DE2017188A1 - Kapazitive Abtasteinrichtung - Google Patents
Kapazitive AbtasteinrichtungInfo
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Description
2017189
15. 1. 1970
Erfinder: Dipl.-Ing· Günter Deutschmann 47 Sangerhausen
Zustellungsbevollmäohtigter:
Abt. Gewerblicher Rechtsschutz im VEB Kombinat Zentronik
523 SÖmmerda
Weißenseer Str. 52
Weißenseer Str. 52
Kapazitive Abtasteinrichtung
Die Erfindung betrifft eine kapazitive Abtastein-,
richtung, insbesondere als inkrementaler Drehwinkelgeber zur Erzeugung einer !-/O-Schrittfolge, bei- ■ .
spielsweise zur Anwendung bei datenverarbeitenden Maschinen oder Automaten.
Bekannt ist eine induktive Abtasteinrichtung, die auf dem Prinzip eines HF-Generators beruht, dessen Schwingkreisspule
durch vorbeigeführte leitende Taktfläohen infolge Wirbelstrombildung mehr oder weniger gedämpft
wird, wodurch sich eine der Codierung·entsprechende
Schwankung der Oszillatoramplitude ergibt, die weiter über eine Gleichrichtung und Schwellwertstufe zu einem
logischen Signal verarbeitet wird.
— 2 —
109834/U39
ORIGINAL INSPECTED
Nachteilig wirkt si ell bei dieser bekannten Abtasteinrichtung
aus, daö die OsZillatoramplitude eine Abhängigkeit vom Abstand der Spule von der rotierenden
Soheibe aufweist, .wodurch sich ein mechanischer Schlag
der Soheibe als zusätzliche Amplitudenschwankung auswirkt· Deshalb läßt sieh bei höheren Anforderungen an
die Auflösung nur, eine begrenzte Genauigkeit der Impulse
erzielenj im ungünstigsten Pail ist die 1-/O-Erkennung
nicht mehr gesichert· Die Auflösung wird ebenfalls
duroh die mechanische Abmessung der Spule begrenzt.
Ein weiterer Nachteil ist die relativ aufwendige
Technologie zur Herstellung der Scheiben,
/ .;■.■■■:. ■.*■■ ■.- .V ■ . ;■ ;
Es wurde bereits eine kapazitive Abtasteinrichtung vorgeschlagen, bei der die eigentliche Abtasteinrichtung
einen Teil einer von zwei gegenphasigen Spannungen gespeisten
BrUckenschaltung ist·j von deren Ausgangsspannung
nicht die Amplitude, sondern die Phase weiterverarbeitet
wird* wodurch sich eine weitgehende Unabhängigkeit der
Impulse von der Amplitude und damit von mechanischem
Schlag der Scheibe ergibt· Nachteilig wirkt sich bei
dieser Einrichtung aus, daß ein zusätzlicher HF-Generator
zur Speisung der Brücke notwendig ist.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, einerseits die
funktioneilen Nachteile der einen und andererseits den
elektronischen Mehraufwand für den HF-Generator der zweiten genannten Einrichtung zu vermeiden.
— 3 —
109834/14.39
BAD
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kapazitive
Abtasteinrichtung zu schaffen, die !-/O-Schrittfolgen
weitgehend unabhängig von Schwankungen der Amplitude bei hoher Geschwindigkeit, großer Sicherheit und ohne Abgleichaufwand
berührungslos liest und bei der eine Änderung der Codierung ohne größeren technologischen
Aufwand möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daduroh gelöst, daß
die Abtasteinrichtung aus einem feststehenden und einem rotierenden Teil besteht, die sich in geringem Abstand
gegenüber befinden und die an ihren Vorderflächen leitende, teilweise oder nicht miteinander verbundene Flächen,
die Kapazitäten bilden, besitzen und daß die gegenseitigen Kapazitäten der Flächen als kapazitives Netzwerk
für ein Fokkoppelnetzwerk eines selb st erregbaren HF^Generators vorgesehen sind,, wobei mittels Änderung des
Rückkopplungsfaktors der HF-Generator bei gegenseitiger Verdrehung der Teile entweder schwingt oder nioht schwingt·
Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß das kapazitive Rückkoppelnetzwerk eine Brückenschaltung darstellt und
daß der RUokkopplungsfaktor bei Bewegung des rotierenden Teiles eine periodische Schwankung um Null zwischen
einem positiven und einem gleichgroßen negativen Wert aufweist, wobei er beim Nulldurchgang einen Phasensprung
um JT aufweist· Ein weiteres Merkmal wird dadurch gebildet,
daß der selbstschwingende HF-Generator einen Verstärker
besitzt, dessen Schleifenverstärkung so groß 1st, daß
die Schwingbedingung k . ν = 1 schon bei kleinem Rückkopplung sfaktor erreichbar ist und daß ein Schwingungseinsatz und -aussatz in unmittelbarer Nähe der Nulldurchgänge des RUckkopplungsfaktors liegt.
10983A/U39
Gegenüber den bekannten und vorgeschlagenen Abtasteinrichtungen
besitzt die Erfindung den Vorteil,:!'däß; :;~
einzusätzlieher HF-Generator entfällt, wodurch bei abzutastenden
Scheiben mit wenigen Taktspuren bzw. nur, einer im Einsatzgerät enthaltenen kapazitiven Abtasteinrichtung
der konstruktive und der elektronische Aufwand um ein wesentliches verringert wird, und daß
auf Grund der Ausnutzung des Phasensprunges die Anordnung weitgehend unabhängig von dem mechanischen Abstand der Scheiben wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden* In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Pig. 1ί eine Ausbildungsform der rotierenden und der
feststehenden Scheibe, einschließlieh der Ver-•
deutliehung der entstehenden Kapazitäten,
Mg. E; eine prinzipielle Darstellung der Gesamtschaltung
einschließlich der in Fig. 1 dargestellten ^Kapazitäten,
Fig» 3s eine Darstellung, des Verlaufes des Eückkoppelfaktors
sowie der Spannungsverläufe, bezogen auf die Mitte einer Taktfläche auf der
rotierenden Taktscheibe.
Für η regelmäßige L-/O-Schritte pro Umdrehung besitzt
die feststehende Scheibe 1 eine aus 2n gleichartigen
Taktflachen zusammengesetzte Taktspur, wobei jeweils
die geradzahligen 2 und die ungeradzahligen 3 Takt-
■-■5 -
109834/U39
ORIGINAL INSPECTED
flächen untereinander sowie Über die Ans chlußpunkt e
8 und 9 entsprechend Mg· 2 mit äußeren S ehalt element enverbunden
sind·
Von den sich zwischen den' Scheiben 1, 4 ergebenden
Kapazitäten sind in Mg. 1 nur die zum Verständnis der
Wirkungsweise der Einrichtung notwendigen Kapazitäten C, bis C5. angedeutet· Entstehende Streukapazitäten
bleiben unberücksichtigt. Die Kapazitäten C« bis C,- bilden
einen Teil des Rückkoppelnetzwerkes des selbs.tschwingenden
HP-Generators nach Mg· 2· Je nach Stellung der rotierenden
Scheibe 4 ändert sich der Sückkoppelfaktor von einem maximalen negativen Wert, k - - k - Taktflächen
befinden sich gegenüber den Täktflächen 2, d.h. C- ■=»
C. =C.. - über k s O- Taktflächen 5 befinden sich
gegenüber der Lücke zwischen Taktflächen 2; 3> d.h. C- s C. - zu einem maximalen positiven Wert k « + k-
Jt *r IU3X
Taktflächen 5 befinden sich gegenüber den Täktflächen 3,
d.h. C- * C3min» c/, s c/,m x entsprechend dem in Mg.
gezeigten Kurvenverlauf 15 des Rüekkoppelfaktors k.
Die Schleifenverstärkung ν den Verstärkers 11 ist so groß,
daß schon bei einem kleinen positiven Eüokkoppelfaktor k die Anschwingbedingung k . ν = 1 erfüllt ist. Damit erzeugt
der selbstschwingende HP-Generator beim Rotieren
der Scheibe 4 die in M,g« 3 dargestellten HP-Spannungsimpulse
16, die über eine Wicklung 12 ausgekoppelt und einem Gleichrichter 13 zugeführt werden, dessen Ausgangsspannung
17 (Mg· 3) eine Schwellwert stufe 14 ansteuert,
an deren Ausgang 19 das logische Signal 18 zur Verfügung steht.
6 -
109834/1439 ' BAD ORKHNAL
Claims (6)
- 2017180Pat ent an sprti eheKapazitive Abtasteinrichtung» insbesondere zur Verwendung als inkrementaler Drehwinkelgeber unter-Ausnutzung 4er Kapazitäton von gegenüber befindlichen Taktflächen, dadurch gekennzeichnet* daß die Abtasteinrichtung aus" einem feststehenden (1) und einem rotierenden (4) Teil besteht, die sich in geringem Abstand gegenüber befinden und die an ihren Vorderflächen leitende, teilweise oder nicht miteinander verbundene flächen (2; 3 J 5), die Kapazitäten (CL bis Ce) bilden, besitzen; daß die gegenseitigen Kapazitäten (C-? Q1^) der Flächen (2| 3 j 5) als Teil eines kapazitiven Eil ekkopp einet zwerkes eines selbsterregbaren Hf-(Jenerators vorgesehen sind, wobei mittels Änderung des itüokkoppelfaktors (Ic) der HP-Generator bei gegenseitiger Verdrehung der Teile entweder schwingt oder nicht schwingt· -
- 2. Kapazitive Abtasteinriöhtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kapazitive RUekkoppelnetzwerk eine BrUekenscha!tung bildet und daß der BÜokkoppelfaktor (k) bei Bewegung der rotierenden Seheibe (4) entsprechend der Inderung der Kapazitäten (C„; G.) eine periödisehe Schwanlcung um Null zwisohe» einem positiven und einem gleichgroßen negativeil Wert aufweist<
- 3· Kapazitive Abtast einrichtung naoli Anspruch 1 und 2, daduroii giekennzeichnety daß der selbstsehwingende H?-Generätor ©inen Verstärker (i1)-besitzt, dessen9034/14 3t. Sohleifenverstärkung (ν) so groß ist, daß die Schwingbedingung k · ν *= 1 schon bei kleinem Rückkopplungsfaktor (4) erreichbar ist und daß ein Schwingungseinsatz und -aussatz in unmittelbarer Nähe der Nulldurchgänge des Eüekkopplungsfaktors (k) liegt.
- 4· Kapazitive Abtasteinrichtung nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die vom selbsterregbaren HP-Generator erzeugten HF-Impulse nach Gleichrichtung einer Schwellwertstufe zugeführt werden.
- 5. Kapazitive Abtästeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende (1) und rotierende (ή.) Teil aus zwei sich gegenüber befindlichen Scheiben (1J 4) besteht.
- 6. Kapazitive Abtasteinrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß für die leitenden Flächen (2; 3) bzw. die Verbindung derselben doppelt-kupferkaschiertes Material vorgesehen ist, das Durchkaschierungen 'als leitende Verbindungen zur Rückseite der Scheibe enthält·109B34/U39
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