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Die
Erfindung betrifft eine Mittenantriebsmaschine und eine Spannvorrichtung
für eine
Mittenantriebsmaschine.
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Die
DE 36 20 231 C1 und
DE 38 26 985 C1 beschreiben
eine Mittenantriebsmaschine, auch Endenbearbeitungsmaschine genannt,
bei denen auf einem gemeinsamen Maschinenbett spiegelsymmetrisch
zwei Endenbearbeitungsmaschinen jeweils zur Bearbeitung eines Endes
eines langen Werkstücks, beispielsweise
einer langen Fahrzeugwelle, angeordnet sind. Das lange Werkstück wird
im mittleren Bereich durch zwei unabhängig voneinander wirkende Spannfutter,
die jeweils einer der Bearbeitungsseiten zugeordnet sind, eingespannt.
Die Spannfutter sind verschiebbar zueinander gelagert, so dass sie an
eine Länge
des Werkstücks
anpassbar sind. Zumindest eines der drehbar gelagerten Spannfutter
ist zum Drehen des Werkstücks
antreibbar. Zum Einspannen bzw. Entnehmen des Werkstücks sind
die Endenbearbeitungswerkzeuge und die Spannfutter entgegengesetzt
zum jeweiligen Ende verfahrbar, so dass das Werkstück mittig
zum Maschinenbett entnehmbar oder einsetzbar ist. Die verfahrbare
Lagerung beider Spannfutter ist sehr aufwendig und die zusammengesetzte
Ausdehnung beider Spannfutter in Rotationsrichtung (Symmetrieachse
der Bearbeitung) beschränkt
die minimale Länge
eines Werkstücks,
das an beiden Enden bearbeitbar ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Mittenantriebsmaschine zur
beidseitigen Endenbearbeitung eines Werkstücks vorzusehen, die auch zur Endenbearbeitung
bei kurzen Werkstücken
einsetzbar ist und eine Automatisierung eines Werkstückwechsels
ermöglicht,
bzw. einen Spannfutterkopf vorzusehen, der bei geringer axialer
Bautiefe eine stabile, axiale Lagerung eines zu bearbeitenden Werkstücks ermöglicht,
bzw. eine Anordnung von Vertikal-Bearbeitungsmaschinen mit flexiblem
Werkstücktransport
vorzusehen. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1, 23 bzw. 28 gelöst.
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Die
Mittenantriebsmaschine gemäß Anspruch
1 weist ein Maschinengestell und einen daran gelagerten Mittenantrieb
auf. Der Mittenantrieb umfasst eine Einspanneinrichtung, wie beispielsweise ein
Spannfutter zum Einspannen eines zu bearbeitenden Werkstücks, und
die Einspanneinrichtung ist dreh- und antreibbar gelagert. Der Mittenantrieb
ist als Einzelkopf ausgebildet, mit dem das zu bearbeitende Werkstück frei
spannbar und antreibbar ist. Es ist keine weitere, separate Einspanneinrichtung
erforderlich, um das Werkstück
zu lagern und der Antrieb des Werkstücks kann ausschließlich durch
den Einzelkopf erfolgen. Mit dem Einzelkopf ist es insbesondere
bei kurzen Werkstücklängen nicht
erforderlich, eine weitere Lagerung bzw. Einspannung für das Werkstück vorzusehen.
Durch eine Betätigungseinrichtung
des Mittenantriebs werden die Werkstücke automatisch eingespannt
bzw. gelöst,
so dass die Mittenantriebsmaschine in einem automatisierten Prozess
einsetzbar ist. Es ist somit kein manuelles Lösen bzw. Klemmen des Werkstücks notwendig.
Es können
auch sehr kurze Werkstücke
eingespannt und beidseitig drehend bearbeitet werden, da die axiale
Ausdehnung des Einzelkopfes gering und kein weiterer Stütz- bzw.
Antriebspunkt für
das Werkstück erforderlich
ist.
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Bei
einer starren Lagerung des Mittenantriebs am Maschinengestell entfallen
bewegliche Lagerung bzw. Führung,
so dass aufgrund der schwingungshemmenden Verbindung eine besonders
präzise
Bearbeitung des Werkstücks
ermöglicht
ist. Ist dagegen der Mittenantrieb in Richtung der Rotations- bzw.
Bearbeitungsachse des Werkstücks
verfahrbar, so kann zum Beispiel der Mittenantrieb über ein
der Rotationsachse zugestelltes und an einem Ende gefasstes Werkstück verfahren
werden, um dieses vorzugsweise mittig einzuspannen. Umgekehrt kann
der Mittenantrieb nach dem Lösen
von dem Werkstück weggefahren
werden. Dabei ist es nicht notwendig, dass bei einer automatischen
Zuführung
das Werkstück
in Achsrichtung dem Mittenantrieb zugeführt oder aus diesem entnommen
wird, so dass sich beispielsweise eine axiale Verschiebeeinheit
für eine Handhabungseinrichtung
(s.u.) einsparen lässt.
Oder bei besonders langen Werkstücken
wird der Zuführ- bzw.
der Entnahmeweg des Werkstücks
vom bzw. zum Mittenantrieb zwischen einer axial verfahrbaren Handhabungseinrichtung
und dem Verfahrweg des Mittenantriebs aufgeteilt, so dass jeweils
die Verschiebewege beider Einrichtungen kurz gehalten werden können. Entsprechendes
trifft für
Bearbeitungswerkzeuge oder Stützwerkzeuge
zu, die durch die Verfahrbarkeit des Mittenantriebs gar nicht oder nur
beschränkt
verfahren werden müssen.
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Besonders
vorteilhaft ist die Rotationsachse des Mittenantriebs vertikal ausgerichtet,
so dass sich die größte Abmessung
der Mittenantriebsmaschine in die Höhe erstreckt und so in einer
Werkhalle nur eine reduzierte Grundfläche erforderlich ist. Auch kann
beispielsweise die axiale Entnahme des Werkstücks durch Lösen und schwerkraftbedingtes
Fallen erfolgen, wobei dann das Auffangen und der Abtransport des
Werkstücks
von einer einfach ausgestalteten Handhabungseinrichtung ausgeführt wird.
Weiterhin ist bei der vertikalen Ausrichtung die Span- und Kühlmittelbeseitigung
vereinfacht.
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Zur
Stabilisierung der Enden eines langen Werkstücks gegen Unwucht sind zumindest
einem der Enden eine Pinole oder ein Dorn zustellbar bzw. bei verfahrbarem
Mittenantrieb ist das Ende des Werkstücks zur Pinole oder dem Dorn
hin verfahrbar. Vorteilhaft ist zumindest eine Pinole oder ein Dorn senkrecht
oder schräg
zur Rotationsachse von der Rotationsachse herausfahrbar und/oder
herausschwenkbar, so dass insbesondere zur Entnahme eines langen
Werkstücks
der Weg der Entnahme bzw. der Zufuhrweg für das Werkstück zum Mittenantrieb frei
ist.
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Umfasst
die Mittenantriebsmaschine zwei Pinolen, zwei Dorne oder einen Dorn
und eine Pinole, so kann das Werkstück endseitig geklemmt und gehalten
werden, während
die Mittenantriebseinrichtung das Werkstück freigibt. Durch Verfahren
des verfahrbaren Mittenantriebs oder der beiden Enden-Halteeinrichtungen
kann der Mittenantrieb eine Umgreifaktion am Werkstück durchführen, so
dass dieses an einem versetzten Umfangsbereich gespannt wird und
beispielsweise im zuvor eingespannten Bereich an der Umfangsfläche weiter
bearbeitet wird. Im Prinzip ist somit mit lediglich einer Mittenantriebsmaschine
eine umfassende Oberflächen-
bzw. Innenflächenbearbeitung
am Werkstück
möglich.
Anstelle der Enden-Halteeinrichtung ist auch eine Handhabungseinrichtung
zum temporären
Halten des Werkstücks
während
des Umgreifens einsetzbar.
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Ganz
besonders vorteilhaft weist die Mittenantriebsmaschine zumindest
eine Werkzeugeinheit auf, die sowohl dem ersten als auch dem zweiten Ende
des eingespannten Werkstücks
zustellbar ist. Durch den Einsatz des Einzelkopfes ist der zum Umfahren
des Einzelkopfes notwendige Verfahrweg für die Werkzeugeinheit gering,
so dass kostengünstig lediglich
eine Werkzeugeinheit oder eine Spezialwerkzeugeinheit vorgesehen
werden kann. Unabhängig
von der beide Enden bearbeitenden Werkzeugeinheit können weitere
Werkzeugeinheiten vorgesehen sein, die jeweils das obere oder das
untere Ende des Werkstücks
arbeitsteilig bearbeiten.
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In
Verbindung mit der verfahrbaren Mitteneinheit wird es ermöglicht,
dass zumindest eine Werkzeugeinheit in Rotationsachsenrichtung lagenfest
sein kann und beispielsweise lediglich eine Bewegung senkrecht zur
Rotationsachse ausführt,
während
der Vorschub in Rotationsachsenrichtung durch Verfahren des Mittenantriebs
erfolgt. So kann an einem Ende ein Linearantrieb für die Werkzeugeinheit in
Achsrichtung eingespart werden. Während des Bearbeitens des einen
Endes mit der axial festgelegten Werkzeugeinheit kann eine die Bewegung
des Mittenantriebs kompensierende, axial verfahrbare Werkzeugeinheit
das andere Ende des Werkstücks bearbeiten.
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Vorteilhaft
erfolgt das Zuführen
bzw. Entnehmen des Werkstücks
vom Mittenantrieb mittels einer Handhabungseinrichtung, die einen
Greifer aufweist. Wie oben erwähnt,
kann die Handhabungseinrichtung in Rotationsachsenrichtung verfahrbar
sein, um das Werkstück
beispielsweise bei dem starr mit dem Maschinenrahmen verbundenen
Mittenantrieb zu entnehmen. Oder die Handhabungseinrichtung kann aus
Kostengründen
in axialer Richtung festgelegt sein, so dass der verfahrbare Mittenantrieb
nach Greifen des Werkstücks
durch die Handhabungseinrichtung über das Werkstück weggefahren
wird, bis dieses für
die Handhabungseinrichtung freigegeben ist. Die Handhabungseinrichtung
braucht in diesem Fall beispielsweise lediglich eine Schwenk- oder Drehbewegung
zur Zuführung
bzw. Entnahme des Werkstücks
von bzw. zu der Rotationsachse ausführen. Vorteilhaft kann die
Handhabungseinrichtung in eine der Werkzeugeinheiten, beispielsweise
einen drehbar gelagerten Werkzeugrevolver, integriert sein, so dass
ein gemeinsamer Linearantrieb in Rotationsachsenrichtung und/oder
ein gemeinsamer Antrieb mit einer senkrechten Komponente zur Rotationsachse
für beide
ausreicht.
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Vorteilhaft
wird das bearbeitete Werkstück mittels
einer Handhabungseinrichtung zu einer weiteren Bearbeitungsmaschine überführt. Die
Handhabungseinrichtung kann das bearbeitete Werkstück dort
in einen Werkstückhalter
zur Bearbeitung überführen oder
an eine weitere Handhabungseinrichtung der weiteren Bearbeitungsmaschine übergeben.
Vorteilhaft sind der Mittenantriebsmaschine zwei Handhabungseinrichtungen
zugeordnet, wobei eine erste das unbearbeitete Werkstück zuführt und
eine zweite das bearbeitete Werkstück abführt.
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Besonders
vorteilhaft umfasst der Mittenantrieb der Mittenantriebsmaschine
ein Spannfutter wie nachfolgend beschrieben, wobei in diesem nicht
notwendig ein zweiter Satz Spannelemente vorgesehen sein muss, wobei
dann die Betätigung
lediglich eines Spannelementsatzes mit dem unten beschriebenen Betätigungsmechanismus
entsprechend erfolgt (s.u.).
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Gemäß dem Spannfutterkopf
von Anspruch 28 umfasst das Spannfutter zum Einspannen eines zu
bearbeitenden Werkstücks
zwei getrennte Sätze von Spannelementen,
die jeweils den Umfang des Werkstücks an voneinander beabstandeten
Umfangsbereichen klemmen. Durch das Einspannen in zwei axial voneinander
beabstandeten Umfangsbereichen setzt das Spannfutter während der
Bearbeitung des Werkstücks
einer radialen Auslenkung ein hohes Hebelmoment entgegen, so dass
eine besonders präzise
Bearbeitung unter hohen radialen Kräften auf das Werkstück ermöglicht wird.
Ist vorzugsweise der Spannfutterkopf durchgängig und beidseitig offen,
so kann das gefasste Werkstück
beidseitig an beiden Enden bearbeitet werden, ohne dass ein Umspannen
erforderlich ist. Bei dem beidseitig offenen Spannfutter kann das
Werkstück
aus einer Richtung in das Spannfutter eingeführt und in Richtung des anderen
Endes entnommen werden. Das Spannfutter mit den Doppelsatzspannelementen
ist drehbar gelagert und kann frei drehbar oder mittels eines Antriebs
angetrieben sein. Bei Einsatz in der oben beschriebenen Mittenantriebsmaschine
ist das Spannfutter mittels eines Antriebsaggregats angetrieben.
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Besonders
vorteilhaft werden beide Spannelementsätze mittels einer Betätigungseinrichtung
gemeinsam geöffnet
oder zum Spannen des Werkstücks
geschlossen. Weist die Betätigungsrichtung ein
Federelement auf, das aufgrund der Vorspannung die Spannelemente
entweder schließt
oder öffnet,
so vereinfacht sich der Aufbau der Betätigungseinrichtung. Durch Einsatz
des Federelements ist zum Schließen und Geschlossenhalten der
Spannelemente kein Hydrauliköl
erforderlich, dessen Druck während
der Drehung der Einspanneinrichtung unter Einsatz von Drehdichtungen
oder Spaltdichtungen aufrechterhalten werden muss.
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Vorzugsweise
bewirkt die Vorspannung des Federelements ein Schließen der
Spannelemente zum Klemmen des Werkstücks, so dass eine eventuelle
Fehlausrichtung des Werkstücks
beim ursprünglichen
Klemmen durch Nachfahren der Spannelemente ausgeglichen wird.
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Vorteilhaft
wirkt das Federelement zwischen oder im Wesentlichen zwischen den
beiden Spannelementsätzen,
d.h. die Federkraft in die eine Richtung wirkt nahezu vollständig auf
den ersten Spannelementsatz und die Federkraft in die andere Richtung (Gegenkraft)
wirkt nahezu vollständig
auf den zweiten Satz Spannelemente. Dies ermöglicht ein asynchrones Schließen und Öffnen der
Spannelemente, so dass das Werkstück am ersten Umfangsbereich einen
anderen Durchmesser aufweisen kann als im zweiten Umfangsbereich
(beispielsweise konisches Werkstück).
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Bei
Einsatz einer Tellerfeder als Federelement werden sehr hohe Federkräfte bei
vergleichsweise geringer, axialer Baulänge des Federelements bereitgestellt.
Weiterhin erlaubt die Tellerfeder eine in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte
Federkraft, die auf alle Spannelemente eines Satzes wirkt, so dass
ein einseitiges Wirken der Federkraft und damit ein Verkanten beim
Schließen
oder Öffnen
der Spannelemente vermieden wird.
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Vorteilhaft
sind beide Spannelementsätze
in einer Haupthülse
angeordnet, wobei die Haupthülse drehbar
am Spannkopf gelagert ist und so die Spannelemente mechanisch stabil
ausrichtet. Bei einer Ausführung
ist das Federelement außerhalb
der Haupthülse
angeordnet, so dass der Hülsendurchmesser
gering gehalten werden kann, was insgesamt einen kompakt gebauten
Spannfutterkopf ermöglicht, der
vorzugsweise zur Bearbeitung von Werkstücken mit geringem Durchmesser
eingesetzt wird. Ist dagegen in einer anderen Ausführung das
Federelement innerhalb der Haupthülse angeordnet, so sind keine Hebel
oder Mitnehmer erforderlich, die zwischen der Feder und den Spannelementen
wirkt. Diese Anordnung, bei der der Hülsendurchmesser im Vergleich zum
Außenaufbau
der Feder einen größeren Durchmesser
erfordert, kommt bevorzugt bei Werkstücken mit größerem Durchmesser zum Einsatz.
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Vorzugsweise
weist die Betätigungseinrichtung
einen Aktuator auf, der zum Lösen
der Spannelemente auf das Federelement wirkt und das Federelement
entgegen der Vorspannbewegung zum Klemmen der Spannelemente bewegt.
Vorteilhaft ist der Aktuator mit einem Gehäuse des Spannfutterkopfs bzw.
einem Befestigungspunkt des Spannfutterkopfs verbunden, so dass
der Aktuator selbst keine Drehbewegung ausführt und die Kraft zum Spannen
oder Dehnen der Feder nicht über
eine Drehverbindung übertragen
werden muss. Der auf das Federelement wirkende und ortsfeste Aktuator
kann vorteilhaft Bremselemente aufweisen, die auf das Federelement
oder ein Verbindungselement zwischen Aktuator und Federelement wirken,
so dass nach Abschaltung des Antriebs die Drehung der Haupthülse mit dem
Werkstück
durch Betätigung
des Aktuators abgebremst wird und die Werkstückentnahme schneller erfolgen
kann. Alternativ oder zusätzlich
zum Bremsen mittels des Aktuators kann auch eine Arretierung der
Hülse in
einer vorgegebenen Position erfolgen, so dass ein vorgegebener Drehlagebezug
zwischen zu bearbeitendem Werkstück
und Spannfutter hergestellt werden kann.
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Wird
an einer Seite, vorzugsweise an beiden Seiten des Spannfutters,
ein austauschbarer Spannelementsatz vorgesehen, so können die
verschiedenen Spannelementsätze
in Abhängigkeit
des Durchmessers des Werkstücks
mit verschiedenen Spanndurchmesserbereichen versehen sein. Damit
lässt sich
ein Spannfutterkopf kostengünstig
an verschiedene Durchmesserbereiche der zu bearbeitenden Werkstücke anpassen.
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Die
oben beschriebenen Ausführungen
des Spannfutterkopfes ermöglichen
eine in axiale Richtung sehr kurze Bauweise des Spannfutters, so
dass entweder kurze Werkstücke
an beiden Endbereichen bearbeitbar sind oder längere Werkstücke über einen größeren axialen
Außenbereich
bearbeitbar sind.
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Besonders
vorteilhaft ist zumindest eine Seite der Haupthülse mittels eines axialen Aufsatzes verlängerbar
und in diesem Aufsatz ein neuer oder der zuvor entnommene Spannelementsatz
einsetzbar, so dass auch längere
Werkstücke
bei Vorsehen eines größeren axialen
Hebels durch das Einspannen an beiden Umfangsflächen präzise bearbeitbar sind. Durch
Austausch weniger Elemente ist der Spannfutterkopf flexibel in Abhängigkeit
der Abmessung des Werkstücks
und des Bearbeitungsbedarfs kostengünstig umzurüsten.
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Das
oben beschriebene Spannfutter kann auch unter Weglassung eines Spannfuttersatzes, d.h.
bei Klemmung des Werkstücks
lediglich in einem Umfangsbereich als weitere Abwandlung ausgebildet sein,
wobei dann das Federelement mit seinem freien Ende, das nicht auf
einen zweiten Spannelementsatz wirkt, an der Haupthülse festgelegt
bzw. angeschlagen ist. Hierbei wird ein automatisierbares Klemmen durch
die Vorspannung des Federelements erreicht, während bei der Rotation des
Spannfutters die Klemmkraft durch das Federelement aufrechterhalten
wird. Auch hier ist keine Hydraulikflüssigkeit, die unter Druck über eine
Drehdurchführung
anliegt, erforderlich.
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Die
Anordnung von nebeneinander stehenden Vertikal-Bearbeitungsmaschinen
umfasst eine zwischen den Bearbeitungsmaschinen angeordnete Handhabungseinrichtung
zum Transport eines Werkstücks
zwischen den beiden Bearbeitungsmaschinen. Die Handhabungseinrichtung
ist auf einer zwischen den Bearbeitungsmaschinen verfahrbaren Verschiebeeinheit
angeordnet. Die Verschiebeeinheit ist zumindest in horizontaler
Richtung verfahrbar und ermöglicht
die Überbrückung auch
großer
Distanzen zwischen den Bearbeitungsbereichen der Bearbeitungsmaschinen.
Aufstellungsbedingte Distanzabweichungen zwischen den Bearbeitungsmaschinen sind
durch Anpassung des Fahrwegs der Verschiebeeinheit leicht anpassbar.
Vorzugsweise weist die Handhabungseinrichtung einen horizontal schwenkbaren
Greifarm auf, der in vorteilhafter Weiterbildung auch eine Drehung
des Werkstücks
um die Greifarmachse ermöglicht.
Vorteilhaft ist zum Zuführen
des Werkstücks
zur ersten Bearbeitungsmaschine und/oder zum Entnehmen des Werkstücks aus
der letzten Bearbeitungsmaschine jeweils eine vorgeschaltete und/oder
nachgeschaltete Handhabungseinrichtung mit horizontaler Verschiebeeinheit
vorgesehen.
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Anhand
von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1A–1D Seitenansichten
einer Mittenantriebsmaschine in schematisch dargestellten verschiedenen
Abschnitten eines Arbeitszyklus,
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2 eine Querschnittsansicht
eines Spannkopfes mit Doppelfutter,
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3A–3C verschiedene
Ansichten einer Druckhülse
des Spannkopfes von 2,
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4 eine Spindelwelle des
Spannkopfes von 2,
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5 ein Schiebesegment des
Spannkopfes von 2,
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6 der Spannkopf von 2 mit einem axialen Verlängerungsanbau,
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7 eine Frontansicht der
Mittenantriebsmaschine von 1,
und
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8 eine Draufsicht auf eine
Bearbeitungsstrasse mit der Mittenantriebsmaschine.
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Die 1A–1D zeigen
Seitenansichten einer Vertikal-Mittenantriebsmaschine 1.
Das im Folgenden beschriebene Konzept der Mittenantriebsmaschine
ist ohne weiteres auch für
eine Horizontal-Mittenantriebsmaschine mit horizontal verlaufender
Rotationsachse des Werkstücks 7 anwendbar, wobei
jedoch der Grundflächenbedarf
der Maschine erhöht
ist.
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Das
Maschinenbett des Maschinengrundkörpers 2 der Mittenantriebsmaschine 1 in 1 baut vertikal in die Höhe, so dass
eine Werkzeugwartung von vorne (von rechts wie in 1 dargestellt) möglich ist, auch wenn mehrere
Bearbeitungsmaschinen seitlich aneinandergereiht sind. Der Maschinengrundkörper 2 umfasst
vorzugsweise einen Mineralgusskern, der Schwingungen von der Werkhalle
zum Bearbeitungsbereich und umgekehrt optimal dämpft. Ein Mittelaggregat 3 zum
beidseitig offenen Einspannen eines Werkstücks 7 ist an einer
Konsole 4 gelagert. Die Konsole 4 wiederum lagert
linear verfahrbar auf einer Linearführung 5. Mittels eines
Antriebs 6 wird die Konsole 4 entlang der Linearführung 5 vertikal
verfahren, so dass die vertikale Position des Mittelaggregats 3 veränderbar
ist. In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführung ist
das Mittelaggregat 3 starr an den Maschinengrundkörper angekoppelt,
so dass Schwingungen während
einer hochpräzisen
Bearbeitung noch weiter verringert sind.
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Das
Mittelaggregat 3 umfasst einen Spannkopf 30 zum
Einspannen des Werkstücks 7,
einen Antrieb 31 zum Antreiben des Werkstücks 7 und
einen Winkelflansch 32, der den Antrieb 31 mit
dem Spannkopf 30 verbindet. In weiterer, hier nicht dargestellter
Ausführung
kann der Antrieb für
den Spannkopf auch am Maschinengrundkörper 2 gelagert sein und über ein
Getriebe (mit beispielsweise einer Spindel) mit dem Spannkopf 30 verbunden
sein.
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In 1B sind schematisch eine
erste Werkzeugeinheit 8 mit einem Werkzeugrevolver 9 und eine
zweite Werkzeugeinheit 10 mit einem Werkzeugrevolver 11 dargestellt.
Das Richtungs-Dreibein in 1B deutet
die Richtungen an, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. Dabei
ist die Z-Richtung die Vertikalachse, die X-Richtung verläuft horizontal frontal
zur Mittenantriebsmaschine 1 (horizontal und in der Zeichenebene)
und die Y-Richtung verläuft
horizontal und in Seitenrichtung zur Mittenantriebsmaschine 1 (horizontal
und senkrecht zur Zeichenebene). Die erste Werkzeugeinheit 8 ist
in Y-Richtung seitlich hinter die Mittelebene des Mittelaggregats 3 versetzt
und führt
mittels einer Verschiebeeinheit eine Y- und Z-Bewegung aus. Die
zweite Werkzeugeinheit 10 ist in Y-Richtung zur Zeichenebene
(Mittelebene des Mittelaggregats) nach vorne versetzt und führt ebenfalls
eine Y-, Z-Bewegung mittels einer Verschiebeeinheit aus. In alternativer
Ausführung
können
die erste und/oder zweite Werkzeugeinheit 8, 10 in
Z-Richtung unbeweglich festgelegt sein, wobei dann durch Z-Verschiebung
des Mittelaggregats 3 relativ zur ersten und/oder zweiten
Werkzeugeinheit 8, 10 die Bewegung zur axialen
Bearbeitung des Werkstücks 7 ausgeführt wird.
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In
weiterer, hier nicht dargestellter Ausführung ist eine Werkzeugeinheit
zur Beidenden-Bearbeitung vorgesehen. Dieses Einzelaggregat kann ebenfalls
einen Werkzeugrevolver umfassen und in Z-Richtung starr am Maschinengrundkörper 2 festgelegt
oder vorzugsweise verfahrbar sein. Die Z-Bewegung wird dann entweder
durch Verfahren des verfahrbaren Mittelaggregats 3 oder
des Einzelaggregats ausgeführt.
Die relative Verfahrstrecke ist dabei so bemessen, dass mit dem
Einzelaggregat sowohl das obere als auch das untere Ende des Werkstücks 7 bearbeitbar
sind. Da insbesondere in Y-Richtung die Abmessung des Mittelaggregats 3 sehr
gering ist, kann das Einzelaggregat durch geringes Zurückfahren
in Y-Richtung dem Mittelaggregat 3 ausweichen, so dass
entweder das Mittelaggregat 3 am Einzelaggregat vorbeifährt oder
das Einzelaggregat am Mittelaggregat vorbeifährt. Ein Werkzeugrevolver des
Einzelaggregats umfasst dabei zusätzlich Überkopf-Werkzeuge, die ein
Bearbeiten von unten nach oben ermöglichen, während die anderen Werkzeuge der
Bearbeitung von oben nach unten dienen.
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Die
erste und zweite Werkzeugeinheit 10, 11 sowie
das Einzelaggregat, soweit in Z-Richtung
verfahrbar, lagern auf einem Schlitten, der auf einer nicht dargestellten
Führung
parallel zur Führung 5 verfahrbar
ist. Dabei können
die Werkzeugeinheiten und/oder das Einzelaggregat auf einer links
oder rechts zur Führung 5 angeordneten,
gemeinsamen Führung
oder auf zwei links und rechts der Führung 5 liegenden
Führungen
lagern.
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1C stellt eine erste und
zweite Pinole 12, 13 dar, die auf der Achse des
Werkstücks 7 liegen und
vorzugsweise in Z-Richtung verfahrbar sind. Vorteilhaft sind dabei
die Pinolen 12, 13 auf der Linearführung 5 des
Mittelaggregats 3 gelagert. In weiterer, nicht dargestellter
Ausführung
kann anstelle einer oder beider Pinolen ein Dorn zum Halten des
Endes des Werkstücks 7 vorgesehen
sein. Besonders bei der Umfangsbearbeitung langer Werkstücke werden die
freien Enden des Werkstücks
einseitig oder beidseitig durch die Pinolen 12, 13 abgestützt, so
dass Unwuchten bei der Bearbeitung vermieden werden. Auch hier können in
Ausgestaltung das Mittelaggregat 3 in Z-Richtung festgelegt
sein, wobei dann beide Pinolen 12, 13 in Z-Richtung
zustellbar sind. Oder eine Pinole 12 oder 13 ist
in Z-Richtung festgelegt und das Mittelaggregat 3 mit dem
Werkstück 7 werden
der festgelegten Pinole zugestellt und die gegenüberliegende verfahrbare Pinole
wird dem anderen Ende des Werkstücks
zugestellt.
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1D zeigt die Maschine 1 in
einer Stellung, bei der besonders lange Werkstücke 7 durch Absenken
des Mittelaggregats 3 aus diesem herausgeführt werden.
Durch eine nicht dargestellte Handhabungseinrichtung wird in diesem
Fall das Werkstück 7 mittels
eines Greifers gefasst, so dass nach Lösen des Spannkopfes 30 und
Absenken des Mittenaggregats das Werkstück 7 frei ist und
lediglich von der Handhabungseinrichtung gehalten wird. In der in 1C dargestellten Position
kann die Handhabungseinrichtung das Werkstück 7 durch Schwenken
oder Zurückfahren
aus dem Bearbeitungsbereich herausnehmen oder zum Beladen das Werkstück 7 in
die Bearbeitungsachse fahren.
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2 zeigt in Querschnittsansicht
den Spannkopf 30. Im Winkelflansch 32 ist ein
Zahnrad 34 drehbar gelagert, das durch ein Motorritzel 33 des Antriebs 31 angetrieben
wird. Das Zahnrad 34 greift in einen Außenzahnkranz 35, der
an einer drehbar gelagerten Spindelwelle 50 angeordnet
ist. Die Spindelwelle 50 lagert über zwei Kugellager 36 am Spannfuttergehäuse 37.
Innerhalb der Spindelwelle 50 sind ein erstes und zweites
Spannfutter 51, 52 angeordnet, die axial beabstandet
das Werkstück 7 an zwei
Umfangsbereichen I, II klemmen. Die Spannfutter 51, 52 sind
hülsenartig
als Spannfutterhülse 53 ausgebildet,
wobei der untere Teil (bezogen auf das Spannfutter 51)
umlaufend ausgebildet ist, während die
Klemmsegmente im oberen Bereich der Hülse 53 geschlitzt
sind. Durch die geschlitzte Hülse
ergibt sich durch den zungenartigen Mittenbereich der Spannfutterhülse eine
Federwirkung, die beim Rückziehen
der die Klemmsegmente betätigenden
Druckhülsen 54, 55 die Öffnung zwischen
den Klemmsegmenten weitet.
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Die
außenseitige
Rampe jedes Spannfuttersegments 51, 52 wirkt mit
der innen liegenden Rampe der ersten bzw. zweiten Druckhülse 54, 55 zusammen,
wobei zum Öffnen
und Schließen
der Segmente die Druckhülsen 54, 55 axial
verschoben werden. Die Druckhülsen 54, 55 sind
gleitend an der Innenseite der Spindelwelle 50 bzw. Haupthülse gelagert.
Die Verschiebung der ersten und zweiten Druckhülse 54 und 55 erfolgt
durch Segmente 56, die durch axiale Schlitze 40 in
der Spindelwelle 50 hindurchgreifen (siehe 4). Ein oberer Satz Segmente 56 ist
der ersten Druckhülse 54 zugeordnet
und ein unterer Satz Segmente 56 ist der zweiten Druckhülse 55 zugeordnet.
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An
der Außenseite
der Spindelwelle 50 lagert eine Tellerfeder 57,
die zwischen dem oberen und dem unteren Satz Segmente 56 eingespannt
ist und unter Vorspannung den oberen Satz Segmente 56 und
unteren Satz Segmente 56 auseinander schiebt. Auf den oberen
Satz von Segmenten 56 wirkt ein erstes Hubelement 58 und
ein zweites Hubelement 59 wirkt auf den unteren Satz von
Segmenten. Die Hubelemente 58, 59 sind hier topfförmig ausgebildet, wobei
deren Außenränder übereinander
verschiebbar sind. Die Hubelemente 58, 59 sind
axial verschiebbar am Spannfuttergehäuse 37 gelagert und durch
Zusammenfahren der Hubelemente 58, 59 gegeneinander
kommt eine Anlagefläche 63 am
inneren Bereich der Hubelemente 58, 59 auf den
Segmenten 56 zu liegen, so dass bei weiterem Zusammenfahren
der Hubelemente 58, 59 gegeneinander der obere
Satz von Segmenten 56 gegenüber dem unteren Satz von Segmenten
gegen die Federwirkung zusammengeschoben wird.
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Zum
Betätigen
der Hubelemente 58, 59 wird durch einen ersten
Fluideinlass 60 und einen zweiten Fluideinlass 61 Hydrauliköl in einen
Hohlraum zwischen den Hubelementen 58, 59 und
dem Spannfuttergehäuse 37 eingeleitet,
so dass das erste Hubelement 58 nach unten und das zweite
Hubelement 59 nach oben verschoben wird. Beim Zusammenfahren wird
durch einen dritten Fluideinlass 62 Hydrauliköl ausgelassen.
Zum Auseinanderfahren der Hubelemente 58, 59 werden
der erste und zweite Fluideinlass 60, 61 druckfrei
geschaltet und durch den dritten Fluideinlass 62 Hydrauliköl unter
Druck eingepresst, so dass die beiden Hubelemente 58, 59 aufgrund
des Drucks im Hohlraum zwischen den beiden Hubelementen 58, 59 und
dem Spannfuttergehäuse 37 auseinander
gefahren werden. Bei einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführung kann
der dritte Fluideinlass 62 entfallen und zum Auseinanderfahren
der Hubelemente 58, 59 wird ebenfalls die Vorspannkraft der
Tellerfeder 57 genutzt, wobei jedoch kein vollständiges Lösen zwischen
den Segmenten 56 und der Anlagefläche 63 der Hubelemente 58, 59 erfolgt. Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass lediglich durch den ersten oder zweiten
Fluideinlass 60, 61 Hydraulik eingeleitet und
so entweder das erste oder das zweite Hubelement betätigt wird,
so dass sich lediglich das erste oder zweite Spannfutter 51, 52 öffnet. Beispielsweise,
wenn nur ein sehr kurzes Werkstück 7 durch
nur einen Spannbackensatz 51, 52 einzuspannen
ist. Ebenfalls kann bei einseitiger Festlegung der Tellerfeder 57 an
der Spindelwelle 50 die Betätigung lediglich eines einzigen
Spannfutters 51 durch nur ein Hubelement 58 oder 59 vorgesehen sein,
wobei auch in diesem Fall eine Entkopplung der Führung des Hydrauliköls von den
gedrehten Teilen erfolgt. Die in 2 dargestellte
Anordnung ermöglicht
es auch, ein Werkstück 7 mit
unterschiedlichen Durchmessern im Bereich des ersten und des zweiten
Spannfutters 51, 52 (Umfangsbereich I und II)
zu fassen, da die Verschiebung des oberen Segmentsatzes und des
unteren Segmentsatzes 56 eine Relativbewegung zueinander
zulässt,
d.h. eine bzgl. der Spindelwelle 50 asymmetrische Verschiebebewegung.
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Die 3A–3C zeigen
eine Seitenansicht, eine Querschnittsansicht und eine Draufsicht
(bzgl. der Darstellung in 3A)
der Druckhülsen 54, 55. Im
oberen Bereich der Druckhülse
ist eine umlaufende Nut 76 ausgebildet. An der unteren
Innenseite ist eine Rampe bzw. Keilfläche 77 angeordnet,
die wie oben beschrieben mit der rampenförmigen Rückseite der Spannfutter-Klemmsegmente 51, 52 zusammenwirkt.
Der obere Kranz der Druckhülse 54, 55 ist
als bajonettförmige
Verriegelung 78 mit Aussparungen 79 ausgebildet.
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4 zeigt eine Seitenansicht
der Spindelwelle 50, an deren innerem Umfangsbereich zwei Kränze mit
Längsschlitzen 40 ausgebildet
sind. Am Umfang sind hier im oberen und unteren Mittenbereich jeweils
sechs Segmentschlitze 40 für den oberen Satz von sechs
Segmenten 56 und den unteren Satz von Segmenten ausgebildet.
Die Segmente 56 sind innerhalb der Schlitze 40 axial
verschiebbar. Am unteren Ende der Spindelwelle 50 ist ein
Flansch 41 vorgesehen, an dem der Außenzahnkranz 35 angeflanscht
wird.
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5 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines der zwölf
verwendeten Segmente, das wie durch den Pfeil angedeutet in einen
Segmentschlitz 40 der 4 eingesetzt
wird. Nach dem Einsetzen liegt der Grundkörper 73 innerhalb
eines Segmentschlitzes 40 und über die Außenfläche der Spindelwelle 50 ragt eine
Außennase 70 hervor,
während
an der Innenseite der Spindelwelle die Innenführung 74 und ein Vorsprung 75 hervorstehen.
Der Vorsprung 75 greift nach dem Einsetzen der Druckhülse 54, 55 in
deren Nut 76 ein. Zum Einsetzen der Druckhülsen nach Montage
der Segmente 56 wird beim axialen Einlassen der Druckhülsen 54, 55 der
Kranz der Verriegelung 78 an den Aussparungen 79 über die
Vorsprünge 75 geführt. Durch
Verdrehen der Druckhülsen 54, 55 greift
dann der Vorsprung 75 in die Nut 76 ein, so dass
eine Kopplung zwischen Segment und Druckhülse bei axialer Verschiebung
gewährleistet
ist. Bei der vom Außendurchmesser
der Spindelwelle 50 hervorspringenden Außennase 70 wirkt
auf eine dritte Auflagefläche 71 die
erste Anlagefläche 63 des ersten
bzw. zweiten Hubelements 58, 59, wobei die Segmente
des oberen Segmentsatzes durch das erste Hubelement 58 nach
unten verschoben werden, während
die Segmente 56 des unteren Segmentsatzes durch das zweite
Hubelement 59 nach oben verschoben werden. An der zweiten
Anlagefläche 72 der
Außennase 70 liegt
die Tellerfeder an, die die Segmente 56 des oberen Satzes
nach oben und die Segmente des unteren Satzes nach unten verschiebt.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht
des Spannkopfes 30 von 2 mit
einer an der Unterseite angebauten Verlängerung. Gegenüber der 2 ist der untere Deckel 67 vom
Flansch 41 der Spindelwelle 50 abgeschraubt und
anstelle des unteren Deckels 67 ist eine Verlängerungshülse 65 auf
den Flansch 41 aufgesetzt. Anstelle der kurzen, zweiten Druckhülse 55 ist
ein lange Druckhülse 55a eingesetzt,
die sich bis zum Endbereich der Verlängerungshülse 65 erstreckt.
Das untere zweite Spannfutter 52 ist aus der Spindelwelle 50 entnommen
und in die Verlängerungshülse 65 eingesetzt.
Die axiale Position des zweiten Spannfutters 52 wird durch
einen mit der Spindelwelle 50 verbundenen Stützschaft 66 und
durch Aufschrauben des unteren Deckels 67 auf die Unterseite
der Verlängerungshülse 65 festgelegt. Die
lange Druckhülse 55a greift
ebenfalls mit einer bajonettartigen Verriegelung 78a (entsprechend
der 78 von 3A)
in den unteren Segmentsatz 56 ein. Durch eine entsprechende
Verlängerungshülse und eine
verlängerte
Druckhülse
lässt sich
der Spannkopf 30 auch an der Oberseite durch Nach-oben-Verlagerung
des Spannfutters 51 verlängern.
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7 zeigt eine Frontansicht
der Vertikal-Mittenantriebsmaschine 1. Ergänzend zu
den 1A–1D sind hier die oben erwähnten, erste
und zweite Handhabungseinrichtungen 80, 85 dargestellt.
Die erste Handhabungseinrichtung 80 ist in Y-Richtung links
zur Bearbeitungszone des Mittelaggregats 3 versetzt, während die
zweite Handhabungseinrichtung 85 rechts dazu versetzt ist.
Beide Handhabungseinrichtungen 80, 85 sind mit
einem Greifarm 81, 86 bestückt, der in der Darstellung
von 7 in Betrachtungsrichtung
steht. Die Greifarme sind in der Aufsicht von 8 dargestellt. An den Enden beider Greifarme 81, 86 ist
jeweils eine Greifeinrichtung angeordnet, die optional neben der Schwenkbewegung
des Greifarms um die Z-Achse auch eine Rotation um die Greifarmachse
ermöglicht. Gegenüberliegend
zum Greiflager ist jeweils ein Antrieb 82, 87 für die Schwenkbewegung
des Greifarms und die optionale Rotation der Greifeinrichtung vorgesehen.
Beide Handhabungseinrichtungen 80, 85 sind jeweils
auf einer YZ-Verschiebeeinheit 83, 88 gelagert,
mit der die Handhabungseinrichtung 80, 85 in Z-
und Y-Richtung verfahrbar ist (die Koordinaten sind rechts oben
in der Figur dargestellt). Wie oben bereits erwähnt, lagern die erste Werkzeugeinheit 8 und
die zweite Werkzeugeinheit 10 ebenfalls jeweils auf einer
YZ-Verschiebeeinheit 89, 90.
Damit kann der jeweilige Werkzeugrevolver 9, 11 in
Z- und Y-Richtung zur Endenbearbeitung dem Werkstück zugestellt
werden.
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Die
Antriebe der unteren Handhabungseinrichtung 80 und der
unteren Werkzeugeinheit 8 bauen bezüglich des Greif- bzw. Arbeitsraums
nach unten, während
die Antriebe der oberen Handhabungseinrichtung 85 und der
oberen Werkzeugeinheit 10 bezüglich deren Greif- bzw. Arbeitsraum
nach oben bauen. Dadurch können
die Greif- und Bearbeitungszonen sehr dicht beieinander liegen bzw.
sind die notwendigen Ausweichwege sehr kurz, was sehr kurze Taktzeiten
auch bei kleinen Werkstücken
ermöglicht. In
bevorzugter Ausgestaltung und wie in 1 dargestellt,
ist der Antrieb 31 des Mittelaggregats zur Bearbeitungszone 102 nach
vorne versetzt (aus der Zeichenebene der 7 heraus). Der Antrieb kann jedoch wie
in 7 dargestellt alternativ
nach vorne bauen.
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Die
erste Handhabungseinrichtung 80 belädt den Spannkopf 30 mit
Werkstücken 7 aus
einem Werkstückmagazin 91.
Die zweite Handhabungseinrichtung 85 entnimmt das in der
Mittenantriebsmaschine bearbeitete Werkstück 7 aus dem Spannkopf 30 und überführt das
Werkstück 7 zunächst zu
einer Kontrollstation 92, in der Prüfmessungen am Werkstück vorgenommen
werden.
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8 zeigt schematisch die
Einbindung der Mittenantriebsmaschine 1 in eine Bearbeitungsstrasse.
Die Beschickung der Mittenantriebsmaschine 1 zur Endenbearbeitung
der Werkstücke 7 erfolgt
aus einer Bestückungszelle 106,
in der das Werkstückmagazin 91 angeordnet
ist. Die erste Handhabungseinrichtung 80 verfährt auf
der YZ-Verschiebeeinheit 83 zwischen der Bestückungszelle 106 und
einer ersten Bearbeitungszelle 102, die die Mittenantriebsmaschine 1 abschirmt.
Die YZ-Verschiebeeinheit 83 ist am
Maschinengrundkörper 2 der
Mittenantriebsmaschine 1 gelagert. Nach der Entnahme des
Werkstücks
aus dem Werkstückmagazin 91 wird
dieses durch die erste Handhabungseinrichtung 80 zur ersten
Bearbeitungszone 104 in der ersten Bearbeitungszelle 102 überführt. Nach
der Endenbearbeitung entnimmt die zweite Handhabungseinrichtung 85 das
bearbeitete Werkstück
aus der ersten Bearbeitungszone 104 und überführt es durch
Verfahren mittels der YZ-Verschiebeeinheit 88 von
der ersten Bearbeitungszelle 102 zu einer Kontrollzelle 107.
In der Kontrollzelle 107 werden optional Prüfmessungen
am bearbeiteten Werkstück 7 in
der Kontrollstation 92 durchgeführt. Das Werkstück wird
dann von der Kontrollzelle 107 in eine zweite Bearbeitungszelle 103 überführt, in
der hier beispielhaft eine Mittenbearbeitungsmaschine 100 abgeschirmt
ist. In einer zweiten Bearbeitungszone 105 wird dann von
der Mittenbearbeitungsmaschine 100 die Bearbeitung des
Werkstücks 7 im
mittleren Abschnitt durchgeführt,
in dem das Werkstück
zuvor bei der Bearbeitung durch die Mittenantriebsmaschine 1 eingespannt
war. Wie dargestellt, ist die YZ-Verschiebeeinheit 88 der
zweiten Handhabungseinrichtung 85 sowohl am Maschinengrundkörper 2 der
Mittenantriebsmaschine 1 als auch an einem Maschinengrundkörper 101 der
Mittenbearbeitungsmaschine 100 festgelegt. Es kann jedoch
auch vorgesehen werden, dass die YZ-Verschiebeeinheit 88 an
lediglich einem der Maschinengrundkörper 2, 101 befestigt
ist.
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Eine
dritte Handhabungseinrichtung 109 entnimmt das bearbeitete
Werkstück
aus der zweiten Bearbeitungszone 105 der Mittenbearbeitungsmaschine 100 und überführt dieses
in eine Ausgabezelle 108. In der Ausgabezelle 108 ist
ein Werkstückmagazin 110 vorgesehen,
in dem die bearbeiteten Werkstücke
abgelegt bzw. abgestellt werden. Die dritte Handhabungseinrichtung 109 ist
wiederum auf einer YZ-Verschiebeeinheit 111 verfahrbar
gelagert.
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Die
Zellen 106, 102, 107, 103 und 108 sind gegeneinander
durch Trennwände
abgeteilt. Verschließeinrichtungen öffnen die
Abtrennungen zwischen den Zellen 106, 102, 107, 103 und 108 jeweils zur
Durchfahrt der entsprechenden ersten, zweiten oder dritten Handhabungseinrichtung 80, 85, 109. Während der
Bearbeitung der Werkstücke
in den Bearbeitungszonen 104 und 105 sind die
Handhabungseinrichtungen 80, 85, 109 aus
den Bearbeitungszellen 102, 103 herausgefahren
und die Verschlusseinrichtungen trennen die jeweiligen Zellen voneinander,
so dass die Handhabungseinrichtungen nicht durch Bearbeitungsmittel
und -rückstände beaufschlagt
werden. Für
Wartungs- und Reparaturarbeiten sind die Zellen 102, 107 durch
vorderseitig angeordnete Türen
zugängig.
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In
weiterer, nicht dargestellter Ausführung können eine, beide oder alle
drei Handhabungseinrichtungen 80, 85, 109 dadurch
ersetzt werden, dass an der entsprechenden Werkzeugeinheit 8, 10 auf dem
Werkzeugrevolver 9, 11 eine Greifeinrichtung anstelle
eines der Werkzeuge angeordnet ist. Mit der Greifeinrichtung lässt sich
das Werkstück 7 greifen und
in den Spannkopf 30 oder die Spanneinrichtung der Mittenbearbeitungsmaschine 100 einsetzen
oder entnehmen, indem entweder die entsprechend modifizierte Werkzeugeinheit 8, 10 und/oder
das Mittelaggregat 3 in Z-Richtung verfahren wird (entsprechend bei
den Werkzeugeinheiten der Maschine 100 und deren Spanneinrichtung).
Zum Transport des Werkstücks
zwischen dem Werkstückmagazin 91 und
der ersten Bearbeitungszone 102, zwischen der ersten Bearbeitungszone 102 und
der Kontrollstation, zwischen der ersten und der zweiten Bearbeitungszone und/oder
zwischen der zweiten Bearbeitungszone 102 und dem Werkstückmagazin
ruhen die mit Greifeinrichtung(en) bestücke(n) Werkzeugeinheiten auf in
Y-Richtung verlängerten
YZ-Verschiebeeinheiten 89, 90 etc., um die Transportwege
zwischen jeweils dem Werkstückmagazin 91,
der ersten Bearbeitungszone 102, der zweiten Bearbeitungszone 104 und dem
Werkstückmagazin 110 abzudecken.
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In
weiterer Ausgestaltung sind eine oder mehrere der Handhabungseinrichtungen 80, 85, 109 nicht
auf der separaten YZ-Verschiebeeinheit 83, 88, 111 gelagert,
sondern auf den YZ-Verschiebeeinheiten 89, 90 der
Werkzeugeinheiten 8, 10 (für Mittenbearbeitungsmaschine 100 nicht
dargestellt). Die Y-Fahrwege sind entsprechend verlängert, um
die Werkzeugüberführung auszuführen.
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- 1
- Mittenantriebsmaschine
- 2
- Maschinengrundkörper
- 3
- Mittelaggregat
- 4
- Konsole
- 5
- Linearführung
- 6
- Antrieb
- 7
- Werkstück
- 8
- Erste
Werkzeugeinheit
- 9
- Werkzeugrevolver
- 10
- Zweite
Werkzeugeinheit
- 11
- Werkzeugrevolver
- 12
- Erste
Pinole
- 13
- Zweite
Pinole
- 30
- Spannkopf
- 31
- Antrieb
- 32
- Winkelflansch
- 33
- Motorritzel
- 34
- Zahnrad
- 35
- Außenzahnkranz
- 36
- Kugellager
- 37
- Spannfiltergehäuse
- 40
- Segmentschlitz
- 41
- Flansch
- 50
- Spindelwelle/Haupthülse
- 51
- Erstes
Spannfutter
- 52
- Zweites
Spannfutter
- 53
- Spannfutterhülse
- 54
- Erste
Druckhülse
- 55
- Zweite
Druckhülse
- 55a
- Zweite
Druckhülse
- 56
- Segment
- 57
- Tellerfeder
- 58
- Erstes
Hubelement
- 59
- Zweites
Hubelement
- 60
- Erster
Fluideinlass
- 61
- Zweiter
Fluideinlass
- 62
- Dritter
Fluideinlass
- 63
- Erste
Anlage
- 65
- Verlängerungshülse
- 66
- Stützschaft
- 67
- Deckel
- 70
- Außengrube
- 71
- Dritte
Anlage
- 72
- Zweite
Anlage
- 73
- Grundkörper
- 74
- Innenführung
- 75
- Vorsprung
- 76
- Nut
- 77
- Keilfläche
- 78
- Verriegelung
(Bajonett)
- 79
- Aussparung
- 80
- Erste
Handhabungseinrichtung
- 81
- Greifarm
- 82
- Antrieb
- 83
- YZ-Verschiebeeinheit
- 85
- Zweite
Handhabungseinrichtung
- 86
- Greifarm
- 87
- Antrieb
- 88
- YZ-Verschiebeeinheit
- 89
- YZ-Verschiebeeinheit
- 90
- YZ-Verschiebeeinheit
- 91
- Werkstückmagazin
- 92
- Kontrollstation
- 100
- Mittenbearbeitungsmaschine
- 101
- Maschinengrundkörper
- 102
- Erste
Bearbeitungszone
- 102
- Zweite
Bearbeitungszone
- 104
- Erste
Bearbeitungszone
- 105
- Zweite
Bearbeitungszone
- 106
- Bestückungszelle
- 107
- Kontrollzelle
- 108
- Ausgabezelle
- 109
- Dritte
Handhabungseinrichtung
- 110
- Werkstückmagazin
- 111
- YZ-Verschiebeeinheit