DE202004008678U1

DE202004008678U1 - Sortierpuffer für Behälter

Info

Publication number: DE202004008678U1
Application number: DE200420008678
Authority: DE
Original assignee: Witron Logistik and Informatik GmbH
Current assignee: Witron Logistik and Informatik GmbH
Priority date: 2004-06-02
Filing date: 2004-06-02
Publication date: 2004-08-26
Anticipated expiration: 2014-06-03

Abstract

Sortierpuffer für Behälter, aufweisend:
– wenigstens eine Einlagerbahn (30) zum Einlagern von Behältern (10),
– wenigstens eine Auslagerbahn (31) zum Auslagern der Behälter (10),
– mehrere übereinander angeordnete Lagerplätze (40) zum Lagern der Behälter (10),
– ein Vertikalbediengerät (60) zur Förderung der Behälter (10) zwischen den Einlager- und Auslagerbahnen (30, 31) und den Lagerplätzen (40), welches Vertikalbediengerät (60) wenigstens zwei unabhängig voneinander verfahrbare Fahrkörbe (50) mit einem Behälter-Lastaufnahmemittel (52) sowie eine Steuereinrichtung aufweist, die eine Auslagerung der im Sortierpuffer gelagerten Behälter (10) in einer vorbestimmten Reihenfolge erlaubt.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Sortierpuffer für Behälter und andere Ladehilfsmittel wie beispielsweise die Behälter eines Behälterlagers, Tablare o. dgl.
Verwandter Stand der Technik
Aus dem Gebrauchsmuster DE 297 24 039 ist ein Sortierpuffer für Behälter mit mehreren, übereinander angeordneten Lagerplätzen für Behälter, einem Vertikalbediengerät zum Ein- und Auslagern sowie eine Einlagerbahn und eine Auslagerbahn zum Einlagern bzw. Auslagern der Behälter bekannt. Der in der DE 297 24 039 beschriebene Sortierpuffer ist im Vorzonenbereich eines Behälterlagers angeordnet und dient dazu, in beliebiger Reihenfolge aus dem Lager ausgelagerte Behälter zwischenzulagern (zu puffern) und dann mit einer festgelegten Reihenfolge auszulagern. Die Ein- und Auslagerbahnen sind dabei auf der gleichen, unteren Ebene angeordnet.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sortierpuffer für Behälter zu schaffen, dessen Leistungsfähigkeit gegenüber bekannten Sortierpuffern erhöht ist.
Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sortierpuffer für Behälter vorzuschlagen, der Einlager- und Auslagerbahnen auf mehreren Ebenen handhaben kann.
Erfindungsgemäß wird ein Sortierpuffer für Behälter vorgeschlagen aufweisend wenigstens eine Einlagerbahn zum Einlagern von Behältern, wenigstens eine Auslagerbahn zum Auslagern der Behälter, mehrere übereinander angeordnete Lagerplätze zum Lagern der Behälter und ein Vertikalbediengerät zur Förderung der Behälter zwischen den Einlager- und Auslagerbahnen und Lagerplätzen, welches Vertikalbediengerät wenigstens zwei unabhängig voneinander verfahrbare Fahrkörbe mit einem Lastaufnahmemittel für die Behälter sowie eine Steuereinrichtung aufweist, die eine sequenzierte Auslagerung der Behälter in einer festgelegten Reihenfolge erlaubt. Durch die zwei oder mehreren, mit wenigstens einem Lastaufnahmemittel versehenen und unabhängig voneinander verfahrbaren Fahrkörbe bzw. Fahrplattformen wird die Leistungsfähigkeit des Sortierpuffers wesentlich erhöht. Die Zahl der Lagerplätze kann dadurch ebenfalls erhöht werden.
Die Fahrkörbe können dabei entweder separate Verfahrbereiche aufweisen und entsprechende Lagerplätze bedienen oder einander überlappende Verfahrbereiche aufweisen. Im letzteren Fall ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, dass eine Kollision der Fahrplattformen vermieden wird.
Die Lastaufnahmemittel weisen vorzugsweise Antriebsmittel wie etwa ein Förderband, eine Förderkette oder angetriebene Rollen zur Aufnahme und Abgabe der Behälter auf. Das Lastaufnahmemittel kann zur Aufnahme von einem oder auch von zwei Behältern ausgebildet sein.
Das Vertikalbediengerät kann einen einzigen vertikalen Mast, an dem beide Fahrkörbe verfahrbar angebracht sind oder alternativ zwei einander gegenüberliegend angeordnete Masten aufweisen, an denen jeweils wenigstens eine Fahrplattform verfahrbar angeordnet ist.
Besonders platzsparend ist eine Anordnung, bei der die Lagerplätze oberhalb und/oder unterhalb der Einlager- und Auslagerbahnen angeordnet sind. Alternativ ist jedoch auch eine Anordnung seitlich versetzt zu den Einlager- und Auslagerbahnen möglich.
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Sortierpuffer Sensormittel zur Erfassung der Position wenigstens eines der Fahrkörbe auf. Diese können als IR- oder Ultraschall-Sensor ausgebildet sein, der vorzugsweise an der Unterseite eines oberen der wenigstens zwei Fahrkörbe angebracht ist, so dass bei der Erfassung des vertikalen Abstandes der beiden Fahrplattformen zueinander eine Beladung des unteren Fahrkorbes mit berücksichtigt werden kann.
Die Einlager- und Auslagerbahnen sind vorzugsweise auf zwei Seiten des Vertikalbediengeräts auf mehreren Ebenen übereinander angeordnet, wobei die Einlager- und Auslagerbahnen ebenengleich oder auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sein können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von konkreten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail erläutert.
1 zeigt eine schematische Vertikalschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sortierpuffers.
2 zeigt eine Horizontalschnittansicht des Sortierpuffers von 1 entlang der Linie II–II.
3a zeigt eine schematische Horizontalschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sortierpuffers.
3b zeigt eine Längsschnittansicht des Sortierpuffers von 3a.
3c zeigt eine Querschnittsansicht des Sortierpuffers der 3a und 3b.
4a zeigt eine schematische Horizontalschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Sortierpuffers.
4b zeigt eine schematische Längsschnittansicht des Sortierpuffers aus 4a.
4c zeigt eine schematische Querschnittsansicht des in den 4a und 4b gezeigten Sortierpuffers.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
1 zeigt schematisch eine Längsschnittansicht des erfindungsgemäßen Sortierpuffers und 2 zeigt eine schematische Horizontalschnittansicht entlang der Linie II–II von 1. Das gezeigte Ausführungsbeispiel des Sortierpuffers weist eine Einlagerbahnen 30 sowie zwei Auslagerbahnen 31 auf der rechten Seite übereinander angeordnet auf. Die Einlager- und Auslagerbahnen können als Förderbänder, Kettenförderer, Rollenbahnen oder dergleichen mit aktivem oder passivem Antrieb ausgebildet sein. Mittels der Einlager- und Auslagerbahnen 30, 31 können Behälter 10 dem Sortierpuffer zugefördert bzw. wieder aus diesem ausgelagert werden. Bei den Behältern 10 kann es sich um jede beliebige Art von Behältern zu Lagerzwecken wie beispielsweise Kunststoffbehältern, Kisten, Kartons, Tablaren und dergleichen handeln. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Art eines Behältnisses beschränkt.
Von der Einlagerbahn 30 gelangt der Behälter 10 zu dem Vertikalbediengerät 60, das einen Mast 61 mit zwei oder mehreren an diesem Mast verfahrbaren Fahrkörben oder Fahrplattformen 50 aufweist. Vorzugsweise sind in dem Mast vertikale Schienen 62 ausgebildet, in denen Halteelemente der Fahrplattformen 50 geführt werden. Zum Verfahren der Plattformen 50 ist ein (nicht dargestellter) Antriebsmechanismus mit einem Antriebsmotor wie etwa einem Elektromotor vorgesehen. Die Plattformen 50 können an im Mast 61 geführten Ketten oder Seilen oder dergleichen befestigt sein. Ein hydraulischer Mechanismus ist aber beispielsweise ebenso möglich.
Die Fahrkörbe 50 weisen jeweils ein Lastaufnahmemittel 52 auf, das vorzugsweise Antriebsmittel wie beispielsweise ein Förderband oder eine Förderkette zum Be- und Entladen des Fahrkorbes enthält. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Fahrkorb zur Aufnahme eines Behälters ausgebildet. Alternativ sind jedoch auch Lastaufnahmemittel zur Aufnahme von zwei oder mehr Behältern möglich.
Durch das Vertikalbediengerät 60 werden eine Vielzahl von Lagerplätzen 40 für die Behälter 10 angebunden, die vertikal übereinander angeordnet sind. Aus Platzgründen zeigt die 1 nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Lagerplätzen. In der praktischen Anwendung können jedoch fünfzig und mehr Lagerplätze übereinander vorgesehen sein. Daraus wird ersichtlich, dass die Verwendung von zwei oder mehreren unabhängig voneinander verfahrbaren Fahrkörben eine für große Lagerkapazitäten erforderliche Erhöhung der Vertikalförderkapazität des Vertikalbediengeräts ermöglicht. Dabei können sich die Verfahrwege der beiden Fahrkörbe 50 überlappen. Eine (nicht dargestellte) Steuereinrichtung sorgt dafür, dass die beiden Fahrplattformen 50 nicht zusammenstoßen, auch unter Berücksichtigung einer auf diesen transportierten Last. Dazu kann eine Sensoreinrichtung 54, beispielsweise ein Infrarotsensor oder ein Ultraschallsensor, beispielsweise an der unteren Seite des oberen Fahrkorbs vorgesehen sein, der den Abstand zu der Beladungsoberkante des darunter befindlichen Fahrkorbs erfasst.
3 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sortierpuffers. Dabei sind zur Vereinfachung der Darstellung die Lagerplätze für die Lagerbehälter weggelassen. 3a zeigt eine Horizontalschnittansicht, 3b eine Längsschnittansicht (die Förderrichtung der Einlager- und Auslagerbahnen bestimmt die Längsrichtung) und 3c eine Querschnittsansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des Sortierpuffers.
Der in 3 dargestellte Sortierpuffer weist zwei Einlagerbahnen 30 und zwei Auslagerbahnen 31 auf, die linksseitig bzw. rechtsseitig des Vertikalbediengeräts angeordnet sind. Das Vertikalbediengerät weist wiederum zwei unabhängig voneinander verfahrbare Fahrplattformen 50 auf, die in einer Grundstellung jeweils die Lücke zwischen jeweils einander gegenüberliegenden, ebenengleichen Einlager- und Auslagerbahnen überbrücken. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Steuerung der Fahrplattformen 50 so ausgebildet sein, dass die obere Plattform einen oberen Verfahrbereich und die untere Plattform einen unteren Verfahrbereich mit zugeordneten Lagerplätzen aufweist. In 3a ist gestrichelt die Position eines Lagerplatzes 40 seitlich versetzt gegenüber den Ein-/Auslagerbahnen eingezeichnet. Derartige Lagerplätze können je nach der räumlichen Situation alternativ oder zusätzlich zu den in 1 dargestellten, in der Ebene der Einlager- und Auslagerbahnen angeordneten Lagerplätze vorgesehen sein. Das Lastaufnahmemittel muss dann natürlich entsprechend zur Bedienung der seitlich angeordneten Lagerplätze 40 ausgebildet sein.
4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sortierpuffers, wobei wiederum 4a eine Horizontalschnittansicht, 4b eine Längsschnittansicht und 4c eine Querschnittsansicht ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind rechtsseitig des Vertikalbediengeräts zwei Auslagerbahnen 31 und linksseitig drei Einlagerbahnen 310auf unterschiedlichen Ebenen vorgesehen. Insgesamt sind drei unabhängig voneinander verfahrbare Fahrplattformen 50 vorgesehen, die somit neben der Ein-/Auslagerfunktion auch für einen Ebenenausgleich zwischen den auf unterschiedlichen Ebenen angeordneten Einlager- und Auslagerbahnen sorgen.
Wie aus den 4a und 4c hervorgeht, weist das Vertikalbediengerät 60 zwei einander gegenüberliegend angeordnete Masten 61 auf, an denen die Fahrplattformen verfahrbar angebracht sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind an einem Mast zwei Plattformen und an dem anderen Mast eine Plattform geführt.
Die Erfindung schlägt somit einen leistungsfähigen Sortierpuffer für Behälter vor, der in der Lage ist, eine große Anzahl von Behältern auf einer Vielzahl von vertikal übereinander angeordneten Lagerplätzen zwischenzulagern bzw. zu puffern und anschließend mittels einer Steuereinrichtung in einer vorher festgelegten Reihenfolge (Sequenz) auszulagern und beispielsweise einem Kommissionierplatz zuzuführen. Neben einer großen Lagerkapazität und einem großen Durchsatz kann der erfindungsgemäße Sortierpuffer zusätzlich für einen Ebenenausgleich zwischen auf unterschiedlichen Ebenen angeordneten Einlager- und Auslagerbahnen sorgen.

Claims

Sortierpuffer für Behälter, aufweisend: – wenigstens eine Einlagerbahn (30) zum Einlagern von Behältern (10), – wenigstens eine Auslagerbahn (31) zum Auslagern der Behälter (10), – mehrere übereinander angeordnete Lagerplätze (40) zum Lagern der Behälter (10), – ein Vertikalbediengerät (60) zur Förderung der Behälter (10) zwischen den Einlager- und Auslagerbahnen (30, 31) und den Lagerplätzen (40), welches Vertikalbediengerät (60) wenigstens zwei unabhängig voneinander verfahrbare Fahrkörbe (50) mit einem Behälter-Lastaufnahmemittel (52) sowie eine Steuereinrichtung aufweist, die eine Auslagerung der im Sortierpuffer gelagerten Behälter (10) in einer vorbestimmten Reihenfolge erlaubt.
Sortierpuffer nach Anspruch 1, wobei die zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Fahrkörbe (50) einander überlappende Verfahrbereiche aufweisen, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, eine Kollision der Fahrkörbe (50) zu vermeiden.
Sortierpuffer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Lastaufnahmemittel (52) Antriebsmittel zur Aufnahme und Abgabe der Behälter (10) aufweisen.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Lastaufnahmemittel (52) zur Aufnahme von zwei oder mehr Behältern (10) ausgebildet sind.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die zwei Fahrkörbe (50) an einem gemeinsamen Mast (61) verfahrbar angebracht sind.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Vertikalbediengerät (60) zwei einander gegenüberliegend angeordnete Masten (61) aufweist, an denen jeweils wenigstens ein Fahrkorb (50) verfahrbar angebracht ist.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lagerplätze (40) oberhalb und/oder unterhalb der Ein-/Auslagerbahnen (30) angeordnet sind.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lagerplätze gegenüber den Einlager- und Auslagerbahnen (30, 31) seitlich versetzt angeordnet sind.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend Sensormittel (54) zur Erfassung der Position wenigstens eines der Fahrkörbe (50).
Sortierpuffer nach Anspruch 9, wobei die Sensormittel (54) einen IR- oder Ultraschall-Sensor umfassen, der an der Unterseite eines oberen der wenigstens zwei Fahrkörbe (50) angebracht ist.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Einlager- und Auslagerbahnen beidseitig des Vertikalbediengeräts (60) angeordnet sind.
Sortierpuffer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei mehrere Einlager- und Auslagerbahnen übereinander angeordnet sind.
Sortierpuffer nach Anspruch 11 und 12, wobei einander gegenüberliegende Einlager- und Auslagerbahnen ebenengleich angeordnet sind.
Sortierpuffer nach Anspruch 11 und 12, wobei einander gegenüberliegende Einlager- und Auslagerbahnen auf verschiedenen Ebenen angeordnet sind.