DE202004014587U1 - Leitungskanal für Trockenbau-Wände - Google Patents
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Abstract
Leitungskanal,
der für
den Einbau in Trockenbauwänden
mit C- Ständerprofilen
integrierfähig ausgeführt hergestellt
ist, weißt
erfinderische Sollbiegestellen/Materialverjüngungen (5), (3) (3.1) auf,
welche die einfache Erstellung von Aussparungen für bekannte
C-Ständerprofile
ohne Zuhilfenahme von Meßwerkzeugen
vor Ort ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung aus einer Bodenfläche
(3) und im rechten Winkel dazu angeordneten Seitenteilen (2) aus
vorzugsweise elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff als U – förmiger Kanal
hergestellt ist und entlang ihrer gesamten Länge (in Längsrichtung) mindestens eine
Materialverjüngung/Sollbiegestelle (3)
in den Seitenteilen (2) vorweist, welche von der Bodenfläche (3)
ausgegangen bis zur Sollbiegestelle (3) die gleichen Maße aufweist
wie die Tiefe eines bestimmten C-Ständerprofils (8) plus der Materialstärke von
mindestens einer bestimmten GK-Platte und außerdem in der Bodenfläche (1)
mehrere, jedoch mindestens 2 weiter Sollbiegestellen parallel nebeneinander über die
gesamte Länge der
Vorrichtung angeordnet ausgeführt
sind,
Description
- Bei der Erfindung handelt es sich um einen neuartigen Leitungskanal. Leitungskanäle sind in verschiedenen Ausführungen als Stand der Technik bekannt. Dabei handelt es sich in der Regel um solche Leitungskanäle, welche sichtbar auf einer Wand verlegt werden. Oberhalb von abgehängten Decken, oder in Wänden werden Leitungen auf Bühnen, in Rohren, oder lose in Hohlräumen wegen der Kosten verlegt.
- Ist Planungsfreiheit im Hinblick auf spätere Veränderungen gefordert, werden in der Regel solche sichtbar auf Putz montierten Leitungskanäle bevorzugt. Diese gelten als sehr praktisch, zumal wenn es sich um Kanäle handelt, in deren Verschlußdeckel Leitungsabgriffe wie z.B. Steckdosen integrierbar sind. Als Nachteil ist neben der hohen Kosten auch die Optik solcher Kanäle bekannt, weil sie kantig und klobig erscheinen. Häufig werden solche Leitungskanäle in Arbeitshöhe von Büro- und Labortischen montiert, als sogenannte Brüstungskanäle.
- Ferner als nachteilig zu beurteilen ist der Umstand, daß Hersteller solcher Kanäle mit integrierbaren Elementen ihre Vorrichtungen als System aufeinander abgestimmt haben. Dabei gehören Verschlußdeckel, Winkelstücke, Einbauteile sowie Befestigungen immer zu einem herstellerabhängigen System.
- Der Erfindung ist die Aufgabe gestellt einen universellen und in einer Wand, insbesondere einer beidseitig mit mindestens einer GK-Platte beplankten Trockenbauwand (einlagige Beplankung) auf C – Ständerprofilen einzubauenden Leitungskanal herzustellen, welcher seiner gesamten Länge nach an einer Seite geöffnet ist, welche dann herstellerunabhängig mit einem Verschlußdeckel geschlossen werden kann. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß solche Verschlußdeckel gemeint sind in denen auch herstellerunabhängige Elemente wie Steckdosen zu integrieren sind.
- Dieser rechteckig hergestellte U – förmige Kanal soll waagerecht in den zuvor beschriebenen Wandtyp eingebaut werden können. Insbesondere ist daran gedacht worden, diese aus vorzugsweise Kunststoff hergestellte Vorrichtung nicht als Elekrohandwerks – typisches Produkt zu vermarkten. Vielmehr sollen auch Trockenbau – Monteure bei der Erstellung von Wandkonstruktionen nach Vorgabe diese unteren Teile der Leitungskanäle einsetzen.
- Als wesentliches zu lösendes Problem, sind die notwendigen Aussparungen in der Vorrichtung um die senkrecht verlaufenden C – Ständerprofile zu umgehen. Laut Richtlinien der Hersteller solcher Wandsysteme werden die C- Profile auf einen Mindestabstand montiert. In der Praxis werden aber individuell die Abstände angepaßt, ohne den Mindestabstand dabei zu überschreiten.
- Was bedeutet, ein standardisiertes Kanalunterteil mit fixen Aussparungen für C-Ständerprofile herzustellen ist demnach auszuschließen.
- Vielmehr soll im erfinderischen Herstellungsverfahren die Vorrichtung derart produziert werden, daß ein Fachmann ohne großer Mühe diese Aussparungen individuell vor Ort vornehmen kann.
- Als wesentlicher Anhaltspunkt sind dafür die Abmessungen solcher genormten C- Ständerprofile, sowie die Materialstärken von einer oder mehreren GK-Platten übereinander.
- Im erfinderischen Herstellungsverfahren, sind in Längsrichtung der neuen Vorrichtung Materialverjüngungen als Sollbiegestellen (
3 ) ausgeführt, welche wie eine Nut von außen an den Seitenteilen (2 ) ausgeführt sind. Solche Sollbiegestellen (5 ) befinden sich auch mehrfach in der Bodenfläche (1 ), welche als Nut von innen der Länge nach ausgeführt sind. - Markiert ein Fachmann nun die Position eines C-Ständerprofils
1 (4 ) kann er mit einer Handsäge vom Boden1 ) ausgegangen bis zur Sollbiegestelle (3 ) zwei Einschnitte vornehmen, deren Abstände dem Maß der Tiefe eines C-Ständerprofils entsprechen. - Dieser eingeschnittene Teil kann nun mittels Handdruck einfach nach innen gedrückt werden
2 , wobei für einfaches Ausführen die erfinderisch vorgegebene Sollbiegestellen (5 ) und (3 ) Sorge tragen. Mittels einer starken Schere wird nun das Material der Bodenfläche abgeschnitten und das Material der Seitenflächen (2.1 ) verbleibt zur Befestigung an der Vorrichtung. - Der Kanal wird mit der Aussparung bis zum Anschlag auf das C-Ständerprofil (
8 ) gesteckt3 und mittels Blechschrauben durch die erfinderischen Laschen (2.1 ) am Profil angeschraubt. Das zu dieser Befestigung die Laschen (2.1 ) nach innen gebogen sind ist aus dem Grund unumgänglich, da das Material sonst zwischen Profil und GK-Platten gelangen würde. Die Nut/Sollbiegestelle (3 ) ist aus diesen Grund auch von außen in den Seitenteilen (2 ) eingebracht. - Die Erfindung ermöglicht vorgegebene Leitungswege von Trockenbaumonteuren vorbereiten zu lassen, weil es sich bei der Vorrichtung um ein universell nutzbares Produkt handelt. So können z.B. die neuen Kanäle zur Verlegung von Leitungen für Strom, Kommunikation, Wasser oder Druckluft genutzt werden. In der Praxis spricht man immer noch von Kabelkanälen und ordnet zwangsläufig dieses Produkt auch der Elektrobranche zu. Insbesondere soll durch die leichte Montage dieser neuen Universalkänale das Produkt in das Sortiment von Herstellern für Trockenbausysteme integriert werden.
- Die Erfindung hat gute Marktchancen weil die Abstimmung von universellen Leitungskanälen auf das genormte System – Sortiment für Trockenbauprodukte deutlich kostengünstiger ist. Außerdem ist der Umgang und die Verarbeitung des neuen Produkts in keinem Fall nur der Elektrobranche zu zuordnen.
- Ab dem erfolgten Einbau der Vorrichtung durch Trockenbau – Fachleute, können die unterschiedlichen Fachleute ihre Installation in den Vorrichtungen vornehmen.
- Es ist davon auszugehen, daß die neue Vorrichtung als Trockenbau Standard – Produkt Marktreife erlangt. Fachspezifische Einbauten wie z.B. Kanal-Verschlußdeckel mit integrierten Steckdosen würden dann als darauf abgestimmtes Elektro – Produkt folgen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erörtert.
-
1 zeigt die neue Vorrichtung mit der Bodenfläche (1 ), den im rechten Winkel dazu angeordneten Seitenteilen (2 ) und die Markierungen (4 ) für einen Auszusparenden Teil. Weiter ist zu erkennen, das mittels einer Handsäge entlang der Markierungen (4 ) die Einschnitte von der Bodenfläche ausgehend bis zur Sollbiegestelle (3 ) vorgenommen werden. -
2 zeigt ein Schnittbild der neuen Vorrichtung nach erfolgtem Einschnitt für die Aussparung. Deutlich ist zu erkennen, daß der eingeschnittene Teil (7 ) sich wegen der Sollbiegestellen (5 ) und (3 ) nach innen drücken läßt. Weiter ist in dieser Darstellung zu erkennen, wie mittels eines Schneidewerkzeuges das Ausgesparte Bodenmaterial an den eingebogenen Seitenteilen (2.1 abgeschnitten wird. -
3 zeigt die Vorrichtung nach erfolgter Abtrennung des ausgesparten Bodenmaterials (7 ). Deutlich sind die im rechten Winkel nach innen gebogenen Seitenteile2.1 erkennbar. Mit den gestrichelten Linien ist ein in die Aussparung eingeschobenes C- Ständerprofil dargestellt, in das durch die abgebogenen Seitenteile2.1 Belchschrauben geschraubt sind. Der Punkt (6 ) zeigt die nach außen abgewinkelte Kante, hinter die später mindestens eine GK-Platte geschoben wird. -
4 zeigt die Vorrichtung im eingebauten Zustand. Bei dieser Abbildung ist ein C-Ständerprofil mit einer Leitungsdurchführung (9 ) dargestellt. Deutlich ist zu erkennen, wie die abgewinkelten Seitenteile (2.1 ) zur Befestigung des Kanals mittels Blechschrauben (10 ) genutzt werden. Punkt (11 ) zeigt ein durch die Leitungsdurchführung (9 ) verlegtes Kabel. Ferner ist plausibel dargelegt, das auch neben dem C-Ständerprofil (8 ) in der Breite der Materialstärke der GK-Platten, Leitungen verlegt werden können. -
5 zeigt die in einer fertig mit doppelagigen GK-Platten (12 ) beplankten Wand integrierte Vorrichtung. Deutlich ist dabei zu erkennen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel zwei durch die gestrichelten Linien gekennzeichneten Sollbiegestellen (3 ) und (3.1 ) dargestellt sind. Von der Bodenfläche (1 ) gemessen, ergibt sich die Entfernung zu den Sollbiegestellen aus der Tiefe der Profile und dem darauf anzubringen GK-Platten. Der Abstand der Zwei parallel zueinander angeordneten Sollbiegestellen ist maßlich identisch mit der Dicke einer GK-Platte. Bei einfacher Beplankung der Profile, wird die Aussparung bis zur Linie (3.1 ) ein gesägt.
Claims (8)
- Leitungskanal, der für den Einbau in Trockenbauwänden mit C- Ständerprofilen integrierfähig ausgeführt hergestellt ist, weißt erfinderische Sollbiegestellen/Materialverjüngungen (
5 ), (3 ) (3.1 ) auf, welche die einfache Erstellung von Aussparungen für bekannte C-Ständerprofile ohne Zuhilfenahme von Meßwerkzeugen vor Ort ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Bodenfläche (3 ) und im rechten Winkel dazu angeordneten Seitenteilen (2 ) aus vorzugsweise elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff als U – förmiger Kanal hergestellt ist und entlang ihrer gesamten Länge (in Längsrichtung) mindestens eine Materialverjüngung/Sollbiegestelle (3 ) in den Seitenteilen (2 ) vorweist, welche von der Bodenfläche (3 ) ausgegangen bis zur Sollbiegestelle (3 ) die gleichen Maße aufweist wie die Tiefe eines bestimmten C-Ständerprofils (8 ) plus der Materialstärke von mindestens einer bestimmten GK-Platte und außerdem in der Bodenfläche (1 ) mehrere, jedoch mindestens 2 weiter Sollbiegestellen parallel nebeneinander über die gesamte Länge der Vorrichtung angeordnet ausgeführt sind, - daß nach vorherigem Anspruch 1 die Sollbiegestellen (
3 ) und (3.1 ) in den Seitenteilen (2 ) von außen als Nut ausgeführt sind, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche die Sollbiegestellen (
5 ) in der Bodenfläche in der Innenseite des Kanals als Nut ausgeführt sind, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche ein Teil des ausgesparten Materials (
2.1 ) in fester Verbindung zur Vorrichtung verbleibt und nach innen abgewinkelt als Befestigungslasche mittels Blechschrauben (10 ) nutzbar ist, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche die Sollbiegestelle (
3 ) gemessen von der Bodenfläche (1 ) entsprechend den Maßen der Tiefe eines bestimmten C-Ständerprofils plus der Materialstärke einer genormten GK-Platte (Gipskartonplatte einfach beplankte Wand) angeordnet ist, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche die Sollbiegestelle (
3.1 ) gemessen von der Bodenfläche (1 ) entsprechend den Maßen der Tiefe eines bestimmten C- Ständerprofils plus der Materialstärke von zwei genormten GK-Platten (Gipskartonplatten zweifach beplankte Wand) angeordnet ist, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche die als Nut von außen erkennbaren Sollbiegestellen (
3 ) und (3.1 ) als erkennbares Maß ausgegangen von der Bodenfläche (1 ) für die Tiefe einer Aussparung ohne Zuhilfenahme von Meßwerkzeugen nutzbar sind, - daß nach einem der vorherigen Ansprüche die Vorrichtung im rechten Winkel zu den Seitenteilen (
2 ) Kannten (6 ) vorweist,
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EP4006249A1 (de) * | 2020-11-30 | 2022-06-01 | Tassi, Alberto | Trockenwand, insbesondere zur aufnahme von elektrischen kabeln und rohren und verfahren zu deren herstellung |
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Effective date: 20080401 |