DE2012966B2 - Blindbefestigungsmittel und Verfahren zum Setzen desselben - Google Patents
Blindbefestigungsmittel und Verfahren zum Setzen desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Blindbefestigungsmittel bzw. ein Verfahren zum Setzen eines Blindbefestigungsmittels,
bei dem beim Setzen des Blindbefestigungsmittels mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs ein
ausweitbares Teil durch den Kopf eines Bolzens mit einem Schaft mit Außengewinde abgestützt wird und
beim Setzen ein Mutternteil durch das Werkzeug gegen Drehung festgehalten wird und der Bolzen über
Schlüsselflächen, die an dem vom Kopf des Bolzens abliegenden Endabschnitt ausgebildet sind, bis zum Erreichen
eines maximalen Drehmoments gedreht wird, bei welchem der Bolzen an einer im Bereich der Schlüsselflächen
vorgesehenen Zerreißnut bricht.
Ein bekanntes Blindbefestigungsmittel besteht ebenfalls aus einem Bolzenteil, einem Mutternteil, welches
über Gewinde am Schaft des Bolzenteiles geführt ist
und zwischen dem einen Ende des Mutternteiles und dem Kopfende des Bolzens ein ausweitbares Teil angeordnet
ist, welches sich während des Setzens des Blindbefestigungsmittels über das benachbarte Ende
des Mutternteiles schiebt, wobei es aufgeweitet wird. Das vom Kopfende des Bolzens abliegende Ende ist
mit Schlüsselflächen ausgestattet, in deren Bereich sich eine Zerreißnut befindet.
Die Abreißnut ist bei diesem bekannten Blindbefestigungsmittel die einzige Nut am Schaft des Bolzens und
darüber hinaus weist dieses bekannte Befestigungsmittel auch kein Blockierteil zum Verankern des Bolzens
mit dem Mutternteil auf.
Es besteht nun bei vielen Anwendungsfällen, insbesondere dort, wo mechanische Erschütterungen oder
Vibrationen auftreten, bei dem bekannten Befestigungsmittel die Möglichkeit, daß es sich allmählich loklcert
bzw. die Gewindeverbindung zwischen Bolzenteil und Mutterntel* gelockert wird, so daß das Befestigungsmittel
seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann USA.-Patentschrift 3 222 977).
Es ist auch eine Durchzugsnietverbindung bekanntgeworden, wobei 2um Blockieren des Durchzugsdornes
im Hülsenteil ebenfalls ein 31ockierteil in Stauchnuten
des Durchzugsdornes eingepreßt wird. Das in die Stauchnuten des Durchzugsdornes eingepreßte Blokkierteil
stellt die einzige Verankerung des Durchzugsdornes innerhalb des Hülsenteiles dar, was jedoch bei
einer Reihe von Anwendungsfällen nicht ausreichend ist, und zwar dann, wenn die Nietverbindung relativ
großen Zugkräften gewachsen sein muß (USA.-Patentschrift 3 107 572).
Schließlich ist auch ein Blindniet mit Zugdorn bekanntgeworden, bei welchem ein ringförmiges Blokkierteil
in eine vordere Ausnehmung des Hülsenteiks des Blindniets durch den auf diesen vorderen Abschnitt
ausgeübten Druck beim Setzen des Blindniets in eine Stauchnut, die im Zugdorn ausgebildet ist, eingestaucht
wird. Es handelt sich somit auch hier wiederum um das bekannte Prinzip des Durchzugsniets, wobei zur Sicherung
der Nietanordnung ein Blockierteil am Setzkopf bzw. in eine Stauchnut des Zugdornes eingestaucht
wird (USA.-Patentschrift 3 377 908).
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das Blindbefestigungsmittel bzw. Verfahren
der eingangs definierten Art weiter zu verbessern, daß eine Lockerung des Befestigungsmittels auch bei extremen
Bedingungen ausgeschlossen wird.
Diese Aufgaoe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Bruch des Bolzenschaftes an der
Zerreißnut der Bolzen mit Hilfe eines anderen Werkzeugs an Schlüsselflächen zwischen der genannten Zerreißnut
und dem Kopf des Bolzens gegen Drehung festgehalten wird und dann ein Blockierteil mit Hilfe
eines mit Innengewinde ausgestatteten Abschnittes des anderen Werkzeugs in eine hierfür vorgesehene Ausnehmung
der Mutter und hierfür vorgesehene Stauchnuten im Bolzenschaft eingepreßt wird, wobei die Drehung
des mit Innengewinde ausgestatteten Abschnittes des anderen Werkzeugs so lange fortgesetzt wird, bis
der Schaft des Bolzens an einer der Stauchnuten bricht.
Es treten erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn man versucht, ein ringförmiges Blockierteil, wie es beispielsweise
bei dem Prinzip des Durchzugsniets bekannt ist, bei einem Blindbefestigungsmittel der vorliegenden
Kategorie in Lage zu bringen bzw. in hierfür vorgesehene Ausnehmungen einzustauchen.
Diese Schwierigkeiten lassen sich im wesentlichen darauf zurückführen, daß bei dem Blindbefestigungsmittel
der vorliegenden Art keine axiale Zugkraft bzw. Druckkraft auf der Seite des Werkzeugs beim Blindbefestigungsmittel
auftritt.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Probleme und Schwierigkeiten jedoch überwunden, und
zwar auch wesentlich durch die Anwendung eines zweiten bzw. andersartigen Werkzeugs, welches nach
dem Setzvorgang mit Hilfe eines ersten Werkzeugs,
ίο zur Anwendung gebracht wird.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte
Ausgestaltung erfahren, daß das Blockierteil gewindemäßig auf den Bolzenschaft, in Richtung der
Ausnehmung und in Richtung der Stauchnuten geschraubt wird.
Das Blindbefestigungsmittel nach der Erfindung besteht also aus einem Bolzen mit einem Schaft mit
Außengewinde, einem Kopf an einem Ende des Schaftes, mit Schlüsselflächen am anderm Ende des Schaftes
ao und mit einer ringförmigen Zerreißnut im Bereich der Schlüsselflächen des Schaftes, weiter mit einer Mutter,
die sich in gewindemäßigem Eingriff mit dem Schaft des Bolzens befindet, wobei die Mutter einen verdickten
oder vergrößeren Kopf an einem Ende aufweist,
aj das vom Kopf des Bolzens abliegt und wobei der Kopf
mit einer Einrichtung zum Festhalten der Mutter ausgestattet ist und das andere Ende der Mutter zum Kopf
des Bolzens hinweist, weiter mit einem ausweitbaren Teil am Bolzenschaft zwischen dem Kopf des Bolzens
und dem zuvor erwähnten anderen Ende der Mutter.
Das Blindbefestigungsmittel nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen im Bereich
zwischen den Schlüsselflächen und Bolzenkopf mit Stauchnuten ausgestattet ist, daß auf der Seite des Mutternkopfes,
die vom Bolzenkopf abliegt, am Schaft ein Blockierteil angeordnet ist, welches durch ein mit
einem vorderen mit Innengwinde versehenen Abschnitt aufweisendes Werkzeug in die Stauchnuten stauchbar
ist. und daß wenigstens eine der Stauchnuten als SoIl-
*o bruchstelle ausgelegt ist, die so bemessen ist, daß der
Bolzen an der Zerreißnutstelle im Bereich der Schlüsselflächen eine geringere Festigkeit aufweist als an der
genannten Stauchnut.
Der durch die vorliegende Erfindung erzielbar technische
Fortschritt besteht insbesondere darin, daß es zum erstenmal möglich ist, ein Blindbefestigungsmittel,
welches auf einer Schraubverbindung bzw. Gewindeverbindung beruht, so zu sichern, wie dies bei dem bekannten
Blindbefestigungsmittel mit glattem Zugdorn und glatter Niethülse erfolgt.
Besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 4 bis 12 beschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1, 2 und 3 Längsschnittdarstellung durch das Blindbefestigungsmittel, und zwar in unterschiedlichen
Befestigungsphasen des Befestigungsmittels, um z. B. zwei plattenförmige Teile miteinander zu befestigen;
F i g. 4, 5, 6 und 7 Schniitdarstellungen nach den jeweiligen
Linien IV-IV und V-V der F i g. 1 und VI-VI und VU-VIl der F ig. 3; und
F i g. 8 eine Endansicht; und
F i g. 9 eine Längsschnittdarstellung durch den Kopf
F i g. 8 eine Endansicht; und
F i g. 9 eine Längsschnittdarstellung durch den Kopf
der Mutter einer anderen Ausführungsform des Befestigungsmittels.
Das Blindbefestigungsmittel, das in den F i g. 1 bis 7
veranschaulicht ist, besteht aus einem Bolzen H mit
einem Schaft 12 mit Außengewinde und einem Kopf 13 an einem Ende des Schaftes. Am anderen Ende des
Schaftes ist ein Paar sich gegenüberliegender parallel verlaufender und ebener Schlüsselflächen 14 und 15
ausgebildet und ebenso sind vier ringförmige Stauchnuten 16,17,18 und 19 in dem Schaft zwischen dem Kopf
13 und den Schlüsselflächen 14, 15 ausgebildet. Der Zwischenraum zwischen den Mittelpunkten benachbarter
Nuten beträgt nahezu zweimal dem Gang des Gewindes des Bolzens. Die Nuten sind näher an den
Schlüsselflächen als an dem Kopf ausgebildet. Das Befestigungsmitte!
besteht weiter aus einer Muter 21, die sich in gewindemäßigem Eingriff mit dem Schaft des
Bolzens befindet, und diese Mutter weist einen vergrößerten hexagonal geformten Kopf 22 an demjenigen
Ende auf, das vom Kopf 13 des Bolzens abliegt und der Kopf weist sechs Schlüsselflächen 23 auf, die von den
Seiten des hexagonal geformten Kopfes gebildet sind. Das andere Ende der Mutter, das zum Kopf 13 des
Bolzens hinweist, ist außen bei 24 konisch ausgebildet, ao Das Befestigungsmittel besteht ebenso aus einem ausweitbaren
Teil in Form einer zylindrischen Hülse 25 auf dem Schaft des Bolzens zwischen dem Kopf 13 dieses
Bolzens und dem konisch geformten Ende 24 der Mutter. Das innenliegende Ende jeder Hülse ist bei 30 abgeflacht.
Das Befestigungsmittel weist ebenso ein Blokkierteil in Form einer ringförmigen Manschette 26 auf.
die sich in gewindemäßigem Eingriff mit dem Schaft 14 befinden kann und an derjenigen Seite der Mutler 21
gelegen ist, die vom Kopf !3 abliegt. Der Mutternkopf 22 ist mit einer Senkung oder Ausnehmung 27 ausgestattet,
die das Blockierteil 26 aufnehmen kann. Die Ausnehmung 27 ist mit einer inneren konisch geform
ten oder kegelstumpfförmigen Fläche 28 ausgestattet,
die nach innen zum Bolzenschaft hin geneigt verläuft. Die Endfläche des Blockierteiles 26, die zu der Ausnehmung
hin zeigt, ist ebenso mit einer kegelstumpfförmigen konischen Endfläche 29 versehen Der Konus der
Fläche 28 der Ausnehmung 27 weist einen kleineren Winkel zur Bolzenachse auf als der Konus der Fläche
29 des Blockierteiles 26.
Der Bolzen 11 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenso an einem Ende mit einem Fortsatz 31 versehen,
das von dem Kopf 13 abliegt. Der Endabschnitt 31 des Schaftes ist durch einen schwächeren Abschnitt 32 mit
dem Schaft des Bolzens verbunden. Dieser schwächere Abschnitt 31 besitzt eine geringere Festigkeit als der
Schaft an irgendeiner der vier Stauchnulen 16. 17. 18 und 19. Der Endabschnitt 31 weist ebenso zwei gegenüberliegende
parallel verlaufend flache Schlüsseiflächen 33 auf. Die Schlüsselflächen an dem Schaft und
dem Endabschnitt 31 gehen ineinander über, und zwar auch an dem schwächeren Abschnitt 32. Der Endabschnitt
31 wird zu Beginn als Teil des Bolzenschüfles
hergestellt und der schwächere Abschnitt 32 wird daraufhin durch Einbringen zweier sich gegenüberliegender
V-förmiger Einschnitte in dem Bolzenschaft hergestellt. Bei diesem Beispiel wird das Befestigungsmittel
dazu verwendet, zwei aneinandergelegte Metallbleche 41,42 aneinander zu befestigen, wobei durch diese BIeehe
eine zylindrische Bohrung 43 gebohn wurde, in die das zylindrische Äußere des Schaftes und der Mutter 21
in loser Fassung eingeschoben wird. Es sei hervorgehoben, daß der Abstand längs des parallelverlaufenden
Teiles des Äußeren der Mutter zwischen dem Kopf 22 und dem Beginn der konisch verlaufenden Fläche 24 so
gewählt ist, daß er im wesentlichen gleich der kombinierten Dicke der Bleche 41, 42 ist. Um dieses Befestigungsmittel
zu setzen, werden zwei unterschiedliche Werkzeuge in einer Aufeinanderfolge verwendet. Ein
Beispiel für ein geeignetes erstes Werkzeug ist in den F i g. 1, 4 und 5 veranschaulicht, und besteht aus einem
stationären äußeren Rohr 43, das an seinem Ende eine Hexagonalfassung 44 aufweist, die auf den hexagonal
geformten Kopf 22 der Mutter aufpaßt. Innerhalb des Rohres 43 und koaxial mit diesem ausgerichtet ist eine
drehbare Antriebswelle 45 angeordnet, an deren Ende eine Fassung 46 ausgebildet ist, um den Endabschnitt 31
des Bolzens aufnehmen zu können, wobei die Fassung gegenüberliegende ebene Flächen 47 aufweist, die an
die Schlüsselflächen 33 angreifen. Das Werkzeug ist mit einem geeigneten Motor (z. B. Elektromotor oder
pneumatisch) angetrieben und damit wird die Antriebswelle 45 im Gegenuhrzeigersinn gedreht (wenn längs
der Antriebswelle zum freien Ende des Rohres 43 hin gepelzt wird). Ein Beispiel für ein geeignetes zweites
Werkzeug ist in den F i g. 2, 3 und b veranschaulicht. Dieses Werkzeug besteht aus einer inneren Fassungswelle 40, die an ihrem Ende eine Fassung 50 ähnlich
derjenigen der Welle 45 bei dem ersten Werkzeug aufweist. Die Welle 40 des zweiten Werkzeugs verbleibt
jedoch stationär (d. h. sie wird nicht gedreht). Koaxial mit und außerhalb der Welle 40 ist ein drehbares Rohr
48 vorgesehen, das eine Endwand 49 besitzt, und die Welle 40 umschließt. Koaxial in der Mitte der Endwand
49 ist ein vorspringender ringförmiger Döpper 51 vorgesehen, der eine mit Innengewinde ausgestattete öffnung
52 besitzt, wobei dieses Gewinde mit demjenigen an dem Befestigungsbolzen 12 ineinandergreift. Dieses
Werkzeug ist ebenfalls mit einem geeigneten Motor oder Getriebe ausgestattet, um das Rohr 48 und den
Döpper 51 im Uhrzeigersinn zu drehen, (wenn durch die Gewindeöffnung 52 das Rohr 48 herausbewegt
wird), und zwar hinsichtlich der stationären inneren Welle 40.
Im Betrieb wird das Blindbefestigungsmittel in das gebohrte Loch 43 in den Blechen so eingeschoben, daß
der Kopf 22 an der hinteren Fläche des Bleches 41 aufsteht und die konische Fläche 24 der Mutter, die ausweitbare
Hülse 25 und der Kopf 13 alle auf der einen Seite der Bleche abstehen (d. h. die Seite des weiteren
Bleches 42 abliegend vom Kopf 22). Das erste Werkzeug wird an dem Blindbefestigiingsmittel zur Wirkung
gebracht, wie in F i g. 1 gezeigt ist, wobei die Hexagonalfassung 44 an den hexagonal geformten Kopf 22 der
Mutter angreift, um ein Drehen der Matter zu verhindern, und die Fassung 46 der Antriebswelle 45 nimmt
den freien Endabschnitt des BolzeeforlsaUes 31 auf
und kommt mit den Schlüsselflächen 33 zur Anlage. Diese Phase ist in F i g. 1 veranschaulicht. Das Werkzeug
wird dann betätigt, so daß die Antriebswelle 45 im Gegenuhrzeigersinn relativ zum Rohr 43 gedreht wird.
Da die Mutter stationär festgehalten wird und das Gewinde auf dem Bolzen 11 rechtsherum verläuft wird
der Bolzen in die Mutter so eingeschraubt daß der Endabschnitt 31 an dem Bolzen in die Antriebsfassung
46 hineinrutscht und der Bolzenkopf 13 nähert sich der konischen Endfläche 24 der Mutter. Die ausweitbare
Hülse 25 wird über die konische Fache 24 getrieben und wird dadurch ausgedehnt so daß ciin Nietkopf ausgebildet
wird. Der Bolzen wird nun weiter in die Mutter hineingeschraubt bis das ausgeweitete Ende der
Hülse 25 auf die Fläche 42 aufstößt, wenn die Hülse 25
den Kopf 13 des Bolzens daran hindert., sich näher zur
Mutter hin zu bewegen, wodurch eine weitere Drehung des Bolzens unterbunden wird. Ein fortgesetztes Dreh-
moment, daß auf dem Endabschnitt 31 vermittels der Antriebswelle 45 wirkt, bewirkt dann, daß der Bolzen
an der Zefeißstelle 32 bricht, worauf das erste Werkzeug
abgeschaltet und entfernt wird. Es sei hervorgehoben, daß das Ende der Antriebswelle 45 sich genügend
weit innerhalb dem Ende des stationären Rohres 45 des Werkzeuges befinden muß, und daß die Zereißstelle
32 des Bolzens außerhalb der Antriebsfassung 46 verbleibt, wenn der Bolzen auf diese Weise vollständig
in die Mutter eingeschraubt wurde.
Das zweite Werkzeug wird nun an das teilweise gesetzte Blindbefestigungsmittel in Anlage gebracht, und
zwar in der Weise, wie es in F i g. 2 veranschaulicht ist. Die Gewindeölfnung 52 am Ende des äußeren Rohres
wird an das abgebrochene Ende des Schaftes 12 angesetzt und der Werkzeugmotor wird eingeschaltet, so
daß die Gewindeöffnung 52 selbst auf den Bolzen aufgeschraubt wird. Der ringförmige Döpper 51 stößt an
das Blockierteil 26 an und treibt und schraubt es über eine Reibberührungsverbindung längs des Bolzenschaftes
zur Ausnehmung 27 im Mutterkopf hin. Die Fassung am Ende der Welle 40 (die nicht gedreht wird)
paßt über das Ende des Bolzenschaftes und das Werkzeug wird als solches, wenn dies notwendig ist, so gedreht,
daß das Ende des Bolzens richtig ausgerichtet ist, so daß es in die rechteckige Fassung in der Welle 47
eingreift, so daß die Schlüsselflächen an dem Bolzen von den komplementären Flächen in der Fassung erfaßt
werden. Der sich drehende Döpper 51 fährt fort, das Blockierteil 27 längs des Bolzens zu schrauben, bis
der äußere Umfang der konischen Fläche 29 des Blokkierteiles auf dem äußeren Umfang 28 der Ausnehmung
27 iiuftrifft. Eine Berührung zwischen dem Blokkierteil
26 und der Wand der Ausnehmung in dem Mutterkopf wirkt einer Drehung des Blockierteiles entgegen,
so daß zwischen dem ringförmigen Döpper 51 und dem Blockierteil ein Schlupf auftritt. Da der ringförmige
Döpper fortfährt sich zu drehen und gleichzeitig längs des Bob.ens auf Grund seines Gewindeeingriffes
mit diesem Bolzen bewegt wird, wird das Blockierteil 26, ob es sich nun in einem größeren oder geringerem
Ausmaß dreht oder nicht, in jedem Fall in die Ausnehmung gezwungen und zumindest derjenige Teil des
Blockierteiles, der durch die konische Fläche 29 gebunden ist, wird radial nach innen durch die konische Fläche
28 der Ausnehmung so gedrückt und gezwungen, daß das Material des Blockierteiles zumindest in eine
der Stauchnuten (in dem Bolzenschaft) eingestaucht wird. Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel nach
F i g. 3 wird das Blockierteil in zwei der Stauchnuten (18 und 19) eingestaucht. Die dritte Stauchnut 17 befindet
sicii nahe der rückwärtigen Fläche des Blockierteiles und bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel befindet
sie sich etwa um einen Gewindegang innerhalb der Gewindeöffnung 52 in dem Werkzeug. Die vierte
Stauchnut 16 befindet sich noch weiter innerhalb dieser Öffnung. Die stationäre Welle 40, die mit ihrer Fassung
an die Schlüsselfläci en 33 am Ende des Bolzens angreift, verhindert eine Drehung des Bolzens, während
das Blockierteil 26 gedreht und gepreßt wird.
Wenn das Blockierteil 26 in der Ausnehmung 27 vollständig deformiert und vollständig in die Stauchnuten
gestaucht ist, verhindert es eine weitere Bewegung des ringförmigen Döppers längs des Bolzens. Demzufolge
übt der Teil 49 des Werkzeuges eine Zugspannung auf denjenigen Teil des Bolzenschaftes aus, mit dem er in
Eingriff steht und der Bolzenschaft bricht an einer ringförmigen Stauchnut, die sich in größter Nähe bei dem
ίο Blockierteil befindet. Wie zuvor angedeutet wurde, ist
dies bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel die ringförmige Stauchnut 17, die sich in dieser Lage befindet,
so daß diese Stauchnut zur Zerreißnut wird.
Es läßt sich erkennen, daß das Blockierteil 26 fest in eine Anzahl von Stauchnuten in dem Bolzenschaft gestaucht wurde, und daß der Bolzenschaft an einer Stelle abgebrochen wurde, die im wesentlichen plan mit dem Ende des Mutternkopfes 22 abschließt.
Das Blockierbild würde selbst dann zufriedenstellend
Es läßt sich erkennen, daß das Blockierteil 26 fest in eine Anzahl von Stauchnuten in dem Bolzenschaft gestaucht wurde, und daß der Bolzenschaft an einer Stelle abgebrochen wurde, die im wesentlichen plan mit dem Ende des Mutternkopfes 22 abschließt.
Das Blockierbild würde selbst dann zufriedenstellend
ao seine Blockierfunktion ausführen können, wenn es nur in eine der ringförmigen Stauchnuten des Bolzens eingeslaucht
würde. Es läßt sich erkennen, daß durch das Vorsehen einer Anzahl solcher Stauchnuten im Abstand
längs des Bolzenschaftes ein Bereich entspre-
»5 chend einer unterschiedlichen axialen Lage zwischen
Boizenschaft und Mutter geschaffen wird, in welchen das Blockierteil erfolgreich zur Wirkung gebracht wurde,
wobei natürlich immer vorausgesetzt ist, daß sich zumindest nahe der äußeren Fläche des Blockierteiles
eine ringförmige Stauchnut befindet, wenn das Blokkierteil
seine gestauchte Form hat, in welcher der Bolzenschaft dann abbrechen kann. Ein solcher Bereich
führt zu dem Vorteil, daß das Blindbefestigungsmittel auch bei unterschiedlichen Blechdicken zur Anwendung
gebracht werden kann. Die zweite und die dritte ringförmige Stauchnut 17 und 18 erfüllen entweder die
Funktion einer Zerreißnut oder im anderen Fall einer Stauchnut, was von der zuvor erwähnten axialen relativen
Lage zwischen dem Bolzen und der Mutter abhängig ist.
Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform des Befestigungsmittels nach der vorliegenden
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Mutter, an Stelle eines hexagonal geformten
Kopfes einen Senkkopf 21a auf. Die Schlüsselflächen der Mutter sind durch vier Nuten 53 in Kreuzform versetzt,
was eine Ähnlichkeit mit der Anordnung hat, die in Verbindung mit Kreuzkopfschrauben gut bekannt ist.
Das erste der zwei Werkzeuge, das zum Setzen des Blindbefestigungsmittels verwendet wird, weist natürlich
geeignete komplementäre Schlüsselflächen auf, die am äußeren Ende des stationären äußeren Rohres
vorgesehen sind.
Die mit Gewinde versehene öffnung 52 des zweiten Werkzeuges kann an ihrem äußeren Endteil versenkt ausgebildet sein, wodurch das Brechen des Bolzenschaftes an der Zerreißnut, die kurz innerhalb des äußeren Endes der Öffnung gelegen ist, unterstützt wird.
Die mit Gewinde versehene öffnung 52 des zweiten Werkzeuges kann an ihrem äußeren Endteil versenkt ausgebildet sein, wodurch das Brechen des Bolzenschaftes an der Zerreißnut, die kurz innerhalb des äußeren Endes der Öffnung gelegen ist, unterstützt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 537/27
Claims (12)
- Patentansprüche:i;1. Verfahren zum Setzen eines Blindbefestigungsmiuels, bei dem beim Setzen des Blindbefestigungsmittels mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs ein ausweitbares Teil durch den Kopf eines Bolzens mii einem Schaft mit Außengewinde abgestützt wird und beim Setzen ein Mutternteil durch das Werkzeug gegen Drehung festgehalten wird und der Bolzen über Schlüsselflächen, die an dem vom Kopf des Bolzens abliegenden Endabschnitt ausgebildet sind, bis zum Erreichen eines maximalen Drehmoments gedreht wird, bei welchem der Bolzen an einer im Bereich der Schlüsselflächen vorgesehenen Zerreißnut bricht, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bruch des Bolzenschaftes an der Zerreißnut der Bolzen mit Hilfe eines anderen Werkzeugs an Schlüsselflächen zwischen der genanuten Zerreißnut und dem Kopf des Bolzens gegen Drehung festgehalten wird und dann ein Blockierteil mit Hilfe eines mit innengewinde ausgestatteten Abschnittes des anderen Werkzeugs in eine hierfür vorgesehene Ausnehmung der Mutter und hierfür vorgesehene Stauchnuten im Bolzenschaft eingepreßt wird, wobei die Drehung des mit Innengewinde ausgestatteten Abschnitts des anderen Werkzeugs so lange fortgesetzt wird, bis der Schaft des Bolzens an einer der Stauchnuten bricht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierteil gewindemäßig auf den Bolzenschaft, in Richtung der Ausnehmung und in Richtung der Stauchnuten geschraubt wird.
- 3. Blindbefestigungsmittel, bestehend aus einem Bolzen mit einem Schaft mit Außengewinde, einem Kopf an einem Ende des Schaftes, mit Schlüsselflächen am anderen Ende des Schaftes und mit einer ringförmigen Zerreißnut im Bereich der Schlüsselflächen des Schaftes, weiter mit einer Mutter, die sich in gewindemäßigem Eingriff mit dem Schaft des Bolzens befindet, wobei die Mutter einen verdickten oder vergrößerten Kopf an einem Ende aufweist, das vom Kopf des Bolzens abliegt und wobei der Kopf mit einer Einrichtung zum Festhalten der Mutter ausgestattet ist und das andere Ende der Mutter zum Kopf des Bolzens hinweist, weiter mit einem ausweitbaren Teil am Bolzenschaft zwischem dem Kopf des Bolzens und dem zuvor erwähnten anderen Ende der Mutter, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (11) im Bereich zwischen den Schlüsselflächen (14,32,33) und Bolzenkopf (13) mit Stauchnuten (16, 17, 18,19) ausgestattet ist, daß auf der Seite des Mutternkopfes (22), die vom Bolzenkopf abliegt am Schaft (12) ein Blockierteil (26) angeordnet ist, welches durch ein mit einem vorderen mit Innengewinde versehenen Abschnitt (51) aufweisendes Werkzeug (40,48) in die Stauchnuten (16 bis 19) stauchbar ist, und daß wenigstens eine der Stauchnuten (16 bis 19) als Sollbruchstelle ausgelegt ist, die so bemessen ist, daß der Bolzen an der Zerreißnutstelle im Bereich der Schlüsselflächen (14,32, 33) eine geringere Festigkeit aufweist als an der genannten Stauchnut.
- 4. Blindbefestigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauchnut oder -nuten (16 bis 19) ringförmig ausgebildet sind.
- 5. Blindbefestigungsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl an ringför-migen Nuten (16 bis 19) so vorgesehen ist, daß zu mindest eine dieser Nutten entweder eine Zerreiß nut oder eine Stauchnut darstellt, was von der axia len Beziehung des Bolzens (11) zur Mutter (21) ab hängig ist
- 6. Blindbefestigungsmiuel nach Anspruch 3, da durch gekennzeichnet daß die Schlüsselflächen (14 15; 33) an dem Schaft (12) an der Stelle der ringför migen Zerreißnut (34) ohne Unterbrechung ineinan der übergehen.
- 7. Blindbefestigungsmittel nach Anspruch 3. da durch gekennzeichnet, daß das Blockierteil (26) eir Innengewinde aufweist, so daß es entlang deiT Schaft (12) durch eine Relativdrehung zwischer dem Blockierteil und dem Bolzen (11) bewegbar ist.
- 8. Blindbefestigungsmittel nach den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Muttern kopf (22) mit einer Ausnehmung (27) ausgestattet ist, in die das Blockierteil (26) beim Stauchvorgang aufgenommen werden kann.
- 9. Blindbefestigungsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (27) mit einer Fläche (28) ausgestattet ist, die zum Bo!- zenschaft (12) hin geneigt verläuft, so daß dadurch de? Stauchvorgang des Blockierteiles (26) in die Stauchnut oder -nuten (16, 17, 18, 19) unterstützt wird.
- 10. Blindbefestigungsmittel nach Anspruch 9, da durch gekennzeichnet, daß die Fläche (29) des Blokkierteiles (26), die zur Ausnehmung (27) hinweist, in ähnlicher Weise geneigt verlaufend ausgebildet ist, so daß dadurch der Stauchvorgang weiter unterstützt wird.
- 11. Blindbefestigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß, nachdem der Stauchvorgang des Blockierteiles (26) in oder in mehrere der Stauchnuten (16, 17, 18, 19) in dem Bolzenschaft (12) vervollständigt ist, die oder eine der Zerreißnuten (36 bis 19) sich nahe der Fläche des Blockierteiles (26) befindet, die von dem Mutternkopf (22) weg zeigt, so daß bei Aufbringen einer ausreichenden Zugspannung an dem anderen Ende des Schaftes (12), dieser Schaft (12) an der Zerreißnut (16 bis 19) bricht.
- 12. Blindbefestigungsmittel nach den Ansprüchen 3 und 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierteil (26) ringförmig ausgebildet ist.
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