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Die Neuerung betrifft eine Gymnastikunterlage
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Aus der
DE 32 15 599 C2 ist eine
Gymnastikunterlage bekannt, die eine Bodenschicht und eine Deckschicht
aufweist, die fest miteinander verbunden sind. Die Bodenschicht
ist als relativ flaches Formteil mit einer Vielzahl von Rippen ausgebildet, die
bei gymnastischen Übungen
federnd wirken sollen. Die Deckschicht soll gleichzeitig als Schutz
und Dekoration der Bodenschicht dienen.
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Aufgabe der Neuerung ist es demgegenüber eine
feste Unterlage für
gymnastische Übungen
mit Kleinkindern bereitzustellen, die leicht transportabel und einfach
zu reinigen ist. Die Übungen
mit Kleinkindern erfordern eine weiche Gymnastikunterlage, die jedoch
nicht stark einfedert, damit ein Erwachsener, der mit dem Kind die Übungen durchführt, sich
auf der Gymnastikunterlage abstützen
kann ohne einzusinken. Weiterhin soll die Gymnastikunterlage für den Erwachsenen
ein beschwerdefreies, insbesondere rückenfreundliches Üben mit
dem Kleinkind ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Gymnastikunterlage
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Gymnastikunterlage zeichnet
sich dadurch aus, dass sie aus einem Kern aus relativ hartem Material
hergestellt ist. Um den Kern befindet sich eine Umhüllung aus
einer Weichmatte und einem Bezug um die Weichmatte. Durch den relativ
harten Kern erhält
die Gymnastikunterlage eine genügend
große
Stabilität,
um darauf mit einem Kleinkind gymnastische und therapeutische Übungen durchzuführen. Im
Verlaufe solcher Übungen
kann es vorkommen, dass die erwachsene Person, die mit dem Kind
die Übungen
durchführt,
sich auf der Gymnastikunterlage abstützt und dabei nicht abrutschen
oder in einer zu weichen Unterlage versinken darf. Durch den harten
Kern kann die Gymnastikunterlage so dick ausgeführt werden, damit sie zum Beispiel
auf einen Tisch aufgelegt werden kann und das Kleinkind erhöht liegt,
so dass die erwachsene Person in einer angenehmen und rückenfreundlichen
Haltung die Übungen
durchführen
kann. Ohne den harten Kern würde
die Gymnastikunterlage nur eine geringe Höhe aufweisen, was zu einer
zu niedrigen Arbeitshöhe
führen
würde,
oder aber die Gymnastikunterlage würde zu weich sein, was den
gymnastischen und therapeutischen Vorteil einer derartigen Unterlage
verringern würde.
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Um für das Kleinkind eine angenehme
und vorteilhafte Umgebung bzw. Unterlage zu schaffen ist die Gymnastikunterlage
mit einer Weichmatte versehen. Die Weichmatte ist mit einem Bezug
umhüllt,
um eine angenehme Oberfläche
zu bieten und mit Hilfe des Bezuges eine Lagefixierung der Weichmatte
um den Kern zu gewährleisten.
Der Bezug umschließt den
gesamten Kern und damit die gesamte Gymnastikunterlage. Auf diese
Weise wird eine Gymnastikunterlage geschaffen, die eine für das Kleinkind
und die erwachsene Person, die mit dem Kleinkind Übungen durchführt, angenehme
Eigenschaften bietet, wie z.B. eine weiche Oberfläche, ohne
die Gefahr des Einsinkens, die Möglichkeit
sich auf der Gymnastikunterlage gezielt und kräftig abzustützen und eine für den Erwachsenen
beanspruchungsgerechte und rückenfreundliche
Körperhaltung.
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In einer Ausgestaltung der Neuerung
besteht der Kern aus Polystyrolschaum, Wellpappe, Hartschaumstoff,
Holz, Kunststoff, einer Metallkonstruktion oder Ähnlichem. Am einfachsten und
kostengünstigsten
ist ein Kern aus einem Polystyrolschaum, d.h. ein Klotz aus Styropor,
einem viellagigen Wellpappeverbund oder ein Hartschaumstoffklotz.
Diese Kernausführungen
haben den Vorteil eines geringen Gewichtes und leichter Bearbeitbarkeit.
Prinzipiell ist jedoch jede Art von einem harten und stabilen Kern, der
ein möglichst
geringes Gewicht aufweist, verwendbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Weichmatte aus Schaumstoff, Latex, Holzwolle, eingenähte oder
eingeschweißte
Kunststoffkugeln oder Ähnlichem
gefertigt. Die nur wenige Zentimeter dicke Weichmatte muss dem Kleinkind ein
angenehmes Liegen auf der Gymnastikunterlage ermöglichen, ohne zu weit einzusinken.
Eine derartige Weichmatte kann aus den vielfältigsten Materialien hergestellt
sein, wie sie zum Beispiel aus dem Bereich der Matratzen für Schlafbetten
bekannt sind. Am kostengünstigsten
und einfachsten zu bearbeiten ist in diesem Falle einer nur wenige
Zentimeter dicken Weichmatte eine Schaumstoffmatte, wie sie zum
Beispiel als Gymnastikmatte oder sogenannte Isomatte für Camping
bekannt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Weichmatte der Umhüllung nach außen vollständig vom
Bezug umschlossen. Auf diese Weise ist ein Verrutschen, Verschieben
oder Faltenschlagen der Weichmatte auf dem Kern der Gymnastikunterlage
wirkungsvoll verhindert.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung überdeckt
die Weichmatte der Umhüllung
eine Oberseite und mindestens zwei Seiten des Kernes. Die Weichmatte überdeckt
nicht nur die gesamte Oberseite des Kernes, um eine maximale Gymnastikfläche zu bieten,
sondern sie überdeckt
auch zwei Seiten des Kerns. Vorteilhafterweise werden dabei die
beiden Seiten der Gymnastikunterlage mit einer Weichmatte versehen,
die sich bei den gymnastischen und therapeutischen Übungen jeweils
vorne und hinten von der erwachsenen Person aus gesehen befinden.
Manche Übungen
werden an und über die
vordere oder hintere Kante der Gymnastikunterlage geturnt, so dass
eine weiche Kante sowohl für
das Kleinkind als auch für
die erwachsene Person angenehm und von Vorteil sind. Da die Weichmatte
vom Bezug vollständig
umschlossen ist, ist es einfach auch die seitlichen Flächen der
Gymnastikunterlage mit einer Weichmatte zu versehen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Weichmatte der Umhüllung in den Bezug eingeklebt.
Es ist jedoch auch eine andere Verbindungsart wie Nähen oder
dergleichen denkbar, jedoch ist ein flächiges, Linien- oder Punktkleben
der Weichmatte mit dem Bezug die einfachste und sicherste Verbindungsart
der beiden Bauteile. Durch Kleben lässt sich auf einfache Weise
ein faltenfreier Verlauf des Bezuges auf der Weichmatte sicherstellen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung weist die Umhüllung
an ihrer Unterseite eine verschließbare Öffnung auf. Beim Anfertigen
der Umhüllung,
d.h. Nähen
des Bezuges und einkleben der Weichmatte, muss vor Fertigstellung
der Gymnastikunterlage der Kern eingesetzt werden. Dies geschieht
vorteilhafterweise durch eine Öffnung
an der bei Gebrauch nicht sichtbaren Unterseite. Nach Einsetzen
des Kernes wird die Öffnung
verschlossen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Öffnung
an der Unterseite durch einen Reissverschluss, Klettverschluss,
Knöpfe
oder dergleichen verschließbar.
Durch einen Verschluss der Öffnung
an der Unterseite, der sich öffnen
lässt,
ist die Möglichkeit
gegeben, den Kern oder die Umhüllung
auszutauschen. Es ist aber auch beim erstmaligen Einsetzen des Kernes
in die Umhüllung
ein Verschluss bereitgestellt, der sich einfach anbringen und schließen lässt. Am
besten geeignet ist ein Reissverschluss oder ein Klettverschluss,
die bereits beim Nähen
des Bezuges einfach angenäht
werden können und
nach dem Einsetzen des Kernes schnell und einfach geschlossen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist der Bezug aus einem leicht zu reinigenden und hautfreundlichem
Material hergestellt. Da die Kleinkinder bevorzugt nackt oder nur
leicht bekleidet ihre Übungen
durchführen,
ist es von Vorteil, wenn der Bezug eine hautfreundliche und angenehme Oberfläche aufweist.
Da Kleinkinder bei solchen Übungen
leicht zum Urinieren neigen, aber auch oftmals gepudert und eingecremt
sind ist es ein weiterer Vorteil, wenn der Bezug leicht zu reinigen
ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist der Bezug aus Kunstleder, Weichfolie, beschichtetem
Textilgewebe, Leder oder Ähnlichem
gefertigt. Insbesondere Kunstleder, Weichfolie oder beschichtetes
Textilgewebe weisen hautfreundliche und leicht zu reinigende Oberflächen auf
und sind daher besonders gut als Bezugsstoff geeignet. Vorteilhafterweise
wird der Bezug gegen Pilzbefall und dergleichen imprägniert,
um eine sterile Auflagefläche
zu bieten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Unterseite der Gymnastikunterlage mit einer rutschhemmenden
Vorrichtung versehen. Durch eine rutschhemmende Vorrichtung an der
Unterseite der Gymnastikunterlage wird ein versehentliches Abrutschen
oder Herunterfallen der Gymnastikunterlage vom Tisch verhindert
und gleichzeitig wird die Möglichkeit
geboten sich während
den Übungen
abzustützen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung besteht die rutschhemmende Vorrichtung aus einer Gummimatte,
einzelnen Gummielementen, Saugnäpfen,
Befestigungsbänder
oder -ösen
oder Ähnlichem.
Bei einer Gummimatte, einzelnen Gummielementen oder Saugnäpfen als
Rutschhemmung ist es vorteilhaft diese in dem Verschlussteil, das
die Öffnung
im Boden verschließt,
anzuordnen. Beispielsweise lässt
sich das Verschlussteil als Ganzes aus einer Gummimatte herstellen,
oder das Verschlussteil wird großflächig mit rutschhemmenden Gummielementen
versehen. Bei Verwendung der Gymnastikunterlage auf einer glatten
Oberfläche sind
auch Saugnäpfe
als Rutschhemmung möglich. Weiterhin
ist es möglich
die Gymnastikunterlage an der Unterseite oder seitlich mit Befestigungsbändern oder
Befestigungsösen
zu versehen, mit denen die Gymnastikunterlagen auf einem Tisch beispielsweise an
den Tischbeinen befestigt wird, wodurch ein Verrutschen oder Herunterfallen
verhindert wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung weist die Gymnastikunterlage eine ungefähr quaderförmige Form
auf. Dabei ist die Höhe
wesentlich kleiner als die Länge
oder Breite des Quaders. Die Höhe
des Quaders liegt im Bereich von 15 cm bis 25 cm, die Breite beträgt ca. 60
cm bis 80 cm und die Länge
ca. 100 cm bis 130 cm. Auf diese Weise und mit diesen Abmessungen
wird eine Gymnastikunterlage geschaffen, die groß genug ist, um gymnastische
und therapeutische Übungen
mit Kleinkindern durchzuführen,
aber andererseits klein genug ist, um auf einem üblichen Tisch gelegt als Gymnastikunterlage
zu dienen und bei Nichtgebrauch nicht zu viel Platz wegnimmt. Unter
Umständen
ist eine Grundfläche
in Trapezform oder eine leichte Neigung der Oberfläche vorteilhaft
und möglich.
Jedoch muss beachtet werden, dass ein Abrollen oder Herunterfallen des
Kleinkindes aufgrund der Neigung vermieden wird, so dass die Neigung
nur höchstens
wenige Winkelgrad betragen darf.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Neuerung ist die Gymnastikunterlage mit einer Imprägnierung
gegen Bakterien und Pilzbefall versehen. Auf diese Weise wird eine
hygienische Möglichkeit
geschaffen mit einem Kleinkind zuhause Übungen durchzuführen ohne
die Gefahr einer Ansteckung mit Krankheitskeimen.
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Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen
ergeben sich aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete
Ausführungsbeispiele
der Neuerung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 die
Gymnastikunterlage in einer perspektivischen Ansicht,
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2:
die Gymnastikunterlage von unten und
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3:
einen Querschnitt durch die Gymnastikunterlage.
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In 1 ist
die erfindungsgemäße Gymnastikunterlage 1 in
eine perspektivischen Ansicht dargestellt. Die äußere Form der Gymnastikunterlage 1 hat
eine Oberfläche 2,
auf der die Übungen
mit Kleinkindern geturnt werden, die ebenso wie eine Vorderfläche 3 und
eine Hinterfläche,
hier nicht sichtbar, mit einem von einer Weichmatte unterfütterten
Bezug überzogen
sind. Boden und Seitenflächen 11 sind ohne
Weichmatte vom Bezug überzogen.
Sämtliche Kanten
der Gymnastikunterlage 1 sind abgerundet.
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Die Oberfläche 2 ist ungefähr 70 cm
breit und 120 cm lang. Die Seitenflächen 11, die Vorderfläche 3 und
die Hinterfläche
ist ungefähr
15 cm bis 20 cm hoch. Die Gymnastikunterlage 1 liegt üblicherweise mit
der 120 cm breiten Seite zum Erwachsenen und das Kleinkind liegt
in Richtung der 120 cm langen Seite. Die Höhe ist deshalb unterschiedlich,
damit verschieden große
Erwachsene bequem mit einem Kleinkind auf Oberfläche 2 der Gymnastikunterlage 1,
die beispielsweise auf einem normalen Tisch aufliegt, Übungen turnen
können.
Der Erwachsene steht am Tisch und beugt sich leicht nach vorne und
führt die Übungen am
Kleinkind durch. Für
große
Personen ist es angenehmer, wenn die Oberfläche 2 der Gymnastikunterlage 1 etwas
höher als üblich ist,
damit sie sich nicht so weit vorbeugen müssen. Da einige Übungen auch über die
Vorderfläche 3 geturnt werden,
ist es für
das Kleinkind und den Erwachsenen angenehmer, wenn auch diese Flächen ebenso wie
die Oberfläche 2 weich
gepolstert sind. Um eine Verwechslung zu vermeiden oder ein Vertauschen
zu ermöglichen
ist die Rückfläche ebenfalls
gepolstert. Die Polsterung durch die Weichmatte ist so hart, dass der
Erwachsene oder das Kleinkind bei den Übungen nicht darin versinken,
sondern noch in gewissem Maße
Halt auf der Gymnastikunterlage finden. Gleichzeitig ist die Weichmatte
so weich, dass das Kleinkind angenehm liegt.
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In 2 ist
die erfindungsgemäße Gymnastikunterlage 1 von
unten dargestellt. Hier ist die verschließbare Öffnung 4 gezeigt.
Die Öffnung 4 wird durch
einen Deckel 6 abgedeckt, der auf einer Seite 7 mit dem
Bezug verbunden ist. Diese Verbindung an der Seite 7 dient als Scharnier
des Deckels 6. Der Deckel 6 kann aus dem gleichen
Material wie der Bezug hergestellt sein, ist jedoch mit einer rutschhemmenden
Vorrichtung versehen. Im gezeigten Beispiel ist der gesamte Deckel 6 mit
einer rutschhemmenden Gummiauflage versehen, die auf den Bezug genäht oder
geklebt ist. Die Öffnung 4 ist
durch einen Reissverschluss 5 verschließbar, der im Normalfall von
einer Falte des Bezuges oder des Deckels verdeckt wird. Auf diese
Weise ist die Gymnastikunterlage 1 durch Auflegen mit der
Unterseite auf den Tisch bereits am Wegrutschen gehindert. Durch
die Falte im Bezug verursacht der Reissverschluss 5 keine
Beschädigungen
an der Oberfläche
des Tisches, auf dem die Gymnastikunterlage 1 aufliegt.
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In 3 ist
ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Gymnastikunterlage 1 gezeigt.
Die Gymnastikunterlage 1 besteht aus einem relativ harten
Kern 8 aus Polystyrolschaum, der aus Komfortgründen und
therapeutischen Gründen
auf der Oberfläche 2,
der Vorderfläche 3 und
der Rückfläche 12 mit
einer Weichmatte 9 versehen ist. Der Kern 8 ist aus
Polystyrolschaum, auch bekannt unter dem Namen Styropor, um trotz
der großen
Abmessungen, die die Gymnastikunterlage 1 aufweist, noch
so leicht zu sein, dass man sie einfach transportieren kann.
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Die Weichmatte 9 ist in
einem hier nicht dargestellten Bezug eingeklebt, der als Schutz
und Dekoration dient. Die Unterseite 10 der Gymnastikunterlage 1 ist
aus Gründen
der Stabilität
und Sicherheit nicht mit einer Weichmatte abgepolstert, sondern liegt
rutschgesichert auf einem Tisch auf.
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Der Bezug ist aus einem gegen Bakterien und
Pilzbefall imprägnierten
Kunstleder hergestellt, dass sich einfach verarbeiten lässt, wie
beispielweise Nähen
oder Kleben.
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Gleichzeitig ist ein Kunstlederbezug
einfach zu Reinigen, so dass die hygienischen Grundanforderungen
an eine Gymnastikunterlage damit gut erfüllt sind.