DE202004018900U1 - Werkzeughalter mit Doppelspannfläche - Google Patents

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Werkzeughalter mit einem werkzeugseitigen Schaft für ein Werkzeug und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine komplementär gestaltete Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine und einem dazwischen angeordneten Flansch, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist und andererseits der Maschinenschaft unter elastischer Verformung von zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes angeordnetem Hülsenteil desselben in der Aufnahme verspannbar ist mittels eines von der Werkzeugmaschine her in eine Bohrung im Maschinenschaft bis mindestens in den Hülsenteil ragenden und mit einem in dem Hülsenteil angeordneten Widerlager in Wirkverbindung stehenden unter Zugspannung setzbaren Spannbolzens, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte (1, 3) und der Flansch (2) einstückig ausgebildet sind, der elastische dehnbare Hülsenteil (30) des Maschinenschaftes (3) außen ein Untermaß hat im Vergleich zum Sollmaß des Innenkegels (81) der Aufnahme (80) und die Bohrung (34) am Ende des Maschinenschaftes (3) zum Einbringen von Druckübertragungselementen...

Description

  • Werkzeughalter mit einem werkzeugseitigen Schaft für ein Werkzeug und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine komplementär gestaltete Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine und einem dazwischen angeordneten Flansch, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 44 02 483 A1 ist ein derartiger Werkzeughalter bekannt, bei dem zwischen einem werkzeugseitigen Schaft für die Aufnahme eines Werkzeugs und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine ein ringförmiger Flansch angeordnet ist, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist und andererseits der Maschinenschaft unter elastischer Verformung von zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes angeordneten Teilen desselben in der Aufnahme verspannbar ist, wenn von der Spindel her ein in den Maschinenschaft ragender und mit einem Widerlager in Wirkverbindung stehender Spannbolzen gezogen wird. Der Werkzeughalter ist zweiteilig aus den beiden Schäften zusammengesetzt und der Maschinenschaft quer durchbohrt, um das Widerlager bzw. die Druckübertragungselemente am Spannbolzen montieren zu können. Zweiteilige Schäfte haben naturgemäß eine geringere Steifigkeit als einstückige Werkzeughalter.
  • Unter dem Handelsnamen BIG-PLUS SPINDLE SYSTEM ist ein Werkzeughalter für komplementär gestaltete Big-Plus Maschinen oder Spindeln bekannt geworden, dessen Kegelneigung am Maschinenschaft 7/24 ist. Dieser Steilkegel (SK) ist genormt gemäß der deutschen DIN 69871 AD und der japanischen JIS-BTV sowie der Isonorm 40/50. Vorläufer des heute gehandelten Systems sind beispielsweise in der deutschen Patentschrift DE 42 37 618 C2 dargestellt. Der einstückige Werkzeughalter hat einen passgenau geschliffenen Steilkegel für eine komplementäre Aufnahme einer Spindel. Die üblichen Toleranzen an der Kragenstirnfläche, die dem Maschinenschaft zugewandt ist, sind sehr eng toleriert, so dass die am Anmeldetag geltenden Normen, bzw. deren Toleranzwerte, unterschritten werden und so nach Einsetzen des Maschinenschaftes in der Spindel zu der Kragenstirnfläche bzw. dem Flansch für die Plananlage an die Spindel eine sehr geringe Distanz verbleibt. An der Rückseite des Maschinenschaftes sind Spannzugbolzen angebracht, mit Hilfe derer von der Maschine der Maschinenschaft soweit in die Spindel eingezogen wird, dass die Kragenstirnfläche bzw. der Flansch am Maschinenschaft zur Anlage an die Spindelstirnfläche gelangt. Damit erhält man ein überbestimmtes System mit zwei Anlageflächen, einmal an der Stirnfläche des Kragens bzw. des Flansches zur Plananlage und zum zweiten an dem Steilkegel in der Aufnahme der Spindel. Dies funktioniert bei dem genau gefertigten System nur, indem die Spindel faktisch um sehr geringe Beträge aufgeweitet wird.
  • Zwar kann die Big-Plus Spindel auch mit konventionellen Werkzeughaltern gekoppelt werden, jedoch verbleibt dann ein Restspalt an der Kragenstirnfläche von 1 – 2 mm. Ähnliches geschieht, wenn eine konventionelle Spindel mit einem Werkzeughalter des Big-Plus-Systems kombiniert wird. Die bis zum Anmeldetag der zitierten deutschen Patentschrift geltenden Normen ließen gegebenenfalls eine noch größere Toleranz zu, wenn konventionelle Spindeln mit konventionellen Werkzeughaltern kombiniert wurden.
  • Die Kosten für die BIG-PLUS-Spindel sind entsprechend hoch. Vorteile bei konventionellen Spindeln ergeben sich kaum. Probleme treten mit zunehmendem Verschleiss der Spindel bzw. Maschinenkegelschaftes auf. Beim Werkzeugwechsel sorgen die Spannzugkräfte dafür, dass mit der Entspannung ein Entspannungsruck an der Maschine entsteht, welcher langfristig an der Spindel bzw. deren Lagerung zu Schäden führen könnte. Häufig ist ein Löseimpuls bzw. ein Ausstoßen des Werkzeughalters erforderlich, insbesondere bei älteren Spindeln / Schäften, um die Presspassung außer Eingriff zu bringen.
  • Die Verteilung der Zugkräfte beim Betätigen der Zugstange auf die Plananlage und die Spindelaufnahme ist stark abhängig von der tatsächlich realisierbaren oder realisierten Toleranz von Werkzeughalter und Spindel, d.h. der jeweiligen Toleranzpaarung und genauen Toleranzverteilung zwischen Plananlage und Anlage im Kegelbereich.
  • Bei Standardspindeln, die für moderne Hohlschaftkegel (HSK) ausgebildet sind, können Big-Plus-Systeme nur für relativ geringe Drehzahlen eingesetzt werden.
  • Generell gilt, dass eine Plananlage des Werkzeughalters an der Spindel auch unter Belastung erwünscht ist. Dies hängt damit zusammen, dass über die Werkzeugquerkraft aufgrund der Reaktionskräfte bei spanender Bearbeitung in den Werkzeughalter eingeleitete Grenzbiegemomente dazu führen, dass ein einseitiges Abheben der Plananlagefläche zu beobachten ist. Ab dem kritischen Belastungsmoment wird die Verbindung biegeweicher. An diesem Punkt reicht dann die Spannkraft nicht mehr aus, den vollständigen Kontakt der Plananlagefläche mit der Spindelstirnfläche aufrechtzuerhalten. Die Größe dieses Abhebemomentes wird somit im entscheidenden Maße von der Spannzugkraft bestimmt; das verwendete Spannsystern und die Art der Spannung hat darauf keinen Einfluss.
  • Anzugbolzen sind beispielsweise dargestellt in Patent Abstract of Japan Nr. 07308809 A und 07185983 A. Diese Spannbolzen sind durch einen Querstift und/oder entsprechende Gewinde in dem Maschinenschaft verankert, um die hohen Spannzugkräfte aufzubringen.
  • Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, die Vorteile der HSK-Schäfte, vornehmlich ihre Eignung für hohe Drehzahlen bei standardisierten Spindeln, mit den Vorteilen der Steilkegelschäfte, vornehmlich der guten Plananlage und der im Prinzip höheren Steifigkeit, zu kombinieren in einem neu zu schaffenden Werkzeughalter.
  • Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 14. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
  • Die Lösung bei einem gattungsgemaßen Werkzeughalter mit einem werkzeugseitigen Schaft für ein Werkzeug und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine komplementär gestaltete Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine und einem dazwischen angeordneten Flansch, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist und andererseits der Maschinenschaft unter elastischer Verformung von zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes angeordnetem Hülsenteil desselben in der Aufnahme verspannbar ist mittels eines von der Werkzeugmaschine her in eine Bohrung im Maschinenschaft bis mindestens in den Hülsenteil ragenden und mit einem in dem Hülsenteil angeordneten Widerlager in Wirkverbindung stehenden unter Zugspannung setzbaren Spannbolzens, besteht darin, dass die Schäfte, der Werkzeugschaft und der Maschinenschaft, mit dem Flansch einstückig ausgebildet sind, der der elastische dehnbare Hülsenteil des Maschingnschaftes außen ein Untermaß hat im Vergleich zum Sollmaß des Innenkegels der Aufnahme und die Bohrung am Ende des Maschinenschaftes zum Einbringen von Druckübertragungselementen in einen Hohlraum des Maschinenschaftes größer als die innere Abmessung, in der Regel der Achsen nahe innere Durchmesser, des Widerlagers ist.
  • Diese Bauweise ermöglicht es, alle für das Spannen des Maschinenschaftes in der Spindel, d.h. das Verspannen des Innenkegelmantels der Spindel mit dem Außenkegelmantel des Maschinenschaftes durch die Bohrung in das Hülsenteil einzubringen und dort zu montieren. Damit erreicht man eine Doppelverspannung des Halters an der Planfläche der Spindel und in der Aufnahme, ohne dass Toleranzen wie bei bisherigen HSK- oder SKWerkzeughaltern erforderlich sind. Die Spindel ist im Maß etwas größer als der komplementäre Mantelteil des Maschinenschaftes; eine Toleranz von - 0 bis – 0,5 mm, vorzugsweise aber nur wenige 1 /1000 mm im Durchmesser am Maschinenschaft, wird dabei erfindungsgemäß vorgesehen.
  • Damit erreicht man also auch eine Verspannung des Halters ähnlich dem BIG-Plus-System bei dem die Paarungspassung Schaft und Spindelaufnahme praktisch durch Übermaß erreicht wird, jedoch kann bei der Erfindung auf die BIG-Plus-Spindel verzichtet und die gewünschte Doppeleinspannung auch mit konventionellen Spindeln realisiert werden. Beim Stand der Technik war für derartige Verspannungen eine Teilung des Werkzeughalters und / oder ein Durchbruch im Maschinenschaft erforderlich, um die zum Spannen des Hülsenteiles erforderlichen Elemente im Maschinenschaft montieren zu können.
  • Ein erfindungsgemäßer einstückiger Werkzeughalter ist natürlich stabiler und kann auch für hohe Drehzahlen bei der Bearbeitung eingesetzt werden.
  • Das Hülsenteil im mittleren Abschnitt des Maschinenschaftes zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes ist elastisch gestaltet. Es hat ein Widerlager, welches ringförmig an der Innenwandung des Hülsenteiles gestaltet und angebracht ist, vorzugsweise einstückig mit dem Hülsenteil.
  • Das Widerlager hat in einer Ausführungsform innen, der Mittelachse der Bohrung im Schaft zugewandt, mit einer Nut oder einer Vielzahl von Taschen rund um die Mittelachse für die Aufnahme von Kugeln und / oder Toroidabschnitten, die einzeln durch die Bohrung eingebracht und in die Nut Taschen gesetzt werden können. In dieser Version wird auf das in das Hülsenteil ragende Ende des Spannbolzens, im Folgenden auch wegen seiner Funktion Zugstange genannt, eine Druckhülse aufgesetzt, bzw. die Zugstange in die Druckhülse geschraubt und dort festgesetzt, wobei der Außendurchmesser der Druckhülse geringfügig kleiner als die innere Abmessung des Widerlagers ist. Das Festsetzen kann außer durch Schrauben auch durch eine andere formschlüssige Verbindung realisiert werden.
  • Damit alle Teile durch die Bohrung in den Maschinenschaft einbringbar und dort montierbar sind ist die Druckhülse aus zwei einzelnen Hülsen zusammengesetzt. Zunächst wird die zweite Hülse mit aufgesetzter Feder platziert, dann werden die Kugeln oder Toroidabschnitte eingelegt und sodann die erste Hülse mit der zweiten Hülse gefügt, z.B. durch Schrauben. Bei Verwendung von Kleber werden die Hülsen miteinander unlösbar zu einer Druckhülse verbunden. Andere Fügeverfahren sind anwendbar.
  • Der Spannbolzen ist dann gegen eine auf die Druckhülse und / oder den Spannbolzen wirkende Feder (Rücksteilfeder) unter Spannung gesetzt. Die in die Nut oder Taschen des Widerlagers einsetzbaren Kugeln und / oder Toroidabschnitte werden im Betrieb, d.h. beim Spannen des Werkzeughalters in der Werkzeugmaschine durch einen Außenkegel an der Druckhülse in die Taschen gepresst, sobald die Zugstange gezogen wird. Das Pressen erzeugt dann ein geringfügiges Ausstülpen des Maschinenschaftes oder genauer Dehnen des elastischen Hülsenteiles des Schaftes und somit eine Durchmesservergrößerung mit entsprechendem Spanneffekt in der Aufnahmekegelbohrung der Spindel. Da zuvor durch das Ziehen an der Zugstange wegen des geringeren Widerstandes der Flansch des Werkzeughalters zur Plananlage an der Stirnfläche der Spindel gelangte, erhält man die gewünschte – nachträgliche Verspannung des Halters an zwei Spannflächen, an der Stirn der Spindel und in deren Aufnahme nach Dehnen des Maschinenschaftes.
  • Die Plananlagekraft an der Stirn der Spindel entspricht etwa der Anzugskraft, während die Radialkraft bis an die Grenzen der Materialfestigkeit gesteigert werden kann und nicht von der vorgegebenen Übermaßtoleranz in der Kegelpaarung Spindel /Schaft abhängt.
  • Außerdem lässt sich der erfindungsgemäße Werkzeughalter leichter aus der Spindel lösen, da zunächst bei Verringerung der Anzugskraft die Presspassung der Kegelpaarung Spindel / Schaft nachlässt und dabei sich wieder die Untermaßtoleranz einstellt. Ein Ausstoßen des Halters mit entsprechendem Löseimpuls ist nicht erforderlich; das schont die Kegeloberflächen in der Spindel und am Werkzeughalter.
  • Bevorzugt ist, dass der Winkel des Außenkegels der Druckhülse dabei 300 bis 85", am Besten etwa 45" bis 60" beträgt-, damit erreicht man optimale Druckpressung auf die Kugeln und somit ein Ausdehnen des Maschinenschaftes. Die Zahl derartiger Kugeln kann auf den Grad der Elastizität des Schaftes und den erwünschten Spanndruck sowie die Zugkraft an dem Spannbolzen angepasst werden. Aus dem Stand der Technik ist auch die Verwendung von segmentförmigen Ringabschnitten, richtiger: Toroidabschnitten, für eine derartige Spannaufgabe bekannt.
  • Eine andere erfindungsgemäße Version des Werkzeughalter weist ein Widerlager auf, das ringförmig gestaltet ist und innen eine konzentrisch zur Bohrung angeordnete Gewindebohrung aufweist, in die ein mit komplementärem Gewinde ausgestattetes Ende des Spannbolzens einschraubbar ist. Hier wird auf ein zwischengeschaltetes Druckübertragungselementenpaar, die Druckhülse und die Kugeln verzichtet. Das Widerlager ist so gestaltet, das über die Gewindeverbindung zwischen Zugstange und Widerlager, integraler Teil des Hülsenteils des Maschinenschaftes, dessen Verspannung in der Aufnahme der Spindel erreicht wird.
  • In beiden Fällen wird vorzugsweise der Werkzeughalter so gestaltet, dass das ringförmige Widerlager am Hülsenteil eine dem Flansch zugewandte Deckfläche unter einem Winkel von + 300 bis – M' bezogen auf eine Lotrechte auf den Kegelmantel des Maschinenschaftes aufweist. Ergänzend soll das ringförmige Widerlager am Hülsenteil eine dem Ende des Maschinenschaftes zugewandte Unterfläche unter einem Winkel von 00 bis 30' bezogen auf eine Lotrechte auf den Kegelmantel des Maschinenschaftes aufweisen. Damit erreicht man eine günstige Krafteinleitung über das Widerlager in das Hülsenteil wie sich in der Praxis herausgestellt hat.
  • Anhand einer Zeichnung mit einer Figur von einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Der einstückige Werkzeughalter mit Werkzeugschaft 1, von dem ein Abschnitt mit Kühlmittelleitung 11 zu sehen ist, Flansch 2 mit Greifernut 21 und Orientierungsnut 23 und Maschinenschaft 3 kann mit Hilfe eines nicht dargestellten Werkzeugwechslers, der in die Greifernut 21 und die Orientierungsnut 23 fasst, in die Spindel 8 in Richtung Achse A eingefügt werden. Der besseren Obersicht wegen ist nur einseitig ein Abschnitt der Spindel 8 dargestellt. Der Spannbolzen 4 in der Aufnahme 80 der Spindel 8 kann dann von der nicht dargestellten Werkzeugmaschine gezogen werden bis der rückwärtige ringförmige Flanschbereich 22 an der Stirnfläche 82 der Spindel 8 anliegt. Bei weiterem Zug, moderne Maschinen bringen meist eine Zugkraft von 80 – 200 kN auf, wird dann der Maschinenschaft 3 im Bereich des Hülsenteils 30 solange von innen aufgeweitet, bis eine Presspassung zwischen dem Innenkegel 81 der Spindel 8 und dem äußeren Mantel am Hülsenteil 30 entsteht, wobei das Hülsenteil in diesem Beispiel ein Untermaß von 3/1000 mm im Durchmesser gegenüber dem Innenkegel 81 aufweist, während die Planflächen 22 und 82 Kontakt haben.
  • Zu diesem Spann-Zweck ist der hohle Maschinenschaft 3 mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung ausgestattet. Der Spannbolzen 4 weist eine Greifnut 41 für ein Zuggerät der Werkzeugmaschine auf. Mit Bund 42 liegt der Spannbolzen 4 beim Einsetzen in die Spindel 8 an der Planfläche am Ende 35 des Maschinenschaftes 3 an. Die dort eingebrachte Bohrung 34 mit 18,05 mm Durchmesser führt den unteren Teil 57 einer ersten Hülse 50 einer zusammengesetzten Druckhülse 5. In dem unteren Teil 57 wird ein Abschnitt 43 des Spannbolzens 4 der in der ersten Hülse 50 mit einem Gewindestück 44 endet, geführt. Auf das Gewindestück 44 ist die erste Hülse 50 der Druckhülse 5 mit entsprechendem Innengewinde 56 aufgeschraubt.
  • Die erste Hülse 50 ist mit Außengewinde 53 in eine zweite Hülse 51 zu einer zusammengesetzten Druckhülse 5 verschraubt. Die Gewindeverbindung 53 der ersten und zweiten Hülsen 50, 51 sind bei der Montage unlösbar miteinander verbunden, z.B. verklebt oder sonst wie gesichert, worden.
  • Die Hülse 51 weist ein Kegelstück 52 mit 60° Neigung und einen Durchmesser auf, der knapp unter dem der Bohrung 34 liegt. Das Ende 55 der zweiten röhrenförmigen Hülse 51 wird in dem Loch 37 des Maschinenschaftes 3 geführt und hat Luft am Ende des Loches für eine axiale Beweglichkeit von Spannbolzen 4 und Druckhülse 5. Teil 55 der Druckhülse 5 ist vieleckig ausgebildet oder mit Keilnuten in Loch 37 geführt, damit er sich nicht drehen kann. An der zweiten Hülse 51 ist ein Abschnitt 54 angeordnet der eine Feder 6 trägt, weiche die Druckhülse 5 samt Spannbolzen 4 in der gezeigten Stellung hält, nämlich spielfrei mit dem Kegelstück 52 an den am Umfang der Druckhülse 5 bzw. des Widerlagers 31 verteilten Kugeln 7. Diese sind in Nuten 33 des Widerlagers 31, genauer: am inneren Durchmesser 32 mit einer Weite von knapp 18 mm angeordnet, in diesem Fall etwa achtzehn Kugeln von 3 mm Durchmesser.
  • Das Widerlager 31 ist einstückig mit dem Hülsenteil 30 gestaltet und wird von einer ringförmigen Deckfläche 39 und einer ähnlichen Unterfläche 38 begrenzt. Beide Flächen weisen eine Neigung von etwa – 30°bzw. +10° zur Lotrechten auf die innere Mantelfläche der Spindel 8 bzw. die äußere Mantelfläche des Maschinenschaftes 3 auf, um gezielt über entsprechenden Kraftfluss vom Spannbolzen 4 über das Widerlager 31 Innendruck auf den Hülsenteil 30 zu übertragen.
  • Das Ende 57 der Druckhülse 5 und das Ende 35 des Maschinenschaftes 3 sind nach dem Zusammenbau der Druckhülse 5 plan geschliffen worden, damit beim Einschrauben des Spannbolzens 4 dieser die erste Hülse 50 nicht deformieren kann.
  • Sobald der Spannbolzen 4 in Richtung Werkzeugmaschine entlang Achse A gezogen wird, legt sich die Planfläche 22 des Flansches 2 an die Planfläche 82 der Spindel 8 an. Da eine weitere Bewegung des Werkzeughalters insgesamt in Achsrichtung A nicht möglich ist, zieht der Spannbolzen 4 die Druckhülse 5 nach; diese gerät mit ihrem Kegelstück 52 auf den Widerstand der Kugeln 7 in der Nut 33 des Widerlagers 31. Bei weiterem Zug pressen die Kugeln auf das Widerlager und weiten dieses ringförmig auf. Damit dehnt sich der Hülsenteil 30 und überbrückt das Untermaß von wenigen z.B. 3/1000 mm bis das Hülsenteil 30 in der stählernen Spindel 8 an dem Innenkegelmantel 81 der Aufnahme 80 anliegt und dort verspannt ist. Weiterer Zug am Spannbolzen vergrößert die anliegende Fläche des elastischen stählernen Hülsenteils 30 am Innenkegel 81 bis zu einem kraftbedingten Maximum. Für den Werkzeugwechsel wird der Spannbolzen 4 frei gegeben und die Kugeln 7 entspannen sich soweit Feder 6 dies zulässt. Der Kontakt des Maschinenschaftes 3 zum Innenkegelmantel 81 der Spindel reißt ab und der Werkzeughalter löst sich von der Aufnahme 80 und kann ausgestoßen werden, um einem anderen Halter Platz zu machen.
  • Durch den Spannbolzen 4, die Druckhülse 5, den Flansch 2 und den Werkzeugschaft 1 kann Kühlmittel im Kanal 11 einem Werkzeug zugeführt werden. Eine Dichtung 9 verhindert den Rückfluss des Kühlmittels entlang Hülse 51.

Claims (18)

  1. Werkzeughalter mit einem werkzeugseitigen Schaft für ein Werkzeug und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine komplementär gestaltete Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine und einem dazwischen angeordneten Flansch, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist und andererseits der Maschinenschaft unter elastischer Verformung von zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes angeordnetem Hülsenteil desselben in der Aufnahme verspannbar ist mittels eines von der Werkzeugmaschine her in eine Bohrung im Maschinenschaft bis mindestens in den Hülsenteil ragenden und mit einem in dem Hülsenteil angeordneten Widerlager in Wirkverbindung stehenden unter Zugspannung setzbaren Spannbolzens, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte (1, 3) und der Flansch (2) einstückig ausgebildet sind, der elastische dehnbare Hülsenteil (30) des Maschinenschaftes (3) außen ein Untermaß hat im Vergleich zum Sollmaß des Innenkegels (81) der Aufnahme (80) und die Bohrung (34) am Ende des Maschinenschaftes (3) zum Einbringen von Druckübertragungselementen (5, 7) in einen Hohlraum (36) des Maschinenschaftes (3) größer als die innere Abmessung (32) des Widerlagers (31) ist.
  2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Untermaß eine Toleranz von – 0 bis etwa – 0,5 mm aufweist.
  3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Widerlager (31) einstückig mit dem Hülsenteil (30) ausgebildet ist.
  4. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsenteil (30) in einem mittleren Abschnitt des Maschinenschaftes (3) zwischen dem Flansch (2) und dem Ende (35) des Maschinenschaftes angeordnet ist.
  5. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Widerlager (31) ringförmig gestaltet und innen, der Mittelachse (A) der Bohrung (34) zugewandt, mit einer Nut oder einer Vielzahl von Taschen (33) rund um die Mittelachse (A) für die Aufnahme von Kugeln (7) und / oder Toroidabschnitten ausgestattet ist.
  6. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf das in das Hülsenteil (30) ragende Ende (44) des Spannbolzens (4) eine Druckhülse (5) aufsetzbar und dort festsetzbar ist, deren Außendurchmesser geringfügig kleiner als die innere Abmessung des Widerlagers (31) ist.
  7. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckhülse (5) aus zwei miteinander verschraubbaren und drehfest miteinander verbindbaren ersten und zweiten Hülsen (50, 51) zusammensetzbar ist.
  8. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckhülse in dem Maschinenschaft (3) axial bewegbar aber verdrehsicher gelagert ist.
  9. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckhülse (5) auf den Spannbolzen (4) aufschraubbar ist.
  10. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbolzen (4) gegen eine auf die Druckhülse (5, 54) und / oder den Spannbolzen (4) wirkende Feder (6) unter Spannung setzbar ist.
  11. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nut /Taschen (33) des Widerlagers (31) einsetzbare Kugeln (6) und / oder Toroidabschnitten durch einen Außenkegel (52) an der Druckhülse (5) in die Nut /Taschen (33) pressbar sind.
  12. Werkzeughalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des Außenkegels (52) 30° bis 85°, vorzugsweise etwa 45° bis 60° beträgt.
  13. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbolzen (4) in der Bohrung (34) im Maschinenschaft (3) in Achsrichtung (A) zwei Führungen (57/ 34; 51/32) aufweist.
  14. Werkzeughalter mit einem werkzeugseitigen Schaft für ein Werkzeug und einem rückwärtigen kegeligen Maschinenschaft zum Einsetzen in eine komplementär gestaltete Aufnahme einer Spindel einer Werkzeugmaschine und einem dazwischen angeordneten Flansch, dessen dem Maschinenschaft zugewandte Ringfläche an einer Stirnfläche der Spindel einerseits zur Plananlage bringbar ist und andererseits der Maschinenschaft unter elastischer Verformung von zwischen dem Flansch und dem Ende des Maschinenschaftes angeordnetem Hülsenteil desselben in der Aufnahme verspannbar ist mittels eines von der Werkzeugmaschine her in eine Bohrung im Maschinenschaft bis mindestens in den Hülsenteil ragenden und mit einem in dem Hülsenteil angeordneten Widerlager in Wirkverbindung stehenden, unter Zugspannung setzbaren Spannbolzens, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte (1, 3) und der Flansch (2) einstückig ausgebildet sind, der elastische dehnbare Hülsenteil (30) des Maschinenschaftes (3) außen ein Untermaß hat im Vergleich zum Sollmaß des Innenkegels (81) der Aufnahme (80), das Widerlager (31) ringförmig gestaltet ist und innen eine konzentrisch zur Bohrung (34) angeordnete Gewindebohrung aufweist, in die ein mit komplementärem Gewinde ausgestattetes Ende des Spannbolzens (4) einschraubbar ist.
  15. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeughalter samt Spannbolzen (4) in Achsrichtung (A) eine durchgehende Fluidleitung (11) für Kühlflüssigkeit aufweist.
  16. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Widerlager (31) am Hülsenteil (30) eine dem Flansch (2) zugewandte Deckfläche (39) unter einem Winkel von + 30° bis – 30° bezogen auf eine Lotrechte auf den Kegelmantel des Maschinenschaftes (3) aufweist.
  17. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Widerlager (31) am Hülsenteil (30) eine dem Ende (35) des Maschinenschaftes (3) zugewandte Unterfläche (38) unter einem Winkel von 0° bis – 30° bezogen auf eine Lotrechte auf den Kegelmantel des Maschinenschaftes (3) aufweist.
  18. Werkzeughalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenschaft (3) einen Kegelmantel mit einer Neigung von 1:8 bis 1: 10 aufweist.
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