehungsweise enden. Dadurch ist ein Ansammeln von Feuchtigkeit
vor dem ersten Vorsprung am Anfang der Reihen beziehungsweise nach
dem letzten Vorsprung am Ende der Reihen entgegengewirkt.
-
Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Haltestrukturen wenigstens zwei Abschnitte mit gegenläufiger Anordnung
von Vorsprung und Vertiefung der Haltestrukturen aufweisen. Sofern
die gegenläufigen
Abschnitte an den gegenüberliegenden
Enden der Reihen angeordnet sind, ist es hierdurch in herstellungstechnisch einfacher
Weise möglich,
die Bedingung zu erfüllen, dass
am Anfang und Ende jeder Reihe sich jeweils ein Vorsprung oder eine
Krimpe befindet. Darüber
hinaus ergibt sich eine höhere
Belastbarkeit der durch die Haltestrukturen realisierten Halteverbindung
zwischen der Bremsbelagträgerplatte
und dem Reibbelag. Es kann dadurch der Reibbelag höhere Bremskräfte aufnehmen,
ohne dass es zu einem Abscheren des Reibbelages von der Bremsbelagträgerplatte kommt.
Sofern die freien Enden der Vorsprünge beziehungsweise Krimpen
nach vorne oder beispielsweise in Art eines Spanes nach hinten weisen,
kann der Reibbelag dadurch auch in einer Richtung senkrecht zur
Oberfläche
des Reibbelages wirkende höhere
Kräfte,
welche beispielsweise beim Lüften
der Bremse auftreten, aufnehmen.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Reihen
im Wesentlichen in Richtung der Längsachse der Bremsbelagträgerplatte
verlaufen. Insofern sind die Reihen in oder entgegen der Richtung
der beim Bremsen an der Bremsbelagträgerplatte beziehungsweise dem
Reibbelag wirkenden Abscherkräfte
angeordnet. Durch diese Maßnahme
ist erreicht, dass gerade an den besonders belasteten, in Querrichtung
verlaufenden Kanten des Reibbelages am Anfang und Ende der Reihen
keine Vertiefung, sondern stets ein Vorsprung vorliegt und damit
einem Edge-Lifting-Effekt vorgebeugt ist. Einem Abscheren des Reibbelages
von der Bremsbelagträgerplatte
ist damit besonders wirkungsvoll entgegengewirkt.
-
Alternativ
ist es möglich,
dass die Reihen im Wesentlichen quer zur Längsachse der Bremsbelagträgerplatte
verlaufen. Eine solche Anordnung ist herstellungstechnisch einfach realisierbar
und ermöglicht
auch in den kritischen Kantenbereichen des Reibbelages eine Anpassung
der Haltestrukturen an die jeweils vorliegende Reibbelagkontur,
ohne dass die Reihen mit Vertiefungen beginnen beziehungsweise enden.
Insbesondere ist dadurch eine Anordnung der Haltestrukturen auf
der Bremsbelagträgerplatte
erreicht, welche optimale Haltebedingungen für den Reibbelag gewährleistet.
Die hier vorgeschlagene Maßnahme
kann auch als eigenständiger
Gedanke der Erfindung realisiert werden.
-
Nach
einer Weiterbildung dieses eigenständigen Erfindungsgedankens
ist es vorgesehen, dass die Position des Vorsprungs und der Vertiefung
der Haltestrukturen zwischen benachbarten Reihen alterniert. Sofern
die freien Enden der Vorsprünge
in eine Richtung weisen, d.h. in Fertigungsrichtung der Haltestrukturen
der betreffenden Reihe zur folgenden oder vorhergehenden Haltestruktur,
weisen die Vorsprünge
benachbarter Reihen in diesem Fall aufeinander zu. Auch hierdurch
kann einem sogenannten Edge-Lifting wirksam entgegengewirkt werden, da
an beiden Kantenbereichen des Reibbelages, in welche sich die Reihen
mit ihren beiden Enden erstrecken, neben einer Vertiefung stets
ein Vorsprung der benachbarten Reihe angeordnet ist.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass bei gegenläufig angeordneten
Haltestrukturen benachbarter Reihen, in Fertigungsrichtung der Haltestrukturen
gesehen, der Anfang jeder Reihe gegenüber dem Ende der jeweils benachbarten
Reihe in Richtung zur Mitte der Bremsbelagträgerplatte verschoben ist. Auf
diese Weise ist es möglich,
dass – in Fertigungsrichtung
gesehen – im
Kantenbereich des Reibbelages keine Vertiefung liegt, sondern lediglich Vorsprünge.
-
Es
bietet sich dabei an, wenn die Haltestrukturen benachbarter Reihen
versetzt zueinander angeordnet sind, wobei vorzugsweise im Bereich
der Vertiefungen einer Reihe jeweils ein Vorsprung der jeweils benachbarten
Reihe zu Liegen kommt. Dadurch ist vermieden, dass die Vertiefungen
benachbarter Reihen unmittelbar nebeneinander zu liegen kommen und
damit ein durchgehender Kriechweg für Feuchtigkeit, Schmutzwasser,
Salzwasser und dergleichen vorhanden ist.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die Reihen fächerförmig in
ihrer Längserstreckung
angeordnet sind. Hierdurch wird insbesondere der Kontur des Reibbelages bei
den üblichen
Scheibenbremsen Rechnung getragen.
-
Dabei
können
die fächerförmig angeordneten
Reihen im Wesentlichen in Querrichtung oder auch etwa in Längsrichtung
der Bremsbelagträgerplatte
verlaufen.
-
Bei
im Wesentlichen in Querrichtung der Bremsbelagträgerplatte verlaufenden Reihen
bietet es sich an, dass die Reihen – bezogen auf die Einbaulage
der Bremsbelagträgerplatte – in radialer Richtung
nach außen
divergieren. Hierdurch ergeben sich günstige Haltebedingungen für den Reibbelag, insbesondere
bei den üblichen
Scheibenbremsen, da die Haltestrukturen dadurch beim Bremsen weniger belastet
sind und damit die Gefahr eines Abscherens des Reibbelages verringert
ist.
-
Eine
alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bremsbelagträgerplatte
wenigstens zwei Bereiche mit jeweils aufeinanderzu laufenden, fächerförmig ausgerichteten
Reihen von Haltestrukturen aufweist, wobei die Haltestrukturen des
einen Bereichs gegenläufig
zu den Haltestrukturen des anderen Bereiches ausgerichtet sind.
Hierdurch ist ein die Bremsbelagträgerplatte schonenden Herausarbeiten
der Haltestrukturen möglich,
da die zur Herstellung der Haltestrukturen auf den einen Bereich wirkenden
Kräfte
und die auf den anderen Bereich wirkenden Kräfte sich weitgehend gegenseitig
aufheben. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die zwei Bereich
spiegelsymmetrisch zur Mittelquerachse und/oder zur Mittellängsachse
der Bremsbelagträgerplatte
angeordnet sind.
-
Es
bietet sich an, wenn die Reihen der beiden Bereiche in entgegen
gesetzte Richtung divergieren. Hierdurch lassen sich insbesondere
große Bremsbelagträgerplatten
in herstellungstechnisch einfacher Weise mit den Haltestrukturen
versehen, indem in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen zuerst
die Haltestrukturen des einen Bereiches und dann nach Umspannungen
der Bremsbelagträgerplatte
in der die Vorsprünge
erzeugenden Vorrichtung die Reihen des zweiten Bereiches erzeugt
werden können.
-
In
die gleiche Richtung zielt die alternative Maßnahme, dass die Reihen der
beiden Bereiche in Richtung zur Mitte der Bremsbelagträgerplatte
divergieren.
-
Nach
einer weiteren alternativen Maßnahme kann
es auch vorgesehen sein, dass die Reihen der beiden Bereiche in
die gleiche Richtung divergieren.
-
In
diesem Fall bietet es sich an, wenn die Reihen ein im wesentlichen
gleiches Konvergenzzentrum aufweisen. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die Reihen der beiden Bereiche gleichzeitig in
einem Arbeitstakt hergestellt werden, da dadurch das zum Erzeugen
dieser Reihen erforderliche Werkzeug einfach hergestellt werden
kann.
-
Dabei
ist es von Vorteil, wenn die beiden Bereiche sich im Randbereich
ihrer einander zugewandten Seiten derart überschneiden, dass zwischen
den Enden benachbarter Reihen des einen Bereiches die Enden der
Reihen des anderen Bereiches liegen. Dadurch ist gerade in dem beim
Bremsen besonders stark belasteten Bereich der Bremsbelagträgerplatte
eine hohe Haltewirkung des Reibbelages auf der Bremsbelagträgerplatte
aufgrund der großen
Anzahl an Vorsprüngen
gewährleistet.
-
Die
Herstellung des Werkzeuges zur Bearbeitung der Bremsbelagträgerplatte
gestaltet sich besonders einfach, wenn die aneinander angrenzenden Haltestrukturen
benachbarter Reihen jeweils auf einem Radius liegen.
-
Von
Vorteil ist es ferner, wenn die Haltestrukturen zumindest im Randbereich
des Reibbelages angeordnet sind. Zur Vermeidung des Edge-Liftings reicht
es nämlich
bereits aus, wenn die Haltestrukturen im Randbereich des Reibbelages
vorliegen. Es ist dazu an sich nicht mehr erforderlich, auch die
innere Fläche
der Bremsbelagträgerplatte
vollständig mit Haltestrukturen
zu versehen. Jedoch ist durch eine ganzflächige Anordnung von Haltestrukturen
auf zusätzlich
eine höhere
Aufnahme von Bremskräften erzielt.
-
Von
Vorteil ist es, wenn die Vorsprünge
eine Höhe
h von 1,40 mm bis 1,8 mm, vorzugsweise 1,6 mm, aufweisen. In diesem
Bereich kann eine besonders gute Verbindung des Reibbelages auf
der Bremsbelagträgerplatte
erreicht und einem Edge-Lifting entgegengewirkt werden.
-
In
die gleiche Richtung geht die Maßnahme, dass die Vorsprünge in einem
Winkel α von
etwa 80° bis
84° zur
Oberfläche
der Bremsbelagträgerplatte, vorzugsweise
in Richtung zur jeweils zugeordneten Vertiefung, ausgerichtet sind.
-
Es
bietet sich an, wenn die Bremsbelagträgerplatte gekrümmt oder
im Wesentlichen flach ausgebildet ist. Dadurch kann die Bremsbelagträgerplatte
nicht nur in einer Scheibenbremsanlage, sondern auch in einer Trommelbremsanlage
verwendet werden.
-
Ausführungsbeispiele
-
Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Bremsbelagträgerplatte
zum Halten eines Reibbelages in perspektivischer Ansicht,
-
2 die
Bremsbelagträgerplatte
gemäß 1 als
Draufsicht,
-
3 die
Bremsbelagträgerplatte
gemäß 1 als
Seitenansicht,
-
4 die
Bremsbelagträgerplatte
gemäß 1 als
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A–A gemäß 2,
-
5 die
Haltestruktur der Bremsbelagträgerplatte
gemäß 1 als
Darstellung des Details B gemäß 4,
-
6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bremsbelagträgerplatte
als Draufsicht,
-
7 eine
Weiterbildung der Bremsbelagträgerplatte
gemäß 6 als
Draufsicht,
-
8 ein
wiederum anderes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bremsbelagträgerplatte
als perspektivische Darstellung,
-
9 und 10 zwei
verschiedene Ansichten der Bremsbelagträgerplatte gemäß 8 und
-
11 die
Haltestruktur der Bremsbelagträgerplatte
gemäß 8 als
Darstellung des Details B gemäß 10 und
-
12 bis 14 verschiedene
Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Bremsbelagträgerplatte.
-
In
den 1 bis 4 ist eine Bremsbelagträgerplatte 1 zum
Halten eines Reibbelages dargestellt, wie sie beispielsweise in
einer Fahrzeug-Bremsanlage verwendet wird. Eine solche Bremsanlage
kann beispielsweise eine Scheibenbremse sein. Grundsätzlich kann
die Bremsbelagträgerplatte
auch in einer Trommelbremse oder einer anderen Art von Bremsanlage
eingesetzt werden.
-
Die
Bremsbelagträgerplatte 1 weist
auf der Belagseite 2 in Reihen 6 angeordnete Halterstrukturen 15 für den (nicht
dargestellten) Reibbelag auf. Jede Haltestruktur 15 enthält einen
Vorsprung 3 und eine Vertiefung 4, wobei der Vorsprung 3 unter
Bildung der Vertiefung 4 durch Materialverdrängung in der
Oberfläche 5 erzeugt
ist und in Eingriff mit dem (nicht dargestellten) Reibbelag gelangt.
-
Die
Reihen 6 verlaufen im Wesentlichen quer zur Längsachse 7 der
Bremsbelagträgerplatte 1 und sind
fächerförmig angeordnet, und
zwar in der Weise, dass die Reihen 6 – bezogen auf die Einbaulage
der Bremsbelagträgerplatte 1 – in der
Bremsanlage nach radial außen
divergieren. Ferner liegen die aneinander angrenzenden Haltestrukturen 15 benachbarter Reihen 6 jeweils
auf einem Radius 11.
-
Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
die Haltestrukturen 15 in den Reihen 6 derart
angeordnet, dass am Anfang 8 und am Ende 9 jeder Reihe 6 sich
ein Vorsprung 10 befindet. Die Reihen 6 weisen
ferner zwei Abschnitte 12, 13 auf, in denen die
Positionen von Vorsprung 3 und Vertiefung 4 der Haltestrukturen 15 gegenläufig ist
oder alterniert. Weiterhin sind die einzelnen Reihen 6 mit
Haltestrukturen 15 so angeordnet, dass sie an den Rand
des (nicht dargestellten) Reibbelages angrenzen.
-
Nach
einem hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es selbstverständlich auch
möglich, dass
die Haltestrukturen 15 lediglich im Randbereich des Reibbelages
angeordnet sind.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind
die Vorsprünge
als Krimpen 3 ausgebildet, wobei die freien Enden der Krimpen
zurückgebogen, bspw.
auf die jeweils zugehörige
Vertiefung 4 gerichtet sind.
-
Wie
aus den 5 und 11 ersichtlich, können die
Krimpen beziehungsweise Vorsprünge 3 eine
Höhe h
von etwa 1,6 mm aufweisen und in einem Winkel α von etwa 80° bis 84° zur Oberfläche 5 der Bremsbelagträgerplatte 1 in
Richtung zur jeweils zugeordneten Vertiefung 4 stehen.
Selbstverständlich
können
die Vorsprünge 3,
auch andere Höhen aufweisen
und in anderer Weise ausgebildet sein, beispielsweise in Form von
Stiften, Zähnen,
Spänen oder
dergleichen.
-
In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Bremsbelagträgerplatte 1 dargestellt.
Es unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 unter
anderem dadurch, dass die Position des Vorsprungs 3 und
der Vertiefung 4 der Haltestrukturen 15 zwischen
benachbarten Reihen 6 alterniert. Dadurch grenzen die herstellungsbedingt
mit einer Vertiefung 4 beginnenden Reihen 6 im
Randbereich des Reibbelages jeweils an einen Vorsprung 3 am – in Fertigungsrichtung
der Haltestrukturen gesehenen – Ende
der jeweils benachbarten Reihe an. Am Anfang und Ende der Reihe 6 alternieren
daher Vertiefungen 4 und Vorsprünge 3.
-
Eine
Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
der Belagträgerplatte 1 gemäß 6 zeigt 7.
Die dort dargestellte Bremsbelagträgerplatte 1 unterscheidet
sich unter anderem von dem Ausführungsbeispiel
gemäß 6 darin,
dass in Fertigungsrichtung der Haltestrukturen 15 gesehen,
der Anfang 8 jeder Reihe 6 gegenüber dem
Ende 9 der jeweils benachbarten Reihen 6 in Richtung
zur Mitte 14 der Bremsblagträgerplatte 1 verschoben
ist.
-
Nach
einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es darüber hinaus
möglich,
dass die Haltestrukturen 15 benachbarter Reihen 6 versetzt
zueinander angeordnet sind, so dass also im Bereich der Vertiefung 4 einer
Reihe ein Vorsprung 3 der benachbarten Reihe 6 zu
liegen kommt.
-
Die 8 bis 11 zeigen
wiederum ein anderes Ausführungsbeispiel
der Bremsbelagträgerplatte 1.
Elemente der Bremsbelagträgerplatte 1, welche
mit denen der vorstehend ausgeführten
Ausführungsbeispiele
der Bremsbelagträgerplatten gleich
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, insoweit wird auf
die Beschreibung zu den vorstehenden Ausführungsbeispielen verwiesen.
Das Ausführungsbeispiel
gemäß der 8 bis 11 unterscheidet
sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
gemäß der 1, 6 und 7 unter
anderem dadurch, dass die Reihen 6 im Wesentlichen in Richtung
der Längsachse 7 der
Bremsbelagträgerplatte 1 gefächert verlaufen.
Dabei ist die Bremsbelagträgerplatte 1 in
zwei Bereiche 16, 17 mit jeweils fächerförmig angeordneten
Reihen 6 mit Haltestrukturen 15 aufgeteilt, wobei
die beiden Bereiche 16, 16 eine gegenläufige Anordnung
von Vorsprung 3 und Vertiefung 4 der Haltestrukturen 15 aufweisen. Anders
als im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 divergieren
die Reihen 6 der beiden Bereiche 16, 17 bei
diesem Ausführungsbeispiel
in Richtung zur Mitte 14 der Bremsbelagträgerplatte 1 hin.
-
Die 12 bis 14 zeigen
eine Weiterbildung des Ausführungsbeispieles
der Bremsbelagträgerplatte 1 gemäß der 8 bis 11.
Gleiche Elemente sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen;
insoweit wird auf die Ausführungen
zu den 8 bis 11 verwiesen. Das Ausführungsbeispiel
gemäß der 12 bis 14 unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 8 bis 11 darin,
dass die Reihen 6 der beiden Bereiche 16, 17 in
die gleiche Richtung divergieren, wobei sie ein im wesentlichen
gleiches Konvergenzzentrum aufweisen. Darüber hinaus überschneiden sich die beiden
Bereiche 16, 17 im Randbereich 18 ihrer
einander zugewandten Seiten 19 derart, dass zwischen den
Enden benachbarter Reihen 6 des einen Bereiches 16 die
Enden der Reihen 6 des anderen Bereiches 17 liegen.
Beispielsweise kann die Überschneidung
im Randbereich 19 jeweils zwei Haltestrukturen 15 der
Reihen 6 der Bereiche 16, 17 umfassen.
Auch ist es möglich,
dass sich mehr oder weniger Haltestrukturen 15 der Bereiche 16, 17 überschneiden.
-
- 1
- Bremsbelagträgerplatte
- 2
- Belagseite
- 3
- Vorsprung,
Krimpe
- 4
- Vertiefung
- 5
- Oberfläche
- 6
- Reihen
- 7
- Längsachse
- 8
- Anfang
- 9
- Ende
- 10
- Vorsprung
- 11
- Ausgangspunkt
- 12
- Abschnitt
- 13
- Abschnitt
- 14
- Mitte
- 15
- Haltestrukturen
- 16
- Bereich
- 17
- Bereich
- 18
- Randbereich
- 19
- Seiten
- h
- Höhe
- α
- Winkel