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Die
Erfindung betrifft eine Geländerkonstruktion
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Geländerkonstruktionen
mit transparenten Glasscheiben sind generell bekannt. Derartige
Geländerkonstruktionen
werden häufig
eingesetzt, da sie lichtdurchlässig
und somit, insbesondere in hellen Umgebungen, bei dem Betrachter
einen leichten, unaufdringlichen Eindruck hinterlassen.
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Häufig ist
es wünschenswert,
dass an den Glasscheiben der Geländerkonstruktion
Abbildungen, Verzierungen oder Schriftzüge angeordnet sind, so dass
die Glasscheibe beispielsweise als Werbefläche dient. Unveränderliche
Abbildungen können über Gravuren
oder Sandstrahldesign in die Glasscheibe eingearbeitet werden. Ebenfalls
ist es möglich,
Folien- oder Siebdruckbeschriftungen bzw. Abbildungen an der Glasscheibe
zu befestigen. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass die Abbildungen feststehend
sind und insbesondere bei Gravuren und Sandstrahldesign von der
Glasscheibe nicht mehr entfernt werden können.
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Ebenfalls
ist es möglich
Abbildungen beweglich und veränderbar
zu gestalten, indem Laufschriftanzeigen oder Flachbildschirme an
den Glasscheiben der Gelän derkonstruktion
angebracht werden. Dies ist von Nachteil, da derartige Anzeigen
und Bildschirme aufgrund des auf der Rückseite angeordneten Gehäuses undurchsichtig
sind. Dadurch wird der ästhetische
Eindruck der Geländerkonstruktion
gestört.
Darüberhinaus
sind derartige Anzeigensysteme relativ groß, so dass ein zusätzlicher
Platzbedarf an oder auf der Glasscheibe benötigt wird. Ferner ist es nicht
möglich,
die Abbildungen von beiden Seiten der Glasscheibe zu betrachten. Ähnliche
Probleme treten bei der Anordnung von Beleuchtungselementen an der
Glasscheibe auf.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Geländerkonstruktion
mit einer Beleuchtungseinrichtung und/oder einer optischen Anzeige
unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik zu schaffen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass mindestens ein
transparentes Element mit integrierter Beleuchtungseinrichtung an
dem transparenten Trägerscheibenelement
befestigt ist, wobei die Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung über transparente
Leiterbahnen auf dem transparenten Element und/oder dem transparenten
Trägerscheibenelement
erfolgt. Dadurch ist es möglich,
eine Beleuchtungseinrichtung in die Geländerkonstruktion zu integrieren,
ohne dass sichtbare Zuleitungen für die Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung
den ästhetischen
Eindruck stören.
Darüberhinaus
kann die Beleuchtungseinrichtung besonders einfach mit dem transparenten
Element an dem transparenten Trägerscheibenelement
befestigt werden. Sofern das transparente Trägerscheibenelement bauartliche
Zulassung besitzt, kann die Beleuchtung ohne zusätzlich bauartliche Prüfung an
der Geländerkonstruktion befestigt
werden oder beispielsweise an schon vorhandenen Geländerkonstruktionen
nachgerüstet werden.
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Über die
transparenten Leiterbahnen wird die Beleuchtungseinrichtung unsichtbar
mit Strom versorgt. Derartige Leiterbahnen sind beispielsweise aus
der
EP 0 995 199 A1 bekannt.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann aus mehreren Leuchtmitteln bestehen,
vorzugsweise aus Leuchtioden.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn die transparenten Leiterbahnen aus einer transparenten,
elektrisch leitenden und leistungsübertragenden Schicht bestehen.
Dadurch können
auch höhere
Ströme über diese
Leiterbahnen übertragen
werden, so dass auch mehrere Leuchtmittel über eine Leiterbahn versorgt werden
können.
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Das
transparente Trägerscheibenelement und/oder
das mindestens eine transparente Element können aus Kunststoff und/oder
Glas bestehen.
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An
der Kante des transparenten Trägerscheibenelementes
und/oder des transparenten Elementes können elektrische Anschlüsse für die Stromversorgung
der Beleuchtungseinrichtung über
die transparenten Leiterbahnen angeordnet sein. Dies ist von Vorteil,
da beispielsweise eine an den elektrischen Anschlüssen angeschlossene
Kabelverbindung von der Kante des transparenten Trägerscheibenelementes
direkt in die Umgebung, wie beispielsweise den Boden oder die Befestigungseinrichtung, geführt werden
kann und somit für
den Betrachter nahezu unsichtbar bleibt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Leuchtmittel in das transparente Element
integriert sind.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das transparente Element scheibenförmig.
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Das
transparente Element kann eine Gießharzschicht umfassen, über die
es an dem transparenten Trägerscheibenelement
befestigbar ist. In dieser Gießharzschicht
ist es auf besonders einfache Art und Weise möglich, das transparente Element
an dem transparenten Trägerscheibenelement
zu befestigen.
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Alternativ
kann das transparente Element auch eine Klebefolie umfassen, über die
es an dem transparenten Trägerscheibenelement
befestigbar ist.
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In
einer Ausführungsform
ist ein zweites transparentes Element auf dem ersten transparenten Element
befestigt. Alternativ kann das zweite transparente Element auch
an dem transparenten Trägerscheibenelement
auf der dem ersten transparenten Element gegenüberliegenden Seite befestigt
sein. Genauso wie das erste transparente Element weist das zweite
transparente Element auch eine integrierte Beleuchtungseinrichtung
sowie zur Stromversorgung und/oder Steuerung der Beleuchtungseinrichtung
transparente Leiterbahnen auf. Durch das weitere transparente Element
ist es möglich,
die Beleuchtungseinrichtungen beider transparenter Elemente ästhetisch
besonders ansprechend anzuordnen. Auch ist es möglich, die transparenten Elemente derart
anzuordnen, dass die Hauptstrahlungsrichtung der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung
in entgegengesetzter Richtung verläuft, so dass in beiden Seiten
der Geländerkonstruktion
eine nahezu gleiche Beleuchtung vorherrscht.
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Alternativ
können
die transparenten Elemente derart angeordnet sein, dass die Hauptstrahlungsrichtung
der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung in gleicher Richtung verläuft, und
dass die Leuchtmittel der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung versetzt
zueinander angeordnet sind. Da die Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung
konstruktionsbedingt einen bestimmten Mindestabstand zueinander
aufweisen müssen,
kann auf diese Art und Weise gegenüber einem Betrachter dieser
Mindestabstand vom Anschein her unterschritten werden. Die Anordnung
der Leuchtmittel ist vorzugsweise um den halben Mindestabstand der
Leuchtmittel zueinander versetzt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die transparenten Leiterbahnen mehrere Stromkreise
zur Stromversorgung der Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung bilden,
derart, dass einzelne Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung einzeln
ansteuerbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise je nach Umgebungsbeleuchtung
die Beleuchtungsstärke
der Beleuchtungseinrichtung einzustellen. Auch ist es möglich, dass
die einzelnen Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung derart angesteuert
werden, so dass ein Bild oder ein Schriftzug entsteht.
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Es
kann ferner vorgesehen sein, dass kaum sichtbare Edelmetalldrähte interne
Stromkreise kontaktieren.
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Die
Leuchtmittel der Beleuchtungseinrichtung bilden vorzugsweise eine
Punktmatrix. Dadurch ist es auf eine besonders einfache Art und
Weise möglich,
mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung Schriftzüge oder Figuren darzustellen.
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Die
Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung kann über einen
Computer gesteuert sein, der die einzelnen Stromkreise frei programmierbar ansteuert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind Detektoren, vorzugsweise Fotozellen, an der Geländerkonstruktion
angeordnet, die ein Signal zur Steuerung der Stromversorgung der
Beleuchtungseinrichtung an den Computer in Abhängigkeit von Umgebungseinflüssen sendet.
Dadurch ist es möglich,
die Beleuchtungseinrichtung automatisch beispielsweise in Abhängigkeit
von der Umgebungsbeleuchtung zu regulieren. Auch ist es möglich, die
Beleuchtung in Abhängigkeit
von der Detektion von Personen, die an der Geländerkonstruktion vorbeigehen,
zu steuern.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine
erfindungsgemäße Geländerkonstruktion,
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2 einen
Schnitt durch ein transparentes Trägerscheibenelement gemäß 1 entlang
der Schnittlinie II-II,
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3 eine
Darstellung gemäß 2 eines zweiten
Ausführungsbeispiels,
und
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4 eine
Darstellung gemäß den 2 und 3 eines
dritten Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Geländerkonstruktion 1.
Die Geländerkonstruktion 1 besteht
aus einem Scheibenelement 2, das an einer Befestigungseinrichtung 3 befestigt
ist und von dieser getragen wird. Die Befestigungseinrichtung weist Flansche 5 zur
Befestigung der Scheibenelementes 2 auf.
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In
dem transparenten Scheibenelement 2 ist eine Beleuchtungseinrichtung 4 integriert.
Die in 1 dargestellte Beleuchtungseinrichtung 4 besteht
aus einzelnen Leuchtmitteln 15, die in einer Punktmatrix
in einem transparenten Element 9 angeordnet sind. Selbstverständlich können die
Leuchtmittel 15 der Beleuchtungseinrichtung 4 auch
in einer anderen Art und Weise angeordnet sein. In 1 sind
nur ein Teil der Leuchtmittel 15 in Betrieb, so dass die
Beleuchtungseinrichtung 4 von außen als Beispiel in Form einer
schneckenförmigen
Lichtquelle zu sehen ist.
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Am
unteren Ende der Seitenkante 6 des Scheibenelementes 2 sind
elektrische Anschlüsse 8, die
in 1 nur schematisch angedeutet sind, angeordnet,
die mit den nicht dargestellten transparenten Leiterbahnen verbunden
sind. Über
die elektrischen Anschlüsse 8 und
die transparenten Leiterbahnen kann die Beleuch tungseinrichtung 4 mit
Strom versorgt werden. Auch kann ein Computer oder eine ähnliche
Steuerungsanlage zur Steuerung und/oder Stromversorgung der Beleuchtungseinrichtung
mit den elektrischen Anschlüssen 8 verbunden
sein.
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In 2 ist
ein Schnitt durch ein Scheibenelement 2 entlang der Schnittlinie
II-II in 1 dargestellt. Das Scheibenelement 2 besteht
aus einem Trägerscheibenelement 7 und
dem transparenten Element 9. Das transparente Trägerscheibenelement 7 ist
dabei ein für
eine derartige Geländerkonstruktion 1 bauartlich
zugelassenes Scheibenelement. Das Trägerscheibenelement 7 und
das transparente Element 9 können aus Glas oder Kunststoff
hergestellt sein. Dabei kann das Trägerscheibenelement 7 als gehärtete Einzelscheibe
oder auch als Verbundglas ausgeführt
sein. In den 2, 3 und 4 ist das
Trägerscheibenelement 7 als
ein Verbundglaslaminat dargestellt.
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Das
transparente Element 9 ist an der seitlichen Hauptfläche 12a des
transparenten Trägerscheibenelementes 7 befestigt.
Das transparente Element 9 besteht aus einer Scheibe 11 und
einer Gießharzschicht 13, über die
die Scheibe 11 an dem Trägerscheibenelement 7 befestigt
ist. Die Beleuchtungseinrichtung 4 ist in dem transparenten
Element 9 integriert, wie in 2 durch
die Leuchtmittel 15 angedeutet. Die Leuchtmittel 15 sind
zusammen mit den transparenten Leiterbahnen auf die Scheibe 11 aufgebracht,
bevor diese komplett mit Gießharz
bedeckt werden. Alternativ können
die Leiterbahnen auch auf dem Trägerscheibenelement 7 angeordnet sein.
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In 3 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Geländerkonstruktion 1 dargestellt.
Das Scheibenelement 2 besteht dabei aus den bereits in 2 dargestellten
Elementen. Zusätzlich
ist an der Außenfläche 16 des
transparenten Elementes 9 ein weiteres transparentes Element 17 mit
eigenen Leuchtmitteln 15 angeordnet.
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Der
Aufbau des weiteren transparenten Elementes 17 gleicht
dem des transparenten Elementes 9.
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Die
Leuchtmittel 15 der Beleuchtungseinrichtung 4 in
dem weiteren transparenten Element 17 können dabei gegenüber den
Leuchtmitteln 15 der Beleuchtungseinrichtung 4 des
transparenten Elementes 9 versetzt angeordnet sein. Die
transparenten Leiterbahnen müssen
zur Übertragung
einer für die
Leuchtmittel 15 ausreichenden Leistung eine vorbestimmte
Querschnittsbreite aufweisen, durch die ein Mindestabstand zwischen
den Leuchtmitteln 15 vorgegeben ist. Durch die versetzte
Anordnung der jeweiligen Leuchtmittel 15 auf den transparenten
Elementen 9, 17 kann zur Abstrahlungsseite der
Leuchtmittel hin dieser Mindestabstand verringert werden. Dies hat
zur Folge, dass ein durch die Aussteuerung einzelner Leuchtmittel 15 dargestelltes
Bild eine wesentlich höhere
Auflösung
aufweist.
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In 4 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel des
Scheibenelementes 2 dargestellt. Das Scheibenelement 2 besteht
wiederum aus den in 2 dargestellten Elementen. Ein
weiteres transparentes Element 17 ist an der zweiten Hauptfläche 12b des transparenten
Trägerscheibenelementes 7 befestigt. Genauso
wie in dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das weitere transparente Element 17 baugleich zu dem
transparenten Element 9.
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In
allen dargestellten Ausführungsbeispiel können die
Leuchtmittel 15 der einzelnen Beleuchtungseinrichtung 4 über die
transparenten Leiterbahnen einzeln angesteuert werden. Dadurch ist
es möglich,
die einzelnen Beleuchtungseinrichtung 4 in unterschiedlichen
Beleuchtungsbildern erstrahlen zu lassen, wie beispielsweise in 1 angedeutet. Auch
ist es möglich
mit der Beleuchtungseinrichtung 4 einen Leuchtschriftzug
darzustellen. Die Beleuchtungseinrichtung 4 kann auch als
Laufschriftanzeige dienen, in dem über einen an den elektrischen
Anschlüssen 8 angeschlossenen
Computer können
die einzelnen Leuchtmittel 15 der Beleuchtungseinrichtung
derart angesteuert werden, dass mit der Beleuchtungseinrich tung 4 ein
bewegliches Bild dargestellt werden kann. Bei Rolltreppen kann die
Laufschriftgeschwindigkeit an die Rolltreppengeschwindigkeit angepasst
sein oder dieser exakt entsprechen.
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Die
erfindungsgemäße Geländerkonstruktion
kann an Balkonen oder Emporen befestigt werden, aber auch als Treppengeländer dienen.
Auch ist es möglich,
eine derartige Geländerkonstruktion
an Rolltreppen als Geländer
zu befestigen. Selbstverständlich
muss die Befestigungseinrichtung 3 entsprechend dem Einsatzgebiet
angepasst werden.