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Die Erfindung betrifft ein Regal
zur Auslage von Artikeln, insbesondere von Papier, Karten, Briefhüllen, Ordnern,
Mappen und sonstigen Schreiberzeugnissen, konstruiert als universelles
Adaptersystem für
sämtliche
am Markt üblichen
Ständer-
und Präsentationslösungen die
vorzugsweise im Ladeneinrichtungsbau eingesetzt sind.
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Die Erfindung besteht aus einem zurückliegenden
vertikalen Traggestell aus lotrechten Winkelprofilen mit mindestens
einer Reihe von kurzen Längsschlitzen
und mindestens einem Adaptionshaken zur Integration der Erfindung
in bestehende Einrichtungssysteme zur Warenpräsentation mit mindestens einem
vertikalen Längsschlitz.
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Vor jeweils zwei im festen Abstand
zueinander lösbar
befestigten Winkelprofilen sind mehrfach querab horizontale Warentäger (Regalböden), zum Teil
auch geneigt, über
endseitige Haken in wählbaren
Höhen in
den entsprechenden Längsschlitzen der
Winkelprofile ebenfalls lösbar
befestigt. Die Haken der Warenträger
sind so ausgeformt, daß über veränderte Haken-/Schlitzkombinationen
unterschiedliche Neigungen und Winkelstellungen der Warenträger möglich sind.
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An jedem Warenträger befindet sich mindestens
eine vollständig
durchgehende horizontale Längsnut,
in der winkelförmige
Fachteiler und Anschläge
in mehrfacher Anzahl rasterlos zu montieren und verschieben sind.
Somit können
variable Fachgrößenstrukturen
und eine unterschiedliche Anzahl an Fächern zur Aufnahme der Waren
erzeugt werden.
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Am Ende einer Warenträgerzeile
wird zur Schaffung des jeweils letzten Faches ein Endanschlag als
Abschluß eingefügt. Dieser
ist ebenfalls horizontal rasterlos verschiebbar und fügt sich
an der hinteren Formkante des Warenträgers an.
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Zur Auslobung der Waren wurde auf
Basis des erfindungsgemäßen Warenträgers ein
Infoboden entwickelt, der frontseitig als Erweiterung zwei laschenartige
Abwinkelungen erhält,
wo eine Applikation der Labels erfolgen kann.
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Für
den Anwendungsfall einer freistehenden Präsentation hält die Erfindung endseitige
Abschlußflächen bereit,
die an den Adapterwinkeln, als auch den Warenträgern lösbar befestigt sind und mechanische
Baugruppen optisch kaschieren sowie ein unbeabsichtigtes Herausfallen
der seitlich plazierten Artikel reduzieren.
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Aus Gründen der Bedienerfreundlichkeit
wird die innere Systemstruktur/Artikelauslage üblicherweise als geometrisches
Waren- und Fachraster
zum erleichterten Auffinden bestimmter Artikel aufgebaut – konstruktionsbedingt
ist das weder vorgegeben noch erforderlich. In diesem Warenraster
unterscheiden sich die ausgelegten Artikel in der Regel zeilenweise
durch ihre Farbe und spaltenweise durch ihr Format.
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Eine horizontale Aneinanderreihung
mehrerer der Erfindung entsprechender Einzelsysteme erzeugt eine
endlos dimensionierte lineare sowie vollkommen unterbrechungs- und
nahtstellenfreie Warenpräsentation
ohne Flächenverlust
und mit einheitlich durchgängiger
Optik. Die statischen Systeme zur Halterung sind nach Bestückung mit
Ware nahezu unsichtbar. Die üblichen
Breiten einer Präsentation bewegen
sich je nach Artikelanzahl zwischen 1–5 Masterrastern.
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Stand der Technik:
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Systeme zur Auslage und Präsentation
von Papier, Karten, Briefhüllen,
Ordnern, Mappen und sonstigen Schreiberzeugnissen sind bereits in
unterschiedlichen Ausführungen
bekannt.
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Meist handelt es sich dabei um horizontal
gestaltete Tabeleau-Systeme
in regalartiger Bauweise, häufig
ohne eine Neigung der Tabeleaus nach vorne, um ein Herausrutschen
der losen Bogenware zu verhindern.
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Aus Gründen der Frontbündigkeit
der Präsentation
werden dabei in jedem Fach je nach Format und Lage der Ware unterschiedlich
lange Anschläge
zur individuellen Reduktion der Regaltiefe verwendet.
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Bei Lösungen mit geneigten Tabeleaus
dient meist eine durchgängig
geschlossene und gleichmäßig erhöhte Frontblende
als Anschlag gegen das Herausrutschen der Ware – eine beschädigungsfreie Entnahme
loser Blatt- oder Bogenformate wird dabei allerdings stark erschwert.
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Eine weitere Lösung arbeitet mit T-förmigen Fachteilern,
deren Überstand
der T-Querstücke rechts-
und linksseitig einen Frontanschlag erzeugt. Für die Endfächer einer jeden Zeile werden
dabei allerdings zusätzliche
Sonderanschläge
erforderlich – ein
rechtes „L" und ein linkes „L".
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Bei allen Systemen sind die Teilungen
zwischen den einzelnen Artikelfächern
entweder fest montiert oder in fest vorgegebenen Rastern angeordnet/eingesteckt.
Ein Flächenverlust
tritt hier immer durch Differenzen zwischen Format und Rastermaß auf.
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Vor allem aber stellt die Stoßfuge im
Masterraster des dahinterliegenden Ständersystems oder der eigenen
Tragstruktur (Box, Rahmen, Träger,
etc.) immer eine feste Unterbrechung/Begrenzung der Artikelauslage
dar. Vor allem hier treten mitunter erhebliche Flächenverluste
auf. Diese betonen zudem die störende
Trennfuge der Gesamtoptik. Oder sie zwingt dem Nutzer eine festgelegte
Artikel- oder Format- oder Ausrichtungsfolge auf.
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Aufgabe der Endung ist es eine optisch
verbesserte Präsentation
mit gesteigertem Eigenwerbeeffekt (Farbspiel) bei zugleich guter
und individueller Ordnung der Waren zu erzielen, zudem die ergonomische
Bedienbarkeit für
Kunden und Verkaufspersonal zu erleichtern und eine optimale Flächenausnutzung
(kaum Flächen-/Rasterverluste)
im Hinblick auf individuelle Artikelkombinationen und Artikelfolgen
zu erlangen.
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Zudem soll die Auslegung als universelles Adaptionssystem
dazu dienen, sich bereits vorhandene, installierte Regalständersysteme
statisch nutzbar zu machen sowie aus optischen und systembedingten
Gründen
sich darin nahtlos zu integrieren – ggf. mit minimalem Aufwand
unter Anpassung der Lauflänge/-breite
der Warenträger.
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Sofern kein Ständersystem vorhanden ist, kann
ein handelsübliches
Regalbausystem mit mindestens einem Längsschlitz diese Funktion hierfür übernehmen.
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Lösung:
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Die Anforderungen werden erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß auf
den beschriebenen horizontalen Warenträgern winkelförmige Fachteiler und
Anschläge
rasterlos zu montieren und verschieben sind und somit in ihrer Addition
eine variable Fachgrößenstruktur
zur Aufnahme der Waren bilden. Die Fachteiler sind in L-Winkelform ausgebildet
und erzeugen so für
die aufgelegten Waren jeweils einen seitlich-frontseitigen Anschlag.
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An der Unterseite der Fachteiler
ist eine verdeckte Profilierung ausgeformt, die sich formschlüssig in
die beschriebene durchgehende horizontale Nut der Warenträger einfügt und deren
rasterlose Verschiebung darin erlaubt. Zugleich wird der Fachteiler
wirksam gegen eine unbeabsichtigte Herausnahme, ein Verkippen oder
ein Ausrasten gesichert.
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Der L-Winkel der beiden Flanken des
Fachteilers ist zudem in seiner lotrechten Achse um einen festen
Winkelbetrag gegenüber
der horizontalen Achse des Warenträgers verdreht. Bei geneigter Montage
des fertig bestückten
Warentägers
werden die Artikel V-förmig
eingeschlossen. In Interaktion mit dem seitlichen Schenkel des jeweils
darauf folgenden Fachteilers ergibt sich in dem so gebildeten dreiseitigen
Fach eine statisch stabile Lagerung der dortigen Ware und fixiert
diese optimal.
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Die aufrechten Flanken eines Teilers
verschließen
nicht die ihrer Formflucht gemeinsame Eckkante, sondern öffnen sich
dahingehend über
einen radial gestalteten Konturverlauf, der sich in der Bodenfläche des
Fachteilers nach innen ausgerundet fortsetzt; es wird somit eine
offene Ecke erzeugt, über
die die Ware blattweise einzeln und optimal und beschädigungsfrei
bis zum letzten Bogen entnommen werden kann.
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Die Verdrehung der Teiler um die
beschriebene Achse erzeugt zudem im fertig bestückten System einen zackenartigen
Gesamtverlauf der Warenvorderkante – ein individuelles Charakteristikum
der Erfindung, das selbst einer raumgreifenden Präsentationswand
eine lebhafte Optik verleiht.
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Das Hervorstehen der Fachteiler mit
ihrem frontseitigen Anschlag über
die Vorderkante des Warenträgers
hinaus schafft einen Freiraum zum lotrecht darüber befindlichen Fach/Artikel.
Dieser Freiraum erleichert dem Verkaufspersonal im Zusammenspiel
mit der offenen Ecke das Wiederbefüllen.
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Über
besonders ausgeformte Haken und unterschiedliche Haken-/Schlitzkombinationen
sind mehrfach geneigte Winkelstellungen der Warenträger beim
Einhängen
in die vertikalen Winkelprofile möglich. Diese erzeugt in Kombination
mit den Fachteilern, daß alle
ausgelegten Waren unterschiedlichen Formats gleichwertig dem Kunden
präsentiert werden – die Artikel
gleiten von selbst in ihre zugedachte frontbündige Position. Das System
pflegt sich sozusagen selbst. Das Verkaufspersonal benötigt nur
wenig zeitlichen Aufwand zur Re-Ordnung der Waren. Das System befindet
sich immer in aufgeräumter
und klarer Optik.
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Zur Auslobung der Ware im System
wurde ein besonderer Infoboden entwickelt. Er nutzt die Systemstruktur
des spaltenweisen Wechsels unterschiedlicher Formatgrößen aus.
Sein Basisaufbau (Haken, Nut, Profilform) entspricht dem beschriebenen
Warenträger
der Erfindung, allerdings ergänzt um
eine frontseitig lotrechte Abkantung eines schmalen Flächensegments,
auf dem Beschriftungen und Preisauszeichnungen in Betrachtungsrichtung
appliziert werden können
und einer weiteren nach hinten gerichteten Kantung als Haken für ggf. weitere
Adaptionen.
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Bei einer eigenständig freistehenden Präsentationen
(d.h. in der Regel nicht in einen Wandablauf integriert) kommen
seitliche Abschlußflächen/-blenden
zum Einsatz, die in die vertikalen Adaptionsprofile über eigene
Hakensysteme einrasten und im vorderen Bereich mit den Warenträgern verbunden
werden. Sie dienen dazu systembedingte Konstruktionsmechanismen
optisch zu kaschieren und zugleich ein seitliches Herausfallen der
Ware zu verhindern.
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Die Präsentation erlaubt erfindungsgemäß je Zeile
eine individuell differenzierte Abfolge der Artikelformate bei zugleich
optimaler Ausnutzung der gesamten Lauflänge der Warenträger/des
Systems.
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Da der Fachteiler konstruktiv zur
Aufnahme sämtlicher
Formatgrößen ausgelegt
ist (i.d.R. von A7 bis C4 gem. DIN) fällt sein frontaler Schenkel
relativ schmal aus. In Interaktion mit dem seitlichen Schenkel des
jeweils darauf folgenden Fachteilers ergibt sich, wie beschrieben,
ein dreiseitiges Fach und somit eine statisch stabile Lagerung der
Ware.
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Konstruktionsbedingt fehlt diese
Interaktion bei dem jeweils letzten ausliegenden Artikel einer jeden
Präsentationszeile.
Für kleine
Artikelformate stellt der Umstand kein statisches Problem dar – größere hingegen
neigen dazu sich in Frontrichtung aus dem System herauszudrehen.
Um das zu verhindern wurde ein endseitiger Zusatzanschlag entwickelt,
der ebenfalls ohne Rasterung frei arretierbar ist und das jew. letzte
Format einer Zeile sicher fixiert.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird im folgenden
immer nur ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Regals
auf der Basis eines Masterrasters (hier 1 m) dargestellt. Eine wiederholte
horizontale Addition dieser gesamten Baugruppe erzeugt beliebig
lange, lineare Präsentationen.
Anhand von Zeichnungen im Anhang wird die Erfindung im einzelnen
Beschrieben:
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01:
Ein Regal (2,3) mit dahinterliegendem Ständergrundsystem
(1, nicht zur Erfindung gehörend) in perspektivisch frontaler
Explosionsaufsicht.
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02:
Das universelle, rechts-/linkskonforme Winkelprofil (2) – hier in
zweigeteilter (2a+b) Bauweise – zur Adaption der Erfindung
in bestehende Regalsysteme (1), mit seinen universellen
Haken (2d) und seiner durchgehenden Reihe von vertikalen Längsschlitzen
(2c) in perspektivischer Ansicht.
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03:
Drei Warenträger
(3) in unterschiedlichen Winkelstellungen und Ausführungen,
perspektivisch explosionsartig vor den oberen Teilstücken (2a)
zweier Adapterwinkel.
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04:
Seitliche Profilansicht eines Warenträgers (3) mit seinem
Hakenteil (3c), seiner seitlich nach unten abgewinkelten
Lasche (3a) und seinem durchgängigen Nutprofil (3d).
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05:
1.) Ein Warenträger
(3) mit einem explosionsartig seitlich herausgeführten Fachteiler (4)
zur beispielhaften Verdeutlichung der Zusammenführung beider Baugruppen.
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2.) Eine seitliche Einzelansicht
des Fachteilers (4) mit seiner Profilkontur (4c)
zum einrasten in die Nut (3d).
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3.) Eine rückwärtig perspektivische Einzelansicht
des Fachteilers (4) zur Darstellung der Abschernasen (4f).
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06:
Ein Warenträger
(3) in perspektivischer Aufsicht mit zwei in die Nut (3d)
eingefügten Fachteilern
(4) zur beispielhaften Verdeutlichung des Fachaufbaus und
der Winkelverdrehung des L-Winkels der Schenkel (4a+b).
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07:
Ein Warenträger
(3) mit einem in die Nut (3d) eingesetzten Fachteiler
(4) und dem an der Abkantung (3e) befestigten
Endanschlag (5) in perspektivischer Ansicht.
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08:
Gesamtsystem in einfacher Anzahl als perspektivische Ansicht mit
einseitig angesetzten seitlichen Abschlüssen (6), ebenfalls
wie das Adapterwinkelprofil zweigeteilt in (6a und 6b)
sowie je Warenträger
nur einem beispielhaften Fachteiler (4).
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09:
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Adaptions-Systems als eine
Masterrasterbreite mit geraden und geneigten Warenträgern sowie
einem Infoboden vor zwei Adapterwinkeln. Beispielhaft bestückt mit
mehreren Fachteilern und einem Endanschlag je Ebene.
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Ausführliche Beschreibung:
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Das in 01 dargestellte
Regal wird in dieser Anschauung als Adaption für ein dahinterliegendes handelsübliches
Ständergrundsystem
(1a–f)
gezeigt. Dies ist nicht Bestandteil der Erfindung, verdeutlicht
aber zum einen eine Teilfunktion (Adaption) und definiert zugleich
den Begriff des „Masterrasters", d.h. die Maßvorgabe,
die von einem vorhandenen Grundsystem einer Einrichtung (üblicherweise als
Achsmaß bezeichnet)
als Breitenmaß vorgegeben
wird.
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Üblicherweise
besteht ein Grundsystem aus zwei im Abstand zueinander aufgestellten
rohrartigen Säulen
mit kurzen vertika len Längsschlitzen
(1a), dazwischen montierten Rückwänden (1b) zur Aussteifung,
einem das L-förmige
Fußteil
(1d) mit höhenverstellbaren
Sockelfüßen (1e)
abdeckenden Basisboden (1c) und einer Sockelfrontblende
(1f). Andere Ausführungen
sind möglich – ausreichend
wären ebenso
nur zwei statisch bestimmt gelagerte Säulen mit vertikalen Längsschlitzen
oder mit mindestens einem vertikalen Längsschlitz, in den die Adaptionswinkel
(2) mit ihrem Adaptionshaken (2d) einrasten können.
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Diese Winkelprofile (2)
sind in 02 als einzelne
Baugruppe dargestellt. Aus logistischen Gründen wurde der durchgängige Verlauf
der vertikalen Längsschlitze
(2c) in zwei sich ergänzende
Einzelsegmente (2a und 2b) unterteilt – funktionell
ist diese Teilung nicht erforderlich. Die durchgängige, gleichmäßige Schlitzfolge
(2c) ist dabei Voraussetzung für einen gleichmäßigen Abstand
der davorhängenden
Warenträger
(3). Durch die erzeugte Teilung ist allerdings für jedes
Einzelsegment ein Haken (2d) nötig, der diese wiederum an
bestehenden Regalständern
(1) adaptiert. Das gesamte Profil ist vertikal achsensymmetrisch
konstruiert und rechtwinklig abgekantet, um eine rechts-/linksseitige
Verwendung derselben Baugruppe zu ermöglichen.
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Vor jeweils zwei im parallelen Abstand
zueinander durchgängig
vertikal verlaufenden Adaptionsprofilen (2) werden die
Warenträger
(3) in mehrfacher Anzahl (i.d.R. gem. unterschiedlicher
Artikelfarbe ca. 20 Stck. pro 2,0m Bauhöhe) mit ihren an den äußeren beiden
Kopfkanten angebrachten Haken (3c) lösbar befestigt. Die Schlitzanordnungen
(04) dieser Haken (3e1–4)
erlauben unterschiedlich definierte Neigungen des gesamten Warenträgers (3).
An beiden Kopfenden werden seitliche Laschen (3a) nach
unten weggeformt. Das Hakenelement (3c) verläuft deckungsgleich
zu dieser Kontur und wird unterhalb der Warenträgerebene mit den Laschen (3a) dauerhaft
verbunden. Somit besteht auf der Oberseite des Warenträgers kein
endseitiges Hindernis; eine durchgängige und nahtlose Befüllung des
Systems, auch über
Masterrastergrenzen, ist somit möglich.
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Im vorderen Bereich des Warenträgers verläuft die
durchgehende horizontale Nut (3d) als schwalbenschwanzartiges
Profil mit mindestens einer überkanteten
(über 90°) Flanke.
Dies führt
im oberen Bereich der Nut zu einer Verengung und verhindert somit,
daß von
der Seite her eingeführte
formschlüssige
Baugruppen nicht nach oben ausgeformt/gelöst werden können.
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Zudem sorgen die vier eng beieinander
liegenden Kaltverformungen der Nut für einen Zuwachs der Längsaussteifung
des gesamten Warenträgers (3)
und ermöglichen
so eine problemlose statische Lagerung der aufgelegten Ware. Die
im hinteren Bereich des Warenträgers
ausgeführte
Umformung (3e) verfolgt erstrangig ebenso diesen Zweck.
Sie wird aber auch als gleichmäßig durchlaufende
Formkante zur Adaption von weiteren Baugruppen genutzt.
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In die Nut (3d) werden je
nach Erfordernis (05)
Fachteiler (4) in mehrfacher Anzahl von links- oder rechtsseitig
formschlüssig
eingeschoben. Diese Fachteiler können
in der Nut rasterlos gleiten und erlauben somit die Erzeugung unterschiedlicher Fachgrößen/-breiten
(4g). Zur Reduktion des Reibungswiderstands und zum Ausgleich
von Toleranzen besitzen die Fachteiler an ihrer unteren Profilierung
hinterseitig als Abscherfläche
zwei kleine Höcker
(4f).
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Der Fachteiler (4) selbst
besteht aus einer Basisfläche
(4e) und zwei lotrecht dazu und im rechten Winkel zueinander
angeordneten Flanken (4a+b). Diese Flanken öffnen sich
zu der ihnen gemeinsamen Eckkante über einen radialen Verlauf, welcher
sich in der Basisfläche
(4e) über
eine nach innen gerichtete Ausnehmung (4d) fortsetzt. Die
offene Ecke erleichtert eine Lose-Blatt-Entnahme der Ware aus einem befüllten Fach.
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Die beiden Schenkel (06) des Fachteilers (4a+b)
sind vertikal um einen bestimmten Winkelbetrag aus der horizontalen
Achse des Warenträgers
(3) verdreht, sodaß sich
ein V-förmiger
Einschluß der
Bogenware ergibt. Die Papierbögen
werden bei geneigter Montage des Warentägers (3) dazu veranlaßt in die
offene Ecke (4d) zu gleiten. Da die offenen Ecken sämtlich montierter
Fachteiler (4) um den gleichen Betrag nach vorne aus dem
System herausstehen wird eine Frontbündigkeit der gesamten Präsentation
erzielt. Unterschiedliche Bogenformate liegen gleichwertig nebeneinander
und zum Bediener orientiert. In Interaktion mit dem nach hinten
geführten
Schenkel (4b) des auf dem Warenträger als nächstes folgenden Fachteilers
(4) wird jedesmal ein vollständiges, dreiseitig umschlossenes
Regalfach erzeugt. In dem so entstandenen Fach (4g) kann
die Bogenware eindeutig statisch bestimmt gelagert werden.
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Am Ende einer jeden Regalzeile ist
die Integration eines Fachteilers i.d.R. weder aus platzgründen möglich noch
funktional angezeigt. Damit aber die letzten Bögen ebenfalls statisch be stimmt
gelagert werden können
wurde erfindungsgemäß der Endanschlag
(5) entwickelt. Er besteht aus (07) zwei aufrechten Schenkeln (5a+b)
gleicher Bauhöhe wie
des Fachteilers (4a+b). Die Adaption des Anschlags
erfolgt an der Abkantung (3e), an der er sich mittels zweier
eingestanzter Clips (5c) ebenfalls horizontal verschiebbar
fixiert. Der Winkel zwischen beiden Schenkeln nimmt den Verdrehwinkel
des Fachteilers (4) auf und erzeugt einen parallelen Verlauf zwischen
den Tiefenschenkeln (4b und 5b). Somit ergibt
sich auch hier ein dreiseitig umschlossenes Fach mit variabler Breite
(4g).
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Zur Auslobung der Waren in der fertigen
Präsentationswand
wurde auf Basis des Systemrasters aus Zeilen und Spalten ein Infoboden
entwickelt (03 unten).
Der konstruktive Aufbau entspricht dem des Warenträgers (3).
Ergänzt
wird die Form um zwei weitere Laschen – eine frontseitig lotrecht
nach unten (3b) zur Applikation von Labels, Preisen, etc. und
eine weitere als Kantabfolge nach hinten schräg-oben (3f) als hakenartige
Kante zur möglichen
Adaption weiterer Baugruppen. Üblicherweise wird
in der Erfindung ein Infoboden pro Masterraster integriert.
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Bei freistehenden Präsentationen
sind für beide
außenliegenden
Kopfseiten aus optischen Gründen
Endabschlüsse
(6) vorgesehen. Sie sollen die mechanischen Strukturen
kaschieren und ein Herausfallen der äußeren Waren zusätzlich mindern. Sie
sind als partiell rastergelochte Tafeln ausgeführt und aus logistischen Gründen ebenfalls
zweigeteilt. Durch analoge, auf den Schlitzabstand der vertikalen Winkelprofile
abgestimmte Rasterlochungen werden die Endabschlüsse (6) mittels Spreizbolzen
an den Lochungen der Abkantung (3a) des Warenträgers (3) lösbar fixiert.
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Die hier beschriebene Erfindung ist
in ihrer räumlichen
Ausdehung unbegrenzt und nahtlos linear zu installieren. Zwar bewegen
sich übliche
Präsentationswandbreiten
zwischen 1–5
Masterrastern (in Deutschland entspricht ein Master ca. 1,0m oder 1,25m).
Eine Bauhöhe
bis 2,2m ist aus ergonomischen Gründen sinnvoll, da durch Neigung
sich die letzte Warenträgerzeile
mit ihrer Vorderkante in einer Höhe
von ca. 1,8–1,9m
befindet. Allerdings ist diese Begrenzung keine konstruktive Vorgabe.
Ein höheres Ständersystem
(1) kann problemlos auch mehrere Adapterwinkel (2)
aufnehmen oder ein längerer
Adapterwinkel kann ohne größeren Aufwand
nach gleichem Prinzip hergestellt werden.
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Die nahtlose unterbrechungsfreie
Präsentation,
kein rasterbedingter Flächenverlust
(weder Master- noch Fachteilungsraster), eine einheitliche gleichwertige
und frontbündige
Auslage aller Artikel, eine lebhafte gezackt-geordnete Front, eine
gute Entnahme der einzelnen Bogenware und eine hohe Flexibilität bezüglich Ausführung und
Bestückung sind
individuelle Charakteristika dieser beschriebenen Erfindung.