DE202004014653U1 - Gassack zum Schutz des Kniebereichs eines Fahrzeuginsassen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Kraftfahrzeug, der in einem Crash-Fall zum Abstützen der Knie eines Fahrzeuginsassen mit Gas aufblasbar ist nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Gassäcke werden üblicherweise auch Kniebag genannt und dienen in einem aufgeblasenen Zustand zur Aufpralldämpfung bzw. zum Abstützen der Knie des Fahrzeuginsassen bei hohen Beschleunigungen des Kraftfahrzeuges. Damit sind insbesondere negative Beschleunigungen gemeint, bei denen das Kraftfahrzeug in Folge eines Unfalls in einer kurzen Zeitspanne aus einem fahrenden Bewegungszustand abgebremst wird.
- Ein solcher Gassack ist zum Beispiel aus der
DE 100 39 555 bekannt, bei der ein zylinderförmiger Gassack an seinen beiden Zylinderenden zusammengenäht wird, so dass er im aufgeblasenen Zustand eine schlauch- bzw. wurstartige Form einnimmt. Der Gassack wird im Kniebereich eines Fahrzeuginsassen so am Armaturenbrett befestigt, dass seine Zylinderachse senkrecht zur Fahrtrichtung in horizontaler Richtung verläuft. Dadurch dient der Gassack im Crash-Fall zum Abstützen beider Knie des Fahrzeuginsassen. - Entscheidend für die Qualität eines Gassackes ist allgemein die benötigte Aufblaszeit und das davon abhängige Gassackvolumen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kniebag bereitzustellen, bei dem das Gassackvolumen im aufgeblasenen Zustand besser genutzt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gassack mit den Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
- Danach weist der Gassack zwei aufblasbare Kammern auf, von denen jeweils eine Kammer zum Abstützen jeweils eines Knies des Fahrzeuginsassen ausgebildet und vorgesehen ist. Der Gassack selber ist in mindestens zwei Kammern aufgeteilt, von denen jede Kammer einem Knie zugeordnet ist und zu demselben Gassack gehört. Die beiden Kammern sind so im Kraftfahrzeug angeordnet, dass sie sich in einem Raumgebiet befinden, in das sich die den Kammern jeweils zugeordneten Knie eines Fahrzeuginsassen im Crashfall voraussichtlich bewegen.
- Die beiden Kammern lassen sich dadurch voneinander unterscheiden, dass sie jeweils ein Volumengebiet des Gassacks darstellen, das einem einzigen Knie des Fahrzeuginsassen zugeordnet ist. Zwischen den Kammern weist der Gassack zumindest teilweise eine Grenze oder Trennung auf, die das Volumengebiet einer Kammer von dem Volumengebiet der anderen Kammer abgrenzt.
- Das zwischen den beiden Knien befindliche Volumen eines Kniebags wird nicht für die Rückhaltung des Fahrzeuginsassen benötigt. Es wurde bislang dennoch aufgefüllt, was wertvolle Aufblaszeit beim Aufblasen des Gassacks kostet. Bei dem erfindungsgemäßen Gassack entfällt ein unnötiges Füllen des Gassacks in dem Raumbereich zwischen den beiden Kammern.
- Insgesamt muss ein geringeres Gasvolumen in den Gassack gefüllt werden, um einen zumindest gleich guten Dämpfungseffekt wie die bisher bekannten Kniebags zu erzielen. Dies kann nun dazu verwendet werden, entweder. bei Verwendung gleichstarker Gasgeneratoren die Füllzeit des Gassackes zu reduzieren, oder bei ähnlicher Füllzeit kleinere und kostengünstigere Gasgeneratoren zu verwenden.
- Durch die Form der Kammern und unterschiedliche Einspannpositionen des Gassacks und der beiden Kammern kann die Kontur der Kammern den Erfordernissen des Fahrzeuginsassen besser angepasst und optimiert werden.
- In einer Ausführungsform sind die Kammern durch einen Trennbereich voneinander getrennt. Im aufgeblasenen Zustand weist der Trennbereich des Gassacks eine Ausdehnung auf, die gegenüber der Ausdehnung der Kammern in zumindest einer Raumrichtung reduziert ist. Die Raumrichtung ist senkrecht zu einer Richtung, entlang der die beiden Kammern hintereinander ausgebildet sind. Dadurch stellt der Trennbereich eine Grenze dar, die die beiden Kammern voneinander abgrenzt. Die Ausdehnung eines herkömmlichen, kammerlosen Gassacks wird am Trennbereich so reduziert, dass sich die zwei Kammern aus dem Gassack herausbilden. Eine geringere Ausdehnung des Trennbereiches bedeutet ein geringeres zu füllendes Gassackvolumen und somit eine Einsparung an aufzuwendendem Füllgas. Dabei wird die Ausdehnung des Trennbereichs in der Raumrichtung vorteilhaft um mindestens 50% gegenüber der Ausdehnung der Kammern reduziert, um eine deutliche Volumeneinschränkung und eine deutliche Abgrenzung zwischen den Kammern zu erreichen.
- Bevorzugt ist hierbei der Trennbereich im Raumgebiet zwischen den beiden Kammern angeordnet, wobei die Kammern durch den Trennbereich aus dem Gassack geformt werden. Durch den Trennbereich ist die Form der beiden Kammern bestimmbar und beispielsweise aufblasbare wie unaufblasbare Bereiche des Gassackes festlegbar. Im Übrigen ist das Raumgebiet zwischen den beiden Kammern besonders gut geeignet, die Kammern gegeneinander abzugrenzen.
- Dabei wird der Trennbereich besonders bevorzugt durch eine Verbindung zweier beabstandeter Bereiche der Hülle des Gassackes gebildet und in seiner Ausdehnung reduziert. Zwei Bereiche der Hülle des Gassackes, die im aufgeblasenen Zustand ohne die Verbindung beabstandet voneinander positioniert wären, sind durch die Verbindung so miteinander verbunden, so dass sie im aufgeblasenen Zustand aneinander anliegend positioniert sind. Die Verbindung bewirkt, dass die beiden Bereiche des Gassacks auch im aufgeblasenen Zustand benachbart zueinander angeordnet sind, wodurch ein Aufblasen des Gassacks in dem Trennbereich vermieden wird. Hierbei stellt der Trennbereich am Bereich des Gassacks mit der Verbindung auch zugleich ein Verbindungsstück zwischen den beiden Kammern dar. Dies verleiht der Position der Kammern zueinander Stabilität, damit eine Kammer in einem Crashfall nicht von einem Knie in eine Fehlposition gedrückt wird, in der sie nicht mehr zur Aufpralldämpfung dienen kann.
- Eine solche Verbindung kann insbesondere durch Aneinandernähen, -weben oder - kleben der zwei Bereiche des Gassacks bereitgestellt werden. Eine solche Art der Verbindung sorgt für den nötigen Halt, damit die zwei Bereiche beim Einströmen von Gas in den Gassack und dem dabei entstehenden Druck auf die Verbindung miteinander verbunden bleiben und einen Trennbereich zwischen den beiden Kammern ausbilden. Dabei ist es vorteilhaft jedoch nicht notwendig, die Verbindung der zwei Bereiche des Gassacks für Gas im Wesentlich undurchdringbar zu machen, wodurch ein Gassaustausch zwischen den beiden Kammern über die Verbindung hinweg vermieden wird.
- Besonders bevorzugt ist eine einstückige Gewebefläche als Teil der Hülle das Gassacks zugleich Bestandteil beider Kammern und des Trennbereichs. Die beiden Kammern sind durch eine gemeinsame Gewebefläche des Gassackes miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass mindestens eine Gewebefläche des Gassacks zu beiden Kammern gehört, das Aufblasvolumen beider Kammern begrenzt und zugleich auch als Verbindungsstück zwischen den Kammern dient.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kammern jeweils unterschiedlich hart, also mit einem unterschiedlichen Innendruck mit Gas aufblasbar. Dies bedeutet, dass der Gasaustausch zwischen den Kammern durch den Trennbereich o.ä. soweit reduziert ist, dass zumindest kurzzeitig für den Zeitraum eines Aufpralls der Knie des Fahrzeuginsassen auf die Kammern der Gasdruck und damit die Härten der Kammern unterschiedlich einstellbar sind.
- Bevorzugt ist dabei der Innendruck zumindest einer der Kammern von der Knieposition desjenigen Knies des Fahrzeuginsassen abhängig, für dessen Aufprallschutz die Kammer ausgebildet und vorgesehen ist. Alternativ oder Optional kann der Innendruck auch von der Relativgeschwindigkeit des Knies gegenüber dem Kraftfahrzeug und damit dem Aufprallmoment des Knies mit dem Kraftfahrzeug abhängig sein.
- Dabei sind die Aufblashärten der beiden Kammern einzeln durch ein Steuermittel ansteuerbar. Somit kann die Härte der Kammern durch eine Regulierung des Gasdrucks an die Aufprallzeit und Aufprallgeschwindigkeit angepasst werden. Dadurch wird nicht nur das Knie geschützt, sondern auch die Beckenkinematik des Fahrzeuginsassen abhängig von seiner Knieposition beeinflusst. Insbesondere bei einem asymmetrischen Aufprall ist die Position des Beckens und Oberkörpers des Fahrzeuginsassen entscheidend für die möglichen Unfallfolgen. Durch die individuelle Einstellung der Aufblashärten der Kammern wird die Position des Beckens und Oberkörpers stabilisiert und der Fahrzeuginsasse vor einer asymmetrischen Aufprallbelastung bewahrt. Die Steuerung der Beckenposition durch ein geschicktes Abdämpfen der Knie ist dabei von zentraler Bedeutung für die Gesamtposition eines Fahrzeuginsassen im Crashfall.
- Bislang bekannte Kniebags werden in der Regel von einem Gasgenerator mit Gas aufgeblasen, der in der Mitte des Kniebags zwischen den Knien angeordnet ist. Dabei füllt sich der Gassack beim Aufblasen symmetrisch mit Gas und stellt dadurch vergleichbare Gasdrücke für beide Knie eines Fahrzeuginsassen bereit. Dies kann insbesondere bei einem asymmetrischen Unfall des Fahrzeuges zu schweren Verletzungen des Fahrzeuginsassen durch eine Verdrehung der Körperstellung führen. Gegenüber diesen Kniebags reduziert die erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gassacks die Verletzungsgefahr und stellt einen sicherheitstechnisch verbesserten Kniebag bereit.
- Die beiden Kammern können so am Kraftfahrzeug (z.B. am Armaturenbrett) angebunden sein, dass beim Aufblasen der Kammern entstehende Kräfte parallel zum Armaturenbrett verlaufen und bewirken, dass sich die Kammern aufeinander zu bewegen. Das verkleinert den vom Gassack nicht gedämpften Bereich zwischen den Kammern und bewirkt zugleich durch die Bewegung der Kammern, dass ein aufprallendes Knie die Kammer nicht in eine Fehlposition drückt, in der es nicht oder fehlerhaft zur Aufpralldämpfung dienen würde.
- Besonders bevorzugt sind die beiden Kammern so voneinander getrennt, dass sie unabhängig voneinander mit Gas aufblasbar sind. Dies verbessert die Steuermöglichkeiten des Gasdrucks in den einzelnen Kammern.
- Alternativ dazu können die beiden Kammern auch durch ein aufblasbares Verbindungsstück des Gassacks miteinander verbunden sein. In dieser Ausführungsform ist nur ein Gasgenerator nötig, um beide Gassäcke zu füllen. Bei beiden Ausführungsformen ist es jedoch möglich, jeweils einen Gasgenerator zum Aufblasen einer Kammer zu verwenden.
- Vorzugsweise sind die beiden Kammern im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet, um dadurch eine günstige Spannungsverteilung in der Gewebefläche des Gassackes zu erreichen.
- Der Gassack kann dabei eine zylindrische Grundform aufweisen und an seinen Zylinderenden zusammengenäht sein. Als Ausgangspunkt bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Gassacks kann somit beispielsweise der eingangs beschriebene Gassack verwendet werden, der zusätzlich in zwei aufblasbare Kammern unterteilt ist.
- Vorzugsweise sind die zwei Kammern in jeweils einer Hälfte des Gassackes ausgebildet, weisen ein zueinander gleichgroßes Aufblasvolumen auf und sind spiegelsymmetrisch bezüglich einer Ebene zueinander angeordnet. Die Ebene halbiert den Gassack und liegt in einem Raumgebiet, dass zwischen den Knien des Fahrzeuginsassen angeordnet ist und bei bekannten Gassäcken unnötig mit Gas aufgeblasen wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen unaufgeblasenen Gassack, der durch eine Mittelnaht in zwei Kammern unterteilt ist in schematischer Darstellung; -
2 einen unaufgeblasenen Gassack, der durch zwei Mittelnähte in zwei aufblasbare Kammern unterteilt ist in schematischer Darstellung; -
3 einen unaufgeblasenen Gassack, der insgesamt zwei Nähte aufweist und dadurch in zwei Kammern unterteilt wird in schematischer Darstellung; -
4 einen unaufgeblasenen Gassack, der durch bogenförmige Kugelnähte in zwei im Wesentlichen kugelförmige Kammern unterteilt ist in schematischer Darstellung; -
5 einen unaufgeblasenen Gassack, der durch zwei halbkreisförmige Nähte in Kammern unterteilt ist in schematischer Darstellung; -
6 einen unaufgeblasenen Gassack, der durch eine einzige Naht in miteinander über einen Verbindungsbereich verbundene Kammern unterteilt ist in schematischer Darstellung; -
7 eine Seitenansicht auf einen zusammengefalteten, unaufgeblasenen Gassack in schematischer Darstellung; -
8a bis8c einen gasgefüllten Kniebag unmittelbar vor dem Eindringen der Knie in einer Draufsicht, in einer ISO-Ansicht und in einer Seitenansicht; -
9a bis9c eine Ansicht des Kniebags der8a bis8c beim maximalen Eindringen der Knie in einer Draufsicht, einer ISO-Ansicht und einer Seitenansicht; -
10 einen zusammengefalteten Gassack für die Fahrerseite mit an die Lenkradsäule angepasster Einschnürung; -
11 einen schematischen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des Gassackes der10 im aufgeblasenen Zustand mit einer Trennverbindung; und -
12 einen schematischen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Gassackes der10 im aufgeblasenen Zustand mit einer Trennwand. - In der
1 ist schematisch ein Gassack1 dargestellt, der aus einem im Wesentlichen quadratischen Gewebe besteht, das entlang einer Faltachse des Gewebes so gefaltet ist, dass zwei gleich große Hälften des Gewebes deckungsgleich aufeinander liegen. Die Faltachse verläuft dabei mittig zwischen und parallel zu zwei gegenüberliegenden Seiten des im Wesentlichen quadratischen Gewebes. Beim Falten kommen jeweils zwei einander bezüglich der Faltachse gegenüberliegenden Ecken des im Wesentlichen quadratischen Gewebes aufeinander zu liegen. In dem gefalteten Zustand der1 hat der Gassack1 eine rechteckige Ausdehnung, da eine Seitenlänge durch das Falten halbiert wurde. - In
1 ist deswegen nur eine erste Hälfte des Gassackes1 zu sehen, die eine gleich große zweite, darunter angeordnete Hälfte des Gassackes1 überbedeckt. Der Gassack1 ist entlang des Gassackfalzes4 gefaltet, die entlang der Faltachse verläuft, während an der gegenüberliegenden Seite5 sowie an dem rechten und linken Ende des Gassackes lose Enden des Gewebes übereinander liegen. - Um einen mit Gas aufblasbaren Raum zu schaffen, ist die offene Gassackseite
5 entlang der Schließnaht10 zusammengenäht, während die beiden seitlichen Endseiten entlang der beiden Endnähte11 zusammengenäht sind. Dadurch weist der Gassack einen aufblasbaren Raum auf, der seitlich durch die Endnähte11 , die Schließnaht10 und dem Gassackfalz4 begrenzt ist. Eine Gassack mit diesen genannten Begrenzungen ist bereits aus dem Stand der Technik bekannt. - Ein solcher Gassack, der lediglich die Nähte
10 und11 aufweist, würde in aufgeblasenem Zustand eine im Wesentlichen zylinderförmige Form haben, mit der Zylinderachse B, die parallel zu und in der Mitte von dem Gassackfalz4 und der offenen Gassackseite5 verläuft. - Erfindungsgemäß ist dieser Gassack mit einer zusätzlichen Mittelnaht
12 versehen, die senkrecht zu der Achse B verläuft und den gefalteten Gassack1 in zwei achsensymmetrische, gleich große Hälften unterteilt. Durch die Mittelnaht12 wird der Gassack in zwei gleich große Kammern2 unterteilt, die jeweils durch den Gassackfalz4 und die Nähte10 ,11 und die Mittelnaht12 als Trennbereich zwischen den Kammern2 begrenzt sind. In dem unaufgeblasenen Zustand, der in1 schematisch gezeigt ist, haben die beiden Kammern2 eine im Wesentlichen rechteckige Form. Jede der Kammern2 hat einen eigenen Gassackmund3 als Aufnahmeöffnung, durch den die jeweils zugehörige Kammer2 im Crashfall mittels eines nicht dargestellten Gasgenerators mit Gas aufgeblasen werden kann. Der Gasgenerator kann dabei innerhalb der Kammer angeordnet sein und durch den Gassackmund3 in die Kammer eingeführt worden sein, oder aber er ist außerhalb des Gassackmundes3 angeordnet und befällt im Crash-Fall die Kammer2 durch den Gassackmund3 hindurch. - Jede der beiden Kammern
2 ist jeweils einem Knie eines Fahrzeuginsassen zugeordnet, wie später anhand der8a bisc und9a bisc erläutert. Durch die Mittelnaht12 als Trennbereich werden zwei Bereiche des Gassacks1 mit einander verbunden, die nach dem Faltvorgang übereinander liegen und somit vor dem Faltvorgang bezüglich der Faltachse symmetrisch zueinander angeordnet sind. Die Verbindung der übereinanderliegenden Bereiche des Gassacks1 ist dabei so stark, dass die beiden Kammern2 luftundurchlässig voneinander entkoppelt sind, so dass sie daher unabhängig voneinander mit Gas gefüllt werden können und müssen. - Durch die Mittelnaht
12 wird das mit Gas zu füllende Volumen des Gassackes1 gegenüber einem zylinderförmigen Gassack ohne Mittelnaht12 reduziert, da der Gassack1 an entlang der Naht12 unaufblasbar ist. Dies kann entweder dazu benutzt werden, um bei gleichstarken Gasgeneratoren die Füllzeit des Gassackes zu reduzieren, bei in etwa gleichbleibender Füllzeit schwächere und daher günstigere Gasgeneratoren zu verwenden, mehr Volumen in dem Energieaufnahmebereich bei gleichstarken Gasgeneratoren zu erzeugen oder bei gleichen Volumina der Kammern höhere Luftsackinnendrücke bereitzustellen. - Insgesamt wird der Gassack
1 durch die Mittelnaht12 in seiner Ausdehnungsfähigkeit beschränkt und zugleich im Mittelbereich des Gassackes zwischen den Bereichen, die den Knien eines Fahrzeuginsassen zugeordnet sind, ein unnötiges Auffüllen des Gassackes1 vermieden. - In den
2 bis6 sind Ausführungsbeispiele beschrieben, die unter Verwendung des Gassackes aus1 mittels unterschiedlich verlaufenden Nähten alternative Formen der Kammern2 des Gassackes ausbilden. Einander entsprechende Merkmale der1 bis6 sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. - In
2 sind anstatt der Mittelnaht12 zwei Mittelnähte12' und12" vorgesehen, die den Gassack1 als Trennbereich in zwei Kammern2 unterteilen. Die zwei erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zum Gassackfalz und sind entlang ihrer Erstreckungsrichtung beabstandet voneinander angeordnet. Dabei begrenzen die Mittelnähte12' und12" die zwei Kammern2 , die gleich groß und symmetrisch bezüglich einer senkrecht zum Gassackfalz4 verlaufenden Achse angeordnet sind. Die Kammern2 werden somit von dem Gassackfalz4 , den Nähten11 ,10 und den Mittelnähten12' bzw.12" begrenzt. - Zwischen den beiden Kammern
2 liegt ein unaufblasbares Verbindungsstück6 des Gassackes1 , das durch den Gassackfalz4 , die beiden Mittelnähte12' und12" sowie die Schließnaht10 begrenzt ist. Das unaufblasbare Verbindungsstück6 des Gassackes1 weist keinen Gassackmund auf und ist unaufblasbar. Es stellt eine Verbindung zwischen den Kammern2 dar, die die Lage der Kammern2 relativ zueinander stabilisiert. Das unaufblasbare Verbindungsstück6 verbindet die beiden Kammern2 entlang der gesamten zur Gassackmitte weisenden Seiten der Kammern2 , zwischen denen eine ungekrümmte Verbindungslinie der Kammergrenzen zwischen den Kammern2 existiert. Dadurch wird zugleich eine maximale Stabilisierungsverbindung zwischen den Kammern2 bereitgestellt und die Gefahr einer Verzerrung der Formen der Kammern2 durch schiefe Verbindungen zueinander reduziert. Durch die Ausgestaltungsform der2 wird noch mehr Aufblasvolumen eingespart als bei der Ausführungsform der1 . - Der in
3 dargestellte Gassack1 ist im Wesentlichen so aufgeteilt wie der Gassack1 der2 . Auch bei ihm ist zwischen den beiden Kammern2 ein unaufblasbares Verbindungsstück6 angeordnet. Im Gegensatz zur2 wird pro Kammer2 jedoch nur eine Rundumnaht13 benötigt, um den Gassack in zwei durch einen Trennbereich getrennte Kammern2 zu unterteilen. Die Rundumnähte13 verlaufen im Wesentlichen entlang der Nähte11 ,10 und12 , die den Gassack1 in2 begrenzen. Diese Nähte werden durch nur eine Rundumnaht13 ersetzt. Eine Kammer2 ist somit nur von dem Gassackfalz4 und der Rundumnaht13 begrenzt. - In der Ausführungsvariante der
4 ist die offene Gassackseite5 durch die Schließnaht10 verschlossen. Die beiden Kammern2 werden durch bogenförmige Kreisnähte14 gebildet, die die Kammern2 sowohl gegenüber den Außenseiten des Gassacks1 als auch zur Gassackmitte hin und dem dort befindlichen unaufblasbaren Verbindungsstück6 begrenzen. Die Kreisnähte14 sind dabei so ausgestaltet, dass sie in etwa die Form einer Bogensehne aufweisen, die so von der jeweils angrenzenden Kammer2 wegweist, dass die Kammern2 in aufgeblasenem Zustand im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet sind. Die kugelförmige Ausgestaltung der Kammern2 hat eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Oberflächenspannung des Gewebes in aufgeblasenem Zustand zur Folge. Die Härte einer Kammer2 kann dadurch sehr gut auf die zur Aufpralldämpfung des Knies benötigte Härte abgestimmt werden. - Der in
5 gezeigt Gassack1 weist nur die beiden Halbkreisnähte15 auf, von denen jeweils eine zusammen mit dem Gassackfalz4 jeweils eine der beiden Kammern2 begrenzt. Die Halbkreisnähte15 sind im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet, wobei der Mittelpunkt des jeweiligen Halbkreises in etwa auf dem Gassackfalz4 liegt. Durch die Verwendung von nur zwei Nähten wird, genauso wie bei dem Gassack1 der3 , der Produktionsprozess des Gassackes1 vereinfacht und beschleunigt. - Die
6 zeigt einen Gassack1 , bei dem die beiden Kammern2 nicht nur durch das unaufblasbare Verbindungsstück6 miteinander verbunden sind, sondern auch durch das aufblasbare Verbindungsstück7 , das sich in der Mitte des Gassackes1 an den Gassackfalz4 anschließt. Der Gassack1 weist nur eine einzige Durchgangsnaht16 auf, die in etwa die Form einer abgerundeten halben Acht aufweist, die in der Mitte nicht vollständig verbunden ist. Die beiden Kammern2 werden durch den oberen bzw. unteren Halbkreis der Acht gebildet und sind wie in den anderen Ausführungsformen symmetrisch zueinander und gleichgroß. - Der Gassack der
6 weist nur einen Gassackmund3' auf, der in der Mitte zwischen den Gassackkammern2 an dem aufblasbaren Verbindungsstück7 angeordnet ist. Durch diesen einen Gassackmund3' werden beide Kammern2 gleichzeitig mit dem aufblasbaren Verbindungsstück7 des Gassackes1 im Crashfall mit Gas gefüllt. Das unaufblasbare Verbindungsstück6 des Gassacks1 ist in der Mitte des Gassackes1 zwischen den Kammern2 und zwischen dem aufblasbaren Verbindungsstück7 und der offenen Gassackseite5 ausgebildet. - Alternativ zu dem einen Gassackmund
3' könnte der Gassack der6 aber auch wie die übrigen Gassäcke der1 bis6 mit zwei Gassackmündern3 für jeweils eine Kammer versehen werden, um somit den Gasdruck in den einzelnen Kammern2 zumindest kurzzeitig unterschiedlich einstellen zu können. Eine richtige Einstellmöglichkeit des Gasdruckes in den Kammern2 ist dadurch nicht gegeben, da sich über das aufblasbare Verbindungsstück7 schnell ein Druckausgleich zwischen den beiden Kammern2 einstellt. Für eine tatsächliche, unabhängige Druckeinstellung in den beiden Kammern2 ist ein vollständiger Luftabschluss zwischen den Kammern2 notwendig, wie bei den Gassäcken1 der1 bis5 realisiert. Beim Gassack1 der6 sind die beiden Kammern2 nicht entkoppelt und somit unabhängig voneinander mit Gas befüllbar, da sie im Gasaustausch miteinander über das aufblasbare Verbindungsstück7 stehen. - Bei den Gassäcken der
1 bis6 sind die Nähte doppelt genäht, um einen tatsächlichen Luftabschluss an einer Begrenzung einer Kammer2 zu ermöglichen. - In
7 ist eine mögliche und besonders günstige Faltweise des Gassackes1 dargestellt, die einen Schnitt durch den Gassack1 zeigt. Die Faltweise ist grundsätzlich in der eingangs genannten DruckschriftDE 100 39 555 für einen zylinderförmigen Gassack bestehend aus einer einzigen durchgehenden Kammer beschrieben, so dass hier nicht genauer auf den eigentlichen Faltprozess eingegangen wird, sondern nur der Gassack1 im bereits fertig gefalteten Zustand dargestellt ist. Am offenen Gassackende5 befindet sich die Schließnaht10 des Gassackes1 , wie dies in den1 ,2 und4 dargestellt ist. Die Schließnaht10 ist hier als Doppelnaht ausgebildet. Über nicht dargestellte Haltebleche kann der Gassack1 mit einem Teil des Armaturenbrettes20 des Kraftfahrzeuges verbunden werden. Nach Anbringen der Schließnaht10 wird der Gassack1 in Form eines Gewebeschlauches derart gefaltet, dass die dabei entstehenden schlaufenartigen Segmente1a ,1b ,1c und1d in ihrem mittleren Bereich einander überlappen. Dabei ist im mittleren Bereich ein Verbindungsbereich9 ausgebildet, der die Fahrzeug-seitigen Schlaufen1c und1d mit den Fahrzeugabgewandten oberen Schlaufen1a und1b verbindet. - Diese Faltart führt im dargestellten Ausführungsbeispiel dazu, dass am mittleren Verbindungsbereich
9 insgesamt sechs Gewebelagen übereinander liegen. Dies weist den Vorteil gegenüber einer einfachen Faltung ohne Verbindungsbereich9 auf, dass im mittleren Bereich kein Zwischenraum vorliegt, indem nur die unterste und oberste Gewebelage einander gegenüberstehen. Um sicherzustellen, dass der gefaltete Gassack1 eine im Wesentlichen konstante Dicke d aufweist, werden zusätzliche Gewebeabschnitte bzw. Ausgleichslagen8 im Gassack1 angeordnet, die eine gleichmäßige Dicke d des gefalteten Gassackes1 bereitstellen. Diese zusätzlichen Stofflagen sind insbesondere im seitlichen Nahtbereich angrenzend an den mittleren Bereich in bzw. zwischen den einzelnen Gewebelagen in das schlaufenartige Segment eingelegt und zusammen mit den Endnähten11 (vgl.1 und2 ) vernäht. - In den
8a bis8c und9a bis9c ist der Gassack der2 in einem an einem Kraftfahrzeug installierten und aufgeblasenen Zustand dargestellt. Die Zeichnung ist lediglich schematisch zu verstehen. Nach dem Aufblasen des Gassackes1 bilden sich zwei mit Gas gefüllte Kammern2 , die über einen unaufblasbaren Verbindungsstück6 des Gassackes1 als eine Art Membran miteinander verbunden sind. - In
8a ist ein entfalteter Gassack unmittelbar vor dem Eindringen der Knie30 eines Fahrzeuginsassen in einer Draufsicht dargestellt. Der Gassack ist dabei so am Armaturenbrett20 angebunden, dass sich beim Aufblasen der Kammern2 bildende Kräfte entlang der Pfeile A parallel zum Armaturenbrett20 bilden. Die Kräfte sorgen dafür, dass sich die beiden im Wesentlichen kugelförmigen Kammern2 beim Aufblasen aufeinander zu bewegen. Dadurch wird vermieden, dass zwischen den beiden Kammern2 ein Bereich des Armaturenbrettes20 zwischen den Knien30 eines Fahrzeuginsassen ungeschützt bleibt. So trifft jedes der beiden Knie30 bei der Vorwärtsbewegung im Crashfall eine der Kammern2 . Die Kammern2 sind individuell auf die Positionen der Knie30 einstellbar. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn das Fahrzeug in einen asymmetrischen Unfall verwickelt wird, bei dem der Fahrzeuginsasse auch in einer asymmetrischen Haltung auf den Kniebag auftrifft. Durch eine individuelle Ansteuerung der Kammern2 können nicht nur die Knie30 des Fahrzeuginsassen in ihrem Aufprall gedämpft werden, sondern auch die Beckenposition des Fahrzeuginsassen reguliert und korrigiert werden. Die einzelnen Kammern2 werden im Falle eines asymmetrischen Aufpralls in Abhängigkeit von der Position der Knie30 mit einer unterschiedlichen Gasmenge gefüllt, die in unterschiedlichen Gasdrücken in den einzelnen Kammern2 resultiert. Dadurch wird eine Fehlstellung des Beckens des Fahrzeuginsassen reguliert und in eine möglichst symmetrische Stellung gebracht, die am schonendsten für den Körper des Fahrzeuginsassen in einer Aufprallsituation ist. - Die
8b zeigt die Situation der8a aus einer schrägen Ansicht, während die8c dieselbe Situation unmittelbar vor dem Eindringen der Knie in die Kammern2 in Seitenposition zeigt. - In allen drei
8a bis8c sind die Kammern2 prall gefüllt mit Gas, das durch den in den8a –8c nicht dargestellten Gassackmund3 in die Kammern2 einströmt (vgl.2 ). - Die
9a bis9c zeigen den Gassack der8a –8c beim maximalen Eindringen der Knie30 des Fahrzeuginsassen in den Gassack. Die Knie30 selber treffen die Kammern2 mittig und verformen sie so, dass Gas aus einem mittleren Bereich der Kammern2 in die Außenbereiche strömt, so dass die Kammern2 eine ringförmige Form annehmen. Um eine stabile Lage der Kammern2 zu gewähren, die sich auch bei der starken Druckausübung im Crashfall nicht verschieben soll, sind die beiden Kammern2 sowohl über ein unaufblasbares Verbindungsstück6 miteinander verbunden (vgl.2 ), als auch an dem Armaturenbrett20 befestigt. - Grundsätzlich sei hier angemerkt, dass die Ausführungsformen nicht auf eine zylindrische Grundform des Gassackes
1 beschränkt sind. Die Kammern könnten auch in einem Gassack mit einer anderen Grundform durch Nähte Kammern gebildet werden, von denen jede Kammer speziell zur Aufpralldämpfung eines Knies vorgesehen ist. - Eine Ausführungsform als herzförmiger Gassack
1 ist in10 in zusammengefaltetem Zustand dargestellt. Der Gassack1 ist als Airbag für den Fahrer eines Kraftfahrzeuges vorgesehen und weist im oberen Bereich eine Einbuchtung18 auf. - Die Anbringung und Anordnung des Gassackes 1 im Kniebereich des Fahrers erfolgt analog zur Lehre der
DE 103 60 509 . - Der Gassack
1 wird in einem Gassackmodul in einem Bereich der Instrumententafel bzw. des Armaturenbrettes20 untergebracht, welcher unterhalb eines wahrscheinlichen Kontaktbereiches mit den Knien des Fahrers liegt. Daher weist der Gassack1 einen schmalen und einen weiten Bereich auf. Der schmale Bereich ZB dient als Zuleitungsbereich und wird am Fahrzeug unterhalb des wahrscheinlichen Kontaktbereiches mit den Knien befestigt. Hier befindet sich auch ein Gassackmund3' , durch den der Gassackes1 mit Gas aufgeblasen werden kann. - Der weite Bereich des Gassackes
1 dient als Abstützbereich AB für die Knie des Fahrers. Der Abstützbereich AB hat einen größeren Umfang als der Zuleitungsbereich ZB und ist im aufgeblasenen Zustand im wahrscheinlichen Kontaktbereich mit den Knien oberhalb des Zuleitungsbereiches ZB angeordnet. Im aufgeblasenen Zustand ist der Gassack eng am Armaturenbrett20 angeordnet und verläuft vom Zuleitungsbereich ZB schräg aufwärts entlang der Außenkontur des Armaturenbrettes20 . - Durch einen Trennbereich
17 wird der Abstützbereich AB symmetrisch in zwei Kammern2 unterteilt. Der Trennbereich17 erstreckt sich bis in den Zuleitungsbereich ZB und endet beim Gassackmund3' , durch den beide Kammern2 Gas aufblasbar sind. - Alternativ könnte der Trennbereich
17 auch durchgehend ausgebildet sein und die Kammern2 vollständig entkoppeln, wobei die Kammern2 einzeln durch jeweils einen Gassackmund und von jeweils einem Gasgenerator aufgeblasen werden. - Der Trennbereich
17 ist so ausgebildet, dass die Form des Gassackes1 der Kontur einer Lenksäulenverkleidung21 angepasst ist. Dazu weist der Gassack1 sowohl eine Einschnürung19 auf, die sich an der dem Armaturenbrett zugewandten Seite des Gassacks1 parallel zur Lenksäule erstreckt und zur Aufnahme der Lenksäulenverkleidung dient, als auch die Einbuchtung18 , die an der dem nicht dargestellten Lenkrad zugewandten Seite des Gassackes1 ausgebildet ist und in der im aufgeblasenen Zustand Verdickungen am oben Bereich des Lenkrad wie etwa ein Zündschloss angeordnet sind. Insgesamt ist der Gassack1 herzförmig ausgebildet. - Die
11 und12 zeigen eine schematische Schnittdarstellung durch den Gassack1 der10 entlang der Ebene, die durch die Markierung AA gekennzeichnet ist und durch den Abstützbereich verläuft. In den11 und12 befinden sich die Gassäcke1 im Gegensatz zu10 im aufgeblasenen Zustand. - In
11 ist der Trennbereich als Trennverbindung17a ausgebildet. Die zwei in10 aufeinanderliegenden Bereiche des Gewebes des Gassackes1 (auch Ober- und Unterplatte des Gassackes1 genannt) werden durch die Trennverbindung17a miteinander verbunden. Die Trennverbindung17a ist beispielsweise eine Naht, eine Klebung oder eine Webung. Die Unterplatte1u des Gassackes1 ist dem Armaturenbrett20 zugewandt, während die Oberplatte1o des Gassackes1 dem nicht dargestellten Fahrer zugewandt ist. Durch die Trennverbindung17a werden Ober- und Unterplatte1o ,1u entlang Ihrer Symmetrieachse miteinander verbunden. Dadurch wird die Ausdehnung des Gassackes1 entlang des Trennbreiches17a reduziert. Dies dient einerseits zum Unterteilen des Gassackes1 in die Kammern2 , andererseits wird dadurch die Einschnürung19 in der Unterplatte1u ausgebildet, innerhalb der die Lenksäulenverkleidung21 angeordnet ist bzw. um dadurch einen Freiraum für die Lenksäulenverkleidung21 bereitzustellen. - In
12 ist der Trennbereich alternativ zur Ausgestaltung in11 als Trennwand17b ausgebildet, die zwischen der Unterplatte1u und der Oberplatte1o verläuft. Durch die Ausmaße der Trennwand17b wird bestimmt, wie stark die Ausdehnung des Gassackes1 im Trennbereich gegenüber der Ausdehnung des Gassackes außerhalb des Trennbereiches reduziert wird und wie gut die Gassackform an die Lenksäulenverkleidung angepasst ist. - Ein Einsatz des Gassackes der
10 bis12 ist auch beifahrerseitig möglich, wobei die Anpassung des Trennbereiches17 an die Lenksäulenverkleidung unnötig ist. Gefertigt wird der Gassack1 aus zwei separaten, deckungsgleichen Gewebezuschnitten, welche am Rand miteinander verbunden, beispielsweise vernäht sind. Ein Fertigung aus einem Zuschnitt durch Klappen des Gassackgewebes um eine Symmetrielinie mit zusätzlichem Verbinden der lose übereinanderliegenden Gewebeenden ist ebenfalls möglich. -
- 1
- Gassack
- 1o
- Oberplatte
- 1u
- Unterplatte
- 2
- Kammer
- 3
- Gassackmund
- 3'
- Gassackmund
- 4
- Gassackfalz
- 5
- offene Gassackseite
- 6
- unaufblasbares Verbindungsstück
- 7
- aufblasbares Verbindungsstück
- 8
- Zusatzgewebe
- 9
- Mittelbereich
- 10
- Schließnaht
- 11
- Endnaht
- 12, 12', 12"
- Mittelnaht
- 13
- Rundumnaht
- 14
- Kugelnaht
- 15
- Halbkreisnaht
- 16
- Durchgangsnaht
- 17
- Trennbereich
- 17a
- Trennverbindung
- 17b
- Trennwand
- 18
- Einbuchtung
- 19
- Einschnürung
- 20
- Armaturenbrett
- 21
- Lenksäulenverkleidung
- 30
- Knie
- A
- Kraftpfeil
- B
- Achse
- AB
- Abstützbereich
- ZB
- Zuleitungsbereich
- d
- Dicke
Claims (26)
- Gassack für ein Kraftfahrzeug, der für ein derartiges Anbringen in einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist, dass er in einem Crash-Fall zum Abstützen der Knie eines Fahrzeuginsassen mit Gas aufblasbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) zwei aufblasbare Kammern (2 ) aufweist, von denen jeweils eine Kammer (2 ) zum Abstützen jeweils eines Knies (30 ) des Fahrzeuginsassen ausgebildet und vorgesehen ist. - Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (
2 ) voneinander durch einen Trennbereich (6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) getrennt sind. - Gassack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im aufgeblasenen Zustand der Trennbereich (
6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) des Gassackes (1 ) eine Ausdehnung aufweist, die gegenüber der Ausdehnung der Kammern (2 ) in zumindest einer Raumrichtung senkrecht zu der Richtung, entlang der die beiden Kammern hintereinander angeordnet sind, reduziert ist. - Gassack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (
1 ) die Ausdehnung des Trennbereichs (6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) gegenüber der Ausdehnung der Kammern (2 ) in der Raumrichtung um mindestens 50% reduziert ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbereich (
6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) zwischen den zwei Kammern (2 ) angeordnet ist und die Kammern (2 ) durch den Trennbereich (6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) aus dem Gassack geformt werden. - Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbereich (
6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) durch eine Verbindung (12 ;12' ,12" ;13 ;14 ;15 ;16 ;17a ) voneinander beabstandeter Bereiche der Hülle des Gassacks (1 ) gebildet wird. - Gassack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander verbundenen Bereiche der Hülle des Gassacks (
1 ) im Bereich der Verbindung (12 ;12' ,12" ;13 ;14 ;15 ;16 ;17a ) aneinander anliegen. - Gassack nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (
12 ;12' ,12" ;13 ;14 ;15 ;16 ;17a ) durch ein Aneinandernähen, -weben und/oder – kleben der zwei Bereiche der Hülle des Gassacks (1 ) bereitgestellt wird. - Gassack nach der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Hülle des Gassacks (
1 ) Bestandteil sowohl beider Kammern (2 ) als auch des Trennbereichs (6 ;7 ;12 ;17 ;17a ;17b ) ist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Kammern (
2 ) jeweils ein Gasgenerator zugeordnet ist, durch den sie jeweils mit einem unterschiedlichem Innendruck aufblasbar sind. - Gassack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gassack (
1 ) ein Steuermittel zugeordnet ist, das den Innendruck der jeweiligen Kammer (2 ) abhängig von einer Knieposition und/oder einer Relativbewegung gegenüber dem Kraftfahrzeug desjenigen Knies (30 ) des Fahrzeuginsassen steuert, zu dessen Abstützen die Kammer (2 ) ausgebildet und vorgesehen ist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) so am Kraftfahrzeug angebunden sind, dass beim Aufblasen der Kammern (2 ) entstehende Kräfte bewirken, dass sich die Kammern (2 ) aufeinander zu bewegen. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) so voneinander entkoppelt sind, dass sie unabhängig voneinander mit Gas aufblasbar sind. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) gasdicht voneinander getrennt sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) durch einen aufblasbaren Trennbereich (7 ) des Gassacks (1 ) miteinander verbunden sind. - Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) in Strömungsaustausch miteinander stehen. - Gassack nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) über den aufblasbaren Trennbereich (7 ) in Strömungsaustausch miteinander stehen. - Gassack nach einem der Ansprüche 16 oder 17, gekennzeichnet durch eine Aufnahmeöffnung (
3' ), durch die der Gassack (1 ) von einem dem Gassack (1 ) zugeordnetem Gasgenerator mit Gas aufblasbar ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch zwei Aufnahmeöffnungen (
3 ), durch die jeweils eine Kammer (2 ) von einem der Kammer (2 ) zugeordnetem Gasgenerator mit Gas aufblasbar ist. - Gassack nach Anspruch 2 und einem weiteren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) zum Abstützen der Knie des Fahrers des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist und im aufgeblasenen Zustand die Ausdehnung des Gassackes (1 ) im Trennbereich (17 ;17a ;17b ) so reduziert ist, dass der Gassack (1 ) der Kontur einer Lenksäulenverkleidung (21 ) des Kraftfahrzeuges zumindest teilweise anpasst ist. - Gassack nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) durch eine Einschnürung (19 ) in seiner der Lenksäulenverkleidung (21 ) zugewandten Seite und/oder einer Einbuchtung (18 ) in seiner dem Lenkrad zugewandten Seite an die Kontur der Lenksäulenverkleidung (21 ) angepasst ist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) in aufgeblasenem Zustand eine zylindrische Grundform aufweist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern (
2 ) jeweils im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet sind. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der zwei Kammern (
2 ) in aufgeblasenem Zustand gleich groß ist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (
1 ) mehr als zwei Kammern (2 ) zur Aufpralldämpfung der Knie (30 ) des Fahrzeuginsassen aufweist. - Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (
2 ) spiegelsymmetrisch bezüglich einer Ebene ausgebildet sind.
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