DE202004018427U1

DE202004018427U1 - Zahnbürste

Info

Publication number: DE202004018427U1
Application number: DE200420018427
Authority: DE
Original assignee: Johnki Bernd J Drmeddent
Current assignee: Johnki Bernd J Drmeddent
Priority date: 2004-11-26
Filing date: 2004-11-26
Publication date: 2006-04-06
Anticipated expiration: 2014-11-27

Abstract

Zahnbürste (1) mit einem Schaft (2) an dessen proximalem Ende ein Griffstück (3) und an dessen distalem Ende ein Borsten (5) aufweisendes Kopfteil (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Kopfteil (4) definierte Borstenaufnahmeebene (6) außerhalb der von dem Griffstück (3) definierten Greifebene (7) angeordnet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem Schaft an dessen proximalem Ende ein Griffstück und an dessen distalem Ende ein Borsten aufweisendes Kopfteil angeordnet ist.
Zahnbürsten zur Reinigung und/oder Pflege von Zähnen und/oder Zahnfleisch sind im Stand der Technik in zahlreichen Ausgestaltungen bekannt. Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung der bisher bekannten Zahnbürsten hinsichtlich der räumlichen Anordnung von Kopfteil zu Griffstück ist die Handhabung derselben bei einer Anwendung bei hilfe- bzw. pflegebedürftigen Personen, beispielsweise bettlägerigen oder querschnittsgelähmten Personen, durch entsprechendes Hilfs- bzw. Pflegepersonal überaus unbequem und umständlich sowohl für die hilfe- bzw. pflegebedürftige Person als auch die helfende bzw. pflegende Person, insbesondere da die die Zahnbürste greifende Hand der helfenden bzw. pflegenden Person beim Reinigungs- bzw. Pflegevorgang im Weg ist und mitunter das Gesicht der hilfe- bzw. pflegebedürftigen Person berührt. Im Ergebnis ist die so mit den bisher bekannten Zahnbürsten erzielbare Reinigungs- bzw. Pflegewirkung unzureichend und wenig effektiv.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste der eingangs genannten Art zur Reinigung und/oder Pflege von Zähnen und/oder Zahnfleisch einer Person durch eine andere Person derart zu verbessern, daß eine effektivere und nachhaltigere Reinigung und/oder Pflege von Zähnen und/oder Zahnfleisch einfacher und bequemer durchführbar ist, insbesondere bei einer Anwendung für hilfe- bzw. pflegebedürftige Personen im liegenden Zustand der Person.
Die Aufgabe ist bei einer Zahnbürste mit einem Schaft an dessen proximalem Ende ein Griffstück und an dessen distalem Ende ein Borsten aufweisendes Kopfteil angeordnet ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die von dem Kopfteil definierte Borstenaufnahmeebene außerhalb der von dem Griffstück definierten Greifebene angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch eine räumliche Anordnung der von dem Kopfteil definierten Borstenaufnahmeebene außerhalb der von dem Griffstück definierten Greifebene die die Zahnbürste am Griffstück greifende Hand einer helfenden bzw. pflegenden Person beim Reinigungs- bzw. Pflegevorgang aus dem unmittelbaren Gesichtsbereich der hilfe- bzw. pflegebedürftigen Person bringbar ist, so daß der Reinigungs- und/oder Pflegevorgang sowohl für die hilfe- bzw. pflegebedürftige Person als auch die helfende bzw. pflegende Person insgesamt bequemer und einfacher erfolgen kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Borstenaufnahmeebene gegenüber der Greifebene um einen Abstand versetzt. Der Abstand ist vorteilhafterweise derart groß, daß bei bestimmungsgemäßem Greifen des Griffstücks der Zahnbürste von einer Hand, vorzugsweise durch Umfassen des Griffstücks, die Borstenaufnahmeebene außerhalb des von der Hand um die Greifebene herum aufgespannten Volumenraums liegt. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Abstand von etwa 2 cm bis etwa 5 cm.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Borstenaufnahmeebene und die Greifebene unter einem Winkel zueinander angeordnet, vorzugsweise unter einem Winkel von größer 90° bis kleiner 180°, vorzugsweise von größer 120° bis kleiner 150°, zwischen der Borstenaufnahmeebene und der Greifebene bezogen auf die dem freien Ende der Borsten gegenüberliegende Seite der Borstenaufnahmeebene. Durch diese abgewinkelte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zahnbürste ist deren Handhabung weiter verbesserbar.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Borsten mittels eines auswechselbaren Borsteneinsatzes am Kopfteil angeordnet sind. So kann die erfindungsgemäße Zahnbürste vorteilhafterweise von einem Helfer bzw. Pfleger durch einfaches Austauschen der Borsten mittels entsprechend auswechselbarer Borsteneinsätze für verschiedene hilfe- bzw. pflegebedürftige Personen genutzt werden, ohne daß die erfindungsgemäße Zahnbürste jedesmal vollständig vorhanden sein oder mitgeführt werden muß.
Zur weiteren Verbesserung der Handhabung, insbesondere hinsichtlich ergonomischer Gesichtspunkte, ist das Griffstück der erfindungsgemäßen Zahnbürste im Querschnitt vorteilhafterweise ovalförmig ausgebildet ist. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Griffstück der erfindungsgemäßen Zahnbürste Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist, die eine Auflage für die Finger einer Hand ausbilden. Vorteilhafterweise sind die Erhöhungen und/oder Vertiefungen durch Einsätze oder Auflagen aus einem rutschfesten Material, vorzugsweise Gummi, Silikon und/oder Kautschuk, ausgebildet. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag weisen die Erhöhungen und/oder Vertiefungen eine noppenartige Oberfläche auf. Durch diese Maßnahmen – einzeln und/oder in Kombination miteinander – ist die erfindungsgemäße Zahnbürste für Helfer bzw. Pfleger ermüdungsfreier und insgesamt sicherer handhabbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Kopfteil gegenüber dem Griffstück elastisch federnd ausgebildet, vorzugsweise durch ein Federelement seitens des Schafts im Bereich zwischen Kopfteil und Griffstück. Dadurch können Beschädigungen bzw. Verletzungen am Zahnfleisch der hilfe- bzw. pflegebedürftige Person, die mitunter durch eine ansonsten zu kräftige Handhabung der Zahnbürste durch den Helfer bzw. Pfleger gegeben sein könnten, vermieden werden, da ein zu hoher Anpressdruck der Borsten durch das Federelement absorbierbar ist. Ferner kann so die Reinigungswirkung weiter verbessert werden, da der Anpressdruck weitestgehend konstant gehalten werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
1 in einer schematisch perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zahnbürste zur Reinigung und/oder Pflege von Zähnen und/oder Zahnfleisch einer Person durch eine andere Person;
2 eine schematische Längsseitenansicht der Zahnbürste gemäß 1;
3 eine schematische Draufsicht auf die Zahnbürste gemäß 1 und
4 eine schematische Stirnseitenansicht der Zahnbürste gemäß 1.
Die in den 1 bis 4 dargestellte Zahnbürste 1 ist vorliegend einstückig aus Kunststoff mit einem Schaft 2, an dessen proximalem Ende ein Griffstück 3 und an dessen distalem Ende ein Borsten 5 aufweisendes Kopfteil 4 angeordnet ist, ausgebildet.
Das die Borsten 5 aufweisende, sich vorliegend im wesentlichen länglich erstreckende Kopfteil 4 der Zahnbürste 1 definiert eine Borstenaufnahmeebene 6. Das sich ebenfalls im wesentlichen länglich erstreckende Griffstück 3 der Zahnbürste 1, welches vorliegend im Querschnitt im wesentlichen ovalförmig ausgebildet ist, definiert eine Greifebene 7. Der Schaft 2 der Zahnbürste 1 ist dabei derart ausgebildet, daß die Borstenaufnahmeebene 6 um den Abstand a gegenüber der Greifebene 7 versetzt und dementsprechend außerhalb der Greifebene 7 angeordnet ist. Der Abstand a beträgt vorliegend etwa 4 cm. Der Winkel zwischen der Borstenaufnahmeebene 6 und der Greifebene 7 bezogen auf die dem freien Ende der Borsten gegenüberliegende Seite der Borstenaufnahmeebene 6 beträgt vorliegend etwa 180°, so daß die Borstenaufnahmeebene 6 und die Greifebene 7 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Das in den Figuren der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und ist für diese nicht beschränkend.

1: Zahnbürste
2: Schaft
3: Griffstück
4: Kopfteil
5: Borsten
6: Borstenaufnahmeebene
7: Greifebene
a: Abstand

Claims

Zahnbürste (1) mit einem Schaft (2) an dessen proximalem Ende ein Griffstück (3) und an dessen distalem Ende ein Borsten (5) aufweisendes Kopfteil (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Kopfteil (4) definierte Borstenaufnahmeebene (6) außerhalb der von dem Griffstück (3) definierten Greifebene (7) angeordnet ist.
Zahnbürste (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenaufnahmeebene (6) gegenüber der Greifebene (7) um einen Abstand (a) versetzt ist.
Zahnbürste (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) derart groß ist, daß bei bestimmungsgemäßem Greifen des Griffstücks (3) von einer Hand, vorzugsweise durch Umfassen des Griffstücks (3), die Borstenaufnahmeebene (6) außerhalb des von der Hand um die Greifebene (7) herum aufgespannten Volumenraums liegt.
Zahnbürste (1) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Abstand (a) von etwa 2 cm bis etwa 5 cm.
Zahnbürste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenaufnahmeebene (6) und die Greifebene (7) unter einem Winkel zueinander angeordnet sind, vorzugsweise unter einem Winkel von größer 90° bis kleiner 180°, vorzugsweise von größer 120° bis kleiner 150°, zwischen der Borstenaufnahmeebene (6) und der Greifebene (7) bezogen auf die dem freien Ende der Borsten gegenüberliegende Seite der Borstenaufnahmeebene (6).
Zahnbürste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (5) mittels eines auswechselbaren Borsteneinsatzes am Kopfteil (4) angeordnet sind.
Zahnbürste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (3) im Querschnitt ovalförmig ausgebildet ist.
Zahnbürste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (3) Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist, die eine Auflage für die Finger einer Hand ausbilden.
Zahnbürste (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen und/oder Vertiefungen durch Einsätze oder Auflagen aus einem rutschfesten Material, vorzugsweise Gummi, Silikon und/oder Kautschuk, ausgebildet sind.
Zahnbürste (1) nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen und/oder Vertiefungen eine noppenartige Oberfläche aufweisen.
Zahnbürste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (4) gegenüber dem Griffstück (3) elastisch federnd ausgebildet ist, vorzugsweise durch ein Federelement seitens des Schafts (2) im Bereich zwischen Kopfteil (4) und Griffstück (3).