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Die Erfindung betrifft eine Tabakwarenverpackung
mit einem Aufnahmebereich insbesondere in Form einer Zigarettenschachtel
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Tabakwaren wie Zigaretten, Zigarillos
oder Zigarren werden üblicherweise
in Verpackungen angeboten, die das Produkt vor äußeren Einflüssen schützen. Um z. B. Zigaretten im
Gebinde mit mehreren Stücken
bruchsicher verkaufen zu können,
wurde im 20. Jahrhundert die Zigarettenschachtel als sogenannte
Hardbox erfunden. Es handelt sich hierbei um eine Schachtel, deren
Deckel eine Scharniertunktion aufweist und daher auf- und zugeklappt
werden kann. Der Raucher hat somit die Möglichkeit, bequem und zügig auf
Zigaretten zugreifen zu können, indem
er lediglich den Deckel aufklappt und eine Zigarette entnimmt.
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In jüngerer Zeit hat sich gezeigt,
dass der moderne Raucher nach dem Genuss einer oder mehrerer Zigaretten
gerne auf ein Kaugummi oder Lutschdragee zurückgreift, welches den Atem
erfrischt oder die trockene Mundschleimhaut befeuchtet. Dieses Erfrischungsmittel
führt der
Raucher bislang gesondert mit sich, er muss daher umständlich in
der Tasche kramen, die Verpackung mit Kaugummis oder Lutschdragees
suchen, ein Stück
entnehmen und anschließend
die Verpackung wieder verstauen. Möglicherweise stellt er auch
nach einigem Suchen fest, dass er gar keine Erfrischungsmittel mehr
hat. Ähnlich
verhält
es sich mit Zündmitteln, also
Feuerzeug oder Streichhölzern:
Sie werden meist getrennt von der Zigarettenschachtel mitgeführt und
müssen
oft gesucht werden. Auch hier trägt es
sich oft zu, dass der Brennstoff im Feuerzeug sich unmittelbar dem
Ende neigt oder die Streichhölzer
in der mitgeführten
Streichholzschachtel verbraucht sind.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zigarettenschachtel
zu schaffen, der neben Zigaretten eine weitere Beigabe beigefügt werden kann.
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Eine Verpackung, wie z.B. eine als
Hardbox ausgebildete Zigarettenschachtel wird um einen weiteren
Aufnahmebereich für
Beigaben oder auch ein „Beigabefach" erweitert. Damit
sind die gewünschten Beigaben
(Kaugummi, Lutschdragees, Streichhölzer und dergleichen) bereits
dort, wo der Raucher sie leicht findet, nämlich bei den Tabakwaren. Es
entfällt das
aufwändige
Suchen und der Raucher kann leicht feststellen, ob noch ausreichend
Beigaben vorhanden sind.
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Eine Fläche, die Anzündmasse „Anzünder" für das Entzünden der
Zündhölzer enthält, kann ebenfalls
in oder an dem Beigabefach vorgesehen sein. Vorzugsweise wird eine
wiederverschließbare Vertiefung
in das Matenal der Zigarettenschachtel eingefügt. Der weitere Aufnahmebereich
für Beigaben
ist so ausgestaltet, dass sie nach dem Entnehmen eines Bonbons,
eines Kaugummis oder Streichholzes wieder verschlossen werden kann,
so dass der Deckel wieder flach mit dem Corpus der Schachtel abschließt. Dem
Design des Beigabefachs sind im Wesentlichen nur Grenzen durch die
Geometrien der Schachtel gesetzt. Vorteilhaft ist, dass dieses Beigabefach
in einer der Ausgestaltungsformen von außen zugänglich sein kann, so dass der
Raucher ein Objekt entnehmen kann auch ohne die Schachtel zu öffnen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Im Folgenden wird die Erfindung an
Hand eines in den beigefügten
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 Draufsicht
auf eine Vorderseite einer Zigarettenschachtel mit rechteckiger,
verschlossener Aufnahmevorrichtung für Beigaben,
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2 Draufsicht
auf die Zigarettenschachtel aus 1,
wobei die Aufnahmevorrichtung für
Beigaben vollständig
geöffnet
ist,
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3 Draufsicht
auf die Abdeckung, mit der die Vertiefung in der Zigarettenschachtel
aus 2 verschlossen wird.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Die Figuren zeigen eine Verpackung
für Tabakwaren,
insbesondere in Form einer Zigarettenschachtel 1, mit wenigstens
einem Aufnahmebereich 12 insbesondere für Zigarren, Zigarillos oder
Zigaretten. Im Folgenden wird die Erfindung an Hand einer als Hardbox
ausgebildeten Zigarettenschachtel näher erläutert, ein entsprechender Aufnahmebereich 4 kann
jedoch auch Verpackungen für
andere Tabakwaren oder auch anderen Schachteln als einer Hardbox
zugeordnet sein. Einer solchen Verpackung oder ihrer Umverpackung
ist ein weiterer, vorzugsweise zu öffnender Aufnahmebereich 4 für Beigaben
zugeordnet. Damit kann der Raucher beim Erwerb der Tabakwaren auch
die Beigaben mit erwerben.
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Zwar genügt es, wenn die Beigaben nur
mit der Umverpackung angeboten werden, da der Raucher dann z.B.
sein Notstreichholz mit den Tabakwaren erwirbt, vorzugsweise ist
jedoch der weitere Aufnahmebereich 4 in die Verpackung
integriert und/oder zumindest mit Teilen der Verpackung oder deren
Zuschnitt einstückig.
Um den Verkauf in üblichen
Automaten zu ermöglichen,
kann der weitere Aufnahmebereich innerhalb der Außenabmessungen einer
handelsüblichen
Zigarettenschachtel 1 aufgenommen sein.
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Die Zigarettenschachtel 1 ist
als Hardbox von im Wesentlichen quaderförmiger Gestalt ausgebildet.
Sie besteht aus einem Schachtelteil, welches eine Vorderwand 3,
Rückwand,
Seitenwände
und einen Boden aufweist und des Weiteren über einen Klappdeckel verfügt. Dieser
ist aus einer Deckelvorderwand 2, einer Deckelrückwand,
einer Deckeloberwand und Deckelseitenwänden gebildet. Die Deckelrückwand ist
mit der Rückwand
des Schachtelteils derart schwenkbar verbunden, dass der Klappdeckel 13 wiederholt
geöffnet
und geschlossen werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel ist in dem Klappdeckel 13,
vorzugsweise in der Deckelvorderwand 2 ein weiterer Aufnahmebereich
für Beigaben
untergebracht, der im Wesentlichen eine Vertiefung 5 umfasst,
die mit einer Abdeckung 10 wiederverschließbar abgedeckt
ist. Je nach Inhalt kann auf eine zusätzliche Abdeckung 10 neben
der üblichen
Folienumhüllung
verzichtet werden. Die Beigaben sind vorzugsweise Kaugummis, Lutschdragees,
Zündhölzer oder
dergleichen.
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Grundsätzlich kann die Vertiefung
in die Schachtel hinein- oder aus ihr herausragen; ragt sie hinein,
so ist die Abdeckung an der äußeren Schachteloberfläche, ragt
sie von innen heraus, so befindet sich die Abdeckung ggf. an der
Innenseite der Zigarettenschachtel 1, respektive des Deckels,
so dass erst nach dem Aufklappen des Deckels Zugriff auf eine Beigabe
möglich
wird. Der weitere Aufnahmebereich 4 kann aber auch an einem
anderen Teil der Verpackung, z.B. als Nebenfach des Aufnahmebereichs 12 für die Zigaretten
oder neben der Verpackung oder am oberen oder unteren Ende der Verpackung
angeordnet sein. Der Fachmann wählt
diese Anordnung ganz nach seinen Bedürfnissen vorzugsweise unter
Berücksichtigung
der üblichen
Herstellungsmöglichkeiten
und Verkaufswege von Verpackung und Tabakwaren.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorderseite der Zigarettenschachtel. Es
ist die Vorderwand des Schachtelteils und die Deckelvorderwand 2 des Klappdeckels
zu sehen, in den der weitere Aufnahmebereich 4 für Beigaben
nach innen ragend eingebracht ist und damit ein rasches Zugreifen
auf die Beigaben von außen
ermöglicht.
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Die Vertiefung 5 kann durch
Einstanzen in die Kartonage der Schachtel eingebracht werden. 2 zeigt eine rechteckig
ausgesparte Vertiefung 5, die in die Deckelvorderwand 2 eingestanzt
ist.
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Der Umriss der Vertiefung 5,
der eine beliebige geometrische, zur Aufnahme in der Verpackung geeignete
Form annehmen kann, kann ausgeschnitten werden und ein vorgeformtes
Element kann an Stelle des ausgeschnittenen Teils eingesetzt werden.
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Bedarfsweise kann aber auch ein vorzugsweise
papierener Zuschnitt erstellt werden, an dem die Umfassungselemente
der Vertiefung 5 bereits angeformt sind. Die Vertiefung 5 wird
mit einer Abdeckung 10 wiederverschließbar abgedeckt. Sie besteht
aus einem flachen, blattförmigen
Element, welches die Öffnung
der Vertiefung vollständig
abdeckt oder sich sogar über
den Rand der Vertiefung 5 hinaus erstreckt. Dieses Element
kann hierbei eine vorzugsweise peelfähige Folie sein oder auch aus
Karton, Pappe oder einem härteren
Kunststoff bestehen.
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3 zeigt
eine solche Abdeckfolie; dem Zuschnitt dieser Abdeckung 10 ist
eine Grifflasche 11 angeschnitten, welche ermöglicht,
dass die Abdeckung 10 leicht gegriffen und von der Vertiefung
abgehoben werden kann. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Lasche
jede beliebige andere Form als die gezeigte annimmt oder an einer
beliebigen Stelle einer anders geformten Abdeckung 10 angebracht
ist.
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Es ist von Vorteil, wenn sich die
Abdeckung 10 über
den äußeren Rand
der Vertiefung 5 hinaus erstreckt, so dass der Überstand
zumindest teilweise mit einem Haftmittel zum lösbaren Verbinden der Abdeckung
mit der Oberfläche
des Klappdeckels, welche an die Vertiefung angrenzt, versehen ist.
In dem in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist als Haftmittel ein Klebestreifen 7 vorgesehen.
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Das Hologramm 9, mit welchem
die Zigarettenschachtel üblicherweise
auf der Deckelvorderwand des Klappdeckels versehen sind, kann in
die Abdeckung integriert sein, indem es auf diese aufgedruckt oder
für den
Fall der Verwendung einer durchsichtigen Folie als Abdeckung durch
diese hindurchgesehen werden kann. Die Abdeckung 10 kann, wenn
ihre Fläche
die der Öffnung
der Vertiefung 5 überschreitet,
eine Perforierung 8 aufweisen (s. 3), die etwa der Form der Öffnung entspricht. Diese
Perforierung ist dann zweckmäßig nicht
durchgängig
entlang dem gesamten Rand der Vertiefung ausgeführt sondern nur teilweise,
so dass die Abdeckung 10 durch die nichtpertorierten Stellen
mit dem Untergrund verbunden bleibt. In diesem Fall ist es ebenfalls
vorteilhaft, wenn ein perforiertes, gelöstes Element zumindest eine
Lasche mit Klebestreifen aufweist, so dass die einmal gelöste Perforierung dennoch
wieder sicher verschlossen werden kann.
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Die Aufnahmevorrichtung für Beigaben
umfasst ein Volumen, welches geeignet ist, zumindest eine gewisse
Anzahl, etwa fünf
bis zehn, Kaugummis, Lutschdragees oder Streichhölzern aufzunehmen, so dass
der Raucher sich beispielsweise nach jeder dritten Zigarette mit
einem Kaugummi oder Dragee erfrischen kann, oder dass ihm beim Erwerb
einer neuen Schachtel Zigaretten zumindest anfangs Zündhölzer zur
Verfügung
stehen. Die Lebensmittel wie Kaugummis und Lutschdragees können einzeln oder
zu mehreren abgepackt sein. Handelt es sich bei der Beigabe um Zündmittel
wie Zündhölzer, kann vorzugsweise
in der Nähe
des weiteren Aufnahmebereichs 4 oder in der Vertiefung 5 ein
Anzünder
vorgesehen sein.
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- 1
- Zigarettenschachtel
- 2
- Deckelvorderwand
- 3
- Vorderwand
des Schachtelteils
- 4
- Weiterer
Aufnahmebereich für
Beigaben
- 5
- Vertiefung
- 6
- Folie
- 7
- Klebestreifen
- 8
- Perforierung
- 9
- Hologramm
- 10
- Abdeckung
- 11
- Grillflasche
- 12
- Aufnahmebereich
für Tabakwaren
- 13
- Klappdeckel