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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von
Haut und insbesondere eine Vorrichtung zur Behandlung von Hautkrankheiten,
wie zum Beispiel Psoriasis, Vitiligo oder endogenes Ekzem, sowie
für kosmetische
Anwendungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Behandlungen
von Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Psoriasis, Vitiligo, atopisches
Ekzem, Akne und endogenes Ekzem, durch Bestrahlung mit Licht im
UVB-, UVA 2- und UVA 1- Bereich (280–315 nm, 315–340 nm
bzw. 340–400
nm) sind bekannt. Beispielsweise hat sich für Psoriasis Strahlung mit einer
Wellenlänge
von etwa 300 nm als besonders wirksam herausgestellt.
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Zur
Erzeugung von Strahlung in den genannten Wellenlängenbereichen ist es bekannt,
Laser, insbesondere Excimer-Laser, Fluoreszenzlampen, Quecksilberhochdrucklampen,
Blitzlampen und Metall-Halogenid-Strahler zu verwenden.
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Bezugnehmend
auf das Beispiel Psoriasis zeigen XeCI-Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von
308 nm besonders gute Ergebnisse bei der Hautbehandlung. Dies scheint
auf die monochromatische Strahlungsemission in dem Wellenbereich
zurückzuführen zu
sein, der zur Behandlung von Psoriasis als optimal angesehen wird.
Insbesondere können
unerwünschte
Nebeneffekte, wie zum Beispiel Erytheme und Hyperpigmentierungen,
durch Verwendung eines solchen Lasers vermieden werden.
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Ähnliche
Ergebnisse können
mit Excimer-Lampen erreicht werden, die schmalbandige Strahlung
in dem für
Psoriasis optimalen Wellenbereich emittieren (z.B. 311 nm).
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Alternativ
zu quasi-monochromatischen Strahlungsquellen ist es bekannt, Strahlungsquellen zu
verwenden, die Strahlung mit einem breiten Wellenlängenbereich
emittieren, wie zum Beispiel Blitzlampen, Fluoreszenzlampen und
Quecksilberhochdrucklampen. Derartige inkohärente Lichtquellen finden beispielsweise
bei sogenannten "Intense
Pulsed Lightssources" (IPL)
Verwendung. Dabei ist erforderlich, aus dem breiten Wellenlängenbereich
einen zur Behandlung der jeweiligen Hauterkrankung geforderteren
Wellenlängenbereich
herauszufiltern.
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Zur
Filterung werden schmalbandige Bandpassfilter (z.B. Interferenzfilter)
verwendet, die eine Selektion von Wellenbereichen mit einem Umfang von
15 nm bis 20 nm ermöglichen.
Solche Filter weisen jedoch außerhalb
ihrer Transmissionsbereiche, d.h. in den Bereichen, in denen nicht
gewünschte Wellenlängen herausgefiltert
werden, eine hohe Absorption auf. Die hohe Absorption führt zu einer schnellen
und starken Erwärmung
des Filters, die zu einer Beschädigung
bis hin zur Zerstörung
des Filters führen
kann, wenn nicht aufwändige
Kühlmaßnahmen
ergriffen werden. Die zur Kühlung
erforderlichen Maßnahmen
sind kostenintensiv und stellen selbst Fehlerquellen dar. Auch wenn
bei bekannten quasi-monochromatischen Strahlungsquellen keine Filter
erforderlich sind, muss dort jedoch ebenfalls in vergleichbarem
Umfang für
eine Kühlung
gesorgt werden.
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Mit
Bandpassfiltern kann eine relativ gute Wellenbereichsselektion erreicht
werden. Aber aufgrund von dennoch durchgelassenen Wellenlängen kann
es zu unerwünschten
Nebeneffekten kommen. Dies gilt insbesondere für Wellenlängen in nahen Infrarotbereich,
die zu einer störenden
Wärmebelastung
von Patienten bei der Behandlung führen können.
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Des
Weiteren haben die Bandpassfilter in ihrem Transmissionsbereich
oftmals einen geringen Transmissionsgrad, beispielsweise 20% bis
40%. Dies ins insofern bedeutsam, als die Wirksamkeit phototherapeutischer
Anwendungen und deren Praktikabilität von der Zeitdauer zumindest
mitbestimmt sind, die benötigt
wird, um die jeweils erforderliche, z.T. große Gesamtmenge an Strahlung
der zu behandelnden Haut zuzuführen.
Der niedrige Transmissionsgrad kann es daher erforderlich machen,
die Ausgangsstrahlungsleistung vor der Filterung so groß zu bemessen,
dass die durch die Filterung erzeugten Transmissionsverluste kompensiert
werden. Dies führt
aber zu einer verstärkten
Erwärmung
des Filters. Auch ist es möglich,
die Dauer der Anwendung zu verlängern,
was zu einer erhöhten
Belastung der Patienten führt.
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Allen
oben genannten bekannten Strahlungsquellen zur Behandlung von Haut
ist gemeinsam, dass sie relativ leistungsstarke und aufwändige Energieversorgungen
benötigen,
die zu erhöhten Kosten
und Fehleranfälligkeit
führen.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegende Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Behandlung
von Haut bereitzustellen, die die oben genanten Nachteile bekannter Ansätze vermeidet
und insbesondere ohne die beim Stand der Technik erforderliche Kühlung und
Filterung auskommt.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung einen Vorrichtung
gemäß Anspruch 1
bereit.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Behandlung der Haut umfasst wenigstens eine Festkörperstrahlungsquelle,
die als Behandlungsstrahlungsquelle zur Abgabe schmalbandiger Strahlung
dient. Dabei ist unter schmalbandiger Strahlung insbesondere quasi-monochromatische
Strahlung, beispielsweise mit einem Wellenlängenband mit einer Breite von
2 nm bis 40 nm, zu verstehen.
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Als
Festkörperstrahlungsquelle
können LEDs,
Halbleiterstrahlungsquellen, Laserdioden oder Diode-Pump-Solid-State-Laser
(DPSSL; diodengepumpte Festkörperlaser)
verwendet werden.
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Vorzugsweise
wird mit der Festkörperstrahlungsquelle
Strahlung mit Wellenlängen
im Bereich von 290 nm bis 400 nm und in noch bevorzugterer Weise
im Bereich von 290 nm bis 320 nm abgegeben.
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Des
Weiteren ist es bevorzugt, dass mit der Festkörperstrahlungsquelle eine Strahlung
mit Wellenlängen
abgegeben wird, deren Spektralbereich höchstens 110 nm, höchstens
30 nm und besonders bevorzugt höchstens
10 nm umfasst.
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Die
Festkörperstrahlungsquelle
kann so ausgelegt sein, dass Strahlung abgegeben werden kann, deren
Bestrahlungsintensität
mehr als 5 nW/cm2, 10 nW/cm2,
50 nW/cm2 und in besonders bevorzugter Weise
größer als
100 nW/cm2 beträgt.
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Es
ist vorgesehen, dass die Festkörperstrahlungsquelle
Strahlung derart ausgeben kann, dass eine Emissionsfläche im Bereich
von 0,5 cm2 bis 10 cm2 und/oder
im Bereich von 10 cm2 bis 100 cm2 erreicht wird.
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Die
Strahlung der Festkörperstrahlungsquelle
kann als gepulste Strahlung oder kontinuierliche Strahlung abgegeben
werden. Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Festkörperstrahlungsquelle
in einem Handstück
angeordnet, das von einer Bedienperson manuell positioniert werden
kann.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist die Festkörperstrahlungsquelle
in einem Standgerät angeordnet,
bei dessen Verwendung ein Patient nach korrekter Aufstellung des
Standgeräts
vor diesem positioniert werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Festkörperstrahlungsquelle
in einem Festkörperstrahlungsquellenarray angeordnet,
das mehrere Festkörperstrahlungsquellen
eines oder unterschiedlicher Typen umfassen kann. Das Festkörperstrahlungsquellenarray
kann regelmäßige und/oder
unregelmäßige Festkörperstrahlungsquellenanordnungen
aufweisen, die in einer oder mehrereren planaren Ebenen und/oder
in einer oder mehreren gekrümmten
Flächen
angeordnet sein können.
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Vorzugsweise
umfasst das Festkörperstrahlungsquellenarray
wenigstens zwei relativ zueinander bewegbare Bereiche.
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Des
Weiteren ist es bevorzugt, dass das Festkörperstrahlungsquellenarray
wenigstens zwei hinsichtlich der Strahlungsabgabe unabhängig von einander
steuerbare Bereiche umfasst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Bei
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, von denen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine weitere schematische
Darstellung der Ausführungsform
von 1,
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3 eine schematische Darstellung
eines Systems mit der Ausführungsform
von 1 und 2,
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4 eine schematische Darstellung
einer Komponente des Systems von 3,
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5 eine schematische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 eine Darstellung eines
Systems mit der Ausführungsform
von 5.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 4 und 5 und 6 sind
bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben, die im Folgenden einerseits als Face-Mask-System (kurz
FMS) und andererseits als Hand-Hold-System (kurz HHS) bezeichnet
sind.
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Den
Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass sie als Beispiel für Festkörperstrahlungsquellen LEDs
umfassen. Vorzugsweise werden sogenannte "high brightness"-LEDs verwendet, die besonders geeignet
sind, die im Folgenden genannten Intensitätsbereiche zu erreichen.
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Grundsätzlich sind
Strahlungsintensitäten von
mehr als 5 mW/cm2, vorzugsweise von 10 mW/cm2 vorgesehen. Bei Verwendung von "high brightness"-LEDs sind Bestrahlungsintensitäten von mehr
als 50 mW/cm2 und mehr als 100 mW/cm2 vorgesehen, wobei Bestrahlungsintensitäten auch
von mehreren 100 mW/cm2 erreicht werden
können.
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Anwendungen,
bei denen kleinere Hautflächen
behandelt werden sollen, wie zum Beispiel unter Verwendung des im
Folgenden beschriebenen HSS, sind Emissionsflächen von 0,5 cm2 bis
10 cm2 vorgesehen. Anwendungen, bei denen
größere Hautbereich
behandelt werden sollen, wie zum Beispiel unter Verwendung des im
Folgenden beschriebenen FMS, sind Emissionsflächen von 10 cm2 bis 100
cm2 vorgesehen.
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Unter
einer Emissionsfläche
ist dabei der Bereich der jeweiligen Ausführungsform zu verstehen, der
Strahlung zur Behandlung von Haut emittiert.
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Ein
Vorteil von LEDs verglichen mit weiteren, ebenfalls bei der vorliegenden
Erfindung vorgesehen Strahlungsquellen (z.B. Laserdioden, DPSSL)
besteht darin, dass LEDs auf einfache Weise und in hohem Maße variabel
angeordnet werden können,
um verschieden gestaltete Emissionsflächen zu erreichen. Ferner erfordern
LEDs keine aufwändigen Strahlungsoptiken;
einfache Linsen oder Linsenanordnungen, falls überhaut erforderlich, reichen
im Allgemeinen aus. Auch sind nur relativ einfache Mittel zur Steuerung
von LEDs erforderlich.
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Es
ist vorgesehen, LEDs mit Wellenlängen im
Bereich von 290 nm bis 400 nm zu verwenden. Dies ermöglicht es,
die UVB-, UVA-2- und UVA-1-Bereiche abzudecken. Wie im Folgenden
detaillierter ausgeführt,
ist es ferner vorgesehen, innerhalb dieses Wellenlängenbereichs
einzelne und mehrere Teilwellenlängenbereiche
abzudecken, wofür
vorzugsweise LEDs verwendet werden, die jeweils Strahlung in einem
vorgegebenen schmalen Wellenlängenbereich
(z.B.
2nm)
abgeben. Insbesondere sind LEDs vorgesehen, die Wellenlängen im
Bereich von 290 nm bis 320 nm emittieren, vorzugsweise derart, dass
die maximale Bestrahlungsintensität für eine Wellenlänge von
308 nm erreicht wird.
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1 bis 4 betreffen die als FMS bezeichnete Ausführungsform,
die zur Bestrahlung von Haut in oberen Körperpartien, beispielsweise
der Brustbereich oder das Gesicht, dient. Das FMS ist als Tisch- oder
Standgerät
vorgesehen.
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Das
FMS umfasst eine regelmäßige Anordnung
oder Array von LEDs, die zu einer insgesamt planen Anordnung von
LEDs oder zu einer, wie in den Figuren veranschaulicht, gekrümmten Anordnung
von LEDs führt.
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Bei
der in 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
ist die Anordnung von LEDs in Segmente 2, 4, 6, 8 unterteilt.
Jedes der Segmente 2, 4, 6, 8 umfasst
eine flächige,
plane regelmäßige Anordnung von
LEDs. Anstelle einer solchen flächigen
Anordnung können
einzelne oder mehrere der Segmente 2, 4, 6, 8 gekrümmte LED-Anordnungen
aufweisen.
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Abgesehen
von den im Folgenden genannten Ausnahmen, können identisch aufgebaute Segmente
verwendet werden. Der grundsätrliche
Aufbau ist stellvertretend für
das Segment 2 erläutert.
Die LEDs des Segments 2 sind direkt auf einer Leiterplatte
(nicht gezeigt) befestigt. Die Leiterplatte umfasst Steuerelektronik
für die
einzelnen LEDs. An der Rückseite
der Leiterplatte ist eine Fluidkühlung
angeordnet, die, beispielsweise als flächige Struktur ausgebildet,
alle LEDs der Leiterplatte kühlt.
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Des
Weiteren ist auf der Leiterplatte eine Überwachungs- bzw. Kontrolleinrichtung
befestigt, mit der der Betrieb des Segments 2 überwacht
bzw. kontrolliert werden kann. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise
eine mit den übrigen
LEDs vergleichbare Kontroll-LED und einen Empfänger umfassen, der insbesondere
hinsichtlich eines gewünschten
Wellenlängenbereichs
und/oder Bestrahlungsintensität
empfindlich ist. Als Empfänger
kann beispielsweise eine Fotodiode verwendet werden. Von der Kontroll-LED
abgegebene Strahlung wird von der Photodiode empfangen. Aussagen über den Betrieb
des Segments 2 können
dann auf der Grundlage von der von der Photodiode empfangenen Strahlung
gemacht werden. Alternativ ist es möglich, anstelle von Strahlung
einer Kontroll-LED Strahlung einer, mehrerer oder aller LEDs des
Segments 2 zu verwenden.
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Des
Weiteren ist auf der Leiterplatte eine Einrichtung angeordnet, um
die Temperatur das Segments 2 zu erfassen. Hierfür können beispielsweise einzelne
oder mehrere Thermistoren, Bimetalle und/oder andere temperaturempfindliche
Sensoren verwendet werden. In Abhän gigkeit von der für das Segment 2 erforderlichen
Temperatur kann die oben genannte Fliudkühlung gesteuert werden.
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In
Abhängigkeit
davon, welcher oder welche Wellenlängenbereiche bereitgestellt
werden sollen, kann das Segment 2 LEDs eines Typs oder
LEDs unterschiedlicher Typen aufweisen. Bei Verwendung von LEDs
unterschiedlicher Typen ist es bevorzugt, diese so anzuordnen, dass
sich für
jeden LED-Typ eine regelmäßige Anordnung
ergibt. Eine regelmäßige Anordnung
ist bevorzugt, um homogene Strahlungsverteilungen zu erreichen.
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Während bei
Verwendung eines LED-Typs eine einheitliche, gemeinsame Steuerung
der LEDs möglich
ist, ist es vorgesehen, bei Verwendung von mehr als einem LED-Typ
die Steuerung für
die unterschiedlichen LED-Typen unabhängig voneinander durchführen zu
können.
Eine unabhängige LED-Steuerung
erlaubt es, selektiv Wellenlängenbereiche
bereitzustellen bzw. nicht bereitzustellen. Entsprechendes gilt
für Bestrahlungsintensitäten.
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Das
Segment 2 kann so ausgeführt sein, dass bei Verwendung
eines oder mehrerer LED-Typen
anwendungsabhängig
unterschiedlich große Emissionsflächen und/oder
Emissionsflächen
unterschiedlicher Bestrahlungsintensitäten bereitgestellt werden.
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Die
einzelnen LEDs des Segments 2 sind jeweils mit einer Linse
versehen. Dies kann durch einzelne, jeweils einer LED zugeordnete
Linsen oder durch eine für
Strahlung der LEDs durchlässige scheiben-
oder fensterartige Abdeckung erreicht werden, in der einzelnen LEDs
zugeordnete Bereiche derart ausgestaltet sind, dass sie als Linse
dienen.
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Wenn
keine gleichartigen Segmente 2, 4, 6, 8 verwendet
werden, können
sich die Segmente in den verwendeten LED-Typen unterscheiden. Auch die
für einzelne
Segmente 2,4, 6, 8 verwendete
Linsen können
unterschiedlich ausgestaltet sein, um beispielsweise in Abhängigkeit
der Anordnung eines Segments in der gesamten Segmentanordnung eine optimale
Abstrahlcharakteristik zu erreichen.
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Vorzugsweise
sind die Segmente 2, 4, 6, 8 jeweils
einzeln bewegbar, so dass die Segmente 2, 4, 6, 8 in
relativ zu einander unterschiedliche Positionen bzw. Orientierungen
gebracht werden können.
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Wie
in 2 veranschaulicht,
umfasst diese Ausführungsform
eine Basis 10, beispielsweise in Form eines Fußes, die
mittels eines Ständers 12 die Anordnung
von 1 trägt.
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An
der Basis 10 ist eine Anzeige oder Display 14 angeordnet,
die alternativ oder ergänzend
zu den im Folgenden beschriebenen Anzeigemöglichkeiten dem Benutzer Informationen über den
Betrieb bereitstellt und/oder über
berührempfindliche
Bereiche eine Steuerung des Betriebs ermöglicht.
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3 veranschaulicht ein System
mit der Ausführungsform
von 1. Neben den in 1 und 2 dargestellten Komponenten umfasst das
System eine optional vorgesehene, tragbare ("hand-held") Steuereinheit 16. Die Steuereinheit 16 kann über einen
Anschluss (nicht gezeigt) der Basis 10 und/oder über eine
nicht dargestellte drahtgebundene oder drahtlose Verbindung mit
einem Anschluss (nicht dargestellt) einer Versorgungseinheit 18 verbunden sein.
Die Steuereinheit 16 umfasst eine Anzeige oder Display 20,
die mit der Anzeige 14 vergleichbar ist. Dies gilt insbesondere
hinsichtlich der vorgesehenen Steuerungs- und/oder Eingabemöglichkeiten
unter Verwendung einer berührungsempfindlichen
Einrichtung ("Touch
Screen").
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Die
Versorgungseinheit 18 ist über Anschlüsse (nicht gezeigt) mit der
Basis 10 und über
diese mit der Anordnung von 1 verbunden.
Die Versorgungseinheit 18 umfasst, wie in 4 veranschaulicht, Komponenten, die für eine Kühlung der
LEDs verwendet werden. Diese Komponenten umfassen beispielsweise
einen Behälter 22 für Kühlfluid
und eine Fluidpumpe 24, um Kühlfluid der LED-Kühlung zuzuführen und
von dieser zu entfernen. Zum Austausch von Kühlfluid weist die Versorgungseinheit 18 zwei
Anschlüsse 26 und 28 für Fluidleitungen
(nicht dargestellt) zu und von der LED-Kühlung auf.
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Zur
Kühlung
der Versorgungseinheit 18 selbst und zur Kühlung von
Fluid in dem Fluidbehälter 22 sind
Ventilatoren und/oder Wärmetauscher 30, 32 vorgesehen.
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Die
Versorgungseinheit 18 weist zur eigenen Energieversorgung
und zur Energieversorgung der LEDs sowie, falls vorhanden, der Steuereinheit 16 eine
Leistungsversorgung 34 auf, die vorzugsweise medizingerätetechnischen
Anforderungen entspricht. Energie der Leistungsversorgung 34 kann beispielsweise
unter Verwendung von 60 Volt Gleichstrom über eine nicht dargestellte
Verbindung bereitgestellt werden.
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Die
Versorgungseinheit 18 umfasst ferner eine zentrale Steuereinrichtung 36,
die für
unterschiedliche Anwendungen fest verdrahtet und/oder programmierbar
und/oder vorprogrammierr Steueralgorithmen aufweisen kann.
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Beim
Betrieb der Ausführungsform
von 1 und 2 bzw. des Systems von 3 ist es vorgesehen, Haut
mittels gepulter Strahlung oder kontinuierlicher Strahlung zu behandeln.
Insbesondere sind bei gepulster Strahlung Pulsdauern von mehr als 100
ms vorgesehen.
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Als
technische Charakteristika sind beispielsweise eine Gesamtleistung
von etwa 600 W vorgesehen, wobei eine gesamte optische Leistung von
mehr als 13 W und eine Bestrahlungsintensität von mehr als 30 mW/cm2 erreicht werden können. Die Ausführungsform
von 1 und 2 kann insgesamt eine Anzahl
von 296 LEDs mit einer optischen Leistung von mehr als 45 mW pro
LED und einer elektrischen Leistung von etwa 2 W pro LED umfassen.
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Die
obigen Ausführungen
gelten auch für
die als HHS bezeichnete Ausführungsform,
die in 5 und 6 veranschaulicht ist, abgesehen
von den im Folgenden genannten, möglichen Unterschieden.
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Die
Ausführungsform
von 5 und 6 umfasst ein Handstück 38 mit
einem Handgriff 40, an dem ein Steuerelement 42,
beispielsweise ein Druckknopf, angeordnet ist. Eine Betätigung des
Steuerelements 42 bewirkt eine Abgabe von Strahlung.
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Das
Handstück 38 weist
ferner einen Kopf 44 auf, in dem beispielsweise abhängig von
einer gewünschten
Emissionsfläche,
einer gewünschten
Bestrahlungsintensität
und/oder des verwendeten Festkörperstrahlungsquellentyps,
eine oder mehrere LEDs angeordnet sind. Bei Verwendung mehrerer LEDs
ist eine regelmäßige, flächige Anordnung
bevorzugt. Im Folgenden wird von einem Handstück 38 mit einer einzelnen
LED ausgegangen.
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Im
Strahlengang der LED des Handstücks 38 ist,
vorzugsweise unmittelbar benachbart zu der LED, eine Linse (nicht
gezeigt) angeordnet, um, falls überhaupt
erforderlich, die Abstrahlcharakteristik der LED zu beeinflussen.
Dabei ist es vorgesehen, die Linse und/ oder einen damit zusammenwirkenden Mechanismus
einstellbar auszuführen,
um unterschiedliche Abstrahleigenschaften zu erreichen. Als Emissionsfläche ist
bei der dargestellten Ausführungsform
eine Fläche
von etwa 0,6 cm2 vorgesehen.
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6 zeigt das Handstück von 5 und ein hierfür vorgesehenes
Steuergerät 46,
das über Leitungen 48 mit
dem Handstück 38 verbunden
ist. Die Leitungen 48 dienen zur elektrischen Verbindung,
um Leistungs- und Steuersignale zwischen dem Handgriff 38 und
dem Steuergerät 46 zu übertragen.
Die Verbindungen 48 dienen auch zur Versorgung einer in
dem Handstück 38 angeordneten
Kühleinrichtung
(nicht gezeigt) mit Kühlfluid
und zum Zurückführen von
Kühlfluid
von der Kühleinrichtung
zu dem Steuergerät 46.
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Anstelle
der in 6 gezeigten Eingabe-
und Ausgabeeinrichtungen (z.B. Kipp- und Drehschalter, Anzeige-LEDs,
LCD-Anzeige) kann beispielsweise auch eine einheitliche Anzeige
(z.B. Display) verwendet werden, die wenigstens teilweise berührempfindliche
Bereiche zur Eingabe von Steuerbefehlen aufweisen kann.
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Da
die Ausführungsform
von 5 und 6 für geringere Bestrahlungsintensitäten, Emissionsflächen und
Behandlungsdauern vorgesehen ist, können die für die Versorgungseinheit 18 beschriebenen Komponenten,
entsprechend dimensioniert und konfiguriert, in dem Steuergerät 46 angeordnet
werden.
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- 10
- Basis
- 14
- Anzeige
- 16
- Steuereinheit
- 18
- Versorgungseinheit
- 20
- Anzeige
oder Display
- 22
- Behälter
- 24
- Fluidpumpe
- 26
und 28
- Anschlüsse
- 30,
32
- Ventilatoren
und/oder Wärmetauscher
- 34
- Leistungsversorgung
- 36
- Steuereinrichtung
- 38
- Handstück
- 40
- Handgriff
- 42
- Steuerelement
- 44
- Kopf
- 46
- Steuergerät
- 48
- Leitungen