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Mit
der Druckschrift
EP
678 275 B1 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, die losgelöst von der Geschirrspülmaschinentür in einer
Geschirrspülmaschine
zur dosierten Zuführung
von Geschirrspülmitteln
in Tablettenform einsetzbar ist. Die in dieser Druckschrift vorgeschlagene
Vorrichtung umfasst Steuermittel, wobei ein Teil der Steuermittel
der Dosiervorrichtung und der andere Teil außerhalb des Arbeitsbehälters der
Geschirrspülmaschine
angeordnet ist, und wobei beide Teile der Steuermittel miteinander
gekoppelt sind. Die Steuermittel dienen hierbei dazu, während des
Arbeitsvorgangs der Geschirrspülmaschine
die Dosiervorrichtung programmabhängig zu steuern.
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Nachteilig
an dieser Vorrichtung ist der hohe Aufwand bei der Realisierung
der Steuermittel. Darüber
hinaus ist für
eine programmabhängige
Steuerung der außerhalb
des Spülbehälters befindliche
Teil der Steuermittel in der Maschine anzuordnen oder zumindest
mit dieser zu koppeln, wodurch ein maschinenunabhängiger Einsatz
der Dosiervorrichtung nicht möglich
ist.
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Mit
der Druckschrift
DE 199 34 592 ist
eine Vorrichtung beschrieben, bei der Betätigungsmittel vorgesehen sind,
die durch Bedingungen im Innern der Maschine aktiviert werden, die
ausschließlich während eines.
Wasch-, Trocken- oder Geschirrspülzyklus
vorliegen. Solche Bedingungen können
beispielsweise durch die während
eines Arbeitsprogramms auftretende Anwesenheit von Wasch- oder Spülflüssigkeit,
von entsprechenden Temperaturverhältnissen oder dergleichen,
gebildet werden.
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Nachteilig
an dieser Vorrichtung ist wiederum der notwendige Aufwand, der einerseits
zur Erfassung der entsprechenden Bedingungen und andererseits zur
Betätigung
der Steuermittel und der Dosiervorrichtung erforderlich ist. Darüber hinaus
ist auch eine solche Vorrichtung nur bei solchen Haushaltsmaschinen
einsetzbar, in denen die angegebenen Betriebsbedingungen auch tatsächlich auftreten und
zugleich die vorgesehene Dosierung bei diesen Betriebsbedingungen
erwünscht
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe
wenigstens einer aktiven Substanz in den Arbeitsraum einer Haushaltsmaschine
vorzuschlagen, die mit wenig Aufwand herzustellen und in einer Vielzahl
von Haushaltsmaschinen typenunabhängig einzusetzen ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die in den Unteransprüchen
genannten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch aus, dass wenigstens zwei in zugeordneten Einzelverpackungen separat
und flüssigkeitsdicht
verpackte Mengeneinheiten der in den Arbeitsraum zu dosierenden
aktive Substanz vorgesehen sind und ein flüssigkeitsdurchlässiges oder
wenigstens teilweise in einer Flüssigkeit
lösliches
Halteelement vorgesehen ist, um eine oder mehrere Mengeneinheit
wenigstens bis zum ersten Kontakt mit einer Flüssigkeit nach dem Öffnen der
zugehörigen
Einzelverpackung an der Vorrichtung zu halten.
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Eine
solche Vorrichtung bewirkt die gewünschte Dosierung durch das Öffnen der
gewünschten
Anzahl von Einzelverpackungen einzelner Mengeneinheiten, wobei durch
das oder die erfindungsgemäßen Halteelemente
gewährleistet
ist, dass diese einzelnen Mengeneinheiten, die beispielsweise in
Form von Pulverpresslingen wie Tabletten oder dergleichen vorliegen
können,
nicht aus der Vorrichtung herausfallen, so dass diese als Einheit
zusammen mit den Mengeneinheiten der geöffneten Einzelverpackung handzuhaben
ist.
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Die
Vorrichtung wird sodann von einer Bedienperson in den Arbeitsraum
einer Haushaltsmaschine, z.B. eines Geschirrspülers eingesetzt. Wird eine solche
Vorrichtung beispielsweise in den Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine
eingesetzt, so ist jede Mengeneinheit, deren Einzelverpackung geöffnet wurde
aufgrund des flüssigkeitsdurchlässigen oder
wenigstens teilweise in einer Flüssigkeit
löslichen
Halteelementes für
die im Arbeitszyklus der Maschine verwendete Spülflüssigkeit zugänglich.
Die aktive Substanz wird somit in der gewünschten Anzahl von Mengeneinheiten
im Betrieb der Haushaltsmaschine aus dem entsprechenden Halteelement ausgespült.
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Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die aktive Substanz
in der Spülflüssigkeit gelöst wird
oder aber auch im Falle eines löslichen Halteelementes,
dieses durch die Spülflüssigkeit
aufgelöst
und somit die dadurch gehaltene Mengeneinheit an aktiver. Substanz
freigesetzt wird.
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Die
letztgenannte Variante eignet sich z.B. auch für aktive Substanzen, die nicht
als Festkörper, sondern
beispielsweise in Pulverform, als Gel oder in flüssiger Form vorliegen.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
so ausgebildet, dass die Einzelverpackungen für einzelne Mengeneinheiten
einzeln entfernbare oder zerstörbare
Verschlüsse
aufweisen. Auf diese Weise ist das einzelne Öffnen der Einzelverpackungen
besonders leicht zu bewerkstelligen. Solche Verschlüsse können beispielsweise
in Form von aufreissbaren oder aufdrückbaren Verschlussfolien oder
aber auch in Form von abziehbaren Klebefolien oder dergleichen bestehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Einzelverpackungen in eine Ebene angeordnet, was einerseits
die maschinelle Herstellung und Befüllung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
erleichtert und zum anderen eine gute Zugänglichkeit der Mengeneinheiten
in den verschiedenen Einzelverpackungen nach deren Öffnen gewährleistet.
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Grundsätzlich sind
jedoch auch andere Formgebungen denkbar. Die äußere Gesamtform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird im Falle eines Einsatzes in einem Geschirrspüler bevorzugt
der Form eines Geschirrteils angeglichen. Ein ebener Aufbau könnte beispielsweise
in Form einer runden Kreisscheibe einer Tellerform angenähert werden. Andere
Formgebungen, z.B. eine Becherform oder dergleichen sind jedoch
grundsätzlich
ebenso denkbar.
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Die
Einzelverpackungen werden vorzugsweise als Kammern innerhalb einer
Gesamtverpackung ausgebildet. Derartige Gesamtverpackungen sind
beispielsweise aus dem Arzneimittelbereich als sogenannte Blisterverpackungen
bekannt geworden, bei denen einzelne Tabletten in Ausbuchtungen
einer dünnen
Kunststoffplatte eingelegt und mit einem Folienverschluss, z.B.
aus Aluminiumfolie gemeinsam verschlossen werden. Derartige Gesamtverpackungen
sind maschinell einfach herstellbar und zu befüllen, wobei alle Einzelverpackungen
bzw. Kammern gemeinsam zu verschließen, anschließend jedoch separat
vereinzelt zu öffnen
sind.
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Weiterhin
wird vorteilhafterweise wenigstens eine Wand einer solchen Einzelverpackung
aus verformbaren Material gebildet. Die Verwendung von verformbaren
Material an dieser Stelle ermöglicht
die Einwirkung einer Bedienperson, z.B. durch Druck auf die in der
Einzelverpackung befindlichen Mengeneinheiten, ohne mit dieser selbst
in Kontakt zu kommen. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von
aggressiven aktiven Substanzen von Vorteil, um die Haut der Bedienperson
zu schützen.
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Eine
solche verformbare Wand kann beispielsweise wiederum durch Verwendung
einer sogenannten Blisterverpackung wie oben angeführt realisiert
werden, bei der die Ausbuchtungen in der entsprechenden Kunststoffplatte
verformbar sind, um einzelne Tabletten aus solchen Verpackungen
herauszulösen.
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Dementsprechend
werden bevorzugt bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die einzelnen Kammern
wie bei solchen Blisterverpackungen in ein vergleichsweise starres
Flachmaterial eingeformt, wodurch sich ohne weitere Maßnahmen
eine gewisse Steifigkeit der gesamten Vorrichtung ergibt, die somit
als ganzes gut handzuhaben ist.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Einzelverpackungen mit einer zerstörbaren Wand
versehen. Eine solche zerstörbare
Wand ist beispielsweise in einer Folienverpackung oder einem Folienverschluss
zu verwirklichen. Diese Art des Verschlusses ermöglicht einen flüssigkeitsdichten
Abschluss der geschlossenen Einzelverpackungen, wobei das Öffnen besonders
leicht durch Eindrücken
der zerstörbaren
Wand vorgenommen werden kann. In Verbindung mit einer verformbaren Wand
einer solchen Einzelpackung kann das Eindrücken eines zerstörbaren Verschlusses
z.B. auch dadurch bewerkstelligt werden, dass die in der Einzelverpackung
befindliche Mengeneinheit an aktiver Substanz durch Druckeinwirkung
auf die verformbare Wand durch den zerstörbaren Verschluss durchgedrückt wird.
Diese Ausführungsform
entspricht wiederum einer vorgeschriebenen sogenannten Blisterverpackung.
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Insbesondere
bei den letztgenarinten Ausführungsvarianten
empfiehlt es sich, das Halteelement auf der der verpackten Mengeneinheit
gegenüberliegenden
Seite des zerstörbaren
Verschlusses vorzusehen. So kann beispielsweise zur Freigabe einer
Mengeneinheit für
den nächsten
Kontakt mit Spülflüssigkeit
diese Druckeinwirkung durch den zerstörbaren Verschluss hindurch
in ein gegenüberliegendes
Halteelement gedrückt
werden, das erfindungsgemäß flüssigkeitsdurchlässig oder
wenigstens teilweise in einer Flüssigkeit
löslich
ist. Auf diese Weise gelangt nach dem Einsetzen der Vorrichtung in
eine entsprechende Haushaltsmaschine die darin verwendete Spülflüssigkeit
in Kontakt mit der freizusetzenden aktiven Substanz, um diese auszuspülen oder
zu lösen.
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Eine
andere Ausführungsvariante,
die insbesondere für
die Verwendung von nicht festen Mengeneinheiten, z.B. von pulverförmigen,
gelartigen oder flüssigen
Substanzen einsetzbar ist, besteht darin, eine Einzelverpackung
zunächst
mit einem Verschluss zu versehen, der wenigstens teilweise in der Betriebs-
oder Spülflüssigkeit
der entsprechenden Haushaltsmaschine löslich ist, um diesen Verschluss anschließend mit
einem flüssigkeitsdichten
Verschluss zu überdecken.
Der in der Flüssigkeit
lösliche Verschluss
dient hierbei als erfindungsgemäßes Halteelement,
d.h. dieser hält
die entsprechende Mengeneinheit an aktiver Substanz auch in Form
eines Pulvers oder in Form einer Flüssigkeit nach dem Öffnen des
Verschlusses der Einzelverpackung in dieser zurück. Der darüber liegende flüssigkeitsdichte Verschluss
schützt
wiederum dieses flüssigkeitslösliche Halteelement
solange, bis der flüssigkeitsdichte Verschluss
durch Zerstörung
oder Entfernung geöffnet
wird, um die entsprechende Mengeneinheit für die Dosierung freizugeben.
Beim Einsatz in der entsprechenden Haushaltsmaschine kommt sodann
der lösliche
Verschluss mit der entsprechenden Spülflüssigkeit in Kontakt, so dass
es sich auflösen
und die dahinter befindliche Mengeneinheit an aktiver Substanz für den Arbeitsprozess
der Haushaltsmaschine freigeben kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante werden
zwei mit Ausbuchtungen versehenen Flachmaterialien verwendet. Bei
einem dieser Flachmaterialien sind die Ausbuchtungen geschlossen,
während
bei dem anderen Flachmaterial Öffnungen
in geeigneter Form, z.B. Langlöcher
oder Rundlöcher angebracht
werden. Diese Flachmaterialien mit Ausbuchtungen können dementsprechend
in den gleichen Fertigungsmaschinen hergestellt werden.
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Die
Mengeneinheiten an aktiver Substanz, beispielsweise in Form von
Presslingen wie Reinigertabs oder dergleichen werden anschließend in
die durch die Ausbuchtung mit geschlossener Wandung geformten Kammern
eingelegt und durch einen zerstörbaren
Verschluss, beispielsweise eine Folie flüssigkeitsdicht verschlossen.
Auf der Rückseite
wird sodann das Flachmaterial mit den Durchlässen für eine Spülflüssigkeit in den Ausbuchtungen
angeordnet. Das Befestigen dieses Flachmaterials kann in einem Arbeitsgang
mit der Verschlussfolie z.B. durch Verkleben vorgenommen werden.
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Das
Aktivieren einer Mengeneinheit aktiver Substanz zur Verwendung im
Arbeitsprozess der entsprechenden Haushaltsmaschine ist sodann auf
einfache Weise dadurch zu bewerkstelligen, dass durch Druckeinwirkung
auf die Ausbuchtung mit geschlossener Wand, die die Aufnahmekammer
für die
aktive Substanz bildet, diese durch die Verschlussfolie in die als
Haltelement dienende Ausbuchtung des gegenüberliegenden Flachmaterials
gedrückt
wird. In dieser Position kann die Aktivsubstanz nach dem Einlegen
der Vorrichtung in die Haushaltsmaschine von Spülflüssigkeit ausgespült oder
gelöst
werden.
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Eine
andere Ausführungsvariante
sieht ein lösbares
Halteelement für
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vor. Ein solches Halteelement kann beispielsweise als aufklipsbarer
oder verrastbarer Deckel für
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
vorgesehen werden. Ein lösbares
Halteelement ist nach vollständiger
Entleerung der Vorrichtung wiederverwendbar und verursacht somit
weniger Abfall, da es für
eine Vielzahl von Gesamtverpackungen verwendbar ist.
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In
einer besonders einfachen Ausführungsform
wird hierbei eine Gesamtverpackung wiederum in Form einer sogenannten
Blisterverpackung verwendet, wobei auf der Seite der zerstörbaren Dichtfolie
der entsprechender Deckel aufgedrückt wird, der beispielsweise
an den Rändern
des Flachmaterials der Verpackung verrasten kann. Dieser Deckel
ist mit Öffnungen
versehen, um den Zugang von Spülflüssigkeit
ins Innere zu ermöglichen.
Nach dem Ausdrücken
einzelner Mengeneinheiten durch die Verschlussfolie gelangt die
Mengeneinheit in den durch den aufgeklipsten Deckel gebildeten Raum,
wo die aktive Substanz wiederum herausgespült oder herausgelöst werden
kann.
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Eine
andere Ausführungsvariante
besteht darin, dass eine flüssigkeitsdicht
verpackte Mengeneinheit in einer flüssigkeitsdurchlässigen Einzelkammer
angeordnet wird. So können
einzelne Mengeneinheiten beispielsweise separat durch Folien mit
einer flüssigkeitsdichten
Hülle versehen
werden. Diese können
dann in Einzelkammern, beispielsweise wiederum in Ausbuchtungen
eines Flachmaterials angeordnet werden, die durch Öffnungen
oder sonstige Maßnahmen
flüssigkeitsdurchlässig sind.
Zur Aktivierung der entsprechenden Mengeneinheit von aktiver Substanz
wird in dieser Ausführungsform
die flüssigkeitsdichte
Schutzhülle
der Mengeneinheit geöffnet
oder zerstört.
Ggf. können
hierzu in den Einzelkammern messerartige oder dornartige Vorsprünge vorgesehen
werden, die die Folienhülle
einer so verpackten einzelnen Mengeneinheit aufreißen.
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Eine
andere Ausführungsvariante
der Erfindung besteht darin, für
die einzelnen Mengeneinheiten Einzelverpackungen vorzusehen, die
zwei Zustände
aufweisen können.
In einem Zustand ist die Einzelverpackung dabei flüssigkeitsdicht
geschlossen, im anderen Zustand ist sie flüssigkeitsdurchlässig. Zur
Aktivierung der darin verpackten Mengeneinheit an aktiver Substanz
wird die Einzelverpackung vom flüssigkeitsdichten
in den flüssigkeitsdurchlässigen Zustand
gebracht. Eine solche Einzelverpackung kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass definierte Buch- oder Rissstellen vorgesehen
werden. Bei einem Druck auf die Verpackung an solchen Stellen mit
definierten Bruch- oder Rissstellen können sich sodann diese Bereiche öffnen, und so
den Durchtritt von Spülflüssigkeit
in das Innere der Einzelverpackung ermöglichen.
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Im
Falle einer Blisterverpackung wie bereits mehrfach erwähnt, könnte beispielsweise
die Folie, die die durch Ausbuchtungen im Kunststoffflachmaterial
gebildete Kammern abdeckt mit entsprechenden, nicht durchgehenden
Perforationen versehen werden, an denen bei einem bestimmten Druck
die Folie aufreißt.
Die Folie kann dabei so ausgebildet werden, dass sichergestellt
ist, dass sie nicht vollständig
zerreißt
und somit die Haltefunktion des Halteelements, das in diesem Fall
durch Verschlussfolie gebildet wird, nicht beeinträchtigt wird.
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Neben
den geschilderten Ausführungsvarianten
sind noch vielfältige
weitere Ausführungen
der Erfindung denkbar. Wesentlich bei der Erfindung ist die Verwendung
von einzelnen Mengeneinheiten an zuzusetzender aktiver Substanz,
die einzeln flüssigkeitsdicht
verpackt sind und deren Freigabe durch Öffnen dieser Einzelverpackung
bewirkt wird, wobei zugleich dafür
Sorge zu tragen ist, dass die einzelne zur Freisetzung freigegebene
Mengeneinheit der aktiven Substanz nicht vorzeitig von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entfernbar ist, sondern wenigstens bis zum ersten Kontakt mit einer
Flüssigkeit
im Arbeitsraum der entsprechenden Haushaltsmaschine an der Vorrichtung
gehalten wird.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann darüber
hinaus mit Befestigungselementen zur Befestigung im Arbeitsraum
der entsprechenden Haushaltsmaschine versehen werden. In Frage kommen beispielsweise
Rastelemente oder Einhängehaken, um
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zuverlässig zu
befestigen. So kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
an der Vorderseite eines Geschirrkorbs eingehängt werden, so dass zum einen sichergestellt
ist, dass die geöffneten
Einzelpackungen bzw. die zugehörigen
Mengeneinheiten an aktiver Substanz zuverlässig mit Spülflüssigkeit angeströmt werden.
Bei einer solchen Variante wird darüber hinaus kein Stauraum für die zu
behandelnden Gegenstände,
z.B. für
Geschirr durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
belegt.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung,
insbesondere mit einer einem Geschirrteil nachempfundenen äußeren Form
ist jedoch ohne Weiteres auch durch Einsetzen, beispielsweise in
einem Geschirrkorb anstelle eines entsprechenden Geschirrteils verwendbar.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden anhand
der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
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Im Einzelnen
zeigen
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1: eine Draufsicht auf eine
erste Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2: eine Schnittdarstellung
durch eine Vorrichtung gemäß 1,
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3: eine Rückansicht
einer Vorrichtung gemäß 1,
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4: eine Schnittdarstellung
durch eine zweite Ausführungsvariante
der Erfindung,
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5: eine Rückansicht
auf eine bestimmte Ausführungsform
dieser zweiten Ausführungsformvariante
gemäß 4,
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6: eine Rückansicht
auf eine weitere Ausführungsform,
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7: einen Ausschnitt aus
einer Schnittdarstellung durch eine dritte Ausführungsvariante; einen Ausschnitt
einer Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsvariante in einem ersten
Betriebszustand,
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8: eine Darstellung entsprechend 7 in einem zweiten Betriebszustand
und
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9: eine Rückansicht
auf den in 8 im Schnitt
dargestellten Ausschnitt der dritten Ausführungsvariante.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gemäß 1 zeigt einen Grundkörper 2,
der aus einem Flachmaterial geformt. ist. In das Flachmaterial des Grundkörpers 2 sind
durch Ausbuchtungen Aufnahmekammern 3 eingeformt. In diesen
Aufnahmekörpern
befinden sich Reinigertabletten 4 (vgl. 2).
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Die
Aufnahmekammern 3 sind durch eine über alle Aufnahmekammern 3 sich
erstreckende Verschlussfolie 5 verschlossen. Durch den
Formschluss der Verschlussfolie 5 in jedem Verbindungsbereich 6 zwischen
den Aufnahmekammern 3 ist jede Aufnahmekammer 3 separat
und flüssigkeitsdicht verschlossen.
Die Verschlussfolie 5 wird hierzu auf geeignete Weise mit
dem Grundkörper 2 verbunden, beispielsweise
verklebt.
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Auf
der dem Grundkörper 2 gegenüberliegenden
Seite der Verschlussfolie 5 ist ein in seiner Form im Wesentlichen
dem Grundkörper 2 entsprechender
Haltekörper 7 angebracht,
der mit Spülkammern 8 versehen
ist (vgl. auch 3). Die
Spülkammern 8 sind
entsprechend den Aufnahmekammern 3 durch Ausbuchtungen
in dem Haltekörper 7 eingeformt,
wobei Spülöffnungen 9 für den Durchtritt
von Spülflüssigkeit
beim Einsatz in einen Arbeitsraum einer Haushaltsmaschine angebracht
sind.
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Die
Verschlussfolie 5 ist als zerstörbare Verschlussfolie ausgebildet.
Ebenso ist das Flachmaterial des Grundkörpers 2 so ausgewählt, dass
die Aufnahmekammern 3 verformbar sind. Durch einen Druck
in Richtung des Pfeils D auf die entsprechende Kammer 3 kann
demnach eine einzelne Reinigungstablette 4 durch die Verschlussfolie 5 in
die entsprechende Spülkammer 8 gedrückt werden,
was in gestrichelten Linien in 2 angedeutet
und mit Bezugsziffer 4' versehen
ist. Die Verschlussfolie 5 wird hierbei lediglich in den
Bereich zwischen der jeweiligen Aufnahmekammer 3 und der
entsprechenden Spülkammer 8 zerstört, auf
die der entsprechende Druck ausgeübt wird. Die übrigen Aufnahmekammern 3 bleiben
weiterhin flüssigkeitsdicht
verschlossen.
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Durch
das Durchdrücken
der Reinigungstabletten 4 durch die Verschlussfolie 5 in
Richtung D wird die jeweilige Reinigertablette 4 für den Einsatz
in die Haushaltsmaschine aktiviert. Die während des Betriebs im Arbeitsbereich
der Haushaltsmaschine auftretende Arbeitsflüssigkeit, z.B. eine Spüllauge einer Geschirrspülmaschine
kann durch die Spülöffnungen 9 in
die entsprechende Spülkammer 8 eindringen
und die dort befindliche Reinigertablette 4 auflösen und ausspülen.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Ausführungsvariante
verwendet im Wesentlichen die gleiche Form für den Grundkörper 2 und
den Haltekörper 7. Dies
hat den Vorteil, dass beide Körper
aus dem gleichen Flachmaterial in der gleichen Fertigungsanlage herstellbar
sind. Für
die erfindungsgemäße Funktion ist
diese Formgebung jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Spülkammern 8 müssen nicht
zwangsläufig
so groß dimensioniert
sein, dass die Reinigertablette 4 darin Platz findet. Es
muss lediglich sichergestellt werden, dass bei einem Druck auf die
Aufnahmekammern 3 die Reinigertablette soweit gegen die
Verschlussfolie 5 bewegt werden kann, dass diese zerreißt, ohne
das die Reinigertablette 4 aus der Vorrichtung 1 herausfallen
kann und ein ausreichender Durchtritt der Spülflüssigkeit zu der so aktivierten Reinigertablette 4 gewährleistet
ist.
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Die
Ausführungsvariante
gemäß 4 entspricht im Hinblick
auf den Grundkörper 2,
die Aufnahmekammern 3 sowie die Verschlussfolie 5 dem vorgenannten
Ausführungsbeispiel.
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Nunmehr
ist jedoch anstelle des Haltekörpers 7,
der mehrere Spülkammern 8 aufweist
ein halbschalenförmiger
deckelartiger Haltekörper 10 vorgesehen,
der sich über
die gesamte Ausdehnung des Grundkörpers 2 erstreckt.
Im Randbereich 11 ist ein Rastvorsprung 12 angeformt,
der den Grundkörper 2 umgreift.
Die Verrastung kann erfolgen, sofern entweder der Grundkörper 2 oder
der Haltekörper 10 oder
beide Körper 2, 10 aus
nachgiebigem Material gebildet werden.
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Der
Haltekörper 10 ist
mit Spülöffnungen 13 versehen,
die über
seine gesamte Fläche
verteilt angeordnet sind (vgl. 5).
Der Zwischenraum zwischen dem Haltekörper 10 und der Verschlussfolie 5 bildet
wenigstens eine Spülkammer 14,
in die die Reinigertabletten 4' beim Durchdrücken durch die Verschlussfolie 5 verbracht
werden können.
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Mit
strickpunktierten Linien sind Stützelemente 15 angedeutet,
die ein Durchbiegen des Grundkörpers 2 beim
Eindrücken
einer Aufnahmekammer 3 in Richtung D verhindern sollen,
so dass der entsprechende Druck zum Aufreißen der Verschlussfolie 5 an
der gewünschten
Stelle führt.
Durch Stützelemente 15,
die auch stegartig ausgebildet sein können, ist es möglich, dass
der Zwischenraum zwischen der Verschlussfolie 5 und dem
Haltekörper 10 in
mehrere verschiedene Spülkammern 14 unterteilt
wird.
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Auch
in dieser Ausführungsform
ist es nicht erforderlich, dass die eine oder mehrere Spülkammern 14 so
groß bemessen
sind, dass sie die Reinigertabletten 4 vollständig aufnehmen
können.
Wesentlich ist vielmehr, dass sie den Durchtritt der Spülflüssigkeit
ermöglichen
und soweit von der Verschlussfolie 5 beabstandet sind,
dass diese bei einem entsprechenden Druck noch zerreißen kann.
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6 zeigt eine alternative
Ausführungsform
eines Haltekörpers 16,
der anstelle des Haltekörpers 10 einsetzbar
ist. Der Haltekörper 16 unterscheidet
sich lediglich durch die Form der Öffnungen 17 für den Durchtritt
von Spülflüssigkeit,
die in diesem Fall in Form von länglichen
Schlitzen 17 angebracht sind. Die Ausführungsformen gemäß den 7 bis 9 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform
im Schnitt. Der Grundkörper 2 mit Aufnahmekammern 3 mit
den darin befindlichen Reinigertabletten 4 entspricht dabei
wiederum den vorgenannten Ausführungsbeispielen.
Nunmehr ist jedoch die Verschlussfolie 18 so ausgestaltet,
dass sie zwei verschiedene Betriebszustände einnehmen kann. In dem
Betriebszustand gemäß 7 sorgt sie für eine flüssigkeitsdichten
Abschluss der Auffangkammern 3.
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Nach
einem Druck in Richtung D auf die entsprechende Aufnahmekammer 3 verformt
sich die Verschlussfolie 18 in der Gestalt, dass sie an
definierten Rissstellen 19 aufreißt und so Spülöffnungen 20 für den Durchtritt
von Spülflüssigkeit
bildet. In dieser Ausführungsvariante
bildet die Verschlussfolie 18 in dem zweiten, geöffneten
Betriebszustand das erfindungsgemäße Halteelement, das verhindert,
dass die Reinigertablette 4 aus der Auffangkammer 3 herausfällt, jedoch
das Ausspülen
des Reinigers durch die Spülöffnungen 20 gewährleistet.
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Eine
solche Verschlussfolie kann beispielsweise durch entsprechende Einprägungen zur
Materialschwächung
in herkömmlichen
Verschlussfolien vorgesehen werden. Denkbar wäre jedoch auch die Verwendung
eines Verbundmaterials. So könnte
beispielsweise eine herkömmliche,
zerreißbare
Folie mit einer zweiten Schicht eines elastischen Materials, das
die entsprechenden Öffnungen
für den
Durchtritt von Spülflüssigkeit
aufweist, kombiniert werden. In Frage käme beispielsweise ein Verbund
einer zerstörbaren
Verschlussfolie mit einem elastischen Netzmaterial.
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In
diesem Fall würde
die entsprechende Schicht mit den Durchtrittsöffnungen als erfindungsgemäßes Rückhalteelement
dienen.
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In
einer Dritten, nicht näher
dargestellten Variante wird eine solche elastische Schicht an Stelle der
Haltekörper 10, 16 der
vorgenannten Ausführungsbeispiele
auf der dem Grundkörper 2 gegenüberliegenden
Seite der Verschlussfolie 5 ohne durchgehenden Verbund
mit der Verschlussfolie, z.B. im Randbereich 11 des Grundkörpers 2 an
diesem befestigt. Auch hierdurch würde eine durch die Verschlussfolie 5 gedrückte Reinigertablette
zuverlässig am
Grundkörper 2 gehalten
und für
den Angriff von Spülflüssigkeit,
die durch die entsprechenden Durchgangsöffnungen dieser Schicht eindringen
kann, bereitgestellt werden.
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Der
Grundkörper 2 in
allen dargestelltem Ausführungsvarianten
weist eine kreisscheibenförmige
Außenkontur
auf, d.h. er ist in seiner Grundform einem Teller angenähert. Dementsprechend
kann die Vorrichtung 1 der dargestellten Ausführungsbeispiele in
die Telleraufnahmen von Geschirrkörben von Spülmaschinen eingesetzt werden.
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Grundsätzlich kann
ein solcher Grundkörper 2 auch
noch mit Halteelementen, z.B. Klemmelementen oder Haken versehen
werden, so dass er außen an
Geschirrkörben
befestigbar ist, so dass der Stauraum eines Geschirrkorbs nicht
beeinträchtigt
wird und eine definierte Anströmung
mit Spülmittelflüssigkeit
gewährleistet
ist.
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Andere
Grundformen, die beispielsweise für den Einsatz in Waschmaschinen
zweckmäßiger sind, sind
ebenfalls denkbar. So wäre
beispielsweise insbesondere für
den Einsatz in einer Waschmaschine eine Zylinderform möglich, bei
der sich die geschlossenen Aufnahmekammern für die freizusetzende aktive
Substanz im Inneren der Zylinderform und das Halteelement auf der
Außenseite
befindet. Auf diese Weise ist die geschlossene Aufnahmekammer vor unerwünschter
Druckeinwirkung bei der Rotation der Waschmaschinentrommel oder
der darin bewegten Wäsche
geschützt.
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Eine
solche Zylinderform wäre
beispielsweise auch für
Geschirrspüler
ohne weiteres einsetzbar, da sie einer Becher- oder Tassenform nachempfunden ist,
so dass eine entsprechende Vorrichtung anstelle eines Bechers oder
einer Tasse in den Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine einzusetzen wäre.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Mehrfachpackung
vorgesehen werden kann, die eine Vielzahl von Mengeneinheiten der
zu dosierenden aktiven Substanz enthält, wobei einzelne Mengeneinheiten
auf einfache Weise für den
Einsatz in der Haushaltsmaschine, z.B. dem Geschirrspüler aktivierbar
sind.
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Die
Handhabung einer solchen Vorrichtung ist wesentlich komfortabler
als das Befüllen
einer in der Beschickungstür
einer Geschirrspülmaschine
angeordneten Dosiereinheit mit Pulver oder einzelnen Tabletten.
Eine solche herkömmliche
Dosiereinheit befindet sich bei geöffneter Beschickungstür in einer sehr
tiefen Position hingegen kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung im oberen Geschirrkorb
einer Geschirrspülmaschine
angebracht werden.
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Vor
dem Start eine Spülgangs
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach in die Hand genommen und nach dem manuellen Aktivieren einer oder
mehrerer Mengeneinheiten von freizusetzender aktiver Substanz wieder
eingesetzt werden. Dabei bleibt stets gewährleistet, dass es zu keinem
Hautkontakt mit der aktiven Substanz kommt. Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
typenunabhängig
auch bei bereits im Betrieb befindlichen Maschinen einsetzbar, ohne
dass es irgendwelcher Nachrüstungen
bedarf.
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Als
Mengeneinheiten sind neben herkömmlichen
Reinigertabletten auch pulverförmige
oder flüssige
aktive Substanzen einsetzbar. Auch der Einsatz unterschiedlicher
aktiver Substanzen in einer Mengeneinheit oder in verschiedenen
Mengeneinheiten ist problemlos möglich.
Insbesondere sind die bereits bekannten Mehrkomponententabletten,
die eine zeitlich versetzte Freisetzung bereits jetzt aufgrund unterschiedlichen
Lösungsverhaltens
maschinenunabhängig
bewirken, in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendbar. In ihrer einfachsten Ausführungsform ergibt sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung
durch eine vorteilhafte Modifikation einer Mehrfachverpackung.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Aufnahmekammer
- 4
- Reinigertablette
- 5
- Verschlussfolie
- 6
- Verbindungsbereich
- 7
- Haltekörper
- 8
- Spülkammern
- 9
- Spülöffnungen
- 10
- Haltekörper
- 11
- Randbereich
- 12
- Rastvorsprung
- 13
- Spülöffnungen
- 14
- Spülkammer
- 15
- Stützelement
- 16
- Haltekörper
- 17
- Schlitz
- 18
- Verschlussfolie
- 19
- Rissstelle
- 20
- Spülöffnung