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Die Erfindung betrifft einen Schleifteller
mit einer Rotationsachse und einer Befestigungsfläche zum
Befestigen eines Schleifmittels.
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Ein Schleifteller dient dazu, ein
Schleifmittel zu tragen. Zum Schleifen einer Oberfläche wird
er über
eine Antriebswelle durch einen Antrieb in Rotation versetzt. Durch
die Rotation des Schleiftellers mit dem daran befestigten Schleifmittel
entstehen auf der zu bearbeitenden Fläche Schleifpartikel. Dabei besteht
die Gefahr, daß die
Schleifpartikel oder der Schleifstaub das Schleifmittel zusetzen,
was sich ungünstig
auf den weiteren Schleifvorgang auswirkt. Das Schleifmittel verliert
dann seine abrasive Wirkung bereits vor einem Zeitpunkt, an dem
seine Schleifkörner
stumpf geworden sind. Diese Schleifpartikel sollen möglichst
von der abzuschleifenden Oberfläche
und von der Schleiffläche des
Schleifmittels entfernt werden, damit weiterhin die Schleifwirkung
des Schleifmittels erhalten bleibt.
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Hierzu ist bekannt, Schleifmittel
mit Durchtrittsöffnungen
zu verwenden, die die Schleiffläche mit
der Rückseite
des Schleifmittels verbinden. Diese Durchtrittsöffnungen sorgen dafür, daß die Schleifpartikel
auf die Rückseite
des Schleifmittels gelangen. Die Durchtrittsöffnungen werden zu Öffnungen
im Schleifteller ausgerichtet, die durch die Achse des Schleiftellers
hindurch mit einer Fremdabsaugvorrichtung in Verbindung stehen.
Die durch die Öffnungen
hindurchtretenden Schleifpartikel werden dann durch die Fremdabsaugvorrichtung
weiter abtransportiert. Dies setzt aber zum einen eine Fremdabsaugung
und zum anderen eine hohle Antriebswelle voraus, was nicht immer
gegeben ist.
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Andere Schleifmaschinen sind mit
einer Saughaube versehen. Die Saughaube ist feststehend und umschließt den rotierenden
Schleifteller in einem geringen Abstand. Durch eine an der Saughaube
angeschlossene Fremdabsaugvorrichtung wird eine Saugwirkung erzeugt.
Durch diese Saugwirkung bewegen sich die Partikel in der Befestigungsschicht
des Schleiftellers und zwischen dem Schleifmittel und der geschliffenen
Oberfläche
radial nach außen,
gelangen in einen Ringspalt zwischen Schleifteller und Saughaube
und werden von der angeschlossenen Absaugvorrichtung aufgenommen. Diese
Absaugung hat jedoch nur eine beschränkte Wirkung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Absaugwirkung an einem Schleifteller effektiver zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schleifteller
als Eigenabsaugeinrichtung ausgebildet ist.
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Ein solcher Schleifteller benötigt keine
am Schleifteller angeschlossene Absaugvorrichtung, um Schleifpartikel
von der Schleiffläche
auf definierten Wegen abzutransportieren. Die Schleifpartikel werden
aufgrund der Eigenschaften des Schleiftellers selbständig abtransportiert.
Der Schleifteller erzeugt eine Absaugung selbsttätig, einfach durch seine Rotation.
Dies wird hier als Eigenabsaugeinrichtung verstanden. Eine Eigenabsaugeinrichtung
an einem Schleifteller nutzt die Bewegung des Schleiftellers beim
Schleifen. Auch eine Kombination einer Rotationsbewegung mit einer
Translationsbewegung ist möglich,
z.B. Schwingbewegungen des Schleiftellers. Durch diese Bewegungen
wird ein Saugeffekt am Schleifteller hervorgerufen. Im Gegensatz
hierzu wird bei Schleiftellern mit Fremdabsaugvorrichtungen, z.B.
in Form eines Staubsaugers, eine von außen zusätzlich bereitgestellte Vorrichtung
genutzt, um Schleifpartikel abzusaugen.
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Bevorzugterweise ist die Eigenabsaugeinrichtung
als Radiallüftereinrichtung
ausgebildet. Bei einem Schleifteller mit einer Radiallüftereinrichtung werden
die Schleifpartikel und die dazu umgebenden Luftmassen in Radialrichtung
bewegt. Dies ist eine besonders effektive Art, die Bewegung des
Schleiftellers für
eine Eigenabsaugung zu nutzen. Sobald Schleifpartikel durch die
Rotationsbewegung des Schleiftellers entstehen, werden diese von
der Radiallüftereinrichtung
von der Schleiffläche
wegbewegt. Damit diese Bewegung zustande kommt, wird die Rotationsbewegung
des angetriebenen Schleif tellers für die Saugwirkung genutzt.
Die Saugwirkung der Radiallüftereinrichtung
wird durch eine konstruktive Gestaltung am Schleifteller hervorgerufen.
Hierzu ist für
die Saugwirkung die Drehzahl und die Geometrie der Radiallüftereinrichtung
von Bedeutung.
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In bevorzugter Weise weist die Befestigungsfläche eine
Befestigungseinrichtung auf, die parallel zur Befestigungsfläche partikeldurchströmbar ist. Eine
solche Befestigungsfläche
erhält
somit zwei Funktionen. Ihre ursprüngliche Funktion, das Schleifmittel
an dem Schleifteller festzuhalten, wird durch die Funktion erweitert,
Wege für
den Abtransport der Schleifpartikel bereitzustellen. Diese Wege
können auch
vom Schleifmittel selbst auf seiner Rückseite der Schleiffläche bereitgestellt
werden. Dadurch, daß die
Befestigungseinrichtung parallel zur Befestigungsfläche partikeldurchströmbar ist,
können
sich Partikel parallel zur abzuschleifenden Oberfläche bewegen,
ohne daß sich
die Schleiffläche
des Schleifmittels mit Partikeln zusetzt. So bleibt die Wirkung des
Schleifmittels während
des Schleifens vorhanden.
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Vorzugsweise weist die Radiallüftereinrichtung
mindestens eine Ansaugöffnung
und mindestens eine Austrittsöffnung
auf und die Ansaugöffnung ist
näher zur
Rotationsachse des Schleiftellers angeordnet als die Austrittsöffnung,
wobei die Ansaugöffnung
und die Austrittsöffnung über mindestens
einen Beschleunigungsraum in Verbindung stehen, der mindestens eine
zwischen radial innen und radial außen angeordnete Beschleunigungseinrichtung
aufweist. Auf diese Weise trägt
die Geometrie der Radiallüftereinrichtung
dazu bei, daß al lein
durch die Rotationsbewegung des Schleiftellers mit der Radiallüftereinrichtung
bereits ein Saugeffekt entsteht. Dieser Saugeffekt ist um so größer, je
schneller die Radiallüftereinrichtung
rotiert und je weiter Ansaugöffnungen
und Austrittsöffnungen
voneinander entfernt angeordnet sind. Durch den Saugeffekt bewegen
sich die Partikel von der abzuschleifenden Oberfläche in Richtung
Ansaugöffnung
und durchströmen
diese. Danach bewegen sich die Partikel weiter in Beschleunigungsräumen radial
von innen nach außen und
gelangen zu Austrittsöffnungen
der Radiallüftereinrichtung.
Dort können
die Partikel aufgefangen werden. Für den Abtransport der Schleifpartikel
von der Schleiffläche
bis zu den Austrittsöffnungen
der Radiallüftereinrichtung
ist somit keine Fremdabsaugvorrichtung notwendig, da die Radiallüftereinrichtung eine
Eigenabsaugung aufweist, die durch die gewählte Geometrie und die Rotationsbewegung
zustande kommt. Die Radiallüftereinrichtung
sorgt dafür,
daß die
Schleifpartikel von der Schleiffläche kontinuierlich entfernt
werden und an definierten Stellen, nämlich an den Austrittsöffnungen
der Radiallüftereinrichtung,
aufgefangen werden können
oder zum Weitertransport zur Verfügung stehen.
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Bevorzugterweise begrenzt die Beschleunigungseinrichtung
als eine nicht unterbrochene Begrenzung den Beschleunigungsraum.
Die Beschleunigungseinrichtung sorgt dafür, daß die Luft mit den Schleifpartikeln
durch die von der Rotationsbewegung des Schleiftellers hervorgerufene
Zentrifugalkraft in tangentialer Richtung bewegt wird. Hierdurch wird
ein radialer Saugeffekt erzeugt, der die Luft und die Partikel von
radial innen nach radial außen
bewegt.
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Vorzugsweise ist die Beschleunigungseinrichtung
luftundurchlässig.
Da die Beschleunigungseinrichtung Schleifpartikel und Luft in den
Beschleunigungsräumen
in Bewegung versetzt, ist es besonders effektiv, wenn die Beschleunigungseinrichtung selbst
nicht luftdurchlässig
ist.
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Bevorzugterweise ist die Summe der
Flächen
der Austrittsöffnungen
mindestens genau so groß wie
die Summe der Flächen
der Ansaugöffnungen.
Bei dieser Ausgestaltung der Öffnungsflächen ist
die Saugwirkung des Schleiftellers besonders wirksam. Auch werden
bei dieser Ausführungsform Engpässe beim
Abtransportieren der Schleifpartikel vermieden. Die Schleifpartikel
passieren zunächst die
Ansaugöffnungen
und gelangen dann weiter zu den Austrittsöffnungen. Da die Summe der
Flächen der
Austrittsöffnungen
größer ist
als die Summe der Flächen
der Ansaugöffnungen,
steht auf jeden Fall beim Passieren der Austrittsöffnungen
genug Raum für
die Schleifpartikel zur Verfügung,
so daß diese
ungehindert aus der Radiallüftereinrichtung
austreten können.
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Vorteilhafterweise sind die Austrittsöffnungen
am Umfang des Schleiftellers gleichmäßig verteilt. Bei einer gleichmäßigen Rotation
der Radiallüftereinrichtung
wird so erreicht, daß aus
den Austrittsöffnungen
auch gleiche Mengen an Schleifpartikeln herausströmen. Dies
vermeidet eine Überlastung und
ein Anstauen der Schleifpartikel in einzelnen Austrittsöffnungen.
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Es ist bevorzugt, daß der Beschleunigungsraum
eine Umlenkung aufweist. Eine Umlenkung ermöglicht, daß Raumverhältnisse in der Radiallüftereinrichtung
effektiv genutzt werden. So können
beispielsweise Austrittsöffnungen
in der Mantelfläche des
Schleiftellers angeordnet sein, während Ansaugöffnungen
der abzuschleifenden Oberfläche
zugewandt sind. Die Mantelfläche
ist ein geeigneter Ort, um von den Ansaugöffnungen einen möglichst
großen
Abstand zu den Austrittsöffnungen
zu erreichen.
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Vorzugsweise weist der Beschleunigungsraum
Luftleitmittel auf, die den Schleifpartikeln eine Austrittsrichtung
mit einer axialen Richtungskomponente aus den Austrittsöffnungen
vermitteln. Luftleitmittel können
in den Begrenzungen des Beschleunigungsraums integriert sein oder
auch als separate Elemente im Beschleunigungsraum angeordnet sein. Die
Luftleitmittel dienen dazu, den Luftstrom mit den Schleifpartikeln
beim Verlassen des Beschleunigungsraums aus den Austrittsöffnungen
in eine bestimmte Richtung zu lenken. Praktischerweise werden die
Schleifpartikel beim Austritt aus den Austrittsöffnungen von der Ebene der
Befestigungsfläche des
Schleiftellers weg geleitet. Ihre Bewegungen weisen dann eine axiale
Richtungskomponente auf.
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Bevorzugterweise weist die Radiallüftereinrichtung
eine einzige Ansaugöffnung
auf, die in der radialen Mitte der Radiallüftereinrichtung angeordnet ist.
Eine einzige Ansaugöffnung
in der radialen Mitte der Radiallüftereinrichtung hat den Vorteil,
daß so
die Raumverhältnisse
günstig
genutzt werden. Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, daß ein möglichst
großer
Abstand zwischen den beispielsweise am Umfang verteilten Austrittsöffnungen
und der mittigen Ansaugöffnung
herge stellt wird. Dies verbessert den Saugeffekt der Radiallüftereinrichtung.
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In besonders bevorzugter Weise weist
die Befestigungsfläche
des Schleiftellers eine Klettadaptionsschicht auf. Die Befestigungsfläche kann
in Form einer Klettadaptionsschicht eine angrenzende Klettadaptionsschicht
des Schleifmittels erfassen, um so eine haltbare Verbindung während der
Rotation von Schleifteller und Schleifmittel herzustellen. Eine
Klettadaptionsverbindung ist außerdem
wieder gut lösbar,
so daß ohne
weitere Hilfsmittel das Schleifmittel ausgetauscht werden kann.
Eine Klettadaptionsschicht ist außerdem partikeldurchströmbar.
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Zweckmäßigerweise weist der Schleifteller eine
Auffangeinrichtung auf. Auf diese Weise können die Schleifpartikel mit
einer einzigen Vorrichtung aufgefangen oder weiter abtransportiert
werden. Eine Auffangeinrichtung kann beispielsweise eine Haube sein,
die mit einer Fremdabsaugvorrichtung in Form eines Staubsaugers
verbunden ist.
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Vorteilhafterweise ist die Auffangeinrichtung mit
Abstand zur Ebene der Befestigungsfläche des Schleiftellers angeordnet.
Durch den Abstand der Auffangeinrichtung zur Ebene der Befestigungsfläche entsteht
auch ein Abstand zwischen der Auffangeinrichtung und der zu bearbeitenden
Oberfläche. Eine
solche Anordnung verhindert unerwünschte Reibkontakte, die zu
einer nicht beabsichtigten Veränderung
der gerade bearbeiteten Oberfläche
führen können, wie
z.B. in Form von Kratzern. Auch kann derjenige, der gerade die abzuschleifende Oberfläche bearbeitet,
das Schleifergebnis sofort wahrnehmen, ohne daß die Auffangeinrichtung den
Blick versperrt.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform
ist vorgesehen, daß der
Schleifteller als Eigenabsaugaufsatz ausgebildet ist. Dieser Eigenabsaugaufsatz kann
an einem Schleifmittelhalter befestigt werden, der keine Eigenabsaugeinrichtung
aufweist. So ist es möglich,
an dem Schleifmittelhalter ebenfalls eine Eigenabsaugwirkung zu
erzeugen.
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Bevorzugterweise weist der Eigenabsaugaufsatz
eine Kontaktfläche
zum Befestigen des Eigenabsaugaufsatzes an einen Schleifmittelhalter
auf. Die Kontaktfläche
des Eigenabsaugaufsatzes kann so gestaltet sein, daß sie flächig an
eine Fläche
des Schleifmittelhalters grenzt, ohne daß die Funktion des Eigenabsaugaufsatzes
beeinflußt
wird.
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Vorzugsweise weist die Kontaktfläche eine Klettadaptionsschicht
auf. Schleifmittelhalter weisen oft bereits eine Klettadaptionsschicht
auf. Mit einer weiteren Klettadaptionsschicht am Eigenabsaugaufsatz
ist es somit sehr leicht möglich,
den Schleifmittelhalter mit dem Eigenabsaugaufsatz zu verbinden.
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Zweckmäßigerweise weist der Eigenabsaugaufsatz
eine Positionieranordnung auf. Mit einer Positionieranordnung können der
Schleifteller mit Eigenabsaugeinrichtung und der Schleifmittelhalter
zueinander ausgerichtet werden. Während der gemeinsamen Schleifbewegung
wird so gewährleistet,
daß sich
der Schleifteller und der Schleifmit telhalter nicht gegeneinander
verschieben und zueinander zentriert sind. Die Positionieranordnung
kann auch einstückig mit
dem Eigenabsaugaufsatz ausgebildet sein.
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Bei einer Schleiftelleranordnung
mit einem Schleifteller und einem Schleifmittel, wobei der Schleifteller
eine Rotationsachse und eine Befestigungsfläche zum Befestigen eines Schleifmittels
aufweist, wird die Aufgabe auch dadurch gelöst, daß das Schleifmittel Durchtrittsöffnungen
aufweist, die mit einer Eigenabsaugeinrichtung des Schleiftellers
in Verbindung stehen.
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Während
sich der Schleifteller und die Eigenabsaugeinrichtung beispielsweise
um eine gemeinsame Rotationsachse drehen, entstehen am Schleifmittel
durch die Rotationsbewegung Schleifpartikel. Diese Schleifpartikel
können
durch die vorhandenen Durchtrittsöffnungen des Schleifmittels
abtransportiert werden. Hierfür
sorgt die Eigenabsaugeinrichtung, die mit den Durchtrittsöffnungen
in Verbindung steht. Durch die Saugwirkung der Eigenabsaugeinrichtung
gelangen die Schleifpartikel auf die Rückseite des Schleifmittels
und können
von dort aus weiter mit Hilfe der Eigenabsaugeinrichtung bewegt
werden.
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Es ist bevorzugt, daß die Durchtrittsöffnungen
des Schleifmittels mit Ansaugöffnungen
der Eigenabsaugeinrichtung über
eine radial partikeldurchströmbare
Klettadaptionsvorrichtung in Verbindung stehen, wobei die Klettadaptionsvorrichtung
aus einer Klettadaptionsschicht des Schleiftellers und einer Klettadaptionsschicht
des Schleifmittels gebildet ist. Eine Klettadaptionsschicht am Schleifteller
und auch am Schleif mittel ist eine einfache Möglichkeit, Schleifteller und
Schleifmittel miteinander zu verbinden. Ist mindestens eine der
Klettadaptionsschichten partikeldurchströmbar, so können sich die Schleifpartikel
in dieser Klettadaptionsvorrichtung radial in Richtung der Ansaugöffnungen
bewegen. Bei den vorwiegenden Klettadaptionsvorrichtungen sind beide
Klettadaptionsschichten partikeldurchströmbar.
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In vorteilhafter Weise ist die Eigenabsaugeinrichtung
an eine Fremdabsaugvorrichtung angeschlossen. Nach dem Austritt
aus den Austrittsöffnungen
können
so die Schleifpartikel weitertransportiert werden und in der Fremdabsaugvorrichtung
endgültig
gesammelt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Schleiftellers in einer schematischen Gesamtansicht,
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2 einen
Schnitt A–A
durch den Schleifteller mit befestigtem Schleifmittel nach 1 und einer Auffangeinrichtung,
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3 einen
Schnitt B–B
durch das Schleifmittel nach 2,
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4 einen
Schnitt C–C
durch den Schleifteller nach 2,
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5 eine
zweite Ausführungsform
eines Schleiftellers mit befestigtem Schleifmittel und einer Auffangeinrichtung
in einer schematischen Schnittansicht und
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6 eine
dritte Ausführungsform
eines Schleiftellers mit befestigtem Schleifmittel in einer schematischen
Schnittansicht.
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Gleiche Elemente sind in den 1 bis 6 mit identischen Bezugszahlen versehen.
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1 zeigt
einen Schleifteller 1, an dem ein Schleifmittel 2 in
Form einer Scheibe befestigt ist. Der Schleifteller 1 ist
mit einer Befestigungsvorrichtung 3 an einer Antriebswelle 4 montiert,
so daß sich
bei Rotation der Antriebswelle 4 der Schleifteller 1 und
das Schleifmittel 2 synchron um eine Rotationsachse 5 drehen.
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In 2 ist
der Schleifteller 1 in einer Seitenansicht als Schnitt
A–A dargestellt,
wobei der Schleifteller 1 zusätzlich von einer Auffangeinrichtung 6 umschlossen
wird. Das Schleifmittel 2 liegt an einer abzuschleifenden
Oberfläche 7 an.
Das Schleifmittel 2 weist außerdem Durchtrittsöffnungen 8 auf,
die auch in 3 gemäß Schnitt
B–B zu
sehen sind.
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Wird nun durch die Rotation des Schleifmittels
2 am angetriebenen Schleifteller 1 die Oberfläche 7 abgeschliffen,
so entstehen Schleifpartikel. Diese Schleifpartikel treten durch
die Durchtrittsöffnungen 8 infolge
der Saugwirkung der Geometrie des Schleiftellers 1 hindurch
und gelangen in eine Klettadaptionsschicht 9, beispielsweise
eine Flauschschicht, ein Klettvelours oder eine Schlingenschicht, des
Schleifmittels 2. Der Schleifteller 1 weist auf
seiner Befestigungsfläche
eine Befestigungseinrichtung 10 in Form einer Klettadaptionsschicht
auf. Diese Klettadaptionsschicht 10, z.B. eine Hakenschicht,
bildet zusammen mit der Klettadaptionsschicht 9 des Schleifmittels 2 eine
Befestigungsvorrichtung. Auf diese Weise wird das Schleifmittel 2 mit
dem Schleifteller 1 verbunden. Die Klettadaptionsschichten 9 und 10 sind
außerdem
partikeldurchströmbar,
so daß sich
Schleifpartikel in radialer Richtung bewegen können. Dadurch, daß eine einzige
mittig angeordnete Ansaugöffnung 11 näher zur
Rotationsachse angeordnet ist als Austrittsöffnungen 12, entsteht
durch einen Beschleunigungsraum 13 eine Saugwirkung auf die
Schleifpartikel in den Durchtrittsöffnungen 8 und den
Klettadaptionsschichten 9 und 10. Die Schleifpartikel
werden radial in Richtung Ansaugöffnung 11 transportiert
und durchströmen
dann die Ansaugöffnung 11.
Von dort aus bewegen sich die Schleifpartikel durch die Beschleunigungsräume 13 radial
nach außen
in Richtung Austrittsöffnungen 12.
Die Schleifpartikel legen somit von der abzuschleifenden Oberfläche 7 bis
zu den Austrittsöffnungen 12 den
Weg gemäß Pfeil 14 zurück. Der
Pfeil 14 ist in 2 symbolisch
für eine
der Durchtrittsöffnungen 8 und
eine der Austrittsöffnungen 12 dargestellt. Ähnliche
Wege ergeben sich für
alle anderen Durchtrittsöffnungen 8 des
Schleifmittels, die alle parallel von Schleifpartikeln durchströmt werden.
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In 4 ist
ein Schnitt C–C
gemäß 2 dargestellt. In der Mitte
des Schleiftellers 1 befindet sich die An saugöffnung 11.
Durchfließen
die Schleifpartikel diese Ansaugöffnung 11,
so gelangen sie in die Beschleunigungsräume 13. Diese Beschleunigungsräume 13 werden
durch Tellerflächen 15 und 16,
sowie durch Beschleunigungseinrichtungen 17 in Form von
Seitenbegrenzungen gebildet. Die Beschleunigungseinrichtungen 17 weisen
hierbei eine radial verlaufende bogenförmige Geometrie auf und sind
luftundurchlässig
ausgebildet. Sie begrenzen die Beschleunigungsräume 13 und sind als
nicht unterbrochene Begrenzung von radial innen nach radial außen ausgebildet.
Die Austrittsöffnungen 12 sind am
Umfang des Schleiftellers 1 gleichmäßig verteilt und weisen die
Form eines Ausschnitts eines Zylindermantels auf. Durch die bogenförmige Geometrie der
Beschleunigungseinrichtungen 17 entsteht eine Vorzugsrichtung 18 des
Schleiftellers 1. Die Saugwirkung von der abzuschleifenden
Oberfläche 7 zu
den Austrittsöffnungen 12 des
Schleiftellers 1 entlang des Pfeils 14 wird nur
durch die Geometrie und die Rotationsbewegung des Schleiftellers 1 hervorgerufen. Eine
Fremdabsaugvorrichtung ist bis dahin nicht notwendig.
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Der Schleifteller 1 wird
von der Auffangeinrichtung 6 umgeben, damit die austretenden
Schleifpartikel aus den Austrittsöffnungen 12 nicht
zurück auf
die abzuschleifende Oberfläche 7 gelangen.
Die Auffangeinrichtung 6 ist hier als Kunststoffhaube ausgebildet,
die auch bei einer angeschlossenen Fremdabsaugvorrichtung formstabil
bleibt. Die Auffangeinrichtung 6 umgibt den Schleifteller 1 so,
daß zwischen
dem Schleiftellerrand 19 des Schleiftellers 1 und
der Auffangeinrichtung 6 ein Ringspalt 20 vorhanden
ist. Der Ringspalt 20 mündet
in einen Außenkanal 21,
der zwischen der Tellerfläche 15 und
der Auffangeinrichtung 6 angeordnet ist. Der Außenkanal 21,
der sich als kreisförmige
Kammer über
der gesamten Tellerfläche 15 erstreckt,
weist an einer Stelle eine Anschlußöffnung 22 auf. Diese
Anschlußöffnung 22 ist
in der Auffangeinrichtung 6 angeordnet und ermöglicht den
Anschluß eines
Schlauches 23, der zu einer Fremdabsaugvorrichtung führt. Nachdem
die Schleifpartikel durch die Eigenabsaugeinrichtung des Schleiftellers 1 gemäß dem Pfeil 14 von
der abzuschleifenden Oberfläche 7 bis
zu den Austrittsöffnungen 12 gelangen,
werden sie durch die angeschlossene Fremdabsaugvorrichtung von den
Austrittsöffnungen 12 zur
Anschlußöffnung 22 in
Richtung eines zweiten Pfeils 24 geleitet und gelangen
dann über den
Schlauch 23 zur Fremdabsaugvorrichtung. Somit werden die
Schleifpartikel der abzuschleifenden Oberfläche 7 effektiv entzogen,
da bereits der Schleifteller 1 durch seine Eigenabsaugeinrichtung
in Form einer Radiallüftereinrichtung
die Schleifpartikel bis zum Schleiftellerrand 18 absaugt.
Der Transport der Schleifpartikel auf dem Weg des Pfeils 14 wurde bei
bisher bekannten Schleifvorrichtungen auch von der Fremdabsaugvorrichtung übernommen.
Die Fremdabsaugvorrichtung wird nun nur noch für den Transport der Schleifpartikel
gemäß dem Weg
des Pfeils 24 herangezogen. Die Eigenabsaugeinrichtung
des Schleiftellers 1 sorgt für den Transport der Schleifpartikel
auf dem Weg des Pfeils 14.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Schleiftellers 1 mit dem befestigten Schleifmittel 2.
In dieser Ausführungsform
weist der Beschleunigungsraum 13 Luftleitmittel auf, um
die Schleifpartikel gemäß Pfeil 14 nicht
nur radial nach außen
zu leiten, sondern auch in vertikaler Richtung, d.h. in axialer
Richtung, von der abzuschleifenden Oberfläche 7 wegzuleiten.
Auf diese Weise sorgt die Eigenabsaugeinrichtung des Schleiftellers 1 dafür; daß Schleifstaub
bereits durch den Schleifteller 1 in Richtung auf die Anschlußöffnung 22 der
Auffangeinrichtung 26 geleitet wird. Dies hat den Vorteil,
daß die
Auffangeinrichtung 26 nicht mehr direkt oder in Form von Bürsten 25,
wie in 2 gezeigt, an
der abzuschleifenden Oberfläche 7 anliegt.
Die Gefahr, daß Schleifpartikel
auf die abzuschleifende Oberfläche 7 zurückgelangen,
wird durch die Luftleitmittel des so gestalteten Beschleunigungsraums 13 gering
gehalten. Die Bewegung der Schleifpartikel weist bereits bei Austritt
aus den Austrittsöffnungen
eine axiale Komponente bezüglich
der Rotationsachse 5 des Schleiftellers 1 auf.
Hierdurch kann die Auffangeinrichtung 26 mit Abstand oberhalb
der Ebene der Befestigungsfläche
des Schleiftellers 1 enden. Sie berührt die abzuschleifende Oberfläche 7 nicht.
Dies hat den Vorteil, daß derjenige,
der mit dem so gestalteten Schleifteller 1 und der Auffangeinrichtung 26 arbeitet,
einen freien Blick auf die gerade abgeschliffene Oberfläche 7 hat.
So kann er sofort das Schleifergebnis beurteilen. Auch hat die axiale
Komponente der Bewegung der Schleifpartikel den Vorteil, daß sich der
Weg in Richtung der Fremdabsaugvorrichtung verkürzt.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
mit einem herkömmlichen
Schleifmittelhalter 27 ohne Eigenabsaugeinrichtung, der
eine Klettadaptionsschicht 28 aufweist. Eine weitere Klettadaptionsschicht 29 an
dem Schleifteller 1 als Eigenabsaugaufsatz 30 bildet
zusammen mit der Klettadaptionsschicht 28 des Schleifmittelhalters
27 eine
Befestigungsadaptionsschicht 28, 29. Auf diese
Weise wird der Eigenabsaugaufsatz 30 mit dem Schleifmittelhalter 27 verbunden.
Zur Unterstützung
dieser Verbindung dient ein Befestigungselement 31 in Form
einer Schraube. Zur Fixierung der Position des Eigenabsaugaufsatzes 30 an
dem Schleifmittelhalter 27 weist der Eigenabsaugaufsatz 30 eine
Positionieranordnung 32 auf. Bei dieser Ausführungsform
dient ein umlaufender Vorsprung am Umfang des Eigenabsaugaufsatzes 30 als
Positionieranordnung 32. Mit diesen Maßnahmen ist sichergestellt,
daß der
Eigenabsaugaufsatz 30 fest mit dem Schleifmittelhalter 27 verbunden
und in radialer Richtung fixiert ist. Der Schleifmittelhalter 27 ist über ein
weiteres Befestigungselement 33 in Form eines Gewindes
mit der Antriebswelle verbunden.
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Die Funktionsweise des Schleiftellers 1 als Eigenabsaugaufsatz 30 ist ähnlich wie
bereits bei den 2 und 5 beschrieben. Der Eigenabsaugaufsatz 30 bewirkt
durch seine Rotationsbewegung oder Rotations-Translations-Bewegung,
daß die
Schleifpartikel von der abzuschleifenden Oberfläche 7 durch die Durchtrittsöffnungen 8 des
Schleifmittels 2 über eine
Befestigungsadaptionsschicht 9, 10 in den Beschleunigungsraum 13 gemäß dem Pfeil 14 gelangen.
Sie verlassen den Beschleunigungsraum 13 durch Austrittsöffnungen 12.
Der Beschleunigungsraum 13 in 6 kann genau so, wie in 5 dargestellt, Luftleitmittel aufweisen.
Auf diese Weise können
die Schleifpartikel ebenfalls in axialer Richtung von der abzuschleifenden
Oberfläche 7 weg
bewegt werden. Die Schleifpartikel können, nachdem sie die Austrittsöffnungen 12 passiert
haben, ebenfalls mit Hilfe einer Fremdabsaugvorrichtung weitertransportiert
und aufgefangen werden.