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"Kapillardurchflussmesser" Die Erfindung bezieht sich auf Durchflussmesser
und betrifft einen Durchflussmesser zum Messen der Flussigkeitsströmung unter Verwendung
von laminaren StrömungsbedingungenO Seit langer Zeit geht das Bestreben dahin, Strömungs
bedingungen indes Mediums zu messen. Eine Flüssigkeitsmenge kann einfach du roh
Verwennung eines geeichten Behälters oder eine Gasmenge mittels eines Behälters
mit bekanntem Volumen gemessen werden. Die Verfahren zum Messen der Strdmungsmenge
einer Flüssigkeit sind jedoch schwierig und komplex. Die Steuerung und Regelung
der Strömungsmengen von Flüssigkeiten wird in der moderne Technik zusehends bedeutungsvoller,
wenn z.B. ein Hersteller für chemische Harze einen linearen Polyester zusammen mit
Zusatzstoffen in einen Behälter einfühlt. Die Bestandteile werden in den Mischbehälter
durch Rohre zugeführt, welche Strömungsmesser aufweisen. Das Verhältnis:der Stoffe
muß so aufrechterhalten werden, daß z.B.
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Phthal-Anhydrid, Glycerin und Essigsäure zu jedem Zeitpunkt in genauem
Mol-Verhältnis zugeführt werden. Entsprechend Können die Zuführmengen 67,1 kg/h,
28,1 kg/h und 27,2 hg/h betragen. Jede Änderung der Zuströmmengen jedes Bestandteils
macht unmittelbar eine Änderung der zuströmenden Mengen der anderen Bestandteile
notwendig. Es ist daher ein sehr genau arbeitendes Strömungsmeßsystem erforderlich.
Das vorstehend aufgeführte Beispiel zeigt die Notwendigkeit einer exakten Messung
und Steuerung der Strömungsmengen von Flüssigkeiten.
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Poiseuille stellte 1840 experimentell fest, daß unter den folgenden
Bedingungen in einem langen zylindrischen Rohr eine laminare Strömung erreicht wird:
wobei Q das Volumen der Strömung in der Zeiteinheit, die Viskosität der Flüssigkeit,
#P P der Druckunterschied, L die Länge des Rohres und r der Radius des Rohres ist.
Die aus den Ableitungen dieser Formel sich ergebenden Bedingungen und die experimentelle
Bestätigung waren die Begrenzung der Strömung auf
eine laminare
Strömung. Jedoch waren die Grenzen der laminaren Strömung bis 1883 nicht festgestellt,
d.h. bis zu dem Zeitpunkt zu dem 0. Reynolds seine i'eststellungen bezüglich laminarer
und turbulenter Strömungen in Flüssigkeit veröffentlichte. Reynolds schloss aus
seinen Experimenten, daß bei niederen Geschwindigkeiten die Strömungsteilohen, die
in parallelen Schichten, d.h. laminar bewegt wurden, über die Teilchen angrenzender
Schichten gleiten, sich mit diesen jedoch nicht mischen. Dieser Zustand war als
Bereich der laminaren Strömung bezeichnet. Es wurde festgestellt, daß die laminare
Strömung sich in turbulente Strömung, bei der die Teilchen der Flüssigkeitaschiohten
sich untereinander -mischen, bei höheren kritischen Geachwindigkeiten umwandelt
als die turbulente Strömung sich in laminare Strömung surUckbildet. Die erstere
bzw.
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höhere Geschwindigkeit wird die obere kritische und die letztere oder
niedere Geschwindigkeit die untere kritische Geschwindigkeit genannt. Reynolds konnte
seine Feststellungen verallgemeinern und führte einen dimensionslosen Begriff Re
ein, welcher als Reynolds-ache Zahl bezeichnet wird und durch
bestimmt ist, wobei V die mittlere Geschwindigkeit
in einem Rohr,
r der Radius des Rohres und e und die Dichte und Viskosität der strömenden Flüsßigkeit
sind. Reynolds stellte fest, daß bestimmte kritische Werte der Reynoldslschen Zahl
Reo die oberen und unteren kritischen Geschwindijeiten für alle Flüssigkeiten in
beliebigen Abmessungen von Rohren bestimmen. Auf diese Weise stellte er fest, daß
eine einzige Zahl die Grenzen der laminaren und turbulenten Strömung in Rohren für
alle Flüssigkeiten bestimmen. Die obere Grenze der laminaren Strömung wurde durch
Reynolds entsprechend einer Reynoldsts¢hen Zahl Re von 12 boo bis 14 ooo festgestellt,
jedoch ist unglücklicherweise diese obere kritische Reynoldstsche Zahl unbestimmt,
d.h. abhängig von bestimmten auftretenden Bedingungen wie: (1) der Augangsvibrationsenergiespiegel
des Mediums, (2) der Form des Rohreintritts und (3) der Rauheit der Rohroberfläche.
Jedoch sind diese hohen Werte der oberen kritischen Reynoldssohen Zahl in erster
Linie von akademischer Bedeutung, eo daß für den praktischen Gebrauch die obere
Grenze der laminaren Strömung mit einer Reynolds's¢hen Zahl Rec von etwa 2 700 bis
4 ooo definiert werden kann.
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Die untere Grenze der turbulenten Strömung, die durch die untere kritische
Reynoldsteche Zahl bestimmt ist,
ist bei weitem die wichtigere.
Sie bestimmt die Bedingungen unterhalb derer jede Turbulenz, die in die Strömung
durch irgendeine Quelle eingeführt wird, in jedem Ball beseitigt wird. Diese untere
kritische Reynoldstsohe Zahl setzt also eine Grenze, unter welcher die laminare.Strömüng
in jedem Fall aufrechterhalten wird. Viele Experimente haben gezeigt, daß die untere
kritische Reynoldsssche Zahl einen Wert von etwa 2 ooo tat, jedoch ist leicht zu
erkennen, daß, wenn alle Medien, nämlich Flüssigkeit und Gase, über einen weiten
Bereich von Temperaturen und Drücken betrachtet werden, es das günstigste ist, die
Reynolds'sche Zahl 2 ooo als einzige Kennzahl zu verwenden.
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Die grundlegende Erfordernis für einen Strömungsmesser ist es, das
Volumen eines durch einen Durchgang in einer bestimmten Zeit durchströmenden Mediums
anzuzeigen. Die Geschwindigkeit des Mediums duroh-das Meßgerät kann durch
bestimmt werden, wobei V die Gesohwindi-gkeit des Mediums, Q die Strömungsmenge
bzw. das Volumen der Strömung in einer Zeiteinheit und A der Querschnitt des Durchganges,
durch den die Flüssigkeit strömt, St.
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Durch Einsetzen des Wertes für V gemäß der formel 3 in die Formel
2 kann die Reynoldslsche Zahl bestimmt und die Strömungsbedingungen entweder für
die laminare oder turbulente Strömung eingestellt werden, wenn die Strömungsmenge
und der Querschnittsbereich bekannt sind. Es wurde festgestellt, daß zweckmäßig
die Strömung eines Mediums in laminarem Zustand gemessen wird, da sonst Turbulentfaktoren,
z.B. nicht lineare Reibungseffekte, variable Viskositäten, dreidimensoinale Geschwindigkeitsvektoren
usw. auftreten, welche die Messung sehr komplizieren.
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Wenn auch jeder dieser bekannten Arten von Durchflussmessern Vor-
und Nachteile gegenüber anderen hat, so haften doch dem Stauranddurchflußmesser,
dem Düsendurchflußmesser und der Yenturidurchflußmesser gemeinsam zwei wesentliche
unerwiinsohte Merkmale an, nämlich jeder dieser Durchflußmesser ist abhängig von
einer Kalibrierung mit empirischen Mitteln und die Durchflußmenge des Mediums liegt
nicht in einer linearen Funktion zu jeder Variablen.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen derartigen Durohflußmesser
und betrifft einen laminaren Durchflußmesser.
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Wenn eine Kapillarstruktur in einem Gehäuse angeordnet
ist
und oberstrom und unterstrom Druckabnahmestellen mit einer Druck- oder Strömungsanzeigevorrichtung
verbunden sind, zeigt der so konstruierte Durchflussmesser genau die Strömung, die
Strömungsmenge oder den Druckabfall durch den Durchflussmesser an.
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Dieser Durchflussmesser ist so ausgebildet, daß er für alle Medien
im laminaren Strömungsbereich arbeitet. Er ist ein außerordentlich wirtschaftliches
Meßgerät, wie im folgenden noch erläutert'werden wird. Dies bildet einen der wensentlichsten
Vorteile laminarer Durchflussmesser. Die bekannten Typen von Durchflussmeasgeräten
erfordern alle einen Korrekturkoeffizienten, der empirisch für jedes Mesagerät bestimmt
werden muss. Eine Aufstellung dieser variablen Korrekturfaktoren muss jedem Messgerät
für den Benutzer beigegeben werden, so daß eine Korrektur der Anzeige der Durchflussmenge
durchgeführt werden kann. Die Auswertung dieser Aufstellung bedeutet einen erheblichen
Zeitaufwand für den Benutzer. Die Erstellung dieser Aufstellung der variablen Korrekturfaktoren
erhöht ausserden die Kosten des Durchflussmessrs. Da der erfindungsgemässe Durchflussmesser
keine derartige Korrekturaufstellung benötigt, verbilligt sich die Herstellung.
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Der laminare Strömungsmesser verwendet eine Struktur'von nebeneinanderliegenden
Durchgängen, um
einen Messdurchgang ftir das Lesegerät zu erzeugen.
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Es ist eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen Durchflussmesser
zu schaffen, der für alle Medien im laminaren Strömungsbereich arbeitet.
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Bei der Erläuterung der bekannten Typen von Durchfluasmessern ist
ausgeführt, daß sie zwar eine vielseitige Anwendung gefunden haben, dies seine Ursache
aber darin hat, daß bisher nur diese Typen von Durchflussmessern verfügbar waren.
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Es ist entsprechend eine weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe,
einen im laminaren Bereich arbeitenden Durchflussmesser zu schaffen, in welchem
die Durchflussmenge eine lineare Funktion des Druckabfalls ist.
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Eine weitere der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, einen
derartigen Durchflussmesser zu schaffen, der frei von empirischen Konstanten iet.
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Der wesentliche. Gegenstand der Erfindung iet es,
eine
Kapillarstruktur zu schaffen, die homogen und cellular aufgebaut ist. Ein anderer
Gogenstand der Erfindung ist es, eine Kapillarstruktur zu schaffen, in welcher jede
Kapillare einen wirksamen Radius hat, der gleich oder ein anderer als bei benachbarten
Kapillaren sein kann.
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Es ist noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung, eine derartige
Kapillarstruktur zu schaffen, in welcher jede Kapillare eine bestimmte Länge ausweist,
die von der Länge benachbarter Kapillaren unterschiedlich oder mit diesen gleich
sein kann.
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Es ist noch ein anderer Gegenstand der Erfindung, ein Meßgerät zu
schaffen, welches entweder den Druckabfall oder die Strömungsmenge durch den Durchflussmesser
anzeigt, wobei die Druckabnahmestellen ober strom und unter strom von dem Meßquersohnitt
liegen und mit dem Meßgerät verbunden sind.
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Es ist noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung, einen sehr genau
arbeitenden Durchflussmesser für Flüssigkeiten zu schaffen, in welchem die Reynolds'sche
Zahl 1000 oder darunter beträgt und die Druckabnahmestellen an der Durchgangs struktur
an Punkten liegen, wo vollständig laminare Strömung bentoht.
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Es ist, a,ooh ein weiterer Gegenstand der Erfindung,
einen
derartigen Durchflussmesser so auszubilden, daß die Kapillaren der Struktur teilweise
verstopft werden können, um den Durchflussquerschnitt und damit die Kapazität der
Durchflußmenge des Messgerätes zu ändern.
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Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, einen derartigen
Durchflussmesser zu schaffen, in welchen die Kapillarstruktur bündelweise angeordnet
ist.
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Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, einen derartigen
Durchflussmesser zu schaffen, bei welchem der wirksame Radius einer einzelnen Kapillare
im Bereich von o,o1 Mikron bis 75 Mils liegt und die Anzahl der Kapillaren zwischen
2 und 1o6 variieren kann.
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Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine Kapillarstruktur
zu schaffen, die turbulente Strömung eines Mediums und zwar Flüssigkeit oder Gas
innerhalb der Struktur in laminare Strömung umwandeln kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine derartige Kapillarstruktur
zu schaffen, in welcher die Wanddicke zwischen nebeneinanderliegenden Kapillarven
gleich oder untersoWiodlich ist.
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Noch ein weiterer Gegenstand er Erfindung ist es, eine derartige Kapillarstruktur
zu schaffen, bei der die Stirnflächen jede beliebige gewählte geometrische Form
haben.
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Die Erfindung wird im folgenden im Vergleich zu den bekannten Anordnungen
an Ausfilhrungsbeispielen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematisch einen Axialschnitt durch
ein Venturirohr, Fig. 2 schematisch einen Exialsohnitt durch einen bekannten Venturidurchflussmesser,
Fig. 3 ein Diagramm, des nichtlinearen Verhältnasses zwischen dem Druckabfall und
dem Geschwindigkeitskoeffizienten für den.
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Venturi-Durchflussmesser gem. Fig. 2, Fig. 4 schematisch einen Axialschnitt
durch einen bekannten DUsendurchflussmesser mit langem Radius, Fig. 5 ein Diagramm
der Abhängiskeit zwischen dem Geschwindigkeitskoefftzienten und dem Druckabfall
durch den Düsendurchflussmesser gem. Fig. 4, Fig. 6 schematisch einen Axialachnitt
durch einen bekannten Düsendurchflussmesser mit kurzem Radius,
Fig.
7 ein Diagramm des Verhältnisses zwischen dem Geschwindigkeitskoeffizienten und
dem Verhältnis der Öffnungsbereiche in der Düse gem. Fig. 6, Fig. 8 schematisch
einen Axialschnitt durch einen bekannten Stauranddurchflussmesser, Fig. 9 ein Diagramm
des Verhältnisses zwischen dem Korrekturkoeffizienten und dem Verhältnis des Rohrquerschnitts
zum Staurandquerschnitt, Fig.10 einen Axialschnitt durch den Laminar.Strömungemesser
gemäß der Erfindung Fig.11 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig.11a
in vergößertem Maßstab einen Kapillardurchgang mit dem Effektivradius r, Fig.12
eine Querschnittansicht durch eine Ausführungsform der Kapillarstruktur aus Richtung
der Linie B-B in Fig. 10, Fig.13 eine Querschnittansicht dadurch eine andere Ausführungsform
der Kapillarstruktur aus Richtung der Linie B-B in Fig. jo, Fig.14 eine Querschnittanscht
durch eine weitere Ausftihrungsform der Kapillarstruktur aue Richtung der Linie
B-B in Fig. 10, Fig.15 eine Querschnittansicht duroh eine weitere Ausführungsform
der Kapillarstruktur aus Riohtung der Linie B-B in Fig. Io, Fig.16 eine Querschnittansicht
durch noch eine weitere Ausführungsform der Kapillarstruktur aus Richtung der Linie
B-B in Fig. le,
Fig. 17 eine Schrägansicht auf eine versetzt zusammensetzte
Ausführungsform der Kapillarstruktur, Fig. 18 eine Schrägansicht auf eine koaxiale
Anordnung der Kapillarstruktur, Fig. 19 einen Axialschnitt durch eine Ausführungsform
des Durchflussmessers ohne Drucknahmestellen, welche eine geometrische Form der
Stirnflächen dargestellt ist, Fig. 20 inen Axialschnitt durch eine andere Ausführungsform
den Durchflussmessers ohne Druckabnahme stellen, welohe eine andere Form der Stirnflächen
zeigt, Fig. 21 einen Achsialschnitt einer anderen Ausführungaform des Durchflussmessers
ohne &eßstellen, welche eine weitere Form der Stirnflächen zeigt, Fig. 22 einen
Axialsohnitt durch eine weitere AusfUhrungsform des Durchflussmessers ohne Druckabnahmestellen,
welche noch eine weitere Form der Stirnfläohen zeigt, Fig. 23 einen Axialschnitt
duroh eine weitere Ausführrungsform des Meßgerätes, Fig. 24 eine Schrägansicht auf
eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei Kapillastrukturen gebündelt sind,
Fig. 25 sohematisoh einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 26 ein Diagramm des Verhältnisses zwischen dem Druckabfall
und der Strömungsmenge bei einem Durchflussmesser gem. Fig. 25.
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Eine bekannte Strömungsmeßeinrichtung wurde nach dem italienischen
Phydiker G.B. Venturi benannt. Ein Venturi-Rohr gemäß Fig. 1 ist ein konvergierent-divergierendes
Rohr. Duroh Verwendung des bekannten Bernoulli Prinzips wird deutlich, daß die Druckdifferenz
Po - P2 die durch die Strömung durch das Rohr erzeugt wird, ein Maß für die Geschwindigkeit
ist, und zwar nach folgenden Formel: P0 + 1/2 #V02 = P2 + 1/2 #V22 (Formel 4) wobei
pO der Druck bei 0, V0 die Geschwindigkeit des Mediums, bei 0,# die Dichte des Mediums,
P2 der Druck des Mediums bei 2 und V2 die Geschwindigkeit des Me-Mediums bei 2 ist.
Wenn ein inkompresibles Medium verwendet wird, dann ist V0 A0 = V2 A2 (Formel 5)
wobei A0 der Querschnittsbereich bei 0 und A2 der Querschnittsbereich bei 2 ist.
Duroh Einsetzen der Formel 5 in Formel 4 ergibt sich das folgende Ver-Hältnis:
A0 ist zwar unbekannt, jedoch ist es abhängig sowohl vom Bereich A1, der im konvergierenden
Teil des Rohres liegt, als auch von der Form der Rohres.
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Ein Venturi-Durchflussmesser ist in Fig. 2 dargestellt, wobei das
Eingangsrohr 1 mit einem Nanometer 5 und mit einer Druckabnahme v versehen ist.
ein konvergierender Abschnitt mit einem Konuswinkel von etwa 200 vorgesehen ist,
ein kurzer zylindrischer Abschnitt 2 mit einem Nanometer 8 und Druckabnahmestellen
7 versehen ist, wobei die Druckabnahmestellen 6 und 7 durch ein Manometer 9 verbunden
sind, welches den Druckabfall im Durc,hflussrnesser anzeigt und einen Diffusorkonus
3, der einen Divergenzwinkel von etwa 5-7° aufweist. Damit der Venturi-Durchflussmesser
einwandfrei funktioniert, sind lange Rohrabschnitte frei von Fittings und Gleitflächen
oberstrom des Venturidurchflussmessers so angebracht, daß die Strömungsschwankungen
auf ein Minimum reduziert oder völlig beseitigt werden. Der Differentialmanometer
9 misst die Druckdifferenz zwischen der Basis 0 wid der Drosselstelle 2. Die Gleichung
fUr die Strömung eines Mediums durch ein Venturi-Durchflussmesser ist
wobei als neue Ausdrücke Q für die Durchflussmenge, W für das
spezifisch. Gewicht und g für die Erdbeschleunigung verwendet ist. Unglücklicherweise
treten immer Verluste durch durch Reibungewiderstand und Energieverluste in einem
Venturidurohfluesmesser zwischen den Abschnitten 0 und 2 auf und daher muss die
Gleichung 6 immer durch einen Experimentalkoeffizienten Cv korrigiert werden, damit
der Geschwindigkeitskoeffizient des Durohflussmessers entsprechend den tats#ächlichen
Umständen angepaßt wird.
Gleichung 7 wird dadri? |
\J | ~ 43 1/ . 9 s«4 |
v * + | thleich X EJ |
Es ist notwendig, empirisch die Werte für Dv für jeden Venturidurchflussmesser zu
bestimmen. Infolge seiner wahren Natur ist ein Venturidurchflussmesser sehr kostspielig
herzustellen, und die Kosten um einen genaueren Venturimesser zu erhalten erhöhen
sioh in einem größeren Verhältnis als die Genauigkeit steigt. Ferner ist die Lage
der Druckabnahmestellen außerordentlich kritisch. Da der Drosselbereich des Venturis
zwischen 1/4 und 1/2 des Durchmessers des Eintrittsrohres sein muß, ist der Effektivbereich
für jedes einzelne Venturirohr entsprechend begrenst.
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Fig. 3 zeigt ein nicht-lineares Verhältnis zwischen dem Druckabfall
und dem Geschwindigkeitskoeffizienten.
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Diesen Durchflussmesser sind eine andere bekannte Art von Meßeinrichtungen,
die seit vielen Jahren verwendet werden, jedoch wurden nur in den späten 193oiger
Jahren umfangreiche Untersuchungen über Meßdüsen durchgeführt, um ausreichende Betriebswerte
zu erhalten und entsprechende Grundlagen für die Konstruktion zu schaffen. Diesen
Durchflussmesser sind in Fig. 4 und 6 dargestellt. Diese DUsen sind zwischen die
Flansche eines Rohres eingespannt und haben im allgmeinen enge Krümmungen in den
konvergierenden Flächen, welche in kurze zylindrische Abschnitte@übergehen. Sie
sind ähnlioh einem Venturidurchflussmesser, wobei der Diffusorkonus weggelassen
ist. Da der Diffusorkonus in erster Linie dazu dient, um die Energierverluste durch
den Durchflussmesser zu v.rmindern, treten bei Durchflussdüsen größere Energieverluste
als bei Venturidurchflussmessern auf.
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Entsprechend haben Venturidurchflussmesser einen höheren Wirkungsgrad,
wenn auch die Durchflußdüsen billiger sind. Die Durchflussdüse mit langem Radius
gemäss Fig. 4 hat, wenn sie auch billiger als ein Venturi ist, eine Anzahl von kritischen
miteinander zusammenhängenden Abmessungen, wobei die Stellen von Piezometeranschlüsse
eine
Funktion der Durchmesser d1 und d2 usw. sind.
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Die Gleichung für die Durchflussmenge für eine Düse nach Fig. 4 ist
die gleiche wie die Durohflussmenge für ein Venturi gemäß Gleichung 8. Das Verhältnis
von 0v zu # P ist in Fig. 5 dargestellt@ Jedoch gilt dieser empirische Koeffizient
nur wo kleiner als o,25 und der Wort von V2 d2 # µ 8330 nicht kleiner als (400 000
- ) ist.
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d2 Die Düse mit kurzem Radius gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von
der Düse mit langem Radius in der Form und der Anordnung der Piezometer-Anschlüsse
P1 und P2, welohe durch Bohrungen oder schlitze neben den Stirnflächen des Düsenstückes
angeordnet sind. Diese Art von Druckmessanschlüssen ist deshalb einfach, weil die
Düse komplett mit Druckmessanschlüssen als Einheit hergestellt und zwischen die
Flansche einer Rohrleitung eingesetzt werden kann, ohne dß Piezomoter-Bohrungen
im Rohr angebracht werden messen. Die gleiche Gleichung für die Strömungsmenge gilt
für beide Durchflussdüsen, wenn auch Cv für die Düse mit kurzem Radius, wie in Fig.
7 dargestellt, nicht ein gradliniges Verhältnis ist. Die Durchströmdüsen bringen
außerdem noch nachteilige Eigenschaften mit sich, z.B.
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liegt üblicherweise der Arbeitsbereich im turbulenten
Strömungsbereich,
so daß sich ungenaue Ablesungen ergeben, auch kann Jeder Durchflussmesser für einen
sehr engen Bereich verwendet werden und die eschwindigkeitskoeffizienten müssen
für jede Düse besonders bestimmt werden, da sehr umfangreiche Wirbelströmungen und
Änderungen in der Dichte des Mediums auftreten.
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Die dritte Art von klassischen Durchströmmenssern# ist der Staurand,
wie ein Fig. B dargestellt. Der übliche Staurand besteht bei Verwendung als Durchflussmeßeinrichtung
in einer Rohrleitung aus einer konzentrischen Öffnung in einer dünnen Platte welche
zwischen zwei Flansche der Rohrleitung eingespannt ist. Der Staurand unterscheidet
sich von der Düse dadurch, daß die Strömungscharakteristika im am meisten eingeschnürten
Bereich der Strömung (genannt "Vena Contracta") d.h. nicht innerhalb der Öffnung,
sondern unterstrom von dieser auftritt da die Teilchen des Mediums nicht axialen
strömen, wenn sie sich der Öffnung nähern. Dadurch wird das Problem kompliziert,
da in der Strömungsgleichung für einen Staurand (welche die gleiche wie Gleichung
8 ist)
die Strömungsmenge zum Teil von einem Wert fur A2, dem Vena-Contracta abhängt, welcher
etwas unterstrom von der Staurandöffnung liegt und die Bestimmung von A2 schwierig
macht.
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Zur Vereinfachung wird vorteilhafterweise ein weiterer Experimental-Koeffizient
C0, der Einschnürungskoeffizient eingeführt, wobei 0c als definiert ist. Dies iet
einfach das Verhältnis zwischen dem unbekannten Bereich A2 und dem bekannten Bereich
der Staurandöffnung A. Ein zweiter Faktor 0, der als "Staurandkoeffiezient" eingeführt
wird, ist bestimmt durch die Gleichung
Wenn der Einschnürungskoeffizient C0 und der Staurandkoeffizient C in die Gleichung
8 eingesetzt werden, ergibt sich
Es dar hier festgestellt werden, daß der Staurandkoeffizient O, wie er in Fig. 9
dargestellt ist, nicht in des linearen Verhältnis sich ändert sondort empirisch
bestimmt werden muss.
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Einige der Nachteile eines Stauranddurchflussmessers sind: (1) die
Druckabnahmestelle muß genau in der tova-Contraota hegel, deren Lage sich mit der
Durchströmmenge
ändert, (2) die Strömungsmenge des Mediums ist
nicht sine lineare Funktion der Variablen, (3) ein einzelner Staurand kann nur über
einen engen Bereich von Strömungsmengen verwendet werden, (4) Stauränder sind einem
erheblichen Verschleiß unterworfen, (5) der empirische Staurandkoeffizient muß für
Jeden Staurand bestimmt werden, und (6) alle ausgetauschten Einheiten müssen in
der Leitung einkalibriert werden.
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Wie in Fig. 10 dargestellt, hat der Strömungsmesser loo ein Gehäuse
105, eine Kapillarstruktur lol mit einer Anzahl von im wesentlichen' parallelen
Kapillaren 102, zwei Druckabnahmestellen 103 und 104, oberstrom bzw.
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unterstrom der Kapillarstruktur 101 und eine Anzeigevorrichtung 106
für die Druckdifferenz zwischen den Meßstellen 1o3 und 104. Die Flansche 108 sind
ein möglichts Mittel um das Gehäuse lol in einen Flüssigkeitsstrom einzubauen. Es
kann jedoch jedes andere bekannte Mittel zur Verbindung des Gehäuses in der Rohrleitung
verwendet werden.
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Das Meßgerät 106 kann ein einfacher Druckmesser oder Ma'nometr sein,
Jedoch kann das Gerät 106 auch eine Kombination von Mechanismen, z.B. ein elektrisches
Anzeigegerät und ein Differenzialdruckmesser sein, die wenn sie als eine Einheit
arbeiten, ein lineares elektrisches Signal in Abhängigkeit von der Druckänderung
erzeugen.
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In der dargestellten vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist
die Iuinarstruktur lol mit Kapillaren 102 durch Einschnüren eines Rohrbündels mit
eingesetzten Stangen hergestellt, wobei die Stangen nach dem Einschnüren entfernt
und die so gebildete Struktur in einer vorbestimmten Länge abgeschnitten wird. Durch
Verwendung einer vorbestimmten Stangen-und Rohrgröße ebenso wie einer vorbestimmten
Anzahl von Einschnürvorgängen, z.B. Strangpressen, Drahtziehen, Walzen oder dergl.
kann eine genaue Größe der sich ergebenden Kapillaren voraua bestimmt werden. Eines
dieser Verfahren zur Herstellung von Kapillarstrukturen mit einer großen Anzahl
von feinen Kapillaren ist der US-Anmeldung von Roberts und Roberts in der USA-Anzeldung
Serial Nr. 778 679 vom 25. November 1968, die auf die Anmelderin übertragen wurde,
beschrieben. Die Kapillarstruktur des Durchflusmessers und die Verfahren zur Herstellung
dieser Kapillarstruktur, wie in der genannten US-Aemeldung beschrieben, sind hier
eingeschlossen, Jedoch können auch andere Verfahren zur Herstellung der gewünschten
Kapillarstruktur verwendet worden, wenn die Durchgänge genaue Abmessungen haben
und eine entsprechende Länge der Kapillarstruktur erreid@bar ist. Die Kapillaren
1o2 der Kapillarstruktur 101 können in Anordnung und Lage zueinander geändert werden,
jedoch eollen die Kapillaren im wesentlichen parallel liegen.
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Verschiedene Anordungen von Kapillaren sind im Schnitt in den Fig.
11 - 16 dargestellt. Wie gezeigt, können
die Kapillaren 101 im
wesentlichen genaue geometrische Formen, z.B. quadratisch, kreisförmig, rechteckig
und dreieckig usw., haben. Es gibt viele andere mögliche geometrische Formen, z.B.
pentagonal, hexagonal, trapezoid usw., die alle in den Schutzbereich der Erfindung
fallen. Der Querschnitt der Kapillaren 102 kann auch Jede vorbestimmte unregelmäßige
Form aufweisen. Bei der vorzugsweisen Ausführungsform gemäß Fig. 11 haben die Kapillaren
102 im wesentlichen kreisförmigen, aber unregelmäßigen Querschnitt. Der Umfang 1c22
der Kapillaren 102 kann mit. einem Planimeter gemessen werden und der Querschnittsbereich
für jede Kapillare kann berechnet werden. Wenn die Abesung der Kapillaren außerordentlich
klein ist, können fotografische Vergrößerungen zur Bestimmung des Flächenbereiches
verwendet werden. Wenn der berechnete Bereich der Kapillare nach der, mathematischen
Gleichung für einen echten Kreism A = # r² bestimmt ist, wobei der Radius des Kreises
ist, kann der Radius für einen genauen Kreis für Jede Kapillare 1o2 berechnet werden,
wobei dieser Radius der wirksame Radius r ist.
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Für Kapillaren mit allgemein kreisförmige@ Querschnitt ist der wirksame
Radius r A = # r² gültig. Bei anderen geometrischen Formen ist Jedoch der wirksame
Radius r eine Funktion der Abmessung des geometrischen Querschnittes.
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Für laminare Strömungen dig in einem Durchflussmesser auftreten, müssen
bestinte grundsätzliche Bedingungen
berüokschtigt werden. Diese
Bedingungen werden durch die physikalischen Eigenschaften des durch das System strömenden
Mediums die maximale Durchflussmenge des Mediums und den maximalen Druckabfall im
Medium, der für dieses System zulässig ist, bestimmt. Die Strömungsmenge Q für ein
inkompressibles Medium das durch eine Kapillare strömt, kann leicht durch die Formel
berechnet werden,
worin P P der Druckabfall durch den Durchflussmesser, r der Effektivradius dci gapillarquersohnietsa,
die Viskosität des durch den Durchflussmesser etrömunden Mediums und L die Länge
der Kapillaren iet, wobei Gleichung 11 der Poiseuille'schen Gleichung (Gleichung
1) entspricht.
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Durch Umsetzen der Gleichung 11
wird der Radius der Kapillare eine Funktion und in Beziehung gesetzt zur Lange L.
Die Viskosität µ für ein gegebenes Medium ist bekannt und die Strömungsmenge Q und
der Druckabfall # P sind gerätebedingte
Parameter. Um jedoch eine
laminare Stromung durch die Kapillarstruktur 101 des Durchflussmessers sicherzustellen,
darf eine maximale Reynold' sche Zahl, die die laminare Strömung im System sicherstellt,
für die Kapillaren nicht überschrietten werden. Wie oben erläutert, lautet die Gleichung
2 fÜr die Reynold'sche Zahl
und umgeordnet
die laminar Strömung sicherstellt, wobei die Reynold' sehe Zahl unterhalb der maximalen
Reynold'schen Zahl liegen muß, die laminare Strömung erzeigt (Rmlf).
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Wenn Rmlf für Re eingesetzt wird, ergibt sich
da V " # (Gleichung 3) und für im wesentlichen runde Kapillaren
(Gleichung' 14)
und daher bei Einsetzen des V-Wertes in die Gleichung
13
Daduroh wird zur Sicherstellung einer laminaren Strömung:
Die Ungleichung 1 ergibt daher ein Mittel um laminare Strömung in dem laminaren
Strömungselement, welches in der Vorrichtung vorgesehen ist, sicherzustellen.
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Darüberhinaus ist es notwendig, daß
wobei r der Kapillardurchmesser und L die Kapillarlänge ist. Durch Verwendung des
Mindestwertes der Ungleichung wird r
Wenn die Gleichung 16 für den Wert L als Austausch für r in die Gleichung 12 eingesetzt
wird, ergibt sich folgende Gleichung
(Gleichung 17)
wobei r eine Funktion der Charakteristik des Mediums,
des Druckabfalls und der Durohflussmenge ist. Durch die Verwendung des aus der Gleichung
17 und der Gleichung 16 berechneten Wertes für r kann der erforderliche Wert für
L leicht bestimmt werden. Ea muß Jedoch festgestellt werden, daß das Verhältnis
von r-vs.-L wie oben bestimmt duroh Verwendung der Gleichung 16 das minimale Verhältnis
von L/2r darstellt. Werte für L/2r bis zu und über 100 können verwendet werden,
Z.B. wo ein Hochdruckfall undZoder eine sehr geringe Strömungsmonge erforderlich
sind, da die Vergrößerung der länge einer Kapillare eines gegebenen Durchmessers
den Strömungswiderstand erhöht.
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Wenn r nach einer der vorstehend geschilderten Verfahren bestimmt
istt kann die Ungleichung 1 verwendet werden, um sicherzustellen, daß die Strömung
in Jedem Fall laminar bleibt.
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Es ist für den Fachmann klar, daß bei einer Vielzahl von Kapillaren
im Durchfluasmesser verwendet wird, der Wert für den Gesamtdurchfluß Qt die Summe
aller Qs für Jede einzelne Kapillare ist.
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Um das lineare Verhältnis von Flüssigkeiten unter hohem Druck sicherzustellen
oder wenn sehr genau arbeitende lineare Durchflußmossor gewünscht werden, wurde
festgestellt, daß die vorzugweise Ausführungsform
nach Fig. 25
die größere gewünschte Genauigkeit ergibt. Der Durchflußmesser lloo besteht aus
einem Gehäuse 1105, einer Kapillarkonstruktion 1101 mit einer Anzahl von im wesentlichen
parallelem Kapillaren 1102, zwei Meßstellen 1103 und 1104, die durch das Gehäuse
1105 in die Kapillarstruktur 1101 hineinragen. Ein Meßgerät 11o6 ist zwischen die
Meßstellen 1103 und 1104 eingeschaltet und zeigt den Druokabfall zwischen beiden
an. Das Gehäuse 1105 hat Stirnflansche 1108 zum Einbau des Durchflußmessers 1101
in ein beliebiges Rohrsystem.
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Um einen sehr genau arbeitenden Durchflußmesser herzustellen, ist
es notwendig, die Kapillarstruktur derart herzustellen, daß das Medium das in eder
Kapillare 11o2 strömt, vollständig laminar bleibt. Zusätzlich wurde als notwendig
festgestellt, daß die oberstromige Meßstelle 1104 eo im Durchflußmesser liegt, daß
bereits eine völlig laminare Strömung an dieser Meßstelle besteht. Die Stelle der
unterstromigen Meßstelle 1103 ist zwar nicht kritisch, soll Jedoch so liegen, daß
unmittelbar ober strom von der Meßstelle eine absolut laminare Strömung besteht.
Es wurde festgestellt, daßl um ein derartiges sehr genau arbeitendes laminar Durchflußgerät
für Flüssigkeiten zu schaffen, bei dem die Druckdifferenz zwischen den Meßstellen
direkt proportional dem Wert Q für die Flüssigkeitsmenge ist, es notwendig ist,
daß ein Verhältnis L/2r von etwa 80 oder sehr gegeben ist.
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Bei der vorzugsweiion Ausführungsform kann die Kapillatstruktur
101
mit Kapillaren versegen sein, die bis zu 90 % des Querschnitts der Leitung des Mediums
einnehmen. Dadurch kann die Struktur 101 eine hochdurchlässige Bahn bilden, die
nur einen geringen Strömungswiderstand bildet und daher nur einen geringen Druckabfall
bewirkt. Die Porosität kann von dem Maximum von 90 % auch bis zu jeder gewünschten
Höhe vermindert werden, um die genauen Arbeitscharakteristika des Durchflusmessers
zu erhalten.
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Ein Verfahren zur Verminderung der Porosität ist es, einen Teil der
Kapillaren zu verstopfen.
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Diese Art von Durchflußmesser ist unabhängig von empirischen Korrekturfaktoren
wie dem Faktor oder G, wie sein bei bekannten Durchflußmessern, wie oben erläutert,
erforderlich sind. Entsprechend ist der Druckabfall zwischen den Meßstellen direkt
proportional in einem linearen Verhältnis zur Durchflußmenge. Es daher gleich, die
Skala eines Druckmessgerätes nach der Durchflußmenge, z.B. in Litern je Minute oder
in com je Sekunde usw. zu eichen, anstatt der Druckmeslung in atU, mm WS oder dergl.
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Wie oben erläutert, sind die Werte für r und L Minimalwsrte, um laminare
Strömung sicherzustellen. Es ist daher lediglioh notwendig, daß das laminare Verhältnis
zwischen L und r aus der Gleichung 16 aufrechterhalten wird. Es ist daher möglioh,
den Effektivradius oder die Länge der Kapillare zu ändern, vorausgesetzt, daß die
grundsätzlichen Voraussetzungen für laminare Strömungen äufrechterhalten werden.
So
können nebeneinanderliegende Kapillaren in der gleichen Kapillarstruktur
unterschiedliche Längen und/ oder unterschiedliche Radien haben. Einige der möglichen
geometrischen Ausbildungen sind in Fig. 18 bis 22 dargestellt. In Fig. 17 und 18,
die einen Axialschnitt durch die Kapillarstruktur lol zeigen, kann die Struktur
entweder die laminaren Schichten von gebündelten Kapillaren aufweisen, in denen
eine Lage eine unterschiedliche Länge von der anderen Lage aufweist oder die Lagen
können, wie dargestellt, konzentrische Kreise, Quadrate o.ä. Ausbildungen haben,
in denen alle Lagen koaxial angeordnet sind.
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In Fig. 19 ist die Stirnfläche der Kapillarstruktur als konkave Fläche
101A bzw. konvexe Fläche 101B dargestellt. Eine Stirnfläche 101C der Struktur 101
ist konisch in Fig. SO dargestellt, In Fig. 21 ist eine Stirnfläche 101 H keilförmig,
während die andere Stirnfläche 101 G eine schräg verlaufende Fläche ist. Beide Stirnflächen
gemäß Fig. 22 sind konisch mit konischen Flächen 1618 nach innen ausgebildet. Viele
andere geometrische Ausbildungen können innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung
verwendet werden und sind dem Fachmann bekannt.
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Darüber hinaus kann, da unterschiedliche Medien, sowohl Flüssigkeiten,
als auch Gase, einen weiten Bereich von physikalischen Eigenschaften haben innerhalb
der Kapillarstruktur eines Durchflussmessers die Kapillaren unterschiedliche geometrische
Querschnitte, z.B.
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kreisförmig, hexagonal oder unregelmäßig geformte Querschnitte usw.
sowie Jede Kombination davon aufweisen. Die Querschnittkombinationsanordnung kann
unterschiedliche wirksame Rad ion und Längen für jede Kapillare haben, jedoch müssen
nach dem Zusammenstellen in Jeder Kapillare die Vorbedingungen für laminare Strömungen
erreicht sein.
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Das Gehäuse des Durchflussmessers kann Jede beliebige Form z.B. Kreisform
gemäß Fig. 12 haben.
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Jedoch sind die Eintritts- und Austrittsquerschnitte des Gehäuses
nur durch die Querschnittsform der Leitung des Mediums bestimmt. Die Kapillarstruktur
101 kann in Gruppen zusammengebündelt sein, wie in Fig. 24 dargestellt. in welcher
sechs Lapillarstrukturen 101 mit im wesentlichem quadratischen Querschnitt eine
zusammengestzte Kapillarstruktur bilden. Die Art und die Lage oberatrom und unter
strom der Meßstellen ist nicht kritisch. Wie in Fig. 10 dargestellt, können die
Meßstellen 103 und io4 einfach einzelne Kapillarrohre sein. Die ließ stellen können
aber auch, wie in Fig. 23 dargestellt, Rohre 1033 und 1044 sein, die an Bohrungen
des Gehäuses 105 dicht angesetzt sind. Diese Art von Durchflußmessern vermeidet
die Notwendigkeit einer genauen Anordnung der unterstromigen Druckmeßstelle in der
Vena Conctracta, wie es bei anderen Durchflussmessern notwendig ist.
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Die erfindungsgemäße Kapillarstruktur bewirkt, daß die Flüssigkeit
darin laminar strömt. Dies bedeutet, daß die Moleküle des Mediums in geraden Reihen
durch die Kapillarrohre gehen.
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Die in Reihe gehenden Moleküle bewegen sich gegebenenfalls aneinander
vorbei. Es wurde festgestellt, daß, da die Kapillarstruktur eo ausgebildet ist,
daß laminare Strömung sichergestellt ist, bei Anordnung dieser Struktur in einer
Leitung, in welcher turbulentes Medium in die Struktur eintritt, dieses Medium Kapillarstruktur
in laminarer Strömung verläßt. Es kann daher eine derartige Kapillaretruktur auch
in Leitungen mit turbulenter Strömung verwendet werden und die Kapillarstruktur
kann als Vorriohtung zur Erzielung einer laminaren Strömung verwendet werden, da
die die Kapillaren verlassende Strömung laminar ist. Daraus ergibt sich, daß der
Kapillardurchflussmesser in den Durchflusemcaser eintretende turbulente Strömung
in laminare Strömung umwandeln kann und dabei das Medium in laminarer Strömung in
dem Durchflussmesser misst, während das Medium an der Einlaßseito turbulent etrömt.
Es ist außerdem möglich, daß das austretende Medium in turbulente Strömung kommt,
nachdem es den Durchflussmesser verlassen hat, Jedoch beeinflußt dies die Wirkungsweise
des Meßgerätes nicht.
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Zum besseren Verständnis der Einfachheit dieser Anordnung sind im
folgenden Beipiele für spezielle Strömung bedingungen angeführt.
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Beispiel I Es soll ein Durchflussmesser gemäß der Erfindung geschaffen
werden, um Wasser zu messen, welches durch eine 1/2 - Leitung mit einer Temperatur
von 2100 und einer Maximalströmungsmenge von 17 m3/h und einen' Maximalsdruckabfall
durch den Durchflussmesser von 1,4 at strömt. Von den benötigten Parametern sind
folgende Werte bekannt: Dichte p = 1gm/cm³ Viskosität µ = 1 centipoise Q = 17 m³/h
oder Q - 4,71 lit/ sec P 1,4 at Um Q in in3/seo. zu verwenden, muß die Gleichung
11 einen Korrekturfaktor erhalten, der in Verwendung obiger Einheiten ermöglicht.
Daher lautet die Gleichung 11 jetzt:
Da L/2r wenigstens 5 ist, ist L = lo r und die Gleichung 11 wird
Daher wird die Gleichung 17 geändert in
(Gleichung 20)
Wenn angenommen wird, daß 5000 Kapillaren in dem
Durchflussmesser angeordnet sind, kann die Gleichung 20 und 11 für r und L gelöst
werden. Da die Strömung durch eine Kapillare 1/5000 des gesamten Wertes Q sind,
ist:
r= 0.0022" oder 2,2 mils und L w o,o22" or 22 milde.
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Um festzustellen, ob laminare Strömung besteht, wird die Gleichung
für die Reynoldts¢he Zahl verwendet, wobei Qo in cm3/sec. und r in cm³ eingesetzt
werden muss. Es ist daher:
Der Wert von 1o6,4 für die Reynold'sche Zahl liegt gut innerhalb der laminaren Strömungsbedingungen.
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Wenn der Radius einer Kapillare o,oo22" ist, dann ist der Gesamtbereich
für 5000 Kapillaren mit diesem Wert für r etwa 0,684 cm3, welches weniger als der
Querschnittsbereich des Rohres von 1,28 cm3 beträgt. Mit anderen Worten, der Bereich
der Kapillare durchgänge beträgt nur 54 ffi des Querschnittsbereiches des Rohres
und der geschlossene Querschnittsbereioh der Kapillarstruktur
ist
46 . Wie oben angezeigt, kann die Porosität der Kapillarstruktur bis zu 90 % betragen.
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Wenn looo Kapillaren für die gleiche Aufgabe angenommen werden, dann
ist der Radius der Kapillaren o,oo375" oder 3,75 mils. Die Reynola'sohe Zahl für
die Kapillaren werde dann mit 311 festgestellt und liegt innerhalb des. Bereiches
für laminare Strömung.
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Wenn 100 Kapillaren für die gleiche Aufgabe vorausgesetzt werden,
dann ist der Radius für die Kapillaren o,oo81" oder 8,1 mils und die Länge ist o,o81"
oder 81 mils. Die Reynold'sche Zahl für jeae Kapillare ist 1440 und liegt noch innerhalb
des Bereiches für laminare Strömung.
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Wenn jedoch die Reynolds'sche Zahl für die maximale Durchflussmenge
im Rohr durch Verwendung der Gleichung 15 eingesetzt wird, ergibt sich:
Daher wird, wenn das Wasser in das Rohr am uebergang zwischen laminarer und turbulenter
Strömung eintritt (Re zwischen 3000 und 10 000) das gleiche Wasser aus dem Durchflussmesser
in laminarer Strömung auftreten.
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Es kann daher gesagt werden, daß der Durchflussmesser gemäß der Erfindung
auch die Fähigkeit hat, turbulente
Strömung in laminare Strömung
umzuwandeln.
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Darüberhinaus kann beim ausgeführten Beispiel die Verwendung der Kapillarstruktur
mit einer beliebigen Anzahl zwischen loo bis zu wenigstens 500 Kapilaren laminare
Strömung sicherstellen, die für den Durchflussmesser notwendig ist. Vom ökonomischen
Standpunkt aus ermöglicht dies dem Hersteller und Benutzer des Durchflussmessers
gemäß der Erfindung relativ wenige Kapillarstrukturen, z.B. mit einer Anzahl von
Durchgängen von 100, 500, 1000, 2500, 5000 usw. in langen Längen zu stapeln und
dadurch ein Meßgerät für die meisten Anwendungsfälle zu schaffen, einfach durch
Abschneiden der Kapillarstrukturen auf die gewünschte Länge. Dieses wirtschaftliche
Merkmal zeigt sich aus den obigen Berechnungen.
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Beispiel II Bin Strömungsmesser wird hergestellt durch Verwendung
einer Flüssigkeitsleitung mit 1" Innendurchmesser, in welche eine Laminarstruktur
mit 1" Aussendurchmesser eingesetzt ist. Die Struktur hat eine ULnge von etwa 0,875
inches. Die Kapillarstruktur hat etwa 14 400 in wesentlichen parallele Kapillardurchgänge
und eine Porosität von etwa 50 *, wobei jeder Durchgang .inon wirksamen Durchmesser
von etwa 4,5 mil. aufweist.
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Eine oberstromige Druckmesstelle liegt in der Kapillatstruktur etwa
3/8" hinter der oborstromigen Stirnfläche
der Struktur. Die unterstromige
Druckmeßstelle liegt etwa 3/8" von der oberstromigen Druokmeßstelle und ebenfalls
in der Kapillarstruktur. Ein linear anneigendes Druckmeßgerät ist mit den Enden
der Meßrohre vetinden. Das Meßgerät ist mit einem System verbunden, in welchem die
Strömungszeit, das Strömungsgewicht in pd, der Druckabfall durch jeden Durchgang
und die Strömungsmenge in Gallonen / min.
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für Jede Änderung der Strömungsmeng gemessen wird.
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Das verwendete Medium war Wasser mit einer Temperatur von etwa 2500.
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Die Strömungsmenge Q in Gallonen/min. wurde aufgetragen gegen den
Druckabfall in psi durch die Kapillare struktur und die sich ergebende Kurve ist
in Fig. 26 dargestellt. Dieses Diagramm zeigt das geradlinige Verhältnis zwischen
der Strömungsmenge und dem Druckabfall und beweist die Geradlinigkeit des Durchfluasmessers.
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Da die Berechnungen für diesen Durchflussmesser gleich dem empirischen'
Versuch waren, wurde festgestellt, daß es möglich ist, die Durchflussmenge Q durch
den Durchflussmesser-am Druckabfall abzulesen, ohne daß empirische testreihe erforderlich
sind, wie bei anderen Durchflussmessern und dabei ein vorbestimmbarer laminarer
Durchflussmesser geschaffen werden kann.
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Infolge des weiten Bereiches der Radien und Längen derartiger
Kapillarstrukturen,
die für einen derartigen Durchflussmesser verwendet werden können, können Kapillaren
mit unterschiedlichen Radien und Längen in einer Struktur kombiniert werden und
trotzdem als Durchflussmesser dienen. Da kein Korrekturfaktor für den Durchflussmesser,
wie z.B. ein Wert für Q usw. erforderlich ist, können Kombinationen von unterschiedlichen
Radius-Längenanordnungen nicht die Einfachheit der Konstruktion eines laminaren
Durchflussmessers ändern.
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Es wurde festgestellt, daß in einem vorzugsweisen Bereich für die
Kapillarstruktur gemäß der Erfindung die Anzahl der Kapillaren zwischen 2 bis 1o6
ändert und der effektive wirksame Radius der Kapillaren zwischon o,o1 Mikron und
75 mils sich ändern kann. Wie in Fig. 11 A dargestellt, ist der wirksame Radius
gleich einem Radius eine genauen Kreises mit dem gleichen Flächenbereich wie der
etwas abweichende Querschnitt der Kapillare 102. Wie oben beschrieben, können Kombinationen
von Querschnittsbereichen oder unter schiedlichen Radien in Jeder beliebigen Kapillarkonstruktion
verwendet werden, so lange die Bedingungen für laminare Strömung eingehalten werden.