-
Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Papier- und Kartonmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist
eine Anlage zum Reinigen und Instandhalten einer Walzenoberfläche.
-
Zum Reinigen und Instandhalten der
Beschichtungsoberfläche
von keramischen oder metallkeramischen Papier- und Kartonmaschinenwalzen vor
Ort ohne Ausbau der Walze ist bekannt, eine Anlage anzuwenden, bei
der ein separates Schleifmittel mit einem am Schabermesser abnehmbar
anzubringenden Schleifansatz in Kontakt mit der Walzenoberfläche gebracht
wird.
-
Die Geschwindigkeiten und die Qualitätsanforderungen
an die Faserbahn von Papier- und Kartonmaschinen steigen, womit
auch an die Oberflächenqualität der Walzenbeschichtungen
der in diesen Maschinen anzuwendenden Walzen und an die Reinhaltung
der Walzenbeschichtungen steigende Anforderungen gestellt werden.
-
Während
der Papierherstellung verändert sich
der Oberflächenrauhigkeitswert
der Papiermaschinenwalze und an der Walzenoberfläche setzen sich Feststoffe
wie Streich- und
Leimstoffe und Schmutz fest, wodurch Maschinenlaufprobleme und Qualitätsminderungen
für das
Endprodukt verursacht werden. Zum Problem wurde die Vor-Ort-Reinigung und
-Instandhaltung der Walzen, insbesondere war es schwierig, den ursprünglichen
Oberflächenrauhigkeitswert
wieder herzustellen, wenn sich die Walze in der Maschine befindet.
Der bekannte am Schaber befestigte Schleifansatz, an dem ein Schleifmittel, wie
Diamantband, angebracht ist, liefert ein variierendes Endergebnis
je nach dem Zustand der instandzuhaltenden Walzenbeschichtung, den
anzuwendenden Bearbeitungsparametern und der ausführenden Instandhaltungsperson.
-
Typische schwierige Reinigungs- und
Instandhaltungsobjekte sind die Oberflächen und Beschichtungen von
Walzen mit harter Oberfläche
wie z.B. in vielen Fällen
Kokillenwalzen, Thermowalzen oder durchbiegungskompensierte Walzen.
Walzen mit harter Oberfläche
sind u.a. die Zentralwalze und die harten Walzen von Kalandern wie
Softkalan dern und Superkalandern. Von den in Frage kommenden harten
Beschichtungen sind die dichten und harten Karbidbeschichtungen
sowie die Cermet- und Keramikbeschichtungen zu nennen.
-
Im Fall der Zentralwalze besteht
das Problem in den Ablagerungen an der Walzenoberfläche und
zum anderen in der Veränderung
der Oberflächenrauhigkeit,
die feiner wird, womit die Walzenoberfläche gereinigt werden und/oder
aufgerauht werden muss. Beim Kalandrieren liegt ein Problem in dem
während
des Walzenbetriebs durch die Veränderung
und Abnutzung der Oberfläche
verursachten Hazing-Effekt. Kennzeichnend für den Hazing-Effekt ist, dass
die glatt oder trüb
abgeschlissene oder verschmutzte Oberfläche beim Kalandrieren den Glanz des
Papieres verringert, weil die Oberflächentrübung während des Prozesses auf das
Papier kopiert wird. Deswegen muss die Walzenoberfläche gereinigt und/oder
aufgerauht werden. Im Allgemeinen ist im Fall der oben genannten
Probleme die Walzenoberfläche
entweder zu glatt abgenutzt und/oder an der Walzenoberfläche hat
sich Stoff abgesetzt, der die Papierqualität verschlechtert und/oder die
Laufeigenschaften der Papiermaschine beeinträchtigt.
-
Zum Instandhalten und Reinigen der
Oberflächen
und Beschichtungen der in verschiedenen Positionen der Papiermaschine
vorhandenen Walzen, auch zum Polieren dieser Oberflächen und
Beschichtungen, ist keine für
geeignet befundene Anlage in Betrieb gewesen, die in der Kon struktion
einer Papiermaschine oder einer entsprechenden Papiernachbehandlungsmaschine
allgemein und als kompakte Anlage einsetzbar gewesen wäre, und
die für den
Einsatz auf engem Raum und auch zum Instandhalten und Reinigen von
weichen Beschichtungen geeignet wäre. Somit war der Bedarf vorhanden,
eine Anlage zu schaffen, die sich auch z.B. zum Instandhalten und
Reinigen von Pressenwalzen und Walzen des Streichaggregats sowie
zum Instandhalten und Reinigen von weichen und harten Oberflächen/Beschichtungen
eignet.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zu Grunde, eine neue und erfinderische Anlage zum Reinigen
und/oder Instandhalten von Papiermaschinenwalzenbeschichtungen zu
schaffen, mit der die im Vorstehenden genannten Probleme und Mängel gelöst oder
zumindest minimiert werden können.
-
Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden
Erfindung gelöst,
deren charakteristische Merkmale in den beigefügten Schutzansprüchen definiert
sind.
-
Für
die Erfindung ist allgemein charakteristisch, dass die Anlage ein
an der vorhandenen Konstruktion einer Papiermaschine oder Papiernachbehandlungsvorrichtung,
wie Schaber oder Wartungsaufzug eines Superkalanders, direkt oder über Zwischenstücke lösbar anbringbares
Führungselement aufweist,
an dem eine in dessen Längsrichtung
beweglich angebrachte Schleifvorrichtung angebracht ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass an den Schaber ein sich über die
Länge der
Walzenoberfläche
erstreckendes Führungselement
angebracht ist oder an den Wartungsaufzug des Superkalanders ein
sich über
die Länge
der Oberfläche
der Walze erstreckendes Führungselement
angebracht ist derart, dass die ganze Oberfläche der Walze geschliffen werden kann,
ohne dass die Walze aus der Maschine ausgebaut werden muss.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass die Schleifvorrichtung ein
Gehäuse
aufweist, an dem ein Schieberelement oder Hebel angebracht ist,
mit dem ein sich zur Walzenoberfläche hin und von der Oberfläche weg
bewegendes Kontaktelement getragen wird, über welches das Schleifmittel
zu laufen angebracht ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass von dem Gehäuse direkt
oder über
eine Zwischenkonstruktion untereinander frei anzuordnende Walzen
getragen werden, über
welche das Schleifmittel angebracht ist, über das Kontaktelement zu laufen.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das Schleifmittel ein endloses
Schleifband ist, und dass von dem Gehäuse direkt oder über eine
Zwischenkonstruktion eine abwickelnde Walze und eine treibende Walze
getragen wird, über
welche das Schleifmittel angebracht ist, über das Kontaktelement zu laufen.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das Schleifmittel ein endloses
Schleifband ist, und dass von dem Gehäuse direkt oder über eine
Zwischenkonstruktion eine treibende Walze und eine führende/spannende
Walze getragen wird, mit denen das Schleifmittel angebracht ist, über das
Kontaktelement zu laufen.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das Kontaktelement eine Kontaktwalze
ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das Schieberelement oder Hebel
mit Feder- oder Druckluftbelastung ausgerüstet ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das verbindende Zwischenstück des Führungselements
ein Führungskörper ist,
der einen Befestigungsabschnitt aufweist, durch dessen Anwendung
der Führungskörper abnehmbar
mit der vorhandenen Konstruktion einer Papiermaschine oder entsprechenden
Papiernachbehandlungsvorrichtung verbunden werden kann.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das zum Anbringen des Führungselements
vorgesehene Zwischenstück ein
an der Kabine des Wartungsaufzugs eines Superkalanders vorgesehener
Schleifträger
ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist kennzeichnend, dass das Schleifmittel ein Diamant-
oder Aluminiumoxidschleifband ist.
-
Die erfindungsgemäße Anlage eignet sich zum Instandhalten,
inklusive Polieren und Aufrauhen, und Reinigen von Oberflächen und
Beschichtungen der in verschiedenen Positionen einer Papiermaschine
oder Papiernachbearbeitungsvorrichtung vorhandenen Walzen. Die Anlage
eignet sich als allgemein einsetzbare und kompakte Anlage für den Einbau
an die vorhandene Konstruktion einer Papiermaschine oder entsprechenden
Papiernachbehandlungsvorrichtung. Insbesondere lässt sich die Anlage von der
Konstruktion her so ausführen,
dass sie in engen Räumen
untergebracht werden kann und sie ist z.B. zum Instandhalten und
Reinigen von Pressenwalzen oder der Walze eines Streichaggregats sowie
zum Instandhalten und Reinigen der Oberfläche von Kalanderwalzen und
zum Instandhalten und Reinigen von weichen und harten Oberflächen/Beschichtungen
geeignet. Das mit der erfindungsgemäßen Anlage erzielte Reinigungs- und Instandhaltungsergebnis
von Walzenoberflächen
oder – beschichtungen
ist in der Qualität
gleichmäßig und
gegen Bedingungen, wie Zustand der Beschichtung der instandzuhaltenden
Walze, anzuwendende Bearbeitungsparameter und die die Instandhaltung
ausführende
Person unempfindlich. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht
die Schnellbefestigung der Anlage eine kurze Stillstandszeit und den
Einsatz derselben Anlage in verschiedenen Positionen. Die Anlage
ermöglicht
die Reinigung der Walzenober fläche
von auf der Walzenoberfläche
angesammeltem Leimstoff durch einmaliges Abwischen und die Instandsetzung
von in der Walzenschleiferei während
des Instandsetzungsschleifens z.B. an Polymerwalzen entstandenen
Spuren der Diamantschleifscheibe. Es werden Einsparungen erzielt
durch die Kürze
der Stillstandszeit und dadurch, dass die Walzen länger in
der Maschine behalten werden können,
weil das Reinigen und Polieren/Aufrauhen der Walze anstelle der
Instandsetzungswerkstatt in der Maschine vor Ort durchgeführt werden kann.
-
Im Folgenden wird die Erfindung unter
Hinweis auf die beigefügten
prinzipiellen Figuren ausführlich
erläutert,
in denen die einer als bevorzugt geltenden Ausführungsform der Erfindung entsprechende
Anlage zum Reinigen und Instandhalten einer Walze verdeutlicht sind,
wobei die Erfindung jedoch auf das in den Figuren Dargestellte in
keiner Weise begrenzt werden soll.
-
1 zeigt
eine Anlage gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung als Ansicht auf das Walzenende.
-
2 zeigt
eine Anlage gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung als Ansicht auf das Walzenende.
-
3 zeigt
einen Wartungsaufzug eines Superkalanders als Konstruktion, an welche
die Anlage gemäß einer
bevor zugten Ausführungsform
der Erfindung angebracht werden kann.
-
In der erfindungsgemäßen Anlage 10 zum Reinigen
und Instandsetzen der Oberflächen
und Beschichtungen von Walzen vor Ort in einer Papiermaschine oder Ähnlichem,
ohne die Walze auszubauen, werden in der Papiermaschine oder einer
entsprechenden Papiernachbehandlungsvorrichtung oder Ähnlichem
vorhandene Konstruktionen verwendet, wie ein in 1 und 2 gezeigter
in der Papiermaschine vorhandener Schaber 2 oder ein in 3 gezeigter Wartungsaufzug 50 eines
Superkalanders. Charakteristische mit Schaber ausgerüstete Walzen
sind u.a. die Zentralwalze, die Walze einer Presse, die Gegenwalze
eines Streichaggregats und die Walze eines Softkalanders. Für die Anlage 10 ist
kennzeichnend, dass ein Schleifmittel 21 über die
ganze Länge der
Oberfläche
oder Beschichtung einer Walze 1 beweglich angebracht werden
kann.
-
In 1 und 2 ist die Anlage 10 zum
Reinigen und Instandhalten der Walzenoberfläche in Richtung auf die Stirnseite
der Walze gesehen. Nach 1 und 2 können in der Papiermaschine
beim Betrieb des sich über
die ganze Länge
der Oberfläche 1a der
Walze 1 erstreckenden Schaberbalkens 3, von dem
das Führungselement
der Anlage 10 getragen werden kann, die vorhandenen Stellvorrichtungen
des Schaberbalkens 3 genutzt und können die vorhandenen Ständerkonstruktionen
genutzt werden, wobei das sich über die
ganze Länge
des Schaberbalkens 3 erstreckende Führungselement vom Schaberbalken 3 gestützt wird.
-
Wird nach 3 in der Papiermaschine der sich über die
ganze Länge
der Oberfläche
von Walze 41 erstreckende Wartungsaufzug 50 eines
Superkalanders als Konstruktion und Stellvorrichtung benutzt, von
der gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung das nicht dargestellte Führungselement der Reinigungs-
und Instandhaltungsanlage der Walze 41 getragen werden
kann, erstreckt sich das Führungselement über die
Länge des
Wartungsaufzugs 50 und es wird von der Konstruktion des
Wartungsaufzugs 50 getragen, an der eine Schwenkvorrichtung
für die
Reinigungs- und
Instandhaltungsanlage 10 der Walze zur Erzeugung der für die Anlage 10 charakteristischen
Bewegung 53' zur
Herstellung des Kontakts des Schleifmittels mit der Oberfläche der Walze 41 angebracht
werden kann.
-
In 1 ist
die Anlage 10 über
den Schaber 2 mit dem Maschinenständer F verbunden, von dem die
Anlage 10 getragen werden kann und an dem die Anlage in
der durch den Pfeil 3' dargestellten
Bewegungsrichtung laufen kann derart, dass das von der Oberfläche 1a der
Walze 1 getrennt gezeigte auswechselbare Schleifmittel 21,
vorzugsweise Schleifband, bevorzugt Diamant- oder Aluminiumoxidschleifband,
in Kontakt mit der Oberfläche 1a der Walze
eingestellt werden kann. Der in 1 gezeigte Papiermaschinenschaber 2 weist
einen Schaberbalken 3 auf, mit dem ein Schwenkarm 4 verbunden
ist. Zwischen Schwenkarm 4 und Ständer F ist eine Stellvorrichtung 4a,
z.B. Zylinderstellvorrichtung oder Gewindestellvorrichtung, vorgesehen.
Der an der Drehachse 3a gestützte Schaberbalken 3 ist
in der Betriebsstellung arretierbar und mit Hilfe des Schwenkarms 4 und
der Stellvorrichtung 4a in der Schwenkrichtung 3' schwenkbar,
um die die Reinigung und/oder Instandhaltung ausführende Schleifvorrichtung 15 und
das an der Schleifvorrichtung angebrachte als Schleifmittel 21 zu
verwendende Schleifband zur Oberfläche 1a der Walze hin
und von der Oberfläche
der Walze weg zu bewegen.
-
Eine Bearbeitungsbewegung der Reinigungs-
und Instandhaltungsmaßnahme
von Walze 1 ist die Drehbewegung der Walze 1,
die durch den mit Bezugsnummer 1' bezeichneten Pfeil angedeutet
ist. Die Anlage 10 weist ein über einen Führungskörper 11 mit dem Führungselement
des Schaberbalkens 3, dem Schabermesserhalter 5 verbundenes,
in Längsrichtung
der Walze 1 verlaufendes Führungselement 14 auf.
Das Führungselement 14 weist
eine Führung, z.B.
Linearführung,
und einen an der Führung
beweglich angebrachten Schlitten auf. Die Anlage weist außerdem eine
Schleifvorrichtung 15 auf, die vorzugsweise über einen
nicht gezeigten Elektromotor und eine z.B. Zahnradübertragung
mit geeigneter Geschwindigkeit an dem Führungselement 14 entlang
beweglich angebracht ist, um die Vorschubbewegung in Längsrichtung
der Oberfläche 1a der
Walze 1 der Schleifvorrichtung 15 zu erzeugen.
-
Das Führungselement 14 ist
am Schaberbalken 3, an dessen vorstehendem Schabermesserhalter 5 abnehmbar
befestigt. Die lösbare
Befestigung des Führungskörpers 11 wird
durch einen am Führungskörper 11 ausgestalteten
Befestigungsabschnitt 12 ermöglicht, der in der Ausführungsform nach 1 U-förmig ist derart, dass der Befestigungsabschnitt 12 um
den Schabermesserhalter 5 herum greift, wobei der Befestigungsabschnitt 12 während der
Reinigungs- und
Instandhaltungsmaßnahme
der Oberfläche 1a der
Walze 1 fest am Schabermesserhalter 5 bleibt,
was mit Hilfe von zweckmäßig am Befestigungsabschnitt 12 vorgesehenen, nicht
gezeigten ebenfalls Schnellbefestigung ermöglichenden Arretiermitteln,
wie z.B. Schrauben oder Hebelarme oder Keile, erfolgt, mit deren
Hilfe der Schabermesserhalter 5 vom Befestigungsabschnitt 12 eingepresst
wird. Der Befestigungsabschnitt 12 kann in Längsrichtung
des Führungskörpers 11 durchgehend
oder unterbrochen ausgeführt
sein derart, dass wenn sich das Führungselement 14 über die Länge des
Schaberbalkens 3 erstreckt, die Anlage 10 über den
Führungskörper 11 vom
Schaberbalken 3 gestützt
wird. In dem Beispiel nach 1 ist
das Schabermesser aus dem Schabermesserhalter 5 entfernt.
Der Führungskörper 11 der
Anlage 10 ist mit einer die Durchbiegung und Beschädigung des Schabermesserhalters 5 verhindernden
und den Führungskörper 11 versteifenden
Stützkonstruktion 11b ausgerüstet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Führungskörper 11 mit
wenigstens einer, vorzugsweise mindestens zwei Tragrollen 13 ausgerüstet. Jede
Tragrolle 13 ist an der Stützkonstruktion 11b des
Führungskörpers 11 oder
an dem Vorsprung des Querprofils des Führungskörpers 11 aufgehängt, wobei
sich die Tragrolle 13 am Schaberbalken 3 abstützt, wenn
der Führungskörper 11 in
Betriebsstellung ist oder er an der Einsatzstelle eingebaut wird.
Die Tragrolle/Tragrollen 13 haben die Aufgabe, für den Führungskörper 11 der
Anlage 10 und das daran befestigte Führungselment 14 Stützbereiche
zu schaffen, die zusammen mit dem um den Schabermesserhalter 5 greifenden Befestigungsabschnitt 12 des
Führungskörpers 11 das
durch die Masse der Anlage 10 und das durch die Schleifkräfte verursachte
Moment aufnehmen. Die Tragrollen 13 erleichtern und beschleunigen
den Einbau der Anlage 10 an der Einsatzstelle durch Verringern
der Reibung zwischen dem Befestigungsabschnitt/den Befestigungsabschnitten 12 des
Führungskörpers 11 und
dem Schaberbalken 3 beim Schieben des Führungskörpers 11 auf dem Schabermesserhalter 5 in
Längsrichtung
des Schabermesserhalters 5. Gleichzeitig wird die Beschädigung der Oberfläche des
Schaberbalkens 3 vermieden.
-
Die in 1 gezeigte
Schleifvorrichtung 15 weist ein Gehäuse 16 auf, an dem
ein zur Oberfläche 1a der
Walze 1 hin und von der Oberfläche weg zu bewegendes Schieberelement 17 angebracht
ist, von dem ein Kontaktelement 18 getragen wird, über welches
laufend ein als Schleifmittel 21 dienendes endliches Schleifband
beweglich angebracht ist. An dem Gehäuse 16 ist eine abwickelnde
Walze 19 und vorzugsweise eine elektromotorbetriebene treibende Walze
20 vorgesehen, über welche
das Schleifmittel 21 über
die als Kontaktelement 18 dienende Kontaktwalze zu laufen
angebracht ist. Das Kontaktelement 18 kann auch aus verschiedene
Eigenschaften aufweisenden Materialien ausgeführt sein, z.B. ist das Kontaktelement 18 in
der Figur zweischichtig, wobei es als Außenschicht 18a eine
Schicht aus polsterndem Material aufweist. Das Kontaktelement 18 kann auch
eine andere Form als die einer Walze haben, so kann es z.B. eine
das Schleifmittel stützende
Kufe von der Form eines bogenförmigen
Segments sein, deren Außenfläche aus
einer Materialschicht mit geringer Reibung gebildet wird. Die Drehrichtung
der Kontaktwalze 18, der abwickelnden Walze 19 und der
treibenden Walze 20 ist durch den Pfeil 20' dargestellt
und die Bewegungsrichtung des Schleifmittels 21 ist durch
den Pfeil 21' angedeutet.
Die Kontaktwalze 18, die abwickelnde Walze 19 und
die treibende Walze 20 sind hintereinander angeordnet,
mit anderen Worten, ihre Mittelachsen sind in 1 in der Schleifvorrichtung 15 ungefähr auf derselben Ebene
eingezeichnet, aber sie können
erfindungsgemäß auch frei
zueinander angeordnet werden, z.B. indem die parallelen Mittelachsen
im Dreieck zueinander angeordnet werden, was eine kompakte Konstruktion
der Schleifvorrichtung und die Berücksichtigung der Gestalt des
in der Betriebsposition vorhandenen Raumes ermöglicht. Die abwickelnde Walze 19 und
die treibende Walze 20 können am Gehäuse 16 direkt oder
z.B. über
eine nicht gezeigte Zwischenkonstruktion untereinander und zur Kontaktwalze 18 beweglich
verstellbar angebracht sein.
-
Die Anlage 10 ist erfindungsgemäß mit einer ein
Schleifmittel 21 zur Oberfläche 1a der Walze 1 hin drückenden
Belastungsanordnung ausgerüstet.
Die Schleifvorrichtung 15 wird mit einer geeigneten Schwenkbewegung
in Richtung des Pfeils 3' über das
Kontaktelement 18 in Kontakt mit der Oberfläche 1a der
Walze 1 in Betriebsstellung gebracht. Durch eine in geeigneter
Weise verstellbare Belastung wird der für die jeweilige Reinigungs-
und Instandhaltungsmaßnahme
richtige Schleifdruck hergestellt und kann sichergestellt werden,
dass der Kontakt des Schleifmittels 21 mit der Oberfläche 1a der
Walze 11 während
des Schleifvorgangs gleichmäßig bleibt, auch
wenn die Anlage 10 zur Walze 1 schlecht ausgerichtet
ist. Das am Gehäuse 16 der
Schleifvorrichtung 15 angebrachte Schieberelement 17 weist
einen Schieber 17a und einen am Ende des Schiebers befestigten
Träger 17b des
Kontaktelements auf, von dem die das Schleifmittel 21 tragende
und die als Kontaktelement 18 dienende Kontaktwalze getragen wird.
Das Schieberelement 17 ist mit Belastung ausgerüstet, die
den Schieber 17a sowie das Schleifmittel 21 zur
Oberfläche 1a der
Walze 1 hin drückt.
Die Belastung des Schieberelements 17 ist z.B. mit einer Spiralfeder
oder einer druckluftbetätigten
Feder ausgeführt,
z.B. ist der Schieber 17a des Schieberelements 17 ein
Teil einer druckluftbetriebenen Zylindervorrichtung. Alternativ
kann die Belastungsanordnung auch dergestalt ausgeführt werden,
dass das Kontaktelement an der Schleifvorrichtung am Ende des schwenkbar
gelenkig gelagerten Armes oder Hebels aufgehängt ist, und auf den Hebel
und über
den Hebel und das über
das am Ende des Hebels getragene Kontaktelement zu laufen angebrachte
Schleifmittel mit einer gegen die Oberfläche der Walze belastenden Kraft
gewirkt wird. Der Schieber 17a oder die Hebelbewegung kann
z.B. mit Hilfe eines zweiseitig wirkenden Druckluftzylinders in
zwei Richtungen wirkend ausgeführt
werden.
-
In 2 ist
die Anlage 10 mit der vorhandenen Konstruktion der Maschine über den
Schaberbalken 3 des Schabers 2 verbunden, an dem
die Anlage 10 abgestützt
werden kann und an dem die Anlage um die Drehachse 3a in
der durch den Pfeil 3' angedeuteten
Bewegungsrichtung in der Weise schwenkbar ist, dass das in Betriebsstellung
dargestellte mit der Oberfläche 1a der
Walze 1 in Kontakt befindliche Schleifmittel 21,
in dieser zweiten Ausführungsform
der Erfindung ein endloses Schleifband, aus dem Kontakt mit der
Walzenoberfläche 1a bewegt
werden kann. In 2 erfolgt
die Arretierung des Schaberbalkens 3 in der Betriebsstellung
und das Schwenken in Drehrichtung 3' zwecks Bewegung der die Reinigung
und/oder Instandhaltung ausführenden
Schleifvorrichtung 35 und des an der Schleifvorrichtung
als Schleifmittel 21 angebrachten Schleifbandes zur Walzenoberfläche 1a hin
und von der Oberfläche
weg z.B. in der in 1 erläuterten Weise.
-
In 2 ist
eine Bearbeitungsbewegung der Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahme der Walze 1 die
Drehbewegung der Walze 1, die durch den mit Bezugszeichen 1' bezeichneten
Pfeil angedeutet ist. Die Anlage 10 weist ein mit dem Vorsprungsabschnitt
des Schaberbalkens 3 über
den Führungskörper 31 mit
dem Schabermesserhalter 5 verbundenes in Längsrichtung
der Walze 1 verlaufendes Führungselement 34 sowie
eine Schleifvorrichtung 35 auf, die ausgeführt ist,
vorzugsweise über einen
nicht gezeigten Elektromotor und z.B. eine Zahnradübertragung
mit geeigneter Geschwindigkeit an dem Führungselement 34 entlang
laufend die Vorschubbewegung der Schleifvorrichtung 35 in
Längsrichtung
der Oberfläche 1a der
Walze 1 zu erzeugen.
-
Das Führungselement 34 ist
am Schaberbalken 3 an dessen vorstehendem Schabermesserhalter 5 abnehmbar
befestigt. Die lösbare
Befestigung des Führungskörpers 31 wird
durch einen am Führungskörper 31 ausgestalteten
Befestigungsabschnitt 32 ermöglicht, der in dem Ausführungsbeispiel
nach 2 anstelle des
Schabermessers in den Schabermesserhalter 5 eingebracht
werden kann, wobei der Befestigungsabschnitt 32 so dimensioniert
ist, dass er während
der Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahme der Oberfläche 1a der
Walze 1 fest im Schabermesserhalter 5 bleibt.
Der Befestigungsabschnitt 32 kann in Längsrichtung des Führungskörpers 31 durchgehend
oder unterbrochen ausgeführt
sein derart, dass wenn sich das Führungselement 34 über die
Länge des
Schaberbalkens 3 erstreckt, die Anlage 10 über den
Führungskörper 31 vom
Schaberbalken 3 gestützt
wird. Der Führungskörper 31 der
Anlage 10 nach 2 ist
mit einer die Durchbiegung und Beschädigung des Schabermesserhalters 5 verhindernden
und den Führungskörper 31 versteifenden
Stützkonstruktion ausgerüs tet, die
in diesem Fall z.B. die unterste Ecke des offenen dreieckigen Profils
des aus Aluminium oder einer Verbundkonstruktion bestehenden Führungskörpers 31 ist,
wobei die Ecke sich am Schaberbalken 3 abstützt, wenn
der Führungskörper 11 in Betriebsstellung
ist oder er an der Einsatzstelle eingebaut wird. Der unterste Eckbereich
des Querprofils des Führungskörpers 31,
der sich in der Betriebsstellung nach 2 gegen
den Schaberbalken lehnt, bildet für den Führungskörper 31 und das daran
befestigte Führungselement 34 Stützbereiche,
die zusammen mit dem den Schabermesserhalter 5 umgreifenden
Befestigungsabschnitt 32 des Führungskörpers 31 das durch
die Masse der Anlage 10 und die Schleifkräfte verursachte
Moment aufnehmen.
-
In 2 ist
der Ständer
der Schleifvorrichtung 35 nicht gezeigt, von dem die als
Kontaktelement dienende Kontaktwalze 38 getragen wird, über die
das als Schleifmittel 21 zu verwendende endlose Schleifband
zu laufen angebracht ist. Vom Ständer direkt
oder über
eine Zwischenkonstruktion werden vorzugsweise eine elektromotorbetriebene
treibende Walze 40 und eine führende/spannende Walze 39 gestützt, über welche
das Schleifmittel 21 über
die Kontaktwalze 38 z.B. in Richtung des Pfeils 40' zu laufen angebracht
ist. Die Mittelachsen der Kontaktwalze 38, der führenden/spannenden
Walze 39 und der treibenden Walze 40 sind in 2 in der Schleifvorrichtung 35 untereinander
im Dreieck angeordnet, aber es ist auch eine andere Anordnung möglich, z.B. wenn
mehrere das Schleifband stüt zende
Walzen 38 oder 39 verwendet werden, die erfindungsgemäß unter
Berücksichtigung
des Raumes an der Einsatzstelle frei zueinander angeordnet werden
können.
Die führende/spannende
Walze 39 und die treibende Walze 40 können direkt
oder über
eine Zwischenkonstruktion am Ständer
beweglich zueinander und zur Kontaktwalze 38 verstellbar
angebracht werden.
-
Die erfindungsgemäße Anlage zum Reinigen und
Instandhalten der Oberfläche
einer Papiermaschinenwalze kann in einer Papiermaschine oder Papiernachbehandlungsmaschine
oder Ähnlichem
mit der vorhandenen Konstruktion verbunden werden, die nach 3 eine Kabine eines Wartungsaufzugs 50 eines
Superkalanders ist, an welcher ein geeignetes Zwischenelement für die erfindungsgemäße Anlage
angebracht werden kann, das gemäß 1 und 2 eine lösbare Befestigung der Anlage 10 für die erfindungsgemäße Instandhaltungsanordnung
der Walzenoberfläche
oder – beschichtung
ermöglicht. Die
an den Aufwärts-
und Abwärtsführungen
der Kabine des Wartungsaufzugs 50 erfolgende Arbeitsbewegung
S' wird zur Beförderung
der Anlage 10 in den Einsatzbereich neben der betreffenden
Walze 41 des Superkalanders benutzt. In 3 ist auf der Seite der Kalanderwalzen 41 am
Unterteil an der Vorderseite 51 der Kabine des Wartungsaufzugs 50 und
am Vorderteil des Bodenteils 52 über einen Träger 54 eine als
Zwischenelement dienende Schleifhalterung 53 befestigt,
die vorzugsweise um ihre Achse 53a drehbar ist. Die Drehbewegung 53' der Schleifhalterung 53 kann
z.B. mit einem Hebelarm wie er in 1 gezeigt
ist erzeugt werden, der mit einer an der Kabine des Wartungsaufzugs 50 angebrachten
Stellvorrichtung (nicht gezeigt) betätigt wird. Die Schleifanlage 10 ist
in 3 nicht dargestellt.
An der Schleifhalterung 53 ist ein die Befestigung der
Schleifanlage 10 ermöglichender
Befestigungsvorsprung 55 vorgesehen, an dem die Schleifanlage 10 mit
ihren Befestigungsabschnitten 12, 32 befestigt
werden kann. Zur lösbaren
Befestigung, vorzugsweise Schnellbefestigung, und zur Ermöglichung
des Einsatzes der Anlage 10 an vielen verschiedenen Stellen
muss der Befestigungsvorsprung 55 mit dem Befestigungsabschnitt 12, 32 der
Schleifanlage 10 zusammenpassende Befestigungsabmessungen
aufweisen. Eine alternative Weise die Instandhaltung der Walzen 41 eines
Superkalanders mit Hilfe der Anlage 10 auszuführen besteht
darin, die in 3 gezeigte
in Richtung des Pfeiles 53' drehbare
Schleifhalterung 53 zur Bewegung der Schleifvorrichtung 15, 35 in
Längsrichtung
der Walze 41 permanenter mit Führungselement 14, 34 auszurüsten, wobei
eine lösbare
Befestigung, vorzugsweise Schnellbefestigung, für die Anlage 10 durch
Vorsehen von Schnellbefestigungselementen auch zwischen dem Führungselement 14, 34 und
dem Gehäuse
der Schleifvorrichtung 15, 35 der Anlage 10 hergestellt
wird.
-
Unter erschwerten Bedingungen, z.B.
Hitze oder spritzende Medien, kann die Anlage 10, insbesondere
deren Führungselement,
nicht bei laufender Maschine eingebracht werden, womit der Betrieb
der Anlage in der Regel nur während Stillstandssituationen
der Papiermaschine, ohne Faserbahn und möglicherweise bei stillstehenden,
zumindest der am nächsten
vorhandenen, Walzen stattfinden kann. In mehreren Positionen, z.B.
an der Zentralwalze und an der Gegenwalze eines Streichaggregats
ist das Führungselement
wegen Platzmangels für
die Dauer eines kurzen Schleifvorgangs, z.B. unter Nutzung einer
eventuell fertig an einem oberhalb der betreffenden Walze vorhandenen
Balken angebrachten Hubvorrichtung, einzubringen.
-
Die Erfindung ist im Vorstehenden
anhand eines Beispiels unter Hinweis auf die Figuren der beigefügten Zeichnung
erläutert.
Die Erfindung wird jedoch nicht auf die Darstellungen der Figuren
begrenzt, sondern die einzelnen Ausführungsformen der Erfindung
können
im Rahmen des in den beigefügten
Schutzansprüchen
definierten erfinderischen Gedankens variieren.