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1. Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Konsole, insbesondere eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug
mit einem, einen Innenraum abdeckenden, verschwenkbaren Deckel,
der auch als Armauflage dienen kann. Die Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs
kann beispielsweise auch als Tunnelverkleidung bezeichnet werden.
Somit bezieht sich die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich auf Konsolen,
sondern auch auf Innenverkleidungen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.
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2. Stand der
Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Mittelkonsolen
für Kraftfahrzeuge
bekannt, die einen Deckel bzw. eine Armauflage aufweisen, der bzw.
die verschwenkbar angeordnet ist, um in einer geschlossenen Position
einen Innenraum abzudecken und in einer geöffneten Position diesen freizugeben.
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So ist beispielsweise aus der
DE 195 33 374 A1 eine
Mittelkonsole bekannt, die einen Deckel aufweist, der um eine Schwenkachse
zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Position verschwenkt werden kann. Unterhalb
dieses Deckels ist eine Aufnahme für ein Autotelefon in einer
schubladenartigen Linearführung
auf der Unterseite des Deckels angeordnet. Die Aufnahme kann in
der Linearführung
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs nach vorne in eine Betriebsposition
heraus gezogen werden, wenn sich der Deckel in der geöffneten
Position befindet. Zum Verschließen muss die Aufnahme wieder
in den Linearführungen
unter den Deckel geschoben werden, bevor dieser wieder in die geschlossene Position
verschwenkt werden kann.
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Auch aus der
DE 37 00 614 A1 ist eine
Mittelkonsole für
Kraftfahrzeuge bekannt, die einen Deckel umfasst, der um eine Drehachse
von einer geöffneten
in eine geschlossene Position und umgekehrt verschwenkt werden kann.
Ferner umgibt die Mittelkonsole einen Innenraum, der durch den Deckel
in der geschlossenen Position abgedeckt wird. In diesem Innenraum
ist eine Telefonaufnahme vorgesehen, die auf einer Art Hebebühne angeordnet
ist. Die Hebebühne
ist durch einen Federmechanismus vorgespannt und wird in ihrer im
Innenraum versenkten Stellung durch einen Riegelmechanismus gehalten. Um
das Telefon zu verwenden, muss der Benutzer zunächst den Deckel in die geöffnete Stellung
verschwenken, dann die Verriegelung der Aufnahme bzw. der Hebebühne lösen, so
dass die Hebebühne mit
der Aufnahme durch den Federmechanismus in eine Betriebsstellung
verschwenkt wird, in der der Benutzer Zugang zu dem Telefon bekommt.
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Nachteilig bei diesem Stand der Technik
ist in beiden Fällen,
dass ein Benutzer zunächst
den Deckel öffnen
und im Anschluss daran die Aufnahme mit dem Telefon durch Herausziehen
und durch Lösen
eines Riegels in ihre Betriebsstellung bringen muss. Dies führt dazu,
dass die Handhabung wenigstens zwei Schritte umfasst, die ggf. den
Benutzer von anderen Aufgaben in einem Kraftfahrzeug ablenken könnten. Darüber hinaus
sind beide Mittelkonsolen, die oben beschrieben wurden, kompliziert
aufgebaut, was dazu führt,
dass die Einheit hinsichtlich ihrer Funktionssicherheit anfällig ist
und eine große
Anzahl an Teilen benötigt
wird.
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3. Beschreibung
der Erfindung
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Demzufolge besteht das der Erfindung
zugrunde liegende technische Problem darin, eine Konsole, insbesondere
eine Mittelkonsole für
Kraftfahrzeuge mit einem verschwenkbaren Deckel und einer Aufnahme
für ein
Zusatzgerät
oder -produkt bereitzustellen, die eine einfache Handhabung bei
gleichzeitig einfachem Aufbau, hoher Funktionssicherheit und einer
geringen Anzahl an Teilen ermöglicht.
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Dieses technische Problem wird durch
den im Schutzanspruch 1 definierten Gegenstand gelöst.
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So schlägt die vorliegende Erfindung
eine Konsole, insbesondere Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug vor, die
einen, einen Innenraum abdeckenden, verschwenkbaren Deckel aufweist,
der auch als Armauflage ausgestaltet sein kann. Die erfindungsgemäße Konsole
umfasst ferner einen geführten Schlitten,
auf dem eine Aufnahme vorgesehen ist. Die Aufnahme der vorliegenden
Erfindung kann zur Halterung jeglicher Art von Zusatzgeräten bzw.
Produkten dienen. Erfindungsgemäß steht
der Schlitten über
eine Stange in funktioneller Verbindung mit dem Deckel. Dazu ist
die Stange einerseits drehbar an dem Deckel und andererseits drehbar
an dem Schlitten angebracht. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
wird eine Konsole mit einer Aufstellsicherung für den verschwenkbaren Deckel
mit integriertem Lift für
ein Zusatzgerät
bzw. Zusatzprodukt geschaffen. Der Gegenstand, wie er oben beschrieben wurde,
weist einen einfachen Aufbau auf, der mit wenigen Teilen auskommt
und eine hohe Funktionssicherheit bereitstellt. Darüber hinaus
bietet die Konsole der vorliegenden Erfindung dem Benutzer eine
einfache Handhabung, da mit dem Öffnen
des Deckels gleichzeitig die Aufnahme in eine Betriebsstellung gebracht
wird, so dass keine weiteren Handhabungen für diesen Vorgang benötigt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
definiert.
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So ist vorteilhafter Weise der Schlitten
translatorisch geführt.
Durch eine translatorische Führung wird
beispielsweise die Funktionssicherheit erhöht, da ein Verklemmen der Vorrichtung
vermindert wird. Darüber
hinaus kann durch die translatorische Führung ein gewisser Widerstand
gegenüber
einem Schließen
des Deckels erzeugt werden, da die Krafteinleitung über die
Stange nicht parallel zu der translatorischen Führung erfolgt, sondern in einem
Winkel. Dadurch wird eine Aufstellsicherung des Deckels verbessert.
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Vorteilhafter Weise wird die translatorische Führung über eine
Zahnstange bewirkt, die relativ zu dem Innenraum feststehend angebracht
ist. Eine Zahnstange stellt einen einfachen Aufbau für eine translatorische
Führung
bereit, die mit geringen Kosten herstellbar ist.
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Alternativ kann der Schlitten auf
der Führung auch
eine kombinierte translatorische und rotatorische Bewegung ausführen. Dadurch
kann die Aufnahme in eine für
den Benutzer griffgünstige
Position gebracht werden.
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So kann beispielsweise der Schlitten
zur Führung
auf einer Gasdruckfeder angebracht sein, die beim Öffnen des
Deckels eine kombinierte translatorische und rotatorische Führung bewirkt.
Die Gasdruckfeder stellt ein einfaches und kostengünstiges
Bauteil dar.
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Vorteilhafter Weise ist die Aufnahme
der erfindungsgemäßen Konsole
zur Halterung eines Telefons, eines Behälters oder einer Funktionseinheit
geeignet. Es sind jedoch auch andere Gegenstände denkbar, die an der Aufnahme
befestigt werden können
und die zum Betrieb aus dem Innenraum ausgefahren werden müssen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
ist der Deckel einseitig oder mehrseitig klappbar. Die mehrseitige
Klappbarkeit des Deckels ermöglicht
einen gleichermaßen
einfachen Zugang zu dem entsprechenden Gerät von sowohl der Fahrer- als
auch der Beifahrerseite in einem Kraftfahrzeug. Bei einem mehrseitig
klappbaren Deckel gibt es zwei Schwenkachsen, die parallel zueinander
liegen, um die der Deckel verschwenkt werden kann. Ein derartig
schwenkbarer Deckel ist beispielsweise aus
US 5,931,336 bekannt.
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Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Stange vorteilhafter Weise in einer Richtung quer zur Schwenkachse
des Deckels gesehen mittig an dem Deckel angebracht. Dies ist insbesondere
bei einem mehrseitig klappbaren Deckel vorteilhaft, um eine symmetrische
Verbindung der Stange relativ zu den beiden Schwenkachsen zu ermöglichen.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen genauer beschreiben, in denen gleiche
oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Konsole, bei der sich der
Deckel in geöffneter
Stellung und die Aufnahme in ausgefahrener Position befindet, wobei
auf der Aufnahme kein Zusatzgerät
bzw. Produkt angebracht ist.
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2 zeigt
in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Konsole aus 1 mit einem auf der Aufnahme gehalterten
Telefon.
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3 zeigt
in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Konsole aus 1 mit einem auf der Aufnahme gehalterten
Behälter.
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4 zeigt
in einer Vorderansicht die erfindungsgemäße Konsole aus 1, bei der sich der Deckel in einer geschlossenen
Position befindet.
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5 zeigt
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Konsole aus 1, bei der sich der Deckel
in einer geöffneten
Position befindet.
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6 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Konsole,
bei der sich der Deckel in geschlossener Stellung und die Aufnahme
in eingefahrener Position befindet, wobei auf der Aufnahme kein
Zusatzgerät bzw.
Produkt angebracht ist.
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7 zeigt
in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Konsole aus 6, bei der sich der Deckel in einer geöffneten
Position und die Aufnahme in ausgefahrener Position befindet.
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5. Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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Die vorliegende Erfindung wird nun
rein beispielhaft anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen
beschränkt,
sondern wird durch die begleitenden Schutzansprüche definiert.
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1 zeigt
beispielhaft und teilweise im Schnitt eine Konsole gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Konsole umfasst ein Gehäuse 1 und einen Deckel 2,
der drehbar bzw. verschwenkbar an dem Gehäuse 1 angebracht ist.
Das Gehäuse begrenzt
einen Innenraum 3, der durch den Deckel 2 verschließbar ist.
In diesem Innenraum 3 ist eine Aufnahme 4 vorgesehen.
Diese Aufnahme 4 ist in der beispielhaften Ausführungsform
aus 1 translatorisch über einen
Schlitten 5 auf der Führung 6 bewegbar
bzw. verschiebbar. Die Führung 6 ist
relativ zu dem Gehäuse
und damit dem Innenraum feststehend angeordnet und in der vorliegenden
Ausführungsform
fest mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Der Deckel 2 ist um eine Schwenkachse 7 (siehe 4) verschwenkbar mit dem
Gehäuse
verbunden.
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Der Deckel 2 steht mit dem
Schlitten 5 der Aufnahme 4 über eine Stange 8 in
funktioneller Beziehung bzw. Verbindung. Zu diesem Zweck ist die Stange
einerseits drehbar in dem Deckel gelagert und andererseits drehbar
in dem Schlitten 5 gelagert. Wie in den Figuren dargestellt
ist, ist die Stange 8 in einer Richtung quer zur Schwenkachse 7 des
Deckels mittig an diesem angebracht.
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Auf der Aufnahme 4 können verschiedene Zusatzgeräte bzw.
Produkte angebracht werden. In 2 ist
rein beispielhaft die Halterung eines Telefons 9 dargestellt,
wohingegen in 3 rein
beispielhaft die Halterung eines Behälters 10 dargestellt
ist. Es sind jedoch auch andere Zusatzgeräte bzw. Produkte denkbar, wie
beispielsweise eine Funktionseinheit, die z. B. der Bedienung von
verschiedenartigen Fahrzeugfunktionen oder ähnlichem dient.
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Unter Bezugnahme auf die 4 und 5 wird im Folgenden der Betrieb der in 1 dargestellten Konsole
beschrieben. In 4 befindet
sich der Deckel 2, der um die Schwenkachse 7 mit
dem Gehäuse 1 verbunden
ist, in seiner geschlossenen Position. In dieser Position verschließt der Deckel 2 den
von dem Gehäuse 1 begrenzten
Innenraum 3. Möchte der
Benutzer das auf der Aufnahme 4 gehalterte Zusatzgerät (das Zusatzgerät ist in
den 4 und 5 aus Klarheitsgründen nicht
dargestellt) in Betrieb nehmen, so öffnet der Benutzer den Deckel 2,
indem er diesen um die Schwenkachse 7 auf klappt. Beispielsweise
könnte
der Deckel auch durch einen Federmechanismus in Richtung der geöffneten
Position vorgespannt sein, so dass zum Öffnen des Deckels lediglich
eine Verriegelung entriegelt werden muss, die den Deckel in einer
geschlossenen Position hält. Beim Öffnen des
Deckels 2 um die Schwenkachse 7 wird der Schlitten 5 und
damit die Aufnahme 4 aufgrund seiner Verbindung über die
Stange 8 auf der Führung 6 bewegt.
Die Aufnahme bewegt sich daher, rein auf die Zeichnungen bezogen,
auf der Führung 6 von
unten nach oben, bis bei vollständig
geöffneter Position
des Deckels 2 die Betriebstellung erreicht wird. In dieser
Stellung dient die Stange 8 auch als Aufstellsicherung
für den
Deckel 2. Es wird folglich durch bloßes Öffnen des Deckels 2 gleichzeitig
die Aufnahme in ihre Betriebsstellung gebracht, so dass kein weiterer
Handhabungsschritt notwendig wird. Die derart angebrachte Stange
hatte somit eine Art Doppelfunktion. Sie dient einerseits dem Ausfahren der
Aufnahme 4 in eine Betriebsstellung und andererseits in
der Betriebsstellung als Aufstellsicherung für den Deckel 2.
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Darüber hinaus ist in den 6 und 7 eine alternative Ausführungsform
der Konsole gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Im Vergleich zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform
unterscheidet sich die alternative Ausführungsform in den 6 und 7 dadurch, dass die Aufnahme 4 in
dieser Ausführungsform über eine
Gasdruckfeder 11 kombiniert translatorisch und rotatorisch
geführt
ist. Die Gasdruckfeder ist beweglich einerseits am Gehäuse 1 und
andererseits am klappbaren Deckel 2 angebracht. Die Lagerung
der beiden Enden der Gasdruckfeder kann über eine Kugelkopfführung erfolgen.
Die Stange 8 der Gasdruckfeder übernimmt bei dieser Ausführungsform
die Funktion der Stange 8 in der zuvor beschriebenen ersten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Der Schlitten 5 auf dem die Aufnahme 4 angebracht
ist, ist dabei an der Stange der Gasdruckfeder, d. h. dem beweglichen
Teil der Gasdruckfeder, befestigt. An der Aufnahme 4 können ähnlich wie
in der ersten Ausführungsform
ein Telefon, ein Behälter
oder andere Zusatzgeräte
angebracht sein.
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Im Folgenden wird die Funktion der
alternativen Ausführungsform
aus den 6 und 7 kurz beschrieben.
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6 zeigt
eine Konsole gemäß der vorliegenden
Erfindung, die eine Gasdruckfeder als Führung der Aufnahme einsetzt,
wobei der Deckel 2 in der geschlossenen Position und die
Aufnahme in der eingefahrenen Position sind. Beim Öffnen des
Deckels 2 fährt
die Stange 8 der Gasdruckfeder aus, die Gasdruckfeder verdreht
sich an ihren Befestigungspunkten mit dem Deckel und dem Gehäuse und
mit der Stange fahren auch der Schlitten 5 und die Aufnahme 4 aus.
Der Deckel schwenkt in seine Endposition, wobei sich gleichzeitig
auch die Aufnahme in die Endposition bewegt, wie es in 7 dargestellt ist. Dadurch
kann z. B. ein Telefon in eine für
den Benutzer griffgünstige
Position gebracht werden. Die Aufstellsicherung des Deckels erfolgt
bei dieser Ausführungsform
durch den Widerstand der Gasdruckfeder, d. h. die Kraft, die benötigt wird,
um die Stange der Gasdruckfeder wieder in den Zylinder zu schieben.
Die verbleibenden Funktionen und Vorteile entsprechen der in Bezug
auf die 1–5 beschriebenen ersten Ausführungsform.
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Die vorliegende Erfindung wurde rein
beispielhaft anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Es
ist dem Fachmann jedoch ersichtlich, dass verschiedenartige Modifikationen
denkbar und möglich
sind, die den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung aufgreifen,
wie er durch die begleitenden Schutzansprüche definiert ist.