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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Ladewagen zum Aufnehmen und Transport von Erntegut, mit einer
Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen des Ernteguts vom Boden, einem
an die Aufnahmevorrichtung anschließenden Förderkanal, der in einen Erntegutspeicher
führt,
einer Schneideinrichtung mit mehreren Messern zum Zerschneiden des
von einer Fördereinrichtung
durch den Förderkanal
bewegten Ernteguts, sowie einer Messerschleifvorrichtung zum Schleifen
der Messer, die zumindest einen Schleifer, eine Schleiferführung sowie
einen Stellantrieb für
den Schleifer aufweist, mittels dessen der Schleifer über die
Schneide eines jeweiligen Messers sowie von Messer zur Messer bewegbar
ist.
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Ladewagen mit einer integrierten
Messerschleifvorrichtung sind aus der
DE 35 20 273 A1 bekannt. Die Messer sitzen
auf einem schwenkbaren Messerbalken, mit Hilfe dessen die Messer
aus dem Förderkanal
herausschwenkbar sind. Ein elektrisch angetriebener Schleifer sitzt
auf einer Quertraverse, die mittels eines Kniehebelmechanismus über die Messer
hin und her schwenkbar ist, so dass der Messerschleifer entlang
der Schneide der Messer hin und her bewegt werden kann.
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Durch Verstellen des Schleifers auf
der Quertraverse kann der Schleifer von Messer zu Messer gefahren
werden. Im eingeschwenkten Zustand des Messerbalkens kann die Messerschleifvorrichtung
in eine Ruhestellung hinter dem Förderkanal geschwenkt werden.
Ein Ladewagen mit einer vereinfachten Messerschleifvorrichtung ist
aus der
DE 33 23 116 bekannt.
Der Schleifer sitzt hierbei auf einer Schwinge, die verschieblich
und schwenkbar auf einer Quertraverse sitzt. Die Quertraverse selbst
kann im Bereich des Förderkanals
in den Rahmen des Ladewagens eingesteckt und wieder herausgenommen werden,
so dass die Messerschleifvorrichtung nur zum Schleifen der Messer
am Ladewagen angeordnet ist; für
den Ladewagenbetrieb ist sie von diesem entfernt.
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Nachteilig bei den vorbekannten Messerschleifvorrichtungen
ist ihre Handhabung. Sie stellen in nicht ausreichendem Maße sicher,
dass die Messer immer scharf geschliffen sind. Zudem bedingen die
bekannten Messerschleifvorrichtungen Standzeiten des Ladewagens.
Ein Nachschleifen während des
Einsatzes unter Tags ist nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Ladewagen der genannten
Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise
soll die Handhabung der Messerschleifvorrichtung vereinfacht und
besser sichergestellt werden, dass die Messer stets scharf geschliffen
sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen
Ladewagen gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Messerschleifvorrichtung eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung
der Schärfe
der Messer sowie eine elektronische Steuereinrichtung aufweist, mittels
derer der Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung in Abhängigkeit
der erfassten Messerschärfe
ansteuerbar ist. Die automatische Schärfeerfassung erlaubt ein automatisches
Schleifen der Messer immer dann, wenn die Messerschärfe unter
einen vorbestimmten bzw. vorgebbaren Wert fällt. Die Handhabung der Messerschleifvorrichtung
wird beträchtlich
vereinfacht. Der Stellantrieb, der den Messerschleifer von Messer
zu Messer und über
die Schneide eines jeden Messers führen kann, kann automatisch
in Abhängigkeit
der Signale der Schärfeerfassungseinrichtung
in Gang gesetzt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die
Messer stets scharf sind. Zudem kann der Messerschleifvorgang nicht
nur während
einer Standzeit des Ladewagens, sondern beispielsweise auch auf
einer Transportfahrt auf der Straße, wenn die Fördereinrichtung
abgeschaltet ist, erfolgen. Die Verfügbarkeit des Ladewagens wird
dadurch verbessert.
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Die Erfassungseinrichtung zur Erfassung
der Messerschärfe
kann unterschiedlich ausgebildet sein. Nach einer Ausführung der
Erfindung kann die Erfassungseinrichtung indirekt arbeiten. Sie
kann insbesondere eine Widerstandserfassungseinrichtung zur Erfassung
der Belastung der Fördereinrichtung
aufweisen. Mit Hilfe der Widerstandserfassungseinrichtung kann beispielsweise
das Drehmoment und/oder die Leistungsaufnahme der Fördereinrichtung
erfasst werden, die das Erntegut durch den Förderkanal fördert. Dieser indirekten Schärfeerfassung
der Messer liegt der Gedanke zugrunde, dass bei unscharfen Messern
der Widerstand der Fördereinrichtung
ansteigt. Die Widerstandserfassungseinrichtung kann auch die Reaktionskräfte an den
Schneidmessern und/oder deren Lagerung und/oder die Lagerkräfte der
Lagerung der Fördereinrichtung
bzw. der Schneidmesser erfassen. Auch diese Kräfte werden ansteigen, wenn
die Messer stumpf werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann
auch eine direkte Schärfemessung
vorgesehen sein. Die Erfassungseinrichtung kann einen Sensor besitzen, der
die Schneidenkontur der Messer direkt erfasst. Der Sensor kann dabei
optisch und/oder taktil arbeiten. Vorteilhafterweise kann die Erfassungseinrichtung
auch dazu vorgesehen sein, Beschädigungen an
den Messern, gebrochene Messer oder fehlende Messer zu erfassen.
Hierzu ist die Erfassungseinrichtung vorzugsweise direktarbeitend
ausgebildet. Sie kann einen entsprechenden Sensor besitzen, der
die Messer optisch und/oder taktil, ggf. auch per Ultraschall oder
anderen geeigneten Methoden, abtastet.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann
eine Betriebsdauererfassungseinrichtung zur Erfassung der Betriebsdauer
des Ladewagens, insbesondere der Fördereinrichtung des Ladewagens, vorgesehen
sein und mit der Steuereinrichtung verbunden sein. Die Steuereinrichtung
kann den Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung erst dann in Gang
setzen, wenn die Messer der Schneideinrichtung eine vorbestimmte
bzw. vorgebbare Zeitdauer in Betrieb waren. Die Steuereinrichtung
kann dabei grundsätzlich
allein in Abhängigkeit
dieser erfassten Betriebsdauer den Stellantrieb freischalten. Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung sowohl
in Abhängigkeit
der Signale der Betriebsdauerertassungseinrichtung als auch in Abhängigkeit
der Signale der vorgenannten Widerstandserfassungseinrichtung und/oder
des Sensors zur direkten Schärfeertassung
arbeitet.
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Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung derart
ausgebildet, dass die Schärfe
eines jeden Messer individuell erfasst wird. Die Steuereinrichtung kann
in diesem Fall den Stellantrieb derart ansteuern, dass nur stumpfe
Messer geschliffen werden, noch scharte Messer beim Schleifvorgang
jedoch übersprungen
werden. Hierdurch kann die Zeitdauer für den Schleifvorgang beträchtlich
reduziert werden. Oftmals sind es nämlich nur einige Messer, die
nachgeschliffen werden müssen,
beispielsweise wenn einzelne Messer mit Hindernissen wie Steinen
in Berührung
gekommen sind.
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Um die Zeitdauer für den Schleifvorgang
weiter zu reduzieren, kann die Messerschleifvorrichtung mehrere
Schleifer sowie zugehörige
Stellantriebe besitzen, so dass mehrere Messer gleichzeitig geschliffen
werden können.
Die Steuervorrichtung ist hierzu derart ausgebildet, dass sie die
mehreren Schleifer gleichzeitig ansteuert und zu den entsprechenden
zu schleifenden Messern hindirigiert. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die Schleifer individuell angesteuert werden können, so
dass jeder Schleifer unmittelbar nach Erledigung des Schleifvorganges
an einem Messer zum nächsten
zu schleifenden Messer bewegt werden kann, ohne auf die übrigen Schleifer warten
zu müssen.
Die Schleifvorgänge
werden je nach Unschärfe
bzw. Beschädigung
der Messer unterschiedlich lange dauern.
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In Weiterbildung der Erfindung umfasst
der Ladewagen eine Betriebszustands-Erfassungseinrichtung, die den Betriebszustand
des Ladewagens automatisch erfasst. In Abhängigkeit des jeweils erfassten
Betriebszustands kann die elektronische Steuereinrichtung die Messerschleifvorrichtung
in Gang setzen bzw. sperren. Durch eine solche Betriebszustands-Erfassungseinrichtung
kann der Schleifvorgang vollautomatisch gesteuert werden. Insbesondere
kann die Betriebszustands-Erfassungseinrichtung
den Ladebetrieb des Ladewagens erfassen. Wenn Erntegut aufgenommen
und durch den Förderkanal
in den Erntegutspeicher gefördert wird,
wird die Messerschleifvorrichtung selbstverständlich gesperrt. Stellt die
Betriebszustands-Erfassungseinrichtung jedoch fest, dass sich der
Ladewagen in einem Nebenzeit-Betriebszustand, also insbesondere
im Transportbetrieb auf der Straße oder im Entlade-Betrieb,
befindet, kann die Steuereinrichtung den Messerschleifvorgang initiieren.
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Insbesondere kann die Steuereinrichtung den
Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung freischalten, sobald die
Fördervorrichtung
mehr als eine vorbestimmte bzw. vorgebbare Zeitspanne stillsteht und/oder
sobald ein Kratzbodenantrieb mehr als eine vorbestimmte bzw. vorgebbare
Zeitspanne läuft.
Es ist auch denkbar, einen Geschwindigkeitssensor vorzusehen, der
die Fahrtgeschwindigkeit des Ladewagens erfasst. Steigt diese über einen
vorbestimmen bzw. vorgebbaren Wert, der den Transportbetrieb auf der
Straße
wiedergibt, kann die Steuereinrichtung die Messerschleifvorrichtung
initiieren.
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Es versteht sich, dass die Steuereinrichtung den
Messerschleifvorgang nur dann initiiert, wenn die Messerschärfe nachgelassen
hat und dies erfordert.
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In Weiterbildung der Erfindung kann
die Steuereinrichtung eine Sende-/Empfangseinrichtung zur
Fernübertragung
von Signalen besitzen und den Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung
in Abhängigkeit
eines empfangenen Schleifsignals ansteuern. Hierdurch kann eine
Fernsteuerung des Messerschleifvorganges erreicht werden. Beispielsweise kann
eine Fernwartung der Messer von zentraler Stelle aus erfolgen. Die
Schärfemessung
kann auf einen Rechner, beispielsweise auf dem Hof des Ladewagenbesitzers, übertragen
werden. Von dem Rechner kann dann in Abhängigkeit der Messerschärfe die Messerschleifvorrichtung
angesteuert werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, an
den Ladewagen immer dann, wenn dieser einen bestimmten Ort erreicht,
ein Schleifsignal zu übertragen.
Beispielsweise kann an der Einfahrt des Hofes eine Blue-Tooth-Einrichtung
ein entsprechendes Signal an den Ladewagen senden. Empfängt dieser
das Blue-Tooth-Signal,
kann die elektronische Steuervorrichtung den Schleifvorgang initiieren,
sofern die Messerschärfe
dies erfordert.
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In Weiterbildung der Erfindung kann
der Schleifvorgang auch von dem den Ladewagen ziehenden Schlepper
ausgelöst
werden. Die elektronische Steuervorrichtung schaltet in diesem Fall
den Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung nur frei, wenn die
Messerschärfe
unter einen vorbestimmten Wert fällt,
startet den Stellantrieb jedoch noch nicht vollautomatisch, sondern
erwartet das Auslösesignal vom
Schlepper.
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Der Stellantrieb der Messerschleifvorrichtung
umfasst vorteilhafterweise einen Querantrieb zur Bewegung des Schleifers
quer zur Förderrichtung
des Ernteguts durch den Förderkanal
sowie einen Längsantrieb
zur Bewegung des Schleifers in einer Längsebene parallel zur Förderrichtung
entlang der Messerschneide. Dabei kann der Schleifer an einer Schwinge
aufgehängt
sein, die verschieblich und schwenkbar auf einem Querträger gelagert
ist. Hierdurch kann der Schleifer zum einen mit einer pendelnden
Bewegung über
die üblicherweise
bogenförmig
gekrümmten
Messerschneiden geführt
werden. Andererseits kann durch Verschieben der Schwinge auf dem
Querträger
der Schleifer von Messer zu Messer gefahren werden.
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Der Stellantrieb und/oder der Schleiferantrieb
können
grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. Insbesondere können elektrische, hydraulische und/oder
pneumatische Antriebsvorrichtungen vorgesehen sein.
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Die Messer der Schneideinrichtung
sind vorteilhafterweise auf einem beweglich gelagerten Messerbalken
angeordnet, der vom Förderkanal
weggeschwenkt werden kann, so dass die Messer zum Zwecke des Schleifens
aus dem Förderkanal
herausgeschwenkt werden können.
Vorzugsweise ist dem Messerbalken eine fremdenergiebetätigte Antriebsvorrichtung
zugeordnet, mit Hilfe dessen der Messerbalken automatisch von dem
Förderkanal
weggefahren werden kann. Dies ermöglicht in einfacher Weise einen
vollautomatischen Messerschleifvorgang am Ladewagen.
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Vorteilhafterweise ist der Messerbalken
aus dem Ladewagen einschließlich
der daran befestigten Messer herausnehmbar, so dass er auch in eine
stationäre
Messerschleifmaschine eingesetzt werden kann, um, ggf. zusätzlich zu
dem Schleifen im Ladewagen, die Messer auch in stationären Schleifmaschinen
nachschleifen zu können.
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Um beim Schleifvorgang die Messer
bzw. den Schleifer und dessen Schleifwerkzeug nicht zu überhitzen,
ist in vorteilhafter Weise der Messerschleifvorrichtung eine Kühlvorrichtung
zugeordnet. Insbesondere kann als Kühlvorrichtung eine Kühlmittel-Applikationsvorrichtung
vorgesehen sein, mit Hilfe derer Wasser, ein Luftstrahl, Bohrflüssigkeit
oder dergleichen auf die Messer bzw. das Schleifwerkzeug während, vor
und/oder nach dem Schleifvorgang aufgebracht werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht auf einen Ladewagen im Bereich dessen
Förderkanals nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung, die die Messerschleifvorrichtung in einer Ausgangsstellung
zeigt, und
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2:
eine Draufsicht auf die Messerschleifvorrichtung aus 1.
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Der in den Figuren nur ausschnittsweise
gezeigte Ladewagen 1 besitzt in an sich üblicher
Weise eine nicht näher
dargestellte Aufnahmevorrichtung beispielsweise in Form einer absenk-
und hochfahrbaren Pick-Up mit Stachelwalze sowie einen daran anschließenden Förderkanal,
der in den Erntegutspeicher 2 des Ladewagens 1 führt. In
dem Förderkanal
kann eine Fördereinrichtung
in Form eines üblichen
Rotors angeordnet sein, die das von der Aufnahmevorrichtung aufgenommene
Erntegut durch den Förderkanal
in den Erntegutspeicher 2 fördert. Ebenfalls in an sich
bekannter Weise ist im Bereich des Förderkanals eine Schneideinrichtung 3 mit
einer Vielzahl von Messern 4 vorgesehen, die auf einem gemeinsamen
Messerbalken 5 gelagert sind. Der Messerbalken 5 ist
dabei beweglich aufgehängt,
so dass er abgesenkt und damit die Messer 4 aus dem Förderkanal
herausgefahren werden können.
Diese Stellung zeigt 1.
Wird der Messerbalken 5 in die Betriebsstellung geschwenkt,
ragen die Messer 4 in den Förderkanal und wirken dort mit
der Fördervorrichtung
zusammen.
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Wie 1 zeigt,
ist unter dem Ladeboden des Ladewagens 1 die Messerschleifvorrichtung 6 angeordnet.
Ein Schleifer 7 kann als Scheibenschleifer, beispielsweise
mit einem elektrischen Schleifscheibenantrieb, ausgebildet sein.
Der Schleifer 7 ist an einer beweglichen Schleiferaufhängung 8 gelagert,
die eine Schleiferführung
bildet, mit Hilfe derer der Schleifer 7 einerseits von
Messer zu Messer gefahren und andererseits entlang einer genau vorgegebenen
Bewegungsbahn über
die Schneide des jeweiligen Messers geführt werden kann. Die Schleiferaufhängung 8 umfasst
in der gezeichneten Ausführungsform
eine Quertraverse 10, die mittels zweier seitlicher Schwingen 11 um
eine quer zur Förderrichtung
durch den Förderkanal
angeordnete Schwenkachse schwenkbar ist. Die Geometrie der Schwingen 11 und
ihrer Anlenkung ist dabei so getroffen, dass der an der Quertraverse 10 gelagerte
Schleifer eine bogenförmige
Bahn genau entlang der gekrümmten Schneide
der ausgeschwenkten Messer 4 ausführt. Es versteht sich, dass
die Kinematik der Schleiferaufhängung 8 ggf.
mehrachsig beweglich ausgebildet sein kann, insbesondere dann, wenn
die Krümmung der
Messerschneide dies erfordert.
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Der Schleifer 7 sitzt dabei
auf der Quertraverse 10 querverschieblich, d.h. er kann
schlittenartig entlang der Quertraverse 10 verfahren werden,
so wie dies der Pfeil 12 in 2 andeutet.
Hierdurch kann der Schleifer 7 von Messer zu Messer verfahren werden.
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Dem Schleifer 7 ist dabei
ein Stellantrieb zugeordnet, der den Schleifer 7 in der
beschriebenen Weise zweiachsig verfahren kann. Der Stellantrieb 13 umfasst
dabei einen Querantrieb 14, mit Hilfe dessen der Schleifer 7 entlang
der Quertraverse 10 verfahren werden kann, sowie einen
Längsantrieb 15 in Form
eines Schwenkantriebs 16, mit Hilfe dessen der Schleifer 7 pendelnd
entlang der Schneide des jeweiligen Messers 4 hin und her
gefahren werden kann, wie dies der Pfeil 17 in 1 verdeutlicht.
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Wie 1 zeigt,
umfasst die Messerschleifvorrichtung 6 weiterhin eine Messerfixierung 18.
Diese ist in der gezeichneten Ausführungsform in Form eines Messerkamms 19 ausgebildet,
der auf einer Schwinge 20 sitzt, mit Hilfe derer der Messerkamm 19 auf
die zum Schleifen bereitstehenden Messer 4 geschwenkt werden
kann, so dass diese seitlich nicht ausweichen können. Die Messerfixierung 18 stellt
sicher, dass die Messer 4 relativ zu dem Schleifer 7 die richtige
Position einnehmen.
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Die Messerschleifvorrichtung 6 wird
von einer elektronischen Steuereinrichtung 21 angesteuert. Insbesondere
steuert, die elektronische Steuereinrichtung 21 den Querantrieb 14 sowie
den Schwenkantrieb 16 des Stellantriebs 13 an,
um den Schleifer 7 von Messer zu Messer zu bewegen sowie über die Schneide
zu führen.
Die Steuereinrichtung 21 steuert weiterhin den Antrieb
der Schleifscheibe des Schleifers 7 an. Auch die Messerfixierung 18 umfasst
einen entsprechenden von der Steuereinrichtung 21 ansteuerbaren
Antrieb, mit Hilfe dessen der Messerkamm 19 auf die Messer 4 gefahren
werden kann. Der Messerbalken 5, auf dem die Messer 4 sitzen,
ist vorteilhafterweise ebenfalls durch einen entsprechenden Aktor
bewegbar, der von der elektronischen Steuereinrichtung 21 angesteuert
wird.
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Eine Erfassungsvorrichtung 22 zur
Erfassung der Messerschärfe
der einzelnen Messer 4 ist in der gezeichneten Ausführungsform
als optischer Sensor 23 ausgebildet, der die Schneide der
Messer 4 optisch abtastet. Es versteht sich jedoch, dass
die Erfassungseinrichtung 22 in der eingangs beschriebenen
Art und Weise auch anders ausgebildet sein kann. Vorteilhafterweise
kann die Erfassungseinrichtung 22 dabei derart ausgebildet
und angeordnet sein, dass sie die Schärfe der Messer 4 erfassen kann,
auch wenn diese nicht aus dem Förderkanal ausgeschwenkt
sind.
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Wird von der Erfassungseinrichtung 22 festgestellt,
dass eines oder mehrere der Messer 4 eine nur noch ungenügende Schärfe besitzen,
initiiert die elektronische Steuereinrichtung 21 einen
vollautomatischen Schleifvorgang, insbesondere dann, wenn sich der
Ladewagen in einem Nebenzeit-Betrieb, beispielsweise beim Rücktransport
vom Feld, befindet. Hierzu wird zunächst der Messerbalken 5 heruntergefahren.
Sodann wird der Messerkamm 19 auf die Messer 4 gefahren,
um diese in einer gewünschten Ausrichtung
festzuhalten. Sodann fährt
der Querantrieb 14 den Schleifer 7 zu dem jeweiligen
Messer 4, das Nachschleifen bedarf. Der Schwenkantrieb 16 fährt den
Schleifer sodann an der Schneide des Messers auf und ab, bis die
Schärfe
wieder hergestellt ist. Der Querantrieb 14 fährt den
Schleifer sodann zum nächsten
zu schleifenden Messer, wo der Vorgang wiederholt wird. Sind alle
nachzuschleifenden Messer geschärft,
fährt die
elektronische Steuereinrichtung 21 den Schleifer 7 wieder
in seine Ruhestellung, ebenso wie den Messerkamm 19. Der
Messerbalken 5 wird wieder zurück in seine Betriebsstellung
gefahren, so dass die geschärften
Messer 4 im Förderkanal
arbeiten können.