DE2019617B2 - Verfahren und anordnung zur untersuchung eines schwingenden objekts unter verwendung von kohaerentem licht - Google Patents
Verfahren und anordnung zur untersuchung eines schwingenden objekts unter verwendung von kohaerentem lichtInfo
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Description
5. Anordnung nach A· spruch 3 oder 4, da- Bri.igt man jetzt gemäß der Erfindung in das
durch gekennzeichnet, daß der Abstand (α) der Streulicht des diffus streuenden Körpers, das also Inleuchtenden
Fläche (5) vom zu untersuchenden tensitätsfluktuationen im Raum aufweist, ein auf sei-Objekt
(6) veränderbar ist. 35 nen Bewegungszustand zu untersuchendes Objekt, so
wird sich die Intensitätsverte:lu.:^ auf der beleuchteten
Objektfläche an Stellen der Bewegung laufend
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine An- ändern und die Granulation verschwinden. Andererordnung
zur Untersuchung eines schwingenden Ob- seils bleibt die Granulation an Stellen der Ruhe, beijektes
unter Verwendung von kohärentem Licht, wo- 40 spielsweise also an den Orten der Knotenlinien eines
bei das zu untersuchende Objekt unmittelbar durch in stehenden Schwingungen bewegten Objektes, erein
geometrisch-optisches Linsensystem abgebildet halten. Die vom Auge wahrgenommene Granulation
wird. wird im allgemeinen wesentlich gröber sein als die
Für die Untersuchung der Spannungszustände und durch den Diffusor erzeugte, da sie von der Apertur
der Beanspruchung eines Maschinenteils ist die 45 der bilderzeugenden Optik abhängt.
Kenntnis der Knotenlinien und gegebenenfalls auch Mittels des erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist
der Schwingungsbäuche in den Eigenschwingungen es also möglich, unmittelbar visuell oder photogra-
des Teiles von großer Bedeutung. phisch Knotenlinien bzw. Orte der Ruhe von beweg-
Zur Feststellung derselben ist es bisher üblich, das ten, speziell schwingenden Objekten dadurch zu erschwingende
Objekt punktweise mechanisch abzuta- 50 kennen, daß Orte der Ruhe grob granuliert erscheisten,
was außerordentlich zeitraubend und mühsam nen, bewegte Elemente des Objektes aber praktisch
ist. Ferner ist auch ein holographisches Verfahren homogen leuchten, jedenfalls aber sehr viel feinkörbekannt
(J. Opt. Soc. Am., 55, 1965, 1593), welches niger aussehen. Die Stellen des Übergangs von der
neben den Knotenlinien die Kurven gleicher groben Granulation zur homogenen Fläche liefern
Schwingungsamplitude liefert. Dieses Verfahren be- 55 zusätzlich Informationen über die Größe der Bewedingt
aber den in der Holographie üblichen beträcht- gungamplitude an diesen Stellen, da bei gleicher
liehen Aufwand für einen stabilen Aufbau; außerdem Empfindlichkeit das Verschwinden der Granulation
ist bei dem Verfahren auch die durch den photogra- eine eindeutige Funktion der Amplitude ist.
phischen Prozeß erforderliche lange Meßdauer, die Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfinin der Größenordnung von etwa einer halben Stunde 60 dung wird das Verhältnis der Größe der das Streupro Aufnahmen liegt, nachteilig. licht für die Beleuchtung des zu untersuchenden Ob-
phischen Prozeß erforderliche lange Meßdauer, die Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfinin der Größenordnung von etwa einer halben Stunde 60 dung wird das Verhältnis der Größe der das Streupro Aufnahmen liegt, nachteilig. licht für die Beleuchtung des zu untersuchenden Ob-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese jektes liefernden leuchtenden Fläche des Diffusors
Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren bzw. eine zum Abstand des Objektes von der leuchtenden
Anordnung zu dessen Durchführung zu schaffen, wo- Fläche verändert. Damit ergibt sich die Möglichkeit,
mit visuell oder photographisch unmittelbar Infor- 65 die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Verfah-
mationen über Bewegung oder Ruhezustand der EIe- rens zu ändern. Je größer das Verhältnis der Größe
mente eines zu untersuchenden Objektes erhältlich der leuchtenden Fläche zum Abstand Diffusor—Ob-
sind. jekt ist, desto feiner ist die durch den Diffusor er-
zeugte Granulation, und desto größer ist die Emp- 3 449 944), ein schwingendes Objekt dadurch
findlichkeit, d. h., bei desto kleineren Bewegungsam- zu untersuchen, daß eine Linse an dem schwingenplituden
des zu untersuchenden Objektes verschwin- den Objekt befestigt wird und durch die Linse kohädet
die beobachtete Granulation im Bild. Die Bewe- rentes Licht geleitet und das entstehende Interferenzgungsamplitude,
bei welcher der Übergang von der 5 muster detektiert wird.
groben Granulation zur homogenen Fläche auftritt, Schließlich ist es bekannt (USA.-Patent-
ist in weiten Grenzen wählbar und reicht von einigen schrift 3 355 934), phasenmoduliertes Laserlicht am
Lichivvellenlängen bis zu mehreren zehntein Millime- vibrierenden Prüfling zu reflektieren und die Phasentern.
änderung durch Vergleich mit der Modulations-
Untersucht man ein Objekt nach der Erfindung io funktion zu messen.
mit verschiedenen Empfindlichkeiten, so ergibt sich Alle diese bekannten Anordnungen geben keinen
bei einer jeweiligen Feststellung der Stellen des Hinweis auf die Erfindung.
Übergangs von der groben Granulation zur homogen Endlich ist es noch bekannt (Kiemle—Röss,
leuchtenden Fläche die Möglichkeit, ein Bild der »Einführung in die Technik der Holographie«, 1969.
Amplitudenverteilung des schwingenden Körpers zu 15 S. 17 bis 24 und 238 bis 248), bei Durchlicht-Holobekommen.
Ein Maßstab kann beispielsweise durch graphie ruhender Objekte das Objekt mittels durch
einfache Eichung des Gerätes zur Durchführung des einen Diffusor gestreuten kohärenten Lichtes zu beerfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellt werden. leuchten.
Durch eine geeignete Wahl der Empfindlichkeit ist Diese bekannte Anuidnung gibt unmittelbar keine
es auch möglich, zwei verschied :n starke Bewegun- 20 Möglichkeit, schwingende Objekte zu untersuchen,
gen des Objektes voneinander zu trennen. Wenn z. B. da bekanntlich Objektbewegungen in der Holograein
heftig oszillierendes Maschinenteil an einen leicht phie erhebliche Unscharfen bei eier Rekonstruktion
schwankenden Aufbau untersucht werden soll, wird bewirken.
die Empfindlichkeit gerade so groß gewählt, daß die Besondere Vorteile und Ausgestaltungsmerkmale
Granulation durch die Schwankungen noch nicht 25 der Erfindung werden nachstehend an Hand von
zum Verschwinden gebracht wird, so daß sich die Zeichnungen und Ausführungsbeispielen erläutert,
überlagerte Oszillation durch die feinere Granulie- Hierbei zeigt
rung deutlich abhebt. Fig. 1 eine Anordnung zur Durchführung des
rung deutlich abhebt. Fig. 1 eine Anordnung zur Durchführung des
Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung Meßverfahrens nach der Erfindung und
des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, das 30 F i g. 2 das Bild einer nach der Erfindung beleuch-Streulicht durch die Beleuchtung einer Mattscheibe teten schwingenden Kreisplatte,
mit einem durch eine Linse aufgefächerten Laser- In F i g. 1 wird das einen Laser 1 verlassende
des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, das 30 F i g. 2 das Bild einer nach der Erfindung beleuch-Streulicht durch die Beleuchtung einer Mattscheibe teten schwingenden Kreisplatte,
mit einem durch eine Linse aufgefächerten Laser- In F i g. 1 wird das einen Laser 1 verlassende
Lichtbündel zu erzeugen. Das zu untersuchende Ob- Lichtbündel 2 einer Sammellinse 3 zugeführt, so daß
jekt wird dann in das die Mattscheibe durchtretende sich auf der außerhalb der Brennweite der Linse 3
Licht gebracht. 35 angeordneten Mattscheibe 4 eine Leuchtfläche 5 er-
Zur Veränderung der Empfindlichkeit kann bei gibt, welche das Streulicht zur Beleuchtung einer beider
vorgenannten Anordnung zwecks Änderung des spielsweise an zwei Seiten eingespannten, im AbDurchmessers
der leuchtenden Fläche auf der Matt- stand α von der Mattscheibe angeordneten, durch
scheibe entweder die Linse durch eine Linse mit an- einen Schwinger? in Schwingungen versetzten
derer Brennweite ersetzt werden oder der Abstand 40 Platte 6 dient. Statt der Sammellinse kann natürlich
Linse—Mattscheibe geändert werden. Auch eine An- auch eine Zerstreuungslinse verwendet werden,
derbarkeit des Abstandes Mattscheibe — zu untersu- Die schwingende Platte 6 kann jetzt visuell be-
derbarkeit des Abstandes Mattscheibe — zu untersu- Die schwingende Platte 6 kann jetzt visuell be-
chendes Objekt bewirkt eine Änderung der Empfind- trachtet oder auch photographiert werden. Es ergibt
lichkeit. sich dann an Stellen der Ruhe, also den Orten der
Es wurde bereits vorgeschlagen (deutsche Offenle- 45 Knotenlinien, ein grob granuliertes Bild, während an
gungsschrift 1 548 284), bei der Prüfung von Gegen- den Stellen, wo sich die Elemente der Platte in Beweständen
auf etwaige Veränderungen von dem zu prü- gung befinden, die Granulierung verschwindet und
fenden Gegenstand ein Hologramm zu erzeugen und die Platte praktisch homogen oder jedenfalls sehr
oann bei der Hologramm-Rekonstruktion den etwa viel feinkörniger erscheint.
veränderten Gegenstand an die Stelle des virtuellen 50 Das Bild einer kreisförmigen, zu Eigenschwingunrekonstruierten
Bildes zu bringen. Die bei einer et- gen angeregten Metallplatte ist in F i g. 2 skizziert. Es
waigen Veränderung des Gegenstandes sich ergeben- erinnert unmittelbar an die bekannten Chladnischen
den Interferenzmuster werden beobachtet. Es sollen Klangfiguren. Die Flächenelemente 9 erscheinen
auch Schwingungen untersucht werden. Der Prüfling feinkörnig bis homogen und bezeichnen damit Orte
wird mit über eine Mattscheibe diffus gemachtem 55 der Bewegung. Die Flächenelemente S erscheinen
Licht beleuchtet. demgegenüber grob granuliert und bezeichnen Orte
Davon unterscheidet sich die Erfindung unter an- der Ruhe, speziell also der Knotenlinien. Die Linien
derem dadurch, daß der mit diffusem Licht beleuch- 10 geben die Orte des Übergangs von grober Granutete
Prüfling unmittelbar betrachtet, d.h. geome- lierung zu den homogen erscheinenden Flächsneletrisch-optisch
mit dem Auge oder der Fotokamera 60 menten an und verschieben sich bei unverändertem
abgebildet wird. Schwin^ungszustand des Objektes nach außen, wenn
Es ibt auch bekannt (USA.-Patentschrift die Empfindlichkeit der Anordnung vermindert wird,
3 482 436), bei einer Dopplersonde die Doppler- und umgekehrt. Sie sind, wie erwähnt, eindeutige
verschiebung der Frequenz des an einem schwin- Funktionen der Bewegungsamplitude,
genden Prüfling reflektierten Laserlichtes durch ko- 65 Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen härentes Mischen zu messen. sich die Knoienlinien auf den betrachteten Objekten
genden Prüfling reflektierten Laserlichtes durch ko- 65 Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen härentes Mischen zu messen. sich die Knoienlinien auf den betrachteten Objekten
Ferner ist es bekannt (USA.-Patentschrift unmittelbar nachzeichnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Untersuchung eines schwin- das kohärente Licht an einem diffus streuenden Kör-
genden Objektes unter Verwendung von kohä- per gestreut und das zu untersuchende Objekt mit
rentem Licht, wobei das zu untersuchende Objekt 5 dem Streulicht beleuchtet wird.
unmittelbar durch ein geometrisch-optisches Lin- Hierbei wird vorzugsweise monochromatisches
sensystem abgebildet wird, dadurch ge- Licht verwendet.
kennzeichnet, daß das kohärente Licht an Es ist bekannt (z. B. J. Opt. Soc. Am., 55, 1965,
einem diffus streuenden Körper gestreut und das 247), daß auch streng homogen ausgeleuchtete Ge-
zu untersuchende Objekt mit dem Streulicht be- ίο genstände bei einer Beleuchtung mit dem kohärenten
leuchtet wird. Licht eines Lasers stark granuliert bzw. fleckig er-
2. Verfahren nach Anspruch!, dadurch ge- scheinen. Eine Erklärung für diese Erscheinung wird
kennzeichnet, daß das Verhältnis der Größe der darin gesehen, daß das kohärente Licht bei seiner
das Streulicht für die Beleuchtung des zu untersu- Streuung an den einzelnen Elementen des beleuchte-
chenden Objektes liefernden leuchtenden Fläche 15 ten Gegenstandes statistische Phasenverschiebungen
des streuenden Körpers zum Abstand des Objek- erleidet, was bei der Abbüdung durch ein optisches
tes von der leuchtenden Fläche verändert wird. System Anlaß zu einer unregelmäßigen Intensitäts-
3. Anordnung zur Durchführung des Verfah- verteilung des Lichtes gibt. Die visuell oder auch
rens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, photographisch beobachtbaren Flecken sind auch als
daß als streuender Körper eine Mattscheibe (4) 20 »Speckies« bekannt. Ihre Größe hängt von der Aperverwendet
wird, welche durch einen Laser (1) tür des abbildenden optischen Systems ab.
und eine im Lichtstrahl (2) desselben angeord- Wird in den beleuchtenden Laser-Strahl nun jenete
Linse (3) auf einer definierten Fläche (5) be- doch ein streuender Körper, also ein Diffusor, beileuchtet
wird, und das zu untersuchende Objekt spielsweise eine Mattscheibe gebracht, so erscheint
(6) dem Streulicht von der auf der Mattscheibe 25 dahinter ein feines Speckles-Muster, ohne daß ein ab-(4)
entstehenden leuchtenden Fläche (5) ausge- bildendes optisches System nötig ist. Eine Erklärung
setzt ist. hierfür kann man darin sehen, daß nunmehr bereits
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge- die Mattscheibe eine statistische Phasenverteilung
kennzeichnet, daß der Durchmesser der leuchten- des durchtretenden Lichtes bewirkt und damit zu
den Fläche (5) auf der N'jttscheibe (4) veränder- 30 (örtlichen) räumlichen Intensitätsschwankungen
bar ist. führt.
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