DE2012342A1 - Einrichtung zum Stabiiisieren eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Einrichtung zum Stabiiisieren eines Kraftfahrzeuges

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DE2012342A1
DE2012342A1 DE19702012342 DE2012342A DE2012342A1 DE 2012342 A1 DE2012342 A1 DE 2012342A1 DE 19702012342 DE19702012342 DE 19702012342 DE 2012342 A DE2012342 A DE 2012342A DE 2012342 A1 DE2012342 A1 DE 2012342A1
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DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
wheel
braking
rolling radius
stabilizing
Prior art date
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Pending
Application number
DE19702012342
Other languages
English (en)
Inventor
Manfred Dr Ing 7050 Waibhngen Funke Gunter. 7031 Deufringen Burckhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Daimler Benz AG
Original Assignee
Daimler Benz AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Daimler Benz AG filed Critical Daimler Benz AG
Priority to DE19702012342 priority Critical patent/DE2012342A1/de
Publication of DE2012342A1 publication Critical patent/DE2012342A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G21/00Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/54Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration by mechanical means

Description

  • Einrichtung zum Stabilisieren eines Kraftfahrzeuges Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Stabilisieren von mit Bremsschlüpfregelung ausgerüsteten Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen.
  • Es ist bekannt, das Blockieren der Räder eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe von Regeleinrichtungen zu verhindern, die in den Druckkreis der Bremse eingreifen. Dies erfolgt im wesentlichen dadurch, daß die Beschleunigung bzw. Verzögerung der Räder gemessen wird und beim Uber-schreiten bestimmter vorgegebener Beschleunignngs- bzw. Verzdgerungsschwellen und/oder Schlupfschwellen mit Hilfe einer elektronischen Steuereinrichtung-durch Magnetventile der Druck im Bremskreis abgebaut bzw. wieder aufgebaut wird. Man kann dabei jede Achse für sich oder auch alle vier Räder eines Kraftfahrzeugs individuell regeln.
  • Betrachtet man diese Schlupfregelungen allein vom Standpunkt der Bremsen aus, so wird der minimale Bremsweg dann tatsächlich'e?1cht, wenn man jedes Rad des Fahrzeugs so regelt, daß es bei optimalem Schlupf, d.h. also mit maximaler Umfangskraft arbeitet. In diesem Falle kann dann an jedem Rad die höchstmögliche Bremaverzögerung erreicht werden.
  • Diese Bremsschlupfregelungen habe jedoch einen schwerwiegenden Nachteil. Wenn sich z.B. die eine Seite des Fahrzeugs auf einer Fahrbahn mit hohen Reibwert, die andere Seite auf einer Fahrbahn mit n4.eGrlgerem Reibwert befindet, so versucht das Fahrzeug nei der üblichen Auslegung der Vorderachsen nach der Seite mit dem hohen Reibwert auszubrechen. Durch die Schlupfregelung bleibt dabei zwar die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs erhalten, aber der Fahrer kann bei Beginn des Bremsens ntcht schnell genug reagieren und das Fahrzeug wird demzufolge nach der Seite versetzt. Fahrversuche haben gezeigt, daß diese Versetzung recht betrAchtliche Werte annehmen kann. So wurden z.B. bei hohen Reibwertunterschieden und der relativ geringen Fahrgeschwindigkeit von cas 50 km/h eine seitllche Versetzung von 0,5 m gemessen, die auch sehr geübte Fahrer nicht unterschreiten konnten. Im allgemeinen wird daher im Verkehr mit größeren seitlichen Versetzungen gerechnet werden müssen. Dadurch wird aber ein solches Fahrzeug tL.r den praktischen Fahrbetrieb unbrauchbar und die lurch die Bremsschlupfregelung angestrebte und Linsichtlich des Bremsens auch erzielte Verbesserung verkehrt sich durch diese nachteiligen Eigenschaften bezüglich des gesamten Fahrverhaltens nahezu in ihr Gegenteil.
  • Zur Abhilfe ist bereits vorgeschlagen worden, daß man die Bremskraft auf der grieffigen Seite, d.h. auf der mit dem hohen Reibwert, begrenzt und u. U. sogar bis auf die Bremakraft herabsetzt, die das auf der schlüpfrigen Seite laufende Rad gerade noch erlaubt. Dies muß man sich so vorstellen, daß im ersteren Fall eine bestimmte Bremskraft für das besser bremsende Rad vorgegeben wird, die so gewählt wird, daß sie nicht allzusehr von der am schlechter bremsenden Rad m8glichen Bremakraft abweicht. Im zweiten Fall dient die am schlechter bremsenden Rad dgliche Bremskraft als Fhrungsgrdße für die Regelung des besser bremsenden Rades.
  • Diese beiden Vorschläge haben aber den Nachteil, daß dadurch der Bremsweg erheblich vergrdßert wird. Die Ausbrechtendenz wird zwar im ersteren Fall verkleinert, aber nicht ganz beseitigt und in dem Ma13 dieser Verkleinerung steigt die Verlängerung des Bremsweges. Im zweiten Fall bricht zwar das Fahrzeugs nicht mehr aus, jedoch ist der Bremsweg in diesem Fall unzulässig lang, da lediglich die minimale Bremskraft aufgebracht und auf die Wirkung der besser bremsenden Räder verzichtet wird.
  • perErfindung liegt eine tönung dieses Problems als Aufgabe zugrunde. Diese Aufgabe wird nunmehr dadurch gelöst, daß die Schlupfregeleinrichtung so ausgelegt ist, daß jedes Fahrzeugrad für sich nit optimalem Schlupf geregelt ist und daß die lenkbaren Räder an der Fahrzeugvorderachse einen an sich bekannten negativen Rollradius aufweisen. Das heißt mit anderen Worten, die Bremsschlupfregelung arbeitet so, daß an jedem Rad die bei der betreffenden Bodenhaftung maximale Bremskraft auch eingesteuert wird. Dies kann durch einen jedem Rad zugeordneten Impulsgeber über eine entsprechende Elektronikschaltung mit Hilfe von Magnetventilen erfolgen.
  • Beim negativen Rollradius erzeugt das stärker bremsende Vorderrad ein Lenkinoment, welches dem Ausbrechmoment des Fahrzeugs entgegenwirkt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Abstimmung und Kombination wird nun der Vorteil erreicht, daß derküürzeste Bremsweg in jedem Fall auch bei völliger Ungleichheit der Bodenhaftung an den Rädern erreicht werden kann und dabei das Fahrzeug ohne Ausbrechen oder vor allem ohne das.eingangs geschilaerte Versetzen nach der Seite unbedingt geradeaus läuft.
  • Die Größe des negativen Rollradius muß auf das Fahrzeug abbestimmt werden. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß dies in der Weise erfolgt daß bei einem ungebremsten.
  • Vorderrad bei der Bremsung des anderen Rades das Ausbrechmoment des Fahrzeugs Null oder annähernd Null ist. Man geht bei dieser Abstimmung so vor, daß z. B. auf einer gleichmäßigen Fahrbahn die Bremse des einen Vorderrades ausgeschaltet und der Rollradius an der Vorderachse so lange geändert wird, bis das Fahrzeug bei Vollbremsung des anderen Rades und losgelöster Lenkung geradeaus fährt.
  • In diesem Falle kann dann jede Rückwirkung der Bremsschlupfregelung auf die Lenkung vermieden werden. Mit der Erfindung wird schließlich noch vorgeschlagen, daß der negative Rollradius umso größer ist, je kürzer der Radstand des Fahrzeugs bzw. je kleiner das Verhältnis Radstand : Spur ist. Auch hierzu werden die genauen Größen durch Versuche ermittelt.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung ist anhand der Schemazeichnung dargestellt.
  • Am Fahrzeug 10 sind die vier Räder mit einer Bremsschlupfregelung versehen, die so abgestimmt ist, daß jedes einzelne Rad ständig die maximale Bremsverzögerung ergibt, welche der jeweiligen Bodenhaftung entspricht. Wird nun z. B. das Fahrzeug abgebremst und tritt nur am Vorderrad 11 eine Bremskraft 12 auf, weil alle anderen drei Räder aus irgendwelchen Gründen keine Bodenhaftung mehr haben, so ergibt diese Bremskraft 12 mit dem Hebelarm a ein Moment Ma um den Schwerkpunkt S des Fahrzeugs. Dieses Ausbrechmoment Ma versucht das Fahrzeug nach links herumzureißen. Dieselbe Bremskraft 12 ergibt mit dem negativen Rollradius r ein Moment Mr, welches entgegengesetzt zu drehen versucht.
  • Durch dieses Moment Mr wird das in der Lenkung unvermeidlich vorhandene Spiel bzw. die dort vorhandene Federung gewissermaßen zusammengedrückt und das Vorderrad 11 im Sinne dieses Momentes Mr ingeschlagen (siehe die gestrichtelte Darstellung). Mit diesem Einschlag versucht aber die Fahrzeugspitze nach rechts zu fahren, d. h. es entsteht eine Kraft P nach rechts und diese Kraft erzeugt mit dem Hebelarm c ein im Uhrzeigersinn drehendes Moment Mg, welches entgegengesetzt zum Ausbrechmoment Ma ist. Die Wirkung des letzteren wird also durch dieses Gegenmoment Mg aufgehoben und das Fahrzeug fährt unbeirxt geradeaus. Diese Verhältnisse bleiben prinzipiell dieselben, auch wenn das andere Rad 13 der Vorderachse mehr oder weniger gebremst wird. In -jedem Fall verbleibt die stabilisierende Wirkung des negativen Rollradius r erhalten.

Claims (3)

  1. Ansprüche
    Einrichtung zum Stabilisieren von mit Bremsschlupfregelung ausgerüsteten Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfregeleinrichtung bo ausgelegt ist, daß jedes Fahrzeugrad für sich mit optimalem Schlupf geregelt ist und daß die lenkbaren Räder an der Fahrzeugvorderachse einen an sich bekannten negativen Rollradius aufweisen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der negative Rollradius so auf das Fahrzeug abgestimmt ist, daß bei einem ungebremsten Vorderrad bei der Bremsung des anderen Vorderrades das Ausbrechmoment des Fahrzeugs zumindest annähernd aufgehoben ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der negative Rollradius umso größer ist, je kürzer der Radstand des Fahrzeugs bzw. je kleiner das Verhältnis Radstand s Spur ist.
DE19702012342 1970-03-16 1970-03-16 Einrichtung zum Stabiiisieren eines Kraftfahrzeuges Pending DE2012342A1 (de)

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DE (1) DE2012342A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2851107A1 (de) * 1978-11-25 1980-06-12 Wabco Fahrzeugbremsen Gmbh Schaltungsanordnung zur verbesserung der fahrstabilitaet von mit blockiergeschuetzten bremsanlagen ausgeruesteten fahrzeugen
DE3534211A1 (de) * 1985-09-25 1987-03-26 Pfister Gmbh Kraftfahrzeug und verfahren zu dessen betrieb

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2851107A1 (de) * 1978-11-25 1980-06-12 Wabco Fahrzeugbremsen Gmbh Schaltungsanordnung zur verbesserung der fahrstabilitaet von mit blockiergeschuetzten bremsanlagen ausgeruesteten fahrzeugen
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