DE202004007755U1

DE202004007755U1 - Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP)

Info

Publication number: DE202004007755U1
Application number: DE200420007755
Authority: DE
Original assignee: Krettek Christian Prof Dr; Richter Martinus Dr
Current assignee: Krettek Christian Prof Dr; Richter Martinus Dr
Priority date: 2004-05-13
Filing date: 2004-05-13
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2014-05-14

Abstract

Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) in fixiertem Abstand zum Kraftmesssensor (2), der auf der der Halterung für den Kraftmesssensor (3) liegt, befestigt ist.

Description

1. Technisches Gebiet
Unfallchirurgie, Fußchirurgie, Kraftverteilungsmessung an der Fußsohle (Pedographie)
2. Stand der Technik
Die Pedographie, d.h. Kraftverteilungsmessung der Fußsohle, ist als biomechanische Analysemethode etabliert. Durch die Analyse der Kraftverteilung unter der Fußsohle beim Stand oder auch während des Gehens oder Laufens sind Rückschlüsse auf das biomechanische Verhalten des Fußskeletts möglich.
3. Zugrundeliegendes Problem
Die Pedographie ist bisher nur in der präoperativen Diagnostik, d.h. als Untersuchung vor einer Operation, oder als postoperative Verlaufskontrolle, d.h. Kontrolle nach einer Operation möglich. Eine Pedographie während einer Operation ist bisher nicht möglich. Um eine intraoperative Pedographie zu ermöglichen ist es zwingend notwendig Kraft auf die Fußsohle einzuleiten.
4. Erfindung
Die Erfindung des Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) ermöglicht eine intraoperative Krafteinleitung an der Fußssohle um eine intraoperative Kraftverteilungsmessung an der Fußsohle zu ermöglichen.
5. Gewerbliche Anwendbarkeit
Die Erfindung ist im Rahmen von fußchirurgischen operativen Eingriffen gewerblich anwendbar.
6. Vorteilhafte Wirkungen
Die Pedographie, d.h. Kraftverteilungsmessung der Fußsohle, ist als biomechanische Analysemethode bereits etabliert, aber bisher nur in der präoperativen Diagnostik, d.h. als Untersuchung vor einer Operation, oder als postoperative Verlaufskontrolle, d.h. Kontrolle nach einer Operation. Durch den Einsatz des Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) kann eine Anwendung der Pedographie intraoperativ erfolgen. Der KIOP übernimmt dabei die Krafteinleitung am narkotisierten Patienten, wodurch die intraoperative Pedographie überhaupt erst ermöglicht wird. Dadurch kann eine nicht zufriedenstellende Kraftverteilung der Fußsohle und somit inkorrekte Biomechanik des Fußskeletts schon vor Beendigung der Operation festgestellt werden und noch in derselben Operation eine Korrektur erfolgen. Insgesamt wird durch die Anwendung des Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) der die intraoperative Pedographie ermöglicht eine Verbesserung des Ausheilungsergebnisses und Verringerung der Reoperationsrate erwartet.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) ist eine Krafteinleitung über den Unterschenkel auf die Fußsohle am liegenden und gegebenenfalls narkotisierten Patienten. Diese Krafteinleitung erfolgt über einen Stempel (1), der auf das Knie drückt. Die Kraft wird über den Unterschenkel, den Fuß und die Fußsohle auf den Kraftmesssensor (2), der auf der der Halterung für den Kraftmesssensor (3) liegt, übertragen. Mit dem Kraftmesssensor (2) wird dann die pedograophische Messung durchgeführt. Die Krafteinleitung erfolgt über eine Gewindespindel mit der der Stempel befestigt ist. Damit kann durch Drehen der Spindel der Abstand zwischen dem Stempel (1) und der Halterung für den Kraftmesssensor (3) verringert werden. Dadurch entsteht dann die auf die Fußsohle und den Kraftmesssensor (2) einwirkende Kraft. Die eingeleitete Kraft wie über ein im Handgriff des Stempels (1) integriertes auf elastische Verformung basierendes Messmodul gemessen. Dabei tritt die elastische Verformung an dem Hebel auf, der zur Krafteinleitung die Gewindespindel bewegt. Die elastische Verformung wird an einer Skala gemessen, die statisch an der Gewindespindel befestigt ist. Die Adaptierung an unterschiedliche Unterschenkellängen wird über eine Teleskop-basierte Längenverstellung.
7. Weg zum Ausführen der beanspruchten Erfindung
Ein Motorradfahrer erleidet im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine komplexe Fußverletzung. Nach entsprechender Behandlung verbleibt eine relevante korrekturbedürftige Fehlstellung des Fußskeletts. Diese wird mittels Pedographie biomechanisch analysiert. Dann erfolgt nach entsprechender Planung eine Operation zur Korrektur der Fehlstellung. Durch den Einsatz des Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) kann eine Anwendung der Pedographie intraoperativ erfolgen. Dadurch kann eine nicht zufriedenstellende Kraftverteilung der Fußsohle und somit inkorrekte Biomechanik des Fußskeletts schon vor Beendigung der Operation festgestellt werden und noch in derselben Operation eine Verbesserung der Korrektur erfolgen.

Claims

Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) in fixiertem Abstand zum Kraftmesssensor (2), der auf der der Halterung für den Kraftmesssensor (3) liegt, befestigt ist.
Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Stempel (1) mittels einer Gewindespindel befestigt ist.
Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in Stempel (1) ein auf elastische Verformung basierendes Messmodul im Handhebel zur manuellen Krafteinleitung integriert ist.
Kraftsimulator Intraoperative Pedographie (KIOP) nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass eine Teleskop-basierte Längenverstellung integriert ist.